Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Einrichtung
für die Durchführung von Schneidoperationen offener Formatkanten mindestens eines
Druckproduktes, nämlich für die Beschneidung mindestens einer Kopf-, Front-, Fusskante
gemäss Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Unter dem Begriff "offene Formatkanten" werden also Kopf- Front- und Fusspartien
des Druckproduktes verstanden, unabhängig davon, ob sich dieses aus individuellen
Seiten oder Signaturen zusammensetzt.
[0003] Für die industrielle Herstellung von Druckprodukten, vorzugsweise Buchblocks oder
Broschüren, in kleiner oder kleinster Auflage, operiert man mit einem Dreischneider,
der in der Lage ist, Produkte mit gleichen oder variablen Formaten und Dicken einander
folgend mit hoher Taktleistung bei höchster Schnittqualität auf die gewünschten Formate
zu schneiden.
[0004] In drei Schneidstationen werden die Buchblocks oder Broschüren bei vorgegebener Dicke
am Kopf-, Fuss- sowie an der Frontseite auf das Endformat geschnitten. Die Buchblocks
oder Broschüren weisen am Rücken eine Bindung auf. Als Bindung kommen alle bekannten
Methoden in Betracht, wie beispielsweise; Fadenheftung, Klebebindung, Sammelheftung,
etc., in Betracht.
[0005] Der Dreischneider soll sowohl als Solomaschine, als auch als Maschine in einem Linienverbund
mit anderen Fertigungsmaschinen eingesetzt werden können.
Stand der Technik
[0006] Die Aufgabe der Einrichtung, im Folgenden Dreischneider genannt, besteht darin, die
beigebrachten Druckprodukte, also meistens Buchblocks und/oder Broschüren, an den
drei offenen Seiten zu schneiden. Dies erfolgt, indem der Buchblock oder die Broschüre
(im Folgenden nur noch Buchblock genannte) im Stillstand zwischen Pressleisten oder
Pressplatten geklemmt wird und drei Schneidvorrichtungen die drei obengenannten Seiten
des Buchblocks beschneiden. Die Schneidvorrichtungen können als Gegenmessereinheiten
ausgebildet sein, bei denen zwei Messer wie eine Schere gegeneinander schneiden oder
als Messereinheiten mit Schneidleisten, bei denen ein Messer gegen eine Kunststoffleiste
schneidet und in der Endlage leicht in die Kunststoffleiste eindringt.
[0007] Bei derartigen Dreischneidern wird in der Regel in einer ersten Phase der Kopf- und
Fussschnitt und in einer zweiten Phase der Frontschnitt ausgeführt. Die Reihenfolge
ist aber nicht zwingend, sie kann auch umgekehrt sein. Ferner ist es möglich, am Buchblock
nur den Kopf- und Fussschnitt oder nur den Frontschnitt auszuführen, was zum Beispiel
für die Herstellung von Englischen Broschüren benötigt wird.
Es gibt Dreischneiderausführungen, bei denen der Buchblock zwischen der ersten Schnittphase
(z.B.: Kopf- und Fussschnitt) und der zweiten Schnittphase (z.B.: Frontschnitt) still
stehen bleibt und es gibt Ausführungen, bei denen der Buchblock dazwischen transportiert
wird.
[0008] Es sind Dreischneider bekannt geworden, bei denen die Buchblocks für das Schneiden
zwischen Pressstempeln und Schneidkassetten gepresst und gehalten werden. Bei angehobenem
Pressstempel wird der geschnittene Buchblock ausgefördert und der neu zu schneidende
Buchblock eingebracht. Durch eine Zentriereinrichtung wird der Buchblock in seine
Position gebracht und dann durch den herunterfahrenden Pressstempel geklemmt. Die
Messer bewegen sich in einem Schwingschnitt gegen das Buch und schneiden die offenen
Seiten. Nach dem Schnitt aller Seiten wird der Pressstempel angehoben und der nächste
Arbeitstakt kann beginnen. Diese Dreischneiderausführung eignet sich nicht für eine
rasche Formatumstellung. Der Pressstempel und auch die Schneidkassette sind auf das
zu verarbeitende Format zugeschnitten und können nur durch ein Stoppen der Maschine
ausgetauscht werden.
[0009] In der
DE 10 2011 105 253 A1 wird ein Dreischneider offenbart, in dem die Messer gegen Schneidleisten oder Gegenmesser
schneiden, wobei der Buchblock bei Kopf- und Fussschnitt und beim Frontschnitt durch
Pressleisten neben den Messern gehalten wird. Im dem formatabhängig veränderbaren
freien Raum zwischen den Schneidleisten, bzw. Gegenmessern einerseits und dem Raum
zwischen den Pressleisten andererseits ist eine Mehrzahl von zickzackförmigen Tragstegen
zur Abstützung des Buchblocks während dem Schneiden angeordnet. Mit einem derartigen
Dreischneider kann eine gute Schnittqualität erreicht werden, weil der Buchblock mit
den Pressleisten und den zickzackförmigen Tragstegen während dem Schneiden gepresst
bzw. gestützt ist.
[0010] Allerdings gilt bei dieser Lösung zu bedenken, dass der Buchblock beim Ein- und Ausfordern
in die Schneidposition an den zickzackförmigen Tragstegen anhängen kann. Diesem Umstand
wird bei
DE 10 2011 105 253 A1 entgegengewirkt, indem das Transportsystem aus einem Unterriemen und einem Oberriemen
besteht, wobei die beiden Riemen für den Buchblocktransport gegeneinander etwas zusammen
gefahren werden, so dass der Buchblock nicht an den Tragstegen der Schneidtischebene
bzw. der Pressebene anhängen kann. Mit einem derartigen Buchblocktransport erfolgt
jedoch, dass bei unterschiedlichen Buchblockdicken nur immer ein Buchblock im Transportsystem
transportiert werden kann. Dies schränkt die zulässige Dickendifferenz von Buchblock
zu Buchblock ein, weil sich mehrere Buchblocks in dem Transportsystem befinden. Insbesondere
bei Dreischneidern, bei denen der Schnitt in zwei Stationen erfolgt, ist das Transportieren
der in der Dicke stark variierenden Buchblocks mit dem beschriebenen Transportsystem
problematisch. Bei stark variierenden Buchblockdicken ist es deshalb notwendig, innerhalb
des Transportsystems immer nur einen Buchblock zu transportieren. Dies schränkt aber
bei einem solchen Dreischneider die Kapazität ein, d.h. der Dreischneider kann nur
mit geringer Taktzahl (Leistung) betrieben werden.
[0011] In der
DE 10 2011 105 253 A1 sind weitere Dreischneider aufgeführt, die einen Stand der Technik definieren. Sie
alle vermögen jedoch den Anforderungen an eine geringe Umstellzeit verbunden mit der
Anforderung einer hohen Schnittqualität, nicht zu genügen.
[0012] In
EP 1 504 860 A1 wird ein Dreischneider offengelegt, in dem die zu beschneidenden Buchblocks von einer
Positioniereinrichtung erfasst und mit einer Zustellvorrichtung den Schneidvorrichtungen
zugeführt werden. Es sind mehrere, im Abstand zueinander angeordnete Schneidvorrichtungen
vorgesehen, in denen die Buchblocks von der Zustellvorrichtung nacheinander jeweils
für einen Seitenschnitt positioniert werden. In jeder Schneidvorrichtung wird am positionierten
Druckprodukt ein Seitenschnitt durchgeführt. Von der Positioniervorrichtung werden
die ausgerichteten Buchblocks mit einem Einlaufgreifer durch einen linearen Hub in
eine Übergangsposition gefahren, wobei die Ausrichtung der Buchblocks nicht geändert
wird. Die Zustellung der Buchblocks erfolgt mit einem mehrfachen Umlaufgetriebe. Zur
Positionierung der Buchblocks in den Schneidvorrichtungen sind verstellbare Steuerkulissen
vorgesehen. Die Einrichtung ermöglicht ein einfaches und schnelles Umstellen auf andere
Formate. Jede Schneidvorrichtung besteht aus einem gestellfesten Untermesser und einem
Obermesser, an welches über eine Führung und einen Pneumatikzylinder eine Pressplatte
angekoppelt ist. Die Pressplatte klemmt den Buchblock vor dem Schneiden zwischen der
Pressplatte und dem ortsfesten Untermesser ein. Dabei wird der Buchblock nicht grossflächig,
sondern nur im Schneidbereich durch die Pressplatte und das Untermesser, sowie der
Zustellvorrichtung gepresst. Die Bereiche des Buchblocks, die nicht gepresst sind,
neigen dazu, "durchzuhangen" und können deshalb zu einer ungenügenden Schnittqualität
führen. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn weiches und/oder dünnes Papier für
die Buchblocks verwendet wird.
[0013] Mit der
JP 2012-218114 A wird ein Dreischneider vorgestellt, der unterschiedliche Buchformate in der Folge
bearbeiten kann und bei dem die äusseren Seiten des Buches nicht beschädigt werden.
An einem Bewegungsteil ist eine Einspanneinheit zum Greifen der Rückseite des Druckerzeugnisses
angebracht, wobei die Einspanneinheit eine Bezugsfläche zur Positionierung des Rückens
des Druckerzeugnisses aufweist. Mit einem Positionieraktuator wird das Bewegungsteil
durch eine Steuerung in einer vertikalen Ebene bewegt und für die Schneidvorgänge
an den drei offenen Seiten des Druckproduktes, jeweils formatrichtig positioniert,
so dass die, sich in der horizontalen Richtung bewegenden, Schneidmesser das Druckerzeugnis
schneiden können. An der Bezugsfläche der Einspanneinheit und einer vertikalen Anlagefläche
wird das Druckerzeugnis ausgerichtet, wodurch die Steuerung in die Lage versetzt wird
zusammen mit den Formatdaten, die für den jeweiligen Schnitt erforderliche Positionen
anzufahren und das Druckerzeugnis für den Schnitt richtig zu positionieren.
[0014] Nachteilig an diesem Dreischneider ist die eingeschränkte Möglichkeit das Buchformat
zu variieren. Bedingt dadurch, dass die eine Einspanneinheit das Druckerzeugnis für
alle drei Schnitte hält, muss die Einspanneinheit wesentlich kleiner ausgeführt sein,
als das kleinste zu verarbeitende Druckerzeugnis. Hat das Druckerzeugnis ein wesentlich
grösseres Format, so müssen die Platten, die zur Stützung des Druckerzeugnisses während
dem Schneiden zusätzlich eingesetzt werden, mit einem grossen Ausnahmebereich versehen
werden. Ein grosser Ausnahmebereich wirkt sich jedoch nachteilig auf die Schnittqualität
aus.
[0015] Für den Frontschnitt kann die Einspanneinheit mehr oder weniger tief in den Ausnahmebereich
der Platten eintauchen. Das Druckerzeugnis wird nur dann richtig gestützt, wenn die
Einspanneinheit tief in den Ausnahmebereich der Platten eingeführt ist. Damit das
Druckprodukt, ohne einen Austausch der Platten, genügend gestützt werden kann, ist
nur ein geringer Buchbreitenunterschied mit dem Dreischneider bearbeitbar.
Darstellung der Erfindung
[0016] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zum Betreiben
einer als Dreischneider ausgebildeten Einrichtung vorzuschlagen, der bei hoher Schneidleistung
und Schnittqualität in der Lage ist, fortlaufend Druckprodukte gleicher oder unterschiedlicher
Formate und Dicken zu verarbeiten, also definitionsgemäss auf Format zu beschneiden.
Der erfindungsgemässe Dreischneider und dessen Betrieb eignen sich auch, gestapelte
Broschüren nach der gleichen Vorgehensweise zu beschneiden, wie dies bei einem Buchblock
der Fall ist.
[0017] Der Dreischneider kommt demnach zum Beschneiden offener Formatkanten, auch Seitenkanten
von Druckprodukten genannt, wie beispielsweise Bücher, Broschüren, Zeitschriften zum
Einsatz, wobei im Folgenden der Einfachheit halber vorwiegend mit dem Terminus "Druckprodukt",
punktuell "Buchblock" oder "Broschüre", operiert wird.
[0018] Durch den erfindungsgemässen Dreischneider und dessen Betrieb lässt sich eine sichere
Verarbeitung von Kleinstauflagen bis zur Minimalstückzahl 1 ohne Stillstände wegen
einer Umstellung von einem auf das nächste Format vorsehen zu müssen. So können dem
Dreischneider Buchblockformate in unterschiedlicher Grösse zugeführt werden und/oder
die Erzeugung von Buchblocks durch unterschiedliche abzuschneidende Abschnitte an
den Kanten verarbeitet werden.
[0019] Aufgabengemäss wird die Erfindung durch ein Verfahren gelöst, bei welchem das Druckprodukt
von einem ersten Schneidort, in welchem die Schneidoperation für eine erste Seitenkante
stattfindet, zu einem zweiten Schneidort, in welchem die Schneidoperation für eine
zweite Seitenkante stattfindet, überführt wird, wobei das Druckprodukt nach der durchgeführten
Schneidoperation am zweiten Schneidort einem dritten Schneidort, in welchen die Schneidoperation
für eine dritte Seitenkante stattfindet, zugeführt wird, wobei die Überführung des
Druckproduktes von einem Schneidort zum nächsten durch mindestens eine Transporteinheit
bewerkstelligt wird.
[0020] Um die Wirtschaftlichkeit beim Betrieb des erfindungsgemässen Dreischneiders hoch
zu halten, erfolgt die Formatumstellung im Lauf der Maschine, vorzugsweise während
der Zeitspanne, welche für das Ein- und Ausfordern des Druckproduktes zur Verfügung
steht.
[0021] Dabei muss die Umstellung von einem Format auf das Nächste massgenau erfolgen, damit
jedes geschnittene Druckprodukt den Anforderungen bezüglich seiner Masshaltigkeit
genügt.
[0022] Nachdem der erfindungsgemässe Betrieb des Dreischneiders selbst bei einer Auflage
von einem Druckexemplar eingesetzt werden kann, muss das Ziel der Erfindung darin
gesehen werden, dass das nur einmal vorhandene Exemplar 100%ig zuverlässig geschnitten
wird.
[0023] Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass der Dreischneider
einfach aufgebaut ist und prozesssicher betrieben wird, so dass dessen Bedienung selbst
durch Hilfspersonal erfolgen kann.
[0024] Durch das erfindungsgemässe Verfahren beim Betrieb des Dreischneiders wird sichergestellt,
dass die Masshaltigkeit des geschnittenen Druckproduktes sowie dessen gerade, parallele
und rechtwinklige Schnitte gegenüber der Front- und Rückenfläche eines jeden Druckproduktes
gewährleistet sind.
[0025] Das erfindungsgemässe Verfahren beim Betrieb des Dreischneiders sichert somit selbst
bei grösseren Druckproduktdicken eine hohe Schnittqualität, indem das Druckprodukt
maximiert vollflächig durch mindestens eine Klemmvorrichtung zwischen der ersten und
letzten Seite eingespannt wird, während dem die Schneidoperationen bei den anstehenden
offenen Seitenkanten erfolgt, so dass bei dieser Schneidoperation die Gefahr einer
qualitätsmindernden "Nasenbildung" ausgeschlossen werden kann. Die vollflächige Erfassung
des Druckproduktes kann bei Bedarf durch mehrere Pressplatten, oder bespielweise durch
segmentierte Pressplatten, oder individuell betreibbare Presselemente erzielt werden.
[0026] Dabei werden die Druckprodukte liegend, mit dem nach einem Verfahren gebundenen Rücken
voran und mit ungefähr gleicher Teilung über ein Transportband dem Dreischneider zugeführt.
Die ungefähr gleichmässige Teilung ist entweder durch eine getaktete Zuführung der
Druckprodukte zum Transportband des Dreischneiders gegeben, oder eine solche Zuführung
wird durch an sich bekannte Vorrichtungen und Verfahren vor dem Transportband erzeugt.
[0027] Bei einer anderen Ausführungsform werden die Druckprodukte mit einer unregelmässigen
Teilung dem Transportband des Dreischneiders zugeführt. Eine Taktvorrichtung sorgt
dafür, dass Minimalteilungen (Abstand zwischen der vorauseilenden Buchrückenkante
gegenüber der Buchrückenkannte des nachfolgenden Produkts) nicht unterschritten werden.
Durch einen Sensor wird erfasst, wann das Druckprodukt am Transportband des Dreischneiders
eintrifft.
[0028] Ist der Zwischenabstand der Druckprodukte nun grösser als die Minimalteilung, so
kann als erste Vorzugsvariante vorgesehen werden, dass die sich innerhalb des Dreischneiderprozesses
befindlichen Druckprodukte fertig produziert werden, und danach die Zustellung wieder
aufgenommen wird. Als weitere Option kann vorgesehen werden, dass durch die Steuerung
die Geschwindigkeit des Dreischneiders reduziert und der Dreischneider auf den Takt
des Druckproduktes synchronisiert wird. Überschreitet dann die Teilung ein Maximalmass,
so kann ebenfalls optional vorgesehen werden, dass die Steuerung Leertakte am Dreischneider
generiert.
[0029] Die Transporteinheit besteht im Wesentlichen aus mindestens einem Support, welcher
endseitig mit mindestens einem druckproduktbezogenen Greifer ausgestattet ist, wobei
der Greifer das zu beschneidende Druckprodukt buchrückenseitig erfasst, und wobei
dem Support/Greifer gegenüber den Schneidorten folgende steuerungsunterstützte Translationsbewegungen
zugrunde liegen:
Übernahme des Druckproduktes durch den Greifer des Supports nach Abschluss der ersten
Schneidoperation am ersten Schneidort.
[0030] Überführung dieses Druckproduktes durch den gleichen Support/Greifer zu dem zweiten
Schneidort nach erfolgter Schneidoperation am ersten Schneidort.
[0031] Überführung desselben Druckproduktes durch den gleichen Support/Greifer zu dem dritten
Schneidort für die dritte Schneidoperation nach erfolgter Schneidoperation am zweiten
Schneidort, und danach,
[0032] Zurückfahren des Supports/Greifers in die Ausgangsposition für eine erneute Übernahme
eines nachgelieferten Druckproduktes, nachdem die erste Schneidoperation am ersten
Schneidort abgeschlossen ist.
[0033] Die Transporteinheit kann auch aus zwei druckproduktbezogenen Supporten mit je einem
Greifer bestehen, welche das zu beschneidende Druckprodukt ebenfalls buchrückenseitig
erfassen, wobei diese Supporte mit den dazugehörigen Greifern in operativer Wirkverbindung
zueinander stehen, und wobei den Supporten und Greifern gegenüber den Schneidorten
folgende steuerungsunterstützte Translationsbewegungen zugrunde liegen:
Der erste Greifer des ersten Supports übernimmt das Druckprodukt nach erfolgter erster
Schneidoperation am ersten Schneidort.
[0034] Der erste Support/Greifer überführt dieses Druckprodukt zu dem zweiten Schneidort,
positioniert dort das Druckprodukt für die Durchführung der zweiten Schneidoperation
und kehrt anschliessend zur Ausgangsposition am ersten Schneidort zurück, wo die erneute
Übernahme eines nachgelieferten Druckproduktes erfolgt, nachdem bei diesem die erste
Schneidoperation am ersten Schneidort durchgeführt wurde.
[0035] Zwischenzeitlich übernimmt der zweite Greifer des zweiten Supports das Druckprodukt
unmittelbar nach beendeter Schneidoperation am zweiten Schneidort und überführt dieses
zu dem dritten Schneidort, wo die dritte Schneidoperation stattfindet.
[0036] Danach kehrt der zweite Support mit dem zweiten Greifer zu dem zweiten Schneidort
zurück, wo bereits wieder ein von dem ersten Support/Greifer nachgebrachtes und bereits
beschnittenes Druckprodukt vorliegt, welches dann zu dem dritten Schneidort geführt
wird.
[0037] Sowohl beim Betrieb mit einem als auch mit zwei Supporten wird beim ersten Schneidort
in der Regel die Kopfpartie, beim zweiten Schneidort die Frontpartie, und beim dritten
Schneidort die Fusspartie des Druckproduktes beschnitten.
[0038] Dieser Verfahrensablauf ist beim Dreischneider an sich, insbesondere was die Bearbeitungsfolge
des ersten und dritten Schneidortes betrifft, nicht zwingend vorgegeben, wonach es
sich bei der ersten Beschneidung immer um die Kopfpartie handeln muss, sondern es
ist ohne weiteres möglich, am ersten Schneidort die Fusspartie und am dritten Schneidort
dann die Kopfpartie zu bearbeiten, wobei am zweiten Schneidort nach wie vor die Beschneidung
der Frontpartie des Druckproduktes erfolgt, dies um die erfindungsgemäss zugrunde
gelegten Translationsbewegungen optimal folgenbezogen zu gestalten.
[0039] Ob die Kopf- oder Fusspartie am ersten Schneidort zur Bearbeitung kommt, ist davon
abhängig, wie die Zuleitung des Druckproduktes zum Dreischneider disponiert wird,
d.h., ob die Lesevorderseite des Druckproduktes auf dem Transportband nach oben oder
nach unten gerichtet ist. In beiden Fällen bleibt die Rückenkante des Druckproduktes
beim Transport zu dem Dreischneider vorangehend. Wird eine solche Umstellung (Kopf-/Fusspartie)
vorgenommen, so muss sichergestellt werden, dass für die abzuschneidenden Abschnitte
entsprechende steuerungstechnische Vorkehrungen getroffen werden, insbesondere dann,
wenn Kopf- und Fusspartie mit unterschiedlichen Abschnittlängen bearbeitet werden
sollen.
[0040] Die Translationsbewegungen des Greifers oder der Greifer erfassen demnach zwei resp.
drei Arbeitsebenen, nämlich:
- Eine erste Ebene (X), welche durch die Überführung des Druckproduktes von einem Schneidort
zum nächsten charakterisiert ist;
- Eine zweite Ebene (Y), welche durch die Ladung und Entladung des Druckproduktes am
jeweiligen Schneidort charakterisiert ist;
- Eine dritte Ebene (Z), welche durch eine laterale Anpassung (Offset-Bewegung) des
Supports/Greifers gegenüber den stationären druckproduktbezogenen Klemmvorrichtungen
am Schneidort charakterisiert ist, wobei diese laterale Anpassung fest vorgegeben
ist, oder optional gesteuert zur Einsatz gelangt kann.
[0041] Der Greifer selbst ist endseitig mit druckproduktbezogenen Klemmbacken ausgestattet,
wobei der genannte Greifer resp. der oder die Supporte bei den Schneidorten einen
zusätzlichen translatorischen Freiheitsgrad in allen oben genannten Ebenen (X, Y,
Z) aufweisen. Dabei erfolgt die Ergreifung des jeweiligen Druckproduktes maximiert
an dessen Schwerpunkt, und/oder die Ergreifung des Druckproduktes in Abhängigkeit
der abzuschneidenden Abschnitte an den offenen Seitenkanten (Kopf, Front, Fuss) mit
dem bestmöglichen geometrischen Ort zusammenfällt, wobei bei letztgenannter Möglichkeit
eine mittlere bis starke Abweichung gegenüber dem theoretischen Schwerpunkt des Druckproduktes
möglich ist.
[0042] Die Schneidstationen des Dreischneiders stehen in Wirkverbindung mit mindestens einer
stationären, quasi-stationären oder beweglichen kraftwirkenden Klemmvorrichtung, welche
für die grundsätzliche Erfassung und Erzeugung der Presskraft auf das zu beschneidende
Druckprodukt zuständig ist, wobei diese Klemmvorrichtung auf die Formatgrösse des
Druckproduktes abgestimmt ist, also eine optimierte feste Anpressfläche aufweist,
oder im Verlauf des Betriebs durch simultane Anpassungen auf die jeweiligen Formatgrössen
des Druckproduktes einstellbar ist.
[0043] Die Kraftausübung, also die einzuleitende Presskraft, einer solchen Klemmvorrichtung
auf das Druckprodukt während der Schneidoperation wirkt kräftemässig prädominant gegenüber
der von den Klemmbacken des Greifers ausübenden Schliesskraft auf das Druckprodukt,
dergestalt, dass dieses während der ganzen Schneidoperation durch die von der jeweiligen
Klemmvorrichtung ausgehende Presskraft fest positioniert bleibt.
[0044] Die Schliesskraft der Klemmbacken des Greifers, soweit dieser am Ort der Schneidoperation
verbleibt, beeinflusst die Presskraft der Klemmvorrichtung und deren Vektoren auf
das Druckprodukt nicht. Das bedeutet, dass sich die Presskraft der Klemmvorrichtung
gegenüber der Schliesskraft der Klemmbacken des Greifers absolut wirkungs- und kräfteprädominant
verhält.
[0045] Mindestens eine Klemmvorrichtung innerhalb des Dreischneiders kann aus zwei Klemmplatten
bestehen, welche zueinander mindestens eine kraftausübende Schliessbewegung ausführen.
Des Weiteren, mindestens eine weitere Klemmvorrichtung kann an einem geeigneten Schneidort
aus einzelnen im Verbund stehenden Pressleisten bestehen, welche die Presskraft auf
die Pressflächen des Druckproduktes ausüben, wobei diese Pressleisten in ihrer Gesamtheit
eine Pressleistenbatterie bilden.
[0046] Erfindungsgemäss steht verfahrensspezifisch zunächst eine Zustellvorrichtung (wegen
ihrer Ausgestaltung auch Einschubrad resp. sternförmiges Rad genannt) unmittelbar
in Wirkverbindung mit der ersten Schneidoperation am ersten Schneidort. Grundsätzlich
ist diese Zustellvorrichtung mehrteilig, vorzugsweise weist sie die Form eines vierteiligen
Rades auf, wobei auch andere Einteilungen möglich sind. Steht die Förderung eines
zusammenhängenden Buchblocks an, so ist die Funktionsweise einer solchen mehrteiligen
Zustellvorrichtung die Folgende:
Während einer ersten 90° Drehung der Zustellvorrichtung wird eine klappbare rechenartige
Führung gegen den Buchblock geschwenkt, dergestalt, dass dieser nach der 90° Drehung
auf dem Rücken liegt und gegen eine Auffächerung und/oder Umfallen geschützt ist.
Die rechenartige Führung ist mit einem innerhalb der Zustellvorrichtung wirkenden
Klemmaggregat gekoppelt, welche den Buchblock in einer auf dem Rücken liegenden Stellung
kurzfristig klemmt. Dieses Klemmaggregat ist kinematisch so gestaltet, dass die rechenartige
Führung in eine buchblockdickenabhängige Position überführt wird. In dieser Lage vollführt
das Klemmaggregat eine kleine Öffnung, so dass sich der Buchblock, der Schwerkraft
folgend, an seinem Rücken gegen eine Anschlagfläche innerhalb der entsprechenden Station
der Zustellvorrichtung ausrichtet. Dann schliesst das Klemmaggregat erneut, worauf
der Buchblock in einer definierten Position für die weiteren Prozesse gehalten wird.
[0047] Die Zustellvorrichtung, also das Einschubrad, dreht sich darauf um zwei Takte um
je 90° weiter und bringt den Buchblock in eine nun hängende Lage. Während dieser Drehbewegung
werden die erste rechenartige Führung und eine in Wirkverbindung stehende zweite Führung
vom Buchblock weg geschwenkt, dergestalt, dass die freistehende Seiten oder Signaturen
des Buchblocks allein durch die Schwerkraft vertikal nach unten hängen, während dem
der Buchblock im Bereich seines Rücken durch das genannte Klemmaggregat gehalten wird.
[0048] Das Verfahren zum Betreiben der Zustellvorrichtung der erfindungsgemässen Einrichtung
für Druckprodukte, welche aus einer oder mehreren Broschüren bestehen, kann ebenfalls
durch eine solche mehrteilige Zustellvorrichtung gebildet sein, wobei die Funktionsweise
dieser Zustellvorrichtung dann die Folgende ist:
Während einer ersten 90° Drehung der Zustellvorrichtung wird eine klappbare rechenartige
Führung gegen die Broschüren geschwenkt, dergestalt, dass die Broschüren nach der
90° Drehung dann auf ihren Rücken liegen und so gegen eine Auffächerung und/oder Umfallen
geschützt sind. Die rechenartige Führung ist mit einem innerhalb der Zustelleinrichtung
wirkenden Klemmaggregat gekoppelt, welche die Broschüren in einer auf dem Rücken liegenden
Stellung kurzfristig klemmt, dass dieses Klemmaggregat kinematisch so gestaltet ist,
dass die rechenartige Führung in eine dickenabhängige Position überführt wird. Danach
öffnet das Klemmaggregat nochmals ein wenig, so dass sich die Broschüren der Schwerkraft
folgend, an ihren Rücken gegen eine Anschlagfläche innerhalb der Zustellvorrichtung
ausrichten und/oder während dieses Vorganges zusätzliche mechanische und/oder vibrationsauslösende
Mittel eingreifen, welche die Broschüren zu einem formateinheitlichen Block ausrichten.
Dann schliesst das Klemmaggregat erneut, worauf die Broschüren in einer definierten
Position gehalten werden.
[0049] Die Zustellvorrichtung dreht sich darauf um zwei Takte um je 90° weiter und bringt
die Broschüren in eine nun hängende Lage. Während dieser Drehbewegung werden die erste
rechenartige Führung und eine in Wirkverbindung stehende zweite Führung von den Broschüren
weg geschwenkt, so dass die freistehenden Seiten oder Signaturen der Broschüren allein
durch die Schwerkraft vertikal nach unten hängen, während dem die Broschüren im Bereich
ihrer Rücken durch das Klemmaggregat gehalten werden.
[0050] Andererseits steht diese Zustellvorrichtung im Bereich des ersten Schneidortes in
operativer Wirkverbindung mit einer beweglichen mit Klemmplatten ausgestatteten Transportklammer,
welche die Funktion der Klemmvorrichtung ausübt, und welche das Druckprodukt von der
Zustellvorrichtung gemäss oben beschriebener Kinematik übernimmt, und diesem der ersten
Schneidoperation zuführt.
[0051] Ein Bündigschieber steht in Wirkverbindung mit der Zustellvorrichtung, und soll zu
den bereits erläuterten Massnahmen als Ergänzung dienen, um eine sichere Positionierung
des Buchblocks gegenüber dessen Anschlagflächen zu erzielen.
[0052] Eine Anschlagfläche wird zum einen sowohl bei Einzelbüchern als auch bei einem Stapel
von Broschüren für die Ausrichtung nach der Rückenseite der Druckprodukte gegenüber
einer fest vorgegebenen Auflagefläche innerhalb der Zustellvorrichtung zugrunde gelegt.
Zum anderen muss sichergestellt werden, dass kopf- und/oder fussseitig der Druckprodukte
vor der ersten Schneidoperation eine entsprechende hängende längliche Positionierung
der Druckprodukte in Flussrichtung sichergestellt wird.
[0053] Bei Einzelbüchern geschieht dies insoweit, als die formatmässige Übernahme des Einzelbuchs
von der Zustellvorrichtung durch die Transportklemmvorrichtung von einem Sensor geleitet
wird, der auf die äussere Kante des überhängenden Umschlags resp. des Buchblocks im
Bereich der kopf-, resp. fussseitigen Partieausgerichtet ist. Damit wird erreicht,
dass der dort geschnittene Span beim Buchblock eine abgestimmte Grösse aufweist.
[0054] Bei einem gestapelten Paket aus einzelnen Broschüren werden vor der ersten Schneidoperation
seitliche Mittel, vorzugsweise weitere Bündigschieber vorgesehen werden, welche eine
einheitliche horizontale Ausrichtung der schneidortsseitigen Kanten dieses Pakets
sicherstellen.
[0055] Zusammenfassend besteht die Funktion der Zustellvorrichtung demnach darin, eine klappbare,
rechenartig ausgeführte Führung gegen das Druckprodukt zu schwenken, so dass dieser
nach einer 90° Drehung, auf dem Rücken liegend, nicht auffächern und nicht umfallen
kann. Die rechenartige Führung ist an ein Klemmaggregat gekoppelt, welche das Druckprodukt
in einer auf dem Rücken liegenden Stellung kurzfristig klemmt und kinematisch so gestaltet
ist, dass diese rechenartige Führung in eine dickenabhängige Position überführt werden
kann. Danach öffnet das Klemmaggregat nochmals ein wenig, so dass der Rücken des Druckproduktes,
der Schwerkraft folgend, die Möglichkeit erhält, sich nach der Anschlagfläche der
Zustellvorrichtung auszurichten. Dann schliesst das Klemmaggregat erneut, worauf das
Druckprodukt in einer definierten Position gehalten ist.
[0056] Diese an sich optimierte Vorgehensweise bietet sonach Gewähr, dass die Rückenseiten
der Druckprodukte eine definierte Position einnehmen, welche für die folgenden Schneidoperationen
ausschlaggebend ist.
[0057] Dessen ungeachtet ist es aus qualitativen Aspekten richtig, wenn zusätzliche Massnahmen
(Bündigschieber, welche in vertikaler und horizontaler Richtung des Druckproduktes
wirken) vorgesehen werden, welche in jenen Fällen eingreifen sollen, wenn bei verschiedenen
Ausgestaltungen des Druckproduktes, insbesondere hinsichtlich des Rückens, die Nutzung
der Schwerkraft allein nicht genügt, um die angestrebte definierte Position des Druckproduktes
allgemein gegenüber der zugehörigen Anschlagfläche sicher zu stellen.
[0058] Es muss in diesem Zusammenhang von der Tatsache ausgegangen werden, dass die Druckprodukte,
insbesondere die Buchblocks, in den meisten Fällen mit einem Umschlag konfektioniert
sind, der allseitig (Kopf-, Fuss-, Frontpartie) einen relativ grossen Überhang gegenüber
dem eingefassten Körper aufweist. Dieser Überhang bildet an sich für den Schneidvorgang
keine Einschränkungen, muss aber für die genaue Beschneidung des Druckproduktes innerhalb
der verschiedenen Schneidoperationen mit zusätzlichen Sensoren erfasst werden. Auf
Grund logistischer Aspekte wird vorteilhaft mit möglichst gleichen Umschlaggrössen
operiert, womit eine grosse Bandbreite verschiedener Buchblockformate erfasst werden
kann. Also ist davon auszugehen, dass mehrheitlich mit einem verhältnismässig grossen
Überhang operiert wird.
[0059] Um die sichere definierte Position zwischen Buchblockrückenseite und Anschlagfläche
innerhalb der Zustellvorrichtung auch bei Umschlägen mit einem grossen Überhang im
Bereich der Kopf-, Fuss- und Frontpartien zu bewerkstelligen, d.h. verfahrensspezifisch
zu erfassen, wird zur erfindungsgemässen Bereicherung des Standes der Technik vorgeschlagen,
während der kurzen Öffnung des Klemmaggregates, um die Schwerkraft auf das Druckprodukt
zu nutzen, zusätzlich, wie bereits erwähnt, mit mindestens einem adäquaten Bündigschieber
eingegriffen, der die nötige Andruckkraft via die Umschlagüberhänge direkt oder indirekt
auf das eingefasste Druckprodukt ausüben kann, damit mindestens die Rückenseite des
Druckproduktes sicher auf der zugehörigen Anschlagfläche aufliegt.
[0060] Zu diesem Zweck werden die beiden frontseitigen Umschlagüberhänge des Buchblocks
von einem in der Andruckebene winklig optimal ausgerichteten System von Bürstenkämmen
oder durch anderweitige flexible mechanische oder pneumatisch angesteuerte Mittel
erfasst, so dass sich die resultierende Andruckkraft via Umschlagüberhänge auf den
Körper des Druckproduktes übertragen lässt, dergestalt, dass dieses dann sicher auf
der innerhalb der Zustellvorrichtung disponierten Anschlagfläche aufliegt.
[0061] Am Beispiel eines Bürstenkammes wird dessen materialmässige Flexibilität so gewählt,
dass der freie resultierende Teilbereich des Bürstenkammes zwischen den beiden Umschlagüberhängen
durch die vertikale oder quasi-vertikale Andruckbewegung zusätzlich bis zu der Frontpartie
des Buchblocks vordringen kann, um dort eine zusätzliche oder prädominante Andruckkraft
entfalten zu können.
[0062] Grundsätzlich lässt sich diese Vorgehensweise auch dann vorsehen, wenn es darum geht,
eine durch adäquaten Mittel seitliche Andruckkraft auf Kopf- oder Fusspartie des Druckproduktes
zur Bildung einer einheitlichen Ebene, dies auch, wenn das Paket aus verschiedenen
Broschüren besteht, damit dann diese einheitliche Kante des Druckproduktes durch einen
Sensor registriert wird, und die Schneidoperationen dann entsprechend gesteuert werden.
[0063] Bei der Klemmvorrichtung am zweiten Schneidort handelt es sich erfindungsgemäss,
wie bereits oben erwähnt, um den Betrieb mit Pressleisten, welche beidseitig der Pressflächen
des Druckproduktes angeordnet sind, und welche Pressleisten das Druckprodukt mindestens
von einer Seite her simultan oder subsequent anpressen.
[0064] Die Anzahl der operativ zum Einsatz kommenden Pressleisten auf beiden Seiten wird
jeweils in Abhängigkeit der Formatgrösse des zu bearbeitenden Druckproduktes steuerungstechnisch
festgelegt, wobei es auch möglich ist, dass die für den Einsatz freigegebenen Pressleisten
für die Ausübung der Presskraft auf das Druckprodukt eine gegeneinander gerichtete
Bewegungen ausführen, sei es mit gleicher Kraft, sei es durch eine gesteuerte abgestufte
Kraftentfaltung, mit gleichen oder unterschiedlichen Bewegungsprofilen.
[0065] Bei einer subsequenten Einwirkung der Pressleisten auf das Druckprodukt fängt die
Presswirkung, d.h. die Presskraftentfaltung, mit der ersten Pressleiste im Bereich
des Rückens des Druckproduktes an, um sich dann fortlaufend durch eine subsequenten
oder semi-subsequente Abfolge bis annähernd in den Bereich der zu schneidenden Kante
fortzusetzen.
[0066] Die subsequente Ansteuerung der Pressleisten entlang des Formats des Druckproduktes
bewirkt auch, dass durch die zwischen den Seiten oder Signaturen des Druckproduktes
eingefangene Luft kontinuierlich ausgepresst wird, bis eine vollkommene Dickenkonsistenz
des Blocks erreicht ist. Erst dann kann insbesondere die auf die Frontkante des Druckproduktes
gerichteten Schneidoperationen erfolgreich durchgeführt werden. Diese Vorgehensweise
kann auch bei den übrigen Schneidoperationen mit entsprechenden Klemmvorrichtungen
durchgeführt werden. Unabhängig davon, welche Klemmvorrichtungsart zum Einsatz gelangt,
sei es anhand von Klemmplatten oder Pressleisten, wird das Druckprodukt in unmittelbarem
Bereich der Schneidoperationen zusätzlich durch den Einsatz von Pressbalken abschliessend
angepresst, womit ultimative optimale Verhältnisse für die Schneidoperation erreicht
werden.
[0067] Im Bereich der dritten Schneidoperation am dritten Schneidort kommt eine weitere
kraftausübende Klemmvorrichtung zum Einsatz, welche nach einem Vierklammersystem aufgebaut
ist, wobei eine andere Unterteilung auch möglich ist. Um keine sprachlichen Konflikte
gegenüber den bereits behandelten Klemmvorrichtungen auszulösen, wird hier im Folgenden
von einem Vierklammersystem gesprochen. Dieses Vierklammersystem kann gleichzeitig,
direkt oder indirekt, die Funktion einer druckproduktbezogenen Ausforderungsvorrichtung
erfüllen.
[0068] Dieses Vierklammersystem beim verfahrensmässigen Betrieb des Dreischneiders, welches
sowohl Buchblocks als auch Broschüren aufnehmen und die weitere Verarbeitung bereit
stellen kann, wird nach folgenden Kriterien betrieben:
Die für die dritte Schneidoperation in das Vierklammersystem eingebrachten Buchblocks
oder Broschüren werden während des Schneidvorganges am dritten Schneidort zwischen
einer zum Vierklammersystem gehörenden beweglichen Klemmbacke und einer festen Klemmbacke
gepresst.
[0069] Nach durchgeführter Schneidoperation an diesem dritten Schneidort bewegt sich das
drehbare Vierklammersystem während jedem Takt um 90° und damit auch eine Klammer mit
dem Buchblock oder den Broschüren orthogonal zur Messerbewegung am dritten Schneidort
vom Messer weg. In dieser Stellung werden dann die Buchblock oder die Broschüren von
dem Vierklammersystem ausgefördert und einem Transportband übergeben.
[0070] Die Schneidoperationen in den Schneidorten des Dreischneiders werden hinsichtlich
der Beschneidung der einzelnen offenen Seitenkanten des Druckproduktes mit je einer
individuell angetriebenen Schneidvorrichtung durchgeführt, wobei mindestens eine Schneidvorrichtung
mit einem einfachwirkenden Schneidmesser betrieben wird.
[0071] Diese Schneidvorrichtung ist vorzugsweise modular aufgebaut, und sie besteht aus
mindestens drei Schneidstationen für die Beschneidung der Kopf- Front- und Fusskante,
welche Schneidstationen U-förmig mit der offenen Seite nach unten angeordnet sind.
Der Betrieb bei den Schneidoperationen steht sodann in Wirkverbindung mit jeweils
mindestens einem örtlich angeordneten Pressbalken, wobei der Pressbalken gegen die
inneren Ebenen der U-Form wirkt. Durch diese U-förmige Konfiguration fallen die geschnittenen
Abschnitte des Buchblocks oder der Broschüren allesamt nach unten.
[0072] Darüber hinaus weist der Betrieb des erfindungsgemässen Dreischneiders gegenüber
den bekannten Dreischneidern folgende Vorteile auf:
Während der einzelnen Schneidoperation wird das Druckprodukt in verschiedentlich ausgebildeten
Klemmvorrichtungen (Klemmplatten oder Pressleistenbatterien), unter zusätzlicher Presseinwirkung
durch die bereits erwähnten Pressbalken, so dass das Druckprodukt bei jeder Schneidoperation
nahezu vollflächig erfasst wird. Einzig im Bereich des Rückens wird das Druckprodukt
nicht erfasst. Dies ist unkritisch, weil die jeweils zum Einsatz gelangenden Rückenbindung
(Fadenheftung, Klebebindung, Sammelheftung, etc.) das Druckprodukt in diesem Bereich
genügend zusammenhält, während die zum Einsatz gelangenden Klemmplatten oder Pressleisten
das Druckprodukt integral genügend stützen. Dieses vollflächige Pressen des Druckproduktes
im Zusammenwirken mit den zum Einsatz gelangenden Pressbalken sind die Voraussetzungen
für eine hohe Schnittqualität.
[0073] Sonach wird die erfindungsgemässe fast vollflächige Pressung des Druckproduktes auf
einfachste Art und Weise erreicht. Es müssen keine formatabhängige Stege, Abstützelemente
oder Stützleisten vorgesehen werden. Dadurch kann beim Betrieb des erfindungsgemässen
Dreischneiders eine hohe Leistungsdichte bei hohen Taktzahlen erzielt werden.
[0074] Da durch den Betrieb des erfindungsgemässen Dreischneiders das Druckprodukt hängend
zu den einzelnen Schneidstationen der Schneidvorrichtung transportiert wird, ist bei
den Übergabestellen im Transportsystem kein Stützen der Seiten des Druckprodukts notwendig.
[0075] Weil also die Druckprodukte nicht liegend transportiert werden, biegen sich die Buchseiten
bei nicht vollflächigen Auflageflächen zwischen den Auflagestellen auch nicht durch,
und sie können somit an den vorgesehenen Übergabestellen nicht anhängen.
[0076] Die drei Schneidstationen der Schneidvorrichtung sind U-förmig mit der offenen Seite
des U's nach unten gerichtet. Die abzuschneidende Abschnittslänge an den Kanten, also
an den offenen Seiten, des Druckproduktes erfolgt bei allen drei Schneidoperationen
(Kopf-, Fuss-, Frontseite) gegen das Innere der U-Form. Dadurch kann mit einer einzigen
Entsorgungseinrichtung operiert werden, wonach alle anfallenden Abschnitte gemeinsam
"ausgefördert" werden können. Die Abschnitte fallen durch die Schwerkraft ohne weitere
Hilfsmittel nach unten, wo sie global eingesammelt oder laufend wegtransportiert werden
können.
[0077] Eine gute Abschnittsentsorgung ist deshalb von grosser Bedeutung, weil bei der industriellen
Herstellung von einzelnen Druckprodukten (Buchblocks) die unterschiedlichen Formate
sehr oft erst am Dreischneider erzeugt werden. Dabei werden die Druckprodukte in einer
auf das grösste Endformat abgestimmten Grösse dem Dreischneider zugeführt, was bei
kleinen Endformaten naturgemäss zu grossen abzuschneidenden Abschnitten führt.
[0078] Bei Dreischneidern mit Schneidkassetten und Pressstempeln ist es indessen üblich,
das Druckprodukt durch zwei rechtwinklige Anschläge in den Ecken von Buchrücken zur
Kopfseite und Buchrücken zur Fussseite, sowie einem Anschlag von der Buchblockfrontseite
her, auszurichten. Beim Herstellen von formatvariablen Druckprodukten (Buchblocks)
werden für einen bestimmten Formatbereich meistens Umschläge des gleichen Formats
verwendet.
[0079] Variiert nun die Dicke der Druckprodukte in einem bestimmten Rahmen und werden diese
durch eine Fixkantenverarbeitung hergestellt, so steht der Umschlag an der obersten
Seite des Druckproduktes nicht gleich viel vor, wie an der letzten Seite desselben.
Variiert die Höhe des Druckproduktes, so steht je nach dem der Umschlag gegenüber
dem Druckprodukt mehr oder weniger vor. In der Regel werden die Druckprodukte mit
einem festen Überstand des Umschlags auf der einen Seite und einem variablen Überstand
auf der anderen Seite hergestellt. Bei solchen Produkten ist die Ausrichtung des Buchblocks,
wie bei den Dreischneidern mit Schneidkassetten und Pressstempeln, ungeeignet.
[0080] Demgegenüber, beim Betrieb des erfindungsgemässen Dreischneiders wird das noch ungeschnittene
Druckprodukt an der Fuss- oder Kopfkante und der Rückenkante ausgerichtet. Damit spielen
die variablen Überstände des Umschlags hinsichtlich der Breite, allenfalls auch der
Höhe, des Druckproduktes keine Rolle.
[0081] Für jedes zu schneidenden Druckprodukt müssen der Dreischneidersteuerung Produktdaten
bekannt sein, aus denen die notwendigen Bewegungen der Transportorgane berechnet werden
können, damit am Ende ein geschnittenes Druckprodukt entsteht, welches die gewünschten
Formatabmessungen aufweist.
[0082] Diese Daten können dabei auf verschiedenste Art und Weise der Steuerung übermittelt
werden. Nachfolgend sind beispielshaft einige Möglichkeiten aufgeführt:
Jedes Druckprodukt ist mit einem Identifikationsmerkmal ausgerüstet. Ein Merkmalleser
am Eingang des Dreischneiders liest das Identifikationsmerkmal (z.B.: ein- oder zweidimensionaler
Barcode, RFID Chip, Zeichen, Bild, etc.) und übermittelt die Informationen aus dem
Merkmal mit der Maschinentaktzuordnung an die Steuerung. Das Merkmal kann die notwendigen
Informationen, welche die geschnittenen Druckprodukt-Dimensionen abbilden, enthalten,
oder die fehlenden Informationen können aus in einer Datenbank abgelegten Steuerungsprofilen
ergänzt werden.
[0083] In einem anderen System werden die Druckprodukte getaktet dem Dreischneider zugeführt.
Mit jedem Takt wird der Dreischneidersteuerung die Information mitgeliefert, die notwendig
ist, um das Druckprodukt auf die richtige Dimension zu schneiden. Auch hier können
mit dem Druckprodukt gelieferte Daten durch Daten aus einer Datenbank ergänzt werden.
[0084] Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass dem Dreischneider die Daten mit einer
Reihenfolge der Druckprodukte bekannt gemacht werden, bevor deren Zuführung stattfindet.
Der Dreischneider arbeitet mit jedem Druckprodukt, das zugeführt wird, den nächsten
Datensatz in der vorgegebenen Reihenfolge ab. Die Zuführung der Druckprodukte muss
dabei in der richtigen Reihenfolge gemacht werden. Zur Kontrolle kann zusätzlich ein
Merkmalleser eingesetzt werden, der die Reihenfolge kontrolliert.
[0085] Wie oben bereits erwähnt, werden die Druckprodukte liegend, mit der bearbeiteten
Seite (Fadenheftung, Klebebindung, Sammelheftung, etc.) voran und mit ungefähr gleicher
Teilung über ein Transportband dem Dreischneider zugeführt. Die ungefähr gleichmässige
Teilung ist entweder gegeben durch eine getaktete Zuführung der Druckprodukte zum
Transportband des Dreischneiders, oder sie wird durch der Technik bekannte Vorrichtungen
und Verfahren vor dem Transportband erzeugt.
[0086] Bei einer anderen Ausführungsform werden die Druckprodukte mit einer unregelmässigen
Teilung dem Transportband des Dreischneiders zugeführt. Eine Taktvorrichtung sorgt
dafür, dass Minimalteilungen (Abstand von Buchrückenkante zur Buchrückenkannte des
nächsten Produkts) nicht unterschritten werden. Durch einen Sensor wird erfasst, wann
ein Buchblock am Transportband des Dreischneiders eintrifft. Ist der Abstand der Buchblocks
nun grösser als die Minimalteilung, so kann als erste Vorzugsvariante vorgesehen werden,
dass die sich innerhalb des Dreischneiderprozesses befindlichen Druckprodukte fertig
produziert werden, und danach die Zustellung wieder aufgenommen wird.
[0087] Als weitere Option kann vorgesehen werden, dass durch die Steuerung die Geschwindigkeit
des Dreischneiders reduziert und der Dreischneider auf den Takt des Druckproduktes
synchronisiert wird. Überschreitet die Teilung ein Maximalmass, so kann ebenfalls
optional vorgesehen werden, dass die Steuerung Leertakte am Dreischneider generiert,
wie dies oben bereits im Zusammenhang mit dem Betrieb der Zustellvorrichtung dargelegt
worden ist.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0088] Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme der Zeichnung näher dargestellt.
Alle für das unmittelbare Verständnis der Erfindung nicht wesentlichen Elemente sind
weggelassen worden. Im Folgenden wird das Druckprodukt allgemein als Buchblock bezeichnet,
womit dann Platz besteht, auch auf andere Druckproduktarten, beispielsweise auf Broschüren,
einzugehen.
[0089] In der Zeichnung zeigt:
- Figur 1
- Translationsbewegungen der Supporte und Greifer innerhalb der X-und Y-Ebenen;
- Figur 2
- eine Gesamtansicht des Dreischneiders mit einer Momentaufnahme der Supporte;
- Figur 3
- eine weitere Ansicht des Dreischneiders mit einer weiteren Moment-aufnahme der Supporte;
- Figur 4
- Einlaufvorrichtung für die Buchblocks in den Dreischneider;
- Figur 5
- ein Einschubrad als Zustellvorrichtung;
- Figur 6
- eine Transportklammer;
- Figur 7
- eine modulare Schneidvorrichtung beinhaltend die drei Schneidstationen;
- Figur 8
- eine Momentaufnahme beim Betrieb der Pressleisten;
- Figur 9
- eine weitere Momentaufnahme beim Betrieb der Pressleisten;
- Figur 10
- eine weitere Momentaufnahme während der Schneidoperation;
- Figur 11
- ein drehbares Vierklammersystem als Klemmvorrichtung und Ausforderungsvorrichtung;
- Figur 12
- die ultimative Anpressung des Buchblocks anlässlich der Schneidoperation;
- Figur 13
- Verlauf der Kräfteentfaltung verschiedener Klemmelemente während einer Schneidoperation;
- Figur 14
- einen Bündigschieber für die vertikale Druckausübung auf das Druckprodukt;
- Figur 15
- einen Bündigschieber für die horizontale Druckausübung auf das Druckprodukt;
Ausführungsbeispiele der Erfindung
[0090] Figur 1 zeigt schematisch die Translationsbewegungen einer zu einem Dreischneider
100 gehörenden Transporteinheit, deren Bewegungen aus zwei druckproduktbezogenen bewegbaren
Supporte 101, 102 ausgeführt werden, wobei diese Supporte, wie später bei der Beschreibung
der übrigen Figuren noch detailliert zur Darlegungen kommen wird, in operativer Wirkverbindung
zueinander stehen. Die Supporte weisen endseitig druckproduktbezogene Greifer 103,
104 mit Klemmbacken auf, welche das zu beschneidende Druckprodukt A buchrückenseitig
A
R nacheinander erfassen. Die Supporte selbst führen gegenüber den Schneidorten 1, 2,
3, auch Schneidstationen genannt, folgende abgestimmte steuerungsunterstützte Translationsbewegungen
aus:
Der erste Support 101 übernimmt aktiv das Druckprodukt A nach erfolgter erster Schneidoperation
am ersten Schneidort 1. Sodann überführt der erste Support dieses Druckprodukt A zu
dem zweiten Schneidort 2, und kehrt nach vollzogener Abgabe des Druckproduktes zur
Ausgangsposition am ersten Schneidort 1 für die erneute Übernahme eines nachgelieferten
Druckproduktes A zurück, dies nachdem die erste Schneidoperation am ersten Schneidort
1 durchgeführt worden ist. Zwischenzeitlich übernimmt der zweite Support 102 das Druckprodukt
A unmittelbar nach beendeter Schneidoperation am zweiten Schneidort 2 und überführt
dieses Druckprodukt zu dem dritten Schneidort 3, wo die dritte Schneidoperation stattfindet.
Danach kehrt der zweite Support 102 zu dem zweiten Schneidort 2 zurück, wo bereits
wieder ein von dem ersten Support beigebrachtes und bereits beschnittenes weiteres
Druckprodukt A zur Abholung und Überführung zu dem dritten Schneidort 3 bereit steht.
[0091] Die Translationsbewegungen der Supporte 101, 102, mit den angeschlossenen Greifern
103, 104, erfassen zwei resp. drei Ebenen, nämlich, in der ersten Ebene X wird durch
die Überführung des Druckproduktes von einem Schneidort zum nächsten durchgeführt;
in der zweiten Ebene Y wird die Ladung und Entladung des Druckproduktes am jeweiligen
Schneidort vollzogen. Optional kommt dann noch eine dritte Ebene Z (nicht näher gezeigt)
zum Einsatz, in welcher nach Bedarf eine laterale Anpassung (Offset-Bewegung) gegenüber
den druckproduktbezogenen stationären Klemmelementen am jeweiligen Schneidort des
Dreischneiders 100 stattfindet.
[0092] Im Folgenden wird die Wirkung der Translationsbewegungen der Supporte anhand der
Greifer beschrieben, da diese die Operationen des Dreischneiders am besten wiedergeben.
[0093] Figuren 2 und 3 zeigen den Dreischneider 100 in einer 3D Darstellung. Die Buchblocks
A" werden liegend, mit dem Buchblockrücken voran und mit ungefähr gleicher Teilung,
über ein Transportband 110 dem Dreischneider 100 zugeführt. Die ungefähr gleichmässige
Teilung ist entweder gegeben durch eine getaktete Zuführung der Buchblocks zum Transportband
des Dreischneiders, oder sie wird durch aus dem Stand der Technik bekanntgewordene
Vorrichtungen vor dem Transportband erzeugt.
[0094] In einer anderen nicht näher dargestellten Ausführungsform werden die Buchblocks
mit einer unregelmässigen Teilung dem Transportband 110 des Dreischneiders 100 zugeführt.
Eine Taktvorrichtung sorgt dafür, dass Minimalteilungen (Abstand von einer vorauseilenden
Buchrückenkante zur Buchrückenkante des nächsten Buchblocks) nicht unterschritten
werden.
[0095] Durch einen nicht näher gezeigten Sensor wird jener Zeitpunkt erfasst, bei welchem
ein Buchblock am Transportband des Dreischneiders eintrifft. Ist der Abstand der Buchblocks
nun grösser als die Minimalteilung, so wird durch die Steuerung die Geschwindigkeit
der Translationsbewegungen des Dreischneiders reduziert, worauf der Dreischneider
auf den Takt des gelieferten Buchblocks synchronisiert wird. Überschreitet die Teilung
ein Maximalmass, so ist die Steuerung so programmiert, dass sie in der Lage ist, Leertakte
am Dreischneider zu generieren.
[0096] Die Buchblocks A
n werden auf dem Transportband 110 durch einen festen Anschlag an der Kopf- oder Fussseite
ausgerichtet. Dies kann durch eine Transportstrecke mit leicht schief stehenden Transportrollen,
oder durch andere aus dem Stand der Technik bekanntgewordenen Methoden erfolgen.
[0097] Die übrigen Module des Dreischneiders gemäss den Hinweisen in den Figuren 2 und 3
werden detailliert in den folgenden Figuren beschrieben.
[0098] Ein Bündigschieber 125 (Siehe Figuren 3 und 14) steht in Wirkverbindung mit dem Einschubrad
120 (Zustellvorrichtung), und soll zu den bereits erläuterten Massnahmen als Ergänzung
dienen, um eine sichere Positionierung des Buchblocks gegenüber dessen Anschlagflächen
zu erzielen.
[0099] Eine Anschlagfläche wird zum einen sowohl bei Einzelbuchblocks als auch bei einem
Stapel von Broschüren für die Ausrichtung nach der Rückenseite der Druckprodukte gegenüber
einer fest vorgegebenen Auflagefläche innerhalb des Einschubrades 120 zugrunde gelegt.
Zum anderen muss sichergestellt werden, dass kopf- und/oder fussseitig der Druckprodukte
vor der ersten Schneidoperation eine entsprechende hängende längliche Positionierung
in Flussrichtung aufweisen.
[0100] Bei Buchblocks geschieht dies insoweit, als die formatmässige Übernahme des Einzelbuchs
von dem Einschubrad 120 durch die Transportklemmvorrichtung 130 von einem Sensor gesteuert
wird, der auf die äussere Kante des überhängenden Umschlags resp. des Buchblocks selbst
im Bereich der kopf-, resp. fussseitigen Partie anspricht. Damit wird erreicht, dass
die dort geschnittene Randzone beim Buchblock eine abgestimmte Grösse aufweist.
[0101] Bei einem gestapelten Paket aus einzelnen Broschüren sollten dann vorzugsweise vor
der ersten Schneidoperation seitliche Mittel vorgesehen werden, welche eine einheitliche
Ausrichtung der schneidortsseitigen Kanten dieses Pakets sicherstellen.
[0102] Die Funktion des Einschubrades 120 besteht demnach darin, eine klappbare, rechenartig
ausgeführte Führung gegen den Buchblock zu schwenken, so dass dieser nach einer 90°
Drehung, auf dem Rücken liegend, nicht auffächern und nicht umfallen kann. Die rechenartige
Führung ist mit dem Klemmaggregat gekoppelt, welches den Buchblock in einer auf dem
Rücken liegenden Stellung kurzfristig klemmt und kinematisch so gestaltet ist, dass
diese rechenartige Führung in eine buchdickenabhängige Position überführt werden kann.
Danach öffnet das Klemmaggregat nochmals ein wenig, so dass der Buchblock, der Schwerkraft
folgend, die Möglichkeit erhält, sich an seiner Buchblockrückenseite gegen die Anschlagfläche
des Einschubrades auszurichten. Dann schliesst das Klemmaggregat erneut, worauf der
Buchblock in einer definierten Position gehalten ist.
[0103] Diese an sich optimierte Vorgehensweise bietet sonach Gewähr, dass die Buchblockrückenseite
eine definierte Position einnimmt, welche für die folgenden Schneidoperationen ausschlaggebend
ist.
[0104] Dessen ungeachtet ist es aus qualitativen Aspekten richtig, wenn zusätzliche Massnahmen
vorgesehen werden, welche in jenen Fällen eingreifen sollen, wenn bei verschiedenen
Ausgestaltungen des Buchblocks, insbesondere deren Buchblockrücken, die Heranziehung
der Schwerkraftkomponente allein nicht genügt, um die angestrebte definierte Position
der Buchblockrückenseite gegenüber der zugehörigen Anschlagfläche sicher zu stellen.
[0105] Es muss in diesem Zusammenhang von der Tatsache ausgegangen werden, dass die Buchblocks
in den meisten Fällen mit einem Umschlag konfektioniert werden, der allseitig (Kopf-,
Fuss-, Frontpartie) einen relativ grossen Überhang gegenüber dem ursprünglichen Buchblockskörper
aufweist. Dieser Überhang bildet an sich für den Schneidvorgang keine Einschränkungen,
der aber auf Grund einer Vereinheitlichung logistische Vorteile bietet, insofern,
als mit der gleichen Umschlaggrösse eine grosse Bandbreite verschiedener Buchblockformate
erfasst werden kann. Also ist davon auszugehen, dass der verhältnismässig grosse Überhang
mehrheitlich zum Einsatz kommen wird.
[0106] Um die sichere definierte Position zwischen Buchblockrückenseite und Anschlagfläche
innerhalb des Einschubrades 120 auch bei Umschlägen mit einem grossen Überhang im
Bereich der Kopf-, Fuss- und Frontpartien zu bewerkstelligen, wird zur erfindungsgemässen
Bereicherung des Standes der Technik vorgeschlagen, während der kurzen Öffnung des
Klemmaggregates, um die Schwerkraft auf den Buchblock einwirken zu lassen, mindestens
ein Bündigschieber 125, 126 (Siehe Figuren 14, 15) in einer adäquaten Form zum Einsatz
zu bringen, der die nötige Andruckkraft via die Umschlagüberhänge direkt oder indirekt
auf den Buchblock ausüben kann, damit die Buchblockrückenseite sicher auf der zugehörigen
Anschlagfläche aufliegt oder seitlich ausgerichtet wird.
[0107] Zu diesem Zweck werden die beiden frontseitigen Umschlagüberhänge des Buchblocks
von in der Andruckebene winklig optimal ausgerichteten Bürstenkämmen (Siehe Figuren
14, 15) oder durch anderweitige flexible mechanische oder pneumatisch angesteuerte
Mittel erfasst, so dass sich die resultierende Andruckkraft via Umschlagüberhänge
auf den Körper des Buchblocks A überträgt, dergestalt, dass dieser dann sicher auf
der innerhalb des Einschubrades 120 disponierten Anschlagfläche aufliegt oder sonst
horizontal positioniert ist.
[0108] Am Beispiel eines Bürstenkammes (Siehe Figuren 14, 15) wird dessen materialmässige
Flexibilität so erzielt, dass der freie resultierende Teilbereich des Bürstenkammes
zwischen den beiden Umschlagüberhängen durch die vertikale oder quasi-vertikale Andruckbewegung
zusätzlich bis zu der Frontpartie des Buchblocks vordringen kann, um dort eine zusätzliche
oder prädominante Andruckkraft entfalten zu können.
[0109] Grundsätzlich lässt sich diese Andruckkraft auch vorsehen, wenn es darum geht, eine
durch adäquate Mittel in Form eines weiteren Bündigschiebers 126 (siehe Figuren 3
und 15) eine seitliche Andruckkraft auf Kopf- oder Fusspartie des Druckproduktes allgemein
auszuüben, mit dem Ziel, die Bildung einer einheitlichen Ebene über alle Druckprodukte
des Pakets zu bewerkstelligen, damit diese Kante dann durch einen Sensor sicher erfasst
werden kann, um jene optimale Positionierung innerhalb der Transportklammervorrichtung
130 erstellen zu können, damit die nachfolgenden Schneidoperationen (Kopf und Fuss)
massrichtig durchgeführt werden können.
[0110] Wie diesbezüglich aus Figur 4 hervorgeht, werden die Buchblocks durch leicht schief
stehende Transportrollen 113 in Transportrichtung 112 gegen einen festen Anschlag
111 angedrückt und dann weiter zum Dreischneider 100 befördert. Der feste Anschlag
111 kann mit einem mitlaufenden nicht näher gezeigten Riemen oder auch nur als eine
feste Platte ausgebildet sein.
[0111] Die Buchblocks A
n gelangen danach in eine Übergabeposition, aus der sie beispielsweise durch ein rotierendes
Einschubrad 120 angehoben und durch Drehung in Position gebracht werden.
[0112] Wie diesbezüglich aus Figur 5 hervorgeht, wird während einer ersten 90° Drehung des
Einschubrades 120, das die Funktion einer Zustellvorrichtung gegenüber einer nachfolgenden
Operation erfüllt, eine klappbare, rechenartig ausgeführte Führung 121 gegen den Buchblock
A geschwenkt, so dass der Buchblock nach der 90° Drehung, auf dem Rücken liegend,
nicht auffächern und nicht umfallen kann. Die rechenartige Führung 121 ist an ein
Klemmaggregat 122 gekoppelt, welche den Buchblock in einer auf dem Rücken liegenden
Stellung kurzfristig klemmt, und kinematisch so gestaltet ist, dass die rechenartige
Führung 121 in eine buchdickenabhängige Position überführt werden kann. Danach öffnet
das Klemmaggregat 122 nochmals ein wenig, so dass der Buchblock A, der Schwerkraft
folgend, die Möglichkeit erhält, sich an seinem Buchblockrücken gegen die Anschlagfläche
123 des Einschubrades 120 auszurichten. Dann schliesst das Klemmaggregat 122 erneut,
worauf der Buchblock in einer definierten Position fest gehalten ist. Das vierteilige
Einschubrad 120 dreht sich nun über zwei Takte um jeweils 90° weiter und stellt das
Druckprodukt allgemein in eine nun hängende Lage für die weitere Bearbeitung sicher.
Während dieser Drehbewegung werden die erste rechenartige Führung 121 und eine mit
ihr in Wirkverbindung stehende zweite rechenartige Führung 124 leicht vom Buchblock
weg geschwenkt, so dass die Seiten des Buchblocks, allein durch die Schwerkraft, vertikal
nach unten hängen, während dem der Buchblock am Buchblockrücken durch das Klemmaggregat
122 gehalten wird.
[0113] In dieser Lage fährt eine geöffnete Transportklammer (gut ersichtlich in Figur 2,
Pos.130) horizontal in Richtung des Buchblockrückens über den Buchblock und übernimmt
diesen grossflächig.
[0114] Wie diesbezüglich detailliert aus Figur 6 hervorgeht, besteht diese Transportklammer
130 aus zwei Klemmbacken 131, 132. Vorzugsweise operiert die Transportklammer so,
dass die eine Klemmbacke 131 keinen Hub ausführt, während die andere Klemmbacke 132
den ganzen Hub macht. Gemeinsam fahren die beiden Klemmbacken 131, 132 zwei verschiedene
Offsets, welche im Zusammenhang stehen, ob das Druckprodukt allgemein transportiert
oder eine Leerfahrt gemacht wird. Optional kann bei bestimmten variablen und/oder
inkonsistenten Buchblockdicken vorgesehen werden, dass der Hub der beiden Klemmbacken
131, 132 der Transportklammer 130 individuell gestaltet wird, demnach gleiche oder
unterschiedliche Wege bis zum Vollzug der Endpressstellung gefahren werden.
[0115] Die Transportklammer 130 lässt sich durch eine Linearbewegungsvorrichtung 133 horizontal
bewegen. Ein nicht näher gezeigter gesteuerter Antrieb bewegt die Transportklammer
130 positionsgenau gegenüber einer buchblockkonformen Übernahmeposition. Diese Übernahmeposition
ist dabei immer von dem abzuschneidenden Abschnitt abhängig, der an der Kopf- oder
Fussseite des Buchblocks vorgenommen werden soll. Sodann, in der Übernahmeposition
schliesst die Transportklammer 130 und klemmt dabei den Buchblock zwischen dessen
Front- und Rückfläche grossflächig ein. Nur der Rückenbereich und der jeweils abzuschneidende
Abschnittbereich des Buchblocks bleiben frei. Hierzu wird auf die Beschreibung von
Figur 12 verwiesen.
[0116] Das Klemmaggregat 122 (siehe Figur 5) öffnet nun und gibt den Buchblockrücken frei.
Die Transportklammer 130 bewegt sich daraufhin horizontal und transportiert den Buchblock
in die erste Schneidposition (siehe auch Figur 1, Pos. 1) einer modular aufgebauten
Mehrschneidvorrichtung.
[0117] Die beiden Klemmbacken 131, 132 können auch nach folgenden Kriterien betrieben werden:
Jede Klemmbacke steht direkt oder indirekt mit einem für die kraftschlüssige Klemmwirkung
operierenden Antrieb in Wirkverbindung. Die durch die Antriebe geführten Klemmbacken
weisen einstellbare und/oder prädiktiv geregelte Hub- und Kraftschlussprofil auf eine
beliebige Formatausprägung des vorgelegten Druckproduktes auf, so dass die durch die
Klemmbacken erfolgte kraftschlüssige Erfassung des Druckproduktes gegenüber dessen
Mittellinie auf Symmetrie oder quasi-Symmetrie ausgelegt ist. Die Klemmbacken führen
mindestens während der operativen Phase zur Ausübung der Klemmwirkung auf das Druckprodukt
ein gegenseitig abgestimmtes gleichförmiges, ungleichförmiges oder adaptives Geschwindigkeitsprofil
aus. Dieser Betrieb lässt sich für alle in Wirkverbindung zueinander stehenden Klemmbacken
vorsehen, welche Bestandteil dieser Anmeldung sind.
[0118] Wie diesbezüglich aus Figur 7 hervorgeht, umfasst die modulare Schneidvorrichtung
140 drei Schneidstationen, welche aus einer ersten Station 141 am Schneidort 1 (siehe
Figur 1), einer zweiten Station 142 am Schneidort 2 (siehe Figur 1) und einer dritten
Station 143 am Schneidort 3 (siehe Figur 1) bestehen. Für die jeweilige Schneidoperation
wird der Buchblock durch eine Pressplatte 145 und zusätzlich mit einem Pressbalken
144 angepresst, dergestalt, dass der Buchblock durch Pressbalken 144 und die bereits
erwähnten Pressplatten im Bereich zwischen der Transportklammer und der Schneidkante
während der Schneidoperation maximiert geklemmt resp. gepresst wird. Ein Messer 150b
bewegt sich vorzugsweise in einem schrägen Schnitt gegen eine an sich feststehende
Schneidleiste.
[0119] Die übrigen zwei Schneidorte werden durch die Messer 150a und 150c betrieben, welche
im Wesentlichen dieselbe Anpressung und Schneidphilosophie verfolgen. In der ersten
Schneidstation 141 wird der Kopfbereich des Buchblocks geschnitten (siehe auch Figur
1). Es ist aber nicht ausgeschlossen, die erste Schneidoperation mit dem Fussbereich
des Buchblocks zu beginnen, allerdings würde dies bei bestimmten Konfigurationen eine
Anpassung des Wirkungsortes der Klammer und allenfalls der Schneidvorrichtung 140
und auch von der Breite der Abschnitte bedingen, ausgehend von der Beibehaltung des
buchrückenseitigen Klemmens A
R (siehe Figur 1).
[0120] Zurückkehrend auf Figuren 1, 2, 3 greift während der Schneidoperation in vertikaler
(Y-Ebene, siehe Figur 1) wie auch in horizontaler Richtung (X-Ebene, siehe Figur 1)
einen bewegbaren, geöffneten ersten Greifer 103 ein, wobei in vertikaler Richtung
der Greifer gegen den Buchblockrücken gerichtet ist. Nach dem ersten Schnitt übernimmt
der erste Greifer 103 den Buchblock am Rücken und die Transportklammer 130 öffnet
sich. Diese Transportklammer fährt danach in die Übernahmeposition für den nächsten
Buchblock. Der erste Greifer 103 transportiert den Buchblock von dieser ersten Schneidoperation
(Figur 1, Pos. 1) vertikal nach oben (Y-Ebene) und fährt dabei durch eine überlagerte,
horizontale Bewegung in die zweite Schneidposition (Figur 1, Pos. 2) vor.
[0121] Die Bewegungsstrecke des ersten Greifers 103 in vertikaler Richtung wird durch die
Maschinensteuerung in Abhängigkeit der Breite des geschnittenen Buchblocks gesteuert,
wobei auch die Bewegungsstrecke des Greifers allgemein in horizontaler Richtung gegenüber
dem Buchblock individuell gesteuert werden kann, so wenn eine spezielle Greiflage
angestrebt wird. Beispielsweise, wenn das Format und die abzuschneidenden Abschnitte
beim jeweiligen Buchblock eine asymmetrische oder quasi-asymmetrische oder eine einseitig
schwerpunktbedingte Klemmwirkung nötig machen.
[0122] In der zweiten Schneidposition (Figur 1, Pos. 2) wird der Buchblock durch eine Mehrzahl
von Pressleisten, die zu einer Pressleistenbatterie (Fig. 2, 3, Pos. 200), mit welchen
die Buchblocks zwischen der Frontseite und der Rückseite geklemmt werden. In Figur
2 erscheint die Pressleistenbatterie in geschlossenem Zustand, während in Figur 3
die Pressleistenbatterie in geöffnetem Zustand dargestellt sind.
[0123] Wie in den Figuren 8 und 9 ersichtlich ist, schliessen die einzelnen Pressleisten
200
1-n, beginnend am Buchbrücken, nacheinander, damit die Luft zwischen den einzelnen Blättern
gegen die Richtung der Schneidkante gezielt ausgepresst werden kann, wobei zugleich
eine Glättung des Druckproduktes als Körper stattfindet. Wie aus Figur 9 dann gut
hervorgeht, schliessen immer nur so viele Pressleisten, wie zwischen der Position
des Greifers 103 mit den jeweiligen Klemmbacken 103a, 103b und der zweiten Schneidstation
142 am zweiten Schneidort 2 (siehe Figur 1) Platz finden können. Die gleichen Klemmbacken
104a und 104 b (nicht näher gezeigt) sind dem anderen Greifer 104 (siehe Figur 1)
zugehörig. Damit wird wiederum eine grossflächige Pressung des Buchblocks erreicht.
In der zweiten Schneidstation 142 wird nun die Frontseite des Buchblocks geschnitten,
dies geschieht in analoger Weise wie in der ersten und die dritten Schneidstationen
141, 143 für Kopf- resp. Fussseite.
[0124] Nachdem die zum Einsatz kommenden Pressleisten 200
1-n der Pressleistenbatterie 200 den betreffenden Buchblock am zweiten Schneidort 2 (siehe
Figur 1, Pos. 2) geklemmt hat, wie dies aus Figur 10 hervorgeht, kann der erste Greifer
103 den Buchblock los lassen und in seine Übernahmeposition (Schneidort 1, Figur 1)
für den nächsten Buchblock zurück bewegt werden.
[0125] Des Weiteren geht aus Figur 10 jene ultimative kraftbezogene Halterung des Buchblocks
A anlässlich der Schneidoperation hervor, um sicher zu stellen, dass der Schnitt mit
Hilfe des gezeigten Messers 150b hochqualitativ ausgeführt werden kann. Wenn also
die zum Einsatz kommenden Pressleisten 200
1-n (siehe die Figuren 8, 9) den Buchblock A von dem Greifer 103 übernommen haben, so
greifen Pressbalken (Pos. 144) ein, welche im unmittelbaren Schneidbereich die definitive
Anpresskraft auf den Buchblock ausüben. Dabei muss diese Kraft prädominant gegenüber
der von den Pressleisten ausgeübten Anpresskraft gestaltet sein, damit der durch Messer
150b ausgeführte Schnitt eine rechtwinklig scharfgeschnittene Schneidkante ermöglicht.
Die Presseinrichtung besteht aus einem fest positionierten Anschlag 152 als Bestandteil
einer Pressplatte 145 (siehe auch Figur 7) auf der einen Seite des Buchblocks und
aus einem gegenüberliegenden bewegbaren Pressbalken 144 auf der anderen Seite, der
von einem Pressbolzen 151 gegen den Buchblock angepresst wird.
[0126] Der Anschlag 152 kann auch bei einer weitergehenden Ausführungsart beweglich gestaltet
werden, um die Dicke und/oder die Dickenkonsistenz des jeweils von oben eingelassenen
Buchblocks zu berücksichtigen, mit anderen Worten, zu dem Zweck, dass die vorauseilenden
Kanten des eingeführten Buchblocks nicht aufstossen können. Diese dynamische Anpassung
des Anschlages 152 kann durch die bereits erwähnte Maschinensteuerung erfolgen.
[0127] Der Pressbolzen 151 für den Pressbalken 144 kann beispielsweise motorisch, hydraulisch
oder pneumatisch angetrieben sein, und so die im Voraus festgelegte Presskraft auf
den Buchblock ausüben.
[0128] Nach demselben Prinzip funktionieren auch die übrigen Pressbalken (siehe Figur 7,
Pos. 144) an den übrigen Schneidorten 1, 3, welche nunmehr die Ausübung der Presskraft
in vertikaler Ebene erbringen. Auch hier geht es darum, eine rechtwinklige scharfgeschnittene
Schneidkante zu gewährleisten.
[0129] Sobald der Buchblock durch die Pressleisten 200
1-n sauber gehalten ist, kann dann die zweite Schneidoperation (Frontschnitt) ausgeführt
werden. Nach beendeter Schneidoperation fährt ein zweiter Greifer 104 (siehe Figur
1) in die Position über der Pressleistenbatterie vor und greift den Buchblock in analoger
Weise wie dies beim ersten Greifer 103 der Fall gewesen ist. Die Position des zweiten
Greifers 104, in dem er den Buchblock klemmt, ist dabei von der geschnittenen Buchblockhöhe
abhängig. Die Steuerung bringt den zweiten Greifer 104 in die vorgängig gerechnete
Greifposition, so dass durch die dritte Schneidoperation (siehe Figur 1, Pos. 3) am
Buchblock die richtige Buchblockhöhe entsteht.
[0130] Nachdem die zweite Schneidoperation (Frontschnitt) ausgeführt ist, öffnet die Pressleistenbatterie
200 und der zweite Greifer 104 fährt das Druckprodukt durch eine vertikale (aus der
Schneidposition heraus), dann horizontale (Zuführung zur nächsten Schneidposition)
und zuletzt wieder vertikale Bewegung in die Schneidposition für die dritte Beschneidung
(Fusspartie) weiter (siehe Figuren 1, 2).
[0131] Bei den vertikalen Bewegungen im Bereich mindestens einer Schneidposition vollführt
der betreffende beladene Greifer nach Bedarf noch eine laterale Offset-Bewegung gegenüber
einer Klemmfläche der Klemmvorrichtung.
[0132] Ist die Schneidoperation an dem dritten Schneidort 3 (siehe Figur 1) ausgeführt,
so bewegt sich die drehbare Ausforderungsvorrichtung (Vierklammersystem) 160 gemäss
Figur 11 und damit auch die Klammer 161 mit dem Buchblock orthogonal zur Messerbewegung
vom Messer weg. Das drehbare Vierklammersystem 160 dreht während jedes Taktes um 90°.
[0133] Das aus Figur 11 ersichtliche Vierklammersystem 160 zeigt in diesem Zusammenhang
die Position der Klammer 161 in der Schneidposition 162, bei welcher eine bewegliche
Backe 163 noch offen ist. Eine weitere Klammer wirkt innerhalb der Ausforderungsposition
164. In dieser Stellung kann der Buchblock A entnommen werden. Die Funktionsweise
des Vierklammersystems 160 stellt sicher, dass der Buchblock A während des Schneidvorganges
am dritten Schneidort 3 (siehe Figuren 1, 7) und der Drehbewegung des Vierklammersystems
nachhaltig zwischen der beweglichen Backe 163 und der festen Backe 165 gepresst wird.
Es sind des Weiteren innerhalb eines Quadranten zwei Zustände der Klammer 161 ersichtlich,
nämlich eine ganz geschlossene 166 und ganz geöffnete 167 intermediäre Position ersichtlich.
Gezielt kann die eine oder andere Variante innerhalb dieses Quadranten, entsprechend
den jeweiligen vorliegenden Platzverhältnissen bei der Drehung, in Betracht gezogen
werden.
[0134] Als Entnahmevorrichtung kann beispielsweise ein Transportband sein, das für die Förderung
des Buchblocks mit bewegbaren Rollen ausgestatten ist. Andere aus dem Stand der Technik
bekanntgewordenen Einrichtungen können auch vorgesehen werden.
[0135] Aus Figur 12 geht die ultimative Anpressung des Buchblocks durch Pressbalken 144
anlässlich der Schneidoperation hervor. Eine solche Anpressung entspricht von der
Wirkung her derjenigen, welche unter Figur 10 beschrieben worden ist. Die Zustellrichtung
ist mit Pos. 170 gekennzeichnet.
[0136] Figur 13 zeigt die Interdependenz der verschiedenen Anpresselemente (Klemmvorrichtungen)
auf das Druckprodukt, welche, bezogen auf den Schneidort 2, von den verschiedenen
Klemmvorrichtungen 103, 200, 144 ausgeübt wird, wobei bei diesem Schneidort die eine
Klemmvorrichtung 200 aus einer Pressleistenbatterie 200 besteht. Die Klemmkräfte der
verschiedenen Klemmvorrichtungen im Diagramm dürfen auch nur qualitativ verstanden
werden. Die Klemmkraft des Greifers 103, welche für den Transport 210 des Druckprodukts
von einem Schneidort zum nächsten zur Verfügung gestellt wird, fällt gegenüber den
schneidortsbezogenen Klemmkräften 200 und 144 an sich kleiner aus, da es sich hier
nur um eine Kraft handelt, welche lediglich für die sichere Klemmwirkung des Druckproduktes
während des Transports ausreichen muss. Am Schneidort 2 baut sich dann die Klemmkraft
der zur Pressleistenbatterie gehörenden Anpressleisten 200
1-n simultan oder subsequent rasch auf, so dass die Anpresskraft des Greifers 103 sofort
nachlässt 211 (Abnahmepunkt), sobald die finale Klemmkraft der Anpressleisten auf
das Druckprodukt erreicht ist. In welchem Rahmen die Anpresskraft des Greifers auf
das Druckprodukt abnimmt, wird individuell eingestellt und hängt auch vom Gewicht
des jeweiligen Druckproduktes ab. Die für die qualitative Schneidqualität wichtige
abschliessende Klemmkraft auf das Druckprodukt wird dann durch den bereits erwähnten
Pressbalken 144 ausgeübt, der seine Position satt parallel zur Ebene des Schneidmessers
einnimmt. Wie aus dem Kräftediagramm gemäss Figur 13 ersichtlich ist, entfaltet der
Pressbalken 144 vorzugsweise die grösste Klemmkraft, welche variabel und phasenverschoben
212 (Eingreifebene) gegenüber den übrigen Klemmvorrichtungen erfolgt, wie dies aus
den parallelen Unterbrechungslinien 212a, 212b (Phasenverschiebungsintervall) hervorgeht.
Sobald die Presskraft von dem Pressbalken 144 steht, führt das Messer die Schneidoperation
213 durch. Danach verharrt der Pressbalken 144 noch kurz in der Schneidebene 215,
bis sich die Anpresskraft des Greifers soweit aufgebaut hat, dass ein sicherer Weitertransport
214 des Druckproduktes gewährleistet ist. Danach nehmen die Klemmkräfte der übrigen
Elemente 144, 200 nach einer bestimmten Abnahmekurve 217 subsequent ab, so dass die
Weitertransportebene 216 mit dem durch den Greifer 103 vollwertig gefassten Druckprodukt
wieder offen steht. Diese Dynamik gilt grundsätzlich auch für den zum zweiten Support
102 (siehe Figur 1) gehörenden Greifer 104 in Wirkverbindung mit den jeweiligen Klemmvorrichtungen.
[0137] Figur 14 zeigt die Konfiguration eines Bündigschiebers 125 (Siehe auch Figur 3).
Dieser besteht aus einer von oben wirkende Aufnahmeplatte 180, welche druckproduktseitig
Bürstenkörper 181, 182 trägt, welche auf die frontseitigen über das Druckprodukt A
abstehenden Umschlagenden 183 einen Druck ausüben, damit der Rücken des Druckproduktes
mit der Auflagefläche innerhalb des Einschubrades 120 übereinstimmt. Da die Umschlagenden
184 frontseitig in der gleichen Fluchtebene liegen, lassen sie sich unter den Positionen
185 und 186 (kopf- oder fussseitig des Druckproduktes A) besser erkennen. Beide Bürstenkörper
181 und 182 bestehen jeweils aus zwei Teilbürstenkörpern 181a, 181b; 182a, 182b, welche
winklig zueinander stehen, dergestalt, dass das jeweilige Umschlagende keilförmig
erfasst wird und entsprechend parallel nach unten angedrückt werden kann, womit die
Umschlagenden keine schädliche Aufwölbung erfahren.
[0138] Figur 15 zeigt die Konfiguration eines weiteren Bündigschiebers 126 (Siehe auch Figur
3). Dieser besteht aus einer von der Seite (kopf- oder fussseitig) wirkende Aufnahmeplatte
190, welche druckproduktseitig Bürstenkörper 191, 192 trägt, welche auf die kopf-
oder fussseitigen über das Druckprodukt A abstehenden Umschlagenden 184, 185 einen
Druck ausüben, damit das Druckproduktes A für die Schneidoperationen entsprechend
positioniert wird. Die überhängenden Umschlagenden sind hier in Relation zur Rückenpartie
193 des Druckprodukt A ersichtlich. Beide Bürstenkörper 191 und 192 bestehen jeweils
aus zwei Teilbürstenkörpern 191 a, 191b; 192a, 192b, welche winklig zueinander stehen,
dergestalt, dass das jeweilige Umschlagende von den Bürstenkörpern keilförmig erfasst
und der ganze Druckproduktkörper seitlich nach Vorgabe positioniert werden kann, womit
die Umschlagenden keine schädliche Aufwölbung erfahren.
[0139] Der beschriebene erfindungsgemässe Dreischneider 100 und dessen Betrieb weisen gegenüber
den bekannten Dreischneidern folgende Vorteile auf:
Während dem Schneiden ist der Buchblock in Klammern oder der Pressleistenbatterie
nahezu vollflächig gepresst. Einzig in einem Bereich des Buchrückens weist der Buchblock
eine Freifläche M1 auf. Dies ist unkritisch, weil die Bindung den Buchblock in diesem Bereich genügend
zusammenhält und im Schnittbereich die Pressleisten innerhalb der jeweiligen Schneidstation
der Schneidvorrichtungen den Buchblock stützen. Das vollflächige Pressen des Buchblocks
führt zu einer hohen Schnittqualität.
[0140] Die vollflächige Pressung wird auf einfache Art und Weise erreicht. Es müssen keine
Stege, Abstützelemente oder Stützleisten formatabhängig verstellt werden. Dadurch
kann eine hohe Taktzahl und damit eine hohe Leistung des Dreischneiders erreicht werden.
[0141] Da mit dem erfindungsgemässen Dreischneider und dessen Betrieb der Buchblock hängend
zu den einzelnen Schneidstationen 141, 142, 143 (siehe Figur 7) transportiert wird,
ist bei den Übergabestellen im Transportsystem kein Stützen der Seiten des Buchblocks
notwendig. Da die Buchblocks nicht liegend transportiert werden, biegen sich die Buchseiten
bei nicht vollflächigen Auflageflächen zwischen den Auflagestellen nicht durch, wodurch
sie an den Übergabestellen nicht anhängen können.
[0142] Die drei Schneidstationen 141, 142, 143 der Schneidvorrichtung sind U-förmig mit
der offenen Seite des U's nach unten gegeneinander angeordnet. Der abzuschneidende
Abschnitt an Buchblocks erfolgt bei allen drei Schneidoperationen in Wirkverbindung
mit den Pressbalken 144 (siehe Figur 7, und insbesondere Figur 10) gegen das Innere
der U-Form. Dadurch ist es mit einer einzigen unterseitig angeordneten Abschnittentsorgungseinrichtung
möglich, alle drei abgeschnittenen Abschnitte erfolgreich "auszufördern". Diese Abschnitte
fallen nämlich durch die Schwerkraft ohne weitere Hilfsmittel nach unten.
[0143] Eine gute Abschnittsentsorgung, unabhängig davon, ob es sich um Buchblocks oder Broschüren
handelt, ist deshalb von grosser Bedeutung, weil bei der industriellen Herstellung
von einzelnen Büchern die unterschiedlichen Formate sehr oft erst am Dreischneider
erzeugt werden. Dabei werden die Buchblocks in einer, auf das grösste Endformat abgestimmten,
Grösse dem Dreischneider zugeführt, was bei kleinen Endformaten zu grossen Schneidabschnitten
führt.
[0144] Bei Dreischneidern mit Schneidkassetten und Pressstempeln ist es üblich, den Buchblock
durch zwei rechtwinklige Anschläge in den Ecken von Buchrücken zur Kopfseite und Buchrücken
zur Fussseite, sowie einem Anschlag von der Buchblockfrontseite her, auszurichten.
Bei der Herstellung von formatvariablen Büchern, Broschüren, etc. werden für einen
bestimmten Formatbereich meistens Umschläge des gleichen Formats verwendet. Variiert
nun die Dicke des Buchblocks und werden die Bücher mit Bindemaschinen, die eine Fixkantenverarbeitung
aufweisen, gebunden, so steht der Umschlag an der obersten Seite des Buches nicht
gleich viel vor, wie an der letzten Seite des Buches.
[0145] Variiert die Buchblockhöhe, so steht je nach dem der Umschlag gegenüber dem Buch
mehr oder weniger vor. In der Regel werden die Buchblocks mit einem festen Überstand
des Umschlags auf der einen Seite und einem variablen Überstand auf der anderen Seite
hergestellt.
[0146] Bei solchen Produkten ist die Ausrichtung des Buchblocks, wie bei den Dreischneidern
mit Schneidkassetten und Pressstempeln, ungeeignet.
[0147] Beim erfindungsgemässen Dreischneider und dessen Betrieb werden der ungeschnittene
Buchblock oder die ungeschnittenen Broschüren an der Fuss- oder Kopfkante und der
verarbeiteten Rückenkante ausgerichtet. Damit spielen die variablen Überstände des
Umschlags in der Buchblockhöhe und der Buchbreite keine Rolle.
[0148] Für jeden zu schneidenden Buchblock oder für jede zu schneidende Broschüre müssen
der Dreischneidersteuerung Produktdaten bekannt sein, aus denen die notwendigen Bewegungen
der Transportorgane gerechnet werden können, damit am Ende ein geschnittenes Buch
entsteht, welches die gewünschten Formatabmessungen aufweist.
[0149] Diese Daten können dabei auf verschiedenste Art und Weise der Steuerung übermittelt
werden. Nachfolgend sind beispielshaft einige Möglichkeiten aufgeführt. Jeder Buchblock
oder jede Broschüre ist mit einem Identifikationsmerkmal ausgerüstet. Ein Merkmalleser
am Eingang des Dreischneiders liest das Identifikationsmerkmal (z.B.: ein- oder zweidimensionaler
Barcode, RFID Chip, Zeichen, Bild, etc.) und übermittelt die Informationen aus dem
Merkmal mit der Maschinentaktzuordnung an die Steuerung. Das Merkmal kann die notwendigen
Informationen, welche die geschnittenen Druckprodukt-Dimensionen abbilden, enthalten,
oder die fehlenden Informationen können aus einer Datenbank ergänzt werden.
[0150] In einem anderen System werden die Buchblocks getaktet dem Dreischneider zugeführt.
Mit jedem Takt wird der Dreischneidersteuerung die Information mitgeliefert, die notwendig
ist, um den Buchblock auf die richtige Dimension zu schneiden. Auch hier können mit
dem Buchblock gelieferte Daten durch Daten aus einer Datenbank ergänzt werden.
[0151] Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass dem Dreischneider die Daten mit einer
Reihenfolge der Buchblocks bekannt gemacht werden, bevor die Buchblocks zugeführt
werden. Der Dreischneider arbeitet mit jedem Buchblock, der zugeführt wird, den nächsten
Datensatz in der vorgegebenen Reihenfolge ab. Die Zuführung der Buchblocks muss dabei
in der richtigen Reihenfolge gemacht werden. Zur Kontrolle kann zusätzlich ein Merkmalleser
eingesetzt werden, der die Reihenfolge kontrolliert.
1. Verfahren zum Betreiben einer Einrichtung für die Durchführung von Schneidoperationen
an mindestens einer offenen Formatkante mindestens eines Druckproduktes, wobei die
Einrichtung in Wirkverbindung mit einer druckproduktbezogenen Zustellvorrichtung für
die erste Schneidoperation und mit einer nach der letzten Schneidoperation operierenden
druckproduktbezogenen Ausforderungsvorrichtung steht, wobei jede kantenbezogene Schneidoperation
mit mindestens einer Schneidvorrichtung durchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckprodukt (A) von einem ersten Schneidort (1), in welchem die Schneidoperation
für eine erste Formatkante des Druckproduktes durchgeführt wird, zu einem zweiten
Schneidort (2) überführt wird, in welchem die Schneidoperation für eine zweite Formatkante
stattfindet, dass das Druckprodukt nach der durchgeführten Schneidoperation am zweiten
Schneidort zu einem dritten Schneidort (3) überführt wird, in welchem die Schneidoperation
für eine dritte Formatkante stattfindet, und dass die Überführung des Druckproduktes
von einem Schneidort zum nächsten durch mindestens eine Transporteinheit (101, 102,
....) bewerkstelligt wird, und dass die Transporteinheit mindestens ein Mittel aufweist,
welches das Druckprodukt rückenseitig erfasst, um es von einem Schneidort zum nächsten
hängend zu befördern.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zu beschneidende Druckprodukt mindestens aus einem zusammenhängenden Buchblock,
einzelnen Broschüren oder einer Anzahl von gestapelten Broschüren besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckprodukte vor und/oder nach den Schneidoperationen gleiche oder variable
Formatabmessungen bei gleichen oder unterschiedlichen Dickenabmessungen aufweisen.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste zu beschneidende Kante am ersten Schneidort (1) die Kopfpartie, dass die
zweite zu beschneidende Kante am zweiten Schneidort (2) die Frontpartie, und dass
die dritte zu beschneidende Kante am dritten Schneidort (3) die Fusspartie des Druckproduktes
betrifft, oder, dass die erste zu beschneidende Kante am ersten Schneidort (1) die
Fusspartie, dass die zweite zu beschneidende Kante am zweiten Schneidort (2) die Frontpartie,
und dass die dritte zu beschneidende Kante am dritten Schneidort (3) die Kopfpartie
des Druckproduktes betrifft.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zustellvorrichtung für die lagemässige Ausrichtung eines als Buchblock (A) ausgebildeten
Druckproduktes die Form eines mehrteiligen Einschubrades (120) aufweist, welches nach
folgenden Kriterien betrieben wird:
a) Während einer ersten 90° Drehung des Einschubrades (120) führt eine klappbare rechenartige
Führung (121) gegen den Buchblock (A) eine schwenkbare Bewegung aus, dergestalt, dass
der Buchblock (A) nach der 90° Drehung auf dem Rücken (AR) liegt, womit er gegen eine Auffächerung und/oder Umfallen gesichert wird;
b) Die rechenartige Führung (121) ist an ein Klemmaggregat (122) gekoppelt, durch
welches der Buchblock (A) in einer auf dem Rücken liegenden Stellung kurzfristig geklemmt
wird, wobei dieses Klemmaggregat kinematisch so betrieben wird, dass die rechenartige
Führung (121) in eine buchblockdickenabhängige Position überführt wird;
c) Danach öffnet das Klemmaggregat (122) nochmals ein wenig, so dass sich der Buchblockrücken
(AR), der Schwerkraft folgend, nach einer Anschlagfläche (123) innerhalb des Einschubrades
(120) ausrichtet;
d) Danach schliesst das Klemmaggregat (122) erneut, worauf der Buchblock (A) eine
definierte Position aufweist;
e) Das Einschubrad (120) dreht sich sodann um zwei Takte um je 90° weiter und überführt
den Buchblock (A) gegenüber den Schneidorten (1, 2, 3) in eine nun hängende Lage;
f) Während dieser letztgenannten Drehbewegung werden die erste rechenartige Führung
(121) und eine in Wirkverbindung stehende zweite Führung (124) vom Buchblock weggeschwenkt,
wobei der Buchblock (A) im Bereich mindestens eines Teils seines Rückens (AR) durch das Klemmaggregat (122) gehalten wird, während die durch die Führungen (121,
124) freigegebene Partie des Buchblocks (A) allein durch die Schwerkraft bedingt vertikal
nach unten hängt.
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zustellvorrichtung für Druckprodukte, welche aus mindestens einer Broschüre besteht,
die Form eines mehrteiligen Einschubrades (120) aufweist, welches nach folgenden Kriterien
betrieben wird:
a) Während einer ersten 90° Drehung des Einschubrades (120) führt eine klappbare rechenartige
Führung (121) gegen die Broschüre eine schwenkbare Bewegung aus, dergestalt, dass
die Broschüre nach der 90° Drehung auf dem Rücken (AR) liegt, womit sie gegen eine Auffächerung und/oder Umfallen gesichert wird;
b) Die rechenartige Führung (121) ist an ein Klemmaggregat (122) gekoppelt, durch
welches die Broschüre in einer auf dem Rücken liegenden Stellung kurzfristig geklemmt
wird, wobei dieses Klemmaggregat kinematisch so betrieben wird, dass die rechenartige
Führung (121) in eine buchblockdickenabhängige Position überführt wird;
c) Danach öffnet das Klemmaggregat (122) nochmals ein wenig, so dass der Broschürenrücken,
der Schwerkraft folgend, nach einer Anschlagfläche (123) innerhalb des Einschubrades
(120) ausgerichtet wird;
d) Danach schliesst das Klemmaggregat (122) erneut, worauf die Broschüre eine definierte
Position aufweist;
e) Das Einschubrad (120) dreht sich darauf um zwei Takte um je 90° weiter und überführt
die Broschüre gegenüber den Schneidorten (1, 2, 3) in eine nun hängende Lage;
f) Während dieser Drehbewegung werden die erste rechenartige Führung (121) und eine
in Wirkverbindung stehende zweite Führung (124) von der Broschüre weg geschwenkt,
wobei die Broschüre im Bereich mindestens eines Teils seines Rückens (AR) durch das Klemmaggregat (122) gehalten wird, während die durch die Führungen (121,
124) freigegebene Partie der Broschüre allein durch die Schwerkraft bedingt vertikal
nach unten hängt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5, 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei geöffnetem Klemmaggregat (122) zusätzliche Mittel von oben (125) und/oder von
der Seite her (126) wirken, welche direkt oder indirekt auf Buchblocks oder Broschüren
einen kurzfristigen Druck zwecks Sicherstellung deren Endposition gegenüber der Anschlagfläche
(123) oder einer vorgegebenen Position in horizontaler Richtung ausüben.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 5, 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zustellvorrichtung (120) im Bereich des ersten Schneidortes (1) in operativer
Wirkverbindung mit einer beweglichen mit Klemmplatten (131, 132) ausgestatteten Klemmvorrichtung
(130) steht, welche das Druckprodukt von der Zustellvorrichtung (120) übernimmt, worauf
das Druckprodukt der ersten Schneidoperation zugeführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinheit im Wesentlichen aus zwei druckproduktbezogenen Supporten (101,
102) mit je einem Greifer (103, 104) besteht, dass die Greifer das zu beschneidende
Druckprodukt rückenseitig (A
R) erfassen, dass die beiden Supporte/Greifer in operativer Wirkverbindung zueinander
stehen, und dass den Supporten/Greifern gegenüber den Schneidorten (1, 2, 3) folgende
steuerungsunterstützte Translationsbewegungen zugrunde liegen:
a) Der erste Greifer (103) des ersten Supports (101) übernimmt das Druckprodukt nach
erfolgter erster Schneidoperation am ersten Schneidort (1);
b) Der erste Support fährt dann mit diesem Druckprodukt zu dem zweiten Schneidort
(2), positioniert dort das Druckprodukt für die Durchführung der zweiten Schneidoperation
und fährt anschliessend leer zu dem ersten Schneidort (1) zurück, wo die erneute Übernahme
eines nachgebrachten und bereits an diesem Schneidort (1) bearbeiteten Druckproduktes
stattfindet;
c) Zwischenzeitlich übernimmt der zweite Support (102)/Greifer (104) das Druckprodukt
am zweiten Schneidort (2) unmittelbar nach dort beendeter Schneidoperation und überführt
dieses zu dem dritten Schneidort (3), wo die dritte Schneidoperation durchgeführt
wird;
d) Danach kehrt der zweite Support (102)/Greifer (104) leer zu dem zweiten Schneidort
(2) zurück, wo ein nachgebrachtes Druckprodukt wieder beschnitten vorliegt, worauf
der zweite Support (102)/Greifer (104) mit diesem Druckprodukt wieder zu dem dritten
Schneidort (3) fährt, in welchem die dritte Schneidoperation durchgeführt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifer (103, 104) endseitig mit auf das Druckprodukt wirkenden Klemmbacken (103a,
103b; 104a, 104b) ausgestattet sind, dass mindestens ein mit einem Druckprodukt beladener
Greifer im Bereich mindestens eines Schneidortes (1, 2, 3) vor und/oder nach der Schneidoperation
mindestens eine gezielte laterale Offset-Bewegung gegenüber einer Pressfläche mindestens
einer lokalen Klemmvorrichtung (103, 104, 130, 160/161, 200, 144) ausführt.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 9, 10, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Klemmbacken des jeweiligen Greifers (103, 104) das jeweilige Druckprodukt
symmetrisch, quasi-symmetrisch, asymmetrisch oder maximiert an dessen Schwerpunkt
und/oder in Abhängigkeit der abzuschneidenden Abschnittlängen der Kanten erfasst wird.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1,9-11, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Greifer (103, 104) an mindestens einem Schneidort (1, 2, 3) vor und/oder
nach der jeweiligen Schneidoperation eine positionierende weitere Bewegung in mindestens
einer Ebene gegenüber einer stationären Pressfläche einer Klemmvorrichtung durchführt.
13. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ausforderungsvorrichtung (160) am dritten Schneidort (3) wirkt, und nach folgenden
Kriterien betrieben wird:
a) Die Ausforderungsvorrichtung wird über ein mehrteilig operierendes Rad betrieben;
b) Die Ausforderungsvorrichtung weist eine Klemmvorrichtung (161) auf, welche aus
mindestens einer ersten Backe (163) und einer zweiten Backe (165) besteht, mit welchen
Backen auf das Druckprodukt (A) anlässlich des Schneidvorganges eine Klemmwirkung
ausgeübt wird;
c) Nach der Schneidoperation führt das mehrteilige Rad eine Teildrehung aus, durch
welche das Druckprodukt in die Ausschleusungsposition gebracht wird.
14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Schneidvorrichtung (150 a-c) an jedem Schneidort (1, 2, 3) in Wirkverbindung
mit je einer stationären oder quasi-stationären Klemmvorrichtung (130, 161, 200, 144)
steht, dass die Klemmvorrichtung mindestens eine Presskraft auf das zu beschneidende
Druckprodukt ausübt, dass die Klemmvorrichtung einfach- oder mehrfachwirkende steuerbare
zu mindestens einer Klemmbacke gehörende Pressflächen aufweist, dass die Klemmvorrichtung
auf die Formatgrösse des Druckproduktes abgestimmt ist, oder im Verlauf des Betriebs
durch simultane Anpassungen auf die jeweiligen Formatgrössen des Druckproduktes eingestellt
wird.
15. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-14, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem Schneidort (1, 2, 3) kraftausübende und in Wirkverbindung zueinander stehende
Klemmvorrichtungen (103, 104, 130, 160/161, 200, 144) zum Einsatz kommen, dass die
Klemmkraft des für den Transport des Druckprodukts von einem Schneidort (1, 2, 3)
zum nächsten bestimmten Greifers (103, 104) gegenüber den ersten kraftausübenden Klemmvorrichtungen
(130, 160/161, 200) kleiner ausfällt, dass diese ersten kraftausübenden Klemmvorrichtungen
(130, 160/161, 200) auf das Druckprodukt eine Klemmkraft ausüben, welche kleiner als
eine zweite schneidortsbezogene Klemmvorrichtung (144) ausfällt.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, dass sich die Klemmbacken mindestens einer Klemmvorrichtung nach folgenden Kriterien zueinander
bewegen:
a) Jede Klemmbacke steht direkt oder indirekt in Wirkverbindung mit einem für die
kraftschlüssige Klemmwirkung operierenden Antrieb, wobei die durch die Antriebe geführten
Klemmbacken einstellbare und/oder prädiktiv geregelte Hub- und Kraftschlussprofil
auf eine beliebige Formatausprägung des vorliegenden Druckproduktes ausführen;
b) Dass das durch die Klemmbacken ausgeführte kraftschlüssige Bewegungsprofil das
Druckprodukt gegenüber dessen Mittellinie symmetrisch oder quasi-symmetrisch erfasst
wird;
c) Dass durch die Klemmbacken mindestens während der operativen Phase zur Ausübung
der Klemmkraft auf das Druckprodukt ein gegenseitig abgestimmtes gleichförmiges, ungleichförmiges
oder adaptives Geschwindigkeits- und/oder Bewegungsprofil ausgeführt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass an jedem Schneidort vor, während und nach der Schneidoperation folgende Presskräfte
auf das Druckprodukt wirken:
a) Eine Presskraft auf das Druckprodukt wird durch die zum Greifer (103, 104) gehörenden
Klemmbacken (103a, 103b; 104a, 104b) ausgeübt, welche Presskraft für den Transport
des Druckproduktes von einem Schneidort zum nächsten ausgelegt wird;
b) Eine weitere Presskraft auf das Druckprodukt wird durch eine an jedem Schneidort
wirkende erste Klemmvorrichtung (130, 160/161, 200) ausgeübt, welche Presskraft stationär
auf das Druckprodukt im Bereich des jeweiligen Schneidortes wirkt;
c) Eine weitere Presskraft auf das Druckprodukt wird durch eine an jedem Schneidort
wirkende zweite Klemmvorrichtung (144) gebildet, welche Presskraft unmittelbar im
Bereich des jeweiligen Schneidortes wirkt.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Klemmvorrichtung (130) am ersten Schneidort (1) wirkt, dass eine weitere
erste Klemmvorrichtung (200) am zweiten Schneidort (2) wirkt, dass eine weitere erste
Klemmvorrichtung (160/161) am dritten Schneidort (3) wirkt, und dass an jedem Schneidort
(1, 2, 3) jeweils zusätzlich die zweite Klemmvorrichtung (144) wirkt.
19. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Klemmvorrichtung (200), welche mindestens am zweiten Schneidort (2) betrieben
wird, aus einzelnen vertikal oder quasi-vertikal nachgeordneten Pressleisten (2001-n) besteht, dass die Pressleisten auf der einen Seite des Druckproduktes fest positioniert
sind, während die Pressleisten auf der anderen Seite des Druckproduktes die kraftschlüssige
Anpressbewegung ausführen,
20. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Klemmvorrichtung (200), welche mindestens am zweiten Schneidort (2) betrieben
wird, aus einzelnen vertikal oder quasi-vertikal nachgeordneten Pressleisten (2001-n) besteht, dass die Pressleisten auf beiden Seiten des Druckproduktes eine auf das
Druckprodukt gleichförmige oder quasigleichförmige gerichtete kraftschlüssige Anpressbewegung
ausführen.
21. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Klemmvorrichtung (200), welche mindestens am zweiten Schneidort (2) betrieben
wird, aus einzelnen vertikal oder quasi-vertikal nachgeordneten Pressleisten (2001-n) besteht, dass die beidseitig des Druckproduktes angeordneten Pressleisten kraftschlüssige
Anpressbewegungen ausüben, deren Bewegungen auf Symmetrie oder quasi-Symmetrie gegenüber
der Mittellinie des Druckproduktes ausgelegt werden.
22. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 17-21, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer subsequenten Anpressbewegung der Pressleisten (2001-n) auf das Druckprodukt deren Presswirkung mit der ersten Pressleiste im Bereich des
Rückens des Druckproduktes beginnt, um sich dann fortlaufend durch den Einsatz der
übrigen Pressleisten bis annähernd in die Ebene der zu schneidenden Kante fortzusetzten.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass durch die subsequente Ansteuerung der Pressleisten von dem Rücken des Druckproduktes
ausgehend bis hin zu der zu schneidenden Kante die zwischen den Signaturen des Druckproduktes
eingefangene Luft kontinuierlich ausgepresst wird.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-23, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidoperation hinsichtlich der einzelnen Formatkanten des Druckproduktes durch
eine individuell operierende Schneidoperation am jeweiligen Schneidort (1, 2, 3) durchgeführt
wird.
25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Schneidoperation mit einem einfachwirkenden Schneidmesser betrieben
wird.