[0001] Die Erfindung betrifft ein lineares Transportsystem und ein Verfahren zum Betreiben
eines solchen linearen Transportsystem.
[0002] Transportsysteme, wie sie aus dem Stand der Technik, beispielsweise aus der
DE 10 2012 103 378 A1, bekannt sind, umfassen in der Regel einen Linearmotor, der einen Wagen antreiben
kann. Hierbei läuft der Wagen in der Regel mit einer Laufrolle entlang oder in einer
Führungsschiene. Bei der Verwendung von nichtleitenden Materialien für die Führungsschiene
oder für die Laufrolle können elektrische Ladungsträger, die sich bei einer Verlagerung
des Wagens auf der Oberfläche des Wagens sammeln, nicht auf die Führungsschiene abfließen.
Das heißt also insbesondere, dass sich der Wagen gegenüber seiner Umgebung elektrisch
aufladen kann. Dieser Effekt ist ähnlich wie bei einem Bandgenerator, der auch als
Van-de-Graaff-Generator bezeichnet werden kann.
[0003] Da der Wagen in der Regel für die Laufrollen des Wagens einen faradayschen Käfig
bildet, wird die elektrostatische Aufladung des Wagens bei seiner Verlagerung dadurch
noch verstärkt.
[0004] Aufgrund der elektrostatischen Aufladung kann es zu einer Funkenentladung zwischen
dem Wagen und seiner Umgebung kommen. Dies kann zu elektrischen Funktionsstörungen
führen. Insbesondere kann ein Bedienpersonal einen elektrischen Schlag erleiden. Insbesondere
kann ein Risiko eines Brandes erhöht sein.
[0005] Die
JP H08 324790 A offenbart die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und zeigt ein Transportsystem
auf der Basis eines Linearmotors, bei dem ein mit Permanentmagneten versehener Wagen
entlang eines Führungspfades, der eine Statorvorrichtung aufweist, gezogen wird. Um
eine elektrostatische Aufladung zu vermeiden, ist am Transportwagen eine elektrische
Kontakteinrichtung vorgesehen, die eine elektrische Verbindung zwischen dem Wagen
und der Führungsschiene herstellt.
[0006] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe kann daher darin gesehen werden, ein
lineares Transportsystem und ein Verfahren zum Betreiben des linearen Transportsystems
bereitzustellen, welche eine verbesserte elektrische Verbindung zwischen dem Wagen
und der Führungsschiene bereitzustellen.
[0007] Diese Aufgaben werden mittels des jeweiligen Gegenstands der unabhängigen Ansprüche
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand von jeweils abhängigen Unteransprüchen.
[0008] Nach einem Aspekt wird eine Transportvorrichtung bereitgestellt, umfassend:
- zumindest einen Wagen aufweisend zumindest eine Laufrolle,
- eine Führungsschiene zum Führen des Wagens,
- wobei die Führungsschiene eine Lauffläche zum Abrollen der Laufrolle umfasst, so dass
die Laufrolle während eines mittels der Führungsschiene geführten Verlagerns des Wagens
auf der Lauffläche abrollen kann,
- wobei zumindest eine verschieden von der Laufrolle gebildete elektrische Kontakteinrichtung
gebildet ist, die ausgebildet ist, beim mittels der Führungsschiene geführten Verlagern
des Wagens eine elektrische Verbindung zwischen dem Wagen und der Führungsschiene
zu bilden.
[0009] Nach einem weiteren Aspekt wird ein Verfahren zum Betreiben der Transportvorrichtung
bereitgestellt, wobei beim mittels der Führungsschiene geführten Verlagern des Wagens
die elektrische Kontakteinrichtung eine elektrische Verbindung zwischen dem Wagen
und der Führungsschiene bildet.
[0010] Nach noch einem Aspekt wird ein Transportsystem bereitgestellt, das die Transportvorrichtung
und eine Antriebsvorrichtung zum Antreiben des Wagens umfasst.
[0011] Die Erfindung umfasst also insbesondere den Gedanken, während der Verlagerung des
Wagens eine elektrische Verbindung zwischen dem Wagen und der Führungsschiene zu bilden.
Dies insbesondere mit einer elektrischen Kontakteinrichtung, die verschieden von der
Laufrolle gebildet ist. Das heißt also insbesondere, dass die elektrische Kontakteinrichtung
ein Element oder mehrere Elemente umfasst, welches respektive welche getrennt von
der Laufrolle gebildet oder hergestellt ist respektive sind. Es ist also insbesondere
eine elektrische Verbindung zwischen dem Wagen und der Führungsschiene mittels der
elektrischen Kontakteinrichtung gebildet. Dies insbesondere nachdem der Wagen mit
seiner Laufrolle in die Führungsschiene gesetzt wurde.
[0012] Dadurch kann also in vorteilhafter Weise eine elektrische Ladung, die sich während
des Verlagerns auf einer Oberfläche des Wagens bildet, über die elektrische Kontakteinrichtung
auf die Führungsschiene abfließen. Eine elektrostatische Aufladung des Wagens kann
somit in vorteilhafter Weise vermindert oder sogar verhindert werden. Dies kann somit
in vorteilhafter Weise einen Überschlag, also eine Funkenentladung, zwischen dem Wagen
und der Führungsschiene verhindern. Dadurch kann in vorteilhafter Weise eine Beschädigung
von elektrischen Bauteilen verhindert werden. Ebenso kann eine Gefahr für einen Nutzer
durch einen elektrischen Schlag verhindert werden. Eine Brandgefahr und/oder eine
elektrische Funktionsstörung von elektrischen Bauteilen können ebenfalls in vorteilhafter
Weise vermindert oder sogar verhindert werden. Die elektrische Kontakteinrichtung
wirkt somit in vorteilhafter Weise analog zu einem Blitzableiter oder einer Erdung.
Insofern kann die elektrische Kontakteinrichtung auch als eine Erdungseinrichtung
oder Ableitungseinrichtung bezeichnet werden.
[0013] Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die elektrische
Kontakteinrichtung ein elektrisch leitendes Fluid umfasst, das auf einer auf der Lauffläche
abrollbaren Rollfläche der Laufrolle und/oder auf der Lauffläche aufgebracht ist.
[0014] Dadurch ist in vorteilhafter Weise in einer bereits bestehenden Transportvorrichtung
eine einfache Möglichkeit gegeben, eine elektrische Verbindung zwischen der Laufrolle
und der Führungsschiene zu bilden. Weitergehende Umbaumaßnahmen einer bereits bestehenden
Transportvorrichtung sind somit in vorteilhafter Weise nicht mehr notwendig. Vorzugsweise
kann das Fluid ein Schmierstoff sein. Ein Schmierstoff kann beispielsweise ein Öl
sein. Der Schmierstoff, insbesondere das Öl, kann beispielsweise einen elektrisch
leitenden Zusatz oder elektrisch leitende Zusätze umfassen. Ein solcher elektrisch
leitender Zusatz kann beispielsweise Graphit sein. Somit kann in vorteilhafter Weise
eine Doppelfunktion bewirkt sein: eine Schmierung durch den Schmierstoff und eine
elektrische Verbindung aufgrund der elektrisch leitenden Zusätze (der Singular soll
mitgelesen werden). Dies ist insbesondere vorteilhaft bei Laufrollen aus Metall. Denn
hier muss in der Regel ein Schmierstoff verwendet werden. Da aber üblicherweise ab
einer Mindestgeschwindigkeit die Laufrollen aus Metall auf dem Schmierstoff gleiten
werden, besteht in diesem Fall keine direkte Verbindung mehr zwischen der Laufrolle
und der Lauffläche; der Schmierstoff ist dazwischen angeordnet. Eine elektrische Verbindung
ist aber in diesem Fall dennoch aufgrund der elektrisch leitenden Zusätze oder des
elektrisch leitenden Zusatzes bewirkt.
[0015] Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass mehrere
Wagen vorgesehen sind. Die Wagen können insbesondere gleich oder vorzugsweise unterschiedlich
gebildet sein.
[0016] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der
Wagen mehrere Laufrollen aufweist. Die Laufrollen können insbesondere gleich oder
vorzugsweise unterschiedlich gebildet sein.
[0017] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass mehrere
elektrische Kontakteinrichtungen vorgesehen sind. Die elektrischen Kontakteinrichtungen
können beispielsweise gleich oder vorzugsweise unterschiedlich gebildet sein.
[0018] Nach der Erfindung ist eine mit der Führungsschiene elektrisch verbundene elektrisch
leitende Kontaktfläche vorgesehen, wobei die elektrische Kontakteinrichtung zumindest
ein am Wagen angeordnetes elektrisch leitendes Bauteil umfasst, das mit dem Wagen
elektrisch verbunden und ausgebildet ist, während des geführten Verlagerns die Kontaktfläche
elektrisch zu kontaktieren. Das heißt also insbesondere, dass das Bauteil eine elektrische
Verbindung zwischen dem Wagen und der Führungsschiene bildet.
[0019] Somit ist also in vorteilhafter Weise ein Abfluss von Ladungsträgern über das Bauteil
analog zu einem Blitzableiter oder einer Erdung auf die Führungsschiene ermöglicht.
In dieser Ausführungsform kann insbesondere in vorteilhafter Weise auf ein Fluid,
insbesondere einen Schmierstoff, verzichtet werden. Denn die Ableitung der Ladungsträger
geschieht hier insbesondere mittels des Bauteils. Dies ist besonders vorteilhaft in
der Lebensmittelindustrie und/oder in der Medizin- oder Pharmazietechnik. Hier sind
in der Regel Fluide aufgrund einer Möglichkeit einer Verunreinigung nicht erwünscht
oder erlaubt. Sofern aber der konkrete Anwendungsfall Fluide erlaubt, kann zusätzlich
zum Bauteil noch ein elektrisch leitendes Fluid, wie insbesondere vorstehend beschrieben,
vorgesehen sein. Dann ist in vorteilhafter Weise eine besonders zuverlässige elektrische
Verbindung bewirkt: eine Doppelverbindung. Dies ist besonders effizient und besonders
effektiv. Es wird also eine Redundanz hinsichtlich der elektrischen Verbindung zwischen
Wagen und Führungsschiene bewirkt.
[0020] Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass zwischen dem
Bauteil und dem Wagen eine Feder zum Beaufschlagen des Bauteils mit einer Federkraft
vorgesehen ist, so dass das Bauteil mittels der Federkraft an die Kontaktfläche während
der Führung gedrückt ist.
[0021] Das Bauteil wird also in vorteilhafter Weise mit einem definierten Anpressdruck gegen
die Kontaktfläche gedrückt. Selbst wenn aufgrund einer Erschütterung oder einer Vibration
sich ein Abstand zwischen der Kontaktfläche und dem Bauteil ändern sollte, wird diese
Abstandsänderung durch die Feder kompensiert werden. Somit ist also in vorteilhafter
Weise eine besonders zuverlässige elektrische Verbindung bewirkt.
[0022] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der
Wagen eine Ausnehmung umfasst, in welcher die Feder aufgenommen ist. Dadurch wird
also in vorteilhafter Weise eine besonders sichere Halterung oder Anordnung der Feder
bewirkt.
[0023] Nach noch einer Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Bauteil
an einer Laufachse der Laufrolle befestigt ist. Dadurch kann eine besonders effiziente
Anordnung des Bauteils an dem Wagen bewirkt werden, insofern für das Bauteil kein
gesonderter Befestigungsbereich an dem Wagen bereitgehalten werden muss. Darüber hinaus
ist ein Abstand zwischen einer Laufachse der Laufrolle und der Führungsschiene im
Verhältnis zu anderen Bereichen des Wagens geringer, sodass hier das Bauteil entsprechend
kleiner ausgebildet sein kann. Dadurch kann also in vorteilhafter Weise Material eingespart
werden.
[0024] Nach der Erfindung ist vorgesehen, dass der Wagen mehrere Laufrollen aufweist und
die Führungsschiene entsprechende Laufflächen umfasst, wobei ein Kontaktpunkt des
Bauteils mit der Kontaktfläche während der geführten Verlagerung einem mehreckigen
Bereich gegenüberliegt, dessen Ecken jeweils durch einen Mittelpunkt der jeweiligen
Laufachsen der Laufrollen gebildet sind. Bei drei Laufrollen ist als mehreckiger Bereich
somit ein Dreieck gebildet, insbesondere ein gleichschenkliges Dreieck.
[0025] Durch diese Anordnung ist in vorteilhafter Weise bewirkt, dass der Kontaktpunkt bei
einer Verlagerung des Wagens entlang der Führungsschiene eine definierte Bahn durchläuft.
Insbesondere bei Kurvenfahrten sind Beschleunigungskräfte auf das Bauteil verringert.
Ferner führen Unebenheiten der Lauffläche oder Verschmutzungen nicht mehr zu erheblichen
Auslenkungen des Bauteils. Hebelwirkungen auf das Bauteil während der Verlagerung
werden vermindert.
[0026] Der Kontaktpunkt ist dabei dem geometrischen Schwerpunkt des mehreckigen Bereichs
gegenüberliegend angeordnet. Bei dieser speziellen Anordnung wirkt kein Hebel auf
das Bauteil. Insbesondere wirken keine zusätzlichen Beschleunigungskräfte während
einer Kurvenfahrt auf das Bauteil. Zudem führen Unebenheiten der Lauffläche und Verschmutzungen
nicht mehr zu unnötig großen Auslenkungen des Bauteils. Insbesondere ragt der Kontaktpunkt
nicht mehr in die Lauffläche hinein bei einer Kurvenfahrt. Eine Anordnung des Kontaktpunkts
dahingehend, dass dieser dem geometrischen Schwerpunkt des mehreckigen Bereichs gegenüberliegt,
führt insbesondere zu einer Bahn auf der Führungsschiene, die auch bei Kurvenfahrten
des Wagens immer auf einem konstanten Abstand zu den Laufbahnen und Laufflächen der
Laufrollen liegt.
[0027] Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass eine
Fluidabflusseinrichtung vorgesehen ist, über die ein auf einer Führungsschienenoberfläche
fließendes Fluid abfließen kann, bevor es auf die Kontaktfläche fließt.
[0028] Über die Fluidabflusseinrichtung kann in vorteilhafter Weise ein Fluid abfließen,
insbesondere ein Schmierstoff, zum Beispiel ein Öl. Dadurch kann in vorteilhafter
Weise die Kontaktfläche vor Verunreinigungen durch das Fluid geschützt werden. Dies
könnte sonst zu einer verschlechterten elektrischen Leitfähigkeit führen. Somit kann
also insbesondere in vorteilhafter Weise ein Schmierstoff, insbesondere ein Öl, zur
Schmierung zwischen Laufrollen und Führungsschiene verwendet werden, ohne dass dadurch
eine elektrische Verbindung beeinträchtigt werden wird. Denn der Schmierstoff fließt
in vorteilhafter Weise über die Fluidabflusseinrichtung ab. Zum Beispiel kann die
Fluidabflusseinrichtung ein oder mehrere Löcher oder Ablaufbohrungen umfassen. Diese
sind beispielsweise an der Führungsschiene vorgesehen oder angeordnet, zum Beispiel
in einer unmittelbaren Umgebung der Kontaktfläche.
[0029] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass eine
Fluidbarriereeinrichtung zum Schützen der Kontaktfläche vor einem auf einer Führungsschienenoberfläche
fließenden Fluid vorgesehen ist.
[0030] Somit kann in vorteilhafter Weise eine Benetzung der Kontaktfläche mit Fluid verringert
oder vermieden werden. Eine elektrische Verbindung wird somit in vorteilhafter Weise
nicht oder allenfalls nur minimal beeinflusst. Ladungsträger können somit in vorteilhafter
Weise weiterhin trotz Verwendung eines Fluids, zum Beispiel zur Schmierung, abfließen.
Die Fluidbarriereeinrichtung wirkt also in vorteilhafter Weise als eine Fluidbarriere
analog zu einem Deich.
[0031] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die
Fluidbarriereeinrichtung einen Oberflächenvorsprung der Führungsschienenoberfläche
umfasst.
[0032] Der Oberflächenvorsprung ist vorzugsweise integral mit der Führungsschiene gebildet.
Die Führungsschiene und der Oberflächenvorsprung bilden also vorzugsweise ein gemeinsames
Bauteil. Somit kann der Oberflächenvorsprung direkt bei der Herstellung der Führungsschiene
gebildet werden. Ein Oberflächenvorsprung ist eine besonders einfache Möglichkeit
einer Fluidbarriere.
[0033] In einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist der Oberflächenvorsprung als ein
von der Führungsschiene separates Bauteil gebildet. In dieser Ausführungsform wird
das separate Bauteil an der Führungsschiene angeordnet oder befestigt. Dies insbesondere
derart, dass das Bauteil in direktem Kontakt mit der Führungsschienenoberfläche ist.
Der Vorteil eines separaten Bauteils liegt insbesondere darin, dass auch eine bestehende
Transportvorrichtung mit einer Fluidbarriereeinrichtung nachgerüstet werden kann.
[0034] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können mehrere Oberflächenvorsprünge
gebildet sein. Insbesondere können diese gleich oder vorzugsweise unterschiedlich
gebildet sein. Insbesondere kann zumindest einer der mehreren Oberflächenvorsprünge
als mit der Führungsschiene integrales Bauteil gebildet sein, wobei zumindest ein
weiterer der mehreren Oberflächenvorsprünge als ein von der Führungsschiene separates
oder getrenntes Bauteil gebildet ist.
[0035] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können Abflussbohrungen oder Löcher
einer Fluidabflusseinrichtung an dem Oberflächenvorsprung gebildet sein.
[0036] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der
Oberflächenvorsprung eine Schwalbenschwanzform aufweist und die Kontaktfläche eine
von der Führungsschienenoberfläche abgewandte Oberfläche der Schwalbenschwanzform
ist.
[0037] Eine Schwalbenschwanzform ist aufgrund ihrer speziellen Form besonders als Fluidbarriere
geeignet. Denn das Fluid wird insbesondere in vorteilhafter Weise im Verbindungsbereich
Schwalbenschwanz - Führungsschienenoberfläche aufgenommen. Also findet die Aufnahme
insbesondere im Winkel, der mittels der Seite des Schwalbenschwanzes, der direkt die
Oberfläche berührt oder angrenzt, und der Oberfläche gebildet wird, statt, wobei dieser
Winkel in der Regel ein spitzer Winkel ist. Das Fluid wird in der Regel nicht gegen
diesen spitzen Winkel hin zur Kontaktfläche fließen können. Die Schwerkraft wirkt
hier dem Fließen des Fluids entgegen. Dies insbesondere abhängig von der konkreten
Anordnung der Transportvorrichtung im Raum.
[0038] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die
Fluidbarriereeinrichtung eine separat von der Führungsschiene gebildete Leiste umfasst,
die beabstandet von der Führungsschienenoberfläche an der Führungsschiene angeordnet
und mit der Führungsschiene elektrisch verbunden ist, wobei die Kontaktfläche eine
Oberfläche der Leiste ist.
[0039] Aufgrund des Abstands zwischen der Leiste und der Führungsschienenoberfläche kann
in vorteilhafter Weise ein Fluid ungehindert über die gesamte Führungsschienenoberfläche
fließen, ohne jedoch hierbei die Kontaktfläche zu benetzen. Es kann also ein Fluid
zwecks Schmierung verwendet werden. Dennoch ist eine elektrische Verbindung zwischen
Wagen und Führungsschiene bewirkt. Beispielsweise kann die Leiste mittels Schrauben
an die Führungsschiene angeschraubt werden oder sein. Es kann beispielsweise ein Abstandshalter,
zum Beispiel eine Hülse, zwischen der Leiste und der Führungsschienenoberfläche vorgesehen
sein. Insbesondere können mehrere Abstandshalter vorgesehen sein. Die elektrische
Verbindung kann insbesondere über die Schraube oder über die Schrauben bewirkt werden.
[0040] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass mehrere
elektrisch leitende Bauteile vorgesehen sind, die jeweils am Wagen angeordnet sind.
Die Bauteile können beispielsweise gleich oder vorzugsweise unterschiedlich gebildet
sein.
[0041] Dadurch ist in vorteilhafter Weise eine Redundanz hinsichtlich der elektrischen Kontaktierung
bewirkt. Selbst wenn eines der Bauteile zeitweise keinen Kontakt zur Kontaktfläche
haben sollte, so werden in der Regel die anderen Bauteile noch Kontakt haben. Ein
Gesamtwiderstand der elektrischen Verbindung, die durch die mehreren Bauteile gebildet
wird, ist in vorteilhafter Weise kleiner als im Fall eines einzigen Bauteils. Somit
kann in vorteilhafter Weise eine bessere elektrische Leitfähigkeit bewirkt werden.
Dies bewirkt in vorteilhafter Weise eine verbesserte Ableitung der auf der Oberfläche
des Wagens gebildeten elektrischen Ladungsträger.
[0042] Nach noch einer Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Bauteil
einen Kontaktarm, insbesondere mehrere Kontaktarme, für die elektrische Kontaktierung
aufweist. Das heißt also insbesondere, dass die elektrische Verbindung zwischen dem
Wagen und der Führungsschiene mittels des Kontaktarms oder mittels der Kontaktarme
bewirkt oder gebildet ist.
[0043] Bei mehreren Kontaktarmen kann einer der Kontaktarme ohne größeren Nachteil den Kontakt
verlieren, beispielsweise aufgrund von Vibrationen, ohne dass das Bauteil als Ganzes
den elektrischen Kontakt verliert. Denn der elektrische Kontakt kann über den weiteren
Kontaktarmen aufrecht erhalten werden. Somit ist in vorteilhafter Weise eine Redundanz
hinsichtlich der elektrischen Kontaktierung bewirkt. Die Kontaktarme können beispielsweise
als Federelemente ausgebildet sein.
[0044] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das
Bauteil als Federelement ausgebildet ist.
[0045] Die entsprechenden Vorteile dieser Ausführungsform sind analog zu der Ausführungsform
mit der Feder. Es wird hier der Anpressdruck mittels des Bauteils selbst bewirkt.
Somit ist in vorteilhafter Weise keine separate Feder mehr notwendig. Dadurch kann
Material eingespart werden.
[0046] Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Kontaktfläche
mittels einer elektrisch leitenden Schicht beschichtet ist.
[0047] Durch das Vorsehen der Schicht kann je nach Material oder Materialzusammensetzung
der Schicht eine verbesserte elektrische Leitfähigkeit bewirkt werden. Die Schicht
kann somit in vorteilhafter Weise als Schutzschicht wirken und insbesondere als solche
bezeichnet werden. Beispielsweise kann die Schutzschicht eine Korrosionsschutzschicht
sein, also korrosionsschützende Eigenschaften aufweisen, also insbesondere korrosionsschützende
Materialien umfassen. Als Material für die Schicht kann beispielsweise Gold und/oder
Nickel vorgesehen sein. Das heißt also insbesondere, dass die Kontaktfläche vergoldet
und/oder vernickelt sein kann. Die Schicht kann insbesondere Gold und/oder Nickel
umfassen. Somit kann die Transportvorrichtung in vorteilhafter Weise auch in Umgebungen
eingesetzt werden, die aggressive und oberflächenschädigende Umgebungsbedingungen
aufweisen wie zum Beispiel eine säurehaltige Umgebungsatmosphäre.
[0048] Nach einer weiteren Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das Bauteil eine Antistatikbürste
ist. Eine Antistatikbürste weist insbesondere mehrere Bürstenhaare und/oder Bürstenfasern
auf, die elektrisch leitfähig sind. Die Bürstenhaare und/oder die Bürstenfasern kontaktieren
während der Führung die Kontaktfläche. Über die mehreren Bürstenhaare und/oder Bürstenfasern
ist also in vorteilhafter Weise eine Mehrfachkontaktierung bewirkt. Dadurch ist somit
in vorteilhafter Weise eine Redundanz hinsichtlich einer elektrischen Kontaktierung
geschaffen. Die Bürstenhaare und/oder die Bürstenfasern können beispielsweise aus
Carbon gebildet sein oder Carbon umfassen. Als Oberbegriff für die Bürstenhaare und/oder
die Bürstenfasern kann vorzugsweise der Begriff Borsten verwendet werden.
[0049] Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Antriebsvorrichtung
einen Linearmotor umfasst.
[0050] Ein Linearmotor im Sinne der vorliegenden Erfindung entspricht insbesondere einer
linearen Ausführung einer rotierenden Maschine aufweisend ein bestrombares Primärteil,
das einem Stator eines Rotationsmotors vergleichbar ist, und ein Sekundärteil, das
einem Rotor des Rotationsmotors entspricht. Bei Linearmotoren kann insbesondere zwischen
Asynchron- und Synchronmotoren unterschieden werden, wobei bei der asynchronen Bauweise
das Sekundärteil mit Kurzschlussstäben bestückt ist, beim Synchronmotor dagegen aus
Permanentmagneten (auch Dauermagneten genannt) besteht. Synchronmotoren weisen insbesondere
den Vorteil auf, dass sie einen hohen Wirkungsgrad und hohe Dauervorschubkräfte aufweisen.
Linearmotoren im Sinne der vorliegenden Erfindung können insbesondere zur Erzeugung
von translatorischen Vorschubbewegungen oder Verlagerungen verwendet werden. Im Lichte
der vorstehenden Ausführungen kann ein Linearmotor im Sinne der vorliegenden Erfindung
insbesondere eine Statorvorrichtung (das bestrombare Primärteil) und ein Reaktionsteil
(das Sekundärteil) umfassen. Das Reaktionsteil oder das Sekundärteil kann insbesondere
am Wagen angeordnet sein.
[0051] Es findet somit in vorteilhafter Weise eine Wechselwirkung zwischen dem Sekundärteil
oder Reaktionsteil am Wagen und dem Primärteil, also der Statorvorrichtung, statt.
Diese Wechselwirkung führt zu einer Verlagerung des Wagens. Hierbei wird der Wagen
mittels der Führungsschiene geführt, wobei die Laufrollen während der Verlagerung
auf der Lauffläche der Führungsschiene abrollen können.
[0052] Nach einer Ausführungsform kann das Transportsystem analog zu den in den deutschen
Patentanmeldungen
DE 10 2012 204 916.9 und
DE 10 2012 204 919.3 beschriebenen Transportsystemen gebildet sein. Der Offenbarungsgehalt dieser beiden
Patentanmeldungen ist hier vollumfänglich einbezogen. Dort wurden die Transportsysteme
lineare Transportsysteme genannt, da sie einen Linearmotor umfassen. Der Wagen im
Rahmen dieser Anmeldung entspricht dem Fahrzeug in den beiden vorstehend genannten
deutschen Patentanmeldungen. Ein Transportsystem umfassend einen Linearmotor kann
allgemein insbesondere als lineares Transportsystem bezeichnet werden.
[0053] In einer Ausführungsform der Erfindung umfasst der Linearmotor eine Statorvorrichtung.
Die Statorvorrichtung umfasst beispielsweise eine erste Leiterplatte und eine zweite
Leiterplatte, welche parallel zueinander und gegenüberliegend angeordnet sind. Die
beiden Leiterplatten weisen beispielsweise mehrere Aussparungen auf. Hierbei ist vorzugsweise
eine jeweilige Aussparung der ersten Leiterplatte einer jeweiligen Aussparung der
zweiten Leiterplatte gegenüberliegend gebildet. Das heißt also insbesondere, dass
die Aussparungen der beiden Leiterplatten jeweils gegenüberliegend angeordnet sind.
[0054] Zwischen den beiden Leiterplatten der Statorvorrichtung sind vorzugsweise mehrere
Spulen angeordnet. Die Spulen sind beispielsweise jeweils um einen Statorzahn gewickelt,
welcher vorzugsweise in zwei gegenüberliegende Aussparungen der beiden Leiterplatten
gesteckt ist. Eine elektrische Kontaktierung der Spulen erfolgt beispielsweise mittels
zumindest einer der beiden Leiterplatten, insbesondere mittels beider Leiterplatten.
Das heißt also insbesondere, dass die Spulen beispielsweise mit den beiden Leiterplatten
(oder nur einer Leiterplatte) elektrisch kontaktiert sind.
[0055] Unterhalb der Aussparungen, also unterhalb der Spulen, ist vorzugsweise ein Profilelement
vorgesehen, welches beispielsweise parallel zu der Führungsschiene verläuft. Es sind
beispielsweise Schrauben vorgesehen, mittels welcher die beiden Leiterplatten sowohl
mit der Führungsschiene als auch mit dem Profilelement befestigt oder angeschraubt
sind. Hierfür weisen die beiden Leiterplatten vorzugsweise entsprechende Löcher auf.
[0056] Sowohl die Führungsschiene als auch das Profilelement stützen somit in vorteilhafter
Weise die beiden Leiterplatten und bewirken in vorteilhafter Weise insbesondere eine
mechanische Stabilisierung der Statorvorrichtung.
[0057] Unterhalb des Profilelements ist beispielsweise ein Trägerprofilelement gebildet,
auf welchem vorzugsweise das Profilelement angeordnet oder befestigt ist. Das heißt
also insbesondere, dass das Trägerprofilelement die Statorvorrichtung trägt. In einer
Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das Profilelement und das Trägerprofilelement
als ein gemeinsames Profilelement gebildet sind.
[0058] Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Führungsschiene
oberhalb der Statorvorrichtung angeordnet ist.
[0059] In einer Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Führungsschiene
seitlich neben der Statorvorrichtung angeordnet ist. Das heißt also insbesondere,
dass die Führungsschiene seitlich neben einer der beiden Leiterplatten und angeordnet
ist.
[0060] Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das elektrisch
leitende Bauteil zumindest teilweise in einer Führungshülse aufgenommen ist, die am
Wagen angeordnet ist. Die Führungshülse kann beispielsweise an einem Schenkel des
Wagens angeordnet sein. Dies insbesondere wenn der Wagen eine U- oder C-Form aufweist.
Die Führungshülse kann vorzugsweise an einer der Führungsschiene gegenüberliegenden
Oberfläche des Schenkels angeordnet sein. Dies insbesondere wenn die Führungsschiene
seitlich neben der Statorvorrichtung angeordnet ist. In der Führungshülse kann beispielsweise
eine Feder vorgesehen sein, die zwischen dem Wagen und dem Bauteil vorgesehen ist.
[0061] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass ein elektrisch
leitendes Kabel vorgesehen ist, das sowohl mit dem elektrisch leitenden Bauteil als
auch mit dem Wagen verbunden ist. Hierüber ist also in vorteilhafter Weise eine elektrische
Verbindung zwischen Bauteil und dem Wagen bewirkt. Dadurch kann in vorteilhafter Weise
eine Feder für einen Anspressdruck des Bauteils an die Kontaktfläche verwendet werden,
die selbst nicht elektrisch leitend ist oder die nur eine schlechte elektrische Leitfähigkeit
aufweist. Sofern die Feder selbst elektrisch leitend ist, kann beispielsweise auf
das Kabel verzichtet werden. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das Kabel
und die Feder elektrisch leitend sind, sodass in diesem Fall eine besonders gute elektrische
Verbindung zwischen dem Bauteil und dem Wagen bewirkt ist.
[0062] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Hierbei zeigen
Fig. 1 ein Transportsystem,
Fig. 2 eine vergrößerte Ausschnittsansicht des Transportsystems gemäß Fig. 1,
Fig. 3 ein weiteres Transportsystem,
Fig. 4 eine vergrößerte Ausschnittsansicht des Transportsystems gemäß Fig. 3,
Fig. 5 ein anderes Transportsystem,
Fig. 6 eine vergrößerte Ausschnittsansicht des Transportsystems gemäß Fig. 5,
Fig. 7 drei Laufrollen in einer Seitenansicht,
Fig. 8 noch ein weiteres Transportsystem,
Fig. 9 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben einer Transportvorrichtung,
Fig. 10 ein Bauteil,
Fig. 11 ein weiteres Bauteil,
Fig. 12 ein lineares Transportsystem und
Fig. 13 noch ein lineares Transportsystem.
[0063] Im Folgenden können für gleiche Merkmale gleiche Bezugszeichen verwendet werden.
Des Weiteren sind der Übersicht wegen nicht immer für sämtliche Merkmale die Bezugszeichen
in den Figuren eingezeichnet.
[0064] Fig. 1 zeigt ein Transportsystem 101.
[0065] Das Transportsystem 101 umfasst einen Linearmotor 103. Ferner umfasst das Transportsystem
101 eine Transportvorrichtung 105.
[0066] Die Transportvorrichtung 105 weist einen Wagen 107 auf, der insgesamt sechs Laufrollen
109 aufweist. Zu sehen sind aufgrund der perspektivischen Ansicht in Fig. 1 lediglich
drei Laufrollen 109.
[0067] Ferner umfasst die Transportvorrichtung 105 eine Führungsschiene 111, die als I-Profilelement
ausgebildet ist. Die Führungsschiene 111 umfasst vier Laufflächen 113 für die sechs
Laufrollen 109. Auf diesen Laufflächen 113 können die Laufrollen 109 abrollen, wenn
der Wagen 107 entlang der Führungsschiene 111 verlagert wird.
[0068] Des Weiteren umfasst die Transportvorrichtung 105 eine elektrische Kontakteinrichtung
115, die verschieden von den Laufrollen 109 gebildet ist. Diese elektrische Kontakteinrichtung
115 ist ausgebildet, beim mittels der Führungsschiene 111 geführten Verlagern des
Wagens 107 eine elektrische Verbindung zwischen dem Wagen 107 und der Führungsschiene
111 zu bilden.
[0069] Hierfür umfasst die Kontakteinrichtung 115 ein elektrisch leitendes Bauteil 117.
Zwischen dem elektrisch leitenden Bauteil 117 und dem Wagen 107 ist eine Feder 119
vorgesehen. Diese beaufschlagt das Bauteil 117 mit einer Federkraft, sodass das Bauteil
117 mittels der Federkraft an eine Kontaktfläche 122 während der Führung gedrückt
ist. Die Kontaktfläche 122 ist als Oberfläche des Profilelements 111 gebildet. Die
Feder 119 ist in einer Ausnehmung 121 aufgenommen, wobei die Ausnehmung 121 am Wagen
107 gebildet ist. Die Ausnehmung 121 führt die Feder 119 und das Bauteil 117.
[0070] In einer nicht gezeigten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das elektrisch
leitende Bauteil 117 eine Antistatikbürste ist. Die Bürstenhaare und/oder die Bürstenfasern
der Antistatikbürste kontaktieren während der Führung die Kontaktfläche 122.
[0071] Des Weiteren umfasst der Linearmotor 103 eine Statorvorrichtung 123. Die Statorvorrichtung
123 umfasst eine erste Leiterplatte 125 und eine zweite Leiterplatte 127, welche parallel
zueinander und gegenüberliegend angeordnet sind. Die beiden Leiterplatten 125 und
127 weisen mehrere Aussparungen 129 auf. Hierbei ist eine jeweilige Aussparung der
ersten Leiterplatte 125 einer jeweiligen Aussparung 129 der zweiten Leiterplatte 127
gegenüberliegend gebildet. Das heißt also insbesondere, dass die Aussparungen 129
der beiden Leiterplatten 125 und 127 jeweils gegenüberliegend angeordnet sind.
[0072] Zwischen den beiden Leiterplatten 125 und 127 der Statorvorrichtung 123 sind mehrere
Spulen angeordnet. Diese Spulen sind der Übersicht halber in Fig. 1 nicht gezeigt.
Die Spulen sind jeweils um einen Statorzahn gewickelt, welcher in zwei gegenüberliegende
Aussparungen 129 der beiden Leiterplatten 125 und 127 gesteckt ist. Eine elektrische
Kontaktierung der Spulen erfolgt mittels zumindest einer der beiden Leiterplatten
125 und 127, insbesondere mittels beider Leiterplatten 125 und 127. Das heißt also
insbesondere, dass die Spulen mit den beiden Leiterplatten 125 und 127 elektrisch
kontaktiert sind.
[0073] Unterhalb der Aussparungen 129, also unterhalb der Spulen, ist ein Profilelement
133 vorgesehen, welches parallel zu dem Profilelement, also der Führungsschiene 111,
verläuft.
[0074] Unterhalb des Profilelements 133 ist ein Trägerprofilelement 135 gebildet, auf welchem
das Profilelement 133 angeordnet oder befestigt ist. Das heißt also insbesondere,
dass das Trägerprofilelement 135 die Statorvorrichtung 123 trägt. In einer nicht gezeigten
Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das Profilelement 133 und das Trägerprofilelement
135 als ein gemeinsames Profilelement gebildet sind. Das Trägerprofilelement 135 kann
beispielsweise einen hier nicht gezeigten Hohlraum aufweisen, in welchem die beiden
Leiterplatten 125 und 127 hineinragen, wobei in diesem Hohlraum, auch Einbauraum genannt,
eine hier nicht gezeigte Leistungselektronik und/oder eine hier nicht gezeigte Positionserfassungselektronik
eines Positionserfassungssystems angeordnet sein können.
[0075] Der Linearmotor 103 umfasst ferner zwei Dauermagnete oder Permanentmagnete 141. Diese
sind am Wagen 107 angeordnet. Der Wagen 107 weist eine U- oder C-Form auf. Insofern
umfasst der Wagen zwei Schenkel 137, welche parallel zueinander angeordnet sind. An
einem jeweiligen Ende 139 der Schenkel 137 ist jeweils ein Dauermagnet 141 angeordnet.
Somit ist ein jeweiliger Dauermagnet 141 gegenüber der Statorvorrichtung 123, hier
insbesondere gegenüber den Spulen, angeordnet, wenn der Wagen 107 auf die Führungsschiene
111 gesetzt ist.
[0076] Das heißt also insbesondere, dass sich in diesem Fall, also wenn der Wagen 107 auf
die Führungsschiene 111 gesetzt ist, einer der Permanentmagnete 141 rechts und der
andere sich links neben den entsprechenden Leiterplatten 125, 127 befinden. Hierbei
ist ein Abstand zwischen den Permanentmagneten 141 und den entsprechenden Leiterplatten
125 und 127 vorgesehen. Es ist insofern jeweils ein Spalt zwischen einem Permanentmagneten
141 und der entsprechenden Leiterplatte 125 oder 127 gebildet. Eine solche Anordnung
kann daher insofern auch als eine Doppelspaltanordnung bezeichnet werden.
[0077] In einer nicht gezeigten Ausführungsform können auch mehrere Permanentmagnete 141
vorgesehen sein, welche jeweils links und rechts der entsprechenden Leiterplatten
125 und 127 am Ende 139 des Schenkels 137 angeordnet sind.
[0078] Ferner ist ein einziges Positionsdetektionselement 143 vorgesehen, welches an einem
Ende 139 der beiden Schenkel 137 angeordnet ist. Dieses Positionsdetektionselement
143 verläuft verlängernd nach unten weg vom Wagen 107 in Richtung des Trägerprofilelements
135 und ist somit, wenn der Wagen 107 auf die Führungsschiene 111 gesetzt ist, gegenüber
einer eventuell vorhandenen Positionserfassungssystemelektronik angeordnet. Die Positionserfassungssystemelektronik
ist insbesondere dafür ausgebildet, eine Anwesenheit des Positionsdetektionselements
143 zu detektieren, sodass hierüber in vorteilhafter Weise eine Position des Wagens
107 bestimmt werden kann. Aus den gemessenen Signalen kann dann insbesondere an anderer
Stelle, zum Beispiel mittels einer übergeordneten Steuerung, eine Position des Wagens
107 berechnet werden.
[0079] Fig. 2 zeigt eine vergrößerte Ausschnittsansicht des Transportsystems 101 gemäß Fig.
1.
[0080] Vergrößert gezeichnet ist insbesondere der obere Bereich des Wagens 107 mit dem elektrisch
leitenden Bauteil 117. Die Feder 119 drückt das elektrisch leitende Bauteil 117 während
der Verlagerung des Wagens 107 stets in Richtung der Kontaktfläche 122. Somit kann
in vorteilhafter Weise eine zuverlässige elektrische Verbindung zwischen dem Wagen
107 und der Führungsschiene 111 bewirkt werden. Dies selbst auch dann, wenn aufgrund
von Vibrationen sich ein Abstand zwischen dem Wagen 107 und der Kontaktfläche 122
ändern sollte.
[0081] Aufgrund der elektrischen Verbindung zwischen dem Wagen 107 und der Führungsschiene
111 können elektrische Ladungen, die sich während des Verlagerns auf einer Oberfläche
des Wagens 107 bilden, über das elektrisch leitende Bauteil 117 auf die Führungsschiene
111 abfließen. Eine elektrostatische Aufladung des Wagens kann somit in vorteilhafter
Weise vermindert oder sogar verhindert werden. Dies kann in vorteilhafter Weise einen
Überschlag zwischen dem Wagen 107 und der Führungsschiene 111 verhindern. Dadurch
können ferner eine Beschädigung von elektrischen Bauteilen, eine elektrische Funktionsstörung
von elektrischen Bauteilen, eine Gefahr für einen Nutzer oder eine Brandgefahr vermindert
oder verhindert werden. Das elektrisch leitende Bauteil 117 wirkt analog einem Blitzableiter
oder einer Erdung.
[0082] Der vorstehend beschriebene Linearmotor 103 ist insbesondere weiter in den beiden
deutschen Patentanmeldungen
DE 10 2012 204 916.9 und
DE 10 2012 204 919.3 beschrieben. Dort insbesondere im Zusammenhang mit der Figur 8.
[0083] Fig. 3 zeigt ein weiteres Transportsystem 301.
[0084] Bei dem Transportsystem 301 ist die Führungsschiene 111 nicht oberhalb der Statorvorrichtung
123 angeordnet, sondern seitlich neben der Statorvorrichtung 123. Das heißt also insbesondere,
dass die Führungsschiene 111 seitlich neben einer der beiden Leiterplatten 125 und
127 angeordnet ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist die Führungsschiene
111 rechts neben der Leiterplatte 127 vorgesehen.
[0085] Der Wagen 107 umfasst in dem Transportsystem 301 drei Laufrollen 109, welche auf
entsprechend gebildete Laufflächen 113 der Führungsschiene 111 abrollen können. Hierbei
sind zwei Laufrollen nebeneinander und über der dritten Laufrolle 109 angeordnet.
In einer seitlichen Ansicht würden die Laufachsen 303 Ecken eines gleichschenkligen
Dreiecks bilden (vgl. Fig. 7).
[0086] An einer Laufachse 303 der unteren Laufrolle 109 ist ein elektrisch leitendes Bauteil
117 befestigt. Dies insbesondere mittels einer Schraube 305. Das Bauteil 117 ist als
Federelement gebildet (vgl. Fig. 10 und 11) und liegt mit einem Ende an einer Oberfläche
eines Oberflächenvorsprungs 307 der Führungsschiene 111 an. Diese Oberfläche des Oberflächenvorsprungs
307 bildet insofern die Kontaktfläche 122. Der Oberflächenvorsprung 307 weist eine
Schwalbenschwanzform auf, wobei die Kontaktfläche 122 die von der Führungsschienenoberfläche
abgewandte Oberfläche der Schwalbenschwanzform ist. Vorzugsweise kann diese Kontaktfläche
122 des Oberflächenvorsprungs 307 vergoldet und/oder vernickelt sein. In einem weiteren
nicht gezeigten Ausführungsbeispiel kann der Oberflächenvorsprung 307 Abflussbohrungen
aufweisen, mittels welcher ein Fluid, beispielsweise ein Schmierstoff, abfließen kann.
Dadurch kann in vorteilhafter Weise eine Benetzung der Kontaktfläche 122 mit solch
einem Fluid vermieden werden.
[0087] Dadurch, dass das Bauteil 117 als Federelement ausgebildet ist, wird das eine Ende
des Bauteils stets mit einem vorbestimmten Anpressdruck an die Kontaktfläche 122 gedrückt.
Selbst wenn sich ein Abstand zwischen der unteren Laufrolle 109 und der Führungsschiene
111 ändern sollte, so bleibt der elektrische Kontakt zwischen dem Bauteil 117 und
der Kontaktfläche 122 in vorteilhafter Weise erhalten.
[0088] In einer nicht gezeigten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das elektrisch
leitende Bauteil 117 eine Antistatikbürste ist. Die Antistatikbürste kontaktiert mittels
ihrer Bürstenhaare und/oder Bürstenfasern die Kontaktfläche 122. Die Antistatikbürste
ist insbesondere an der Laufachse 303 befestigt.
[0089] Fig. 4 zeigt eine vergrößerte Ausschnittsansicht der unteren Laufrolle 109 gemäß
Fig. 3.
[0090] Fig. 5 zeigt ein anderes Transportsystem 501.
[0091] In diesem Ausführungsbeispiel weist der Wagen 107 analog zu dem Aufbau gemäß Fig.
3 drei Laufrollen 109 (vgl. Fig. 7) auf, von denen der Übersichtlichkeit halber jedoch
nur die eine untere Laufrolle 109 und die hintere obere Laufrolle 109 der beiden oberen
Laufrollen 109 dargestellt sind. Ebenfalls analog zu dem Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 3 ist die Führungsschiene 111 rechts neben der zweiten Leiterplatte 127 angeordnet.
Das elektrisch leitende Bauteil 117 ist zumindest teilweise in einer Führungshülse
503 aufgenommen, die am Schenkel 137 angeordnet ist. Und hier genauer an einer der
Führungsschiene 111 gegenüberliegenden Oberfläche des Schenkels 137. In der Führungshülse
503 ist ferner eine Feder 119 vorgesehen, die zwischen dem Wagen 107 und dem Bauteil
117 vorgesehen ist. Dadurch kann also in vorteilhafter Weise die Feder 119 das Bauteil
117 mit einer vorbestimmten Federkraft beaufschlagen, sodass das elektrisch leitende
Bauteil 117 mit einem vorbestimmten Anpressdruck an die Kontaktfläche 122 gepresst
oder gedrückt wird. Hierbei ist die Kontaktfläche 122 analog zu dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 3 als eine Oberfläche eines Oberflächenvorsprungs 307 gebildet, der eine
Schwalbenschwanzform aufweist.
[0092] Darüber hinaus ist ein elektrisch leitendes Kabel 505 vorgesehen, das sowohl mit
dem elektrisch leitenden Bauteil 117 als auch mit dem Wagen 107 verbunden ist. Hierüber
ist also in vorteilhafter Weise eine elektrische Verbindung zwischen Bauteil 117 und
dem Wagen 107 bewirkt. Dadurch kann in vorteilhafter Weise eine Feder 119 verwendet
werden, die selbst nicht elektrisch leitend ist oder die nur eine schlechte elektrische
Leitfähigkeit aufweist. Sofern die Feder 119 selbst elektrisch leitend ist, kann beispielsweise
auf das Kabel 505 verzichtet werden. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass
das Kabel 505 und die Feder 119 elektrisch leitend sind, sodass in diesem Fall eine
besonders gute elektrische Verbindung zwischen dem Bauteil 117 und dem Wagen 107 bewirkt
ist.
[0093] In einer nicht gezeigten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das elektrisch
leitende Bauteil 117 eine Antistatikbürste ist. Die Antistatikbürste kontaktiert mittels
ihrer Bürstenhaare und/oder Bürstenfasern die Kontaktfläche 122. Die Antistatikbürste
ist insbesondere in der Führungshülse aufgenommen, wobei aufgrund der Federkraft die
Bürstenhaare und/oder Bürstenfasern an die Kontaktfläche 122 gedrückt werden.
[0094] Fig. 6 zeigt eine vergrößerte Ausschnittsansicht der unteren Laufrolle 109 gemäß
Fig. 5.
[0095] Fig. 7 zeigt die drei Laufrollen 109 gemäß dem in Fig. 5 gezeigten Ausführungsbeispiel
in einer Seitenansicht. Obwohl sich das Transportsystem 501 gemäß Fig. 5 von dem Transportsystem
301 gemäß Fig. 3 in der Art des Bauteils 117 unterscheidet, so ist die Anordnung der
drei Laufrollen 109 in beiden Ausführungsformen gleich.
[0096] Ein jeweiliger Mittelpunkt der Laufrollen 109 (und damit der entsprechenden Laufachsen)
ist mit dem Bezugszeichen 701 gekennzeichnet. Die drei Mittelpunkte 701 bilden also
ein Dreieck 703, wobei die drei Laufrollen 109 derart angeordnet sind, dass die drei
Mittelpunkte 701 ein gleichschenkliges Dreieck bilden. Der geometrische Schwerpunkt
des gleichschenkligen Dreiecks 703 ist mit dem Bezugszeichen 705 gekennzeichnet. Das
Bauteil 117 ist mit dem geometrischen Schwerpunkt 705 fluchtend angeordnet. Ein Kontaktpunkt
des Bauteils 117 mit der Kontaktfläche 122 ist aufgrund dieser fluchtenden Anordnung
dem geometrischen Schwerpunkt 705 gegenüberliegend angeordnet.
[0097] Das Prinzip, dass der Kontaktpunkt des Bauteils 117 mit der Kontaktfläche 122 dem
geometrischen Schwerpunkt des mehreckigen Bereichs, der mittels der Mittelpunkte der
Laufrollen oder Laufachsen gebildet ist, gegenüberliegt, lässt sich auf eine beliebige
Anzahl von Laufrollen übertragen. Die Anzahl kann beispielsweise 2, 3, 4, 5, 6, 7
oder 8 betragen.
[0098] Fig. 8 zeigt ein Transportsystem 801, welches beispielsweise analog zu dem Transportsystem
101 aus Fig. 1 ausgebildet ist oder mehrere solcher Transportsysteme 101 umfasst.
Hierbei sind dann die entsprechenden einzelnen Bestandteile verlängert oder mit entsprechend
gleich gebildeten Transportsystemen verbunden, sodass die in Fig. 8 gezeigte Führungsbahn
803 aufgebaut werden kann.
[0099] Die linke obere Zeichnung in Fig. 8 zeigt eine Seitenansicht des Transportsystems
801. Die untere Zeichnung in Fig. 8 zeigt eine Draufsicht auf das Transportsystem
801. Die rechte obere Zeichnung in Fig. 8 zeigt eine seitliche Schnittansicht.
[0100] Das Transportsystem 801 umfasst mehrere Linearmotoren 805 und 807, die entsprechend
der Führungsbahn 803 geformt sind. So sind zwei bogenförmige Linearmotoren 805 vorgesehen,
die gegenüberliegend angeordnet sind. Um die beiden bogenförmigen Linearmotoren 805
zu verbinden, so dass die Führungsbahn 803 gebildet werden kann, sind mehrere geradlinige
Linearmotoren 807 vorgesehen. Die Linearmotoren 805 sind im Aufbau im Wesentlichen
analog zu dem Linearmotor 103 gebildet, nur sind die Formen und Dimensionen der einzelnen
Bestandteile der Linearmotoren 805 an die Bogenform angepasst. Die Linearmotoren 807
sind analog zum Linearmotor 103 gebildet. Die jeweiligen Führungsschienen bilden somit
die Führungsbahn 803 für die Wagen 107.
[0101] Die einzelnen Linearmotoren 805 und 807 können unabhängig voneinander betrieben werden.
Das heißt also insbesondere, dass jeder der Linearmotoren 805 und 807 unabhängig von
den anderen Linearmotoren angesteuert werden kann, so dass jeder Linearmotor eine
eigene Antriebskraft oder Bremskraft auf einen oder mehrere Wagen 107 aufbringen kann.
Jeder Linearmotor kann somit einen oder mehrere Wagen 107 unterschiedlich schnell
beschleunigen oder bremsen. Dies unabhängig von den anderen Wagen 107.
[0102] Über das Positionsdetektionselement 143 kann jedem Wagen 107 eine absolute und/oder
relative Position auf der Führungsbahn 803 zugeordnet werden.
[0103] Der Gedanke hier ist also insbesondere, mehrere getrennt voneinander gebildete Linearmotoren
vorzusehen, die entsprechend den im Rahmen dieser Beschreibung (inklusive der Bezugnahme
auf die in der Beschreibung genannten deutschen Patentanmeldungen
DE 10 2012 204 916.9 und
DE 10 2012 204 919.3) beschriebenen Linearmotoren gebildet sind. Diese Linearmotoren werden miteinander
verbunden, so dass beispielsweise eine in sich geschlossene oder offene Führungsbahn
gebildet wird. Die Linearmotoren sind hierbei entsprechend der gewünschten Form der
Führungsbahn gebildet. Die einzelnen Führungsschienen der Linearmotoren bilden die
Führungsbahn, auf welcher die Wagen mit ihren Laufrollen fahren.
[0104] Die Führungsbahn ist also modular aus den mehreren Linearmotoren aufgebaut, die unabhängig
von einander betrieben und angesteuert werden können. Sollte beispielsweise ein Austausch
eines Linearmotors notwendig sein, so kann dies ohne größeren Aufwand schnell und
einfach durchgeführt werden.
[0105] Es kann vorzugsweise vorgesehen sein, dass sich mehrere Linearmotoren eine gemeinsame
Führungsschiene teilen oder aufweisen. Somit wird also eine durchgängige Lauffläche
für die Laufrollen über mehrere Linearmotoren hinweg gebildet. Somit können in vorteilhafter
Weise Ruckler in der Bewegung der Wagen 107 vermieden werden, die entstehen könnten,
wenn die Wagen 107 von einer Führungsschiene eines Linearmotors zu einer weiteren
Führungsschiene eines weiteren Linearmotors fahren. Denn üblicherweise können sich
Spalte zwischen den einzelnen Führungsschienen bilden, beispielsweise aufgrund von
Temperaturunterschieden. Bei einer durchgängigen Führungsschiene besteht diese Gefahr
nicht.
[0106] Fig. 9 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben einer Transportvorrichtung.
Bei der Transportvorrichtung kann es sich beispielsweise um eine der vorstehend näher
beschriebenen Transportvorrichtungen handeln.
[0107] Gemäß einem Schritt 901 wird der Wagen verlagert und hierbei mittels der Führungsschiene
geführt. Gemäß einem Schritt 903 wird während des Verlagerns eine elektrische Verbindung
mittels der elektrischen Kontakteinrichtung zwischen dem Wagen und der Führungsschiene
gebildet.
[0108] Fig. 10 zeigt das Bauteil 117 gemäß dem linearen Transportsystem 301 gemäß Fig. 3.
[0109] Das Bauteil 117 umfasst einen ringförmigen Abschnitt 1001 mit einer Aussparung 1003.
Die Aussparung 1003 ist in ihrem Durchmesser so bemessen, dass die Schraube 305 durch
die Aussparung 1003 gesteckt werden kann, um den ringförmigen Abschnitt 1001 an die
Laufachse 303 anzuschrauben.
[0110] Dem ringförmigen Abschnitt 1001 schließt sich ein Federschenkel 1005 an, der unter
einem vorbestimmten Winkel vom ringförmigen Abschnitt 1001 absteht. Dem Federschenkel
1005 schließt sich ein Kontaktabschnitt 1007 an, der mit dem Federschenkel 1005 einen
Winkel derart bildet, dass der Kontaktabschnitt 1007 zu dem ringförmigen Abschnitt
1001 parallel verläuft. Der Federschenkel 1005 und der Kontaktabschnitt 1007 bilden
einen Kontaktarm zur Kontaktierung des Bauteils 117 mit der Kontaktfläche 122. Der
Kontaktabschnitt 1007 weist eine Erhöhung oder einen Vorsprung 1009 auf, die respektive
der linsenförmig gebildet sein kann. Die Erhöhung 1009 kontaktiert die Kontaktfläche
122, liegt also an der Kontaktfläche 122 an. In einer nicht gezeigten Ausführungsform
kann vorgesehen sein, dass der Kontaktabschnitt 1007 keine solche Erhöhung aufweist,
also eben ist.
[0111] Das Material und die Bemaßungen des Bauteils 117 sind derart gewählt, dass der Federschenkel
1005 als elastisches Element zwischen dem Kontaktabschnitt 1007 und dem ringförmigen
Abschnitt 1001 wirkt. Dadurch kann eine Federkraft gebildet werden, die die Erhöhung
1009 des Kontaktabschnitts 1007 während der Führung gegen die Kontaktfläche 122 drückt.
[0112] In einer nicht gezeigten Ausführungsform, insbesondere wenn keine Erhöhung 1009 vorgesehen
ist, kann vorgesehen sein, dass an dem Kontaktabschnitt 1007 mehrere elektrisch leitfähige
Bürstenhaare und/oder mehrere elektrisch leitfähige Bürstenfasern angeordnet sind.
In einer solchen Ausführungsform ist das Bauteil 117 als eine Antistatikbürste gebildet.
[0113] Fig. 11 zeigt ein weiteres Bauteil 117, wie es beispielsweise im linearen Transportsystem
301 gemäß Fig. 3 verwendet werden kann (vgl. Fig. 12).
[0114] Das weitere Bauteil 117 ist im Wesentlichen analog zu dem in Fig. 10 gezeigten Bauteil
117 gebildet. Als ein Unterschied weist das weitere Bauteil 117 zwei Federschenkel
1005 auf, die analog zu Fig. 10 jeweils einen Kontaktabschnitt 1007 umfassend eine
Erhöhung oder einen Vorsprung 1009 aufweisen. Die entsprechenden Ausführungen gelten
hier analog. Dadurch ist also eine Zweifachkontaktierung bewirkt. Somit kann beispielsweise
einer der beiden Kontaktabschnitte 1007 seinen Kontakt zur Kontaktfläche 122 verlieren,
ohne dass die elektrische Verbindung zwischen dem Wagen 107 und der Führungsschiene
111 vollständig unterbrochen wird.
[0115] Auch in der Ausführungsform gemäß Fig. 11 kann das Bauteil 117 als eine Antistatikbürste
gebildet sein. Das Bauteil 117 kann also vorzugsweise an seinen Kontaktabschnitten
1007 jeweils mehrere elektrisch leitfähige Bürstenhaare und/oder mehrere elektrisch
leitfähige Bürstenfasern aufweisen.
[0116] In weiteren nicht gezeigten Ausführungsbeispielen können mehr als zwei Federschenkel
mit entsprechenden Kontaktabschnitten umfassend eine Erhöhung oder einen Vorsprung
vorgesehen sein. Beispielsweise können drei Federschenkel vorgesehen sein. Somit ist
also in vorteilhafter Weise eine Mehrfachkontaktierung bewirkt, was eine Redundanz
hinsichtlich der elektrischen Verbindung bewirkt. An den Kontaktabschnitten sind beispielsweise
jeweils mehrere elektrisch leitfähige Bürstenhaare und/oder mehrere elektrisch leitfähige
Bürstenfasern angeordnet. In dieser Ausführungsform ist das Bauteil also eine Antistatikbürste.
Vorzugsweise weisen bei mehreren Kontaktabschnitten 1007 nur einige der Kontaktabschnitte
1007 mehrere elektrisch leitfähige Bürstenhaare und/oder mehrere elektrisch leitfähige
Bürstenfasern auf. Auch solche Ausführungsformen sind Antistatikbürsten.
[0117] Die Bauteile 117, die im Zusammenhang mit den Fig. 11 und 12 näher beschrieben wurden,
sind für sich auch als solche allein offenbart, das heißt insbesondere unabhängig
und losgelöst von den weiteren konkreten Merkmalen der in den weiteren Figuren gezeigten
Ausführungsbeispiele.
[0118] Fig. 12 zeigt ein lineares Transportsystem 1201, welches im Wesentlichen analog zu
dem linearen Transportsystem 301 gemäß Fig. 3 aufgebaut ist.
[0119] Im linearen Transportsystem 1201 wird das Bauteil 117 gemäß Fig. 11 verwendet. Des
Weiteren ist als ein weiterer Unterschied der Oberflächenvorsprung 307 als ein von
der Führungsschiene 111 getrennt gebildetes Bauelement gebildet, beispielsweise als
eine separate Leiste. Die Leiste kann vorzugsweise an die Führungsschiene 111 angeschraubt
werden. Insbesondere können Abstandshalter zwischen der Führungsschiene 111 und der
Leiste vorgesehen sein, so dass die Leiste beabstandet zu der Führungsscheine 111
angeordnet ist. Die Form und/oder das Materials des getrennt gebildeten Oberflächenvorsprungs
können beispielsweise analog zum integral gebildeten Oberflächenvorsprung gebildet
sein.
[0120] Fig. 13 zeigt noch ein lineares Transportsystem 1301, welches im Wesentlichen analog
zu dem linearen Transportsystem 301 gemäß Fig. 3 aufgebaut ist.
[0121] Es wird in dem linearen Transportsystem 1301 das Bauteil 117 gemäß Fig. 10 verwendet,
so wie es bereits in Fig. 3 gezeigt wurde. Als ein Unterschied zum linearen Transportsystem
301 ist im linearen Transportsystem 1301 der Oberflächenvorsprung 307 als ein von
der Führungsschiene 111 getrennt gebildetes Bauelement gebildet analog zu dem linearen
Transportsystem 1201 gemäß Fig. 12. Auf die entsprechenden Ausführungen wird verwiesen.
[0122] Zusammenfassend umfasst die Erfindung insbesondere den Gedanken, eine elektrische
Verbindung während des Verlagerns eines Wagens mittels eines Linearmotors zwischen
dem Wagen und der Führungsschiene zu bilden. Diese elektrische Verbindung wird insbesondere
mittels eines elektrisch leitenden Bauteils bewirkt, das verschieden von der Laufrolle
des Wagens gebildet ist.
1. Lineares Transportsystem (101), umfassend:
zumindest einen Wagen (107) aufweisend zumindest einen Permanentmagneten (141) und
mehrere Laufrollen (109),
eine bestrombare Statoreinrichtung (123) aufweisend mehrere Spulen,
eine an der Statoreinrichtung (123) angeordnete Führungsschiene (111) zum Führen des
Wagens (107),
wobei die Führungsschiene (111) Laufflächen (113) zum Abrollen der Laufrollen (109)
des Wagens (107) umfasst, so dass die Laufrollen (109) während eines mittels der Führungsschiene
(111) geführten Verlagerns des Wagens (107) auf der Laufflächen (113) abrollen können,
eine mit der Führungsschiene (111) elektrisch verbundene elektrisch leitende Kontaktfläche
(122), und
zumindest eine verschieden von der Laufrolle (109) gebildete elektrische Kontakteinrichtung
(115), die ausgebildet ist,
beim mittels der Führungsschiene (111) geführten Verlagern des Wagens (107) eine elektrische
Verbindung zwischen dem Wagen (107) und der Führungsschiene (111) auszubilden,
wobei die elektrische Kontakteinrichtung (115) zumindest ein am Wagen (107) angeordnetes
elektrisch leitendes Bauteil (117) umfasst, das mit dem Wagen (107) elektrisch verbunden
und ausgebildet ist, während des geführten Verlagerns die Kontaktfläche (122) elektrisch
zu kontaktieren,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Kontaktpunkt des Bauteils (117) mit der Kontaktfläche (122) während der geführten
Verlagerung dem geometrischen Schwerpunkt (705) eines mehreckigen Bereiches gegenüberliegt,
dessen Ecken jeweils durch einen Mittelpunkt (701) der jeweiligen Laufachsen (303)
der Laufrollen (109) gebildet sind.
2. Transportsystem (101) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Bauteil (117) und dem Wagen (107) eine Feder (119) zum Beaufschlagen
des Bauteils (117) mit einer Federkraft vorgesehen ist, so dass das Bauteil (117)
mittels der Federkraft an die Kontaktfläche (122) während der Führung gedrückt ist.
3. Transportsystem (101) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Wagen (107) eine Ausnehmung (121) umfasst, in welcher die Feder (119) aufgenommen
ist.
4. Transportsystem (101) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Bauteil (117) an
einer Laufachse (303) der Laufrolle (109) befestigt ist.
5. Transportsystem (101) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Fluidbarriereeinrichtung zum Schützen der Kontaktfläche (122) vor einem auf
einer Führungsschienenoberfläche fließenden Fluid vorgesehen ist.
6. Transportsystem (101) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Fluidbarriereeinrichtung eine Fluidabflusseinrichtung umfasst, über die ein auf
einer Führungsschienenoberfläche fließendes Fluid abfließen kann.
7. Transportsystem (101) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Fluidbarriereeinrichtung einen Oberflächenvorsprung (307) der Führungsschienenoberfläche
umfasst.
8. Transportsystem (101) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Oberflächenvorsprung (307) eine Schwalbenschwanzform aufweist und die Kontaktfläche
(122) eine von der Führungsschienenoberfläche abgewandte Oberfläche der Schwalbenschwanzform
ist.
9. Transportsystem (101) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Fluidbarriereeinrichtung eine separat von der Führungsschiene (111) gebildete
Leiste umfasst, die beabstandet von der Führungsschienenoberfläche an der Führungsschiene
(111) angeordnet und mit der Führungsschiene (111) elektrisch verbunden ist, wobei
die Kontaktfläche (122) eine Oberfläche der Leiste ist.
10. Transportsystem (101) nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (117) mehrere Kontaktarme für die elektrische Kontaktierung aufweist.
11. Transportsystem (101) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (117) als Federelement ausgebildet ist.
12. Transportsystem (101) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktfläche (122) mit einer elektrisch leitenden Schicht beschichtet ist.
13. Transportsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (117) eine Antistatikbürste aufweist.
14. Verfahren zum Betreiben eines linearen Transportsystems (101) nach einem der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim mittels der Führungsschiene (111) geführten Verlagern des Wagens (107) die elektrische
Kontakteinrichtung (115) eine elektrische Verbindung zwischen dem Wagen (107) und
der Führungsschiene (111) bildet, wobei das elektrisch leitende Bauteil (117) der
elektrischen Kontakteinrichtung (115) mit dem Wagen (107) elektrisch verbunden und
ausgebildet ist, während des geführten Verlagerns die Kontaktfläche (122) elektrisch
zu kontaktieren, wobei der Kontaktpunkt des Bauteils (117) mit der Kontaktfläche (122)
während der geführten Verlagerung dem geometrischen Schwerpunkt (705) des mehreckigen
Bereiches gegenüberliegt, dessen Ecken jeweils durch einen Mittelpunkt (701) der jeweiligen
Laufachsen (303) der Laufrollen (109) des Wagen (107) gebildet werden.
1. Linear transporting system (101) comprising:
at least one carriage (107), having at least one permanent magnet (141) and a plurality
of rollers (109),
an energizable stator device (123), having a plurality of coils,
a guide rail (111), which is arranged on the stator device (123) and is intended for
guiding the carriage (107), wherein the guide rail (111) comprises running surfaces
(113), on which the rollers (109) of the carriage (107) can roll, it therefore being
possible for the rollers (109) to roll on the running surfaces (113) during displacement
of the carriage (107) with guidance by means of the guide rail (111),
an electrically conductive contact surface (122), which is connected electrically
to the guide rail (111), and
at least one electrical contact device (115), which is formed separately from the
roller (109) and is designed to form an electrical connection between the carriage
(107) and the guide rail (111) when the carriage (107) is being displaced with guidance
by means of the guide rail (111),
wherein the electrical contact device (115) comprises at least one electrically conductive
component (117), which is arranged on the carriage (107), is connected electrically
to the carriage (107) and is designed to establish electrical contact with the contact
surface (122) during the guided displacement,
characterized in that
a point of contact of the component (117) with the contact surface (122) during the
guided displacement is located opposite the geometric centre (705) of a polygonal
region of which the corners are formed in each case by a centre point (701) of the
respective spindles (303) of the rollers (109).
2. Transporting system (101) according to Claim 1, characterized by the provision, between the component (117) and the carriage (107), of a spring (119)
for subjecting the component (117) to a spring force, the component (117) therefore
being pushed onto the contact surface (122) by means of the spring force during the
guided displacement.
3. Transporting system (101) according to Claim 2, characterized in that the carriage (107) comprises a recess (121), in which the spring (119) is accommodated.
4. Transporting system (101) according to one of Claims 1 to 3, wherein the component
(117) is fastened on a spindle (303) of the roller (109).
5. Transporting system (101) according to one of Claims 1 to 4, characterized in that a fluid-barrier device is provided for protecting the contact surface (122) against
a fluid flowing on a guide-rail surface.
6. Transporting system (101) according to Claim 5, characterized in that the fluid-barrier device comprises a fluid-drainage device, via which a fluid flowing
on a guide-rail surface can flow off.
7. Transporting system (101) according to Claim 5 or 6, characterized in that the fluid-barrier device comprises a surface protrusion (307) of the guide-rail surface.
8. Transporting system (101) according to Claim 7, characterized in that the surface protrusion (307) is of dovetail shape, and the contact surface (122)
is a surface of the dovetail shape which is directed away from the guide-rail surface.
9. Transporting system (101) according to Claim 7 or 8, characterized in that the fluid-barrier device comprises a strip which is formed separately from the guide
rail (111), is arranged on the guide rail (111) at a distance from the guide-rail
surface and is connected electrically to the guide rail (111), wherein the contact
surface (122) is a surface of the strip.
10. Transporting system (101) according to one of Claims 2 to 9, characterized in that the component (117) has a plurality of contact arms for establishing the electrical
contact.
11. Transporting system (101) according to one of Claims 1 to 10, characterized in that the component (117) is designed in the form of a spring element.
12. Transporting system (101) according to one of Claims 1 to 11, characterized in that the contact surface (122) is coated with an electrically conductive layer.
13. Transporting system according to one of Claims 1 to 12, characterized in that the component (117) has an antistatic brush.
14. Method of operating a linear transporting system (101) according to one of the preceding
claims, characterized in that the electrical contact device (115) forms an electrical connection between the carriage
(107) and the guide rail (111) when the carriage (107) is being displaced with guidance
by means of the guide rail (111), wherein the electrically conductive component (117)
of the electrical contact device (115) is connected electrically to the carriage (107)
and is designed to establish electrical contact with the contact surface (122) during
the guided displacement, wherein the point of contact of the component (117) with
the contact surface (122) during the guided displacement is located opposite the geometric
centre (705) of the polygonal region of which the corners are formed in each case
by a centre point (701) of the respective spindles (303) of the rollers (109) of the
carriage (107).
1. Système transporteur linéaire (101), comprenant :
au moins une voiture (107) comportant au moins un aimant permanent (141) et plusieurs
galets de roulement (109) ;
un dispositif à stator (123) alimentable en courant et comportant plusieurs bobines
;
un rail de guidage (111) disposé au niveau du dispositif à stator (123) pour guider
la voiture (107) ;
le rail de guidage (111) comprenant des surfaces de roulement (113) pour dérouler
les galets de roulement (109) de la voiture (107), de sorte que les galets de roulement
(109) puissent se dérouler sur les surfaces de roulement (113) pendant un déplacement,
guidé à l'aide du rail de guidage (111), de la voiture (107) ;
une surface de contact (122) électriquement conductrice reliée électriquement au rail
de guidage (111) ; et
au moins un dispositif de contact électrique (115) formé de façon différente du galet
de roulement (109) et réalisé, lors du déplacement, guidé à l'aide du rail de guidage
(111), de la voiture (107) pour former une liaison électrique entre la voiture (107)
et le rail de guidage (111),
le dispositif de contact électrique (115) comprenant au moins un composant (117) électriquement
conducteur disposé au niveau de la voiture (107) et relié électriquement à la voiture
(107) et réalisé pour mettre en contact électriquement, pendant le déplacement guidé,
la surface de contact (122) ;
caractérisé en ce que :
un point de contact du composant (117) avec la surface de contact (122) pendant le
déplacement guidé est opposé au centre de gravité géométrique (705) d'une zone pluriangulaire
dont les coins sont respectivement formés par un point central (701) des axes de roulement
(303) respectifs des galets de roulement (109).
2. Système transporteur (101) selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'un ressort (119) est prévu entre le composant (117) et la voiture (107) pour charger
le composant (117) avec une force de ressort, de sorte que le composant (117) soit
comprimé contre la surface de contact (122) pendant le guidage à l'aide de la force
de ressort.
3. Système transporteur (101) selon la revendication 2, caractérisé en ce que la voiture (107) comprend un évidement (121) dans lequel le ressort (119) est logé.
4. Système transporteur (101) selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, le composant
(117) étant fixé à un axe de roulement (303) du galet de roulement (109).
5. Système transporteur (101) selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé en ce qu'un dispositif de barrière de fluide est prévu pour protéger la surface de contact
(122) d'un fluide s'écoulant sur une surface de rail de guidage.
6. Système transporteur (101) selon la revendication 5, caractérisé en ce que le dispositif de barrière de fluide comprend un dispositif d'écoulement de fluide
via lequel un fluide s'écoulant sur une surface de rail de guidage peut s'évacuer.
7. Système transporteur (101) selon la revendication 5 ou 6, caractérisé en ce que le dispositif de barrière de fluide comprend une saillie superficielle (307) de la
surface de rail de guidage.
8. Système transporteur (101) selon la revendication 7, caractérisé en ce que la saillie superficielle (307) présente une forme de queue d'aronde et que la plaque
de contact (122) est une surface de la forme de queue d'aronde opposée à la surface
de rail de guidage.
9. Système transporteur (101) selon la revendication 7 ou 8, caractérisé en ce que le dispositif de barrière de fluide comprend une baguette formée séparément du rail
de guidage (111) disposée au niveau du rail de guidage (111) séparément de la surface
de rail de guidage et relié électriquement au rail de guidage (111), la plaque de
contact (122) étant une surface de la baguette.
10. Système transporteur (101) selon l'une quelconque des revendications 2 à 9, caractérisé en ce que le composant (117) comporte plusieurs bras de contact pour la mise en contact électrique.
11. Système transporteur (101) selon l'une quelconque des revendications 1 à 10, caractérisé en ce que le composant (117) est réalisé sous la forme d'un élément de ressort.
12. Système transporteur (101) selon l'une quelconque des revendications 1 à 11, caractérisé en ce que la surface de contact (122) est revêtue d'une couche électriquement conductrice.
13. Système transporteur selon l'une quelconque des revendications 1 à 12, caractérisé en ce que le composant (117) comporte une brosse antistatique.
14. Procédé de fonctionnement d'un système transporteur linéaire (101) selon l'une quelconque
des revendications précédentes, caractérisé en ce que lors du déplacement, guidé à l'aide du rail de guidage (111), de la voiture (107),
le dispositif de contact électrique (115) forme une liaison électrique entre la voiture
(107) et le rail de guidage (111), le composant (117) électriquement conducteur du
dispositif de contact électrique (115) étant relié électriquement à la voiture (107)
et étant réalisé pour mettre en contact électriquement, pendant le déplacement guidé,
la surface de contact (122), le point de contact du composant (117) avec la surface
de contact (122) pendant le déplacement guidé étant opposé au centre de gravité géométrique
(705) de la zone pluriangulaire dont les coins sont respectivement formés par un point
central (701) des axes de roulement (303) respectifs des galets de roulement (109)
de la voiture (107).