Gebiet der Technik
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der metallurgischen Anlagen, konkret
die Eisenindustrie zum Kühlen von heißem Schüttgut.
[0002] Die Erfindung betrifft einen Kühler zum Kühlen von heißem Schüttgut umfassend:
- eine Rostfläche zur Aufnahme des zu behandelnden heißen Schüttguts,
- eine erste Kühlerwand und eine zweite Kühlerwand welche die Rostfläche rechts und
links begrenzen,
- eine Aufgabestelle für das heiße Schüttgut,
- einen ersten Bereich, der zwischen 20% und 30% der Rostfläche umfasst, wobei der erste
Bereich die Aufgabestelle beinhaltet und der erste Bereich eine ortsfeste erste Abdeckung
aufweist
- einen zweiten Bereich der nach oben offen ist und zwischen dem ersten Bereich und
einem dritten Bereich liegt
- eine Entnahmestelle für das gekühlte Schüttgut
- den dritten Bereich, der sich über zumindest 10% bis zu 20% der Rostfläche erstreckt,
wobei der dritte Bereich die Entnahmestelle beinhaltet und eine ortsfeste dritte Abdeckung
aufweist.
Stand der Technik
[0003] Es ist bekannt, das Kühlen von Schüttgut auf Kühlern durchzuführen die Schüttgut
kontinuierlich fördern. Die kontinuierliche Förderung kann gerade oder im Kreis erfolgen.
Eine derartige Maschine - in diesem Fall eine ringförmige Maschine - ist in
EP0127215B1 gezeigt. Diese Maschinen weisen eine Ringförmige Rostfläche auf, bei einer Aufgabestelle
wird die Rostfläche mit heißem Schüttgut beladen und während einer Umdrehung wird
- durch unterhalb vom Rost angeordnete Gebläsekästen - ein Kühlgas, insbesondere Kühlluft,
durchgeblasen. Bei einer Entnahmestelle, welche sich unmittelbar neben der Aufgabestelle
befindet, wird das gekühlte Schüttgut wieder abgegeben. Beim Betrieb einer solchen
Maschine treten sehr große Staubemissionen auf. Deshalb sind im Bereich der Aufgabe-
und Entnahmestelle Abdeckungen und Entstaubungseinrichtungen vorgesehen sind. In diesem
Bereich treten die größten Staubemissionen auf, doch auch im restlichen Bereich der
ringförmigen Maschinen treten durch das Durchblasen der Kühlluft Staubemissionen auf,
welche den Staubgehalt in der Luft erhöhen. Derzeit werden häufig nur ca. 30-50% der
ringförmigen Rostfläche abgedeckt. Eine gasdichte Abdeckung der gesamten Rostfläche
- wie sie in
EP0127215B1 gezeigt ist - wird meistens deshalb nicht durchgeführt, da dadurch die gesamte Gasmenge
abgesaugt und entstaubt werden müsste. Diese Gasmenge wäre um 1,5-2-mal so groß wie
die Prozessgasmenge. Dies würde zu großen Investitionskosten - aufgrund von großen
Gebläse- und Filtergrößen - für die Entstaubung führen. Ein weiterer Nachteil dieser
Ausführung ist es, dass es sehr aufwendig ist die ringförmige Maschine zu warten.
Aufgrund der gasdichten Abdeckung ist es sehr aufwendig Wartungsmaßnahmen durchzuführen.
Die Demontage und anschließende Montage dieser gasdichten Abdeckung ist sehr aufwendig.
Die Dichtheit der Abdeckung muss jedes Mal wieder hergestellt werden, um keine unerwünschten
Gase oder Feststoffe von außen anzusaugen, welche die zu entstaubende Gasmenge zusätzlich
vergrößern würde.
Zusammenfassung der Erfindung
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung bereitzustellen,
die einerseits die Staubemissionen reduziert und andererseits Wartungsmaßnahmen am
Kühler einfach und in kurzer Zeit ermöglicht.
[0005] Diese Aufgabe wird durch den eingangs genannten Kühler dadurch gelöst, dass der zweite
Bereich eine Begrenzung aufweist, bestehend aus einer ortsfesten ersten Wand und einer
ortsfesten zweiten Wand, und diese Begrenzung sich zu mindestens über einen Teilabschnitt
des zweiten Bereichs, bevorzugt über den gesamten zweiten Bereich erstreckt, wobei
die erste Wand und die zweite Wand an einer Tragkonstruktion aufgehängt sind, und
die erste Wand auf der ersten Kühlerwand aufliegt oder von ihr durch eine Spalt getrennt
ist, und die zweite Wand auf der zweiten Kühlerwand aufliegt oder von ihr durch einen
Spalt getrennt ist.
[0006] Die auf der ersten Kühlerwand aufliegende oder durch einen Spalt getrennte erste
Wand, sowie die auf der zweiten Kühlerwand aufliegende oder durch einen Spalt getrennte
zweite Wand verhindern eine Verfrachtung von - auf der Rostfläche befindlichem - Staub
durch das Kühlgas oder durch äußeren Windeinfluss. Unter aufliegen oder durch einen
Spalt getrennt ist in diesem Zusammenhang gemeint, dass die Bewegung des Kühlers nicht
durch übermäßige Reibung zwischen den Wänden behindert wird und ein möglicher Spalt
so klein als möglich ausgeführt werden soll - um Austritt von Staubpartikeln zu verhindern.
Aufgrund der Austrittsgeschwindigkeit des Kühlgases aus dem auf der Rostfläche befindlichem
Schüttgut werden Partikel durch das Kühlgas mitgetragen. Durch die Entstaubung bei
der Aufgabestelle wird schon ein großer Teil der Staubpartikel - die eine Größe von
kleiner als 150µm aufweisen - entfernt. Durch den erfindungsgemäßen Kühler wurde überraschender
Weise festgestellt, dass Staubpartikel die größer als 150µm sind und welche durch
die Kühlluft aufsteigen sich zum überwiegenden Teil wieder auf der Rostfläche bzw.
auf dem darauf befindlichen Schüttgut absetzen. Die erste Wand und die zweite Wand
verhindern, dass die mitgetragenen Partikel nicht durch äußeren Windeinfluss oder
das Kühlgas abgetragen werden. Unter äußerem Windeinfluss ist z.B. ein Seitenwind
zu verstehen der quer zur Bewegungsrichtung auf den Kühler wirkt. Bei einem ringförmigen
Kühler kann er auch teilweise in Bewegungsrichtung wirken und - aufgrund der runden
Form des Kühlers - die Partikel über die Rostfläche hinaus abtragen. Die Höhe der
Seitenwände richtet sich nach der Austrittsgeschwindigkeit des Kühlgases aus dem Schüttgut.
[0007] Bei einer Austrittsgeschwindigkeit des Kühlgases aus dem Schüttgut von 2 m/s ergibt
sich eine Höhe der Begrenzung von 1,8m. Mit der Höhe der Begrenzung wird jene Höhe
bezeichnet die von der Oberkante des Schüttgutes bis zur Oberkante der ersten Wand
oder zweiten Wand - bevorzugt sind die erste Wand und die zweite Wand gleich hoch
- gemessen wird.
[0008] Die erste Wand und die zweite Wand sind ortsfest angeordnet und der Kühler ist beweglich
ausgeführt. Unter Beweglich wird verstanden, dass es sich um eine kontinuierliche
Förderung handelt die im Kreis oder auch gerade erfolgen kann. Um einerseits eine
möglichst gute Abdichtung zwischen der ersten Kühlerwand und der zweiten Kühlerwand
sowie der ersten Wand und der zweite Wand zu gewährleisten, und andererseits die Beweglichkeit
durch große Reibungskräfte nicht unnötig zu erschweren, ist eine Tragkonstruktion
vorgesehen an der die erste Wand und die zweite Wand aufgehängt sind. Diese Tragkonstruktion
ist so ausgeführt, dass eine schnelle Demontage der Begrenzung erfolgen kann, es muss
nicht wie im Stand der Technik gezeigt, die Gasdichtheit wieder hergestellt werden.
Durch die Begrenzung wird die Menge an diffus emittiertem Staub stark verringert.
[0009] Die Begrenzung soll sich über einen Teilbereich, bevorzugt über den gesamten zweiten
Bereich erstrecken. Um die Wartung am Kühler ohne Demontage der Begrenzung zu ermöglichen,
ist in Summe durch erste Abdeckung, dritte Abdeckung und die Begrenzung zwischen 80%
und 95% der Rostfläche umfasst. Um den größten Effekt für die Verminderung der Staubemissionen
zu erreichen wird durch die erste Abdeckung, dritte Abdeckung und die Begrenzung die
gesamte Rostfläche umfasst.
[0010] Eine vorteilhafte Ausführung des ringförmigen Kühler ist, das die Begrenzung eine
Höhe, welche zwischen Oberkante des Schüttguts und Oberkannte der ersten Wand oder
zweiten Wand gemessen wird, von mindestens 1m, bevorzugt 1,5m, besonders bevorzugt
2,0m ganz besonders bevorzugt 2,5m aufweist.
[0011] Die Höhe zwischen der Oberkante des Schüttguts und der Oberkante der ersten Wand
oder zweiten Wand beeinflusst das Ergebnis der Verminderung der Staubemissionen. Würde
die Oberkante der ersten Wand oder zweiten Wand nur wenige Dezimeter über dem Schüttgut
liegen, wäre der Effekt zur Verminderung der Staubemission nur sehr gering. Deshalb
sollte die Begrenzung eine Mindesthöhe von 1m aufweisen. Dadurch stellt sich der gewünschte
Effekt ein, dass sich die Staubpartikel wieder auf der Rostfläche absetzen. Bei einem
Abstand von über 2,5m ist keine merklich höhere Reduktion der Staubemissionen mehr
spürbar.
[0012] Eine Ausführungsvariante sieht vor, dass
die Begrenzung zusätzlich eine perforierte Platte aufweist, die sich zwischen der
ersten Wand und der zweiten Wand befindet.
[0013] Die perforierte Platte ist zwischen der ersten Wand und zweiten Wand derart angeordnet,
dass sie der Rostfläche gegenüberliegt - bevorzugt im Wesentlichen parallel zur Rostfläche.
Mit im Wesentlichen parallel werden Winkelabweichungen von bis zu ± 10° verstanden.
[0014] Die perforierte Platte verbessert die Verminderung der Staubemissionen zusätzlich.
Durch die perforierte Platte wird einerseits gewährleistet, dass Staubpartikel - welche
über die Begrenzung hinausgetragen würden - zurückgehalten werden und andererseits,
dass das vorhandene Kühlgas gleichmäßig über die gesamte Rostfläche austreten kann.
Unter perforierter Platte wird eine Platte verstanden - beispielsweise aus einem Stahlblech
- welche Löcher, sonstige Ausstanzungen oder Öffnungen aufweisen die es ermöglichen,
dass das Kühlgas hindurchströmen kann. Ein weiteres Beispiel für eine perforierte
Platte ist ein Gitterrost.
[0015] Die perforierte Platte liegt zwischen der ersten Wand und der zweiten Wand.
[0016] Eine weitere vorteilhafte Ausführung des Kühlers ist, dass die Begrenzung aus einzelnen
Segmenten besteht.
[0017] Der Kühler muss in regelmäßigen Abständen gewartet werden. Dabei werden einzelne
Komponenten des Kühlers gewechselt. Um dies einfach und in kurzer Zeit zu ermöglichen,
besteht die Begrenzung aus mehreren Segmenten, welche durch eine leicht lösbare Verbindung
- wie z.B. eine Schraubverbindung oder Bolzenverbindung - montiert sind. Die einzelnen
Segmente bestehen jeweils aus einer der Segmentgröße entsprechenden ersten Wand und
zweiten Wand. Ein Segment kann zusätzlich eine perforierte Platte aufweisen. Die jeweiligen
Segmente der Begrenzung können nach dem Lösen der Verbindung zwischen Segment und
Tragkonstruktion entweder als Ganzes abgehoben werden oder es wird die erste Wand
und/oder zweite Wand und/oder die perforierte Platte des Segmentes entfernt. Die Segmente
können dabei unterschiedliche Größen aufweisen. Eine mögliche Variante ist, dass die
Begrenzung nur aus zwei Segmenten besteht, ein großes Segment, das nur in Ausnahmefällen
entfernt wird und ein kleineres welches für Wartungszwecke entfernt wird. Um den Fertigungsaufwand
zu minimieren ist eine bevorzugte Lösung, dass alle Segmente in der gleichen Größe
gefertigt werden.
[0018] Eine Ausführungsvariante sieht vor, dass eine temperaturbeständige Dichtung beim
Übergang von erster Kühlerwand auf die erste Wand sowie beim Übergang von zweiter
Kühlerwand auf die zweite Wand angebracht ist.
[0019] Eine solche temperaturbeständige Dichtung kann beispielsweise aus einem Gewebe bestehen
oder auch als Bürstendichtung ausgeführt sein. Unter Temperaturbeständigkeit wird
in diesem Zusammenhang eine Temperatur bis 600°C verstanden. Diese Dichtungen können
an der Außenseite der zweiten Wand und ersten Wand - also nicht der Seite die dem
heißen Schüttgut zugewandt ist - und/oder der Innenseite - der dem Schüttgut zugewandten
Seite - angebracht sein.
[0020] Eine weitere vorteilhafte Ausprägung ist, dass die perforierten Platte Perforationen
von bis zu 70%, bevorzugt bis zu 60%, ganz besonders bevorzugt von bis zu 50% der
Gesamtfläche - der perforierten Platte - aufweist. Es hat sich herausgestellt, dass
Perforationen in einem Bereich von 50% bis 70 % die besten Ergebnisse - bezüglich
Verminderung der Staubemissionen und dem Austritt des Kühlgases - liefern.
[0021] Als vorteilhafte Ausführungsform hat sich herausgestellt, dass die perforierte Platte
aus Streckmetall ausgeführt ist. Ein Streckmetall weist von seiner Beschaffenheit
bezüglich der Öffnungen, Festigkeit und Gewicht ausgezeichnete Eigenschaften aus.
Einerseits werden die Staubemissionen auf ein Minimum reduziert und anderseits kann
das Kühlgas über die gesamte Fläche gleichmäßig austreten. Das geringere Gewicht wirkt
sich positiv auf die Tragkonstruktion aus - da diese für geringere Belastungen ausgelegt
werden kann.
[0022] Eine bevorzugte Ausführungsvariante sieht vor, dass es sich beim heißen Schüttgut
um Eisenerzsinter oder Manganerz Sinter handelt.
[0023] Die erfindungsgemäßen Kühler werden häufig zur Kühlung von Eisenerzsinter und Manganerz
Sinter eingesetzt.
[0024] Eine vorteilhafte Ausführungsform ist, dass der Kühler als ringförmiger Kühler ausgeführt
ist. Ein ringförmiger Kühler kann kompakter gebaut werden um die gleiche Menge an
Schüttgut aufzunehmen. Ein weiterer großer Vorteil ist, dass bei einem ringförmigen
Kühler nahezu die gesamte Rostfläche mit Schüttgut beladen ist und dieses somit gekühlt
werden kann. Bei einem geraden Kühler ist die Rostfläche, die sich von der Entnahmestelle
zur Aufgabestelle bewegt, nicht beladen. Somit kann stets nur ungefähr die Hälfte
der Rostfläche genutzt werden. Bei einem ringförmigen Kühler wird im Vergleich zu
einem geraden Kühler - für die gleiche Menge zu kühlendes Schüttgut - nur die Hälfte
der Rostfläche benötigt.
[0025] Bei einem ringförmigen Kühler ist die Begrenzung besonders vorteilhaft, da das Abtragen
der Partikel durch Windeinfluss aus sämtlichen Richtungen stets auftreten kann. Durch
die Runde Ausführungsform ist die Problematik der Verfrachtung durch Windeinfluss
immer gegeben. Es gibt keine eindeutige Windrichtung die besonders kritisch oder besonders
unkritisch ist.
[0026] Eine weitere Ausführungsvariante des ringförmigen Kühlers sieht vor, dass die einzelnen
Segmente einen Winkel von mindestens 10° und maximal 20° aufweisen. Die Größe ist
so gewählt, dass eine Wartung des ringförmigen Kühlers erfolgen kann und die Begrenzung
mit vertretbarem Aufwand und in kurzer Zeit entfernt werden kann.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0027] Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand von schematischen Figuren beispielhaft
beschrieben, die folgendes zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Ringförmigen Kühlers nach dem Stand der
Technik
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines geraden Kühlers nach dem Stand der Technik
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Kühlers
Fig. 4 eine vorteilhafte Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Kühlers
Fig. 5 eine vorteilhafte Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Ringförmigen
Kühlers
Fig. 6 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Geraden Kühlers
Beschreibung der Ausführungsformen
[0028] Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf einen Ringförmigen Kühler 1. Es ist die Aufgabestelle
2 - welcher im ersten Bereich 4 liegt - sowie die über dem ersten Bereich 4 befindliche
Abdeckung 7 dargestellt. Der erste Bereich 4 umfasst einen Bereich der durch den Winkel
α
1 gekennzeichnet ist. An den ersten Bereich 4 folgt in Richtung der Drehrichtung -
welche durch den Pfeil dargestellt ist - der zweite Bereich 5. Der zweite Bereich
5 weist keine Abdeckung auf. Der Ringförmige Kühler 1 hat eine Rostfläche 16 - die
durch eine erste Kühlerwand 10 und eine zweite Kühlerwand 9 begrenzt ist - welche
heißes Schüttgut aufnehmen kann. Die Größe des zweiten Bereichs 5 ist durch den Winkel
α
2 dargestellt.
[0029] Ein dritter Bereich 6 liegt zwischen den anderen beiden Bereichen 4 und 5 und in
diesem dritten Bereich 6 befindet sich auch die Abgabestelle 3 sowie eine dritte Abdeckung
8. Die Größe des dritten Bereichs 6 ist durch den Winkel α
3 dargestellt. Bei einem ringförmigen Kühler entspricht die erste Kühlerwand 10 einer
Kühlerinnenwand und die zweite Kühlerwand 9 einer Kühleraußenwand.
[0030] Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht auf einen Geraden Kühler 1. Es ist die Aufgabestelle
2 - welcher im ersten Bereich 4 liegt - sowie die über dem ersten Bereich 4 befindliche
Abdeckung 7 dargestellt. An den ersten Bereich 4 folgt in Richtung der Bewegungsrichtung
- welche durch den Pfeil dargestellt ist - der zweite Bereich 5. Der zweite Bereich
5 weist keine Abdeckung auf. Der Gerade Kühler 1 weist eine Rostfläche 16 auf - die
durch eine erste Kühlerwand 10 und eine zweite Kühlerwand 9 begrenzt ist - welche
heißes Schüttgut aufnehmen kann. Ein dritter Bereich 6 folgt anschließend an den zweiten
Bereich 5 und in diesem dritten Bereich 6 befindet sich auch die Abgabestelle 3 sowie
eine dritte Abdeckung 8.
[0031] In Fig. 3 wird eine erfindungsgemäße Ausführungsform der Vorrichtung zum Vermindern
der Staubemissionen bei einem ringförmigen Kühler dargestellt.
[0032] Das heiße Schüttgut 17 befindet sich auf der Rostfläche 16 welche durch die zweite
Kühlerwand 9 und die erste Kühlerwand 10 begrenzt ist. Auf der zweiten Kühlerwand
9 befindet sich eine zweite Wand 11 und auf der ersten Kühlerwand 10 eine erste Wand
12. Durch die Rostfläche 16 wird Kühlluft 15 mittels eines Gebläsekastens 14 durch
das heiße Schüttgut 17 durchgeblasen. An der Oberfläche des Schüttgutes 17 tritt die
Kühlluft 15a aus, wodurch Staubpartikel mitgetragen werden. Die erste Wand 12 und
die zweite Wand 11 sind an einer Tragkonstruktion 18 befestigt. Dies erfolgt deshalb,
damit die Drehbewegung des ringförmigen Kühlers 1 durch das Gewicht der ersten Wand
12 und zweiten Wand 11 nicht erschwert wird und eine Demontage schnell erfolgen kann.
Die Demontage der zweiten Wand 11 und der ersten Wand 12 ist für die Wartung des ringförmigen
Kühlers erforderlich.
[0033] In Fig. 4 ist eine vorteilhafte Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Ringförmigen
Kühlers dargestellt. Diese Variante unterscheidet sich von Fig. 2 dadurch, dass zwischen
der zweiten Wand 11 und der ersten Wand 12 eine perforierte Platte 19 eingebaut ist.
Weiters ist eine temperaturbeständige Dichtung 13, 13a beim Übergang zwischen erster
Kühlerwand 10 und erster Wand 12 sowie zwischen zweiter Kühlerwand 9 und zweiter Wand
11 angeordnet. Mithilfe dieser Dichtung 13, 13a wird vermeiden, dass sich Staubpartikel
über diesen Weg vom Kühler entfernen. Die hier nicht erwähnten Bezugszeichen wurden
bereits in der Figur 3 beschrieben.
[0034] In Fig. 5 ist eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ringförmigen
Kühlers dargestellt. Es handelt sich um eine Draufsicht bei welcher zu sehen ist,
dass die erste Wand 12a und die zweite Wand 11a aus einzelnen Segmenten bestehen.
Die Größe der einzelnen Segmente sind durch den Winkel β dargestellt - in dieser Ausführungsform
sind alle Segmente gleich groß. Diese Segmente der zweiten Wand 11a und der ersten
Wand 12a sind jeweils an der Tragkonstruktion 18 aufgehängt - die Tragkonstruktion
ist in dieser Figur nur für ein Segment dargestellt. Ein Segment besteht jeweils aus
einer ersten Wand 12a, zweiten Wand 11a und falls vorhanden aus einer perforierten
Platte. Die perforierte Platte wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit in dieser Figur
nicht dargestellt. Die hier nicht erwähnten Bezugszeichen wurden bereits in der Figur
1 beschrieben.
[0035] Fig. 6 zeigt eine Seitenansicht einer vorteilhaften Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
geraden Kühlers 1. Hierbei ist die erste Wand 12a-c auf der ersten Kühlerwand 10 sowie
die zweite Wand 11a-c auf der zweiten Kühlerwand 9 angeordnet. Mittels der Tragkonstruktion
18 werden die erste Wand 12a-c und die zweite Wand 11a-c aufgehängt, weiters ist auch
eine perforierte Platte 19a-c angebracht. In dieser Darstellung ist die Segmenteinteilung
der ersten Wand 12a, 12b und 12c, der zweiten Wand 11a, 11b und 11c sowie der perforierten
Platte 19a, 19b und 19c ersichtlich. Es können somit immer jene Teile - der drei Segmente
- entfernt werden die gerade nötig sind um Wartungsmaßnahmen durchzuführen.
[0036] Die hier nicht erwähnten Bezugszeichen wurden bereits in der Figur 2 beschrieben.
[0037] Obwohl die Erfindung im Detail durch die bevorzugten Ausführungsbeispiele näher illustriert
und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele
eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden,
ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 1
- Kühler
- 2
- Aufgabestelle
- 3
- Entnahmestelle
- 4
- erster Bereich
- 5
- zweiter Bereich
- 6
- dritter Bereich
- 7
- erste Abdeckung
- 8
- dritte Abdeckung
- 9
- zweite Kühlerwand
- 10
- erste Kühlerwand
- 11, 11a-c
- zweite Wand
- 12, 12a-c
- erste Wand
- 13, 13a
- Dichtung
- 14
- Gebläsekasten
- 15
- Kühlgas beim Eintritt in die Rostfläche
- 15a
- Kühlgas beim Austritt aus dem Schüttgut
- 16
- Rostfläche
- 17
- Schüttgut
- 18
- Tragkonstruktion
- 19, 19a-c
- perforierte Platte
- α1
- Winkel erster Bereich
- α2
- Winkel zweiter Bereich
- α3
- Winkel dritter Bereich
- β
- Größe der Segmente
1. Kühler zum Kühlen von heißem Schüttgut (17) umfassend:
- eine Rostfläche (16) zur Aufnahme des zu behandelnden heißen Schüttguts (17),
- eine erste Kühlerwand (10) und eine zweite Kühlerwand (9) welche die Rostfläche
(16) rechts und links begrenzen,
- eine Aufgabestelle (2) für das heiße Schüttgut (17),
- einen ersten Bereich (4), der zwischen 20% und 30% der Rostfläche (16) umfasst,
wobei der erste Bereich (4) die Aufgabestelle (2) beinhaltet und der erste Bereich
(4) eine ortsfeste erste Abdeckung (7) aufweist
- einen zweiten Bereich (5) der nach oben offen ist und zwischen dem ersten Bereich
(4) und einem dritten Bereich (6) liegt
- eine Entnahmestelle (3) für das gekühlte Schüttgut (17)
- den dritten Bereich (6), der sich über zumindest 10% bis zu 20% der Rostfläche (16)
erstreckt, wobei der dritte Bereich (6) die Entnahmestelle (3) beinhaltet und eine
ortsfeste dritte Abdeckung (8) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Bereich (5) eine Begrenzung aufweist, bestehend aus einer ortsfesten ersten
Wand (12) und einer ortsfesten zweiten Wand (11), und diese Begrenzung sich zu mindestens
über einen Teilabschnitt des zweiten Bereichs (5), bevorzugt über den gesamten zweiten
Bereich (5) erstreckt, wobei die erste Wand (12) und die zweite Wand (11) an einer
Tragkonstruktion (18) aufgehängt sind, und die erste Wand (12) auf der ersten Kühlerwand
(10) aufliegt oder von ihr durch eine Spalt getrennt ist, und die zweite Wand (11)
auf der zweiten Kühlerwand (9) aufliegt oder von ihr durch einen Spalt getrennt ist.
2. Kühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzung eine Höhe, welche zwischen Oberkante des Schüttguts (17) und Oberkannte
der ersten Wand (12) oder zweiten Wand (11) gemessen wird, von mindestens 1m, bevorzugt
1,5m, besonders bevorzugt 2,0m ganz besonders bevorzugt 2,5m aufweist.
3. Kühler nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzung zusätzlich eine perforierte Platte (19) aufweist, die sich zwischen
der ersten Wand (12) und der zweiten Wand (11) befindet.
4. Kühler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzung aus einzelnen Segmenten besteht.
5. Kühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine temperaturbeständige Dichtung (13) beim Übergang von erster Kühlerwand (10)
auf die erste Wand (12) sowie beim Übergang von zweiter Kühlerwand (9) auf die zweite
Wand (11) angebracht ist.
6. Kühler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die perforierten Platte (19) Perforationen von bis zu 70%, bevorzugt bis zu 60%,
ganz besonders bevorzugt von bis zu 50% der Gesamtfläche aufweist.
7. Kühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die perforierte Platte (19) aus Streckmetall ausgeführt ist.
8. Kühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich beim heißen Schüttgut (17) um Eisenerzsinter oder Manganerz Sinter handelt.
9. Kühler nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Kühler (1) als ringförmiger Kühler ausgeführt ist.
10. Kühler nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass
die einzelnen Segmente des ringförmigen Kühlers (1) einen Winkel von mindestens 10°
und maximal 20° aufweisen.