Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft eine Brennervorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 sowie ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 7.
[0002] Es ist bereits eine Brennervorrichtung mit zumindest einem Gebläse, welches zu einer
Zuführung eines Brennstoffgemischs vorgesehen ist, mit zumindest einer Abgasabführung,
mit zumindest einem Siphon, welcher dazu vorgesehen ist, Kondensationsprodukte abzuleiten,
mit einem Ansaugrohr, welches dazu vorgesehen ist Frischluft anzusaugen, und mit einer
Erfassungs- und Auswertungseinheit zur Erfassung und Auswertung zumindest eines Betriebsparameters,
vorgeschlagen worden.
Offenbarung der Erfindung
[0003] Die Erfindung geht aus von einer Brennervorrichtung, insbesondere einer Gasbrennervorrichtung,
mit zumindest einem Gebläse, welches zu einer Regelung einer Zufuhr eines Brennstoffgemischs
vorgesehen ist, mit zumindest einer Abgasabführung, mit zumindest einem Siphon, welcher
dazu vorgesehen ist, Kondensationsprodukte abzuleiten, mit einem Ansaugrohr, welches
dazu vorgesehen ist Frischluft anzusaugen, und mit einer Erfassungs- und Auswertungseinheit
zur Erfassung und Auswertung zumindest eines Betriebsparameters.
[0004] Es wird vorgeschlagen, dass die Erfassungs- und Auswertungseinheit dazu vorgesehen
ist, anhand eines Absinkens des zumindest einen Betriebsparameters unter einen Schwellwert
eine Blockade zumindest eines Fluidpfads zu erkennen.
[0005] Unter einer "Brennervorrichtung" soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Teil
und/oder eine Baugruppe eines Brennersystems, insbesondere eines Gasbrennersystems,
verstanden werden. Insbesondere kann die Brennervorrichtung auch das gesamte Brennersystem,
insbesondere das gesamte Gasbrennersystem, ausbilden. Unter einem "Brennstoffgemisch"
soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein zündfähiges Gemisch aus einem Brennstoff
und einer Verbrennungsluft verstanden werden, welches dazu vorgesehen ist, einem Brenner
eines Brennersystems zur Durchführung eines Verbrennungsprozesses zugeführt zu werden.
Unter "vorgesehen" soll insbesondere speziell programmiert, ausgelegt und/oder ausgestattet
verstanden werden. Darunter, dass ein Objekt zu einer bestimmten Funktion vorgesehen
ist, soll insbesondere verstanden werden, dass das Objekt diese bestimmte Funktion
in zumindest einem Anwendungs- und/oder Betriebszustand erfüllt und/oder ausführt.
Unter einem "Brennstoff" soll in diesem Zusammenhang vorzugsweise ein kohlenwasserstoffhaltiges
Gas oder Gasgemisch, vorzugsweise ein Naturgas oder ein Naturgasgemisch, insbesondere
ein Erdgas, ein Flüssiggas oder ein Biogas, welches zumindest ein Alkan, insbesondere
Methan, Ethan, Propan und/oder Butan, umfasst, verstanden werden. Eine Regelung einer
Zuführung des Brennstoffgemischs erfolgt mittels eines insbesondere drehzahlgeregelten
Gebläses. Unter einer "Abgasabführung" soll insbesondere eine Hohlleitung oder ein
Hohlleitungssystem verstanden werden, welches dazu vorgesehen ist, ein Verbrennungsabgas
aus einem Brennersystem, insbesondere aus einer Brennkammer eines Brennersystems,
auszuleiten. Unter einem "Siphon" soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Röhrensiphon
verstanden werden, welcher zumindest einen U-förmigen Hohlleitungsabschnitt aufweist.
Um ein Austreten von Verbrennungsabgasen über den Siphon zu verhindern, ist der U-förmige
Hohlleitungsabschnitt des Siphons in zumindest einem Betriebszustand mit einer Flüssigkeit,
insbesondere Wasser befüllt. Insbesondere ist der Siphon an einem tiefsten Punkt einer
Brennkammer eines Brennersystems angeordnet. Insbesondere ist der Siphon dazu vorgesehen,
während einem Betrieb des Brennersystems insbesondere flüssige Kondensationsprodukte,
insbesondere Kondenswasser, aus einem Brennersystem, insbesondere aus einer Brennkammer
eines Brennersystems, auszuleiten. Unter einem "Betriebsparameter" soll in diesem
Zusammenhang insbesondere ein Kennwert verstanden werden, welcher zumindest eine Information
über einen Betriebszustand und/oder eine Funktion eines Brennersystems und/oder Teilen
und/oder Baugruppen des Brennersystems, insbesondere einer Brennervorrichtung, enthält.
Unter einer "Erfassungs- und Auswertungseinheit" soll in diesem Zusammenhang insbesondere
eine als Hardwareeinheit und/oder zumindest teilweise als Softwareeinheit ausgebildete
Einheit verstanden werden, welche dazu vorgesehen ist, den Betriebsparameter insbesondere
direkt, insbesondere mittels Sensoren und/oder Messfühlern, als Betriebsmesswert zu
erfassen und/oder indirekt, insbesondere anhand von erfassten Betriebsmesswerten,
zu ermitteln und auszuwerten. Darunter, dass der Betriebsparameter unter einen Sollwert
absinkt, soll in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden werden, dass der Betriebsparameter
während eines Betriebs der Brennervorrichtung und/oder des Brennersystems insbesondere
aufgrund einer Störung und/oder eines Fehlers innerhalb der Brennervorrichtung und/oder
des Brennersystems soweit abfällt, dass ein zuvor festgelegter, insbesondere für einen
störungs- und/oder fehlerfreien Betrieb der Brennervorrichtung und/oder des Brennersystems
charakteristischer, Sollwert insbesondere dauerhaft und/oder zumindest kurzfristig
unterschritten wird. Insbesondere ist der Sollwert in einem Speicher der Erfassungs-
und Auswertungseinheit hinterlegt. Darunter, dass die Erfassungs- und Auswertungseinheit
anhand eines Absinkens des Betriebsparameters unter einen Schwellwert "eine Blockade
eines Fluidpfads erkennt" soll in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden werden,
dass ein durch eine insbesondere durch eine Blockade hervorgerufene Störung einer
Fluidströmung innerhalb einer Fluidzuleitung und/oder einer Fluidableitung der Brennervorrichtung
und/oder des Brennersystems verursachtes Absinken des Betriebsparameters unter den
insbesondere in der Erfassungs- und Auswertungseinheit hinterlegten Sollwert erfasst
und dahingehend auswertet, dass eine Blockade der Fluidströmung sicher festgestellt
wird.
[0006] Vorzugsweise ist der Betriebsparameter ein PWM-Ansteuerungssignal des Gebläses und/oder
ein Ionisationsstrom. Insbesondere ist der Betriebsparameter verschieden zu einem
direkt, beispielsweise mittels eines Drucksensors und/oder eines Druckschalters, erfassten
Druck und/oder einem direkt, beispielsweise mittels eines Durchflussmessers, erfassten
Fluidvolumenstrom. Unter einem "PWM-Ansteuerungssignal des Gebläses" soll in diesem
Zusammenhang insbesondere ein insbesondere von einer Regel- und/oder Steuereinheit
erzeugtes Signal verstanden werden, welches mittels eines veränderbaren Puls-Pausen-Verhältnisses
dazu vorgesehen ist, insbesondere zur Erreichung einer gewünschten Heizleistung eines
Brennersystems, eine effektive Spannung und damit den Strom des Gebläses insbesondere
stufenlos zu regeln wodurch eine Drehzahl des Gebläses erhöhbar und/oder verringerbar
ist. Unter einer "Steuer- und/oder Regeleinheit" soll insbesondere eine Einheit mit
zumindest einer Steuerelektronik verstanden werden. Unter einer "Steuerelektronik"
soll insbesondere eine Einheit mit einer Prozessoreinheit und mit einer Speichereinheit
sowie mit einem in der Speichereinheit gespeicherten Betriebsprogramm verstanden werden.
Die Steuer- und/oder Regeleinheit kann insbesondere mit der Erfassungs- und/oder Auswertungseinheit
verbunden sein und/oder zumindest einstückig mit der Erfassungs- und/oder Auswertungseinheit
ausgebildet sein. Alternativ kann die Erfassungs- und/oder Auswertungseinheit auch
vollständig oder zumindest teilweise in die Steuer- und/oder Regeleinheit integriert
sein. Liegt eine Blockade eines Fluidpfads innerhalb der Brennervorrichtung und/oder
innerhalb des Brennersystems vor, so reduziert sich ein Fluiddurchfluss durch die
Brennervorrichtung und/oder durch das Brennersystem, wodurch das Gebläse zu einer
Beibehaltung einer aktuellen Drehzahl eine geringere Zufuhr elektrischer Energie benötigt,
weshalb das Puls-Pausen-Verhältnis entsprechend der neuen Energieanforderung zur Beibehaltung
der aktuellen Drehzahl angepasst wird. Somit reduziert sich das PWM-Ansteuerungssignal
bei Vorliegen einer Blockade eines Fluidpfads innerhalb der Brennervorrichtung und/oder
innerhalb des Brennersystems signifikant insbesondere um zumindest 40%, vorzugsweise
um zumindest 50% und vorteilhaft um zumindest 60%. Die Reduktion des PWM-Ansteuerungssignals
wird mittels der Erfassungs- und Auswertungseinheit erfasst, wodurch eine Blockade
eines Fluidpfads detektierbar ist. Unter einem "Ionisationstrom" soll in diesem Zusammenhang
insbesondere ein insbesondere mittels einer Ionisationssonde während eines Betriebs
eines Brennersystems in einer Brennerflamme erfasster Strom verstanden werden, welcher
insbesondere zumindest eine Information über eine Qualität einer Verbrennung liefert.
Liegt eine Blockade eines Fluidpfads innerhalb der Brennervorrichtung und/oder innerhalb
des Brennersystems vor, so reduziert sich der Ionisationsstrom insbesondere aufgrund
einer reduzierten Heizleistung des Brennersystems signifikant insbesondere um zumindest
40%, vorzugsweise um zumindest 50% und vorteilhaft um zumindest 60%. Die Reduktion
des Ionisationsstroms wird mittels der Erfassungs- und Auswertungseinheit erfasst,
wodurch eine Blockade eines Fluidpfads detektierbar ist.
[0007] Durch eine derartige Ausgestaltung kann eine gattungsgemäße Brennervorrichtung mit
verbesserten Betriebseigenschaften bereitgestellt werden. Insbesondere kann vorteilhaft
einfach und/oder zuverlässig eine Blockade eines Fluidpfads innerhalb der Brennervorrichtung
und/oder innerhalb eines Brennersystems erkannt werden. Durch eine Verwendung eines
PWM-Ansteuerungssignals und/oder eines Ionisationsstroms als Betriebsparameter zur
Erkennung einer Blockade des Fluidstroms innerhalb der Brennervorrichtung und/oder
innerhalb eines Brennersystems kann insbesondere vorteilhaft auf eine Verwendung kostenintensiver
Drucksensoren und/oder Druckschalter verzichtet werden, wodurch Kosten vorteilhaft
reduziert werden können.
[0008] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Erfassungs-
und Auswertungseinheit zumindest dazu vorgesehen ist, eine Blockade der Abgasabführung
und/oder des Ansaugrohrs zu erkennen. Alternativ oder zusätzlich kann die Erfassungs-
und Auswertungseinheit dazu vorgesehen sein, eine Blockade des Siphons zu erkennen.
Unter einer "Blockade der Abgasabführung und/oder des Ansaugrohrs" soll insbesondere
verstanden werden, dass ein Fluidstrom durch die Abgasabführung und/oder durch das
Ansaugrohr insbesondere durch Verschmutzung und/oder Fremdkörper derart gehemmt ist,
dass Verbrennungsabgase nicht mehr in ausreichendem Maße abgeführt werden können.
Insbesondere bei einem Heizbetrieb, bei welchem das Gebläse insbesondere zur Erreichung
einer hohen Heizleistung mit einer hohen Drehzahl betrieben wird, kann eine Blockade
der Abgasabführung dazu führen, dass sich innerhalb einer Brennkammer ein Druck aufbaut,
welcher um den Siphon zu entleeren wodurch Verbrennungsabgase durch den Siphon austreten
können. Ferner kann eine Blockade der Abgasabführung und/oder des Ansaugrohrs zu einer
Reduktion einer Heizleistung führen. Durch eine Erkennung einer Blockade der Abgasabführung
und/oder des Ansaugrohrs kann ein vorteilhaft sicherer Betrieb der Brennervorrichtung
und/oder eines Brennersystems erreicht werden.
[0009] Ferner wird vorgeschlagen, dass die Erfassungs- und Auswertungseinheit zumindest
dazu vorgesehen ist, eine Blockade des Siphons zu erkennen. Alternativ oder zusätzlich
kann die Erfassungs- und Auswertungseinheit dazu vorgesehen sein, eine Blockade der
Abgasabführung zu erkennen. Unter einer "Blockade des Siphons" soll insbesondere verstanden
werden, dass ein Fluidstrom durch den Siphon durch Verschmutzung und/oder Fremdkörper
derart gehemmt ist, dass Kondensationsprodukte, insbesondere Kondenswasser, nicht
mehr in ausreichendem Maße abgeführt werden können. Eine Blockade des Siphons kann
insbesondere dazu führen, dass es zu einem Rückstau von Kondensationsprodukten, insbesondere
von Kondenswasser, in eine Brennkammer kommt und mit steigendem Spiegel der Kondensationsprodukte
ein Fluidstrom durch die Brennervorrichtung und/oder durch ein Brennersystem gehemmt
wird, wodurch eine Reduktion einer Heizleitung eintreten kann. Durch eine Erkennung
einer Blockade des Siphons kann ein vorteilhaft sicherer und/oder zuverlässiger Betrieb
der Brennervorrichtung und/oder eines Brennersystems erreicht werden.
[0010] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Brennervorrichtung eine Steuer- und/oder
Regeleinheit aufweist, welche dazu vorgesehen ist, bei einem Absinken des zumindest
einen Betriebsparameters unter den Schwellwert eine Drehzahl des Gebläses zu reduzieren.
Insbesondere wird die Drehzahl des Gebläses bei einem Absinken des Betriebsparameters
unter den Schwellwert soweit abgesenkt, dass das Gebläse lediglich einen Druck erzeugt,
welcher unter einer Schwelle liegt, die dazu geeignet ist, zu einem Entleeren des
Siphons zu führen. Hierdurch kann einfach und/oder sicher und/oder zuverlässig ein
Entleeren des Siphons und somit ein Austreten von Verbrennungsabgasen durch den Siphon
verhindert werden.
[0011] Ferner wird ein Verfahren zum Betrieb einer Brennervorrichtung, insbesondere einer
Gasbrennervorrichtung, mit zumindest einem Gebläse, welches zu einer Regelung einer
Zufuhr eines Brennstoff-Luft-Gemischs vorgesehen ist, mit zumindest einer Abgasabführung,
mit zumindest einem Siphon, welcher dazu vorgesehen ist, Kondensationsprodukte abzuleiten
und mit einer Erfassungs- und Auswertungseinheit zur Erfassung und Auswertung zumindest
eines Betriebsparameters, vorgeschlagen, bei welchem anhand eines Absinkens des zumindest
einen Betriebsparameters unter einen Schwellwert eine Blockade eines Fluidpfads erkannt
wird. Vorzugsweise wird ein PWM-Ansteuerungssignal des Gebläses und/oder in Ionisationsstrom
als Betriebsparameter erfasst. Hierdurch kann ein Verfahren zur Verfügung gestellt
werden, mittels dessen vorteilhaft einfach und/oder zuverlässig eine Blockade eines
Fluidstroms innerhalb der Brennervorrichtung und/oder innerhalb eines Brennersystems
erkannt werden kann. Durch eine Verwendung eines PWM-Ansteuerungssignals und/oder
eines Ionisationsstroms als Betriebsparameter zur Erkennung einer Blockade des Fluidstroms
innerhalb der Brennervorrichtung und/oder innerhalb eines Brennersystems kann insbesondere
vorteilhaft auf eine Verwendung kostenintensiver Drucksensoren und/oder Druckschalter
verzichtet werden, wodurch Kosten vorteilhaft reduziert werden können.
[0012] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass bei einem Absinkens des zumindest einen Betriebsparameters
unter den Schwellwert eine Drehzahl des Gebläses, insbesondere mittels einer Steuer-
und/oder Regeleinheit, reduziert wird. Insbesondere wird die Drehzahl des Gebläses
bei einem Absinken des Betriebsparameters unter den Schwellwert soweit abgesenkt,
dass das Gebläse lediglich einen Druck erzeugt, welcher unter einer Schwelle liegt,
die dazu geeignet ist zu einem Entleeren des Siphons zu führen. Hierdurch kann einfach
und/oder sicher und/oder zuverlässig ein Entleeren des Siphons und somit ein Austreten
von Verbrennungsabgasen durch den Siphon verhindert werden.
[0013] Die erfindungsgemäße Brennervorrichtung soll hierbei nicht auf die oben beschriebene
Anwendung und Ausführungsform beschränkt sein. Insbesondere kann die erfindungsgemäße
Brennervorrichtung zu einer Erfüllung einer hierin beschriebenen Funktionsweise eine
von einer hierin genannten Anzahl von einzelnen Elementen, Bauteilen und Einheiten
abweichende Anzahl aufweisen.
Zeichnung
[0014] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung
ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
[0015] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Gasbrennervorrichtung mit einer Erfassungs- und
Auswertungseinheit, welche dazu vorgesehen ist, eine Blockade eines Fluidpfads zu
erkennen.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0016] Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines als Gasbrennersystem ausgebildeten
Brennersystems 26, welches insbesondere zur Erwärmung von Heiz- und/oder Brauchwasser
vorgesehen ist, welches in einem Wärmeübertrager 38 um einen Brenner 28 des Brennersystems
26 herumgeleitet wird. Das Brennersystem 26 umfasst eine Brennervorrichtung 10, welche
ein Gebläse 12, eine Abgasabführung 14, ein Ansaugrohr 32 sowie einen Siphon 16 aufweist.
Das Gebläse 12 ist dazu vorgesehen, eine Zufuhr eines Brennstoff-Luft-Gemischs zu
dem in einer Brennkammer 30 des Brennersystems 26 angeordneten Brenner 28 zu regulieren.
Die Regulierung der Zufuhr des Brennstoff-Luft-Gemischs mittels des Gebläses 12 erfolgt
insbesondere durch eine Drehzahlregelung des Gebläses 12. Zur Erzeugung des Brennstoff-Luft-Gemischs
wird Umgebungsluft über das Ansaugrohr 32 angesaugt und vor dem Gebläse 12 mit dem
Brennstoff, insbesondere einem Erdgas, welcher über eine Brennstoffleitung 34 zugeführt
wird, vermischt. Die Abgasabführung 14 ist dazu vorgesehen, während eines Betriebs
des Brennersystems 26 entstehende Verbrennungsabgase aus der Brennkammer 30 des Brennersystems
26 abzuführen. Der Siphon 16 ist dazu vorgesehen, während eines Betriebs des Brennersystems
26 entstehende Kondensationsprodukte, insbesondere Kondenswasser, aus der Brennkammer
30 des Brennersystems 26 abzuleiten. Während eines Betriebs ist der Siphon 16 teilweise
mit Wasser 36 gefüllt, sodass ein Austreten von Verbrennungsabgasen über den Siphon
16 verhindert wird.
[0017] Die Brennervorrichtung 10 weist ferner eine Erfassungs- und Auswertungseinheit 18
auf, welche dazu vorgesehen ist, während eines Normalbetriebs, insbesondere während
eines Volllastbetriebs, des Brennersystems 26 ein PWM-Ansteuerungssignal 48 des Gebläses
12 und einen Ionisationsstrom 46, beispielsweise mittels einer Ionisationssonde 40,
als Betriebsparameter zu erfassen und anhand eines Absinkens des PWM-Ansteuerungssignals
48 des Gebläses 12 und des Ionisationsstroms 46 unter einen Schwellwert eine Blockade
20 der Abgasabführung 14 und/oder eine Blockade 50 des Ansaugrohrs 32 und/oder eine
Blockade 22 des Siphons 16 zu erkennen. Insbesondere bei einem Volllastbetrieb des
Brennersystems 26, bei welchem das Gebläse 12 mit einer hohen Drehzahl betrieben wird,
kann eine Blockade 20 der Abgasabführung 14 dazu führen, dass innerhalb der Brennkammer
30 ein Druck entsteht, der ausreicht um ein Entleeren des Siphons 16 zu bewirken,
wodurch Verbrennungsabgase über den Siphon 16 austreten können. Während einer Inbetriebnahme
wird das Brennersystem 26 bei Volllast betrieben, das PWM-Ansteuerungssignal 48 des
Gebläses 12 und der Ionisationsstrom 46 in diesem Betriebszustand erfasst und als
Referenzwerte in einem Speicher der Erfassungs- und Auswertungseinheit 18 hinterlegt.
[0018] Wird das Brennersystem 26 im Normalbetrieb bei Volllast betrieben, werden das PWM-Ansteuerungssignal
48 des Gebläses 12 und der Ionisationsstrom 46 durch die Erfassungs- und Auswertungseinheit
18 kontinuierlich erfasst und ausgewertet. Ferner wird eine Drehzahl des Gebläses
12 kontinuierlich mittels eines Drehzahlmessers 44 erfasst. Tritt in diesem Betriebszustand
eine Blockade 20 der Abgasabführung 14 und/oder eine Blockade 50 des Ansaugrohrs 32
und/oder eine Blockade 22 des Siphons 16 auf, so sinkt sowohl das PWM-Ansteuerungssignal
48 des Gebläses 12 als auch der Ionisationsstrom 46 gegenüber den gespeicherten Referenzwerten
um zumindest 50% ab. Während das Absinken des Ionisationsstroms 46 insbesondere aufgrund
einer durch die Blockade 20, 22 verursachte Reduktion einer Heizleistung erfolgt,
liegt das Absinken des PWM-Ansteuerungssignals 48 des Gebläses 12 darin begründet,
dass durch die jeweilige Blockade 20, 22, 50 jeweils ein Fluiddurchfluss durch die
Brennervorrichtung 10 und/oder durch das Brennersystem 26 reduziert wird, wodurch
das Gebläse 12 zu einer Beibehaltung einer aktuellen Drehzahl eine geringere Zufuhr
elektrischer Energie benötigt. Daher wird ein Puls-Pausen-Verhältnis des PWM-Ansteuerungssignals
48 des Gebläses 12 durch eine Steuer- und/oder Regeleinheit 24 der Brennervorrichtung
10 entsprechend der reduzierten Energieanforderung zur Beibehaltung der Drehzahl angepasst.
Ursächlich für eine Reduktion der Heizleistung und/oder einer Reduktion des Fluiddurchflusses
durch die Brennervorrichtung 10 und/oder durch das Brennersystem 26 bei einer Blockade
22 des Siphons 16 ist insbesondere ein Anstieg eines Kondenswasserspiegels 42 in der
Brennkammer 30, wodurch ein Abführen von Verbrennungsabgasen aus der Brennkammer 30
behindert wird.
[0019] Um einen sicheren Betrieb des Brennersystems 26 zu gewährleisten, wird bei einem
durch die Erfassungs- und Auswertungseinheit 18 festgestellten Absinken des PWM-Ansteuerungssignals
48 für das Gebläse 12 und des Ionisationsstroms 46 eine Drehzahl des Gebläses 12 durch
die Steuer- und/oder Regeleinheit 24 soweit reduziert, dass ein Entleeren des Siphons
16 sicher verhindert wird. Zusätzlich kann eine Fehlermeldung an einen Bediener des
Brennersystems 26 ausgegeben werden. Die Erfassungs- und Auswertungseinheit 18 ist
hier beispielhaft vollständig in die Steuer- und/oder Regeleinheit 24 integriert.
Alternativ kann eine Erfassungs- und Auswertungseinheit jedoch auch als eine separate
mit einer Steuer- und/oder Regeleinheit verbundene Einheit ausgebildet sein.
1. Brennervorrichtung, insbesondere Gasbrennervorrichtung, mit zumindest einem Gebläse
(12), welches zu einer Regelung einer Zufuhr eines Brennstoff-Luft-Gemischs vorgesehen
ist, mit zumindest einer Abgasabführung (14), mit zumindest einem Siphon (16), welcher
dazu vorgesehen ist, Kondensationsprodukte abzuleiten, mit einem Ansaugrohr (32),
welches dazu vorgesehen ist Frischluft anzusaugen, und mit einer Erfassungs- und/oder
Auswertungseinheit (18) zur Erfassung und/oder Auswertung zumindest eines Betriebsparameters,
dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungs- und/oder Auswertungseinheit (18) dazu vorgesehen ist, anhand eines
Absinkens des zumindest einen Betriebsparameters unter einen Schwellwert eine Blockade
(20, 22, 50) zumindest eines Fluidpfads (14, 16, 32) zu erkennen.
2. Brennervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Betriebsparameter zumindest ein PWM-Ansteuerungssignal (48) des
Gebläses (12) ist.
3. Brennervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Betriebsparameter zumindest ein Ionisationsstrom (46) ist.
4. Brennervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungs- und/oder Auswertungseinheit (18) zumindest dazu vorgesehen ist, eine
Blockade (20) der Abgasabführung (14) zu erkennen.
5. Brennervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungs- und/oder Auswertungseinheit (18) zumindest dazu vorgesehen ist, eine
Blockade (50) des Ansaugrohrs (32) zu erkennen.
6. Brennervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungs- und/oder Auswertungseinheit (18) zumindest dazu vorgesehen ist, eine
Blockade (22) des Siphons (16) zu erkennen.
7. Brennervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet, durch eine Steuer- und/oder Regeleinheit (24), welche dazu vorgesehen ist, bei einem Absinken
des zumindest einen Betriebsparameters unter den Schwellwert eine Drehzahl des Gebläses
(12) zu reduzieren.
8. Verfahren zum Betrieb einer Brennervorrichtung (10), insbesondere einer Gasbrennervorrichtung,
mit zumindest einem Gebläse (12), welches zu einer Regelung einer Zufuhr eines Brennstoff-Luft-Gemischs
vorgesehen ist, mit zumindest einer Abgasabführung (14), mit zumindest einem Siphon
(16), welcher dazu vorgesehen ist, Kondensationsprodukte abzuleiten und mit einer
Erfassungs- und/oder Auswertungseinheit (18) zur Erfassung und/oder Auswertung zumindest
eines Betriebsparameters, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass anhand eines Absinkens des zumindest einen Betriebsparameters unter einen Schwellwert
eine Blockade (20, 22, 50) eines Fluidpfads (14, 16, 32) erkannt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein PWM-Ansteuerungssignal (48) des Gebläses (12) als der zumindest eine
Betriebsparameter erfasst wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Ionisationsstrom (46) als der zumindest eine Betriebsparameter erfasst
wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Absinkens des zumindest einen Betriebsparameters unter den Schwellwert
eine Drehzahl des Gebläses (12) reduziert wird.