[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Behälter bzw. Kanister für die Aufbewahrung
und den Transport von fließfähigem Material gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1
sowie ein Behältersystem gemäß dem Oberbegriff des nebengeordneten Anspruchs.
[0002] In Kanistern lässt sich fließfähiges Material, insbesondere Flüssigkeiten mit hoher
oder geringer Viskosität, und/oder rieselfähiges Material oder Schüttgut, insbesondere
Granulat, auf einfache Weise aufbewahren und transportieren. Dabei weist ein Kanister
in der Regel eine mittels einer Kappe verschließbare Einfüll- bzw. Ausgießöffnung
auf, welche eher klein gehalten ist. Vor dem Gebrauch wird daher der Kanisterinhalt
oftmals in einen leichter zugänglichen Behälter mit einer größeren Öffnung, wie z.
B. einen Eimer oder eine Wanne, umgeschüttet. Dies ist insbesondere dann erforderlich,
wenn zwei oder mehrere Komponenten, welche miteinander chemisch reagierende Subtanzen
aufweisen und daher getrennt von einander in zwei oder mehreren Kanistern abgefüllt
und ausgeliefert werden, erst beim Verbraucher vor Ort zusammengemischt werden müssen.
[0003] Beim Umleeren des Kanisterinhalts in einen leeren oder mit weiteren Komponenten gefüllten
Eimer bzw. Wanne stellt sich oftmals das Problem, dass das vollständige Entleeren
des Kanisterinhalts besonders bei zähflüssigen Materialien oft sehr lange dauert.
Wenn man versucht, den Kanister kopfüber auf den Eimer zu stellen, dann kann es bei
Eimern mit großen Öffnungen passieren, dass der gesamte Kanister in den Eimer fällt.
Bei kleinen Eimern dagegen besteht die Gefahr, dass der Eimer samt Kanister umkippt.
Um nicht über die gesamte Entleerungszeit eine Person abstellen zu müssen, welche
den Kanister kopfüber über dem Eimer hält, sind auch separate trichter- oder siebförmig
Halterungen denkbar, welche mit einem Gestell über dem Eimer platziert werden. Solche
Gestelle sind jedoch oftmals nicht vor Ort bzw. müssten separat mitgeliefert werden,
was nicht wünschenswert ist.
[0004] Vor diesem Hintergrund besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, einen
Behälter bzw. Kanister bereitzustellen, der ein möglichst vollständiges Entleeren
des Behälterinhalts in einen Eimer oder in ein zweites Behältnis ermöglicht, ohne
hierfür von einem Menschen oder einer separaten Haltestruktur gehalten werden zu müssen.
[0005] Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Behälters durch die Merkmale des Anspruchs 1
und hinsichtlich eines Behältersystems durch die Merkmale des nebengeordneten Anspruchs
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind jeweils Gegenstände von Unteransprüchen.
[0006] Ein erfindungsgemäßer Behälter bzw. Kanister dient zur Aufbewahrung und zum Transport
von fließfähigem Material, wie Flüssigkeiten oder rieseiförmiges Schüttgut. Dieser
weist eine Behälterunterseite, auf welche der Behälter bestimmungsgemäß gestellt werden
kann, eine Behälteroberseite und eine die Behälterunter- und -oberseite verbindende
Behälterseitenwandung auf. An der Behälteroberseite ist ein Stutzen einstückig ausgebildet
oder angeformt, der mit einer Kappe verschließbar ist und eine Einfüll- bzw. Ausgießöffnung
aufweist. Erfindungsgemäß ist an der Behälteroberseite, benachbart zu dem Stutzen,
ferner ein mit dem Stutzen zusammenwirkender Gegenlagerabschnitt ausgebildet, und
zwar derart, dass der umgedrehte oder auf den Kopf gestellte Behälter, d.h. wenn der
Stutzen nach unten weist, zwischen dem Stutzen und dem Gegenlagerabschnitt selbsthaltend
oder -klemmend bzw. formschlüssig an einem Eimerrand befestigbar oder einhängbar ist,
um von alleine in einer vorbestimmten Überkopfstellung zu verbleiben.
[0007] Der erfindungsgemäße Behälter muss somit zum Entleeren des Inhalts in einen Eimer
oder ein anderen zweiten Behälter nicht von einer Person oder einer entsprechenden
separaten Apparatur gehalten werden, sondern ist derart ausgebildet, dass der Behälter
in einer bestimmten Position und/oder Stellung, bei welcher der Stutzen nach unten
bzw. in den Eimer hinein weist, am Eimerrand lösbar und vor allen Dingen werkzeuglos
befestigt werden kann.
[0008] Der Gegenlagerabschnitt ist vorzugsweise so konzipiert, dass er hinsichtlich Abstand
und/oder Formgebung im Zusammenwirken mit dem ohnehin vorhandenen Einfüllstutzen des
Behälters einen Eimerrand einklemmen kann. Der Gegenlagerabschnitt und der Stutzen
sind vorzugsweise derart konzipiert, dass der Behälter zum Behälterinneren geneigt
lösbar am Eimerrand befestigbar ist. Über die Gewichtskraft des Behälters bzw. das
am Behälter wirkende Drehmoment wird der Eimerrand zwischen Stutzen und Gegenlagerabschnitt
eingeklemmt.
[0009] Gemäß der oben beschriebenen Konfiguration ist es möglich, den Behälter derart über
Kopf an einem Eimerrand befestigen zu können, dass dieser von alleine in dieser Stellung
verbleibt und ohne weiteres Zutun der Behälterinhalt, selbst wenn er zähflüssig ist,
sich in den Eimer entleert.
[0010] Bei dem Behälter handelt es sich vorzugsweise um einen einstückig aus einem Kunststoff
gefertigten Behälter.
[0011] Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann die Behälterseitenwandung die Form eines Kegelstumpfes
aufweisen, so dass der Behälter in dem Eimer, in welchem der der Behälterinhalt ausgeleert
werden soll, platziert und zusammen mit diesem ausgeliefert werden kann.
[0012] Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann der Stutzen randseitig angeordnet sein und
der Gegenlagerabschnitt zwischen der Behältermitte und dem Stutzen angeordnet sein.
Durch die randseitige Anordnung des Stutzens und der Ausgießöffnung wird sichergestellt,
dass bei entsprechend geneigtem Behälter das fließfähige Material vollständig über
die Öffnung ausfließen kann.
[0013] Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann der Stutzen und der Gegenlagerabschnitt symmetrisch
bezüglich einer Mittelebene des Behälters angeordnet sein. Der Behälter kann insgesamt
spiegelsymmetrisch zur Mittelebene ausgebildet sein. Auf diese Weise kann sichergestellt
werden, dass sich der Schwerpunkt des Behälters ebenfalls in dieser Mittelebene befindet,
wenn der Behälter an dem Eimerrand befestigt wird. Somit kann verhindert werden, dass
der Behälter zur Seite kippt bzw. nur Momente in der Behältermittelebene aufnehmen
muss.
[0014] Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist der Behälter in der Überkopfstellung derart
an einem Eimerrand lose befestigbar, dass der Behälter mit dem Stutzen an der Eimerinnenwandung
und mit dem Gegenlagerabschnitt an dem oberen Eimerrand und/oder der Eimeraußenwandung
anliegt.
[0015] Gemäß einem Aspekt der Erfindung schließt eine gedachte Linie vom Fußpunkt des Gegenlagerabschnitts
zum oberen (zum Gegenlagerabschnitte weisenden) Rand(abschnitt) des Stutzens mit der
vertikalen Achse des Behälters einen Winkel von 20 bis 40°, insbesondere von 25 bis
35°, besonders bevorzugt von 30° ein. Bei dem Fußpunkt des Gegenlagerabschnitts handelt
es sich um den Schnittpunkt des von der Behälteroberseite vorspringenden Gegenlagerabschnitts
mit der Behälteroberseite. Durch das Winkelverhältnis von dem oberen Rand des Stutzens
und dem Fußpunkt des Gegenlagerabschnitts wird die Neigung des Behälters, wenn er
am Eimerrand kopfüber lose eingeklemmt oder befestigt wird, bestimmt. Es hat sich
gezeigt, dass sich bei einem Winkel von 30° der Behälterinhalt am vollständigsten
und am schnellsten entleert.
[0016] Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann der Behälter einen auf der Behälteroberseite
ausgebildeten Handgriff aufweisen und der Gegenlagerabschnitt auf der dem Stutzen
zugewandten Seite des Handgriffs ausgebildet sein. Auf diese Weise wird ermöglicht,
dass der Gegenlagerabschnitt am ohnehin vorhandenen Handgriff ausgebildet ist. Darüber
hinaus verleiht der Handgriff dem Gegenlagerabschnitt gleich die notwendige Festigkeit,
so dass der Gegenlagerabschnitt nicht Gefahr läuft abzubrechen. Darüber hinaus muss
kein separat ausgebildeter Vorsprung vorgesehen sein, welcher wieder, z. B. beim Reinigen
des Behälters, Nachteile mit sich bringt.
[0017] Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann der Gegenlagerabschnitt quer zu einer durch
den Stutzen und den Handgriff verlaufenden Mittelebene des Behälters verlaufen. Genauer
gesagt ist der Gegenlagerabschnitt symmetrisch zu dieser Mittelebene ausgebildet.
[0018] Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann der Gegenlagerabschnitt derart zum Stutzen
hin geneigt oder auskragend ausgeformt sein, dass zwischen Stutzen und Gegenlagerabschnitt
eine hinterschnittene Eimerrandaufnahme ausgebildet wird. Durch die Anstellung des
Gegenlagerabschnitts zum Stutzen hin wird sichergestellt, dass der Eimerrand, wenn
er zwischen dem oberen Rand des Stutzens und dem Fußpunkt des Gegenlagerabschnitts
eingeklemmt wird, bei dem, insbesondere zur Eimermitte hin, geneigten Behälter nicht
aus der Eimerrandaufnahme herausrutschen kann.
[0019] Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann die dem Stutzen zugewandte (Anlage)Fläche des
Gegenlagerabschnitts zur vertikalen Behälterachse um einen Winkel von 10° bis 20°,
vorzugsweise um 15° geneigt sein.
[0020] Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann die dem Stutzen zugewandte Fläche des Gegenlagerabschnitts
derart gekrümmt sein, dass sie dem Verlauf einer gekrümmten Eimeraußenwandung folgt,
wenn der Eimer an dem Gegenlagerabschnitt anliegt. Durch den größeren Flächenkontakt
zwischen Eimer und Gegenlagerabschnitt wird sichergestellt, dass er in der Überkopfstellung
eine bessere seitliche Stabilisierung erfährt.
[0021] Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann der Gegenlagerabschnitt bezüglich der vertikalen
Behälterachse derart geneigt sein, dass der Gegenlagerabschnitt über dessen gesamte
Höhe an der Eimeraußenwandung anliegt. Dadurch wird eine weitere Stabilität des Behälters
in der Überkopfstellung erreicht.
[0022] Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann an der Behälteroberseite eine, insbesondere
kreissegmentförmige, nutähnliche Eimerrandaufnahme ausgebildet sein, welche zwischen
dem Stutzen und dem Gegenlagerabschnitt verläuft. Diese nutähnliche Aufnahme dient
zur Aufnahme des Eimerrands, wodurch der Eimerrand auch zu beiden Seiten des Gegenlagerabschnitts
über die Eimerrandaufnahme an der Behälteroberseite formschlüssig abgestützt ist.
Dadurch wird verhindert, dass der Behälter nicht so leicht kippt oder abrutscht, wenn
der über Kopf an dem Eimerrand platziert wird.
[0023] Wenn der Behälter zum bloßen Befestigen an einer rechteckigen Wanne oder einem rechteckig
ausgebildeten Eimer vorgesehen ist, verläuft die nutähnliche Eimerrandaufnahme an
der Behälteroberseite im Wesentlichen senkrecht zu der vom Stutzen und Handgriff gebildeten
Mittelebene. Ist hingegen der Behälter zum Befestigen an einem kreisrund ausgebildeten
Eimer vorgesehen, so hat die nutähnliche Eimerrandaufnahme eine entsprechende Kreissegmentform.
Um den Behälter an Eimern mit unterschiedlichen Durchmessern befestigen zu können,
kann gemäß einem Aspekt der Erfindung die Breite der Eimerrandaufnahme von der Mitte
zu beiden Seitenrändern des Behälters hin jeweils sich vergrößern. Die Nut oder Aufnahme
kann derart ausgebildet sein, dass sie sowohl gerade als auch gekrümmt verlaufende
Eimer- oder Behälterkanten aufnehmen kann.
[0024] Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann die nutähnliche Eimerrandaufnahme in einer
zur Behälterquerebene oder Behälterstellflächenebene um einen vorbestimmten Neigungswinkel,
insbesondere um einen Winkel von 20° bis 40°, vorzugsweise von 25° bis 35°, besonders
bevorzugt von 30° gekippten Neigungsebene liegen. Um den Behälter mit seiner Oberseite
und in einer gekippten Stellung auf dem Eimerrand platzieren zu können, sollte der
Neigungswinkel der Eimerrandaufnahme dem Kippwinkel des Behälters entsprechen.
[0025] Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann der Stutzen und der Gegenlagerabschnitt derart
ausgebildet sein, dass sie von der Behälteroberseite vorragen. Alternativ kann der
Stutzen und der Gegenlagerabschnitt durch entsprechende Vertiefungen in der Behälteroberseite
(Negativform) ausgebildet werden.
[0026] Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann der Behälter zum Übereinanderstapeln baugleicher
oder kompatibler Behälter an seiner Behälterunterseite eine Ausnehmung aufweisen,
welche derart ausgebildet ist, dass sie den Stutzen und den Gegenlagerabschnitt und
gegebenenfalls den Handgriff eines darunter gestapelten Behälters vollkommen aufnehmen
kann. Auf diese Weise lassen sich beispielsweise zwei identische Behälter mit unterschiedlichen
Komponenten in einem Eimer übereinander platzieren und können anschließend durch Entleeren
der beiden Behälter die gewünschten Zwei-Komponenten-Mischung ermöglichen.
[0027] Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann die Ausnehmung derart angeordnet sein, dass
zwei übereinander gestapelte Behälter um ± 90° zueinander verdreht sind. Dadurch wird
zum einen erreicht, dass die Gewichtsverteilung verbessert wird, und zum anderen verhindert,
dass die Flüssigkeiten übereinander gestapelter Behältern, z. B. beim Transport, nicht
synchron hin und her schwappen. Die Ausnehmungen an der Behälterunterseite, welche
in das Behälterinnere einkragen, unterbinden nämlich ein Schwappen bzw. Schwingen
der Flüssigkeit in Querachsenrichtung.
[0028] Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann der Behälter zwei durch die Ausnehmung getrennte
Aufstandsflächenabschnitte aufweisen.
[0029] Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann die Ausnehmung an der Behälterunterseite eine
Formgebung oder Rutschsicherung aufweisen, welche einen Formschluss mit dem Gegenlagerabschnitt
bzw. Handgriff des darunter gestapelten Behälters eingeht. Dadurch wird verhindert,
dass der Behälter nicht seitlich bzw. in Längsrichtung der Ausnehmung vom darunter
befindlichen Behälter rutscht.
[0030] Gemäß einem Aspekt der Erfindung können zwei an der Behälterunterseite und innerhalb
der Ausnehmung ausgebildete und durch einen Spalt getrennte Rippe im gestapelten Zustand
einen Zwischenhandgriff und Gegenlagerabschnitt angeordneten Verbindungsabschnitt
eines darunter gestapelten Behälters zu beiden Seiten umgreift. Dadurch wird der obere
Behälter formschlüssig auf den unteren Behälter gehalten.
[0031] Die Erfindung betrifft ferner ein Behältersystem mit einem Behälter nach einem der
vorhergehenden Aspekte und einem, insbesondere leicht konisch ausgebildeten, Eimer,
wobei der Behälter derart ausgebildet ist, dass er, wenn er in Überkopfstellung und
mit dem Stutzen auf der Eimerinnenseite auf den Eimerrand des Eimers platziert wird,
von alleine in einer vorbestimmten, vorzugsweise nach innen bzw. zur Eimermitte hin
geneigten, Überkopfstellung verbleibt.
[0032] Das erfindungsgemäße Behältersystem ermöglicht somit ein Entleeren des Behälterinhalts
in den Eimer, ohne eine separate Haltevorrichtung hierfür verwenden oder den Eimer
in der Überkopfstellung über den Eimer halten zu müssen. Dadurch wird sichergestellt,
dass sich der Behälter selbst bei sehr zähflüssigen Flüssigkeiten restlos in den Eimer
entleert, ohne weitere Handhabungsschritte einer Bedienperson.
[0033] Gemäß einem Aspekt der Erfindung beträgt der Neigungswinkel zwischen Eimerrandebene
und vertikaler Behältermittelachse in der vorbestimmten Überkopfstellung 50° bis 70°,
insbesondere 55° bis 65°, besonders bevorzugt 60°. Dieser Neigungswinkel wird unter
Berücksichtigung des Konuswinkels des Eimers durch eine entsprechende Gestaltung des
Gegenlagerabschnitts erreicht. Auf diese Weise wird erreicht, dass sich der Behälter
vollständig entleert, ohne den Behälter während des Entleerungsvorgangs in unterschiedliche
Neigungspositionen bringen zu müssen.
[0034] Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann der Eimer unterhalb des Eimerrands außenseitig
einen umlaufenden Deckelrand aufweisen, wobei der Behälter in der Überkopfstellung
mit dem Gegenlagerabschnitt ferner am Deckelrand anliegt. Durch das Anliegen am oberen
Stutzenrand, am Fußpunkt des Gegenlagerabschnitts und an der Fläche des Gegenlagerabschnitts
wird eine ausreichende Kontaktierung und Abstützung des Behälters am Eimer erzielt.
[0035] Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann der Behälter derart nach innen geneigt lose
am Eimerrand befestigt sein, dass sich der Schwerpunkt des Behälters im leeren Zustand
vertikal über der Aufstandsfläche des Eimers befindet. Auf diese Weise wird sichergestellt,
dass der auf dem Eimer platzierte Behälter weder im Leerzustand noch im gefüllten
Zustand den Eimer zum Kippen bringt.
[0036] Gemäß einem Aspekt der Erfindung weist das Behältersystem ferner einen Einsatz auf,
welcher in den Eimer gestellt werden kann und seinerseits den Behälter vollständig
aufnehmen kann. Eimer und Einsatz sind derart konfiguriert, dass sie zwischen sich
eine geschlossene Kammer für eine zweite Komponente definieren. Der Einsatz kann somit
zum Trennen und/oder Abdichten einer im Eimer bereits vorhandenen Flüssigkeit oder
Komponente und dem Kanister dienen. Dadurch wird ein sog. Zweikomponentenbehältersystem
geschaffen. Somit kann nach dem Entnehmen des Kanisters und des Einsatzes der Kanister
an dem Eimerrand des Eimers wie oben beschrieben befestigt und in die zweite Komponente
entleert werden.
[0037] Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann der Einsatz, wenn er im Eimer aufgenommen ist,
mit einem umlaufenden, auskragenden Rand auf einem oberen Rand des Eimers aufliegen
oder an diesem formschlüssig befestigt sein, insbesondere eingehängt sein, so dass
der Einsatzboden vom Boden des Eimers beabstandet ist.
[0038] Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann der Einsatz derart ausgebildet sein, dass er
zwischen der Eimerinnenwandung des Eimers und einer Außenhülle des Einsatzes ein Füllvolumen
für eine zweite Komponente definiert.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0039]
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Behälters gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung;
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht des Behälters gemäß der ersten Ausführungsform;
Fig. 3 zeigt eine Rückansicht des Behälters gemäß der ersten Ausführungsform;
Fig. 4 zeigt ein Behältersystem gemäß einer ersten Ausführungsform bestehend aus dem
Behälter gemäß der ersten Ausführungsform in einer geneigten Überkopfstellung und
einem Eimer;
Fig. 5 zeigt den Behälter gemäß der ersten Ausführungsform in einer an einem Eimerrand
eines Eimers befestigten Stellung;
Fig. 6 zeigt eine Teilansicht von drei übereinander gestapelten Behältern gemäß der
ersten Ausführungsform;
Fig. 7 zeigt eine Unteransicht des Behälters gemäß der ersten Ausführungsform;
Fig. 8 zeigt eine detaillierte Teilschnittansicht von zwei übereinander gestapelten
Behältern gemäß der ersten Ausführungsform;
Fig. 9 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Behälters gemäß einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung;
Fig. 10 zeigt eine Draufsicht des Behälters gemäß der zweiten Ausführungsform;
Fig. 11 zeigt eine perspektivische Schnittansicht des Behälters gemäß der zweiten
Ausführungsform in einer auf einem Eimerrand eines Eimers befestigten Stellung;
Fig. 12 zeigt zwei übereinander gestapelte Behälter gemäß der zweiten Ausführungsform;
und
Fig. 13 zeigt ein Behältersystem mit dem Behälter gemäß der zweiten Ausführungsform.
Detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
[0040] Die Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Behälter 2 bzw. Kanister, der zur Aufbewahrung
und zum Transport von fließ- oder rieselfähigem Material wie Flüssigkeiten oder Schüttgut
geeignet ist. Der Behälter 2 weist eine Behälterunterseite 4 bzw. einen Boden und
eine Behälteroberseite 6 und eine die Behälterunter- und Behälteroberseite verbindende
Behälterseitenwandung 8 auf. Der Behälter 2 ist einstückig aus einem Kunststoff gefertigt
und weist an dessen Behälteroberseite 6 einen einstückig angeformten Füllstutzen 10
mit einer Einfüll- bzw. Ausgießöffnung 12 und einen ebenfalls einstückig und von der
Behälterseite 6 vorspringenden Handgriff 14 auf. Der Füllstutzen 10 und der Handgriff
14 liegen in einer vertikalen Mittelebene ME bezüglich welcher der Behälter spiegelsymmetrisch
ausgebildet ist. Der Füllstutzen 10 ist dabei nahe am Rand des Behälters 2 angeordnet.
[0041] Der Handgriff 14 ist im Wesentlichen bügelförmig oder U-förmig ausgebildet und definiert
zwischen sich und der Behälteroberseite 6 eine Handgriffsöffnung 16. Der Handgriff
14 weist einen verdickten ergonomisch geformten Halteabschnitt 18 auf, welcher jeweils
zu beiden Seiten über dünnwandige Rippenabschnitte 20 und 22 an der Behälteroberseite
6 angebunden ist. Der dem Füllstutzen 10 zugewandte Rippenabschnitt 22 weist einen
dem Stutzen 10 zugewandten verstärkten bzw. in Querrichtung verbreiteten Abschnitt
24 auf, welcher zur vertikalen Mittelachse A des Behälters 2 (siehe Fig. 2) um einen
vorbestimmten Winkel α, und zwar zum Füllstutzen 10 hin, geneigt ist. Der verstärkte
Abschnitt 24 dient als Gegenlagerabschnitt gemäß der vorliegenden Erfindung und ist
über eine waagerecht verlaufende Verstärkungsrippe 26 an dem verdickten Halteabschnitt
18 angebunden.
[0042] Wie insbesondere aus der Fig. 2 hervorgeht, springen der Füllstutzen 10 und der Gegenlagerabschnitt
24 gleich weit von der Behälteroberseite 6 vor bzw. schließen in etwa auf der gleichen
Höhe ab. Aufgrund der Neigung des Gegenlagerabschnitts 24 wird zwischen dem Füllstutzen
10 und dem Gegenlagerabschnitt 24 ein (in der Mittelebene) hinterschnittener Eimerrandaufnahmebereich
28 gebildet.
[0043] Wie aus der Fig. 1 und Fig. 2 ferner hervorgeht, weist der Füllstutzen 10 ein Außengewinde
30 auf, um die Behälteröffnung 12 mit einem (in der Fig. 6 gezeigten) Schraubverschluss
11 oder einer Kappe dicht verschließen zu können.
[0044] Auf der Behälteroberseite ist ferner zwischen dem Handgriff 14 und dem Füllstutzen
10, genauer gesagt unmittelbar am Fußpunkt 42 des Gegenlagerabschnitts 24, an welchem
der Gegenlagerabschnitt 24 in die Behälteroberseite übergeht, eine kreissegmentförmige
Nut 32 ausgebildet, welche zu beiden Seiten bis zum Behälterrand führt. Diese Nut
32 dient zur Aufnahme eines Eimerrands, wenn der Behälter 2 kopfüber auf diesem platziert
wird. Aus der Fig. 2 geht hervor, dass die Nut in einer Nutebene NE verläuft, welche
bezüglich der Querebene des Behälters 2 um einen Winkel β angestellt ist. Dieser Winkel
beträgt ca. 30°, was dem gewünschten Kippwinkel des Behälters 2 beim Entleeren entspricht.
[0045] An der Behälterunterseite 4 ist eine in Querrichtung zur Mittelebene ME bzw. in Querrichtung
zu der Linie von Füllstutzen 10 und Handgriff 14 verlaufende und durchgehende Ausnehmung
34, welche zur Aufnahme eines Füllstutzens 10 und eines Handgriffs 14 eines darunter
um 90° gedrehten gestapelten Behälter 2 vorgesehen ist. In der Mittelebene ME befinden
sich in der Ausnehmung 34 zwei durch einen Spalt 36 beabstandete vertikale Rippen
38, deren Funktion später detailliert beschrieben wird.
[0046] Die Fig. 3 zeigt die rechte Seite des Behälters 2 in der Fig. 2. Aus der Fig. 3 ist
die Mittelebene E zu erkennen, entlang welcher der Handgriff 14 und der Füllstutzen
10 angeordnet ist. Ferner ist aus den Fign. 2 und 3 die kreiszylindrische bzw. kegelstumpfförmige
Form der Behälterseitenwandung 8 zu erkennen, weshalb der erfindungsgemäße Behälter
2 in einem entsprechend großen kreisförmigen und leicht konischen Eimer platziert
werden kann.
[0047] Die Fig. 4 zeigt den Behälter 2 in einer Überkopfstellung, in welcher der Behälter
2 mit seiner Füllstutzenseite nach unten gekippt ist. Aus der Fig. 4 ist ferner der
Neigungswinkel β der Nut 32 zur Oberflächenebene des Behälters 2 gekennzeichnet. Der
Winkel β entspricht etwa dem Winkel γ einer gedachten Linie von der Oberkante 40 (der
dem Gegenlagerabschnitt 24 zugewandten Abschnitt der Oberkante) des Füllstutzens 10
und dem Fußpunkt 42 des Gegenlagerabschnitts 24. Bei großem Konuswinkel des Eimers
gilt: β = γ - Eimerkonuswinkel.
[0048] In der Fig. 4 ist ferner ein Eimer 44 zu sehen, welcher leicht konisch ausgebildet
ist, einen kreisförmigen Querschnitt aufweist und etwas unterhalb des Eimerrands mit
einem den Eimer komplett umgebenden Deckelrand 48 versehen ist. Wenn nun wie in der
Fig. 4 angedeutet der Behälter über Kopf gedreht wird und von oben auf dem Eimerrand
platziert wird, so dass der Eimerrand 46 zwischen dem Füllstutzen 10 und dem Gegenlagerabschnitt
24 eingreift und sich der Füllstutzen 10 innerhalb des Eimers 44 befindet, so kommt
die äußere Oberkante 40 des Füllstutzens 10 in Anlage mit einer Innenwandung 50 des
Eimers 44. Der Eimerrand 46 kommt in Anlage mit dem Fußpunkt 42 des Gegenlagerabschnitts
24 und der Deckelrand 48 kommt in Anlage mit dem Gegenlagerabschnitt 24.
[0049] Wie in der Fig. 5 gezeigt, wirkt auf den so platzierten Behälter 2 ein Drehmoment
M zur Mitte des Eimers 44, wodurch der Eimerrand 46 zwischen der Oberkante 40 des
Füllstutzens 10 und dem Gegenlagerabschnitt 24, genauer gesagt dem Fußpunkt 42, eingeklemmt
wird. Aufgrund des Neigungswinkels α des Gegenlagerabschnitts 24 kann der Eimerrand
46 auch nicht aus der Eimerrandaufnahme 28 herausrutschen.
[0050] Aus der Fig. 5 ist ferner erkennbar, dass bei einem um den Winkel β geneigten Kippwinkel
keine der Innenflächen des Behälters 2 eine Hinterschneidung aufweist oder eine Barriere
bildet, welche die Flüssigkeit am Auslaufen über den Füllstutzen 10 und die Ausgießöffnung
12 behindern würde. Dadurch lässt sich der erfindungsgemäße Behälter 2 auf dem Eimer
44 sicher platzieren und kann der Inhalt restlos auslaufen bzw. austropfen. Da der
Schwerpunkt mit immer weniger werdendem Inhalt tendenziell immer weiter zum Eimerinneren
wandert, besteht auch keine Gefahr, dass die Klemmkraft bzw. der Formschluss von Behälter
und Eimerrand während des Auslaufens des Behälterinhalts geringer werden würde bzw.
zu einem Kippen des Behälters 2 nach außen führen könnte. Somit kann der Behälter
unbeaufsichtigt am Eimer verbleiben, ohne befürchten zu müssen, dass der Behälter
oder der Eimer seine Position verändert oder umkippt. Aus der Fig. 5 ist ferner erkennbar,
dass sich der Schwerpunkt des Behälters im komplett gefüllten bzw. auch leeren Zustand
bereits senkrecht oberhalb des Eimerbodens bzw. der Aufstandsfläche des Eimers 44
befindet, so dass der volle Behälter 2 den leeren Eimer 44 nicht zum Kippen bringt.
[0051] Die Fig. 6 zeigt eine perspektivische Teilansicht von drei übereinander gestapelten
Behältern 2. Dabei sind die jeweils übereinander befindlichen Behälter 2 zueinander
um ± 90° verdreht.
[0052] Fig. 7 zeigt eine Unteransicht des Behälters 2 bzw. dessen Boden. Die Behälterunterseite
4 bzw. der Boden weist zwei durch die Stapelausnehmung 34 voneinander beabstandete
Stellflächenabschnitte 52 auf. Die Stapelausnehmung 34 weist einen mittleren schmalen
Abschnitt 54 und zu beiden Seiten nach außen hin aufgeweitete Abschnitte 56 auf. Die
aufgeweiteten Aufnahmeabschnitte 56 bieten Platz für einen Einfüllstutzen 10 samt
Verschlusskappe 11. Mittig befinden sich, wie oben bereits angedeutet, im Bereich
der schmalen Aufnahmeabschnitte 54 in der Mittelebene die Sicherungsrippen 38. Diese
Rippen 38 umgreifen den Rippenabschnitt 22 des Handgriffs 14 eines darunter gestapelten
und um 90° gedrehten Behälters 2 zwischen dem Gegenlagerabschnitt 24 und dem verdickten
Handgriff 18. Da der Spalt 36 zwischen den Rippen 38 in etwa der Breite der Rippe
22 im Bereich des Handgriffs ist, wird der Behälter 2 zwischen dem verbreiterten Gegenlagerabschnitt
24 und dem verbreiterten Handhabungsabschnitt 18 gefangen und am Verrutschen gehindert.
In Querrichtung wird der Behälter 2 durch die seitlichen Flanken der Ausnehmung 34
gehalten.
[0053] Fig. 8 zeigt eine detaillierte Teilquerschnittsansicht von zwei übereinander gestapelten
Behältern mit einem Schnitt entlang der in der Fig. 2 eingezeichneten Achse A.
[0054] Die Fig. 9 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Behälters 102 gemäß einer zweiten
Ausführungsform mit ebenfalls einer Behälterunterseite 104, einer Behälteroberseite
106 und einer Behälterseitenwandung 108. An der Behälteroberseite 106 ist ebenfalls
randseitig ein Füllstutzen 110 vorgesehen, welcher mit einer Kappe 111 verschraubt
ist. Der Behälter 102 weist ebenfalls einen Handgriff 114 mit einer Handgriffsöffnung
116 auf, wobei der Handgriff 114 zwischen zwei Vorsprungsabschnitten 120, 122 ausgebildet
ist. Diese Vorsprungsabschnitte 120, 122 sind etwa so hoch wie der Füllstutzen 110
und bilden gleichzeitig die Stellfläche für einen darüber gestapelten baugleichen
Behälter 102. Zur Quersicherung und zur Drehsicherung sind an den Vorsprungsabschnitten
120, 122 jeweils eine vorspringende Rippe 123 ausgebildet, welche in entsprechende
an der Behälterunterseite 104 ausgebildete Nuten eingreifen. Der Vorsprungsabschnitt
122 ist auf der dem Füllstutzen 110 zugewandten Seite gekrümmt ausgebildet, wobei
die Krümmung des Vorsprungsprungsabschnitts 122 wesentlich geringer als die des Füllstutzens
110 ist. Zwischen dem Vorsprungsabschnitt 122 und dem Füllstutzen 110 ergibt sich
dadurch ein Eimerrandaufnahmebereich 128, so dass die dem Füllstutzen 110 zugewandte
gekrümmte Seite 126 einen Gegenlagerabschnitt 124 bildet, um den Behälter 102 formschlüssig
zwischen Einfüllstutzen 110 und Gegenlagerabschnitt 124 am Eimerrand 146 (siehe Fig.
11) zu befestigen.
[0055] Wie aus den Fign. 9 und insbesondere auch 10 ersichtlich ist, ist zwischen dem Einfüllstutzen
110 und dem Gegenlagerabschnitt 124 eine kreissegmentförmige Nut 132 in der Behälteroberseite
106 eingebracht, welche dem Krümmungsverlauf des Vorsprungsabschnitts 122 bzw. dem
Krümmungsverlauf des Eimerrands 146 entspricht. Aus der Draufsicht in der Fig. 10
ist zu erkennen, dass der Gegenlagerabschnitt 124 etwas zum Einfüllstutzen 110 geneigt
ist bzw. die Eimerrandaufnahmenut 132 hinterschnitten ist. Aus der Fig. 11 ist eine
perspektivische Querschnittsansicht gezeigt, welche die formschlüssige Verbindung
des Behälters 102 an dem Eimerrand 146 des Eimers 144 zeigt. Die Fig. 12 zeigt zwei
übereinander gestapelte Behälter 102, die über die Vorsprungsrippe 123 gegen Verrutschen
gesichert sind.
[0056] Fig. 13 zeigt ein Behältersystem, das neben dem Eimer 144 und dem Behälter 102 einen
Behältereinsatz 160 aufweist, welcher in dem Eimer 144 aufgenommen werden kann und
seinerseits vollständig den Behälter 102 aufnehmen kann. Der Einsatz 160 ist derart
ausgebildet, dass er zwischen der Eimerinnenwandung 150 des Eimers 144 und der Außenhülle
des Einsatzes 160 einen Platz bzw. Volumen für eine zweite Komponente schafft. Somit
kann das Behältersystem wie in der Fig. 13 gezeigt ausgeliefert werden. Nach dem Entnehmen
des Einsatzes 160 und des Behälters 102 kann der Inhalt des Behälters 102 wie in der
Fig. 11 gezeigt in den Eimer 144 ausgeleert werden und mit der bereits darin befindlichen
zweiten Komponente gemischt werden.
1. Behälter für die Aufbewahrung und den Transport von fließ- oder rieselfähigem Material,
mit
einer Behälterunterseite,
einer Behälteroberseite,
einer die Behälterunter- und -oberseite verbindenden Behälterseitenwandung; und
einem an der Behälteroberseite einstückig angeformten, mit einer Kappe verschließbaren
Stutzen, der eine Ausgießöffnung aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
an der Behälteroberseite, benachbart zu dem Stutzen, ein mit dem Stutzen zusammenwirkender
Gegenlagerabschnitt derart ausgebildet ist, dass der auf den Kopf gestellte Behälter
zwischen dem Stutzen und dem Gegenlagerabschnitt formschlüssig oder selbstklemmend
an einem Eimerrand oder lose befestigbar oder einhängbar ist, um von alleine in einer
vorbestimmten, insbesondere zur Eimermitte geneigten, Überkopfstellung zu verbleiben.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stutzen randseitig angeordnet ist und der Gegenlagerabschnitt zwischen Behältermitte
und Stutzen angeordnet ist.
3. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter in der Überkopfstellung derart an einem Eimerrand lose befestigbar ist,
dass der Behälter mit dem Stutzen an der Eimerinnenwandung und mit dem Gegenlagerabschnitt
an der Eimeraußenwandung anliegt.
4. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass eine gedachte Linie vom Fußpunkt des Gegenlagerabschnitts zum oberen Rand des Stutzens
mit der vertikalen Achse des Behälters einen Winkel von 20° bis 40°, insbesondere
von 25° bis 35°, besonders bevorzugt von 30° einschließt.
5. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter einen auf der Behälteroberseite ausgebildeten Handgriff aufweist und
der Gegenlagerabschnitt auf der dem Stutzen zugewandten Seite des Handgriffs ausgebildet
ist.
6. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Stutzen zugewandte Fläche des Gegenlagerabschnitts gekrümmt ist, um dem Verlauf
einer gekrümmten Eimeraußenwandung zu folgen.
7. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass an der Behälteroberseite eine, insbesondere kreissegmentförmige, nutähnliche Eimerrandaufnahme
ausgebildet ist, welche zwischen dem Stutzen und Gegenlagerabschnitt verläuft.
8. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter zum Übereinanderstapeln baugleicher oder kompatibler Behälter an seiner
Behälterunterseite eine Ausnehmung aufweist, welche derart ausgebildet ist, dass sie
den Stutzen, der Gegenlagerabschnitt und den Handgriff eines darunter gestapelten
Behälters vollkommen aufnehmen kann.
9. Behälter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung an der Behälterunterseite eine Formgebung aufweist, welche zur Drehsicherung
einen Formschluss mit dem Gegenlagerabschnitt des darunter gestapelten Behälters eingeht.
10. Behältersystem mit einem Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche und einem
leicht konisch ausgebildeten Eimer, wobei der Behälter derart ausgebildet ist, dass
er, wenn in Überkopfstellung mit dem Stutzen auf der Eimerinnenseite auf den Eimerrand
des Eimers platziert wird, von alleine in um einem vorbestimmten zur Eimermitte geneigten
Überkopfstellung verbleibt.
11. Behältersystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Eimer unterhalb des Eimerrands außenseitig einen umlaufenden Deckelrand aufweist,
wobei der Behälter in der Überkopfstellung mit dem Gegenlagerabschnitt ferner am Deckelrand
anliegt.
12. Behältersystem nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter derart nach innen geneigt lose am Eimerrand befestigbar ist, dass sich
der Schwerpunkt des Behälters im leeren Zustand vertikal über der Aufstandfläche des
Eimers befindet.
13. Behältersystem nach einem der Ansprüche 10 bis 12, ferner gekennzeichnet durch einen, insbesondere eimerähnlichen Behältereinsatz aufweist, welcher in dem Eimer
aufgenommen werden kann und seinerseits vollständig den Behälter aufnehmen kann.
14. Behältersystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz, wenn er im Eimer aufgenommen ist, mit einem umlaufenden, auskragenden
Rand auf einem oberen Rand des Eimers aufliegt oder an diesem formschlüssig befestigt
ist, insbesondere eingehängt ist, so dass der Einsatzboden vom Boden des Eimers beabstandet
ist.
15. Behältersystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz derart ausgebildet ist, dass er zwischen der Eimerinnenwandung des Eimers
und einer Außenhülle des Einsatzes ein Füllvolumen für eine zweite Komponente definiert.