[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kugelmühle gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes
des Anspruchs 1.
Stand der Technik
[0002] Bei Kugelmühlen kommt es bei der Verarbeitung des Produktes oder Produktgemisches
innerhalb der Mühle aufgrund der Reibung zwischen dem Mahlgut und den in der Mühle
verwendeten Mahlkörpern häufig zu einem Anstieg der Produkttemperatur. Für die weitere
Verarbeitung des Produktes kann es notwendig sein, dass das Produkt eine bestimmte
Temperatur aufweist oder aber eine bestimmte Temperatur nicht übersteigt. Herkömmlicherweise
wird die Temperatur des Produktes mit Hilfe eines Kontaktthermometers im Mahlgutauslass
beziehungsweise in einer an den Mahlgutauslass angeschlossenen Produktauslassleitung
gemessen. Die Temperatur des Produkts kann anschließend mit geeigneten Mitteln angepasst
werden, insbesondere kann das Produkt nach Bedarf abgekühlt oder aber erwärmt werden.
[0003] Die Stromversorgung des Kontaktthermometers erfolgt über den Maschinenständer der
Kugelmühle. Das Kabel für die Stromversorgung ist dabei in der Regel hängend zwischen
dem Kontaktthermometer und dem Maschinenständer der Kugelmühlen angeordnet. Dies birgt
insbesondere eine hohe Beschädigungs- und Unfallgefahr.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine sichere Befestigung und Kabelführung
für ein Sensorkabel zwischen dem Maschinengehäuse der Kugelmühle und dem freien Ende
des Mahlbehälters bereitzustellen.
[0005] Die obige Aufgabe wird durch eine Kugelmühle gelöst, die die Merkmale in dem Patentanspruch
1 umfasst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden durch die Unteransprüche beschrieben.
Beschreibung
[0006] Die Erfindung bezieht sich auf eine Kugelmühle, insbesondere eine Rührwerkskugelmühle,
mit einem Maschinengehäuse und einem zylindrischen Mahlbehälter, der horizontal liegend
an dem Maschinengehäuse angeordnet ist. An beiden Enden des Mahlbehälterzylinders
ist jeweils ein Mahlbehälterflansch ausgebildet. Über den ersten Mahlbehälterflansch
am ersten Ende des Mahlbehälters ist dieser am Maschinengehäuse der Kugelmühle angeordnet.
Am gegenüberliegenden zweiten Mahlbehälterflansch ist die Kugelmühle durch einen Mahlbehälterdeckel
verschlossen. Dieser ist insbesondere einfach abnehmbar ausgestaltet, damit er beispielsweise
im Rahmen einer Wartung abgenommen werden kann und dann der Innenraum des Mahlbehälters
zugänglich ist.
[0007] Am Maschinengehäuse der Kugelmühle ist mindestens ein elektrischer Anschluss vorgesehen,
über den ein Sensor an die Kugelmühle angeschlossen werden kann. Sensoren werden beispielsweise
verwendet, um bestimmte Produktparameter innerhalb des Mahlbehälters und / oder am
Mahlbehälterauslass und / oder in einer an den Mahlbehälterauslass anschließende Produktauslassleitung
zu messen. Die gemessenen Produktparameter geben beispielsweise einen Aufschluss darüber,
ob der Mahlprozess ausreichend fortgeschritten ist, ob die gewünschte Temperatur innerhalb
des Mahlbehälters eingehalten wird und so weiter. Insbesondere ist mindestens ein
elektrischer Anschluss vorhanden, über den ein Kontaktthermometer, ein Pt100 Widerstandssensor
oder ein anderer geeigneter Sensor an die Steuerung der Kugelmühle angeschlossen werden
kann und das die Temperatur des Produktes beim Austritt aus der Kugelmühle innerhalb
der Produktauslassleitung misst.
[0008] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der erste und der zweite Mahlbehälterflansch
jeweils mindestens eine Durchtrittsöffnung umfassen, die in eine Flucht mit dem elektrischen
Anschluss des Maschinengehäuses der Kugelmühle angeordnet sind.
[0009] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Mahlbehälterdeckel
mindestens eine Durchtrittsöffnung aufweist, die beim Verschließen des Mahlbehälters
durch den Mahlbehälterdeckel in eine Flucht mit den Durchtrittsöffnungen des ersten
und zweiten Mahlbehälterflansches und dem elektrischen Anschluss des Maschinengehäuses
der Kugelmühle bringbar ist. Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Mahlbehälterdeckel
eine Mehrzahl von Durchtrittsöffnungen aufweist und dass beim Verschließen des Mahlbehälters
durch den Mahlbehälterdeckel eine der Durchtrittsöffnungen in eine Flucht mit den
Durchtrittsöffnungen des ersten und zweiten Mahlbehälterflansches gebracht wird. Durch
die Anordnung einer Mehrzahl von Durchtrittsöffnungen am Mahlbehälterdeckel kann dieser
in unterschiedlichen Ausrichtungen am Mahlbehälter angebracht werden, wobei jeweils
eine der Durchtrittsöffnungen zu den Durchtrittsöffnungen der Mahlbehälterflansche
fluchtet.
[0010] Gemäß einer alternativen Ausführungsform können auch eine äquivalente Mehrzahl an
Durchtrittsöffnungen an den Mahlbehälterflanschen und dem Mahlbehälterdeckel vorgesehen
sein, die derart angeordnet sind, dass jede der Durchtrittsöffnungen am Mahlbehälterdeckel
mit jeweils einer Durchtrittsöffnung am Deckelflansch in eine Flucht gebracht werden
kann. Zusätzlich sind am Maschinengehäuse der Kugelmühle eine korrespondierende Anzahl
von elektrischen Anschlüssen in entsprechender Anordnung vorgesehen. Somit können
eine Mehrzahl unterschiedlicher Sensoren vorteilhaft an der Kugelmühle angeordnet
werden, beispielsweise ein Temperatursensor und / oder ein Drucksensor und / oder
Durchflusssensor und so weiter.
[0011] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird das mindestens eine Verbindungskabel,
über das der Sensor mit dem Maschinengehäuse elektrisch verbunden ist, zumindest teilweise
innerhalb eines Rohres angeordnet. Das Rohr dient insbesondere als Kabelführung und
/ oder als Kabelschutz. Vorzugsweise entspricht eine Länge des Rohres mindestens einem
Abstand zwischen den jeweils nach außen gerichteten Seitenflächen des ersten und des
zweiten Mahlbehälterflansches. Besonders bevorzugt entspricht eine Länge des Rohres
mindestens einem Abstand zwischen den jeweils nach außen gerichteten Seitenflächen
des ersten und des zweiten Mahlbehälterflansches plus einer Zusatzlänge, die der Dicke
des Mahlbehälterdeckels im Bereich des Mahlbehälterflansches entspricht. Dementsprechend
kann das Rohr derart durch die Durchtrittsöffnungen des ersten und des zweiten Mahlbehälterflansches
und des Mahlbehälterdeckels geführt werden, dass es innerhalb der Durchtrittsöffnungen
gehalten ist und vorzugsweise parallel zu einer Längsachse des Mahlbehälterzylinders
angeordnet ist.
[0012] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist an einem Ende des Rohres ein elektrischer
Stecker angeordnet und mit dem Verbindungskabel verbunden, wobei der elektrische Stecker
in Wirkverbindung mit dem elektrischen Anschluss der Kugelmühle gebracht werden kann.
Vorzugsweise ragt das Verbindungskabel an dem dem Stecker gegenüberliegenden Ende
des Rohres zumindest teilweise heraus. Der herausragende Teil des Verbindungskabels
endet vorzugsweise in einer ersten Steckverbindereinheit. Der Sensor umfasst ein Sensorkabel
mit einer zweiten Steckverbindereinheit. Die erste und die zweite Steckverbindereinheit
sind korrespondierend ausgebildet und können miteinander zu einer Steckverbindung
verbunden werden. Die beschriebene Ausführung, bei der das Verbindungskabel durch
ein Rohr geschützt wird, wird im Folgenden auch als Kabellanze bezeichnet.
[0013] Der elektrische Stecker ist beispielsweise ein Klinkenstecker, der ohne gezielte
Ausrichtung in den elektrischen Anschluss der Kugelmühle eingesteckt werden kann.
Andere Stecker mit möglichst kleinem Außendurchmesser und insbesondere Stecker, die
zur Herstellung einer elektrischen Verbindung mit ihrem jeweiligen Anschluss keine
spezielle Ausrichtung bedürfen, sind ebenfalls geeignet.
[0014] Das Rohr der Kabellanze weist vorzugsweise einen ersten Außendurchmesser auf und
der elektrische Stecker weist einen maximalen zweiten Außendurchmesser auf. Die Durchtrittsöffnungen
weisen jeweils einen Innendurchmesser auf, der zumindest geringfügig größer ist als
der größere der beiden Außendurchmesser, damit das Rohr problemlos in die Durchtrittsöffnungen
hinein, beziehungsweise durch die Durchtrittsöffnungen hindurch, geschoben werden
kann. Bei der Montage der Kabellanze an der Kugelmühle wird das Rohr mit dem elektrischen
Stecker voran vom freien Ende des Mahlbehälters her durch die Durchtrittsöffnungen
der Mahlbehälterflansche geschoben, bis der elektrische Stecker in dem elektrischen
Anschluss am Maschinengehäuse eingesteckt ist. Vorzugsweise verbleibt das Rohr permanent
am Mahlbehälter. Soll der Sensor gereinigt und / oder ausgetauscht werden, wird vorzugsweise
die Steckverbindung zwischen der ersten Steckverbindereinheit des Verbindungskabels
und der zweiten Steckverbindereinheit des Sensorkabels getrennt. Dadurch ist es möglich,
einen elektrischen Anschluss beispielsweise bei unterschiedlichen Betriebszuständen
der Kugelmühle für unterschiedliche Sensoren zu verwenden.
[0015] Gemäß einer alternativen Ausführungsform können die fluchtenden Durchtrittsöffnungen
der Mahlbehälterflansche jeweils über ein Rohr beziehungsweise Hohlprofil miteinander
verbunden sein. In diesem Fall ist vorgesehen, dass die Kabellanze durch das am Mahlbehälter
befestigte Rohr hindurch geschoben wird. Das starre Rohr der Kabellanze wird dabei
innerhalb des die Durchtrittsöffnungen verbindenden Rohres versteckt, so dass das
Verbindungskabel doppelt geschützt ist.
[0016] Der Vorteil der Gesamtvorrichtung besteht insbesondere darin, dass kein Kabel lose
zwischen dem Maschinengehäuse der Kugelmühle beziehungsweise Rührwerkskugelmühle und
dem freien Ende des Mahlbehälters angeordnet ist. Stattdessen ist das Verbindungskabel
in einer Kabelführung angeordnet, die zwischen den beiden Mahlbehälterflanschen geführt
und durch diese gehalten wird. Die Kabelführung kann zum Zwecke der Reparatur einfach
vom Mahlbehälter entfernt werden, indem das Kabel führende Rohr, das an einem Ende
einen Stecker für einen korrespondierenden elektrischen Anschluss des Maschinengehäuses
aufweist, aus den Durchtrittsöffnungen der Mahlbehälterflansche herausgezogen wird.
Figurenbeschreibung
[0017] Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der
beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente
zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen,
da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert
im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.
Figur 1 zeigt die Anordnung eines Temperatursensors in der Produktauslassleitung einer
Kugelmühle gemäß dem bekannten Stand der Technik.
Figur 2 zeigt eine Kabelführung vermittels einer sogenannten Kabellanze.
Figur 3 zeigt eine erste Ausführungsform einer Kugelmühle mit Vorrichtungen zur Anordnung
einer Kabellanze.
Figur 4 zeigt die Anordnung einer Kabellanze an einer Kugelmühle gemäß Figur 3.
Figur 5 zeigt eine zweite Ausführungsform einer Kugelmühle mit Vorrichtungen zur Anordnung
von zwei Kabellanzen.
Figur 6 zeigt die Anordnung zweier Kabellanzen an einer Kugelmühle gemäß Figur 5.
[0018] Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen
verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren
dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die
dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die erfindungsgemäße
Vorrichtung ausgestaltet sein kann und stellen keine abschließende Begrenzung dar.
[0019] Figur 1 zeigt die Anordnung eines Temperatursensors 7 in einer Produktauslassleitung
5 einer Rührwerkskugelmühle 1 gemäß dem bekannten Stand der Technik. Die Rührwerkskugelmühle
1 umfasst einen Maschinenständer 2, in dem der Antrieb der Rührwerkskugelmühle 1 (nicht
dargestellt), die Maschinensteuerung und gegebenenfalls weitere Maschinenkomponenten
angeordnet sind.
[0020] Die Rührwerkskugelmühle 1 umfasst weiterhin einen an dem Maschinenständer 2 angeordneten
Mahlbehälter 3, in dem der Mahlprozess stattfindet. Der Mahlbehälter 3 ist zylindrisch
ausgebildet und liegend angeordnet und umfasst an jedem Zylinderende einen Mahlbehälterflansch
3a, 3b. Am Deckelflansch 3a wird der Mahlbehälter 3 durch einen Behälterdeckel 6a
verschlossen und am Bodenflansch 3b wird der Mahlbehälter 3 durch einen Behälterboden
6b verschlossen. Insbesondere kann der Mahlbehälter 3 über den Behälterdeckel 6a in
verschiedenen Stellungen beziehungsweise Ausrichtungen am Maschinengehäuse 2 befestigt
werden. An dem gegenüberliegenden, mit dem Behälterboden 6b verschlossenen Ende des
Mahlbehälters 3, befindet sich ein Produktauslass 4. Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Produktauslass 4 im Behälterboden 6b ausgeführt, der Produktauslass 4 könnte
aber auch als entsprechende Öffnung im Mahlbehälterzylinder 3 ausgebildet sein.
[0021] An den Produktauslass 4 schließt eine Produktauslassleitung 5 an, über die das fertige
Produkt aus der Rührwerkskugelmühle 1 abgelassen wird, beispielsweise wird das fertige
Produkt aus der Rührwerkskugelmühle 1 abgepumpt.
[0022] Der Produktauslassleitung 5 ist ein Temperatursensor 7, beispielsweise ein Kontaktthermometer
8 zugeordnet, dass über ein Verbindungskabel 9 an der Stromversorgung des Maschinenständers
2 der Rührwerkskugelmühle 1 angeschlossen ist.
[0023] Figur 2 zeigt eine Kabelführung vermittels einer sogenannten Kabellanze 10. Die Kabellanze
10 besteht aus einem starren Rohr 11, das als Führung für das Verbindungskabel 9 dient.
An einem Ende des Rohrs 11 ist ein Stecker 12 angeordnet. Der Stecker 12 ist korrespondierend
zu einer Steckerbuchse 20 am Maschinenständer 2 (vergleiche Figur 3) ausgebildet.
Vorzugsweise wird als Stecker 12 ein Klinkenstecker 13 verwendet. Ein besonderer Vorteil
des Klinkensteckers 13 besteht in der einfachen Handhabung bei platzsparender Bauform.
Insbesondere ist keine besondere Ausrichtung des Klinkensteckers 13 beim Einführen
in die korrespondierende Steckerbuchse 20 notwendig.
[0024] Das in dem Rohr 11 geführte Verbindungskabel 9 ist an den Stecker 12 angeschlossen.
Am gegenüberliegenden Ende des Rohres 11 ragt das Verbindungskabel 9 zumindest teilweise
aus dem Rohr 11 hinaus und endet vorzugsweise in einer ersten Steckverbindereinheit
15. Das Thermometer 7 weist ein Verbindungskabel 22 auf, das in einer zweiten Steckverbindereinheit
16 endet. Die miteinander verbundene erste und zweite Steckverbindereinheit 15, 16
bilden eine Steckverbindung 17 und verbinden die Verbindungskabel 9 und 22.
[0025] Figur 3 zeigt eine erste Ausführungsform einer Kugelmühle 31a mit Einrichtungen zur
Anordnung einer Kabellanze 10 gemäß Figur 2 und Figur 4 zeigt die Anordnung einer
Kabelführung vermittels einer sogenannten Kabellanze 10 gemäß Figur 2 an einer Kugelmühle
31 a. Die Kugelmühle 31 a weist einen Mahlbehälter 33 an einem Maschinenständer 32
auf, wobei die Zylinderseiten jeweils einen abschließenden Mahlbehälterflansch 33a,
33b aufweisen, weiterhin einen am Maschinenständer 32 und am Deckelflansch 33a angeordneten
Behälterdeckel 60a und einen gegenüberliegend am Bodenflansch 33b des Mahlbehälters
33 angeordneten Behälterboden 60b.
[0026] Am Maschinenständer 32 ist eine Steckerbuchse 20 zur Aufnahme des Steckers 12 der
Kabellanze 10 (vergleiche Figuren 2 und 4) ausgebildet. Im Behälterdeckel 60a, im
Deckelflansch 33b, im Bodenflansch 33b und im Behälterboden 60b sind jeweils Durchtrittsöffnungen
65 angeordnet. Die Durchtrittsöffnungen 65 sind fluchtend zur Steckerbuchse 20 am
Maschinenständer 32 ausgebildet, so dass die Kabellanze 10 parallel zur Längsachse
des Mahlbehälterzylinders 3 durch die Durchtrittsöffnungen 65 geführt und der Stecker
12 in die Steckerbuchse 20 eingeführt werden kann.
[0027] Die starre Führung der Verbindungsleitung 9 innerhalb der Kabellanze 10 durch die
Flansche 33a, 33b des Mahlbehälters 33 bewirkt, dass das Verbindungskabel 9 derart
an der Kugelmühle 31 a befestigt ist, dass es nicht lose herum hängt. Dadurch sind
mögliche Gefahrenquellen für den Benutzer reduziert. Zudem wird eine optisch vorteilhafte
Integration der Kabelführung in die Kugelmühle 31 a erzielt. Der Temperatursensor
7 wird vorzugsweise über die Steckverbindung 17 mit dem Verbindungskabel 9 verbunden.
Dadurch kann der Temperatursensor 7 einfach von der Kugelmühle entfernt werden, ohne
dass die Kabellanze 10 demontiert werden muss. Dies ist beispielsweise vorteilhaft,
wenn der Temperatursensor 7 ausgetauscht und / oder gereinigt werden muss.
[0028] Figur 5 zeigt eine zweite Ausführungsform einer Kugelmühle 31 b mit Vorrichtungen
zur Anordnung von zwei Kabellanzen 10a, 10b und Figur 6 zeigt die Anordnung von zwei
Kabellanzen 10a, 10b an einer Kugelmühle 31 b gemäß Figur 5.
[0029] Die Kugelmühle 31 b weist einen Mahlbehälter 33 an einem Maschinenständer 32 auf,
wobei die Zylinderseiten jeweils einen abschließenden Mahlbehälterflansch 33a, 33b
aufweisen, weiterhin einen am Maschinenständer 32 und am Deckelflansch 33a angeordneten
Behälterdeckel 60a und einen gegenüberliegend am Bodenflansch 33b des Mahlbehälters
33 angeordneten Behälterboden 60b.
[0030] Am Maschinenständer 32 ist eine erste Steckerbuchse 20a zur Aufnahme des Steckers
12a einer Kabellanze 10a (vergleiche Figuren 2 und 6) ausgebildet. Weiterhin ist eine
zweite Steckerbuchse 20b zur Aufnahme des Steckers 12b einer Kabellanze 10b (vergleiche
Figuren 2 und 6) ausgebildet.
[0031] Im Behälterdeckel 60a, im Deckelflansch 33b, im Bodenflansch 33b und im Behälterboden
60b sind jeweils Durchtrittsöffnungen 65a, 65b angeordnet. Die jeweils fluchtenden
Durchtrittsöffnungen 65a, 65b im Deckelflansch 33b und im Bodenflansch 33b sind in
der dargestellten Ausführungsform der Kugelmühle 31 b über ein Leerrohr 35a beziehungsweise
35b miteinander verbunden.
[0032] Die Durchtrittsöffnungen 65a sind fluchtend zur Steckerbuchse 20a am Maschinenständer
32 ausgebildet und die Durchtrittsöffnungen 65b sind fluchtend zur Steckerbuchse 20b
ausgebildet, so dass Kabellanzen 10a, 10b parallel zur Längsachse des Mahlbehälterzylinders
3 durch die Durchtrittsöffnungen 65a, 65b geführt und die jeweiligen Stecker 12a,
12b in die entsprechende Steckerbuchse 20a, 20b eingeführt werden können.
[0033] Beispielsweise wird das Verbindungskabel 9a der Kabellanze 10a über die Steckverbindung
17a mit einem Temperatursensor 7 verbunden, während das Verbindungskabel 9b der Kabellanze
10b über die Steckverbindung 17b mit einem Drucksensor 18 oder einem Durchflusssensor
19 verbunden wird. Die vorteilhafte Anordnung mehrerer Sensoren an der Kugelmühle
31 b erlaubt die gleichzeitig sichere Messung mehrerer Betriebsparameter.
[0034] Die Ausgestaltung vermittels der die Durchtrittsöffnungen 65a beziehungsweise 65b
verbindender Leerrohre 35a, 35b ergibt einen doppelten Schutz für die Verbindungskabel
9a, 9b an der Kugelmühle 31b.Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte
Ausführungsform beschrieben. Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen
oder Änderungen der Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich
der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 1
- Rührwerkskugelmühle
- 2
- Maschinenständer
- 3
- Mahlbehälter
- 3a
- Mahlbehälterflansch / Deckelflansch
- 3b
- Mahlbehälterflansch / Bodenflansch
- 4
- Produktauslass
- 5
- Produktauslassleitung
- 6a
- Behälterdeckel
- 6b
- Behälterboden
- 7
- Temperatursensor
- 8
- Kontaktthermometer
- 9
- Verbindungskabel
- 10
- Kabellanze
- 11
- Rohr
- 12
- Stecker
- 13
- Klinkenstecker
- 15
- erste Steckverbindereinheit
- 16
- erste Steckverbindereinheit
- 17
- Steckverbindung
- 18
- Drucksensor
- 19
- Durchflusssensor
- 20
- Steckerbuchse
- 22
- Verbindungskabel
- 31
- Rührwerkskugelmühle
- 32
- Maschinenständer
- 33
- Mahlbehälter
- 33a
- Mahlbehälterflansch / Deckelflansch
- 33b
- Mahlbehälterflansch / Bodenflansch
- 35
- Leerrohr
- 60a
- Behälterdeckel
- 60b
- Behälterboden
1. Kugelmühle (1, 31) mit einem Maschinengehäuse (2, 32) und einem zylindrischen Mahlbehälter
(3, 33), der horizontal liegend an dem Maschinengehäuse (2, 32) angeordnet ist, wobei
der Mahlbehälterzylinder (3, 33) an den beiden Enden jeweils einen Mahlbehälterflansch
(3a, 3b, 33a, 33b) umfasst, wobei der Mahlbehälter (3, 33) über den ersten Mahlbehälterflansch
(3a, 33a) am Maschinengehäuse (2, 32) angeordnet und / oder befestigt ist und wobei
an dem anderen Mahlbehälterflansch (3b, 33b) eine Mahlbehälterabdeckung (6b, 60b)
befestigbar ist, wobei das Maschinengehäuse (2, 32) der Kugelmühle (1, 31) einen elektrischen
Anschluss (20) für einen Stecker eines über mindestens ein Verbindungskabel (9) an
der Kugelmühle (1, 31) verbindbaren Sensors (7) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Mahlbehälterflansch (33a, 33b) jeweils mindestens eine Durchtrittsöffnung
(65) umfassen, die in einer Flucht mit dem elektrischen Anschluss (20) angeordnet
sind.
2. Kugelmühle (1, 31) nach Anspruch 1, wobei die Mahlbehälterabdeckung (60b) eine Durchtrittsöffnung
(65) aufweist, die beim Verschließen des Mahlbehälters (33) durch die Mahlbehälterabdeckung
(60b) in eine Flucht mit den Durchtrittsöffnungen (65) des ersten und zweiten Mahlbehälterflansches
(33a, 33b) und dem elektrischen Anschluss (20) bringbar ist.
3. Kugelmühle (1, 31) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Verbindungskabel (9) zumindest
teilweise innerhalb eines Rohres (11) angeordnet ist.
4. Kugelmühle (1, 31) nach Anspruch 3, wobei eine Länge des Rohres (11) mindestens einem
Abstand zwischen den jeweils nach außen gerichteten Seitenflächen des ersten und des
zweiten Mahlbehälterflansches (33a, 33b) entspricht.
5. Kugelmühle (1, 31) nach Anspruch 3 oder 4, wobei an einem Ende des Rohres (11) ein
elektrischer Stecker (12) angeordnet und mit dem Verbindungskabel (9) verbunden ist,
wobei der elektrische Stecker (12) in Wirkverbindung mit dem elektrischen Anschluss
(20) der Kugelmühle (1, 31) bringbar ist.
6. Kugelmühle (1, 31) nach Anspruch 5, wobei das Verbindungskabel (9) an dem dem Stecker
(12) gegenüberliegenden Ende des Rohres (11) zumindest teilweise herausragt und eine
erste Steckverbindereinheit (15) zur Herstellung einer Steckverbindung (17) mit einer
korrespondierenden zweiten Steckverbindereinheit (16) am Sensor (7) umfasst.
7. Kugelmühle (1, 31) nach einem der Ansprüche 3 bis 6, wobei das Rohr (11) einen ersten
Außendurchmesser aufweist und wobei der elektrische Stecker (12) am Ende des Rohres
(11) einen maximalen zweiten Außendurchmesser aufweist, wobei der größere der Außendurchmesser
zumindest geringfügig kleiner ist als die jeweiligen Innendurchmesser der Durchtrittsöffnungen
(65).
8. Kugelmühle (1, 31) nach einem der Ansprüche 3 bis 7, wobei das Rohr (11) durch die
fluchtenden Durchtrittsöffnungen (65) geführt und der elektrische Stecker (12) im
elektrischen Anschluss (20) am Maschinengehäuse (32) eingesteckt ist.
9. Kugelmühle (1, 31) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, wobei über die erste Steckverbindereinheit
(15) unterschiedliche Sensoren (7) an der Kugelmühle (1, 31) anbringbar sind.
10. Kugelmühle (1, 31) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei der Sensor (7) ein
Temperatursensor ist, insbesondere ein Kontaktthermometer (8) oder ein Pt100-Widerstandssensor,
zur Messung der Temperatur des austretenden Produktes in einer einem Produktauslass
(4) der Kugelmühle (1, 31) zugeordneten Produktauslassleitung (5).