Leuchtmittel
[0001] Die Erfindung betrifft ein Leuchtmittel mit einer durchscheinenden Röhre, mit einer
Mehrzahl von ersten LED und zweiten LED auf einem Träger in der Röhre, wobei die ersten
LED und die zweiten LED in unterschiedliche Raumrichtungen von dem Träger abstrahlen,
und mit einer ersten Endkappe an einem ersten Ende und einer zweiten Endkappe an einem
zweiten Ende, wobei mindestens die erste Endkappe Anschlüsse zur Versorgung der LED
mit elektrischer Energie aus einem Lampensockel für eine ein- oder zweiseitig gesockelte
Leuchtstofflampe aufweist.
[0002] LED-Leuchtmittel der vorgenannten Art (sogenannte "Tubes") kommen im "Retrofit"-Verfahren
als Ersatz für gesockelte Leuchtstofflampen insbesondere in beleuchteten Werbetafeln
zum Einsatz: Hierbei wird in einer Leuchte anstelle der Leuchtstofflampe in deren
Sockel das LED-Leuchtmittel eingesetzt. Soweit erforderlich wird gegebenen Falls ein
vorhandener Starter ausgetauscht oder entfernt. Darüber hinaus wird die Leuchte nicht
umgebaut.
[0003] Ein Leuchtmittel der vorgenannten Art, dessen LED in zwei entgegengesetzten Raumrichtungen
abstrahlen, ist bekannt aus dem Angebot der Anmelderin unter der Bezeichnung "T8 LED
Tubes". Das bekannte Leuchtmittel weist über einen Abstrahlwinkel von 360 ° um die
Längsachse eine im Wesentlichen konstante Abstrahlung auf, die jedoch in der Mittelebene
zwischen den Raumrichtungen geringfügig abfällt.
[0004] Im technologischen Hintergrund der Erfindung definieren DIN EN 60081 (Zweiseitig
gesockelte Leuchtstofflampen), DIN EN 60901 (Einseitig gesockelte Leuchtstofflampen)
und EN 60061-1 (Lampensockel und -fassungen sowie Lehren zur Kontrolle der Austauschbarkeit
und Sicherheit, Teil 1: Lampensockel) die Maße und technischen Anforderungen an die
Leuchten für Leuchtstofflampen.
Aufgabe
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gleichmäßige Ausleuchtung von beleuchteten
Werbetafeln zu gewährleisten.
Lösung
[0006] Ausgehend von dem bekannten Leuchtmittel wird nach der Erfindung vorgeschlagen, dass
die erste Endkappe und die zweite Endkappe um den Träger drehbar gelagert sind. Das
erfindungsgemäße Leuchtmittel lässt sich so derart drehen, dass die Mittelebene, in
der die Abstrahlung geringfügig abfällt, nicht auf eine beleuchtete Fläche der Werbetafel
weist.
[0007] Vorzugsweise sind in einem erfindungsgemäßen Leuchtmittel der Träger und die Röhre
verdrehfest verbunden. So lässt sich der Träger an der Röhre gegen die Endkappen verdrehen.
[0008] Bevorzugt weist ein erfindungsgemäßes Leuchtmittel mindestens einen Riegel auf, der
in einer geschlossenen Stellung die Anschlüsse mit dem Träger verdrehfest verbindet
und der in einer offenen Stellung das Verdrehen der Anschlüsse gegen den Träger erlaubt.
Ein solches erfindungsgemäßes Leuchtmittel vermeidet ein unbeabsichtigtes Verdrehen
der Anschlüsse gegen den Träger beim Einsetzen des Leuchtmittels.
[0009] Vorteilhafter Weise weist ein erfindungsgemäßes Leuchtmittel mindestens einen Anschlag
auf, der das Verdrehen der Anschlüsse gegen den Träger auf einen Anschlagwinkel beschränkt.
In einem solchen erfindungsgemäßen Leuchtmittel können die Anschlüsse mit den LED
durch flexible Kabel verbunden werden. Alternativ können die Anschlüsse mit den LED
durch Schleifkontakte verbunden werden.
[0010] In einer bevorzugten Ausführung eines erfindungsgemäßen Leuchtmittels weisen die
erste Endkappe und die zweite Endkappe Anschlüsse für einen für gesockelte Leuchtstofflampen
standardisierten Lampensockel, beispielsweise einen G13-Lampensockel auf. Ein solches
erfindungsgemäßes Leuchtmittel kann dann ohne Änderung des Lampensockels (sog. "Retrofit")
als Ersatz für eine Leuchtstofflampe zum Einsatz kommen.
[0011] Besonders vorzugsweise ist in einem erfindungsgemäßen Leuchtmittel der Träger ein
Aluminiumprofil. Der Träger erlaubt dann die gezielte Abführung der von den LED abgegebenen
Wärme.
[0012] Besonders bevorzugt besteht in einem erfindungsgemäßen Leuchtmittel die Röhre aus
Polykarbonat (PC, Handelsname z.B. "Macrolon"). PC steht in verschiedenen Qualitäten
mit bis zu 90 % Durchlässigkeit für sichtbares Licht zur Verfügung. In PC nimmt die
Durchlässigkeit für Wellenlängen unterhalb von 430
nm (blaue Anteile) kontinuierlich ab, UV-Anteile werden nahezu vollständig gefiltert.
Alternativ kann die Röhre aus Polymethylmethacrylat (PMMA, Handelsname "Plexiglas"),
Acryl, Polyethylen (PE) oder Glas bestehen.
[0013] Besonders vorteilhafter Weise strahlen in einem erfindungsgemäßen Leuchtmittel die
ersten LED und die zweiten LED in entgegengesetzte Richtungen ab. Da die LED von den
Stripes in einem Abstrahlwinkel von 180 ° abstrahlen, lässt sich mit einem solchen
erfindungsgemäßen Leuchtmittel mit dem geringstmöglichen Aufwand eine Rundum-Abstrahlung
gewährleisten. Alternativ können die LED eines erfindungsgemäßen Leuchtmittels auch
in mehr als zwei unterschiedliche Richtungen oder in zwei unterschiedliche Richtungen
in einem Winkel von weniger als 180 ° abstrahlen.
[0014] In einer besonders bevorzugten Ausführung weist ein erfindungsgemäßes Leuchtmittel
eine integrierte Steuerelektronik für die LED auf. Ein solches erfindungsgemäßes Leuchtmittel
benötigt dann keine externe Steuerung und vermindert den Montageaufwand insbesondere
im "Retrofit"-Einsatz.
Ausführungsbeispiel
[0015] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- ein erfindungsgemäßes Leuchtmittel im Querschnitt und
- Fig. 1b
- ein Detail des Querschnitts,
- Fig. 2a
- eine perspektivische Detailansicht des Leuchtmittels und
- Fig. 2b
- eine Explosionsdarstellung des Details.
[0016] Das in den Figuren 1 a und 1 b im Querschnitt gezeigte erfindungsgemäße Leuchtmittel
1 weist eine zylindrische Röhre 2 auf. In die Röhre 2 ist ein Träger 3 eingelegt,
der zwei gegenüberliegende Stripes 4 (gedruckte Platinen) mit den LED 5 trägt.
[0017] Die Röhre 2 besteht aus milchig-weißem Polykarbonat und weist einen Durchmesser 6
von 26
mm sowie eine Wandstärke 7 von 1
mm auf. Innen sind an die Röhre 2 zwei einander gegenüberliegende Federn 8 mit einer
Breite 9 von 1,4
mm und einer Tiefe 10 von 0,6
mm angeformt.
[0018] Der Träger 3 ist ein stranggepresstes Aluminium-Hohlprofil mit einer Wandstärke 11
von 0,8
mm, einer Höhe 12 von 15
mm und einer Breite 13 von 23,4
mm. Der Träger 3 ist zu einer vertikalen Symmetrieebene 14 spiegelsymmetrisch aufgebaut
und weist im Abstand 15 von je 5
mm zu einer horizontalen Mittelebene 16 zwei parallele Auflagenflächen 17 mit einer
Breite 18 von 17
mm für die Stripes 4 auf.
[0019] Seitlich an den Auflageflächen weist der Träger 3 zwei um je 1,4
mm vorstehende Nasen 19 auf, hinter die die Stripes 4 eingeklippt werden. In der Mittelebene
16 weist der Träger 3 zwei Führungsnuten 20 auf, in denen die Federn 8 der Röhre 2
formschlüssig einliegen. Der Träger 3 ist so mit der Röhre 2 verdrehfest verbunden.
[0020] Die Figuren 2a und 2b zeigen als Detail des Leuchtmittels 1 ein mit einer Endkappe
21 verschlossenes Ende 22 der Röhre 2. Die Endkappe 21 weist ein Zwischenstück 23
auf, das in die Röhre 2 eingeschoben wird. Wie der Träger 3 weist auch das Zwischenstück
23 zwei Führungsnuten 24 auf, in denen die Federn 8 der Röhre 2 formschlüssig einliegen.
Das Zwischenstück 23 ist so gleichfalls mit der Röhre 2 verdrehfest verbunden.
[0021] In das Zwischenstück 23 ist ein Endstück 25 eingeklippt, das gegenüber dem Zwischenstück
23 aus einer ersten Anschlagstellung in einen zweite Anschlagstellung um eine Längsachse
26 des Leuchtmittels 1 bis zu einem Anschlagwinkel von 120 ° verdrehbar ist. Aus der
Endkappe 21 ragen in Richtung der Längsachse zwei stiftförmige metallene Anschlüsse
27 mit einem Abstand 28 von 12,7
mm und einem Durchmesser 29 von 2,35
mm, mittels derer die LED 5 des Leuchtmittels 1 über einen nicht dargestellten G13-Lampensockel
mit Energie versorgt werden können.
[0022] Das erfindungsgemäße Leuchtmittel 1 weist von dem ersten Ende 22 bis zu dem nicht
dargestellten zweiten Ende 22 der Röhre 2 in Richtung der Längsachse eine Länge von
895
mm und eine Lichtleistung von 2350
Im auf. Im Hohlraum 30 des Trägers 3 ist die (nicht dargestellte) Steuerelektronik für
die LED 5 in das Leuchtmittel 1 integriert.
[0023] In den Figuren sind
- 1
- Leuchtmittel
- 2
- Röhre
- 3
- Träger
- 4
- Stripe
- 5
- LED
- 6
- Durchmesser
- 7
- Wandstärke
- 8
- Feder
- 9
- Breite
- 10
- Tiefe
- 11
- Wandstärke
- 12
- Höhe
- 13
- Breite
- 14
- Symmetrieebene
- 15
- Abstand
- 16
- Mittelebene
- 17
- Auflagefläche
- 18
- Breite
- 19
- Nase
- 20
- Führungsnut
- 21
- Endkappe
- 22
- Ende
- 23
- Zwischenstück
- 24
- Führungsnut
- 25
- Endstück
- 26
- Längsachse
- 27
- Anschluss
- 28
- Abstand
- 29
- Durchmesser
- 30
- Hohlraum
1. Leuchtmittel (1) mit einer durchscheinenden Röhre (2), mit einer Mehrzahl von ersten
LED (5) und zweiten LED (5) auf einem Träger (3) in der Röhre (2), wobei die ersten
LED (5) und die zweiten LED (5) in unterschiedliche Raumrichtungen von dem Träger
(3) abstrahlen, und mit einer ersten Endkappe (21) an einem ersten Ende (22) und einer
zweiten Endkappe (21) an einem zweiten Ende (22), wobei mindestens die erste Endkappe
(21) Anschlüsse (27) zur Versorgung der LED (5) mit elektrischer Energie aus einem
Lampensockel für eine ein- oder zweiseitig gesockelte Leuchtstofflampe aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Endkappe (21) und die zweite Endkappe (21) um den Träger (3) drehbar gelagert
sind.
2. Leuchtmittel (1) nach dem vorgenannten Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (3) und die Röhre (2) verdrehfest verbunden sind.
3. Leuchtmittel (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens einen Riegel, der in einer geschlossenen Stellung die Anschlüsse (27)
mit dem Träger (3) verdrehfest verbindet und der in einer offenen Stellung das Verdrehen
der Anschlüsse (27) gegen den Träger (3) erlaubt.
4. Leuchtmittel (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens einen Anschlag, der das Verdrehen der Anschlüsse (27) gegen den Träger
(3) auf einen Anschlagwinkel beschränkt.
5. Leuchtmittel (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Endkappe (21) und die zweite Endkappe (21) Anschlüsse (27) für einen für
gesockelte Leuchtstofflampen standardisierten Lampensockel, beispielsweise einen G13-Lampensockel
aufweisen.
6. Leuchtmittel (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (3) ein Aluminiumprofil ist.
7. Leuchtmittel (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Röhre (2) aus Polykarbonat besteht.
8. Leuchtmittel (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten LED (5) und die zweiten LED (5) in entgegengesetzte Richtungen abstrahlen.
9. Leuchtmittel (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, gekennzeichnet durch eine integrierte Steuerelektronik für die LED (5).