[0001] Die Erfindung betrifft einen Schuh, insbesondere einen Arbeitsschuh oder Feuerwehrstiefel,
mit einer Verbundsohle.
[0002] Ein Arbeitsschuh, insbesondere ein Feuerwehrstiefel, muss spezielle Anforderungen
hinsichtlich seiner Robustheit unter Arbeits- und Einsatzbedingungen erfüllen. Darüber
hinaus ist es erstrebenswert, Arbeitsschuhe oder Feuerwehrstiefel auch mit einem möglichst
hohen Tragekomfort auszustatten.
[0003] Arbeitsschuhe und Feuerwehrstiefel werden häufig mit einer Gummisohle versehen, die
mit einem vorgefertigten Schuhoberteil durch Kleben verbunden wird. Bei Arbeitsschuhen
und Feuerwehrstiefeln erfüllen Gummisohlen hinsichtlich ihrer Robustheit die Anforderungen
für die meisten Einsatzbedingungen und weisen darüber hinaus eine akzeptable Haltbarkeit
auf. Feuerwehrstiefel mit Gummisohlen erfüllen in der Regel auch die gesetzlichen
Vorschriften für Feuerwehrbekleidung. Jedoch weisen Gummisohlen mit der erforderlichen
Stärke ein relativ hohes Gewicht auf und sind vergleichsweise teuer. Alternativ werden
Arbeitsschuhe und Feuerwehrstiefel auch mit einer Verbundsohle hergestellt, wobei
ein Teil der herkömmlichen Gummisohle durch ein Spritzgussmaterial ersetzt wird, das
die Gummisohle mit dem Schuhoberteil verbindet. Durch eine Verbundsohle kann der Verbrauch
an Gummi reduziert werden, sodass die Herstellungskosten des Arbeitsschuhs bzw. Feuerwehrstiefels
gesenkt werden können. Da das Spritzgussmaterial, mit dem die Sohle mit dem Schuhoberteil
verbunden wird, einen relativ niedrigen Schmelzpunkt aufweist, müssen Feuerwehrstiefel,
die mit einer Verbundsohle hergestellt werden, eine relativ dicke Schicht aus Spritzgussmaterial
zwischen der Gummisohle und dem Schuhoberteil aufweisen, damit der Feuerwehrstiefel
die vorgeschriebenen Anforderungen in Belastungstests erfüllen kann, in welchen der
Feuerwehrstiefel über längere Zeit einer Hitzeeinwirkung bei einer Temperatur ausgesetzt
ist, die über dem Schmelzpunkt des Spritzgussmaterials liegt. Tests haben gezeigt,
dass nur die Verwendung einer ausreichend großen Menge an Spritzgussmaterial bei einer
längeren Wärmeaufnahmedauer eine ausreichende Stabilität und Integrität des Feuerwehrstiefels
gewährleistet, sodass sich der Feuerwehrstiefel und die Verbundsohle durch die Wärmeeinwirkung
nicht deformieren und die Schutzanforderungen nicht mehr erfüllen können.
[0004] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Feuerwehrstiefel mit einer Sohle
bereitzustellen, bei dem der Nachteil einer frühzeitigen Deformation der Sohle durch
Wärmeeinwirkung vermieden werden kann. Die Aufgabe wird gelöst durch einen Schuh mit
den Merkmalen gemäß Anspruch 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Schuhs mit
den Merkmalen gemäß Anspruch 12. Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0005] Der erfindungsgemäße Schuh mit einem Schuhoberteil und einer Sohle umfasst ein Schuhoberteil,
das durch eine Haftschicht mit der Sohle verbunden ist, wobei in der Haftschicht zumindest
eine Schicht eines Hohlräume aufweisenden Materials angeordnet ist, wobei die Hohlräume
zumindest teilweise mit dem Material der Haftschicht gefüllt sind.
[0006] Gemäß einer Ausführungsform kann die Haftschicht durch ein Spritzgussmaterial gebildet
sein, das bei der Herstellung die Sohle mit dem Schuhoberteil verbindet. Das Hohlräume
aufweisende Material, das in der Haftschicht angeordnet ist, weist vorzugsweise einen
Schmelzpunkt auf, der über dem der Haftschicht liegt. Wenn der Schuh durch Wärmeeinwirkung
mit einer Temperatur erhitzt wird, die über der des Schmelzpunkts der Haftschicht
liegt, zeigt das Hohlräume aufweisende Material, das sich zumindest teilweise in der
Haftschicht befindet, eine stabilisierende Wirkung für die Verbundsohle und den gesamten
Schuh, sodass sich die Verbundsohle bzw. die Haftschicht nicht übermäßig deformiert
oder ihre Struktur und Festigkeit verliert. Somit kann der erfindungsgemäße Schuh
auch mit einer Haftschicht, die eine geringere Dicke aufweist als herkömmliche Schuhe
mit einer Verbundsohle, über eine längere Dauer einer Wärmeeinwirkung bei einer Temperatur
über dem Schmelzpunkt des Materials der Haftschicht standhalten und seine ursprüngliche
Struktur beibehalten, ohne sich übermäßig zu deformieren und ohne dass sich die Verbindung
zwischen der Haftschicht und der Gummisohle oder dem Schuhoberteil löst.
[0007] Gemäß einer Ausführungsform beträgt der Anteil des Volumens, mit dem die Hohlräume
mit dem Material der Haftschicht gefüllt sind, mehr als 50%, mehr als 60%, mehr als
70%, mehr als 80% oder mehr als 90% des Volumens der Hohlräume des Hohlräume aufweisenden
Materials. Da die Hohlräume vorzugsweise nicht vollständig mit dem Material der Haftschicht
gefüllt sind, können sich eine oder mehrere Komponenten des Materials der Haftschicht
bei einer Erwärmung in die verbleibenden Hohlräume ausdehnen, sodass die Struktur
der Sohle und der Haftschicht und somit des Integrität des Schuhs und der Sohle über
eine längere Dauer einer Wärmeeinwirkung stabil bleibt. Es ist jedoch auch denkbar,
dass gemäß einer weiteren Ausführungsform die Hohlräume vollständig, d.h. zu 100%,
mit dem Material der Haftschicht gefüllt sind. Der Grad der Füllung der Hohlräume
kann jedoch auch über die Fläche bzw. Ausdehnung des die Hohlräume aufweisenden Materials
variieren.
[0008] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Hohlräume aufweisende Material eine
Gitterstruktur auf. Gemäß einer anderen Ausführungsform kann die Gitterstruktur einen
Gitterabstand von 0,1 mm, 0,5 mm, 1 mm, 2 mm, 3 mm, 4 mm oder mehr in zumindest einer
Richtung oder einem Gitterabstand in einem Bereich zwischen diesen Werten aufweisen.
Der Gitterabstand kann in einer Raumrichtung des Materials im Wesentlichen konstant
bleiben oder auch variieren. Darüber hinaus kann der Gitterabstand in den drei Raumrichtungen
des Hohlräume aufweisenden Materials gleich sein oder sich in jeder Richtung, oder
in nur zwei Richtungen unterscheiden.
[0009] Gemäß einer anderen Ausführungsform ist das Hohlräume aufweisende Material aus einem
Abstandsgewirk, aus dreidimensionaler Maschenware oder aus einem Gewirk aus doppelflächigem
Textil, bei dem die Textilflächen durch abstandshaltende Verbindungsfäden verbunden
sind, aus einer dreidimensionalen Kunststoff-Struktur oder Kohlenstoff-Struktur, aus
Nanoröhren oder aus einer dreidimensionalen Metallstruktur gebildet oder weist diese
auf.
[0010] Gemäß noch einer anderen Ausführungsform weist die zumindest eine Schicht eines Hohlräume
aufweisenden Materials Polyamid oder Polyester auf oder besteht daraus.
[0011] Gemäß noch einer anderen Ausführungsform ist die zumindest eine Schicht eines Hohlräume
aufweisenden Materials parallel zur Unterseite der Sohle, in der Sohle oder zwischen
der Gummisohle und dem Schuhoberteil angeordnet. Das Hohlräume aufweisende Material
kann auch mehrlagig angeordnet sein und hinsichtlich seiner Dicke in verschiedenen
Bereichen der Sohle variieren. Beispielsweise können im Bereich des Absatzes mehrere
Lagen des Hohlräume aufweisenden Materials übereinander angeordnet sein. Das Hohlräume
aufweisende Material kann in Form einer Schicht, in Form von Streifen oder mehreren
nicht miteinander oder miteinander verbundenen Teilbereichen vorliegen. Die Schicht
oder die Bereiche des Hohlräume aufweisenden Materials können Aussparungen aufweisen,
die mit dem Material der Haftschicht ausgefüllt sein können, oder dieses nicht aufweisen.
[0012] Entlang der Längsrichtung einer oder mehrerer Lagen des Hohlräume aufweisenden Materials
oder auch quer dazu oder in beliebigen anderen Richtungen können Nähte vorgesehen
sein, die das Hohlräume aufweisende Material komprimieren und dadurch als Kanäle für
die Verteilung eines Spritzgussmaterials bei der Herstellung der Sohle dienen können.
[0013] Gemäß noch einer anderen Ausführungsform weist die Sohle einen umlaufenden Rand auf
und ist die zumindest eine Schicht eines Hohlräume aufweisenden Materials vom umlaufenden
Rand der Sohle umgeben.
[0014] Gemäß noch einer weiteren Ausführungsform können in der Verbundsohle weitere Materialschichten
angeordnet sein, wie beispielsweise eine Metallschicht, die der Durchtrittsicherheit
dient.
[0015] Gemäß noch einer anderen Ausführungsform ist die Haftschicht durch ein Spritzgussverfahren
hergestellt und weist Polyurethan auf oder besteht daraus.
[0016] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Schuh ein Arbeitsschuh, ein Stiefel
oder eine Feuerwehrstiefel.
[0017] Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Herstellung eines Schuhs bereitgestellt, das
die Schritte eines Anordnens eines Schuhoberteils in einer erste Spannvorrichtung
und Anordnen einer Sohle in einer zweiten Spannvorrichtung aufweist, wobei entweder
an der Unterseite des Schuhoberteils, auf der Oberseite der Sohle oder zwischen der
Unterseite des Schuhoberteils und der Oberseite der Sohle zumindest eine Schicht eines
Hohlräume aufweisenden Materials angeordnet ist, eines Einspritzens von zumindest
einer oder von zwei Komponenten eines Spritzgussmaterials zwischen der Unterseite
des Schuhoberteils und der Oberseite der Sohle, wobei die Unterseite des Schuhoberteils
gegenüber einem oberen Rand der Sohle abgedichtet ist, sodass der Hohlraum zwischen
der Unterseite des Schuhoberteils und der Oberseite der Sohle sowie die Hohlräume
der zumindest einen Schicht eines Hohlräume aufweisenden Materials mit dem Spritzgussmaterial
zumindest teilweise gefüllt werden, und eines Aushärten des Spritzgussmaterials.
[0018] Mit dem Verfahren können Arbeitsschuhe oder Feuerwehrstiefel hergestellt werden,
die über eine besonders lange Dauer einer Erhitzung bei einer Temperatur ausgesetzt
werden können, die über dem Schmelzpunkt des Spritzgussmaterials liegt, ohne dass
die Schuhe und insbesondere ihre Sohlen ihre Struktur oder Integrität verlieren oder
das Spritzgussmaterial derart geschmolzen ist, das sich die Sohle vom Oberteil ablöst.
Dadurch kann die Menge des verwendeten Spritzgussmaterials reduziert werden, wodurch
das Gesamtgewicht des Arbeitsschuhs oder Feuerwehrstiefels reduziert werden kann,
was für den Tragekomfort der Schuhe von Vorteil ist.
[0019] Gemäß einer Ausführungsform beträgt der Anteil des Volumens, mit dem die Hohlräume
der zumindest einen Schicht eines Hohlräume aufweisenden Materials mit Spritzgussmaterial
gefüllt werden, mehr als 50%, mehr als 60%, mehr als 70%, mehr als 80% oder mehr als
90% des Volumens der Hohlräume. Dadurch kann gewährleistet werden, dass bei einer
Erwärmung des Spritzgussmaterials, das zwischen der unteren Sohle und dem Schuhoberteil
angeordnet ist, sich dessen Komponenten in die verbleibenden Hohlräume des Hohlräume
aufweisenden Materials ausdehnen können, was sich für die Aufrechterhaltung der Struktur
und Integrität des Spritzgussmaterials bei einer Erwärmung als vorteilhaft erwiesen
hat.
[0020] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer beispielhaften Ausführungsform unter
Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben, in der
[0021] Fig. 1 schematisch einen Querschnitt eines beispielhaften Schuhs, Arbeitsschuhs oder
Feuerwehrstiefels zeigt.
[0022] Das Ausführungsbeispiel wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die beispielhafte
Ausführungsform und die Fig. 1 beschrieben.
[0023] Bei dem in Fig. 1 schematisch im Querschnitt gezeigten Schuh, bei dem es sich insbesondere
um einen Arbeitsschuh oder Feuerwehrstiefel handeln kann, ist das Schuhoberteil 1,
das an seiner Unterseite eine Brandsohle 3 aufweist, mithilfe eines Spritzgussmaterials
5, wie beispielsweise Polyurethan, mit einer Gummisohle 7 verbunden. Das Spritzgussmaterial
5 bildet somit eine Haftschicht zwischen Gummisohle 7 und Schuhoberteil 1 und mit
der Gummisohle 7 eine Verbundsohle. Unterhalb der Brandsohle 3 ist im Spritzgussmaterial
5 ein textiles Mesh-Material 9 angeordnet, das zumindest im Fersen- und Mittelfußbereich
doppellagig ausgeführt ist. Im Bereich des Absatzes sind zwei weitere Lagen des textilen
Mesh-Materiales 9 unter der ersten Doppellage des textilen Mesh-Materiales 9 angeordnet.
Das textile Mesh-Material 9 ist vollständig vom Spritzgussmaterial 5 umgeben und die
im Mesh-Material gebildeten Hohlräume sind etwa zu 90% mit dem Spritzgussmaterial
5 ausgefüllt. Das Mesh-Material 9 repräsentiert ein Abstandsgewirk, welches beispielsweise
durch ein doppelflächiges Textil gebildet ist, bei dem beispielsweise zwei gegenüber
angeordnete kettengewirkte Warenflächen durch abstandshaltende Verbindungsfäden auf
Distanz gehalten werden. Es handelt sich bei den Abstandsgewirken um sogenannte Maschenwaren
bzw. Gewirke, die um die dritte Dimension erweitert sind. Die Hohlräume des Mesh-Materials
9 befinden sich zwischen den Warenflächen und den Verbindungsfäden.
[0024] Das im Spritzgussmaterial 5 angeordnete Mesh-Material 9 verleiht dem Spritzgussmaterial
5 insbesondere bei einer Erwärmung des Schuhs oder der Sohle auf eine Temperatur,
die über der des Schmelzpunktes des Spritzgussmaterials 5 liegt, eine erhöhte Stabilität,
sodass die Verbundsohle und das Spritzgussmaterial 5 trotz der Überschreitung des
Schmelzpunktes des Spritzgussmaterials 5 ihre Form beibehalten. Dies wird insbesondere
dadurch erreicht, dass die im Mesh-Material 9 vorhandenen Hohlräume beim Herstellen
des Schuhs nur teilweise (beispielsweise mit bis zu 70%, 80 % oder 90 %) durch das
Spritzgussmaterial 5 ausgefüllt werden. Bei einer Erwärmung des Schuhs über die Temperatur
des Schmelzpunktes des Spritzgussmaterials 5 kann sich zumindest eine der Komponenten
des Spritzgussmaterials 5 in die noch vorhandenen Hohlräume im Mesh-Material 9 ausdehnen,
wodurch ein Verlust der intakten Struktur des Schuhs, wie beispielsweise ein seitliches
Aufplatzen der Verbundsohle oder eine Trennung zwischen Spritzgussmaterial 5 und Gummisohle,
verhindert werden kann.
[0025] Ein in dieser Weise hergestellter Schuh weist zudem ein reduziertes Gewicht gegenüber
einem herkömmlich hergestellten Schuh auf, wobei Belastungstests gezeigt haben, dass
eine länger dauernde Wärmeeinwirkung auf den Schuh bei einer Temperatur, die über
der des Schmelzpunktes des Spritzgussmaterials 5 lag, keine die Funktion beeinträchtigenden
Veränderungen, wie eine Trennung der Komponenten der Verbundsohle, bewirken konnten.
[0026] Das Herstellungsverfahren des beispielhaft gezeigten Schuhs umfasst das Einspritzen
von zumindest zwei Komponenten eines Spritzgussmaterials zwischen die in entsprechenden
Formen angeordnete Brandsohle 3 und die Gummisohle 7, nachdem das Mesh-Material 9
zwischen der Brandsohle 3 und der Gummisohle 7 platziert wurde. Beim Einspritzen der
Komponenten umschließt das Spritzgussmaterial 5 das Mesh-Material 9 und durchdringt
dieses. Dabei werden die Hohlräume des Mesh-Material 9 entsprechend der eingespritzten
Menge an Spritzgussmaterial 5 zumindest teilweise gefüllt. Bei dem Spritzgussmaterial
5 kann es sich beispielsweise um Polyurethan handeln.
[0027] Zwischen dem Schuhoberteil 1 und der Gummisohle 7 können noch weitere Materialschichten
angeordnet sein. Insbesondere kann eine Metallplatte zur Erhöhung der Durchtrittsicherheit
des Schuhs zwischen der Brandsohle 3 und der Gummisohle 7 vorgesehen werden. Die Metallplatte
ist vorzugsweise zwischen der Brandsohle 3 und dem textilen Mesh-Material 9 angeordnet.
[0028] An der beispielhaft gezeigten Ausführungsform können zahlreiche Änderungen vorgenommen
werden, ohne den Umfang der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Bezugszeichenliste:
[0029]
1- Schuhoberteil
3 - Brandsohle
5 - Spritzgußmaterial
7 - Gummisohle
9 - textiles Mesh-Material
1. Schuh mit einem Schuhoberteil (1) und einer Sohle (7), wobei das Schuhoberteil (1)
durch eine Haftschicht (5) mit der Sohle (7) verbunden und in der Haftschicht (5)
zumindest eine Schicht (9) eines Hohlräume aufweisenden Materials angeordnet ist,
wobei die Hohlräume zumindest teilweise mit dem Material der Haftschicht (5) gefüllt
sind.
2. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil, mit dem die Hohlräume mit dem Material der Haftschicht (5) gefüllt sind,
mehr als 50%, mehr als 60%, mehr als 70%, mehr als 80%, oder mehr als 90% des Volumens
der Hohlräume des Hohlräume aufweisenden Materials beträgt.
3. Schuh nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Hohlräume aufweisende Material eine Gitterstruktur
aufweist.
4. Schuh nach Anspruch 3, wobei die Gitterstruktur einen Gitterabstand von 0,1 mm, 0.5mm,
1mm, 2 mm, 3mm, 4 mm oder 5mm oder mehr in zumindest einer Richtung oder einen Gitterabstand
in einem Bereich zwischen den Werten aufweist.
5. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Hohlräume aufweisende Material aus
einem Abstandsgewirk, aus dreidimensionaler Maschenware oder aus einem Gewirk aus
doppelflächigem Textil, bei dem die Textilflächen durch abstandshaltende Verbindungsfäden
verbunden sind, aus einer dreidimensionalen Kunststoff-Struktur oder Kohlenstoff-Struktur,
aus Nanoröhrchen, oder aus einer dreidimensionalen Metallstruktur gebildet ist oder
dieses aufweist.
6. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die zumindest eine Schicht (9) eines
Hohlräume aufweisenden Materials Polyamid oder Polyester aufweist oder daraus besteht.
7. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die zumindest eine Schicht (9) eines
Hohlräume aufweisenden Materials parallel zur Unterseite der Sohle (7) und in der
Sohle (7) angeordnet ist.
8. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei entlang der Längsrichtung einer oder
mehrerer Lagen des Hohlräume aufweisenden Materials oder auch quer dazu oder in beliebigen
anderen Richtungen Nähte vorgesehen sind, die das Hohlräume aufweisende Material komprimieren.
9. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Sohle (7) einen umlaufenden Rand
aufweist und die zumindest eine Schicht (9) eines Hohlräume aufweisenden Materials
vom umlaufenden Rand der Sohle (7) umgeben ist.
10. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Schuh ein Arbeitsschuh, ein Stiefel
oder ein Feuerwehrstiefel ist.
11. Schuh nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Haftschicht (5) durch ein Spritzgussverfahren
hergestellt ist und Polyurethan aufweist oder daraus besteht.
12. Verfahren zur Herstellung eines Schuhs nach einem der vorhergehenden Ansprüche, aufweisend:
Anordnen eines Schuhoberteils (1) in einer ersten Spannvorrichtung und Anordnen einer
Sohle (7) in einer zweiten Spannvorrichtung, wobei entweder an der Unterseite des
Schuhoberteils (1), auf der Oberseite der Sohle (7) oder zwischen der Unterseite des
Schuhoberteils (1) und der Oberseite der Sohle (7) zumindest eine Schicht (9) eines
Hohlräume aufweisenden Materials angeordnet ist;
Einspritzen eines Spritzgussmaterials zwischen der Unterseite des Schuhoberteils (1)
und der Oberseite der Sohle (7), wobei die Unterseite des Schuhoberteils (1) gegenüber
einen oberen Rand der Sohle (7) abgedichtet ist, so dass der Hohlraum zwischen der
Unterseite des Schuhoberteils (1) und der Oberseite der Sohle (7) sowie die Hohlräume
der zumindest einen Schicht (9) eines Hohlräume aufweisenden Materials mit dem Spritzgussmaterial
zumindest teilweise gefüllt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei der Anteil, mit dem die Hohlräume der zumindest
einen Schicht (9) eines Hohlräume aufweisenden Materials mit Spritzgussmaterial gefüllt
werden, mehr als 50%, mehr als 60%, mehr als 70%, mehr als 80%, oder mehr als 90%
des Volumens der Hohlräume beträgt.