[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1, d.h. eine Hubachse insbesondere für einen Portalroboter, wobei die Hubachse dazu
ausgelegt ist, einen daran befestigten Gegenstand in vertikaler Richtung auf- und
abzubewegen.
[0002] Eine solche Hubachse kann beispielsweise in einer einen Portalroboter enthaltenden
Anlage zum Einsatz kommen.
[0003] Der prinzipielle Aufbau einer einen Portalroboter enthaltenden Anlage ist in Figur
1 gezeigt. Zur Vermeidung von Missverständnissen sei darauf hingewiesen, dass die
Komponenten der in der Figur 1 gezeigten Anlage nur stark schematisiert dargestellt
sind.
[0004] Die in der Figur 1 gezeigte Anlage besteht aus einem Portalroboter 1 und einem diesen
tragenden Gestell 2. Das Gestell 2 ist im betrachteten Beispiel durch in der Figur
1 nicht gezeigte Befestigungsmittel am Boden verankert. Das Gestell 2 enthält eine
durch eine horizontal angeordnete Schiene 21 gebildete Linearachse, an welcher der
Portalroboter 1, genauer gesagt ein Schlitten 11 desselben aufgehängt ist, und entlang
welcher der Schlitten 11 hin- und herbewegbar ist. Der Portalroboter 1 umfasst ferner
eine Trägereinheit 12 und einen den Schlitten 11 und die Trägereinheit 12 miteinander
verbindenden, im Folgenden als Hubachse 13 bezeichneten vertikalen Masten. Die Trägereinheit
12 sei (oder trage) im betrachteten Beispiel eine Andockvorrichtung, mittels welcher
eine Verbindung mit einem durch die Anlage zu transportierenden Gegenstand, beispielsweise
eine Verbindung mit einer bei der Kraftfahrzeugherstellung benötigten Dachglocke herstellbar
ist. An der Trägereinheit 12 kann aber auch ein Werkzeug wie beispielsweise ein Schweißgerät,
ein Bohrer, etc. angebracht sein.
[0005] Wie vorstehend bereits angedeutet wurde, kann der Schlitten 11 (und zusammen mit
diesem auch die Hubachse 13 und die Trägereinheit 12) durch eine im Schlitten 11 untergebrachte
Antriebsvorrichtung entlang der Schiene 21 hin- und herbewegt werden. Die Bewegungsrichtung
ist in der Figur 1 durch einen Doppelpfeil A gekennzeichnet. Darüber hinaus ist auch
die Hubachse 13 bewegbar. Genauer gesagt kann die Hubachse 13 (und zusammen mit dieser
auch die am unteren Ende desselben befestigte Trägereinheit 12 und der von dieser
getragene Gegenstand) durch eine im Schlitten 11 untergebrachte weitere Antriebsvorrichtung
auf- und abbewegt werden. Die Bewegungsrichtung ist in der Figur 1 durch einen Doppelpfeil
B gekennzeichnet. Die erwähnten Antriebsvorrichtungen sind in der Figur 1 nicht gezeigt.
[0006] Der Hubachse 13 und die diese auf- und abbewegende Antriebsvorrichtung sind Bestandteil
einer im Folgenden als Hubachsensystem bezeichneten Anordnung.
[0007] Ein herkömmliches Hubachsensystem und der dieses tragende Schlitten 11 sind in den
Figuren 2A und 2B in einer Seitenansicht näher veranschaulicht.
[0008] In den Figuren 2A und 2B sind der das Hubachsensystem tragende Schlitten wieder mit
dem Bezugszeichen 11, und die Hubachse wieder mit dem Bezugszeichen 13 bezeichnet.
Die die Hubachse 13 auf- und abbewegende Hubachsen-Antriebvorrichtung ist mit dem
Bezugszeichen 14 bezeichnet.
[0009] Die Hubachse 13 ist eine einteilige starre Stange und weist an seiner der Hubachsen-Antriebvorrichtung
14 zugewandten Seite eine sich in Längsrichtung der Hubachse 13 erstreckende, fest
mit der Hubachse verbundene Zahnstange 16 auf.
[0010] Die Hubachsen-Antriebvorrichtung 14 ist beispielsweise ein am Schlitten 11 befestigter
Elektromotor, der ein mit der Zahnstange 16 in Eingriff stehendes Zahnrad 15 antreibt.
[0011] Durch die Bewegung des Zahnrades 15 wird die Zahnstange 16 und zusammen mit dieser
die mit dieser verbundene Hubachse 13 (und die am unteren Ende des Hubmasten befestigte
Trägereinheit 12) in Längsrichtung der Hubachse 13 auf- oder abbewegt.
[0012] Die Figur 2A zeigt den Zustand, in welchem die Hubachse 13 maximal weit nach oben
bewegt ist, und die Figur 2B zeigt den Zustand, in welchem die Hubachse 13 maximal
weit nach unten bewegt ist.
[0013] Wie aus der Figur 2A ersichtlich ist, ragt die Hubachse 13 im ganz nach oben bewegten
Zustand in beträchtlichem Umfang nach oben über den Schlitten 11 hinaus. Das obere
Ende der nach oben bewegten Hubachse 13 ist in der Regel der höchste Punkt der Portalroboter-Anlage.
[0014] Dies kann insbesondere bei einer sehr lang ausgebildeten Hubachse 13 dazu führen,
dass der Raum oder die Halle, in welchem die Portalroboter-Anlage aufgestellt ist,
sehr hoch sein muss bzw. die Portalroboter-Anlage in niedrigen Räumen oder Hallen
nicht zum Einsatz kommen kann.
[0015] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu
finden, durch welche eine Portalroboter-Anlage auch in niedrigeren Räumen oder Hallen
aufgestellt werden kann.
[0016] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Patentanspruch 1 beanspruchte Hubachse
gelöst.
[0017] Die erfindungsgemäße Hubachse zeichnet sich dadurch aus, dass sie mehrere parallel
nebeneinander angeordnete vertikale Säulen umfasst, die in Längsrichtung relativ zueinander
bewegbar sind.
[0018] Eine derart ausgebildete Hubachse überragt die die Hubachse tragende Komponente der
Portalroboter-Anlage im nach oben bewegten Zustand nicht so weit wie eine herkömmliche
einteilig ausgebildete Hubachse. Daher kann eine eine solche Hubachse enthaltende
Portalroboter-Anlage in niedrigeren Räumen oder Hallen aufgestellt werden als es bei
Portalroboter-Anlagen mit herkömmlichen Hubachsen der Fall ist.
[0019] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen, der folgenden
Beschreibung und den Figuren entnehmbar.
[0020] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Figuren näher erläutert. Es zeigen
- Figur 1
- den prinzipiellen Aufbau einer einen Portalroboter enthaltenden Anlage,
- Figur 2A
- eine Seitenansicht einer herkömmliches Hubachse und des dieses tragenden Schlittens
in einem Zustand, in welchem die Hubachse maximal weit nach oben bewegt ist,
- Figur 2B
- eine Seitenansicht der in der Figur 2A gezeigten herkömmlichen Hubachse und des dieses
tragenden Schlittens in einem Zustand, in welchem die Hubachse maximal weit nach unten
bewegt ist,
- Figur 3A
- eine Seitenansicht einer Anordnung, welche die hier vorgestellte Hubachse enthält,
in einem Zustand, in welchem sämtliche Säulen der Hubachse maximal weit nach oben
bewegt sind,
- Figur 3B
- eine Seitenansicht der in der Figur 3A gezeigten Anordnung in einem Zustand, in welchem
ein zweites Säulenpaar der Hubachse maximal weit nach unten bewegt ist,
- Figur 3C
- eine Seitenansicht der in der Figur 3A gezeigten Anordnung in einem Zustand, in welchem
ein erstes Säulenpaar der Hubachse maximal weit nach unten bewegt ist,
- Figur 3D
- eine Seitenansicht der in der Figur 3A gezeigten Anordnung in einem Zustand, in welchem
sämtliche Säulen der Hubachse maximal weit nach unten bewegt sind,
- Figur 3E
- eine Draufsicht auf die in den Figuren 3A bis 3D gezeigte Anordnung von oben,
- Figur 4A
- eine Seitenansicht einer modifizierten Anordnung, bei welcher die Säulenpaare durch
U-Profil-Stangen gebildet werden, und
- Figur 4B
- eine Draufsicht auf die in der Figur 4A gezeigte Anordnung von oben.
[0021] Die im folgenden näher beschriebene Hubachse ist im betrachteten Beispiel Bestandteil
der in der Figur 1 gezeigten Anlage und dient wie das in der Figur 2 gezeigte herkömmliche
Hubachsensystem zur Auf- und Abbewegung einer an der Trägereinheit 12 angedockten
Dachglocke.
[0022] Es dürfte einleuchten und bedarf keiner näheren Erläuterung, dass die Anlage, in
welcher die im Folgenden beschriebene Hubachse zum Einsatz kommen kann, nicht auf
die in der Figur 1 gezeigte Anlage beschränkt ist. Sowohl der Portalroboter 1 als
auch das Gestell 2 können einen beliebigen anderen Aufbau aufweisen. Das Gestell 2
könnte auch auf Schienen stehen und auf diesen hin- und hergefahren werden. Es ist
nicht einmal erforderlich, dass die Schiene 21 Bestandteil des Gestells 2 ist; die
Schiene 21 könnte auch an einer Mauer befestigt sein. Die beschriebene Hubachse ist
grundsätzlich zur Auf- und Abbewegung eines beliebigen Gegenstandes durch einen beliebig
aufgebauten und angeordneten Portalroboter geeignet.
[0023] Die Figuren 3A bis 3E zeigen verschiedene Ansichten der hier vorgestellte Hubachse
mit Teilen des die Hubachse tragenden Schlittens. Dabei sind in den Figuren 3A bis
3D verschiedene Stellungen der Hubachse veranschaulicht.
[0024] Die hier vorgestellte Hubachse ist in den Figuren mit dem Bezugszeichen 100 bezeichnet
und umfasst mehrere parallel nebeneinander angeordnete vertikale Säulen, die in Längsrichtung
relativ zueinander bewegbar sind.
[0025] Die Säulen sind im betrachteten Beispiel
- eine erste Säule 101,
- zwei zur ersten Säule 101 benachbarte zweite Säulen 102-1 und 102-2, welche im Folgenden
auch als erstes Säulenpaar bezeichneten werden, wobei diese zwei Säulen 102-1 und
102-2 an einander gegenüberliegenden Seiten der ersten Säule angeordnet sind, und
- zwei zu den zweiten Säulen 102-1 und 102-2 benachbarte dritte Säulen 103-1 und 103-2,
welche im Folgenden als auch als zweites Säulenpaar bezeichnet werden, wobei die erste
dritte Säule 103-1 benachbart zur ersten zweiten Säule 102-1 angeordnet ist, sodass
die erste zweite Säule 102-1 zwischen der ersten Säule 101 und der ersten dritten
Säule 103-1 zu liegen kommt, und wobei die zweite dritte Säule 103-2 benachbart zur
zweiten zweiten Säule 102-2 angeordnet ist, sodass die zweite zweite Säule 102-2 zwischen
der ersten Säule 101 und der zweiten dritten Säule 103-2 zu liegen kommt.
[0026] Es sei bereits an dieser Stelle angemerkt, dass auch noch beliebig viele weitere
Säulenpaare vorgesehen sein können, also eine benachbart zur ersten dritten Säule
103-1 angeordnete erste vierte Säule, und eine benachbart zur zweiten dritten Säule
103-2 angeordnete zweite vierte Säule, benachbart zu den vierten Säulen angeordnete
fünfte Säulen, etc.. Ebenso können auch nur die erste Säule und ein einziges Säulenpaar,
also die Säulen 101, 102-1 und 102-2 vorgesehen sein.
[0027] Im betrachteten Beispiel weisen die zwei Säulen eines jeweiligen Säulenpaars den
selben grundlegenden Aufbau auf. Auch die später noch näher beschriebene Kopplung
mit den benachbarten Säulen ist gleich. Die zwei Säulen eines jeweiligen Säulenpaares
weisen somit das selbe Verhalten und die selbe Wirkung auf.
[0028] Anstelle eines Säulenpaares kann jeweils auch nur eine einzige Säule vorgesehen werden,
sodass die Hubachse 100 beispielsweise nur aus den Säulen 101, 102-1 und 103-1 bestehen
könnte.
[0029] Vorzugsweise sind sämtliche Säulen im Wesentlichen gleich lang, wobei hierauf jedoch
keine Einschränkung besteht.
[0030] Im betrachteten Beispiel sind alle Säulen entlang einer Linie angeordnet, wobei hierauf
jedoch ebenfalls keine Einschränkung besteht.
[0031] Am unteren Ende der ersten Säule 101 ist eine Trägereinheit 104 angebracht. Hierbei
handelt es sich im betrachteten Beispiel um eine Andockvorrichtung, mittels welcher
eine Verbindung mit dem durch die Hubachse auf- und abzubewegenden Gegenstand, beispielsweise
eine Verbindung mit einer bei der Kraftfahrzeugherstellung benötigten Dachglocke herstellbar
ist. An der Trägereinheit 104 kann aber auch ein Werkzeug wie beispielsweise ein Schweißgerät,
ein Bohrer, etc. oder ein beliebiger anderer Gegenstand angebracht werden.
[0032] Wie aus den Figuren 3A bis 3D ersichtlich ist, ist von den vorhandenen Säulen jede
Säule auf- und abbewegbar, wobei jedoch benachbarte Säulen nur in einem begrenzten
Umfang relativ zueinander bewegbar sind. Dabei sind die Säulen nicht starr miteinander
gekoppelt, sodass die Bewegung einer Säule nicht zwangsläufig die Bewegung der dazu
benachbarten Säule bewirkt.
[0033] Wie aus der Figur 3A ersichtlich ist, kommen in dem Zustand, in welchem alle Säulen
maximal weit nach oben bewegt sind, benachbarte Säulen in Längsrichtung nicht oder
nur unwesentlich gegeneinander versetzt zu liegen. In diesem Zustand befinden sich
die unteren Enden der Säulen in etwa auf gleicher Höhe.
[0034] Wie aus der Figur 3D ersichtlich ist, kommen in dem Zustand, in welchem alle Säulen
maximal weit nach unten bewegt sind, benachbarte Säulen in Längsrichtung gegeneinander
versetzt zu liegen, wobei jedoch senkrecht zur Längsrichtung gesehen der untere Bereich
der weiter oben zu liegen kommenden Säule und der obere Bereich der weiter unten zu
liegen kommenden Säule einander immer noch überlappen. Die am weitesten unten zu liegen
kommende Säule ist die erste Säule 101. Weiter oben kommen die zweiten Säulen 102-1
und 102-2 zu liegen, und noch weiter oben die dritten Säulen 103-1 und 103-2.
[0035] Die Säulen sind so angeordnet und miteinander gekoppelt, dass sie sich aufgrund ihrer
Schwerkraft selbständig nach unten bewegen. Um die Säulen nach oben zu bewegen, benötigt
man eine Antriebsvorrichtung. Diese Antriebsvorrichtung wird im betrachteten Beispiel
durch einen Elektromotor 105 gebildet, welcher über ein Seil mit dem unteren Ende
der am weitesten nach unten bewegbaren Säule 101 verbunden ist. Genauer gesagt ist
es so, dass durch den Elektromotor 105 eine horizontale Antriebswelle 106 in Drehung
versetzt wird. Auf der Antriebswelle ist eine Wickelrolle 107 angeordnet, auf welcher
ein in den Figuren nur teilweise gezeigtes Seil 108 aufgewickelt ist. Das nicht mit
der Wickelrolle 107 verbundene Ende des Seils 108 ist mit der unten an der ersten
Säule 101 angebrachten Trägereinheit 104 verbunden. Somit kann durch eine entsprechende
Drehung des Elektromotors 105 über das Seil 108 die Trägereinheit 104 und mit dieser
die erste Säule 101 und eventuell auch die zweiten Säulen 102-1 und 102-2 sowie die
dritten Säulen 103-1 und 103-2 wunschgemäß weit und wunschgemäß schnell nach oben
bewegt werden. Ebenso kann durch eine entsprechende Drehung des Motors 105 ein wunschgemäß
schnelles und wunschgemäß weites Ablassen der Säulen und der Trägereinheit 104 erfolgen.
[0036] Der Elektromotor 105 ist zusätzlich über ein zweites Seil 110 mit der Trägereinheit
104 verbunden. Hierzu ist auf der Antriebswelle 106 neben der ersten Wickelrolle 107
eine zweite Wickelrolle 109 vorgesehen. Hierauf ist das zweite Seil 110 aufgerollt;
das andere Ende des zweiten Seils 110 ist mit der Trägerplatte 104 verbunden. Das
erste Seil 108 und das zweite Seil 110 verlaufen parallel. Das zweite Seil 110 dient
jedoch nur als ein Sicherungsseil, welches den Umfang der Abwärtsbewegung der Säulen
im Falle eines Reißens des ersten Seils 108 beschränkt. Das zweite Seil 110 trägt
während des normalen Betriebes (bei nicht beschädigtem ersten Seil 108) keine Last.
Der von der Wickelrolle 109 abgewickelte Teil des zweiten Seils 110 ist etwas länger
als der entsprechende Teil des ersten Seils 108. Das zweite Seil 110 durchläuft die
Trägereinheit 104 und wird durch eine zwischen Seilende und Trägereinheit 104 vorgesehene
Feder gespannt gehalten.
[0037] An den Säulen der Hubachse sind Führungselemente vorgesehen, über welche benachbarte
Säulen bei Relativbewegungen aneinander geführt werden. Diese Führungselemente werden
im betrachteten Beispiel durch Schienen und komplementär ausgebildete Gegenstücke
gebildet, die die Schienen in sich aufnehmen. Beispielsweise kann vorgesehen werden
dass
- an den den zweiten Säulen 102-1 und 102-2 zugewandten Seiten der ersten Säule 101
Schienen 111 vorgesehen sind,
- an den der ersten Säule 101 zugewandten Seiten der zweiten Säulen 102-1 und 102-2
die komplementären Gegenstücke 112 vorgesehen sind,
- an den den zweiten Säulen 102-1 und 102-2 zugewandten Seiten der dritten Säulen 103-1
und 103-2 Schienen 113 vorgesehen sind, und
- an den den dritten Säulen 103-1 und 103-2 zugewandten Seiten der zweiten Säulen 102-1
und 102-2 die komplementären Gegenstücke 114 vorgesehen sind.
[0038] Die komplementären Gegenstücke müssen sich im Gegensatz zu den Schienen nicht über
die gesamte Länge der Säulen erstrecken. Im betrachteten Beispiel sind pro Schiene
zwei mit Abstand übereinander angeordnete kurze Gegenstücke vorgesehen.
[0039] Vorzugsweise sind in den Komplementären Gegenstücken 112, 114 Kugelführungen oder
noch besser Rollenführungen integriert.
[0040] Wie insbesondere aus der Figur 3E ersichtlich ist greifen die Schienen 111, 113 und
die komplementären Gegenstücke 112, 114 so ineinander, dass sich die benachbarten
Säulen ausschließlich in Längsrichtung der Säulen relativ zueinander bewegen können.
[0041] Neben den soeben erwähnten Führungselementen sind in den Figuren nicht gezeigte weitere
Führungselemente vorgesehen, über welche wenigstens eine der Säulen zusätzlich an
einer nicht durch eine der Säulen gebildeten anderen Anlagenkomponente, beispielsweise
an der vertikalen Platte 115 des Schlittens geführt wird, wobei auch diese weiteren
Führungselemente so ineinandergreifen, dass sich die wenigstens eine Säule nur in
ihrer Längsrichtung bewegen kann. Im betrachteten Beispiel sind nur diejenigen Säulen,
die in dem Zustand, in welchem alle Säulen maximal weit nach unten bewegt sind, am
wenigsten weit nach unten bewegt sind, also die dritten Säulen 103-1 und 103-2 über
die weiteren Führungselemente zusätzlich an der vertikalen Platte 115 des Schlittens
geführt. Diese weiteren Führungselemente können wie schon die anderen Führungselemente
durch Schienen und entsprechende komplementäre Gegenstücke gebildet werden. Im betrachteten
Beispiel handelt es sich um an den Säulen 103-1 und 103-2 angebrachte Schienen 116
und an der Platte 115 angebrachte komplementäre Gegenstücke 117.
[0042] An den Säulen sind ferner seitlich nach außen ragende, als Anschläge wirkende Elemente
angebracht oder ausgebildet, die dazu ausgelegt sind, an zugeordnete Anschläge der
jeweils benachbarten Säule oder an die benachbarte Säule selbst anzuschlagen, wenn
die benachbarten Säulen eine bestimmte Relativlage zueinander einnehmen. Diese Anschläge
sind so angeordnet und ausgebildet, dass sie den Umfang begrenzen, in welchem sich
benachbarte Säulen relativ zueinander bewegen können, und so dafür sorgen, dass sich
benachbarte Säulen während des Betriebes der Hubachse nicht selbstständig voneinander
lösen können. Die Anschläge werden im betrachteten Beispiel zumindest teilweise durch
die vorhandenen Führungselemente, genauer gesagt durch die komplementären Gegenstücke
112, 114 gebildet. Die restlichen Anschläge durch an den Säulenenden angebrachte Platten
oder dort vorgesehene Flansche gebildet. Selbstverständlich können die Anschläge auf
beliebige andere Art und Weise realisiert werden.
[0043] Bei dem vorstehend unter Bezugnahme auf die Figuren 3A bis 3D beschriebenen Ausführungsbeispiel
der Hubachse sind die Säulen eines jeweiligen Säulenpaars nicht miteinander verbunden.
Dies muss aber nicht so sein. Beispielsweise kann vorgesehen werden, die Säulenpaare
jeweils durch eine U-Profil-Stange zu bilden und die beiden parallelen Schenkel der
U-Profil-Stange als die beiden Säulen eines jeweiligen Säulenpaares zu verwenden.
Dies ist in den Figuren 4A und 4B, insbesondere in der Figur 4B veranschaulicht. Dort
sind das die zweiten Säulen 102-1 und 102-2 enthaltende Säulenpaar durch eine mit
dem Bezugszeichen 102 bezeichnete U-Profil-Stange realisiert, und das die dritten
Säulen 103-1 und 103-2 enthaltende Säulenpaar durch eine mit dem Bezugszeichen 103
bezeichnete U-Profil-Stange.
[0044] In den Figuren 4A und 4B sind auch die vorstehend erwähnten Führungseinrichtungen
111 - 114, 116 und 117 sowie die Platte 115 schematisch dargestellt. Diesbezüglich
bestehen keine Unterschiede zu der in den Figuren 3A bis 3E gezeigten Anordnung. Unterschiedlich
ist nur die Art und Weise, wie die Säulen realisiert werden.
[0045] Darüber hinaus sind selbstverständlich auch noch weitere Modifikationen denkbar.
[0046] Der Vollständigkeit halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass vorstehend nur
auf die hier besonders interessierenden Teile der beschriebenen Anlage eingegangen
wurde. Es dürfte einleuchten und bedarf keiner näheren Erläuterung, dass die Anlage
eine Vielzahl weiterer Komponenten enthält, beispielswese Wegmessgeber und/oder sonstige
Sensoren, eine Motorbremse, eine externe Bremse, die bei Ausfall der Motorbremse aktiv
wird, weitere Systemkomponenten für die Personensicherheit, etc..
[0047] Die hier vorgestellte Hubachse erweist sich unabhängig von den Einzelheiten der praktischen
Realisierung als vorteilhaft: eine eine solche Hubachse enthaltende Anlage kann in
niedrigeren Räumen oder Hallen aufgestellt werden als es bei Anlagen mit herkömmlichen
Hubachsen der Fall ist.
Bezugszeichenliste
[0048]
- 1
- Portalroboter
- 2
- Gestell
- 11
- Schlitten
- 12
- Trägereinheit
- 13
- Hubachse
- 14
- Hubachsen-Antriebsvorrichtung
- 15
- Zahnrad
- 16
- Zahnstange
- 21
- Schiene
- 100
- Hubachse
- 101
- erste Säule
- 102
- U-Profil-Stange
- 102-1
- erste zweite Säule
- 102-2
- zweite zweite Säule
- 103
- U-Profil-Stange
- 103-1
- erste dritte Säule
- 103-2
- zweite dritte Säule
- 104
- Trägereinheit
- 105
- Elektromotor
- 106
- Antriebswelle
- 107
- Wickelrolle
- 108
- Seil
- 109
- zweite Wickelrolle
- 110
- zweites Seil
- 111
- Schiene an 101
- 112
- komplementäres Gegenstück an 102-1 und 102-2
- 113
- Schiene an 103-1 und 103-2
- 114
- komplementäres Gegenstück an 102-1 und 102-2
- 115
- vertikale Platte des Schlittens
- 116
- weitere Schiene an 103-1 und 103-2
- 117
- komplementäres Gegenstück an 115
1. Hubachse insbesondere für einen Portalroboter, wobei die Hubachse dazu ausgelegt ist,
einen daran befestigten Gegenstand in vertikaler Richtung auf- und abzubewegen dadurch gekennzeichnet, dass die Hubachse mehrere parallel nebeneinander angeordnete vertikale Säulen umfasst,
die in Längsrichtung relativ zueinander bewegbar sind.
2. Hubachse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Säulen auf- und abbewegbar ist, wobei jedoch die Säulen nicht starr miteinander
gekoppelt sind, sodass die Bewegung einer Säule nicht zwangsläufig die Bewegung der
dazu benachbarten Säule bewirkt, aber benachbarte Säulen nur in einem begrenzten Umfang
relativ zueinander bewegbar sind.
3. Hubachse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Zustand, in welchem alle Säulen maximal weit nach unten bewegt sind, benachbarte
Säulen in Längsrichtung gegeneinander versetzt zu liegen kommen, wobei jedoch senkrecht
zur Längsrichtung gesehen der untere Bereich der weiter oben zu liegen kommenden Säule
und der obere Bereich der weiter unten zu liegen kommenden Säule einander immer noch
überlappen.
4. Hubachse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Zustand, in welchem alle Säulen maximal weit nach oben bewegt sind, sich die
unteren Enden der Säulen in etwa auf gleicher Höhe befinden.
5. Hubachse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an den Säulen Führungselemente vorgesehen sind, über welche benachbarte Säulen bei
Relativbewegungen aneinander geführt werden, wobei die Führungselemente benachbarter
Säulen so ineinandergreifen, dass sich die benachbarten Säulen ausschließlich in Längsrichtung
der Säulen relativ zueinander bewegen können.
6. Hubachse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass weitere Führungselemente vorgesehen sind, über welche wenigstens eine der Säulen
zusätzlich an einer nicht durch eine der Säulen gebildeten anderen Anlagenkomponente
geführt wird, wobei auch diese weiteren Führungselemente so ineinandergreifen, dass
sich die wenigstens eine Säule nur in ihrer Längsrichtung bewegen kann.
7. Hubachse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an den Säulen seitlich nach außen ragende, als Anschläge wirkende Elemente angebracht
oder ausgebildet sind, die dazu ausgelegt sind, an zugeordnete Anschläge der jeweils
benachbarten Säule oder an die benachbarte Säule selbst anzuschlagen, wenn die benachbarten
Säulen eine bestimmte Relativlage zueinander einnehmen, und dass die Anschläge so
angeordnet und ausgebildet sind, dass sie den Umfang begrenzen, in welchem sich benachbarte
Säulen relativ zueinander bewegen können, und so dafür sorgen, dass sich benachbarte
Säulen während des Betriebes der Hubachse nicht selbstständig voneinander lösen können.
8. Hubachse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschläge zumindest teilweise durch die Führungselemente gemäß Anspruch 5 oder
durch eine an einem Säulenende angebrachte Platte oder einen am einem Säulenende vorgesehenen
Flansch gebildet werden.
9. Hubachse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nur eine einzige der Säulen, nämlich diejenige Säule, deren unteres Ende im maximal
weit nach unten ausgefahrenen Zustand der Hubachse den am weitesten unten liegenden
Punkt der Hubachse bildet, über ein Seil mit einer die Säulen auf- und abbewegenden
Antriebsvorrichtung verbunden ist.
10. Hubachse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass von der mit der Antriebsvorrichtung verbundenen Säule das unteren Ende der Säule
mit der Antriebsvorrichtung verbunden ist.
11. Hubachse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Säulen so angeordnet und miteinander gekoppelt sind, dass sie sich aufgrund ihrer
Schwerkraft selbständig so weit nach unten bewegen, bis sie entweder durch das gespannte
Seil gemäß Anspruch 9 oder aneinander anschlagende Anschläge der Säulen gemäß den
Ansprüchen 7 und 8 an einer Weiterbewegung gehindert werden.
12. Hubachse nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Säulen dazu ausgelegt sind, über ein zweites Seil mit der Antriebsvorrichtung
verbunden zu werden, wobei das zweite Seil derart angeordnet und ausgebildet ist,
dass es als Sicherungsseil wirkt, indem es den Umfang der Abwärtsbewegung der Säulen
im Falle eines Reißens des ersten Seils beschränkt, wobei
- das zweite Seil parallel zum ersten Seil verläuft,
- das erste Seil und das zweite Seil durch den selben Motor bewegt werden, und
- das zweite Seil derart angeordnet und ausgebildet ist, dass es während des normalen
Betriebes der Hubachse keine Last trägt und durch eine Feder gespannt ist.
13. Hubachse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Säulen eine erste Säule und zwei dazu benachbarte zweite Säulen umfassen, wobei
die zwei Säulen dieses ersten Säulenpaars an einander gegenüberliegenden Seiten der
ersten Säule angeordnet sind, und wobei die zwei zweiten Säulen des ersten Säulenpaars
den selben grundlegenden Aufbau und die selbe Kopplung mit der ersten Säule aufweisen,
und somit das selbe Verhalten und die selbe Wirkung aufweisen, und dass die Säulen
ein oder mehrere weitere Säulenpaare umfassen können, wobei für alle n ≥ 2 gilt, dass
jeweils die erste Säule des n-ten Säulenpaares benachbart zur ersten Säule des n-1-ten
Säulenpaares angeordnet und mit dieser gekoppelt ist, und die zweite Säule des n-ten
Säulenpaares benachbart zur zweiten Säule des n-1-ten Säulenpaares angeordnet und
mit dieser gekoppelt ist.
14. Hubachse nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Säulen eines jeweiligen Säulenpaares nicht miteinander verbunden sind.
15. Hubachse nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Säulenpaare jeweils durch eine U-Profil-Stange gebildet werden, wobei die beiden
Säulen eines jeweiligen Säulenpaares durch die beiden parallelen Schenkel der U-Profil-Stange
gebildet werden.