(19)
(11) EP 3 075 941 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.10.2016  Patentblatt  2016/40

(21) Anmeldenummer: 16162906.8

(22) Anmeldetag:  30.03.2016
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E06B 7/16(2006.01)
E06B 3/36(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD

(30) Priorität: 01.04.2015 DE 102015004260

(71) Anmelder: ROTO FRANK AG
70771 Leinfelden-Echterdingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Kretek, Peter
    42287 Wuppertal (DE)
  • Schulze, David
    42329 Wuppertal (DE)

(74) Vertreter: Dietz, Christopher Friedrich et al
Gleiss Große Schrell und Partner mbB Patentanwälte Rechtsanwälte Leitzstraße 45
70469 Stuttgart
70469 Stuttgart (DE)

   


(54) GEBÄUDEVERSCHLUSSELEMENT


(57) Die Erfindung betrifft ein Gebäudeverschlusselement (1) mit einem Gehflügel (2) und einem Bedarfsflügel (3), wobei der Bedarfsflügel (3) über einen stirnseitig mit einer Stulpendkappe (5) versehenen Stulp (4) verfügt und ein Stulpendkappensteg (6) der Stulpendkappe (5) in die von dem Bedarfsflügel (3) abgewandte Richtung über einen Bedarfsflügelholm (7) des Bedarfsflügels (3) übersteht, und wobei an dem Bedarfsflügel (3) ein Bedarfsflügelanbauelement (14) angeordnet ist. Dabei ist vorgesehen, dass das Bedarfsflügelanbauelement (14) ein neben dem Stulpendkappensteg (6) an dem Bedarfsflügelholm (7) befestigtes Halteprofil (15) sowie ein das Halteprofil (15) und den Stulpendkappensteg (6) übergreifendes Deckprofil (16) aufweist, wobei das Halteprofil (15) wenigstens einen Haltesteg (33,34) des Deckprofils (16) rastend aufnimmt und derart ausgestaltet ist, dass der Haltesteg (33,34) an dem Stulpendkappensteg (6) anliegt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Gebäudeverschlusselement mit einem Gehflügel und einem Bedarfsflügel, wobei der Bedarfsflügel über einen stirnseitig mit einer Stulpendkappe versehenen Stulp verfügt und ein Stulpendkappensteg der Stulpendkappe in die von dem Bedarfsflügel abgewandte Richtung über einen Bedarfsflügelholm des Bedarfsflügels übersteht, und wobei an dem Bedarfsflügel ein Bedarfsflügelanbauelement angeordnet ist.

[0002] Das Gebäudeverschlusselement ist vorzugsweise zur Anordnung in einer Ausnehmung eines Gebäudes, insbesondere eines Wohngebäudes beziehungsweise Wohnhauses, vorgesehen und entsprechend ausgebildet. Es dient dem Verschließen, insbesondere dem lediglich temporären Verschließen, der Ausnehmung beziehungsweise einer Strömungsverbindung von einer Außenumgebung des Gebäudes zu einem Innenraum des Gebäudes. Vorzugsweise kann insoweit das Gebäudeverschlusselement wenigstens zwei Zustände einnehmen. In einem ersten Zustand ist die Ausnehmung des Gebäudes verschlossen, während sie in einem zweiten Zustand wenigstens teilweise, insbesondere vollständig, freigegeben ist. Sowohl der Gehflügel als auch der Bedarfsflügel können über eine Verglasung verfügen, insbesondere eine Mehrfachverglasung, beispielsweise eine Doppel- oder Dreifachverglasung.

[0003] Das Gebäudeverschlusselement kann beispielsweise als Fenster, Tür oder dergleichen vorliegen. Das Gebäudeverschlusselement weist den Gehflügel und den Bedarfsflügel auf. Vorzugsweise sind sowohl der Gehflügel als auch der Bedarfsflügel beweglich, können also zum Freigeben der Ausnehmung geöffnet werden. Der Gehflügel ist dabei unabhängig von dem Bedarfsflügel verlagerbar, während der Bedarfsflügel beispielsweise lediglich dann geöffnet werden kann, wenn auch der Gehflügel wenigstens teilweise, insbesondere vollständig, geöffnet ist. Dabei weist der Bedarfsflügel den Stulp auf, welcher zusammen mit dem Bedarfsflügel verlagerbar ist. Der Stulp liegt vorzugsweise als senkrecht stehender oder zumindest im Wesentlichen senkrecht stehender Holm an dem Bedarfsflügel vor.

[0004] Ist der Bedarfsflügel geschlossen, so tritt der Gehflügel, falls er ebenfalls geschlossen wird, in Anlagekontakt mit dem Stulp. Durch diesen Anlagekontakt wird verhindert, dass der Bedarfsflügel geöffnet wird, ohne zuvor den Gehflügel zu öffnen. Mithilfe des Stulps, welcher insoweit als verlagerbarer Holm des Gebäudeverschlusselements vorliegt, kann ein nahezu vollständiges Freigeben der Ausnehmung erzielt werden, insbesondere ohne dass diese von einem ansonsten üblicherweise notwendigen feststehenden Pfosten unterbrochen ist. Ist das Gebäudeverschlusselement als Fenster ausgeführt, so kann es als Stulpfenster bezeichnet werden. Für den Gehflügel ist auch die Bezeichnung Gangflügel und für den Bedarfsflügel die Bezeichnung Standflügel gebräuchlich.

[0005] Wenigstens eine Stirnseite des Stulps ist mithilfe der Stulpendkappe wenigstens bereichsweise, vorzugsweise vollständig, abgedeckt beziehungsweise verschlossen. Dies ist insbesondere der Fall, falls der Stulp in Form eines Hohlprofils ausgestaltet ist, beispielsweise als Kunststoffhohlprofil vorliegt. Die Stulpendkappe dient dabei einerseits der Herstellung eines optisch ansprechenden Äußeren des Stulps und zum anderen dem Schutz des Stulps vor eindringender Feuchtigkeit. Üblicherweise liegt die Stulpendkappe zumindest bereichsweise an einem Bedarfsflügelholm des Bedarfsflügels an oder steht zumindest über diesen über. Dies ist insbesondere für den Stulpendkappensteg der Fall. Der Stulpendkappensteg erstreckt sich beispielsweise ausgehend von dem Stulp beziehungsweise einer Stirnseite des Stulps in die von dem Stulp abgewandte Richtung. Insbesondere ist er hierbei parallel zu dem Bedarfsflügelholm beziehungsweise einer ihm zugewandten Oberfläche des Bedarfsflügelholms angeordnet. Besonders bevorzugt liegt er an dem Bedarfsflügelholm an.

[0006] Soll nun an dem Bedarfsflügel das Bedarfsflügelanbauelement, beispielsweise ein Wetterschenkel, angeordnet werden, so liegt das Bedarfsflügelanbauelement bereichsweise auf der Stulpendkappe auf. Entsprechend ist das Anbringen des Bedarfsflügelanbauelements mit einem optisch einwandfreien Ergebnis nicht oder allenfalls mit sehr hohem Aufwand möglich. Beispielsweise ist für ein gutes Ergebnis eine Nachbearbeitung, z. B. eine mechanische Nachbearbeitung, der Stulpendkappe, insbesondere des Stulpendkappenstegs, und/oder des Bedarfsflügelanbauelements notwendig.

[0007] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Gebäudeverschlusselement vorzuschlagen, welches gegenüber bekannten Gebäudeverschlusselementen Vorteile aufweist, insbesondere eine zuverlässige und optisch einwandfreie Montage des Bedarfsflügelanbauelements, beispielsweise des Wetterschenkels, ermöglicht.

[0008] Dies wird erfindungsgemäß mit einem Gebäudeverschlusselement mit den Merkmalen des Anspruchs 1 erreicht. Dabei ist vorgesehen, dass das Bedarfsflügelanbauelement ein neben dem Stulpendkappensteg an dem Bedarfsflügelholm befestigtes Halteprofil sowie ein das Halteprofil und den Stulpendkappensteg übergreifendes Deckprofil aufweist, wobei das Halteprofil wenigstens einen Haltesteg des Deckprofils rastend aufnimmt und derart ausgestaltet ist, dass der Haltesteg an dem Stulpendkappensteg anliegt.

[0009] Die Stulpendkappe verfügt also über den Stulpendkappensteg, welcher sich vorzugsweise in die von dem Stulp abgewandte Richtung erstreckt. Der Stulpendkappensteg erstreckt sich beispielsweise bis hin zu einer Kante des Bedarfsflügelholms, insbesondere einer Unterkante des Bedarfsflügelholms, besonders bevorzugt ausgehend von dem Stulp. Selbstverständlich kann es auch vorgesehen sein, dass der Stulpendkappensteg lediglich einen Teil des Abstands zwischen dem Stulp und der Unterkante des Bedarfsflügelholms übergreift, insbesondere jedoch mindestens 50 %, mindestens 60 %, mindestens 70 %, mindestens 75 %, mindestens 80 %, mindestens 90 % oder mindestens 95 % dieses Abstands.

[0010] Der Stulpendkappensteg steht über den Bedarfsflügel über, insbesondere in einer Richtung, die auf einer von dem Bedarfsflügel beziehungsweise den Holmen des Bedarfsflügels aufgespannten gedachten Ebene senkrecht oder zumindest nahezu senkrecht steht. Die gedachte Ebene kann dabei zusätzlich oder alternativ einer Verglasungsebene der Verglasung des Bedarfsflügels entsprechen oder parallel zu dieser verlaufen. Unter der Verglasungsebene ist bevorzugt eine parallel zu einer Glasscheibe der Verglasung liegende Ebene zu verstehen. Bevorzugt liegt der Stulpendkappensteg wenigstens bereichsweise, insbesondere flächig, an dem Bedarfsflügelholm des Bedarfsflügels an. Besonders bevorzugt ist der Stulpendkappensteg zumindest bereichsweise zwischen dem Bedarfsflügelholm des Bedarfsflügels und dem an dem Bedarfsflügel angeordneten Bedarfsflügelanbauelement angeordnet, insbesondere liegt er an beiden an.

[0011] Unter dem Bedarfsflügelholm des Bedarfsflügels ist grundsätzlich ein beliebiger Holm des Bedarfsflügels zu verstehen, insbesondere jedoch ein geodätisch unterer Querholm des Bedarfsflügels. Der Stulp erstreckt sich in Richtung seiner Längsmittelachse lediglich über einen Teil des Bedarfsflügels, weist also in Richtung seiner Längsmittelachse Abmessungen auf, welche kleiner sind als die des Bedarfsflügels in derselben Richtung. Zusätzlich zu der Stulpendkappe ist das Bedarfsflügelanbauelement vorgesehen, welches an dem Bedarfsflügel angeordnet ist, insbesondere an dem Bedarfsflügelholm.

[0012] Dabei nehmen bevorzugt der Bedarfsflügelholm und das Bedarfsflügelanbauelement den Stulpendkappensteg der Stulpendkappe wenigstens bereichsweise zwischen sich auf. Insbesondere liegt der Stulpendkappensteg einerseits an dem Bedarfsflügelholm und andererseits an dem Bedarfsflügelanbauelement an, sodass der Stulpendkappensteg klemmend zwischen dem Bedarfsflügelholm und dem Bedarfsflügelanbauelement gehalten ist. Besonders bevorzugt ist zudem das Bedarfsflügelanbauelement derart angeordnet, dass es die Stulpendkappe an dem Stulp hält beziehungsweise sie in Richtung des Stulps drängt. Mithilfe des Bedarfsflügelanbauelements ist also die Stulpendkappe verliersicher gehalten.

[0013] Um die eingangs geschilderte Problematik hinsichtlich der Befestigung des Bedarfsflügelanbauelements zu vermeiden, weist das Bedarfsflügelanbauelement das Halteprofil sowie das Deckprofil auf. Das Halteprofil ist an dem Bedarfsflügelholm befestigt, insbesondere neben dem Stulpendkappensteg beziehungsweise benachbart zu diesem. Vorzugsweise schließt sich das Halteprofil in Richtung seiner Längsmittelachse unmittelbar an den Stulpendkappensteg an, sodass es beispielsweise an einer Stirnseite des Stulpendkappenstegs anliegt. Alternativ kann selbstverständlich das Halteprofil auch in Richtung seiner Längsmittelachse beabstandet zu dem Stulpendkappensteg angeordnet sein. Das Halteprofil kann in Richtung seiner Längsmittelachse durchgehend oder unterbrochen ausgebildet sein, sich also beispielsweise aus mehreren voneinander beabstandeten Halteprofilelementen zusammensetzen. In Summe übergreift das Halteprofil in Richtung seiner Längsmittelachse den Bedarfsflügel wenigstens bereichsweise, jedoch zumindest zu 50 %, zumindest zu 60 %, zumindest zu 70 %, zumindest zu 75 %, zumindest zu 80 %, zumindest zu 90 % oder zumindest zu 95 %, sodass ein zuverlässiges Halten des Deckprofils an dem Bedarfsflügel gewährleistet ist.

[0014] Weiterhin weist das Bedarfsflügelanbauelement das Deckprofil auf, welches an dem Halteprofil befestigt ist. Insbesondere ist das Deckprofil über das Halteprofil an dem Bedarfsflügelholm befestigt, vorzugsweise ausschließlich. Zur Befestigung des Deckprofils an dem Halteprofil verfügt das Deckprofil über den wenigstens einen Haltesteg, welcher rastend in das Halteprofil eingreift. Das Halteprofil ist dabei derart ausgestaltet, dass der Haltesteg des Deckprofils an dem Stulpendkappensteg anliegt, insbesondere plan und/oder ohne durch das Anliegen verursachte Verformung des Deckprofils. Das bedeutet, dass das Deckprofil über seine gesamte Erstreckung in Richtung seiner Längsmittelachse vollständig gerade verlaufen kann, also keine Verformung des Deckprofils in die von dem Stulpendkappensteg abgewandte Richtung notwendig ist, um das Deckprofil über dem Stulpendkappensteg anzuordnen, wie dies bei anderen Befestigungsarten des Bedarfsflügelanbauelements der Fall sein kann.

[0015] Auch eine Nachbearbeitung der Stulpendkappe und/oder des Bedarfsflügelanbauelements wird auf diese Art und Weise vermieden. Es muss lediglich das Halteprofil an dem Bedarfsflügelholm angebracht und nachfolgend der Haltesteg des Deckprofils rastend in das Halteprofil eingebracht werden. Nachfolgend ist das Deckprofil über das Halteprofil an dem Bedarfsflügelholm festgelegt und erstreckt sich dabei in Richtung seiner Längsmittelachse zumindest teilweise über den Stulpendkappensteg der Stulpendkappe hinweg. Somit ist zum einen ein einfaches und schnelles Befestigen des Bedarfsflügelanbauelements an dem Bedarfsflügel möglich. Zum anderen ist das Bedarfsflügelanbauelement optisch einwandfrei, insbesondere ohne Verformungen, nachträglich angebrachte Aussparungen oder dergleichen, an dem Bedarfsflügelholm festlegbar.

[0016] Weist das Deckprofil mehrere Haltestege auf, so ist das Halteprofil selbstverständlich vorzugsweise derart ausgestaltet, dass mehrere der Haltestege, insbesondere alle der Haltestege, an dem Stulpendkappensteg anliegen, insbesondere in Richtung der Längsmittelachse des Bedarfsflügelanbauelements durchgehend. Es soll an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, dass die Längsmittelachse des Bedarfsflügelanbauelements vorzugsweise parallel zu der Längsmittelachse des Haltestegs und/oder der Längsmittelachse des Deckstecks verläuft, sodass die durch diese Längsmittelachsen definierten Richtungen übereinstimmen.

[0017] Wie bereits vorstehend angedeutet, kann das Bedarfsflügelanbauelement als Wetterschenkel ausgestaltet sein, welcher insoweit als Bedarfsflügelwetterschenkel bezeichnet werden kann. Liegt das Bedarfsflügelelement als Bedarfsflügelwetterschenkel vor, so ist vorzugsweise vorgesehen, dass in einer Nut des Deckprofils ein Abtropfelement befestigt ist, insbesondere formschlüssig und/oder kraftschlüssig befestigt ist. Das Deckprofil weist also die Nut auf, insbesondere geodätisch gesehen auf seiner Unterseite beziehungsweise auf seiner dem Stulp abgewandten Seite. In dieser Nut ist das Abtropfelement angeordnet.

[0018] Das Abtropfelement weist vorzugsweise in Richtung der Längsmittelachse des Deckprofils Abmessungen auf, welche denjenigen des Deckprofils entsprechen oder allenfalls geringfügig kleiner sind als diese. Das Abtropfelement dient der Ausbildung einer Abtropfkante für über das Bedarfsflügelanbauelement abgeführte Feuchtigkeit beziehungsweise von diesem abtropfenden Wasser. Das Abtropfelement kann grundsätzlich auf beliebige Art und Weise in der Nut befestigt sein. Vorzugsweise ist es in dieser formschlüssig beziehungsweise kraftschlüssig gehalten, wobei letzteres durch Einpressen des Abtropfelements in die Nut erzielt werden kann.

[0019] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Halteprofil und/oder das Deckprofil als Strangpressprofil ausgestaltet sind/ist. Darunter ist zu verstehen, dass das jeweilige Profil, also das Halteprofil beziehungsweise das Deckprofil, in Richtung seiner Längsmittelachse einen gleichbleibenden Querschnitt aufweist, also in Richtung der Längsmittelachse identisch aufgebaut ist. Allenfalls kann es vorgesehen sein, in das Halteprofil Bohrungen einzubringen, welche der Befestigung des Halteprofils an dem Bedarfsflügelholm mittels Schrauben dienen. Insbesondere ist jedoch keinerlei Anpassung des Halteprofils beziehungsweise des Deckprofils an die Stulpendkappe beziehungsweise den Stulpendkappensteg notwendig, um dennoch ein optisch einwandfreies und dichtes Anliegen des Deckprofils an dem Stulpendkappensteg zu gewährleisten.

[0020] Die Ausgestaltung als Strangpressprofil kann für das Halteprofil, das Deckprofil oder für beide vorgesehen sein.

[0021] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Halteprofil einen Halteprofilsteg aufweist, an welchem wenigstens eine Rastaufnahme für den Haltesteg ausgebildet ist, wobei der Haltesteg nach Anordnung in der Rastaufnahme von einer dem Haltesteg abgewandten Seite des Halteprofilstegs einen Abstand aufweist, der der Stärke des Stulpendkappenstegs entspricht oder größer ist als diese. Der Halteprofilsteg des Halteprofils liegt vorzugsweise nach seiner Befestigung an dem Bedarfsflügelholm flächig an diesem an, insbesondere über die gesamte Längserstreckung des Halteprofils in Richtung seiner Längsmittelachse. In dem Halteprofilsteg können die vorstehend bereits erwähnten Bohrungen zur Aufnahme von Befestigungsschrauben vorliegen.

[0022] Auf der dem Bedarfsflügelholm abgewandten Seite des Halteprofilstegs ist die wenigstens eine Rastaufnahme ausgebildet, in welcher der Haltesteg des Deckprofils rastend aufgenommen ist. Der Halteprofilsteg ist dabei derart bemessen, dass der Haltesteg von der ihm abgewandten Seite des Halteprofilstegs den genannten Abstand aufweist. Der Abstand entspricht vorzugsweise der Stärke des Stulpendkappenstegs oder ist größer als diese. Unter der Stärke des Stulpendkappenstegs ist insbesondere diejenige Strecke zu verstehen, um welche der Stulpendkappensteg über den Bedarfsflügelholm übersteht. Vorzugsweise ist für jeden Haltesteg eine korrespondierende Rastaufnahme vorgesehen. Liegen also mehrere Haltestege vor, so verfügt der Halteprofilsteg über mehrere Rastaufnahmen.

[0023] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Halteprofil einen mit dem Halteprofilsteg verbundenen Dichtsteg aufweist, der an dem Bedarfsflügelholm anliegt. Während der Halteprofilsteg auf einer ersten Seite des Bedarfsflügelholms anliegt, liegt der Dichtsteg vorzugsweise an einer an diese erste Seite unmittelbar angrenzende zweite Seite an. Der Dichtsteg erstreckt sich dabei ausgehend von dem Halteprofilsteg in die von dem Deckprofil abgewandte Richtung, also auf den Bedarfsflügel zu. Insbesondere liegt er an einer insoweit der zweiten Seite entsprechenden Unterseite des Bedarfsflügels beziehungsweise des Bedarfsflügelholms an. Der Dichtsteg ist vorzugsweise gegenüber dem Halteprofilsteg angewinkelt. Beispielsweise schließen die beiden Stege einen Winkel von größer als 0° und kleiner als 180° miteinander ein, insbesondere beträgt der eingeschlossene Winkel 45° bis 135°, 75° bis 105°, 80° bis 100°, 85° bis 95° oder genau 90°.

[0024] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Halteprofil ein Toleranzausgleichselement aufweist, das einerseits an dem Halteprofilsteg und andererseits an dem Bedarfsflügelholm anliegt. Das Toleranzausgleichselement ist insoweit Bestandteil des Halteprofils. Es ist zwischen dem Halteprofilsteg und dem Bedarfsflügelholm angeordnet, nämlich derart, dass es an beiden anliegt. Das Toleranzausgleichselement dient der Vergrößerung des Abstands zwischen dem Bedarfsflügelholm und dem Halteprofilsteg, beispielsweise falls der Stulpendkappensteg eine zu große Stärke aufweist, insbesondere aufgrund einer an ihm vorgesehen Dichtung. Ist eine derartige Dichtung vorgesehen, so weist vorzugsweise das Toleranzausgleichselement eine Stärke auf, welche der Stärke der Dichtung entspricht.

[0025] Beispielsweise ist in einer weiteren Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass der Stulpendkappensteg zumindest eine Dichtung aufweist, an welcher der Haltesteg dichtend anliegt. Um die Dichtwirkung zwischen dem Stulpendkappensteg und dem Haltesteg zu verbessern, ist die Dichtung vorgesehen. Die Dichtung ist dabei dem Stulpendkappensteg zugeordnet beziehungsweise an diesem befestigt. Die Dichtung bildet dabei einen Bestandteil des Stulpendkappenstegs. Als Dichtung wird beispielsweise ein Gummielement, vorzugsweise ein Moosgummielement, herangezogen. Um Stärke dieser Dichtung auszugleichen kann, wie vorstehend bereits erläutert, das Toleranzausgleichselement vorgesehen sein.

[0026] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Halteprofil mittels wenigstens einer Schraube an dem Bedarfsflügelholm befestigt ist, wobei ein Kopf der Schraube in dem Deckprofil aufgenommen ist. Somit ist eine optisch hochwertige Ausgestaltung des Gebäudeverschlusselements erzielt, weil die Schraube derart unter dem Deckprofil angeordnet ist, dass sie von außen nicht sichtbar ist.

[0027] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass mehrere Haltestege, nämlich zumindest ein erster Haltesteg und ein zweiter Haltesteg, vorgesehen sind, wobei an jedem Haltesteg ein Rastvorsprung ausgebildet ist, der in jeweils eine Rastaufnahme des Halteprofils rastend eingreift. Vorstehend wurde bereits erläutert, dass das Halteprofil den Haltesteg des Deckprofils rastend aufnimmt. Zu diesem Zweck sind die Rastaufnahmen vorgesehen, in welchen die Rastvorsprünge der Haltestege eingreifen. Der Rastvorsprung und die Rastaufnahme sind zum formschlüssigen beziehungsweise rastenden Halten des Deckprofils an dem Halteprofil ausgebildet. Vorzugsweise ist jedem Haltesteg eine separate Rastaufnahme zugeordnet.

[0028] Es kann in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, dass an dem Deckprofil stirnseitig wenigstens eine Deckprofilendkappe befestigt ist. Dies ist insbesondere der Fall, falls das Deckprofil als Strangpressprofil vorliegt, wie vorstehend bereits erläutert wurde. In diesem Fall dient die Deckprofilendkappe dem Verschließen eines Innenraums des Deckprofils und insoweit dem Herstellen einer gefälligen Optik des Gebäudeverschlusselements. Das Deckprofil weist in Richtung seiner Längsmittelachse gegenüberliegende Stirnseiten auf. Wenigstens eine dieser Stirnseiten, vorzugsweise jedoch beide Stirnseiten, sind mit jeweils einer Deckprofilendkappe versehen.

[0029] Die Deckprofilendkappe ist vorzugsweise derart ausgestaltet, dass sie nicht lediglich die Stirnseite des Deckprofils, sondern zusätzlich auch die entsprechende Stirnseite des Halteprofils übergreift und insoweit abdeckt beziehungsweise verschließt. Beispielsweise erstreckt sich die Deckprofilendkappe bis hin zu dem Bedarfsflügelholm, insbesondere liegt sie an diesem an. Besonders bevorzugt übergreift die Deckprofilendkappe also die korrespondierenden Stirnseiten von Deckprofil und Halteprofil vollständig.

[0030] In anderen Worten kann es also in einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, dass die Deckprofilendkappe das Halteprofil - im Querschnitt gesehen - zumindest bereichsweise übergreift, insbesondere bündig mit einer dem Deckprofil abgewandten Seite des Halteprofils oder mit einer dem Deckprofil zugewandten Seite des Stulpendkappenstegs abschließt. Ist die Deckprofilendkappe abseits der Stulpendkappe beziehungsweise des Stulpendkappenstegs angeordnet, so ragt sie bis hin zu der dem Deckprofil zugewandten Seite des Halteprofils, vorzugsweise bis hin zu dem Bedarfsflügelholm. Ist die Deckprofilendkappe dagegen im Bereich der Stulpendkappe angeordnet, so ragt sie bis hin zu dieser beziehungsweise bis hin zu der dem Deckprofil zugewandten Seite des Stulpendkappenstegs, sodass sie an diesem anliegt.

[0031] In einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Deckprofilendkappe mittels einer Schraube an dem Deckprofil befestigt ist, die in eine Schraubenaufnahme des Deckprofils eingreift, wobei die Schraubenaufnahme - in Umfangsrichtung bezüglich einer Längsmittelachse des Deckprofils gesehen - von einem ersten Schraubenaufnahmeelement und einem dem ersten Schraubenaufnahmeelement beabstandet gegenüberliegenden zweiten Schraubenaufnahmeelement gemeinsam ausgebildet ist. Die Schraube greift vorzugsweise in Richtung der Längsmittelachse des Deckprofils beziehungsweise parallel zu dieser in das Deckprofil ein. Um die Schraube in dem Deckprofil zu halten, ist die Schraubenaufnahme vorgesehen, welche von dem ersten Schraubenaufnahmeelement und dem zweiten Schraubenaufnahmeelement definiert ist.

[0032] Die beiden Schraubenaufnahmeelemente sind Bestandteil des Deckprofils und werden insoweit vorzugsweise ebenfalls durch Strangpressen ausgebildet, liegen also zusammen mit dem Deckprofil als Strangpressprofil vor. Im Querschnitt gesehen sind die beiden Schraubenaufnahmeelement voneinander beabstandet angeordnet, berühren sich also nicht. Sie umgreifen - ebenfalls im Querschnitt gesehen - die Schraubenaufnahme in Umfangsrichtung lediglich teilweise. Insbesondere begrenzt das erste Schraubenaufnahmeelement die Schraubenaufnahme auf einer ersten Seite, während das zweite Schraubenaufnahmeelement die Schraubenaufnahme auf einer der ersten Seite gegenüber liegenden zweiten Seite begrenzt. Bevorzugt liegen die beiden Schraubenaufnahmeelemente einander diametral gegenüber. Selbstverständlich kann alternativ auch eine in Umfangsrichtung geschlossene Ausgestaltung der Schraubenaufnahme realisiert werden. In diesem Fall sind die beiden Schraubenaufnahmeelemente einstückig ausgestaltet oder berühren sich zumindest.

[0033] Beispielsweise kann es vorgesehen sein, dass die Schraubenaufnahmeelemente aneinander anliegen, sofern die Schraube nicht in der Schraubenaufnahme vorliegt. Wird die Schraube dagegen in die Schraubenaufnahme eingebracht, so werden die Schraubenaufnahmeelemente voneinander fortgedrängt. Bei in der Schraubenaufnahme angeordneter Schraube und mithin an dem Deckprofil befestigter Deckprofilendkappe kann es also vorgesehen sein, dass die Schraubenaufnahmeelemente in Umfangsrichtung voneinander beabstandet angeordnet sind, während sie vor dem Einbringen der Schraube in die Schraubenaufnahme aneinander anlagen.

[0034] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das erste Schraubenaufnahmeelement dem ersten Haltesteg und das zweite Schraubenaufnahmeelement dem zweiten Haltesteg zugeordnet ist, wobei die Schraubenaufnahmeelemente um eine Schwenkachse verschwenkbar sind, die - im Querschnitt gesehen - auf der den Haltestegen abgewandten Seite der Schraubenaufnahmeelemente vorliegt, sodass bei einem Auseinanderdrängen der Schraubenaufnahmeelemente die Rastvorsprünge der Haltestege auseinander, insbesondere in die Rastaufnahmen, gedrängt werden. Mithilfe der Schraube wird also nicht lediglich die Deckprofilendkappe an dem Deckprofil befestigt. Sie sichert zudem die Befestigung des Deckprofils an dem Halteprofil, indem sie die Rastvorsprünge der Haltestege des Deckprofils auseinander beziehungsweise in die Rastaufnahmen des Halteprofils drängt. Zu diesem Zweck sind die Schraubenaufnahmeelemente um die Schwenkachse gegeneinander verschwenkbar, wobei die Schwenkachse vorzugsweise parallel zu der Längsmittelachse des Deckprofils verläuft oder mit dieser zusammenfällt. Bevorzugt liegt sie auf der den Haltestegen abgewandten Seite der Schraubenaufnahmeelemente vor, sodass die Schraubenaufnahme im Querschnitt gesehen zwischen der Schwenkachse und den Haltestegen angeordnet ist.

[0035] Wird nun die Schraube in die Schraubenaufnahme eingebracht, so weitet diese die Schraubenaufnahme auf und drängt die Schraubenaufnahmeelemente voneinander fort. Entsprechend werden diese um die Schwenkachse gegeneinander verschwenkt, sodass gleichzeitig auch die beiden Haltestege und mithin die an diesen vorliegenden Rastvorsprünge voneinander fortgedrängt werden. Die Rastvorsprünge und die Rastaufnahmen sind nun derart ausgerichtet, dass die Rastvorsprünge dabei in die Rastaufnahme hineingedrängt werden und mithin sicher in diesen gehalten sind.

[0036] Die hierbei bewirkte Haltewirkung ist umso größer, je weiter die Schraube das Deckprofil in Richtung seiner Längsmittelachse durchgreift. Beispielsweise weist die Schraube eine Länge auf, welche bezogen auf die Abmessungen des Deckprofils in Richtung der Längsmittelachse mindestens 5 %, mindestens 10 %, mindestens 20 %, mindestens 25 %, mindestens 30 %, mindestens 40 %, mindestens 45 % oder mindestens 50 % entspricht. Anders ausgedrückt durchgreift die Schraube einen entsprechenden Anteil des Deckprofils in Richtung seiner Längsmittelachse. Besonders bevorzugt sind mehrere der Profilendkappen vorgesehen, welche an entgegengesetzten Stirnseiten des Deckprofils jeweils mittels einer Schraube befestigt sind. Vorzugsweise weist dabei jede der Schrauben die vorstehend genannte Länge auf. Im Idealfall durchgreifen somit die Schrauben zur Befestigung der Deckprofilendkappen an dem Deckprofil das Deckprofil in Richtung seiner Längsmittelachse gemeinsam größtenteils oder sogar vollständig.

[0037] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Deckprofilendkappe Mittel aufweist, um bei einem Aufsetzen auf das Deckprofil die Haltestege auseinander zu drängen, sodass die Rastvorsprünge der Haltestege auseinander, insbesondere in die Rastaufnahmen, gedrängt werden. Anstelle das Auseinanderzudrängen mithilfe der Schraube vorzunehmen, kann hierzu auch die Deckprofilendkappe ausgestaltet sein. Zu diesem Zweck weist sie die entsprechenden Mittel auf. Diese können beispielsweise in einem Konus, wenigstens einer Rampe oder dergleichen bestehen. Die Mittel sind jedenfalls derart ausgeführt, dass die Haltestege umso weiter auseinandergedrängt werden, je weiter die Deckprofilendkappe beziehungsweise ein Steckbereich der Deckprofilendkappe in das Deckprofil eingebracht wird. Nachfolgend kann die Deckprofilendkappe wie vorstehend erläutert mithilfe der Schraube befestigt werden.

[0038] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Deckprofil zur Ausbildung der Schwenkachse zumindest bereichsweise elastisch ist. Insoweit ist das Deckprofil bereichsweise derart ausgestaltet, dass es die elastische Verformung zulässt, welche bei dem Auseinanderdrängen der Haltestege auftritt. Das Ausmaß des Auseinanderdrängens und/oder das Deckprofil sind dabei derart ausgelegt, dass auch bei maximalem Auseinanderdrängen die Verformung des Deckprofils lediglich elastisch, nicht jedoch plastisch, ist.

[0039] Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass an dem Gehflügel ein Gehflügelanbauelement vorliegt, wobei das Gehflügelanbauelement ein an einem Gehflügelholm des Gehflügels befestigtes Halteprofil sowie ein das Halteprofil übergreifendes Deckprofil aufweist und das Halteprofil wenigstens einen Haltesteg des Deckprofils rastend aufnimmt. Neben dem an dem Bedarfsflügel angeordneten Bedarfsflügelanbauelement ist also auch an dem Gehflügel ein korrespondierendes Anbauelement, nämlich das Gehflügelanbauelement, vorgesehen. Das Gehflügelanbauelement weist analog zu dem Bedarfsflügelanbauelement das Halteprofil sowie das Deckprofil auf. Insoweit wird auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen. Das Halteprofil ist an dem Gehflügelholm des Gehflügels befestigt.

[0040] Das Gehflügelanbauelement kann analog zu dem Bedarfsflügelanbauelement als Wetterschenkel vorliegen. Insoweit kann es als Gehflügelwetterschenkel bezeichnet werden. Besonders bevorzugt ist es vorgesehen, dass das Halteprofil des Gehflügelanbauelements derart ausgestaltet ist, dass das Deckprofil des Gehflügelanbauelements fluchtend mit dem Deckprofil des Bedarfsflügelanbauelements angeordnet ist. Sind sowohl der Gehflügel als auch der Bedarfsflügel geschlossen, so soll das Deckprofil des Gehflügelanbauelements in gedachter Verlängerung zu dem Deckprofil des Bedarfsflügelanbauelements vorliegen. Zu diesem Zweck ist das Halteprofil des Gehflügelanbauelements entsprechend ausgestaltet.

[0041] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Halteprofil des Gehflügelanbauelements identisch zu dem Halteprofil des Bedarfsflügelanbauelements und/oder das Deckprofil des Gehflügelanbauelements identisch zu dem Deckprofil des Bedarfsflügelanbauelements ausgebildet ist. Dies gilt insbesondere hinsichtlich des Querschnitts der Halteprofile und/oder der Deckprofile. Beispielsweise werden die Halteprofile und/oder die Deckprofile des Gehflügelanbauelements und des Bedarfsflügelanbauelements gemeinsam als Strangpressprofil hergestellt und nachfolgend nach Bedarf abgelängt.

[0042] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass eine dem Deckprofil des Bedarfsflügelanbauelements oder des Gehflügelanbauelements abgewandte Stirnseite der dem Deckprofil zugeordneten Deckprofilendkappe konkav oder konvex geformt ist. Die Deckprofilendkappe weist insoweit auf ihrer dem Deckprofil abgewandten Stirnseite ein Profil auf, welches wenigstens bereichsweise gekrümmt ist. Die Krümmung kann dabei entweder konkav oder konvex sein.

[0043] In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass eine Deckprofilendkappe des Bedarfsflügelanbauelements ein erstes Profil und eine Deckprofilendkappe des Gehflügelanbauelements ein zu dem ersten Profil komplementäres zweites Profil aufweist, wobei das erste Profil in die von dem Bedarfsflügel abgewandte Richtung in Richtung des Gehflügelanbauelements geneigt und/oder gekrümmt ist. Die beiden Deckprofilendkappen sind an einander zugewandten Stirnseiten des Bedarfsflügelanbauelements und des Gehflügelanbauelements angeordnet, liegen sich also einander gegenüber.

[0044] Insbesondere überlappen die Deckprofilendkappen in Richtung der Längsmittelachse des Bedarfsflügelanbauelements beziehungsweise des Gehflügelanbauelements einander wenigstens bereichsweise. Zu diesem Zweck sind die zueinander komplementären Profile vorgesehen. Darunter ist zu verstehen, dass die beiden Profile aneinander formangepasst sind, das erste Profil also beispielsweise als Positivprofil und das zweite Profil als Negativprofil vorliegt. Insbesondere verlaufen die beiden Profile zumindest näherungsweise parallel zueinander, weisen also an unterschiedlichen Positionen stets denselben oder zumindest nahezu denselben Abstand, insbesondere in Richtung der Längsmittelachse des Bedarfsflügelanbauelements, voneinander auf.

[0045] Das erste Profil ist vorzugsweise in der von dem Bedarfsflügel abgewandten Richtung in Richtung des Gehflügelanbauelements geneigt und/oder gekrümmt, vorzugsweise durchgehend. Ein Krümmungsradius einer Krümmung des ersten Profils entspricht dabei beispielsweise einem Schwenkradius des Gehflügels um eine Gehflügelschwenkachse. Die Gehflügelschwenkachse kann dabei als Gehflügeldrehachse vorliegen, um welche der Gehflügel bei einem Drehöffnen des Gehflügels verschwenkt wird. Auf diese Art und Weise kann ein zuverlässiges Öffnen und Schließen des Gehflügels trotz geringem Abstand der Deckprofilendkappen voneinander sichergestellt werden, insbesondere ohne dass die Deckprofilendkappen während des Öffnens oder Schließens des Gehflügels aneinander schleifen.

[0046] Besonders bevorzugt ist in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass das Bedarfsflügelanbauelement auf seiner dem Gehflügelanbauelement abgewandten Seite eine mit dem zweiten Profil versehene Deckprofilendkappe und/oder das Gehflügelanbauelement beidseitig jeweils eine mit dem zweiten Profil versehene Deckprofilendkappe aufweist. Somit wird ein homogenes und gefälliges Erscheinungsbild des Gebäudeverschlusselements sichergestellt. Beispielsweise sind also dem Bedarfsflügelanbauelement und dem Gehflügelanbauelement insgesamt vier Deckprofilendkappen zugeordnet. Drei dieser Deckprofilendkappen weisen das zweite Profil, lediglich eine einzige der Deckprofilendkappen das erste Profil auf. Diese ist dem Bedarfsflügelanbauelement zugeordnet, nämlich auf seiner dem Gehflügelanbauelement zugewandten Seite.

[0047] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass an einem Blendrahmen eine parallel zu dem Bedarfsflügelanbauelement und/oder dem Gehflügelanbauelement verlaufende Wetterschutzschiene angeordnet ist. Die Wetterschutzschiene ist insoweit geodätisch unterhalb des Bedarfsflügelanbauelements beziehungsweise des Gehflügelanbauelements angeordnet. Sind der Gehflügel und der Bedarfsflügel geschlossen, so weisen das Bedarfsflügelanbauelement, das Gehflügelanbauelement sowie die Wetterschutzschiene vorzugsweise zueinander parallele Längsmittelachsen auf. Die Wetterschutzschiene erstreckt sich beispielsweise weiter in die von dem Gehflügel beziehungsweise dem Bedarfsflügel abgewandte Richtung als das Bedarfsflügelanbauelement und/oder das Gehflügelanbauelement. Entsprechend kann von den Anbauelementen ablaufende Feuchtigkeit auf die Wetterschutzschiene gelangen und über diese noch weiter von dem Gehflügel beziehungsweise dem Bedarfsflügel fortgeführt werden.

[0048] Schließlich kann das Gebäudeverschlusselement in einer weiteren Ausgestaltung als Fenster oder als Tür, insbesondere eines Wohngebäudes, ausgestaltet sein. Hierauf wurde eingangs bereits hingewiesen.

[0049] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert, ohne dass eine Beschränkung der Erfindung erfolgt. Dabei zeigt:
Figur 1
eine Teilansicht eines als Fenster vorliegenden Gebäudeverschlusselements mit einem Gehflügel und einem Bedarfsflügel,
Figur 2
eine Detaildarstellung des Gebäudeverschlusselements, wobei Halteprofile eines Bedarfsflügelanbauelements und eines Gehflügelanbauelements sowie eine Stulpendkappe zu erkennen sind,
Figur 3
die aus der Figur 2 bekannte Detaildarstellung, wobei an den Halteprofilen Deckprofile befestigt sind,
Figur 4
eine Frontdetaildarstellung des Gebäudeverschlusselements,
Figur 5
einen erster Querschnitt durch eine erste Ausführungsform des Gebäudeverschlusselements,
Figur 6
einen zweiten Querschnitt durch die erste Ausführungsform des Gebäudeverschlusselements,
Figur 7
einen ersten Querschnitt durch eine zweite Ausführungsform des Gebäudeverschlusselements, und
Figur 8
einen zweiten Querschnitt durch die zweite Ausführungsform des Gebäudeverschlusselements.


[0050] Die Figur 1 zeigt eine Detaildarstellung eines Bereichs eines Gebäudeverschlusselements 1, welches als Fenster ausgebildet ist. Das Gebäudeverschlusselement 1 verfügt über einen Gehflügel 2 und einen Bedarfsflügel 3. Letzterer weist einen Stulp 4 auf, an welchem der Gehflügel 2 in geschlossenem Zustand anliegt. Der Gehflügel 2 kann völlig unabhängig von dem Bedarfsflügel 3 betätigt, insbesondere geöffnet oder geschlossen werden. Der Bedarfsflügel 3 kann hingegen lediglich bei bereits geöffnetem Gehflügel 2 geöffnet werden. In der hier dargestellten Ausführungsform sind der Gehflügel 2 und der Bedarfsflügel 3 als Hohlprofile, insbesondere als Kunststoffhohlprofile, realisiert. Aus diesem Grund ist zum stirnseitigen Verschließen des Stulps 4 eine hier lediglich angedeutete Stulpendkappe 5 vorgesehen. Diese verschließt den Stulp 4 stirnseitig beziehungsweise deckt ihn stirnseitig ab. Dabei weist die Stulpendkappe 5 einen hier nicht erkennbaren Stulpendkappensteg 6 auf, welcher an einem Bedarfsflügelholm 7 des Bedarfsflügels 3 anliegt.

[0051] An dem Gehflügel 2 ist ein Gehflügelanbauelement 8 befestigt, welches ein Halteprofil 9 sowie ein Deckprofil 10 aufweist. In dem Deckprofil 10 ist eine hier nicht dargestellte Nut ausgebildet, in welcher ein Abtropfelement 11 angeordnet ist, das beispielsweise nach Art einer Bürste, insbesondere einer doppelreihigen Bürste, ausgestaltet ist. An dem Deckprofil 10 des Gehflügelanbauelements 8 sind stirnseitig Deckprofilendkappen 12 und 13 vorgesehen. An dem Bedarfsflügel 3 ist dagegen ein Bedarfsflügelanbauelement 14 vorgesehen. Analog zu dem Gehflügeleinbauelement weist dieses ein Halteprofil 15 sowie ein Deckprofil 16 auf. In dem Deckprofil 16 ist eine Nut 17 (hier nicht erkennbar) ausgebildet, in welcher ein Abtropfelement 18 befestigt ist. Dieses ist vorzugsweise analog zu dem Abtropfelement 11 ausgestaltet. Auch dem Bedarfsflügelanbauelement 14 sind Deckprofilendkappen 19 und 20 zugeordnet. Es ist erkennbar, dass die Deckprofilendkappen 12, 13, 19 und 20 jeweils mittels einer Schraube 21 befestigt sind.

[0052] Es ist nun beispielsweise vorgesehen, dass die Deckprofilendkappe 19 auf ihrer dem Bedarfsflügelanbauelement 14 abgewandten Seite ein erstes Profil aufweist, während die Deckprofilendkappe 20 auf ihrer dem Bedarfsflügelanbauelement 14 abgewandten Seite sowie die Deckprofilendkappen 12 und 13 jeweils auf ihrer dem Gehflügelanbauelement 8 abgewandten Seite ein zweites Profil aufweisen, welches komplementär zu dem ersten Profil ausgebildet ist. Das erste Profil ist dabei in der von dem Bedarfsflügel abgewandten Richtung in Richtung des Gehflügelanbauelements 8 gekrümmt. Ein Krümmungsradius der Krümmung entspricht dabei vorzugsweise einem Schwenkradius des Gehflügels 2, sodass ein einfaches Öffnen des Gehflügels 2 ohne unerwünschtes Schleifen zwischen den Deckprofilendkappen 13 und 19 möglich ist. Es kann vorgesehen sein, dass ein Blendrahmen 22 des Gebäudeverschlusselements 1 eine Wetterschutzschiene 23 aufweist, welche im Wesentlichen parallel zu dem Gehflügelanbauelement 8 und/oder dem Bedarfsflügelanbauelement 14 angeordnet ist, insbesondere parallel zu einer Längsmittelachse 24 des Gehflügelanbauelements 8 beziehungsweise des Bedarfsflügelanbauelements 14.

[0053] Die Figur 2 zeigt eine Detailansicht des Gebäudeverschlusselements 1, jedoch ohne die Deckprofile 10 und 16, sodass die darunterliegenden Halteprofile 9 und 15 sowie die Stulpendkappe 5 mit dem Stulpendkappensteg 6 deutlich zu erkennen sind. Es wird deutlich, dass der Stulpendkappensteg 6 an dem Bedarfsflügelholm 7 anliegt und/oder zumindest über eine gedachte Ebene übersteht, welche von einer Auflagefläche 25 definiert wird, auf der das Halteprofil 15 aufliegt. Die Halteprofile 9 und 15 sind mittels Schrauben 26 befestigt. Das Halteprofil 15 ist neben dem Stulpendkappensteg 6 angeordnet, bevorzugt schließt es sich in Richtung der Längsmittelachse 24 unmittelbar an dieses an. Es kann jedoch auch eine beabstandete Anordnung von Stulpendkappensteg 6 und Halteprofil 15 vorgesehen sein.

[0054] Die Figur 3 zeigt die aus der Figur 2 bekannte Detaildarstellung des Gebäudeverschlusselements 1, wobei jedoch zusätzlich die Deckprofile 10 und 16 sowie die Deckprofilendkappen 12, 13, 19 und 20 dargestellt sind. Es ist erkennbar, dass das Deckprofil 16 des Bedarfsflügelanbauelements 14 die Stulpendkappe 5 beziehungsweise den Stulpendkappensteg 6 in Richtung der Längsmittelachse 24 wenigstens teilweise, insbesondere jedoch vollständig, übergreift. Die Deckprofilendkappe 19 liegt insoweit zumindest teilweise auf der der Deckprofilendkappe 20 abgewandten Seite des Stulps 4 vor. Es ist erkennbar, dass das Bedarfsflügelanbauelement 14, insbesondere dessen Deckprofil 16, derart an der Stulpendkappe 5 anliegt, dass diese zwischen dem Stulp 4 und dem Bedarfsflügelanbauelement 14 sicher gehalten ist. Das Bedarfsflügelanbauelement 14 verhindert insoweit ein Entfernen der Stulpendkappe 5 von dem Stulp 4.

[0055] Die Figur 4 zeigt eine Frontdetaildarstellung des Gebäudeverschlusselements 1 in einer ersten Ausführungsform. Hier wird deutlich, dass das Bedarfsflügelanbauelement 14 in Richtung der Längsmittelachse beidseitig über die Stulpendkappe 5 hinausragt, die Stulpendkappe 5 also von dem Bedarfsflügelanbauelement 14 vollständig übergriffen ist. Angedeutet sind Schnittmarken B sowie C. Auf diese wird nachfolgend zurückgegriffen.

[0056] Die Figur 5 zeigt den Querschnitt B-B gemäß Figur 4. Zunächst ist deutlich erkennbar, dass sowohl das Halteprofil 15 als auch das Deckprofil 16 als Strangpressprofile ausgestaltet sind. Sie weisen also entlang der Längsmittelachse 24, welche hier lediglich beispielhaft dargestellt ist, einen konstanten Querschnitt auf. Wie bereits vorstehend erläutert, ist das Halteprofil 15 mittels Schrauben 26 an dem Bedarfsflügelholm 7 befestigt. Dabei liegt das Halteprofil 15 auf der Auflagefläche 25 plan auf. Ein Kopf 27 der Schraube 26 ist nun vollständig in dem Deckprofil 16 aufgenommen, sodass dieses von außen nicht mehr zu erkennen ist. Mithilfe des Deckprofils 16 wird insoweit eine optisch unauffällige Befestigung des Bedarfsflügelanbauelements 14 realisiert. Das Halteprofil 15 weist einen Halteprofilsteg 28 auf, an beziehungsweise in welchem Rastaufnahmen 29 und 30 ausgebildet sind. Weiterhin weist das Halteprofil 14 einen mit dem Halteprofilsteg 28 verbundenen Dichtsteg 31 auf, welcher vorzugsweise an einer Unterseite 32 des Bedarfsflügelholms 7 anliegt. Somit wird zum einen eine einfache Positionierung des Halteprofils 15 und zum anderen eine hervorragende Dichtwirkung realisiert.

[0057] Das Deckprofil 16 weist Haltestege 33 und 34 auf. Der Haltesteg 33 greift rastend in die Rastaufnahme 29 und der Haltesteg 34 rastend in die Rastaufnahme 30 ein. Zu diesem Zweck ist an dem Haltesteg 33 ein Rastvorsprung 35 und an dem Haltesteg 34 ein Rastvorsprung 36 vorgesehen, welche vorzugsweise voneinander fortgewandt sind. Die Haltestege 33 und 34 sind nun um eine Schwenkachse 37, welche hier lediglich beispielhaft angedeutet ist, gegeneinander verschwenkbar. Zur Ausbildung der Schwenkachse 37 ist vorzugsweise das Deckprofil 16 zumindest bereichsweise elastisch ausgestaltet. Aufgrund der Elastizität des Deckprofils 16 kann auf einfache Art und Weise die Rastverbindung zwischen dem Deckprofil 16 beziehungsweise den Haltestegen 33 und 34 sowie dem Halteprofil 15 beziehungsweise dessen Rastaufnahme 29 und 30 hergestellt werden.

[0058] Wie bereits vorstehend erläutert, werden die Deckprofilendkappen 19 und 20, von welchen hier lediglich letztere erkennbar ist, mittels Schrauben 21 an dem Deckprofil 16 befestigt. Zu diesem Zweck weist das Deckprofil 16 eine Schraubenaufnahme 38 auf, welche von einem ersten Schraubenaufnahmeelement 39 und einem zweiten Schraubenaufnahmeelement 40 gemeinsam ausgebildet ist. Die Schraubenaufnahmeelemente 39 und 40 sind dabei vorzugsweise - im Querschnitt gesehen - in Umfangsrichtung voneinander beabstandet angeordnet, insbesondere einander diametral gegenüberliegend. Das erste Schraubenaufnahmeelement 39 ist dabei dem Haltesteg 33, das zweite Schraubenaufnahmeelement 40 dem Haltesteg 34 zugeordnet. Werden also die Schraubenaufnahmeelement 39 und 40 auseinandergedrängt, insbesondere durch das Einschrauben der Schraube 21, so werden gleichzeitig die Haltestege 33 und 34 auseinandergedrängt. In Folge werden die Rastvorsprünge 35 und 36 in die Rastaufnahmen 29 und 30 hinein gedrängt. Eine derartige Ausgestaltung des Deckprofils 16 ermöglicht einerseits eine einfache Montage des Deckprofils 16 und zum anderen ein dauerhaftes und zuverlässiges Befestigen desselben.

[0059] Die Figur 6 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Schnitts C-C. Grundsätzlich wird auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen.

[0060] Erkennbar ist nun die Stulpendkappe 5 mit dem Stulpendkappensteg 6. Es ist vorgesehen, dass das Halteprofil 15 derart ausgestaltet ist, dass das Deckprofil 16 beziehungsweise die Haltestege 33 und 34 an dem Stulpendkappensteg 6 anliegen, insbesondere plan anliegen, vorzugsweise über die gesamte Erstreckung des Stulpendkappenstegs 6 in Richtung der Längsmittelachse 24. Aufgrund der mehrteiligen Ausgestaltung des Bedarfsflügelanbauelements 14 ist dies auf einfache Art und Weise möglich. Es ist also nicht notwendig, das Deckprofil 10 und/oder die Stulpendkappe 5 aneinander anzupassen. Vielmehr wird diese Anpassung mithilfe des Halteprofils 15 realisiert. So kann beispielsweise bei unterschiedlichen Gebäudeverschlusselementen 1 mit unterschiedlichen Stulpendkappen 5 und/oder unterschiedlichen Deckprofilen 16 aus einer Vielzahl von Halteprofilen 15 das jeweils passende Halteprofil 15 ausgewählt und an dem Bedarfsflügel 3 angebracht werden.

[0061] Die Figur 7 zeigt eine Detaildarstellung des Schnitts B-B für das Gebäudeverschlusselement 1 in einer zweiten Ausführungsform. Grundsätzlich wird auf die Ausführungen hinsichtlich der ersten Ausführungsform verwiesen. Der einzige Unterschied liegt darin, dass das Halteprofil 15 ein Toleranzausgleichselement 41 aufweist, das zwischen dem Halteprofilsteg 28 und dem Bedarfsflügelholm 7 angeordnet ist. Dabei liegt das Toleranzausgleichselement 41 an beiden an. Mithilfe des Toleranzausgleichselements 41 kann auf einfache Art und Weise eine Anpassung des Abstands des Halteprofilstegs 28 von dem Bedarfsflügelholm 7 realisiert werden, beispielsweise aufgrund einer an dem Stulpendkappensteg 6 vorliegenden Dichtung 42 (hier nicht dargestellt).

[0062] Die Figur 8 zeigt eine Detaildarstellung des Schnitts C-C für des Gebäudeverschlusselements 1 in der zweiten Ausführungsform. Vorstehend wurde erläutert, dass das Toleranzausgleichselement 41 aufgrund der Dichtung 42 notwendig sei. Diese ist hier nun dargestellt. Die Dichtung 42 ist der Stulpendkappe 5 zugeordnet und beispielsweise fest mit dieser verbunden, insbesondere stoffschlüssig. Vorzugsweise ist die Dichtung 42 auf den Stulpendkappensteg 6 aufgeklebt. Die Dichtung 42 ist beispielsweise ein Gummielement, insbesondere ein Moosgummielement. Es können jedoch auch andere Dichtungsarten realisiert sein. Das vorstehend beschriebene Toleranzausgleichselement 41 ist nun derart bemessen, dass die Haltestege 33 und 34 des Deckprofils 16 dichtend an der Dichtung 42 anliegen. Somit wird auch im Bereich der Stulpendkappe 5 eine hervorragende Dichtungswirkung realisiert.


Ansprüche

1. Gebäudeverschlusselement (1) mit einem Gehflügel (2) und einem Bedarfsflügel (3), wobei der Bedarfsflügel (3) über einen stirnseitig mit einer Stulpendkappe (5) versehenen Stulp (4) verfügt und ein Stulpendkappensteg (6) der Stulpendkappe (5) in die von dem Bedarfsflügel (3) abgewandte Richtung über einen Bedarfsflügelholm (7) des Bedarfsflügels (3) übersteht, und wobei an dem Bedarfsflügel (3) ein Bedarfsflügelanbauelement (14) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedarfsflügelanbauelement (14) ein neben dem Stulpendkappensteg (6) an dem Bedarfsflügelholm (7) befestigtes Halteprofil (15) sowie ein das Halteprofil (15) und den Stulpendkappensteg (6) übergreifendes Deckprofil (16) aufweist, wobei das Halteprofil (15) wenigstens einen Haltesteg (33,34) des Deckprofils (16) rastend aufnimmt und derart ausgestaltet ist, dass der Haltesteg (33,34) an dem Stulpendkappensteg (6) anliegt.
 
2. Gebäudeverschlusselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteprofil (15) und/oder das Deckprofil (16) als Strangpressprofil ausgestaltet sind/ist.
 
3. Gebäudeverschlusselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteprofil (15) einen Halteprofilsteg (28) aufweist, an welchem wenigstens eine Rastaufnahme (29,30) für den Haltesteg (33,34) ausgebildet ist, wobei der Haltesteg (33,34) nach Anordnung in der Rastaufnahme (29,30) von einer dem Haltesteg (33,34) abgewandten Seite des Halteprofilstegs (28) einen Abstand aufweist, der der Stärke des Stulpendkappenstegs (6) entspricht oder größer ist als diese.
 
4. Gebäudeverschlusselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Haltestege (33,34), nämlich zumindest ein erster Haltesteg (33) und ein zweiter Haltesteg (34), vorgesehen sind, wobei an jedem Haltesteg (33,34) ein Rastvorsprung (35,36) ausgebildet ist, der in jeweils eine Rastaufnahme (29,30) des Halteprofils (15) rastend eingreift.
 
5. Gebäudeverschlusselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Deckprofil (16) stirnseitig wenigstens eine Deckprofilendkappe (19,20) befestigt ist.
 
6. Gebäudeverschlusselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckprofilendkappe (19,20) das Halteprofil (15) - im Querschnitt gesehen - zumindest bereichsweise übergreift, insbesondere bündig mit einer dem Deckprofil (16) abgewandten Seite des Halteprofils (15) oder mit einer dem Deckprofil (16) zugewandten Seite des Stulpendkappenstegs (6) abschließt.
 
7. Gebäudeverschlusselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckprofilendkappe (19,20) mittels einer Schraube (21) an dem Deckprofil (16) befestigt ist, die in eine Schraubenaufnahme (38) des Deckprofils (16) eingreift, wobei die Schraubenaufnahme (38) - in Umfangsrichtung bezüglich einer Längsmittelachse (24) des Deckprofils (16) gesehen - von einem ersten Schraubenaufnahmeelement (39) und einem dem ersten Schraubenaufnahmeelement (39) beabstandet gegenüberliegenden zweiten Schraubenaufnahmeelement (40) gemeinsam ausgebildet ist.
 
8. Gebäudeverschlusselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Schraubenaufnahmeelement (39) dem ersten Haltesteg (33) und das zweite Schraubenaufnahmeelement (40) dem zweiten Haltesteg (34) zugeordnet ist, wobei die Schraubenaufnahmeelemente (39,40) um eine Schwenkachse (37) verschwenkbar sind, die - im Querschnitt gesehen - auf der den Haltestegen (33,34) abgewandten Seite der Schraubenaufnahmeelemente (39,40) vorliegt, sodass bei einem Auseinanderdrängen der Schraubenaufnahmeelemente (39,40) die Rastvorsprünge (35,36) der Haltestege (33,34) auseinander, insbesondere in die Rastaufnahmen (29,30), gedrängt werden.
 
9. Gebäudeverschlusselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckprofilendkappe (19,20) Mittel aufweist, um bei einem Aufsetzen auf das Deckprofil (16) die Haltestege (33,34) auseinanderzudrängen, sodass die Rastvorsprünge (35,36) der Haltestege (33,34) auseinander, insbesondere in die Rastaufnahmen (29,30), gedrängt werden.
 
10. Gebäudeverschlusselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Gehflügel (2) ein Gehflügelanbauelement (8) vorliegt, wobei das Gehflügelanbauelement (8) ein an einem Gehflügelholm des Gehflügels (2) befestigtes Halteprofil (9) sowie ein das Halteprofil (9) übergreifendes Deckprofil (10) aufweist und das Halteprofil (9) wenigstens einen Haltesteg des Deckprofils (10) rastend aufnimmt.
 
11. Gebäudeverschlusselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine dem Deckprofil (10,16) des Bedarfsflügelanbauelements (14) oder des Gehflügelanbauelements (8) abgewandte Stirnseite der dem Deckprofil (10,16) zugeordneten Deckprofilendkappe (12,13,19,20) konkav oder konvex geformt ist.
 
12. Gebäudeverschlusselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Deckprofilendkappe (19) des Bedarfsflügelanbauelements (14) ein erstes Profil und eine Deckprofilendkappe (13) des Gehflügelanbauelements (8) ein zu dem ersten Profil komplementäres zweites Profil aufweist, wobei das erste Profil in der von dem Bedarfsflügel abgewandten Richtung in Richtung des Gehflügelanbauelements (8) geneigt und/oder gekrümmt ist.
 
13. Gebäudeverschlusselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedarfsflügelanbauelement (14) auf seiner dem Gehflügelanbauelement (8) abgewandten Seite eine mit dem zweiten Profil versehene Deckprofilendkappe (20) und/oder das Gehflügelanbauelement (8) beidseitig jeweils eine mit dem zweiten Profil versehene Deckprofilendkappe (12,13) aufweist.
 
14. Gebäudeverschlusselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Blendrahmen (22) eine parallel zu dem Bedarfsflügelanbauelement (14) und/oder dem Gehflügelanbauelement (8) verlaufende Wetterschutzschiene (23) angeordnet ist.
 
15. Gebäudeverschlusselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Ausgestaltung als Fenster oder als Tür, insbesondere eines Wohngebäudes.
 




Zeichnung




























Recherchenbericht









Recherchenbericht