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EP 3 085 274 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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26.10.2016 Patentblatt 2016/43 |
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Anmeldetag: 20.04.2015 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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BA ME |
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Benannte Validierungsstaaten: |
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MA |
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Anmelder: Festo AG & Co. KG |
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73734 Esslingen (DE) |
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Erfinder: |
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- Thallemer, Axel
D-80796 München (DE)
- Dick, Bernhard
A-4753 Taiskirchen im Innkreis (AT)
- Grabner, Martin
A-5134 Schwand (AT)
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Vertreter: Patentanwälte Magenbauer & Kollegen
Partnerschaft mbB |
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Plochinger Straße 109 73730 Esslingen 73730 Esslingen (DE) |
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Bemerkungen: |
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Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ. |
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(57) Die Erfindung betrifft einen Stuhl, insbesondere Bürostuhl (10), mit einem Sitz (20),
einer Rückenlehne (22) und einem Gestell (12) mit einer Tragsäule (14), wobei der
Sitz (20) über ein Lager (28) am oberen Ende der Tragsäule (14) befestigt ist,dadurch
gekennzeichnet, dassdas Lager (28) von einem Balgzylinder (40) gebildet wird, der
mit dem oberen Ende der Tragsäule (14) und mit der Unterseite des Sitzes (20) verbunden
ist.
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[0001] Die Erfindung betrifft einen Stuhl, insbesondere Bürostuhl, mit einem Sitz, einer
Rückenlehne und einem Gestell mit einer Tragsäule, wobei der Sitz über ein Lager am
oberen Ende der Tragsäule befestigt ist.
[0002] Stühle, insbesondere Bürostühle, sind in einer Vielzahl von Varianten bekannt. Dabei
spielt die Verbindung des Sitzes zum Untergestell eine tragende Rolle für den Komfort
und die Ermüdungsfreiheit für den Benutzer des Stuhls. Es ist bekannt, für die Federung
und Dämpfung des Sitzes Gasdruckfedern zu verwenden, die zudem ein Drehlager aufweisen,
so dass der Sitz gegenüber dem Gestell gedreht werden kann. Eine seitliche Kippfunktion
für den Sitz weisen diese Gasdruckfedern aber nicht auf.
[0003] Luftfedern in Fahrersitzen von Kraft-, Schienen- oder Nutzfahrzeugen bieten die Möglichkeit,
den Arbeitsplatz des Fahrzeuglenkers ergonomischer und komfortabler zu gestalten und
damit Ermüdungserscheinungen und Gesundheitsschäden zu verringern. In der Regel kommen
in Fahrersitzen von Nutzfahrzeugen sog. Schlauchrollbalg-Luftfedern zum Einsatz, welche
aufgrund ihrer kompakten Bauform problemlos in den Sitzgestellen integriert werden
können. Die Kraft wird dabei von der Sitzauflage auf die Luftfeder übertragen, welche
bei Arbeitsdrücken zwischen 3 bar und maximal 5 bar für eine komfortable Federrate
sorgt. Der Innendruck wird dabei automatisch über ein Höhenregelungsventil auf das
individuelle Fahrergewicht angepasst. Eine seitliche Kippfunktion für den Sitz weisen
diese Schlauchrollbalg-Luftfedern aber nicht auf.
[0004] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen als Möbel dienenden Stuhl,
insbesondere einen Bürostuhl, bereit zu stellen, bei dem die Verbindung von Sitz und
Gestell nicht nur eine Federung bildet sondern der Sitz gegenüber dem Gestell auch
neigbar, insbesondere in alle Richtungen neigbar ist.
[0005] Diese Aufgabe wird mit einem Stuhl, insbesondere einen Bürostuhl, der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Lager von einem Balgzylinder gebildet
wird, der mit oberen Ende der Tragsäule und mit der Unterseite des Sitzes fest verbunden
ist.
[0006] Die Verwendung eines Balgzylinders weist den wesentlichen Vorteil auf, dass mit diesem
der Sitz nicht nur eine Federung sondern auch eine Dämpfung erfährt und in alle Richtungen
neigbar ist. Dabei kann mit zunehmendem Neigungswinkel die Steifheit des Balgzylinders
zunehmen. Ferner ist er selbsttätig in die Ausgangslage rückstellbar. Balgzylinder
sind gebräuchliche Bauteile, die in den unterschiedlichsten Härtegraden, Abmessungen
und Ausgestaltungen erhältlich sind. Zusätzlich zum Balgzylinder kann der Stuhl mit
einer herkömmlichen Gasdruckfeder kombiniert werden, über welche die Federung ergänzt
und die Nutzhöhe des Sitzes eingestellt wird.
[0007] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Balgzylinder eine
obere und eine untere Bördelplatte oder Befestigungsplatte aufweist, an welcher der
Sitz (direkt oder indirekt) und die Tragsäule mittels Befestigungselementen starr
befestigt sind. In dieser Bördelplatte sind mehrere Sacklöcher mit Gewindebohrungen
vorgesehen, in welche Befestigungsschrauben eingedreht sind, die den Balgzylinder
am Gestell und am Sitz fixieren. Als Befestigungsmittel denkbar sind auch an die Bördelplatte
angeschweißte Muttern oder Stehbolzen. Zur Aufnahme von Druck- und Biegekräften wird
die gesamte Auflagefläche des Balgzylinders genutzt.
[0008] Erfindungsgemäß ist der Balgzylinder in einem Käfig angeordnet. Vorzugsweise ist
der Käfig an seiner Oberseite oder an seiner Unterseite von Befestigungselementen
für den Sitz bzw. die Tragsäule durchgriffen. Dabei ist der Balgzylinder innerhalb
des Käfigs komprimierbar und/oder kippbar. Balgzylinder haben je nach Typ und Größe
eine sehr unterschiedliche Seitenstabilität, die außerdem von Druck und Höhe abhängig
ist. Aufgrund des Käfigs besitzen sie eine seitliche Führung. Dieser Käfig dient außerdem
dazu, dass der Balgzylinder gegen Beschädigungen von außen geschützt wird. Weiterhin
begrenzt der Käfig den maximalen Neigungs- oder Keilwinkel des Balgzylinders sowie
dessen maximalen Durchmesser bei der Pressung. Balgzylinder können ihren Hub auch
unter einem Winkel gegenüber der Senkrechten ausführen. Hierbei ist der maximal zulässige
Kippwinkel von der jeweiligen Balgtype und der Kinematik abhängig. Der Käfig gewährleistet,
dass an keiner Stelle die Minimalhöhe des Balgzylinders unterschritten oder dessen
Maximalhöhe überschritten wird. Im Käfig ist über den ganzen Hub genügend Platz für
die Durchmesserveränderung des Balges vorhanden. Seitliche Berührungspunkte (Scheuerstellen)
werden durch die erforderliche Dimensionierung des Käfigs vermieden.
[0009] Zwei Ausführungsvarianten sehen vor, dass der Balgzylinder an seinem unteren oder
an seinem oberen Ende starr am Käfig befestigt ist. Üblicherweise ist der Sitz direkt
oder über einen Halter am Balgzylinder und der Balgzylinder an seiner gegenüber liegenden
Seite am Käfig und der Tragsäule montiert, so dass das Gestellt und der Sitz voneinander
entkoppelt sind. Der Sitz kann nun vom Gestell unabhängige Kippbewegungen und Höhenlagen
ausführen.
[0010] Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen,
dass der Balgzylinder am nicht befestigten Ende eine Anschlagscheibe aufweist, wobei
die Anschlagscheibe an der Innenwand des Käfigs anliegt und im Käfig verlagerbar,
d.h. vom Käfig abhebbar und/oder gegenüber diesem kippbar ist. Der Balgzylinder liegt
unter Vorspannung mittels der Anschlagscheibe an der Innenseite des Käfigs an und
wird dadurch fixiert. Unter Drucklast kann die Anschlagscheibe vom Käfig abheben,
wodurch sich der Durchmesser des Balgzylinders vergrößert. Bei Kippneigungen liegt
die Anschlagscheibe an einem Punkt an der Innenseite des Käfigs an. Ein maximaler
Kippwinkel für den Balgzylinder wird dadurch begrenzt, dass die Anschlagscheibe über
zwei einander gegenüber liegende Punkte an der Innenseite des Käfigs anliegt. Die
Anschlagscheibe erlaubt es, dass der Balgzylinder unterschiedliche Vorspannungen einnehmen
kann, so dass der Stuhl an das Gewicht des Benutzers angepasst werden kann.
[0011] Mit Vorzug wird die Anschlagscheibe vom Käfigs übergriffen. Balgzylinder müssen an
den Endpunkten des Hubes mit einer Höhenbegrenzung versehen sein. Der Balgzylinder
ist so ausgelegt, dass er ohne Last den Sitz mit einer vorgegebenen Vorspannung trägt
und erst in belastetem Zustand des Sitzes ab einem vorgegebenen Gewicht eine Kippneigung
ermöglicht. Durch Veränderung des Innendrucks kann der Stuhl an das Gewicht des Benutzers,
z.B. zwischen 40 kg und 150 kg, angepasst werden. Eine bevorzuge Variante der Erfindung
sieht vor, dass die Anschlagscheibe an einer der Bördelplatten montiert ist. Die Anschlagscheibe
wird vorteilhaft am Balgzylinder befestigt und befindet sich zwischen diesem und dem
Käfig. Alternativ kann die Anschlagscheibe aber auch in die Befestigungsplatte oder
Bördelplatte integriert sein, so dass diese den Balgzylinder seitlich überragt und
beim Kippen vom benachbarten Käfigrand abhebt.
[0012] Zur Einstellung des Innendrucks des Balgzylinders und gegebenenfalls zu dessen Verstellung
ist der Balgzylinder mit wenigstens einem Pneumatikanschluss versehen. Dabei kann
der Pneumatikanschluss mit einer befüllbaren Gaspatrone oder mit einem Pneumatikschlauch
verbunden sein oder werden, oder der Balgzylinder ist über den Pneumatikanschluss
manuell befüllbar.
[0013] Um die Abmessungen des Balgzylinders an optische und/oder bauliche Gegebenheiten
anpassen zu können, weist der Balgzylinder ein Einkammer- oder Mehrkammersystem auf.
Bei einem Mehrkammersystem kann eine sehr schlanke Form gewählt werden, so dass der
Balgzylinder teilweise in die Tragsäule des Gestells integriert werden kann und die
Tragsäule den Käfig darstellt.
[0014] Um den erfindungsgemäßen Stuhl mit den unterschiedlichsten Sitz- und Rückenlehnenvarianten
leicht ausgestalten zu können, ist zwischen dem Sitz und dem Balgzylinder ein Träger
für den Sitz und die Rückenlehne zwischengeschaltet. Der Träger wird dabei am Balgzylinder
befestigt und bietet zusammen mit dem Gestell ein Grundgerüst, an welchem nun der
gewünschte Sitz und die gewünschte Rückenlehne anmontiert werden. Das Grundgerüst
ist somit unabhängig von Sitz und Lehne.
[0015] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Balgzylinder im Wesentlichen
torsionssteif ist. Die Möglichkeit einer Drehung des Sitzes gegenüber dem Gestellt
erfolgt mittels eines Drehlagers, das insbesondere den Balgzylinder vom Gestell abkoppelt,
so dass dieser zusammen mit dem Sitz gedreht werden kann. Bevorzugt weist das Drehlager
zusätzlich eine insbesondere einstellbare Bremse auf.
[0016] Um die Varianz der Verstellmöglichkeiten und Anpassungsfähigkeit des Stuhles an den
oder allgemein an unterschiedliche Benutzer zu ermöglichen, ist zwischen der Rückenlehne
und dem Träger ein weiterer Balgzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche zwischengeschaltet.
Mittels des weiteren Balgzylinders ist die Rückenlehne in alle Richtungen gegenüber
dem Träger, an welchem auch der Sitz befestigt ist, kippbar.
[0017] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung
sowie der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen
beschrieben ist.
[0018] In der Zeichnung zeigen:
Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Bürostuhls;
Figur 2 eine vergrößerte Darstellung des Ausschnitts II aus dem Bürostuhl gemäß Figur
1 ohne Sitz und Rückenlehne;
Figur 3 eine perspektivische Ansicht in Richtung des Pfeils III gemäß Figur 1;
Figur 4 eine perspektivische Ansicht des oberen Abschnitts der Tragsäule des Gestells
ohne Sitz;
Figur 5 einen Längsschnitt durch den Bürostuhl in Ruhelage des Sitzes; und
Figur 6 den Längsschnitt gemäß Figur 5 mit nach vorne gekipptem Sitz.
[0019] In der Figur 1 ist mit dem Bezugszeichen 10 ein Bürostuhl bezeigt, der ein Gestell
12 mit Tragsäule 14 aufweist, in welchem eine Gasdruckfeder 16 gelagert ist. Außerdem
ist ein Träger 18 erkennbar, auf welchem ein Sitz 20 fest und an welchem eine Rückenlehne
22 flexibel montiert sind.
[0020] Die Figur 2 zeigt den Ausschnitt II gemäß Figur 1 in vergrößerter Wiedergabe des
Trägers 18, wobei am oberen Ende ein Lager 24 für die Rückenlehne 22 vorgesehen ist.
Der Sitz 20 ist direkt mit dem Träger 18 verbunden, insbesondere verschraubt. Am nach
vorne weisenden Ende weist der Träger 18 ein nach unten offenes Gehäuse 26 auf, in
welchem sich ein weiteres Lager 28 befindet, welches zur Federung des Trägers 18 und
somit des Sitzes 20 dient und über welches der Sitz 20 gekippt werden kann.
[0021] Bei der in der Figur 3 dargestellten Ansicht in die nach unten weisende Öffnung des
Gehäuses 26 ist das Lager 28 erkennbar, welches einen Käfig 30 aufweist, der in Figur
4 näher beschrieben ist. Am unteren Ende des Käfigs 30 befindet sich die Gasdruckfeder
16, die in einem Tragrohr 32 gelagert ist, welches mittels einer Tragscheibe 34 am
Käfig 30 verschraubt ist. Das Tragrohr 32 ist an seinem, der Tragscheibe 34 zugewandten
Ende geschlitzt ausgeführt, so dass ein Betätigungshebel 36 in das Tragrohr 32 eingreifen
und die Gasdruckfeder betätigen kann.
[0022] In der Figur 4 ist in perspektivischer Ansicht der Käfig 30 erkennbar, der mit seitlichen
Schlitzen 38 versehen ist und in welchem ein Balgzylinder 40 angeordnet ist. Es ist
leicht erkennbar, dass der Durchmesser des Balgzylinders 40 mit Abstand kleiner ist,
als der Innendurchmesser des Käfigs 30, so dass der Balgzylinder 40 Kippneigungen
ausführen kann, ohne dass er die Innenwand des Käfigs 30 berührt. Die Unterseite des
Balgzylinders 40 ist mit seiner unteren Bördelplatte 50 mit der Tragscheibe 34 und
mit dem Käfig 30 verschraubt. An der Oberseite weist der Balgzylinder 40 ebenfalls
eine Bördelplatte 42 auf, wobei an dieser eine Anschlagplatte 44 angeschraubt ist,
die den Balgzylinder 40 radial überragt. Über ein Verbindungsrohr 46 ist der Träger
18 schließlich an der Anschlagplatte 44 befestigt. Eine Kippbewegung sowie eine Drucklast
des Trägers 18 verursachen eine Kippbewegung und Einsinken der oberen Bördelplatte
42 des Balgzylinders 40 in den Käfig 30. Der Träger 18 ist also unabhängig vom Gestell
12 beweglich.
[0023] Zwei unterschiedliche Lagen der Anschlagplatte 44 im Käfig 30 sind aus den Figuren
5 und 6 ersichtlich, wobei die Figur 5 die Ruhelage und die Figur 6 eine Kipplage
des Sitzes 20 zeigen. In etwa auf mittlerer Höhe befindet sich an der Innenwand des
Käfigs 30 eine umlaufende, radial nach innen abragende Schulter 48. In der Ruhelage
des Sitzes 20 liegt die Anschlagplatte 44 an der oberen Innenseite des Käfigs 30 mit
Vorspannung an. Das Gewicht von Träger 18, Sitz 20 und Rückenlehne 22 wird also vom
Balgzylinder 40 getragen. Auch ein Teil des Gewichtes eines Nutzers wird vom Balgzylinder
40 getragen, bevor die Anschlagplatte 44 von der oberen Innenseite des Käfigs 30 abhebt.
Der Balgzylinder 40 dient also sowohl als Feder als auch als Dämpfer.
[0024] In der Figur 6 nimmt der Träger 18 eine maximale Kipplage ein, die dadurch begrenzt
wird, dass die Anschlagplatte 44 einerseits an der oberen Innenseite des Käfigs 30,
andererseits an der Schulter 48 anliegt. Über den Balgzylinder 40 kann der Sitz 20
lediglich noch abgefedert, aber nicht weiter gekippt werden. Dies ist insbesondere
für das rückwärtige Kippen des Sitzes 20 wichtig. Ein maximales Komprimieren des Balgzylinders
40 wird durch die Schulter 48 begrenzt, an welcher die Anschlagplatte 44 dann vollständig
anliegt. Eine Torsion des Balgzylinders 40 wird dadurch vermieden, indem das am Käfig
30 befestigte Tragrohr 32 drehbar in der Tagsäule 14 geführt ist. Die Anschlagplatte
44 kann auch verdrehsicher im Käfig 40 geführt sein.
[0025] Es wird noch darauf hingewiesen, dass die untere Bördelplatte 50 mit einem Pneumatikanschluss
52 versehen ist, über welchen der Innendruck des Balgzylinders 40 automatisch oder
manuell variiert werden kann. In den Figuren 5 und 6 ist die Tragsäule 14 lediglich
schematisch dargestellt und seitlich versetzt verlagert.
[0026] In der Figur 2 ist das am Träger 18 sich befindende obere Lager 24 dargestellt, in
welchem ein weiterer Balgzylinder 40 angeordnet ist, so dass an diesem in entsprechender
Weise die Rückenlehne 22 am Träger 18 kippfähig befestigt ist. Der Sitz 20 und die
Rückenlehr 22 können also unabhängig voneinander gekippt werden.
1. Stuhl, insbesondere Bürostuhl (10), mit einem Sitz (20), einer Rückenlehne (22) und
einem Gestell (12) mit einer Tragsäule (14), wobei der Sitz (20) über ein Lager (28)
am oberen Ende der Tragsäule (14) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (28) von einem Balgzylinder (40) gebildet wird, der mit dem oberen Ende
der Tragsäule (14) und mit der Unterseite des Sitzes (20) verbunden ist.
2. Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Balgzylinder (40) eine obere und eine untere Befestigungsplatte (42, 50) aufweist,
an welcher der Sitz (20) und die Tragsäule (14) starr mittels Befestigungselementen
befestigt sind.
3. Stuhl nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Balgzylinder (40) in einem Käfig (30) angeordnet ist.
4. Stuhl nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Käfig (30) an seiner Oberseite oder an seiner Unterseite von Befestigungselementen
für den Sitz (20) und die Tragsäule (14) durchgriffen ist.
5. Stuhl nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Balgzylinder (40) innerhalb des Käfigs (30) komprimierbar und/oder kippbar ist.
6. Stuhl nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Balgzylinder (40) an seinem unteren oder oberen Ende starr am Käfig (30) befestigt
ist.
7. Stuhl nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Balgzylinder (40) am nicht befestigten Ende eine Anschlagscheibe (44) aufweist,
wobei die Anschlagscheibe (44) an der Innenwand des Käfigs (30) anliegt und im Käfig
(30) verlagerbar, d.h. vom Käfig (30) abhebbar und/oder gegenüber diesem kippbar ist.
8. Stuhl nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagscheibe (44) vom Käfig (30) übergriffen wird.
9. Stuhl nach Anspruch 2 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagscheibe (44) an einer der Befestigungsplatten (42, 50) montiert ist.
10. Stuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Balgzylinder (40) mit wenigstens einem Pneumatikanschluss (52) versehen ist.
11. Stuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Balgzylinder (40) ein Einkammeroder Mehrkammersystem aufweist.
12. Stuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Balgzylinder (40) vorgespannt ist.
13. Stuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Sitz (20) und dem Balgzylinder (40) ein Träger (18) für den Sitz (20)
und die Rückenlehne (22) zwischengeschaltet ist.
14. Stuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Balgzylinder (40) im Wesentlichen torsionssteif ist.
15. Stuhl nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Rückenlehne (22) und dem Träger (18) ein Balgzylinder nach einem der
vorhergehenden Ansprüche zwischengeschaltet ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Stuhl, insbesondere Bürostuhl (10), mit einem Sitz (20), einer Rückenlehne (22) und
einem Gestell (12) mit einer Tragsäule (14), wobei der Sitz (20) über ein Lager (28)
am oberen Ende der Tragsäule (14) befestigt ist, wobei das Lager (28) von einem Balgzylinder
(40) gebildet wird, der mit dem oberen Ende der Tragsäule (14) und mit der Unterseite
des Sitzes (20) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Balgzy-linder (40) in einem Käfig (30) angeordnet ist.
2. Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Balgzylinder (40) eine obere und eine untere Befestigungsplatte (42, 50) aufweist,
an welcher der Sitz (20) und die Tragsäule (14) starr mittels Befestigungselementen
befestigt sind.
3. Stuhl nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Käfig (30) an seiner Oberseite oder an seiner Unterseite von Befestigungselementen
für den Sitz (20) und die Tragsäule (14) durchgriffen ist.
4. Stuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Balgzylinder (40) innerhalb des Käfigs (30) komprimierbar und/oder kippbar ist.
5. Stuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Balgzylinder (40) an seinem unteren oder oberen Ende starr am Käfig (30) befestigt
ist.
6. Stuhl nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Balgzylinder (40) am nicht befestigten Ende eine Anschlagscheibe (44) aufweist,
wobei die Anschlagscheibe (44) an der Innenwand des Käfigs (30) anliegt und im Käfig
(30) verlagerbar, d.h. vom Käfig (30) abhebbar und/oder gegenüber diesem kippbar ist.
7. Stuhl nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagscheibe (44) vom Käfig (30) übergriffen wird.
8. Stuhl nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagscheibe (44) an einer der Befestigungsplatten (42, 50) montiert ist.
9. Stuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Balgzylinder (40) mit wenigstens einem Pneumatikanschluss (52) versehen ist.
10. Stuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Balgzylinder (40) ein Einkammer-oder Mehrkammersystem aufweist.
11. Stuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Balgzylinder (40) vorgespannt ist.
12. Stuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Sitz (20) und dem Balgzy-linder (40) ein Träger (18) für den Sitz (20)
und die Rückenlehne (22) zwischengeschaltet ist.
13. Stuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Balgzylinder (40) im Wesentlichen torsionssteif ist.
14. Stuhl nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Rückenlehne (22) und dem Träger (18) ein Balgzylinder nach einem der
vorhergehenden Ansprüche zwischengeschaltet ist.