[0001] Die Erfindung betrifft ein Gebäudeverschlusselement mit einem Gehflügel und einem
Bedarfsflügel, wobei der Bedarfsflügel über einen stirnseitig mit einer Stulpendkappe
versehenen Stulp verfügt und ein Stulpendkappensteg der Stulpendkappe in die von dem
Bedarfsflügel abgewandte Richtung über einen Bedarfsflügelholm des Bedarfsflügels
übersteht, und wobei an dem Bedarfsflügel ein Bedarfsflügelanbauelement angeordnet
ist.
[0002] Das Gebäudeverschlusselement ist vorzugsweise zur Anordnung in einer Ausnehmung eines
Gebäudes, insbesondere eines Wohngebäudes beziehungsweise Wohnhauses, vorgesehen und
entsprechend ausgebildet. Es dient dem Verschließen, insbesondere dem lediglich temporären
Verschließen, der Ausnehmung beziehungsweise einer Strömungsverbindung von einer Außenumgebung
des Gebäudes zu einem Innenraum des Gebäudes. Vorzugsweise kann insoweit das Gebäudeverschlusselement
wenigstens zwei Zustände einnehmen. In einem ersten Zustand ist die Ausnehmung des
Gebäudes verschlossen, während sie in einem zweiten Zustand wenigstens teilweise,
insbesondere vollständig, freigegeben ist. Sowohl der Gehflügel als auch der Bedarfsflügel
können über eine Verglasung verfügen, insbesondere eine Mehrfachverglasung, beispielsweise
eine Doppel- oder Dreifachverglasung.
[0003] Das Gebäudeverschlusselement kann beispielsweise als Fenster, Tür oder dergleichen
vorliegen. Das Gebäudeverschlusselement weist den Gehflügel und den Bedarfsflügel
auf. Vorzugsweise sind sowohl der Gehflügel als auch der Bedarfsflügel beweglich,
können also zum Freigeben der Ausnehmung geöffnet werden. Der Gehflügel ist dabei
unabhängig von dem Bedarfsflügel verlagerbar, während der Bedarfsflügel beispielsweise
lediglich dann geöffnet werden kann, wenn auch der Gehflügel wenigstens teilweise,
insbesondere vollständig, geöffnet ist. Dabei weist der Bedarfsflügel den Stulp auf,
welcher zusammen mit dem Bedarfsflügel verlagerbar ist. Der Stulp liegt vorzugsweise
als senkrecht stehender oder zumindest im Wesentlichen senkrecht stehender Holm an
dem Bedarfsflügel vor.
[0004] Ist der Bedarfsflügel geschlossen, so tritt der Gehflügel, falls er ebenfalls geschlossen
wird, in Anlagekontakt mit dem Stulp. Durch diesen Anlagekontakt wird verhindert,
dass der Bedarfsflügel geöffnet wird, ohne zuvor den Gehflügel zu öffnen. Mithilfe
des Stulps, welcher insoweit als verlagerbarer Holm des Gebäudeverschlusselements
vorliegt, kann ein nahezu vollständiges Freigeben der Ausnehmung erzielt werden, insbesondere
ohne dass diese von einem ansonsten üblicherweise notwendigen feststehenden Pfosten
unterbrochen ist. Ist das Gebäudeverschlusselement als Fenster ausgeführt, so kann
es als Stulpfenster bezeichnet werden. Für den Gehflügel ist auch die Bezeichnung
Gangflügel und für den Bedarfsflügel die Bezeichnung Standflügel gebräuchlich.
[0005] Wenigstens eine Stirnseite des Stulps ist mithilfe der Stulpendkappe wenigstens bereichsweise,
vorzugsweise vollständig, abgedeckt beziehungsweise verschlossen. Dies ist insbesondere
der Fall, falls der Stulp in Form eines Hohlprofils ausgestaltet ist, beispielsweise
als Kunststoffhohlprofil vorliegt. Die Stulpendkappe dient dabei einerseits der Herstellung
eines optisch ansprechenden Äußeren des Stulps und zum anderen dem Schutz des Stulps
vor eindringender Feuchtigkeit. Üblicherweise liegt die Stulpendkappe zumindest bereichsweise
an einem Bedarfsflügelholm des Bedarfsflügels an oder steht zumindest über diesen
über. Dies ist insbesondere für den Stulpendkappensteg der Fall. Der Stulpendkappensteg
erstreckt sich beispielsweise ausgehend von dem Stulp beziehungsweise einer Stirnseite
des Stulps in die von dem Stulp abgewandte Richtung. Insbesondere ist er hierbei parallel
zu dem Bedarfsflügelholm beziehungsweise einer ihm zugewandten Oberfläche des Bedarfsflügelholms
angeordnet. Besonders bevorzugt liegt er an dem Bedarfsflügelholm an.
[0006] Soll nun an dem Bedarfsflügel das Bedarfsflügelanbauelement, beispielsweise ein Wetterschenkel,
angeordnet werden, so liegt das Bedarfsflügelanbauelement bereichsweise auf der Stulpendkappe
auf. Entsprechend ist das Anbringen des Bedarfsflügelanbauelements mit einem optisch
einwandfreien Ergebnis nicht oder allenfalls mit sehr hohem Aufwand möglich. Beispielsweise
ist für ein gutes Ergebnis eine Nachbearbeitung, z. B. eine mechanische Nachbearbeitung,
der Stulpendkappe, insbesondere des Stulpendkappenstegs, und/oder des Bedarfsflügelanbauelements
notwendig.
[0007] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Gebäudeverschlusselement vorzuschlagen, welches
gegenüber bekannten Gebäudeverschlusselementen Vorteile aufweist, insbesondere eine
zuverlässige und optisch einwandfreie Montage des Bedarfsflügelanbauelements, beispielsweise
des Wetterschenkels, ermöglicht.
[0008] Dies wird erfindungsgemäß mit einem Gebäudeverschlusselement mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 erreicht. Dabei ist vorgesehen, dass das Bedarfsflügelanbauelement ein
neben dem Stulpendkappensteg an dem Bedarfsflügelholm befestigtes Halteprofil sowie
ein das Halteprofil und den Stulpendkappensteg übergreifendes Deckprofil aufweist,
wobei das Halteprofil wenigstens einen Haltesteg des Deckprofils rastend aufnimmt
und derart ausgestaltet ist, dass der Haltesteg an dem Stulpendkappensteg anliegt.
[0009] Die Stulpendkappe verfügt also über den Stulpendkappensteg, welcher sich vorzugsweise
in die von dem Stulp abgewandte Richtung erstreckt. Der Stulpendkappensteg erstreckt
sich beispielsweise bis hin zu einer Kante des Bedarfsflügelholms, insbesondere einer
Unterkante des Bedarfsflügelholms, besonders bevorzugt ausgehend von dem Stulp. Selbstverständlich
kann es auch vorgesehen sein, dass der Stulpendkappensteg lediglich einen Teil des
Abstands zwischen dem Stulp und der Unterkante des Bedarfsflügelholms übergreift,
insbesondere jedoch mindestens 50 %, mindestens 60 %, mindestens 70 %, mindestens
75 %, mindestens 80 %, mindestens 90 % oder mindestens 95 % dieses Abstands.
[0010] Der Stulpendkappensteg steht über den Bedarfsflügel über, insbesondere in einer Richtung,
die auf einer von dem Bedarfsflügel beziehungsweise den Holmen des Bedarfsflügels
aufgespannten gedachten Ebene senkrecht oder zumindest nahezu senkrecht steht. Die
gedachte Ebene kann dabei zusätzlich oder alternativ einer Verglasungsebene der Verglasung
des Bedarfsflügels entsprechen oder parallel zu dieser verlaufen. Unter der Verglasungsebene
ist bevorzugt eine parallel zu einer Glasscheibe der Verglasung liegende Ebene zu
verstehen. Bevorzugt liegt der Stulpendkappensteg wenigstens bereichsweise, insbesondere
flächig, an dem Bedarfsflügelholm des Bedarfsflügels an. Besonders bevorzugt ist der
Stulpendkappensteg zumindest bereichsweise zwischen dem Bedarfsflügelholm des Bedarfsflügels
und dem an dem Bedarfsflügel angeordneten Bedarfsflügelanbauelement angeordnet, insbesondere
liegt er an beiden an.
[0011] Unter dem Bedarfsflügelholm des Bedarfsflügels ist grundsätzlich ein beliebiger Holm
des Bedarfsflügels zu verstehen, insbesondere jedoch ein geodätisch unterer Querholm
des Bedarfsflügels. Der Stulp erstreckt sich in Richtung seiner Längsmittelachse lediglich
über einen Teil des Bedarfsflügels, weist also in Richtung seiner Längsmittelachse
Abmessungen auf, welche kleiner sind als die des Bedarfsflügels in derselben Richtung.
Zusätzlich zu der Stulpendkappe ist das Bedarfsflügelanbauelement vorgesehen, welches
an dem Bedarfsflügel angeordnet ist, insbesondere an dem Bedarfsflügelholm.
[0012] Dabei nehmen bevorzugt der Bedarfsflügelholm und das Bedarfsflügelanbauelement den
Stulpendkappensteg der Stulpendkappe wenigstens bereichsweise zwischen sich auf. Insbesondere
liegt der Stulpendkappensteg einerseits an dem Bedarfsflügelholm und andererseits
an dem Bedarfsflügelanbauelement an, sodass der Stulpendkappensteg klemmend zwischen
dem Bedarfsflügelholm und dem Bedarfsflügelanbauelement gehalten ist. Besonders bevorzugt
ist zudem das Bedarfsflügelanbauelement derart angeordnet, dass es die Stulpendkappe
an dem Stulp hält beziehungsweise sie in Richtung des Stulps drängt. Mithilfe des
Bedarfsflügelanbauelements ist also die Stulpendkappe verliersicher gehalten.
[0013] Um die eingangs geschilderte Problematik hinsichtlich der Befestigung des Bedarfsflügelanbauelements
zu vermeiden, weist das Bedarfsflügelanbauelement das Halteprofil sowie das Deckprofil
auf. Das Halteprofil ist an dem Bedarfsflügelholm befestigt, insbesondere neben dem
Stulpendkappensteg beziehungsweise benachbart zu diesem. Vorzugsweise schließt sich
das Halteprofil in Richtung seiner Längsmittelachse unmittelbar an den Stulpendkappensteg
an, sodass es beispielsweise an einer Stirnseite des Stulpendkappenstegs anliegt.
Alternativ kann selbstverständlich das Halteprofil auch in Richtung seiner Längsmittelachse
beabstandet zu dem Stulpendkappensteg angeordnet sein. Das Halteprofil kann in Richtung
seiner Längsmittelachse durchgehend oder unterbrochen ausgebildet sein, sich also
beispielsweise aus mehreren voneinander beabstandeten Halteprofilelementen zusammensetzen.
In Summe übergreift das Halteprofil in Richtung seiner Längsmittelachse den Bedarfsflügel
wenigstens bereichsweise, jedoch zumindest zu 50 %, zumindest zu 60 %, zumindest zu
70 %, zumindest zu 75 %, zumindest zu 80 %, zumindest zu 90 % oder zumindest zu 95
%, sodass ein zuverlässiges Halten des Deckprofils an dem Bedarfsflügel gewährleistet
ist.
[0014] Weiterhin weist das Bedarfsflügelanbauelement das Deckprofil auf, welches an dem
Halteprofil befestigt ist. Insbesondere ist das Deckprofil über das Halteprofil an
dem Bedarfsflügelholm befestigt, vorzugsweise ausschließlich. Zur Befestigung des
Deckprofils an dem Halteprofil verfügt das Deckprofil über den wenigstens einen Haltesteg,
welcher rastend in das Halteprofil eingreift. Das Halteprofil ist dabei derart ausgestaltet,
dass der Haltesteg des Deckprofils an dem Stulpendkappensteg anliegt, insbesondere
plan und/oder ohne durch das Anliegen verursachte Verformung des Deckprofils. Das
bedeutet, dass das Deckprofil über seine gesamte Erstreckung in Richtung seiner Längsmittelachse
vollständig gerade verlaufen kann, also keine Verformung des Deckprofils in die von
dem Stulpendkappensteg abgewandte Richtung notwendig ist, um das Deckprofil über dem
Stulpendkappensteg anzuordnen, wie dies bei anderen Befestigungsarten des Bedarfsflügelanbauelements
der Fall sein kann.
[0015] Auch eine Nachbearbeitung der Stulpendkappe und/oder des Bedarfsflügelanbauelements
wird auf diese Art und Weise vermieden. Es muss lediglich das Halteprofil an dem Bedarfsflügelholm
angebracht und nachfolgend der Haltesteg des Deckprofils rastend in das Halteprofil
eingebracht werden. Nachfolgend ist das Deckprofil über das Halteprofil an dem Bedarfsflügelholm
festgelegt und erstreckt sich dabei in Richtung seiner Längsmittelachse zumindest
teilweise über den Stulpendkappensteg der Stulpendkappe hinweg. Somit ist zum einen
ein einfaches und schnelles Befestigen des Bedarfsflügelanbauelements an dem Bedarfsflügel
möglich. Zum anderen ist das Bedarfsflügelanbauelement optisch einwandfrei, insbesondere
ohne Verformungen, nachträglich angebrachte Aussparungen oder dergleichen, an dem
Bedarfsflügelholm festlegbar.
[0016] Weist das Deckprofil mehrere Haltestege auf, so ist das Halteprofil selbstverständlich
vorzugsweise derart ausgestaltet, dass mehrere der Haltestege, insbesondere alle der
Haltestege, an dem Stulpendkappensteg anliegen, insbesondere in Richtung der Längsmittelachse
des Bedarfsflügelanbauelements durchgehend. Es soll an dieser Stelle darauf hingewiesen
werden, dass die Längsmittelachse des Bedarfsflügelanbauelements vorzugsweise parallel
zu der Längsmittelachse des Haltestegs und/oder der Längsmittelachse des Deckstecks
verläuft, sodass die durch diese Längsmittelachsen definierten Richtungen übereinstimmen.
[0017] Wie bereits vorstehend angedeutet, kann das Bedarfsflügelanbauelement als Wetterschenkel
ausgestaltet sein, welcher insoweit als Bedarfsflügelwetterschenkel bezeichnet werden
kann. Liegt das Bedarfsflügelelement als Bedarfsflügelwetterschenkel vor, so ist vorzugsweise
vorgesehen, dass in einer Nut des Deckprofils ein Abtropfelement befestigt ist, insbesondere
formschlüssig und/oder kraftschlüssig befestigt ist. Das Deckprofil weist also die
Nut auf, insbesondere geodätisch gesehen auf seiner Unterseite beziehungsweise auf
seiner dem Stulp abgewandten Seite. In dieser Nut ist das Abtropfelement angeordnet.
[0018] Das Abtropfelement weist vorzugsweise in Richtung der Längsmittelachse des Deckprofils
Abmessungen auf, welche denjenigen des Deckprofils entsprechen oder allenfalls geringfügig
kleiner sind als diese. Das Abtropfelement dient der Ausbildung einer Abtropfkante
für über das Bedarfsflügelanbauelement abgeführte Feuchtigkeit beziehungsweise von
diesem abtropfenden Wasser. Das Abtropfelement kann grundsätzlich auf beliebige Art
und Weise in der Nut befestigt sein. Vorzugsweise ist es in dieser formschlüssig beziehungsweise
kraftschlüssig gehalten, wobei letzteres durch Einpressen des Abtropfelements in die
Nut erzielt werden kann.
[0019] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Halteprofil
und/oder das Deckprofil als Strangpressprofil ausgestaltet sind/ist. Darunter ist
zu verstehen, dass das jeweilige Profil, also das Halteprofil beziehungsweise das
Deckprofil, in Richtung seiner Längsmittelachse einen gleichbleibenden Querschnitt
aufweist, also in Richtung der Längsmittelachse identisch aufgebaut ist. Allenfalls
kann es vorgesehen sein, in das Halteprofil Bohrungen einzubringen, welche der Befestigung
des Halteprofils an dem Bedarfsflügelholm mittels Schrauben dienen. Insbesondere ist
jedoch keinerlei Anpassung des Halteprofils beziehungsweise des Deckprofils an die
Stulpendkappe beziehungsweise den Stulpendkappensteg notwendig, um dennoch ein optisch
einwandfreies und dichtes Anliegen des Deckprofils an dem Stulpendkappensteg zu gewährleisten.
[0020] Die Ausgestaltung als Strangpressprofil kann für das Halteprofil, das Deckprofil
oder für beide vorgesehen sein.
[0021] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das
Halteprofil einen Halteprofilsteg aufweist, an welchem wenigstens eine Rastaufnahme
für den Haltesteg ausgebildet ist, wobei der Haltesteg nach Anordnung in der Rastaufnahme
von einer dem Haltesteg abgewandten Seite des Halteprofilstegs einen Abstand aufweist,
der der Stärke des Stulpendkappenstegs entspricht oder größer ist als diese. Der Halteprofilsteg
des Halteprofils liegt vorzugsweise nach seiner Befestigung an dem Bedarfsflügelholm
flächig an diesem an, insbesondere über die gesamte Längserstreckung des Halteprofils
in Richtung seiner Längsmittelachse. In dem Halteprofilsteg können die vorstehend
bereits erwähnten Bohrungen zur Aufnahme von Befestigungsschrauben vorliegen.
[0022] Auf der dem Bedarfsflügelholm abgewandten Seite des Halteprofilstegs ist die wenigstens
eine Rastaufnahme ausgebildet, in welcher der Haltesteg des Deckprofils rastend aufgenommen
ist. Der Halteprofilsteg ist dabei derart bemessen, dass der Haltesteg von der ihm
abgewandten Seite des Halteprofilstegs den genannten Abstand aufweist. Der Abstand
entspricht vorzugsweise der Stärke des Stulpendkappenstegs oder ist größer als diese.
Unter der Stärke des Stulpendkappenstegs ist insbesondere diejenige Strecke zu verstehen,
um welche der Stulpendkappensteg über den Bedarfsflügelholm übersteht. Vorzugsweise
ist für jeden Haltesteg eine korrespondierende Rastaufnahme vorgesehen. Liegen also
mehrere Haltestege vor, so verfügt der Halteprofilsteg über mehrere Rastaufnahmen.
[0023] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Halteprofil
einen mit dem Halteprofilsteg verbundenen Dichtsteg aufweist, der an dem Bedarfsflügelholm
anliegt. Während der Halteprofilsteg auf einer ersten Seite des Bedarfsflügelholms
anliegt, liegt der Dichtsteg vorzugsweise an einer an diese erste Seite unmittelbar
angrenzende zweite Seite an. Der Dichtsteg erstreckt sich dabei ausgehend von dem
Halteprofilsteg in die von dem Deckprofil abgewandte Richtung, also auf den Bedarfsflügel
zu. Insbesondere liegt er an einer insoweit der zweiten Seite entsprechenden Unterseite
des Bedarfsflügels beziehungsweise des Bedarfsflügelholms an. Der Dichtsteg ist vorzugsweise
gegenüber dem Halteprofilsteg angewinkelt. Beispielsweise schließen die beiden Stege
einen Winkel von größer als 0° und kleiner als 180° miteinander ein, insbesondere
beträgt der eingeschlossene Winkel 45° bis 135°, 75° bis 105°, 80° bis 100°, 85° bis
95° oder genau 90°.
[0024] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das
Halteprofil ein Toleranzausgleichselement aufweist, das einerseits an dem Halteprofilsteg
und andererseits an dem Bedarfsflügelholm anliegt. Das Toleranzausgleichselement ist
insoweit Bestandteil des Halteprofils. Es ist zwischen dem Halteprofilsteg und dem
Bedarfsflügelholm angeordnet, nämlich derart, dass es an beiden anliegt. Das Toleranzausgleichselement
dient der Vergrößerung des Abstands zwischen dem Bedarfsflügelholm und dem Halteprofilsteg,
beispielsweise falls der Stulpendkappensteg eine zu große Stärke aufweist, insbesondere
aufgrund einer an ihm vorgesehen Dichtung. Ist eine derartige Dichtung vorgesehen,
so weist vorzugsweise das Toleranzausgleichselement eine Stärke auf, welche der Stärke
der Dichtung entspricht.
[0025] Beispielsweise ist in einer weiteren Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass
der Stulpendkappensteg zumindest eine Dichtung aufweist, an welcher der Haltesteg
dichtend anliegt. Um die Dichtwirkung zwischen dem Stulpendkappensteg und dem Haltesteg
zu verbessern, ist die Dichtung vorgesehen. Die Dichtung ist dabei dem Stulpendkappensteg
zugeordnet beziehungsweise an diesem befestigt. Die Dichtung bildet dabei einen Bestandteil
des Stulpendkappenstegs. Als Dichtung wird beispielsweise ein Gummielement, vorzugsweise
ein Moosgummielement, herangezogen. Um Stärke dieser Dichtung auszugleichen kann,
wie vorstehend bereits erläutert, das Toleranzausgleichselement vorgesehen sein.
[0026] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Halteprofil mittels wenigstens
einer Schraube an dem Bedarfsflügelholm befestigt ist, wobei ein Kopf der Schraube
in dem Deckprofil aufgenommen ist. Somit ist eine optisch hochwertige Ausgestaltung
des Gebäudeverschlusselements erzielt, weil die Schraube derart unter dem Deckprofil
angeordnet ist, dass sie von außen nicht sichtbar ist.
[0027] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass mehrere Haltestege,
nämlich zumindest ein erster Haltesteg und ein zweiter Haltesteg, vorgesehen sind,
wobei an jedem Haltesteg ein Rastvorsprung ausgebildet ist, der in jeweils eine Rastaufnahme
des Halteprofils rastend eingreift. Vorstehend wurde bereits erläutert, dass das Halteprofil
den Haltesteg des Deckprofils rastend aufnimmt. Zu diesem Zweck sind die Rastaufnahmen
vorgesehen, in welchen die Rastvorsprünge der Haltestege eingreifen. Der Rastvorsprung
und die Rastaufnahme sind zum formschlüssigen beziehungsweise rastenden Halten des
Deckprofils an dem Halteprofil ausgebildet. Vorzugsweise ist jedem Haltesteg eine
separate Rastaufnahme zugeordnet.
[0028] Es kann in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, dass an dem
Deckprofil stirnseitig wenigstens eine Deckprofilendkappe befestigt ist. Dies ist
insbesondere der Fall, falls das Deckprofil als Strangpressprofil vorliegt, wie vorstehend
bereits erläutert wurde. In diesem Fall dient die Deckprofilendkappe dem Verschließen
eines Innenraums des Deckprofils und insoweit dem Herstellen einer gefälligen Optik
des Gebäudeverschlusselements. Das Deckprofil weist in Richtung seiner Längsmittelachse
gegenüberliegende Stirnseiten auf. Wenigstens eine dieser Stirnseiten, vorzugsweise
jedoch beide Stirnseiten, sind mit jeweils einer Deckprofilendkappe versehen.
[0029] Die Deckprofilendkappe ist vorzugsweise derart ausgestaltet, dass sie nicht lediglich
die Stirnseite des Deckprofils, sondern zusätzlich auch die entsprechende Stirnseite
des Halteprofils übergreift und insoweit abdeckt beziehungsweise verschließt. Beispielsweise
erstreckt sich die Deckprofilendkappe bis hin zu dem Bedarfsflügelholm, insbesondere
liegt sie an diesem an. Besonders bevorzugt übergreift die Deckprofilendkappe also
die korrespondierenden Stirnseiten von Deckprofil und Halteprofil vollständig.
[0030] In anderen Worten kann es also in einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein,
dass die Deckprofilendkappe das Halteprofil - im Querschnitt gesehen - zumindest bereichsweise
übergreift, insbesondere bündig mit einer dem Deckprofil abgewandten Seite des Halteprofils
oder mit einer dem Deckprofil zugewandten Seite des Stulpendkappenstegs abschließt.
Ist die Deckprofilendkappe abseits der Stulpendkappe beziehungsweise des Stulpendkappenstegs
angeordnet, so ragt sie bis hin zu der dem Deckprofil zugewandten Seite des Halteprofils,
vorzugsweise bis hin zu dem Bedarfsflügelholm. Ist die Deckprofilendkappe dagegen
im Bereich der Stulpendkappe angeordnet, so ragt sie bis hin zu dieser beziehungsweise
bis hin zu der dem Deckprofil zugewandten Seite des Stulpendkappenstegs, sodass sie
an diesem anliegt.
[0031] In einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Deckprofilendkappe mittels einer Schraube an dem Deckprofil befestigt ist, die in
eine Schraubenaufnahme des Deckprofils eingreift, wobei die Schraubenaufnahme - in
Umfangsrichtung bezüglich einer Längsmittelachse des Deckprofils gesehen - von einem
ersten Schraubenaufnahmeelement und einem dem ersten Schraubenaufnahmeelement beabstandet
gegenüberliegenden zweiten Schraubenaufnahmeelement gemeinsam ausgebildet ist. Die
Schraube greift vorzugsweise in Richtung der Längsmittelachse des Deckprofils beziehungsweise
parallel zu dieser in das Deckprofil ein. Um die Schraube in dem Deckprofil zu halten,
ist die Schraubenaufnahme vorgesehen, welche von dem ersten Schraubenaufnahmeelement
und dem zweiten Schraubenaufnahmeelement definiert ist.
[0032] Die beiden Schraubenaufnahmeelemente sind Bestandteil des Deckprofils und werden
insoweit vorzugsweise ebenfalls durch Strangpressen ausgebildet, liegen also zusammen
mit dem Deckprofil als Strangpressprofil vor. Im Querschnitt gesehen sind die beiden
Schraubenaufnahmeelement voneinander beabstandet angeordnet, berühren sich also nicht.
Sie umgreifen - ebenfalls im Querschnitt gesehen - die Schraubenaufnahme in Umfangsrichtung
lediglich teilweise. Insbesondere begrenzt das erste Schraubenaufnahmeelement die
Schraubenaufnahme auf einer ersten Seite, während das zweite Schraubenaufnahmeelement
die Schraubenaufnahme auf einer der ersten Seite gegenüber liegenden zweiten Seite
begrenzt. Bevorzugt liegen die beiden Schraubenaufnahmeelemente einander diametral
gegenüber. Selbstverständlich kann alternativ auch eine in Umfangsrichtung geschlossene
Ausgestaltung der Schraubenaufnahme realisiert werden. In diesem Fall sind die beiden
Schraubenaufnahmeelemente einstückig ausgestaltet oder berühren sich zumindest.
[0033] Beispielsweise kann es vorgesehen sein, dass die Schraubenaufnahmeelemente aneinander
anliegen, sofern die Schraube nicht in der Schraubenaufnahme vorliegt. Wird die Schraube
dagegen in die Schraubenaufnahme eingebracht, so werden die Schraubenaufnahmeelemente
voneinander fortgedrängt. Bei in der Schraubenaufnahme angeordneter Schraube und mithin
an dem Deckprofil befestigter Deckprofilendkappe kann es also vorgesehen sein, dass
die Schraubenaufnahmeelemente in Umfangsrichtung voneinander beabstandet angeordnet
sind, während sie vor dem Einbringen der Schraube in die Schraubenaufnahme aneinander
anlagen.
[0034] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das erste
Schraubenaufnahmeelement dem ersten Haltesteg und das zweite Schraubenaufnahmeelement
dem zweiten Haltesteg zugeordnet ist, wobei die Schraubenaufnahmeelemente um eine
Schwenkachse verschwenkbar sind, die - im Querschnitt gesehen - auf der den Haltestegen
abgewandten Seite der Schraubenaufnahmeelemente vorliegt, sodass bei einem Auseinanderdrängen
der Schraubenaufnahmeelemente die Rastvorsprünge der Haltestege auseinander, insbesondere
in die Rastaufnahmen, gedrängt werden. Mithilfe der Schraube wird also nicht lediglich
die Deckprofilendkappe an dem Deckprofil befestigt. Sie sichert zudem die Befestigung
des Deckprofils an dem Halteprofil, indem sie die Rastvorsprünge der Haltestege des
Deckprofils auseinander beziehungsweise in die Rastaufnahmen des Halteprofils drängt.
Zu diesem Zweck sind die Schraubenaufnahmeelemente um die Schwenkachse gegeneinander
verschwenkbar, wobei die Schwenkachse vorzugsweise parallel zu der Längsmittelachse
des Deckprofils verläuft oder mit dieser zusammenfällt. Bevorzugt liegt sie auf der
den Haltestegen abgewandten Seite der Schraubenaufnahmeelemente vor, sodass die Schraubenaufnahme
im Querschnitt gesehen zwischen der Schwenkachse und den Haltestegen angeordnet ist.
[0035] Wird nun die Schraube in die Schraubenaufnahme eingebracht, so weitet diese die Schraubenaufnahme
auf und drängt die Schraubenaufnahmeelemente voneinander fort. Entsprechend werden
diese um die Schwenkachse gegeneinander verschwenkt, sodass gleichzeitig auch die
beiden Haltestege und mithin die an diesen vorliegenden Rastvorsprünge voneinander
fortgedrängt werden. Die Rastvorsprünge und die Rastaufnahmen sind nun derart ausgerichtet,
dass die Rastvorsprünge dabei in die Rastaufnahme hineingedrängt werden und mithin
sicher in diesen gehalten sind.
[0036] Die hierbei bewirkte Haltewirkung ist umso größer, je weiter die Schraube das Deckprofil
in Richtung seiner Längsmittelachse durchgreift. Beispielsweise weist die Schraube
eine Länge auf, welche bezogen auf die Abmessungen des Deckprofils in Richtung der
Längsmittelachse mindestens 5 %, mindestens 10 %, mindestens 20 %, mindestens 25 %,
mindestens 30 %, mindestens 40 %, mindestens 45 % oder mindestens 50 % entspricht.
Anders ausgedrückt durchgreift die Schraube einen entsprechenden Anteil des Deckprofils
in Richtung seiner Längsmittelachse. Besonders bevorzugt sind mehrere der Profilendkappen
vorgesehen, welche an entgegengesetzten Stirnseiten des Deckprofils jeweils mittels
einer Schraube befestigt sind. Vorzugsweise weist dabei jede der Schrauben die vorstehend
genannte Länge auf. Im Idealfall durchgreifen somit die Schrauben zur Befestigung
der Deckprofilendkappen an dem Deckprofil das Deckprofil in Richtung seiner Längsmittelachse
gemeinsam größtenteils oder sogar vollständig.
[0037] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Deckprofilendkappe
Mittel aufweist, um bei einem Aufsetzen auf das Deckprofil die Haltestege auseinander
zu drängen, sodass die Rastvorsprünge der Haltestege auseinander, insbesondere in
die Rastaufnahmen, gedrängt werden. Anstelle das Auseinanderzudrängen mithilfe der
Schraube vorzunehmen, kann hierzu auch die Deckprofilendkappe ausgestaltet sein. Zu
diesem Zweck weist sie die entsprechenden Mittel auf. Diese können beispielsweise
in einem Konus, wenigstens einer Rampe oder dergleichen bestehen. Die Mittel sind
jedenfalls derart ausgeführt, dass die Haltestege umso weiter auseinandergedrängt
werden, je weiter die Deckprofilendkappe beziehungsweise ein Steckbereich der Deckprofilendkappe
in das Deckprofil eingebracht wird. Nachfolgend kann die Deckprofilendkappe wie vorstehend
erläutert mithilfe der Schraube befestigt werden.
[0038] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Deckprofil
zur Ausbildung der Schwenkachse zumindest bereichsweise elastisch ist. Insoweit ist
das Deckprofil bereichsweise derart ausgestaltet, dass es die elastische Verformung
zulässt, welche bei dem Auseinanderdrängen der Haltestege auftritt. Das Ausmaß des
Auseinanderdrängens und/oder das Deckprofil sind dabei derart ausgelegt, dass auch
bei maximalem Auseinanderdrängen die Verformung des Deckprofils lediglich elastisch,
nicht jedoch plastisch, ist.
[0039] Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass an dem Gehflügel
ein Gehflügelanbauelement vorliegt, wobei das Gehflügelanbauelement ein an einem Gehflügelholm
des Gehflügels befestigtes Halteprofil sowie ein das Halteprofil übergreifendes Deckprofil
aufweist und das Halteprofil wenigstens einen Haltesteg des Deckprofils rastend aufnimmt.
Neben dem an dem Bedarfsflügel angeordneten Bedarfsflügelanbauelement ist also auch
an dem Gehflügel ein korrespondierendes Anbauelement, nämlich das Gehflügelanbauelement,
vorgesehen. Das Gehflügelanbauelement weist analog zu dem Bedarfsflügelanbauelement
das Halteprofil sowie das Deckprofil auf. Insoweit wird auf die vorstehenden Ausführungen
verwiesen. Das Halteprofil ist an dem Gehflügelholm des Gehflügels befestigt.
[0040] Das Gehflügelanbauelement kann analog zu dem Bedarfsflügelanbauelement als Wetterschenkel
vorliegen. Insoweit kann es als Gehflügelwetterschenkel bezeichnet werden. Besonders
bevorzugt ist es vorgesehen, dass das Halteprofil des Gehflügelanbauelements derart
ausgestaltet ist, dass das Deckprofil des Gehflügelanbauelements fluchtend mit dem
Deckprofil des Bedarfsflügelanbauelements angeordnet ist. Sind sowohl der Gehflügel
als auch der Bedarfsflügel geschlossen, so soll das Deckprofil des Gehflügelanbauelements
in gedachter Verlängerung zu dem Deckprofil des Bedarfsflügelanbauelements vorliegen.
Zu diesem Zweck ist das Halteprofil des Gehflügelanbauelements entsprechend ausgestaltet.
[0041] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das
Halteprofil des Gehflügelanbauelements identisch zu dem Halteprofil des Bedarfsflügelanbauelements
und/oder das Deckprofil des Gehflügelanbauelements identisch zu dem Deckprofil des
Bedarfsflügelanbauelements ausgebildet ist. Dies gilt insbesondere hinsichtlich des
Querschnitts der Halteprofile und/oder der Deckprofile. Beispielsweise werden die
Halteprofile und/oder die Deckprofile des Gehflügelanbauelements und des Bedarfsflügelanbauelements
gemeinsam als Strangpressprofil hergestellt und nachfolgend nach Bedarf abgelängt.
[0042] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass eine dem Deckprofil des Bedarfsflügelanbauelements
oder des Gehflügelanbauelements abgewandte Stirnseite der dem Deckprofil zugeordneten
Deckprofilendkappe konkav oder konvex geformt ist. Die Deckprofilendkappe weist insoweit
auf ihrer dem Deckprofil abgewandten Stirnseite ein Profil auf, welches wenigstens
bereichsweise gekrümmt ist. Die Krümmung kann dabei entweder konkav oder konvex sein.
[0043] In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass eine Deckprofilendkappe
des Bedarfsflügelanbauelements ein erstes Profil und eine Deckprofilendkappe des Gehflügelanbauelements
ein zu dem ersten Profil komplementäres zweites Profil aufweist, wobei das erste Profil
in die von dem Bedarfsflügel abgewandte Richtung in Richtung des Gehflügelanbauelements
geneigt und/oder gekrümmt ist. Die beiden Deckprofilendkappen sind an einander zugewandten
Stirnseiten des Bedarfsflügelanbauelements und des Gehflügelanbauelements angeordnet,
liegen sich also einander gegenüber.
[0044] Insbesondere überlappen die Deckprofilendkappen in Richtung der Längsmittelachse
des Bedarfsflügelanbauelements beziehungsweise des Gehflügelanbauelements einander
wenigstens bereichsweise. Zu diesem Zweck sind die zueinander komplementären Profile
vorgesehen. Darunter ist zu verstehen, dass die beiden Profile aneinander formangepasst
sind, das erste Profil also beispielsweise als Positivprofil und das zweite Profil
als Negativprofil vorliegt. Insbesondere verlaufen die beiden Profile zumindest näherungsweise
parallel zueinander, weisen also an unterschiedlichen Positionen stets denselben oder
zumindest nahezu denselben Abstand, insbesondere in Richtung der Längsmittelachse
des Bedarfsflügelanbauelements, voneinander auf.
[0045] Das erste Profil ist vorzugsweise in der von dem Bedarfsflügel abgewandten Richtung
in Richtung des Gehflügelanbauelements geneigt und/oder gekrümmt, vorzugsweise durchgehend.
Ein Krümmungsradius einer Krümmung des ersten Profils entspricht dabei beispielsweise
einem Schwenkradius des Gehflügels um eine Gehflügelschwenkachse. Die Gehflügelschwenkachse
kann dabei als Gehflügeldrehachse vorliegen, um welche der Gehflügel bei einem Drehöffnen
des Gehflügels verschwenkt wird. Auf diese Art und Weise kann ein zuverlässiges Öffnen
und Schließen des Gehflügels trotz geringem Abstand der Deckprofilendkappen voneinander
sichergestellt werden, insbesondere ohne dass die Deckprofilendkappen während des
Öffnens oder Schließens des Gehflügels aneinander schleifen.
[0046] Besonders bevorzugt ist in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen,
dass das Bedarfsflügelanbauelement auf seiner dem Gehflügelanbauelement abgewandten
Seite eine mit dem zweiten Profil versehene Deckprofilendkappe und/oder das Gehflügelanbauelement
beidseitig jeweils eine mit dem zweiten Profil versehene Deckprofilendkappe aufweist.
Somit wird ein homogenes und gefälliges Erscheinungsbild des Gebäudeverschlusselements
sichergestellt. Beispielsweise sind also dem Bedarfsflügelanbauelement und dem Gehflügelanbauelement
insgesamt vier Deckprofilendkappen zugeordnet. Drei dieser Deckprofilendkappen weisen
das zweite Profil, lediglich eine einzige der Deckprofilendkappen das erste Profil
auf. Diese ist dem Bedarfsflügelanbauelement zugeordnet, nämlich auf seiner dem Gehflügelanbauelement
zugewandten Seite.
[0047] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass an
einem Blendrahmen eine parallel zu dem Bedarfsflügelanbauelement und/oder dem Gehflügelanbauelement
verlaufende Wetterschutzschiene angeordnet ist. Die Wetterschutzschiene ist insoweit
geodätisch unterhalb des Bedarfsflügelanbauelements beziehungsweise des Gehflügelanbauelements
angeordnet. Sind der Gehflügel und der Bedarfsflügel geschlossen, so weisen das Bedarfsflügelanbauelement,
das Gehflügelanbauelement sowie die Wetterschutzschiene vorzugsweise zueinander parallele
Längsmittelachsen auf. Die Wetterschutzschiene erstreckt sich beispielsweise weiter
in die von dem Gehflügel beziehungsweise dem Bedarfsflügel abgewandte Richtung als
das Bedarfsflügelanbauelement und/oder das Gehflügelanbauelement. Entsprechend kann
von den Anbauelementen ablaufende Feuchtigkeit auf die Wetterschutzschiene gelangen
und über diese noch weiter von dem Gehflügel beziehungsweise dem Bedarfsflügel fortgeführt
werden.
[0048] Schließlich kann das Gebäudeverschlusselement in einer weiteren Ausgestaltung als
Fenster oder als Tür, insbesondere eines Wohngebäudes, ausgestaltet sein. Hierauf
wurde eingangs bereits hingewiesen.
[0049] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert, ohne dass eine Beschränkung der Erfindung erfolgt. Dabei zeigt:
- Figur 1
- eine Teilansicht eines als Fenster vorliegenden Gebäudeverschlusselements mit einem
Gehflügel und einem Bedarfsflügel,
- Figur 2
- eine Detaildarstellung des Gebäudeverschlusselements, wobei Halteprofile eines Bedarfsflügelanbauelements
und eines Gehflügelanbauelements sowie eine Stulpendkappe zu erkennen sind,
- Figur 3
- die aus der Figur 2 bekannte Detaildarstellung, wobei an den Halteprofilen Deckprofile
befestigt sind,
- Figur 4
- eine Frontdetaildarstellung des Gebäudeverschlusselements,
- Figur 5
- einen erster Querschnitt durch eine erste Ausführungsform des Gebäudeverschlusselements,
- Figur 6
- einen zweiten Querschnitt durch die erste Ausführungsform des Gebäudeverschlusselements,
- Figur 7
- einen ersten Querschnitt durch eine zweite Ausführungsform des Gebäudeverschlusselements,
und
- Figur 8
- einen zweiten Querschnitt durch die zweite Ausführungsform des Gebäudeverschlusselements.
[0050] Die Figur 1 zeigt eine Detaildarstellung eines Bereichs eines Gebäudeverschlusselements
1, welches als Fenster ausgebildet ist. Das Gebäudeverschlusselement 1 verfügt über
einen Gehflügel 2 und einen Bedarfsflügel 3. Letzterer weist einen Stulp 4 auf, an
welchem der Gehflügel 2 in geschlossenem Zustand anliegt. Der Gehflügel 2 kann völlig
unabhängig von dem Bedarfsflügel 3 betätigt, insbesondere geöffnet oder geschlossen
werden. Der Bedarfsflügel 3 kann hingegen lediglich bei bereits geöffnetem Gehflügel
2 geöffnet werden. In der hier dargestellten Ausführungsform sind der Gehflügel 2
und der Bedarfsflügel 3 als Hohlprofile, insbesondere als Kunststoffhohlprofile, realisiert.
Aus diesem Grund ist zum stirnseitigen Verschließen des Stulps 4 eine hier lediglich
angedeutete Stulpendkappe 5 vorgesehen. Diese verschließt den Stulp 4 stirnseitig
beziehungsweise deckt ihn stirnseitig ab. Dabei weist die Stulpendkappe 5 einen hier
nicht erkennbaren Stulpendkappensteg 6 auf, welcher an einem Bedarfsflügelholm 7 des
Bedarfsflügels 3 anliegt.
[0051] An dem Gehflügel 2 ist ein Gehflügelanbauelement 8 befestigt, welches ein Halteprofil
9 sowie ein Deckprofil 10 aufweist. In dem Deckprofil 10 ist eine hier nicht dargestellte
Nut ausgebildet, in welcher ein Abtropfelement 11 angeordnet ist, das beispielsweise
nach Art einer Bürste, insbesondere einer doppelreihigen Bürste, ausgestaltet ist.
An dem Deckprofil 10 des Gehflügelanbauelements 8 sind stirnseitig Deckprofilendkappen
12 und 13 vorgesehen. An dem Bedarfsflügel 3 ist dagegen ein Bedarfsflügelanbauelement
14 vorgesehen. Analog zu dem Gehflügeleinbauelement weist dieses ein Halteprofil 15
sowie ein Deckprofil 16 auf. In dem Deckprofil 16 ist eine Nut 17 (hier nicht erkennbar)
ausgebildet, in welcher ein Abtropfelement 18 befestigt ist. Dieses ist vorzugsweise
analog zu dem Abtropfelement 11 ausgestaltet. Auch dem Bedarfsflügelanbauelement 14
sind Deckprofilendkappen 19 und 20 zugeordnet. Es ist erkennbar, dass die Deckprofilendkappen
12, 13, 19 und 20 jeweils mittels einer Schraube 21 befestigt sind.
[0052] Es ist nun beispielsweise vorgesehen, dass die Deckprofilendkappe 19 auf ihrer dem
Bedarfsflügelanbauelement 14 abgewandten Seite ein erstes Profil aufweist, während
die Deckprofilendkappe 20 auf ihrer dem Bedarfsflügelanbauelement 14 abgewandten Seite
sowie die Deckprofilendkappen 12 und 13 jeweils auf ihrer dem Gehflügelanbauelement
8 abgewandten Seite ein zweites Profil aufweisen, welches komplementär zu dem ersten
Profil ausgebildet ist. Das erste Profil ist dabei in der von dem Bedarfsflügel abgewandten
Richtung in Richtung des Gehflügelanbauelements 8 gekrümmt. Ein Krümmungsradius der
Krümmung entspricht dabei vorzugsweise einem Schwenkradius des Gehflügels 2, sodass
ein einfaches Öffnen des Gehflügels 2 ohne unerwünschtes Schleifen zwischen den Deckprofilendkappen
13 und 19 möglich ist. Es kann vorgesehen sein, dass ein Blendrahmen 22 des Gebäudeverschlusselements
1 eine Wetterschutzschiene 23 aufweist, welche im Wesentlichen parallel zu dem Gehflügelanbauelement
8 und/oder dem Bedarfsflügelanbauelement 14 angeordnet ist, insbesondere parallel
zu einer Längsmittelachse 24 des Gehflügelanbauelements 8 beziehungsweise des Bedarfsflügelanbauelements
14.
[0053] Die Figur 2 zeigt eine Detailansicht des Gebäudeverschlusselements 1, jedoch ohne
die Deckprofile 10 und 16, sodass die darunterliegenden Halteprofile 9 und 15 sowie
die Stulpendkappe 5 mit dem Stulpendkappensteg 6 deutlich zu erkennen sind. Es wird
deutlich, dass der Stulpendkappensteg 6 an dem Bedarfsflügelholm 7 anliegt und/oder
zumindest über eine gedachte Ebene übersteht, welche von einer Auflagefläche 25 definiert
wird, auf der das Halteprofil 15 aufliegt. Die Halteprofile 9 und 15 sind mittels
Schrauben 26 befestigt. Das Halteprofil 15 ist neben dem Stulpendkappensteg 6 angeordnet,
bevorzugt schließt es sich in Richtung der Längsmittelachse 24 unmittelbar an dieses
an. Es kann jedoch auch eine beabstandete Anordnung von Stulpendkappensteg 6 und Halteprofil
15 vorgesehen sein.
[0054] Die Figur 3 zeigt die aus der Figur 2 bekannte Detaildarstellung des Gebäudeverschlusselements
1, wobei jedoch zusätzlich die Deckprofile 10 und 16 sowie die Deckprofilendkappen
12, 13, 19 und 20 dargestellt sind. Es ist erkennbar, dass das Deckprofil 16 des Bedarfsflügelanbauelements
14 die Stulpendkappe 5 beziehungsweise den Stulpendkappensteg 6 in Richtung der Längsmittelachse
24 wenigstens teilweise, insbesondere jedoch vollständig, übergreift. Die Deckprofilendkappe
19 liegt insoweit zumindest teilweise auf der der Deckprofilendkappe 20 abgewandten
Seite des Stulps 4 vor. Es ist erkennbar, dass das Bedarfsflügelanbauelement 14, insbesondere
dessen Deckprofil 16, derart an der Stulpendkappe 5 anliegt, dass diese zwischen dem
Stulp 4 und dem Bedarfsflügelanbauelement 14 sicher gehalten ist. Das Bedarfsflügelanbauelement
14 verhindert insoweit ein Entfernen der Stulpendkappe 5 von dem Stulp 4.
[0055] Die Figur 4 zeigt eine Frontdetaildarstellung des Gebäudeverschlusselements 1 in
einer ersten Ausführungsform. Hier wird deutlich, dass das Bedarfsflügelanbauelement
14 in Richtung der Längsmittelachse beidseitig über die Stulpendkappe 5 hinausragt,
die Stulpendkappe 5 also von dem Bedarfsflügelanbauelement 14 vollständig übergriffen
ist. Angedeutet sind Schnittmarken B sowie C. Auf diese wird nachfolgend zurückgegriffen.
[0056] Die Figur 5 zeigt den Querschnitt B-B gemäß Figur 4. Zunächst ist deutlich erkennbar,
dass sowohl das Halteprofil 15 als auch das Deckprofil 16 als Strangpressprofile ausgestaltet
sind. Sie weisen also entlang der Längsmittelachse 24, welche hier lediglich beispielhaft
dargestellt ist, einen konstanten Querschnitt auf. Wie bereits vorstehend erläutert,
ist das Halteprofil 15 mittels Schrauben 26 an dem Bedarfsflügelholm 7 befestigt.
Dabei liegt das Halteprofil 15 auf der Auflagefläche 25 plan auf. Ein Kopf 27 der
Schraube 26 ist nun vollständig in dem Deckprofil 16 aufgenommen, sodass dieses von
außen nicht mehr zu erkennen ist. Mithilfe des Deckprofils 16 wird insoweit eine optisch
unauffällige Befestigung des Bedarfsflügelanbauelements 14 realisiert. Das Halteprofil
15 weist einen Halteprofilsteg 28 auf, an beziehungsweise in welchem Rastaufnahmen
29 und 30 ausgebildet sind. Weiterhin weist das Halteprofil 14 einen mit dem Halteprofilsteg
28 verbundenen Dichtsteg 31 auf, welcher vorzugsweise an einer Unterseite 32 des Bedarfsflügelholms
7 anliegt. Somit wird zum einen eine einfache Positionierung des Halteprofils 15 und
zum anderen eine hervorragende Dichtwirkung realisiert.
[0057] Das Deckprofil 16 weist Haltestege 33 und 34 auf. Der Haltesteg 33 greift rastend
in die Rastaufnahme 29 und der Haltesteg 34 rastend in die Rastaufnahme 30 ein. Zu
diesem Zweck ist an dem Haltesteg 33 ein Rastvorsprung 35 und an dem Haltesteg 34
ein Rastvorsprung 36 vorgesehen, welche vorzugsweise voneinander fortgewandt sind.
Die Haltestege 33 und 34 sind nun um eine Schwenkachse 37, welche hier lediglich beispielhaft
angedeutet ist, gegeneinander verschwenkbar. Zur Ausbildung der Schwenkachse 37 ist
vorzugsweise das Deckprofil 16 zumindest bereichsweise elastisch ausgestaltet. Aufgrund
der Elastizität des Deckprofils 16 kann auf einfache Art und Weise die Rastverbindung
zwischen dem Deckprofil 16 beziehungsweise den Haltestegen 33 und 34 sowie dem Halteprofil
15 beziehungsweise dessen Rastaufnahme 29 und 30 hergestellt werden.
[0058] Wie bereits vorstehend erläutert, werden die Deckprofilendkappen 19 und 20, von welchen
hier lediglich letztere erkennbar ist, mittels Schrauben 21 an dem Deckprofil 16 befestigt.
Zu diesem Zweck weist das Deckprofil 16 eine Schraubenaufnahme 38 auf, welche von
einem ersten Schraubenaufnahmeelement 39 und einem zweiten Schraubenaufnahmeelement
40 gemeinsam ausgebildet ist. Die Schraubenaufnahmeelemente 39 und 40 sind dabei vorzugsweise
- im Querschnitt gesehen - in Umfangsrichtung voneinander beabstandet angeordnet,
insbesondere einander diametral gegenüberliegend. Das erste Schraubenaufnahmeelement
39 ist dabei dem Haltesteg 33, das zweite Schraubenaufnahmeelement 40 dem Haltesteg
34 zugeordnet. Werden also die Schraubenaufnahmeelement 39 und 40 auseinandergedrängt,
insbesondere durch das Einschrauben der Schraube 21, so werden gleichzeitig die Haltestege
33 und 34 auseinandergedrängt. In Folge werden die Rastvorsprünge 35 und 36 in die
Rastaufnahmen 29 und 30 hinein gedrängt. Eine derartige Ausgestaltung des Deckprofils
16 ermöglicht einerseits eine einfache Montage des Deckprofils 16 und zum anderen
ein dauerhaftes und zuverlässiges Befestigen desselben.
[0059] Die Figur 6 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Schnitts C-C. Grundsätzlich wird
auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen.
[0060] Erkennbar ist nun die Stulpendkappe 5 mit dem Stulpendkappensteg 6. Es ist vorgesehen,
dass das Halteprofil 15 derart ausgestaltet ist, dass das Deckprofil 16 beziehungsweise
die Haltestege 33 und 34 an dem Stulpendkappensteg 6 anliegen, insbesondere plan anliegen,
vorzugsweise über die gesamte Erstreckung des Stulpendkappenstegs 6 in Richtung der
Längsmittelachse 24. Aufgrund der mehrteiligen Ausgestaltung des Bedarfsflügelanbauelements
14 ist dies auf einfache Art und Weise möglich. Es ist also nicht notwendig, das Deckprofil
10 und/oder die Stulpendkappe 5 aneinander anzupassen. Vielmehr wird diese Anpassung
mithilfe des Halteprofils 15 realisiert. So kann beispielsweise bei unterschiedlichen
Gebäudeverschlusselementen 1 mit unterschiedlichen Stulpendkappen 5 und/oder unterschiedlichen
Deckprofilen 16 aus einer Vielzahl von Halteprofilen 15 das jeweils passende Halteprofil
15 ausgewählt und an dem Bedarfsflügel 3 angebracht werden.
[0061] Die Figur 7 zeigt eine Detaildarstellung des Schnitts B-B für das Gebäudeverschlusselement
1 in einer zweiten Ausführungsform. Grundsätzlich wird auf die Ausführungen hinsichtlich
der ersten Ausführungsform verwiesen. Der einzige Unterschied liegt darin, dass das
Halteprofil 15 ein Toleranzausgleichselement 41 aufweist, das zwischen dem Halteprofilsteg
28 und dem Bedarfsflügelholm 7 angeordnet ist. Dabei liegt das Toleranzausgleichselement
41 an beiden an. Mithilfe des Toleranzausgleichselements 41 kann auf einfache Art
und Weise eine Anpassung des Abstands des Halteprofilstegs 28 von dem Bedarfsflügelholm
7 realisiert werden, beispielsweise aufgrund einer an dem Stulpendkappensteg 6 vorliegenden
Dichtung 42 (hier nicht dargestellt).
[0062] Die Figur 8 zeigt eine Detaildarstellung des Schnitts C-C für des Gebäudeverschlusselements
1 in der zweiten Ausführungsform. Vorstehend wurde erläutert, dass das Toleranzausgleichselement
41 aufgrund der Dichtung 42 notwendig sei. Diese ist hier nun dargestellt. Die Dichtung
42 ist der Stulpendkappe 5 zugeordnet und beispielsweise fest mit dieser verbunden,
insbesondere stoffschlüssig. Vorzugsweise ist die Dichtung 42 auf den Stulpendkappensteg
6 aufgeklebt. Die Dichtung 42 ist beispielsweise ein Gummielement, insbesondere ein
Moosgummielement. Es können jedoch auch andere Dichtungsarten realisiert sein. Das
vorstehend beschriebene Toleranzausgleichselement 41 ist nun derart bemessen, dass
die Haltestege 33 und 34 des Deckprofils 16 dichtend an der Dichtung 42 anliegen.
Somit wird auch im Bereich der Stulpendkappe 5 eine hervorragende Dichtungswirkung
realisiert.
1. Gebäudeverschlusselement (1) mit einem Gehflügel (2) und einem Bedarfsflügel (3),
wobei der Bedarfsflügel (3) über einen stirnseitig mit einer Stulpendkappe (5) versehenen
Stulp (4) verfügt und ein Stulpendkappensteg (6) der Stulpendkappe (5) in die von
dem Bedarfsflügel (3) abgewandte Richtung über einen Bedarfsflügelholm (7) des Bedarfsflügels
(3) übersteht, und wobei an dem Bedarfsflügel (3) ein Bedarfsflügelanbauelement (14)
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedarfsflügelanbauelement (14) ein neben dem Stulpendkappensteg (6) an dem Bedarfsflügelholm
(7) befestigtes Halteprofil (15) sowie ein das Halteprofil (15) und den Stulpendkappensteg
(6) übergreifendes Deckprofil (16) aufweist, wobei das Halteprofil (15) wenigstens
einen Haltesteg (33,34) des Deckprofils (16) rastend aufnimmt und derart ausgestaltet
ist, dass der Haltesteg (33,34) an dem Stulpendkappensteg (6) anliegt.
2. Gebäudeverschlusselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteprofil (15) und/oder das Deckprofil (16) als Strangpressprofil ausgestaltet
sind/ist.
3. Gebäudeverschlusselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteprofil (15) einen Halteprofilsteg (28) aufweist, an welchem wenigstens eine
Rastaufnahme (29,30) für den Haltesteg (33,34) ausgebildet ist, wobei der Haltesteg
(33,34) nach Anordnung in der Rastaufnahme (29,30) von einer dem Haltesteg (33,34)
abgewandten Seite des Halteprofilstegs (28) einen Abstand aufweist, der der Stärke
des Stulpendkappenstegs (6) entspricht oder größer ist als diese.
4. Gebäudeverschlusselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Haltestege (33,34), nämlich zumindest ein erster Haltesteg (33) und ein zweiter
Haltesteg (34), vorgesehen sind, wobei an jedem Haltesteg (33,34) ein Rastvorsprung
(35,36) ausgebildet ist, der in jeweils eine Rastaufnahme (29,30) des Halteprofils
(15) rastend eingreift.
5. Gebäudeverschlusselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Deckprofil (16) stirnseitig wenigstens eine Deckprofilendkappe (19,20) befestigt
ist.
6. Gebäudeverschlusselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckprofilendkappe (19,20) das Halteprofil (15) - im Querschnitt gesehen - zumindest
bereichsweise übergreift, insbesondere bündig mit einer dem Deckprofil (16) abgewandten
Seite des Halteprofils (15) oder mit einer dem Deckprofil (16) zugewandten Seite des
Stulpendkappenstegs (6) abschließt.
7. Gebäudeverschlusselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckprofilendkappe (19,20) mittels einer Schraube (21) an dem Deckprofil (16)
befestigt ist, die in eine Schraubenaufnahme (38) des Deckprofils (16) eingreift,
wobei die Schraubenaufnahme (38) - in Umfangsrichtung bezüglich einer Längsmittelachse
(24) des Deckprofils (16) gesehen - von einem ersten Schraubenaufnahmeelement (39)
und einem dem ersten Schraubenaufnahmeelement (39) beabstandet gegenüberliegenden
zweiten Schraubenaufnahmeelement (40) gemeinsam ausgebildet ist.
8. Gebäudeverschlusselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Schraubenaufnahmeelement (39) dem ersten Haltesteg (33) und das zweite
Schraubenaufnahmeelement (40) dem zweiten Haltesteg (34) zugeordnet ist, wobei die
Schraubenaufnahmeelemente (39,40) um eine Schwenkachse (37) verschwenkbar sind, die
- im Querschnitt gesehen - auf der den Haltestegen (33,34) abgewandten Seite der Schraubenaufnahmeelemente
(39,40) vorliegt, sodass bei einem Auseinanderdrängen der Schraubenaufnahmeelemente
(39,40) die Rastvorsprünge (35,36) der Haltestege (33,34) auseinander, insbesondere
in die Rastaufnahmen (29,30), gedrängt werden.
9. Gebäudeverschlusselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckprofilendkappe (19,20) Mittel aufweist, um bei einem Aufsetzen auf das Deckprofil
(16) die Haltestege (33,34) auseinanderzudrängen, sodass die Rastvorsprünge (35,36)
der Haltestege (33,34) auseinander, insbesondere in die Rastaufnahmen (29,30), gedrängt
werden.
10. Gebäudeverschlusselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Gehflügel (2) ein Gehflügelanbauelement (8) vorliegt, wobei das Gehflügelanbauelement
(8) ein an einem Gehflügelholm des Gehflügels (2) befestigtes Halteprofil (9) sowie
ein das Halteprofil (9) übergreifendes Deckprofil (10) aufweist und das Halteprofil
(9) wenigstens einen Haltesteg des Deckprofils (10) rastend aufnimmt.
11. Gebäudeverschlusselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine dem Deckprofil (10,16) des Bedarfsflügelanbauelements (14) oder des Gehflügelanbauelements
(8) abgewandte Stirnseite der dem Deckprofil (10,16) zugeordneten Deckprofilendkappe
(12,13,19,20) konkav oder konvex geformt ist.
12. Gebäudeverschlusselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Deckprofilendkappe (19) des Bedarfsflügelanbauelements (14) ein erstes Profil
und eine Deckprofilendkappe (13) des Gehflügelanbauelements (8) ein zu dem ersten
Profil komplementäres zweites Profil aufweist, wobei das erste Profil in der von dem
Bedarfsflügel abgewandten Richtung in Richtung des Gehflügelanbauelements (8) geneigt
und/oder gekrümmt ist.
13. Gebäudeverschlusselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedarfsflügelanbauelement (14) auf seiner dem Gehflügelanbauelement (8) abgewandten
Seite eine mit dem zweiten Profil versehene Deckprofilendkappe (20) und/oder das Gehflügelanbauelement
(8) beidseitig jeweils eine mit dem zweiten Profil versehene Deckprofilendkappe (12,13)
aufweist.
14. Gebäudeverschlusselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Blendrahmen (22) eine parallel zu dem Bedarfsflügelanbauelement (14) und/oder
dem Gehflügelanbauelement (8) verlaufende Wetterschutzschiene (23) angeordnet ist.
15. Gebäudeverschlusselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Ausgestaltung als Fenster oder als Tür, insbesondere eines Wohngebäudes.