[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Gerätes mit wenigstens einem
Teilprogrammschritt "Trocknen", wie es z.B. in Wäschetrocknern, Geschirrspülmaschinen,
Geschirrtrockner, Schuhtrockner etc. angewandt wird.
[0002] Zur Trocknung z.B. von Spülgut in einer Geschirrspülmaschine sind unterschiedliche
Verfahren bekannt. Beispielsweise kann das Spülgut durch Eigenwärmetrocknung getrocknet
werden, wenn die Spülflüssigkeit in einem Teilprogrammschritt "Klarspülen" erhitzt
wird und somit das heiß klargespülte Spülgut durch die so aufgebaute Eigenwärme des
Spülguts während des Trocknungsvorgangs von selbst trocknet. Um diese Eigenwärmetrocknung
zu erreichen, wird die Spülflüssigkeit in dem Teilprogrammschritt "Klarspülen", z.B.
in einem Wärmetauscher auf eine bestimmte Temperatur erwärmt und über Sprüheinrichtungen
auf das Spülgut aufgebracht. Durch die relativ hohe Temperatur der Spülflüssigkeit
in dem Teilprogrammschritt "Klarspülen" von üblicherweise von 65°C bis 75°C wird erreicht,
dass eine hinreichend große Wärmemenge auf das Spülgut übertragen wird, so dass das
am Spülgut anhaftende Wasser durch die im Spülgut gespeicherte Wärme verdampft.
[0003] Bei weiteren bekannten Verfahren zur Trocknung des Spülguts in Geschirrspülmaschinen
wird eine separate Heizquelle, z.B. ein Heißluftgebläse, dazu verwendet, das feuchte
Luftgemisch beim Trocknungsvorgang zu erwärmen, damit die Luft im Spülbehälter eine
größere Menge an Wasser aufnehmen kann.
[0004] Es sind Geschirrspülmaschinen bekannt, bei denen die Feuchtluft nach außen abgelassen
wird. Dies ist nachteilig, da die umgebenden Küchenmöbel geschädigt werden.
[0005] Daher sind weitere Verfahren bekannt, bei denen vor dem Ausleiten die Feuchtluft
über Kondensationsflächen geleitet wird, an denen die Feuchtigkeit kondensiert. Dieses
Kondenswasser wird entweder in den Spülbehälter oder in spezielle Auffangbehälter
geleitet.
[0006] Aus der
DE 20 16 831 ist ein Verfahren der eingangs genannten Art für Geschirrspülmaschinen bekannt, bei
dem die Luft aus dem Spülbehälter über eine verschließbare Öffnung in der Wand des
Spülbehälters auf reversibel dehydrierbares Material geleitet wird und von dort über
eine Öffnung nach außen. Die Desorption des reversibel dehydrierbaren Materials findet
während der Stillstandsphase des Gerätes statt, wobei der dabei entstehende Wasserdampf
über die Öffnung doch wieder nach außen geleitet wird. Wie oben schon erläutert, ist
dies nachteilig, da die umgebenden Küchenmöbel geschädigt werden.
[0007] Ein Nachteil bei den oben beschriebenen Heizungssysteme nach dem weiter oben beschriebenen
Stand der Technik besteht darin, dass die Erwärmung der Spülflüssigkeit mit einem
hohen Energiebedarf verbunden ist und die benötigte Wärmeenergie für jede Erwärmungsphase
mittels der elektrischen Heizelemente neu erzeugt werden muss. Ebenso haben die bekannten
Heizungssysteme den Nachteil, dass die Erwärmung der Spülflüssigkeit im Teilprogrammschritt
"Klarspülen" sowie die Vorgänge im Teilprogrammschritt "Trocknen" selbst mit einem
hohen Energiebedarf verbunden sind und die benötigte Wärmeenergie nach dem Trocknungsvorgang
verloren geht.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren bereitzustellen, mit
dem es möglich ist, Geräte der eingangs genannten Art möglichst wirtschaftlich zu
betreiben, das zu trocknende Gut effizient zu trocknen sowie den damit verbundenen
Energieaufwand so gering wie möglich zu halten.
[0009] Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Verfahren mit den Merkmalen gemäß Anspruch
1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
[0010] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben eines Gerätes mit wenigstens einem
Teilprogrammschritt "Trocknen" wird in dem wenigstens einem Teilprogrammschritt "Trocknen"
Luft aus einem Behandlungsraum und/oder aus Umgebungsluft durch eine Sorptionskolonne
und in den Behandlungsraum geleitet, wobei die Sorptionskolonne reversibel dehydrierbares
Material enthält und der Luft während des Durchleitens Feuchtigkeit entzieht.
[0011] In einer vorteilhaften Ausgestaltung dieses Verfahrens wird die Luft während des
Durchleitens von der Sorptionskolonne durch Kondensationswärme erwärmt und bei Bedarf
zusätzlich von einer Heizung erwärmt.
[0012] Durch den Einsatz von reversibel dehydrierbarem Material mit hygroskopischer Eigenschaft,
z. B. Zeolith, ist eine Erwärmung des zu behandelnden Gutes dem Teilprogrammschritt
"Trocknen" vorhergehenden Teilprogrammschritt normalerweise nicht notwendig, z.B.
bei Geschirrspülmaschinen im Teilprogrammschritt "Klarspülen". Dies ermöglicht eine
beträchtliche Energieeinsparung. Jedoch ist eine Erwärmung auf niedrige Temperaturen,
z. B. bis 30° C, beim "Klarspülen" weiterhin sinnvoll. Durch die Erwärmung der Luft
mittels der Sorptionskolonne, in der die Kondensationsmenge des Wärmedampfes frei
wird, wird deren Feuchtigkeitsaufnahmekapazität bei jedem Durchleiten durch die Sorptionskolonne
erhöht, was zur Verbesserung des Trocknungsergebnisses und zur Verkürzung der Trocknungszeit
führt. Eine zusätzliche Erwärmung der Luft mit einer ergänzenden Heizung im Teilprogrammschritt
"Trocknen" über die Erwärmung mit der Sorptionskolonne hinaus und damit z. B. auch
des Geschirrs bei Geschirrspülmaschinen ist normalerweise nicht erforderlich, weil
die in der Sorptionskolonne frei werdende Wärmeenergie ausreichend ist, die Luft auf
hohe Temperaturen, z. B. 70°C, aufzuwärmen. Die Sorptionskolonne erwärmt sich duch
die Kondensationswärme auf hohe Temperaturen, z. B. 150°C.
[0013] Bei dem vorzugsweise geschlossenen Luftsystem ist ein Austausch von verschmutzter
Luft aus der Umgebung vollständig ausgeschlossen, womit eine Rückanschmutzung des
behandelten Gutes verhindert wird. Mit der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
bereitgestellt, mit dem es möglich ist, Geräte der eingangs genannten Art möglichst
wirtschaftlich zu betreiben, das zu trocknende Gut effizient zu trocknen sowie den
damit verbundenen Energieaufwand so gering wie möglich zu halten.
[0014] Nach einem bevorzugten Merkmal der Erfindung wird zur Desorption des reversibel dehydrierbaren
Materials Luft aus einem Behandlungsraum und/oder aus der Umgebungsluft durch die
Sorptionskolonne und in den Behandlungsraum geleitet und während des Durchleitens
erwärmt.
[0015] Wie bekannt, wird das reversibel dehydrierbare Material zur Desorption auf sehr hohe
Temperaturen erhitzt, wozu Wärmeenergie notwendig ist. Dabei tritt die gespeicherte
Flüssigkeit als heißer Wasserdampf aus. Der Wasserdampf wird vorzugsweise mit einem
Luftstrom in den Behandlungsraum des Geräts geleitet und die Luft im Behandlungsraum
somit erwärmt und dadurch die Behandlungsflüssigkeit, z. B. die Spülflotte und/oder
das zu reinigende Gut, z. B. das Geschirr mit erwärmt. Die durchgeleitete Luft kühlt
ab, wodurch der darin enthaltene Wasserdampf ganz oder teilweise kondensiert. Vorzugsweise
erfolgt dies als geschlossener Luftkreislauf. Die Einleitung des heißen Wasserdampfs
und der erwärmten Luft in den Behandlungsraum während eines Teilprogrammschrittes
mit zu erwärmender oder unter Umständen bereits erwärmter Behandlungsflüssigkeit reicht
weitgehendst aus, um die Behandlungsflüssigkeit ausreichend zu erwärmen. Damit kann
eine weitere Heizung weitgehendst entfallen und die zur Desorption eingesetzte Wärmeenergie
kann bis auf die geringe Energie, die zur Überwindung der Bindungskräfte zwischen
Wasser und reversibel dehydrierbarem Material benötigt wird, nahezu vollständig zur
Erwärmung der Behandlungsflüssigkeit z. B. der Spülflotte und/oder des zu reinigenden
Gutes, z. B. des Geschirrs verwendet werden. Weiterhin ist neben der Energieeinsparung
auch eine effiziente Reinigung des zu reinigenden, behandelnden Guts gewährleistet.
[0016] In einer weiteren Variante wird die Durchleitung der Luft während eines Programmteilschrittes
mit zu erwärmender Behandlungsflüssigkeit vorgenommen.
[0017] In einer anderen Ausführungsform wird zur Desorption des reversiblen dehydrierbaren
Materials Luft durch die Sorptionskolonne geleitet und erwärmt und die Luft durch
einen Wärmespeicher zur Abkühlung geleitet und darauffolgend Luft zum Erwärmen durch
den Wärmespeicher und in den Behandlungsraum geleitet, um die zur Desorption eingesetzte
Wärme im Wärmespeicher zwischenzuspeichern.
[0018] In einer zusätzlichen Ausführungsform wird zur Desorption die Sorptionskolonne oder
die Luft in einer Leitung zur Sorptionskolonne von einer Heizung erwärmt.
[0019] Nach einer anderen vorteilhaften Variante wird durch die erwärmte durchgeleitet Luft
die Behandlungsflüssigkeit und/oder das zu behandelnde Gut erwärmt und die desorbierte
Feuchtigkeit aus der Sorptionskolonne im Behandlungsraum oder am Wärmespeicher wenigstens
teilweise abgegeben.
[0020] Des Weiteren kann in einem Teilprogrammschritt mit zu erwärmender Behandlungsflüssigkeit,
z. B. "Klarspülen", Luft aus einem Behandlungsraum und/oder aus der Umgebungsluft
durch eine Sorptionskolonne bei ausgeschalteter Heizung und in den Behandlungsraum
geleitet werden, wobei sich durch die Kondensationswärme in der Sorptionskolonne die
Luft erwärmt.
[0021] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens
bei einer Geschirrspülmaschine erläutert.
[0022] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben eines Gerätes mit wenigstens einem Teilprogrammschritt
"Trocknen" wird bei dem erläuterten Ausführungsbeispiel in einer Geschirrspülmaschine
ausgeführt. Eine Geschirrspülmaschine weist bekanntlich ein Spülverfahren auf dessen
Programmablauf im Allgemeinen aus wenigstens einem Teilprogrammschritt "Vorspülen",
einem Teilprogrammschritt "Reinigen", wenigstens einem Teilprogrammschritt "Zwischenspülen",
einem Teilprogrammschritt "Klarspülen" und einem Teilprogrammschritt "Trocknen" besteht.
Erfindungsgemäß wird bei dem erläuterten Ausführungsbeispiel in dem wenigstens einen
Teilprogrammschritt "Trocknen" Luft aus einem Behandlungsraum durch eine Sorptionskolonne
und dann vorzugsweise zurück in den Behandlungsraum geleitet.
[0023] Im Ausführungsbeispiel ist dafür der Behandlungsraum der Geschirrspülmaschine - der
Spülbehälter - mit einem Auslass im oberen Bereich des Spülbehälters ausgestattet.
Von diesem Auslass führt eine Luftleitung zu einem Gebläse und von dem Gebläse zur
Sorptionskolonne.
[0024] Diese Sorptionskolonne enthält reversibel dehydrierbares Material, das der Luft während
des Durchleitens Feuchtigkeit entzieht und sich dabei bekanntermaßen erwärmt und damit
auch die durchgeleitete Luft erwärmt. Ergänzend zu diesem Erwärmungseffekt ist es
auch möglich, die Luft zusätzlich mit einer Heizung zu erwärmen.
[0025] Im Ausführungsbeispiel führt eine weitere Luftleitung von der Sorptionskolonne zu
einem im unteren Bereich des Spülbehälters gelegenen Einlass.
[0026] Die in den Spülbehälter eingeleitete, erwärmte Luft ist vollständig trocken und weist
ein hohes Aufnahmevermögen für Feuchtigkeit auf. Sie steigt im Spülbehälter nach oben
und nimmt die Restfeuchtigkeit an dem zu behandelnden Gut - dem Spülgut - auf. Sie
wird nun, wie oben schon beschrieben wieder der Sorptionskolonne zugeleitet.
[0027] Durch den Einsatz von reversibel dehydrierbarem Material ist vorzugsweise eine Erwärmung
des zu behandelnden Gutes nicht notwendig, z.B. bei Geschirrspülmaschinen im Teilprogrammschritt
"Klarspülen". Dies bedeutet eine wesentliche Energieeinsparung. Durch die Erwärmung
der Luft wird deren Feuchtigkeitsaufnahmekapazität bei jedem Durchleiten durch die
Sorptionskolonne erhöht, was zur Verbesserung des Trocknungsergebnisses und zur Verkürzung
der Trocknungszeit führt. Bei dem vorzugsweise geschlossenen Luftsystem ist ein Austausch
von verschmutzter Luft aus der Umgebung vollständig ausgeschlossen, womit eine Rückanschmutzung
des behandelten Gutes verhindert wird.
[0028] Das reversibel dehydrierbare Material hat bekanntermaßen eine begrenzte Flüssigkeitsaufnahmekapazität.
Um es wieder verwendbar zu machen, ist eine Desorption notwendig, bei der das reversibel
dehydrierbare Material auf eine hohe Temperatur erwärmt wird und die Flüssigkeit dann
als Dampf austritt.
[0029] Erfindungsgemäß wird die Desorption des reversibel dehydrierbaren Materials vorzugsweise
während eines Teilprogrammschrittes mit zu erwärmender Behandlungsflüssigkeit vorgenommen
wird.
[0030] Im Ausführungsbeispiel wird die Desorption des reversibel dehydrierbaren Materials
während eines Teilprogrammschrittes "Reinigen" und/oder "Vorspülen" vorgenommen, bei
dem in einer Geschirrspülmaschine das Spülgut mit erwärmter Behandlungsflüssigkeit-Spülflotte
- mittels Sprüheinrichtungen beaufschlagt wird. Hierzu wird eine z. B. in der Sorptionskolonne
angeordnete Heizung betrieben, die das reversibel dehydrierbare Material auf eine
hohe Temperatur erwärmt.
[0031] Erfindungsgemäß wird während der Desorption des reversibel dehydrierbaren Materials
Luft aus einem Behandlungsraum z. B. mit einem Auslass durch eine Sorptionskolonne
und dann zurück in den Behandlungsraum z. B. mit einem Einlass geleitet, wobei die
Luft während des Durchleitens durch eine Heizung erwärmt wird.
[0032] Im Ausführungsbeispiel wird während eines Teilprogrammschrittes "Reinigen" mittels
des oben erwähnten Gebläses Luft aus dem Spülbehälter angesaugt und durch die Sorptionskolonne
gedrückt. Der aus der Sorptionskolonne austretende heiße Wasserdampf und die nun erwärmte
Luft treten in den Spülbehälter durch den oben schon erwähnten Einlass ein und treffen
dort auf die umgewälzte Spülflotte und/oder Geschirr, die dabei erwärmt wird.
[0033] Die Einleitung des heißen Wasserdampfs und der erwärmten Luft in den Behandlungsraum
während eines Teilprogrammschrittes mit zu erwärmender oder unter Umständen bereits
erwärmter Behandlungsflüssigkeit reicht weitgehendst aus, um die Behandlungsflüssigkeit
und/oder das Geschirr ausreichend zu erwärmen. Damit kann eine weitere Heizung weitgehendst
entfallen und die zur Desorption eingesetzte Energie kann bis auf die geringe Energie,
die zur Überwindung der Bindungskräfte zwischen Wasser und reversibel dehydrierbarem
Material benötigt wird, nahezu vollständig zur Erwärmung der Behandlungsflüssigkeit
(Spülflotte) und/oder des Geschirrs verwendet werden. Weiterhin ist neben der Energieeinsparung
auch eine effiziente Reinigung des zu behandelnden Guts gewährleistet.
[0034] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird die Desorption des reversibel
dehydrierbaren Materials nicht während eines Teilprogrammschritts mit zu erwärmender
Behandlungsflüssigkeit ausgeführt, sondern zu einem beliebigen anderen Zeitpunkt,
indem die bei der Desorption frei werdende Energie in einen Wärmespeicher, z. B. mit
einem bei großer Schmelzwärme sich verflüssigenden Medium bzw. einen Latentspeicher,
zwischengespeichert wird, und bei Bedarf an eine zu erwärmende Behandlungsflüssigkeit
und/oder das Geschirr abegeben wird. Dadurch kann, z. B. falls die zur Desorption
eingesetzte Wärmeenergie größer ist als in einem Teilprogrammschritt benötigt, diese
überschüssige Energie vorteilhaft in einem späteren Teilprogrammschritt mit zu erwärmender
Behandlungsflüssigkeit verwendet werden.
[0035] Die Sorptionskolonne wird - wie bereits beschrieben - vorzugsweise während eines
Teilprogrammschrittes mit zu erwärmender Behandlungsflüssigkeit mit einer Heizung
auf eine sehr hohe Temperatur, z. B. 300°C, aufgeheizt, damit die Sorptionskolonne
das aufgenommene Wasser abgibt.
[0036] Auch beim Teilprogrammschritt "Tocknen" erhitzt sich die Sorptonskolonne auf hohe
Temperaturen, z. B. 150°-200°C, durch die Kondensationswärme des Wasserdampfes oder
der Feuchtigkeit.
Damit kann die in dem Spülbehälter eingeleitete trockene Luft oder die Luft mit Wasserdampf
Temperaturen erreichen, welche zu einem Schaden beim Geschirr, z. B. Kunststoffteile,
führen können. Die Lufteintrittstemperatur in dem Spülraum muss deshalb in einer weiteren
Ausführung mit einer Kühlung soweit abgesenkt werden, dass keine Schäden auftreten.
Im Teilprogrammschritt "Trocknen" wird hierzu Restwasser auf oder um die Eintrittsöffnung
geleitet und dadurch der Luftstrom gekühlt. Außerdem nimmt die trockene und warme
Luft einen Teil des Wassers auf, was aufgrund der Verdunstungskälte zum Abkühlen des
Luftstromes führt. In einem Teilprogrammschritt mit zu erwärmender Behandlungsflüssigkeit
findet durch das Spritzwasser und den Luftstrom mit Waserdampf an der Eintrittsöffnung
ein Wärmetausch statt. Vorteilhafterweise wir die Eintrittsöffnung dahingehend angelegt,
dass der Luftstrom nicht unmittelbar auf das Geschirr trifft und eine ausreichende
Abkühlung des Luftstroms durch das Spritzwasser statt findet.
[0037] Neben der Heizung zum Erhitzen der Sorptionskolonne zur Desorption - nachfolgend
Luftheizug genannt - verfügt eine erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine in einer nicht
dargestellten Ausführungsform über einen Durchlauferhitzer für die Spülflotte, falls
aufgrund der vorliegenden Erfindung hierauf nicht verrichtet wird.
Falls beim Teilprogrammschritt "Klarspülen" in einer weiteren Ausführung ein Aufheizen
notwendig ist, kann dies entweder mit dem wie aus dem Stand der Technik bekannt Durchlauferhitzer
oder mit der Luftheizung beim eingeschaltetem Gebläse erreicht werden. Der Vorteil
beim Heizen mit der Luftheizung liegt darin, dass im darauffolgenden Teilprogrammschritt
"Trocknen" die in der Sorptionskolonne gespeicherte Wärmeenergie zur Trocknung genutzt
werden kann.
[0038] In einer weiteren Variante kann während des Teilprogrammschrittes mit zu erwärmender
Behandlungsflüssigkeit, z. B. "Klarspülen", das Gebläse eingeschaltet werden bei ausgeschalteter
Luftheizung.
Dadurch wird feuchte Luft durch die Sorptionskolonne geleitet, welche die Feuchtigkeit
aufnimmt, und sich durch die frei werdende Kondensationsenergie die Sorptionskolonne
und damit auch die durchgeleitete Luft erwärmt. Damit kann die Kondensationswärme
zum Aufheizen der Spülflotte und/oder des Geschirrs verwendet werden. Die Sorptionskolonne
ist dahingehend auszulegen, dass auch im Teilprogrammschritt "Trocken" noch ein gutes
Trocknungsergebnis erzielt werden kann.
[0039] Mit der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren bereitgestellt, mit dem es möglich
ist, Geräte der eingangs genannten Art möglichst wirtschaftlich zu betreiben, das
zu trocknende Gut effizient zu trocknen sowie den damit verbundenen Energieaufwand
so gering wie möglich zu halten.
1. Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine mit wenigstens einem Teilprogrammschritt
"Trocknen",
dadurch gekennzeichnet, dass
in dem wenigstens einen Teilprogrammschritt "Trocknen" Luft aus einem Behandlungsraum
und/oder aus Umgebungsluft durch eine Sorptionskolonne und in den Behandlungsraum
geleitet wird, wobei die Sorptionskolonne reversibel dehydrierbares Material enthält
und der Luft während des Durchleitens Feuchtigkeit entzieht.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Luft während des Durchleitens von der Sorptionskolonne durch Kondensationswärme
erwärmt wird und bei Bedarf zusätzlich von einer Heizung erwärmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
zur Desorption des reversibel dehydrierbaren Materials Luft aus dem Behandlungsraum
und/oder aus der Umgebungsluft durch die Sorptionskolonne und in den Behandlungsraum
geleitet wird und während des Durchleitens erwärmt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Durchleitung der Luft während eines Programmschrittes mit zu erwärmender Behandlungsflüssigkeit
vorgenommen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
zur Desorption des reversiblen dehydrierbaren Materials Luft durch die Sorptionskolonne
geleitet und erwärmt wird und anschließend die Luft durch einen Wärmespeicher zur
Abkühlung geleitet wird und darauffolgend Luft zur Erwärmung durch den Wärmespeicher
und in den Behandlungsraum geleitet wird, um die zur Desorption eingesetzte Wärme
im Wärmespeicher zwischenzuspeichern.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
zur Desorption die Sorptionskolonne oder die Luft in einer Leitung zur Sorptionskolonne
von einer Heizung erwärmt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
durch die erwärmte durchgeleitete Luft die Behandlungsflüssigkeit und/oder das zu
behandelnde Gut erwärmt wird und die desorbierte Feuchtigkeit aus der Sorptionskolonne
im Behandlungsraum oder am Wärmespeicher wenigstens teilweise abgegeben wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
in einem Teilprogrammschritt mit zu erwärmender Behandlungsflüssigkeit, z. B. "Klarspülen",
Luft aus dem Behandlungsraum und/oder aus der Umgebungsluft durch die Sorptionskolonne
bei ausgeschalteter Heizung und in den Behandlungsraum geleitet wird, wobei sich durch
die Kondensationswärme in der Sorptionskolonne die Luft erwärmt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Desorption des reversibel dehydrierbaren Materials während eines Teilprogrammschrittes
mit zu erwärmender Behandlungsflüssigkeit, insbesondere während des Teilprogrammschrittes
""Reinigen" und/oder "Vorspülen", vorgenommen wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
während der Desorption des reversibel dehydrierbaren Materials Luft aus dem Behandlungsraum
mit einem Auslass durch die Sorptionskolonne und dann zurück in den Behandlungsraum
mit einem Einlass geleitet wird, wobei die Luft während des Durchleitens durch eine
Heizung erwärmt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sorptionskolonne zur Desorption ihres reversibel dehydrierbaren Materials während
eines Teilprogrammschrittes mit zu erwärmender Behandlungsflüssigkeit mit einer Heizung
auf eine sehr hohe Temperatur, z.B. 300°C, aufgeheizt wird und dabei das von ihr gespeicherte
Wasser als heißer Wasserdampf austritt, und dass der Wasserdampf mit einem Luftstrom
in den Behandlungsraum geleitet wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Einleitung des heißen Wasserdampfes und der erwärmten Luft in den Behandlungsraum
während des Teilprogrammschrittes mit zu erwärmender Behandlungsflüssigkeit weitgehendst
ausreicht, um die Behandlungsflüssigkeit und/oder das Geschirr ausreichend zu erwärmen.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
in einem Teilprogrammschritt mit zu erwärmender Behandlungsflüssigkeit durch Spritzwasser
und den Luftstrom mit Wasserdampf an der Eintrittsöffnung des Spülbehälters der Geschirrspülmaschine
ein Wärmetausch stattfindet, und dass die Eintrittsöffnung dahingehend angelegt wird,
dass der Luftstrom nicht unmittelbar auf das Geschirr trifft und eine ausreichende
Abkühlung des Luftstroms durch Spritzwasser stattfindet.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
während des Teilprogrammschrittes "Reinigen" mittels eines Gebläses Luft aus dem Spülbehälter
der Geschirrspülmaschine angesaugt und durch die Sorptionskolonne gedrückt wird, und
dass der aus der Sorptionskolonne austretende heiße Wasserdampf und die nun erwärmte
Luft durch einen Einlass in den Spülbehälter eintreten und dort auf umgewälzte Spülflotte
und/oder Geschirr treffen, die dabei erwärmt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
im Teilprogrammschritt "Klarspülen" das zu behandelnde Gut nicht oder auf niedrige
Temperaturen, z.B. 30° C, erwärmt wird.