[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Waschmaschine mit einer
Trommel zur Aufnahme von Wäsche und einem Motor zum Antreiben der Trommel und eine
entsprechend ausgebildete Waschmaschine. Wenn der Motor die Trommel während eines
Waschprozesses antreibt, kann er sich erwärmen. Dies kann zu einer übermäßigen Belastung
des Motors führen. Zudem kann eine Wärmeabfuhr bei verkapselten Motoren problematisch
werden.
[0002] Der Erfindung stellt sich somit das Problem ein Verfahren zum Betreiben einer Waschmaschine
und eine Waschmaschine bereitzustellen, bei dem bzw. der einer Motorerwärmung entgegengewirkt
werden kann.
[0003] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 und eine Waschmaschine mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden
Unteransprüchen.
[0004] Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen neben der Vorbeugung einer unerwünschten
Erwärmung des Motors darin, dass die Wasch- und Spülwirkung eines Waschprozesses nicht
beeinträchtigt wird. Auf einen unerwünschten Temperaturanstieg des Motors kann schnell
regiert werden, ohne dass die Waschleistung darunter leidet.
[0005] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Waschmaschine mit einer
Trommel zur Aufnahme von Wäsche und einem Motor zum Antreiben der Trommel, aufweisend
die Schritte Messen einer Anfangs-Motortemperatur des Motors zu Beginn eines ersten
Drehzyklus der Trommel, einer ersten Maximal-Motortemperatur während des ersten Drehzyklus,
einer End-Motortemperatur am Ende des ersten Drehzyklus und einer zweiten Maximal-Motortemperatur
während eines zweiten Drehzyklus, Ermitteln einer Differenz zwischen der gemessenen
End-Motortemperatur und der gemessenen Anfangs-Motortemperatur und einer Differenz
zwischen der gemessen zweiten Maximal-Motortemperatur und der gemessenen ersten Maximal-Motortemperatur
und Regeln einer Drehzahl des Motors, einer Pausenzeit, während welcher der Motor
deaktiviert ist, und/oder einer Waschrhythmusform für einen dritten Drehzyklus in
Abhängigkeit der ermittelten Differenz zwischen der gemessenen End-Motortemperatur
und der gemessenen Anfangs-Motortemperatur und der ermittelten Differenz zwischen
der gemessen zweiten Maximal-Motortemperatur und der gemessenen ersten Maximal-Motortemperatur.
[0006] Die aktuelle Motortemperatur kann auf diese Weise rechnerisch erfasst und mittels
Änderung von Einflussparametern wie der Dreh- bzw. Waschrhythmus vorteilhaft beeinflusst
werden. Dadurch können Maßnahmen ergriffen werden, die einem weiteren Anstieg der
Motortemperatur entgegenwirken. Mittels einer Analyse des Anstiegs der Motortemperatur
in dem ersten und zweiten Drehzyklus kann eine Prognose über den weiteren Motortemperatur-Zeitverlauf
errechnet werden, und für den dritten Drehzyklus können, wenn nötig, die Drehzahl
des Motors, die Pausenzeit, während der der Motor deaktiviert ist, und/oder die Waschrhythmusform
variiert und/oder im Vergleich zu dem zweites Drehzyklus verändert werden, um den
weiteren Zeitverlauf der Motortemperatur vorteilhaft zu beeinflussen. Die Temperaturerfassung
kann sensorgesteuert oder modellbasiert sein. Es werden die Absolut- und Differenz-Motortemperaturen
von zwei aufeinanderfolgenden Drehzyklen ermittelt, und die Puls- und Pausenzeit,
maximale Drehzahl und Form des Drehrhythmus des darauffolgenden Drehzyklus werden
dadurch beeinflusst. Durch diese schnelle Reaktion ist nur eine kleine Anpassung nötig,
um einem Anstieg der Motortemperatur entgegenzuwirken. Dies ist als Regelkreis zu
sehen. Ein Drehzyklus ist im Sinne der Erfindung als ein vollständiger Drehrhythmus
incl. Drehpause und Drehreversierung definiert. Dieses Verfahren ist insbesondere
vorteilhaft, wenn der Motor ein verkapselter Motor beispielsweise ein BLPM (Brushless
Permanent Magnet)-Motor ist.
[0007] Die Differenz zwischen der zweiten Maximal-Motortemperatur und der ersten Maximal-Motortemperatur
wird mittels Formel (1) berechnet:

mit ΔTmax = Differenz zwischen der zweiten Maximal-Motortemperatur zur ersten Maximal-Motortemperatur,
Tmax
n = zweite Maximal-Motortemperatur und Tmax
n-1 = erste Maximal-Motortemperatur. In Abhängigkeit der ermittelten Differenz ΔTmax
werden vorzugsweise die Drehzahl des Motors und/oder die Pausenzeit, während welcher
der Motor deaktiviert ist, für einen dritten Drehzyklus geregelt. Beispielsweise wird
die Drehzahl erniedrigt und/oder die Pausenzeit verlängert, wenn die Differenz zwischen
der zweiten Maximal-Motortemperatur und der ersten Maximal-Motortemperatur größer
ist als ein vorbestimmter erster Schwellenwert.
[0008] Die Differenz zwischen der gemessenen End-Motortemperatur und der gemessenen Anfangs-Motortemperatur
bzw. Motortemperaturdifferenz innerhalb des ersten Drehzyklus wird mittels Formel
(2) berechnet:

mit ΔT
Zyklus = Differenz zwischen der gemessenen End-Motortemperatur und der gemessenen Anfangs-Motortemperatur
des ersten Drehzyklus bzw. Motortemperaturdifferenz innerhalb des ersten Drehzyklus,
T
e = End-Motortemperatur d.h. Motortemperatur am Ende des ersten Drehzyklus und T
a = Anfangs-Motortemperatur d.h. Motortemperatur am Anfang des ersten Drehzyklus. In
Abhängigkeit der ermittelten Differenz ΔT
Zyklus wird vorzugsweise die Waschrhythmusform für einen dritten Drehzyklus geregelt. Vorzugsweise
wird in Abhängigkeit der Ist-Motortemperatur bei Überschreiten eines vorbestimmten
zweiten Schwellenwertes die Waschrhythmusform für den dritten Drehzyklus im Vergleich
zu dem zweiten Drehzyklus verändert.
[0009] Die Begriffe "erster, zweiter und dritter Drehzyklus" sind relativ zu verstehen,
d.h. der erste Drehzyklus wird vor dem zweiten und der zweite vor dem dritten Drehzyklus
durchgeführt. Vorzugsweise werden der erste, zweite und dritte Drehzyklus aufeinanderfolgend
(d.h. ohne weiteren Drehzyklus zwischen ihnen) durchgeführt. Dann entsprechen die
Anfangs-Motortemperatur des zweiten Drehzyklus der End-Motortemperatur des ersten
Drehzyklus und die Anfangs-Motortemperatur des dritten Drehzyklus der End-Motortemperatur
des zweiten Drehzyklus.
[0010] Die in dem ersten und zweiten Drehzyklus gemessenen Motortemperaturen werden vorzugsweise
am Ende des zweiten Drehzyklus ausgewertet. Die Ist-Motortemperatur ist in diesem
Fall die End-Motortemperatur des zweiten Drehzyklus. Anhand der ermittelten Differenz
zwischen der zweiten Maximal-Motortemperatur und der ersten Maximal-Motortemperatur
und der ermittelten Differenz zwischen der End-Motortemperatur und der Anfangs-Motortemperatur
des ersten Drehzyklus werden die Drehzahl des Motors, die Pausenzeit, während welcher
der Motor deaktiviert ist, und/oder die Waschrhythmusform für den dritten sich dem
zweiten Drehzyklus anschließenden Drehzyklus geregelt. Wenn die ermittelte Differenz
zwischen der zweiten Maximal-Motortemperatur und der ersten Maximal-Motortemperatur
und die ermittelte Differenz zwischen der End-Motortemperatur und der Anfangs-Motortemperatur
des ersten Drehzyklus einen unerwünschten Anstieg der Motortemperatur im weiteren
Zeitverlauf des Waschprozesses prognostizieren, werden für den dritten Drehzyklus
im Vergleich zu dem zweiten Drehzyklus vorzugsweise die Drehzahl des Motors verringert,
die Pausenzeit verlängert und/oder die Waschrhythmusform verändert. Wenn sie keinen
unerwünschten Anstieg der Motortemperatur im weiteren Zeitverlauf des Waschprozesses
prognostizieren, werden für den dritten Drehzyklus im Vergleich zu dem zweiten Drehzyklus
vorzugsweise die Drehzahl des Motors, die Pausenzeit und/oder die Waschrhythmusform
unverändert gelassen.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Regeln der Drehzahl des Motors für
den dritten Drehzyklus eine Änderung vorzugsweise Verringerung der Drehzahl des Motors
im Vergleich zu der Drehzahl des Motors während des zweiten Drehzyklus, wenn die Differenz
zwischen der gemessen zweiten Maximal-Motortemperatur und der gemessenen ersten Maximal-Motortemperatur
größer ist als ein vorbestimmter erster Schwellenwert.
[0012] Alternativ oder zusätzlich umfasst das Regeln der Pausenzeit, während welcher der
Motor deaktiviert ist, für den dritten Drehzyklus vorzugsweise eine Änderung vorzugsweise
Verlängerung der Pausenzeit im Vergleich zu der Pausenzeit des zweiten Drehzyklus,
wenn die Differenz zwischen der gemessen zweiten Maximal-Motortemperatur und der gemessenen
ersten Maximal-Motortemperatur größer ist als der vorbestimmte erste Schwellenwert.
[0013] Das Regeln der Waschrhythmusform der Trommel für den dritten Drehzyklus umfasst vorzugsweise
eine Änderung der Waschrhythmusform, wenn die Differenz zwischen der gemessen End-Motortemperatur
und der gemessenen Anfangs-Motortemperatur des ersten Drehzyklus größer ist als ein
vorbestimmter zweiter Schwellenwert.
[0014] Die Rechtecke 1, 2 und 3 in Tabelle 1 unterscheiden sich im Puls/Pausen-Verhältnis
und der maximalen Drehzahl. Das Rechteck 3 ist ein Schonrhythmus.
[0015] Vorzugsweise sind der erste Schwellenwert und der zweite Schwellenwert gleich. In
einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens sind der vorbestimmte erste Schwellenwert
und der vorbestimmte zweite Schwellenwert jeweils von der Ist-Motortemperatur abhängig,
die die aktuelle Temperatur des Motors darstellt. Die Ist-Motortemperatur ist vorzugsweise
die End-Motortemperatur des zweiten Drehzyklus d.h. die Motortemperatur am Ende des
zweiten Drehzyklus. Vorzugsweise nehmen der vorbestimmte erste Schwellenwert und der
vorbestimmte zweite Schwellenwert jeweils mit steigender Ist-Motortemperatur ab. D.h.,
die beiden vorbestimmten Schwellwerte werden mit steigender Ist-Motortemperatur kleiner,
damit einem unerwünschten Motortemperatur-Anstieg schneller entgegengewirkt werden
kann, je höher die Ist-Motortemperatur ist.
[0016] Vorzugsweise sind der vorbestimmte erste Schwellenwert und der vorbestimmte zweite
Schwellenwert jeweils für vorbestimmte Ist-Motortemperaturbereiche vorbestimmt. Der
vorbestimmte erste Schwellenwert und der vorbestimmte zweite Schwellenwert können
jeweils bei der gleichen Ist-Motortemperatur gleich sein. Beispielsweise weist bei
einer Ist-Motortemperatur kleiner als 50°C, der erste Schwellenwert einen vorbestimmten
Wert w auf, weisen bei einer Ist-Motortemperatur im Bereich von 50 bis 75°C, der erste
und der zweite Schwellenwert jeweils einen Wert x auf, weisen bei einer Ist-Motortemperatur
im Bereich von76 bis 90°C der erste und zweite Schwellenwert jeweils einen vorbestimmten
Wert y auf, und weisen bei einer Ist-Motortemperatur größer als 90°C der erste und
zweite Schwellenwert jeweils einen vorbestimmten Wert z auf. Wenn die nach Formel
(1) berechnete Differenz ΔTmax und/oder die nach Formel (2) berechnete Differenz ΔT
Zykns kleiner als oder gleich zu den jeweiligen ersten bzw. zweiten Schwellenwerten sind,
entsprechen die Drehzahl, die Pausenzeit und/oder die Waschrhythmusform für den dritten
Drehzyklus vorzugsweise denen des zweiten Drehzyklus d.h. die im zweiten Drehzyklus
verwendete Drehzahl, Pausenzeit und/oder Waschrhythmusform werden für den dritten
Drehzyklus nicht verändert sondern unverändert beibehalten. Wenn die nach Formel (1)
berechnete Differenz ΔTmax und/oder die nach Formel (2) berechnete Differenz ΔT
Zyklus größer als die in dem jeweiligen Ist-Motortemperaturbereichen angegebenen jeweiligen
ersten und zweiten Schwellenwerte sind, werden die Drehzahl, die Pausenzeit und/oder
die Waschrhythmusform vorzugsweise gemäß Tabelle 1 variiert.
Tabelle 1: Variation der Drehzahl, Pausenzeit und/oder Waschrhythmusform in Abhängigkeit
der Ist-Motortemperatur
|
Ist-Motortemperatur |
|
<50°C |
50-75°C |
76-90°C |
>90°C |
ΔTmax (nach Formel (1) berechnet) |
wenn ΔTmax>w, dann Drehzahlveränderung um Faktor 1,2, keine Veränderung der Pausenzeit |
wenn ΔTmax>x, dann Pausenzeitverlängerung um Faktor 2, keine Veränderung der Drehzahl |
wenn ΔTmax>y, dann Drehzahlveränderung um Faktor 1,2 und Pausenzeitverlängerung um
Faktor 2 |
wenn ΔTmax>z, dann Drehzahlveränderung um Faktor 1,2 und Pausenzeitverlängerung um
Faktor 4 |
ΔTZykluS (nach Formel (2) berechnet) |
keine Veränderung der Waschrhythmusform |
wenn ΔTZyklus>x, Veränderung der Waschrhythmusform in Rechteck 1 |
wenn ΔTZyklus>y, Veränderung der Waschrhythmusform in Rechteck 2 |
wenn ΔTZyklus>z, Veränderung der Waschrhythmusform in Rechteck 3 |
[0017] Eine Dauer des ersten, zweiten und dritten Drehzyklus ist vorzugsweise kleiner oder
gleich 60 Sek. Damit können Wäscheaufwickler vermieden werden. Eine maximale Pausenzeit
beträgt vorzugsweise 10 Sek. Die Drehzahl des Motors liegt vorzugsweise im Bereich
von 20 bis 75 U/min.
[0018] In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt der erste Schwellenwert im Falle einer
zweiten Maximal-Motortemperatur kleiner als 50°C 1,7 K. Im Falle einer Ist-Motortemperatur
im Bereich von 50 bis 75°C, betragen der erste Schwellenwert und der zweite Schwellenwert
jeweils vorzugsweise 1,4 K. Im Falle einer Ist-Motortemperatur im Bereich von 76 bis
90°C betragen vorzugsweise der erste Schwellenwert und der zweite Schwellenwert jeweils
1,1 K. Im Falle einer Ist-Motortemperatur größer 90°C betragen der erste Schwellenwert
und der zweite Schwellenwert vorzugsweise jeweils 0,8 K.
[0019] Ferner betrifft die Erfindung eine Waschmaschine mit einer Trommel zur Aufnahme von
Wäsche und einem Motor zum Antreiben der Trommel und einer Regeleinrichtung, wobei
die Regeleinrichtung eingerichtet ist, in Abhängigkeit einer ermittelten Differenz
zwischen einer am Ende eines ersten Drehzyklus gemessenen End-Motortemperatur und
einer zu Beginn eines ersten Drehzyklus gemessenen Anfangs-Motortemperatur und einer
ermittelten Differenz zwischen einer während eines zweiten Drehzyklus gemessen zweiten
Maximal-Motortemperatur und einer während des ersten Drehzyklus gemessenen ersten
Maximal-Motortemperatur eine Drehzahl des Motors, eine Pausenzeit, innerhalb der Motor
deaktiviert ist, und/oder eine Waschrhythmusform der Trommel für einen dritten Drehzyklus
zu regeln, gemäß dem vorstehenden Verfahren in einer oder mehreren der beschriebenen
Ausführungsvarianten.
[0020] Bei dem Motor handelt es sich vorzugsweise um einen verkapselten Motor d.h. in ein
Gehäuse eingebauten Motor. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Motor ein
BLPM (Brushless Permanent Magnet)-Motor. Die Waschmaschine weist vorzugsweise weiterhin
eine Sensoreinrichtung zum Sensieren der Motortemperatur des Motors auf.
[0021] Bei der Waschmaschine kann es sich um ein Haushaltsgerät oder ein gewerblich genutztes
Gerät handeln. Der Begriff "Waschmaschine" umfasst eine Waschmaschine und/oder ein
Kombigerät wie beispielsweise ein Waschtrockner.
[0022] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Fig. 1
- eine zeitliche Abfolge von Drehzyklen eines Motors einer Waschmaschine sowie dessen
Motortemperatur- und Drehzahlverlauf.
[0023] Fig. 1 zeigt eine zeitliche Abfolge von Drehzyklen eines Motors einer Waschmaschine
sowie dessen Motortemperatur- und Drehzahlverlauf. Gezeigt ist eine zeitliche Abfolge
von einem ersten Drehzyklus DZ
1, einem zweiten Drehzyklus DZ
2 und einem dritten Drehzyklus DZ
3, die direkt aufeinanderfolgen. Für den ersten Drehzyklus DZ
1 ist weiterhin der zeitliche Verlauf einer Drehzahl des Motors der Waschmaschine gezeigt.
Der Drehzyklus DZ
1 umfasst einen vollständiger Drehrhythmus incl. Drehpause und Drehreversierung: In
dem Drehzyklus DZ
1 wird der Motor zu Beginn auf eine vorbestimmte Drehzahl gebracht und über eine vorbestimmte
Zeit gedreht, dann wird eine vorbestimmte Pausenzeit durchgeführt, während welcher
der Motor deaktiviert ist, d.h. die Drehzahl des Motors 0 U/Min. beträgt, und anschließend
wird der Motor erneut auf die vorbestimmte Drehzahl gebracht aber reversiert gedreht,
bis der erste Drehzyklus DZ
1 endet. Zu Beginn und am Ende des ersten Drehzyklus DZ
1 wird eine Anfangs-Motortemperatur T
a am Anfang des ersten Drehzyklus DZ
1 bzw. End-Motortemperatur T
e am Ende des ersten Drehzyklus DZ
1 gemessen. Weiterhin werden während des ersten Drehzyklus DZ
1 die erste Maximal-Mototemperatur Tmax
n-1 und während des zweiten Drehzyklus DZ
2 die zweite Maximal-Motortemperatur Tmax
n gemessen. Eine Differenz zwischen der gemessenen End-Motortemperatur T
e und der gemessenen Anfangs-Motortemperatur T
a und einer Differenz zwischen der gemessen zweiten Maximal-Motortemperatur Tmax
n und der gemessenen ersten Maximal-Motortemperatur Tmax
n-1 werden am Ende des zweiten Drehzyklus DZ
2 ermittelt. Die Drehzahl des Motors, der Pausenzeit, während welcher der Motor deaktiviert
ist, und/oder die Waschrhythmusform für den dritten Drehzyklus DZ
3 werden in Abhängigkeit der ermittelten Differenz zwischen der gemessenen End-Motortemperatur
T
e und der gemessenen Anfangs-Motortemperatur T
a und der ermittelten Differenz zwischen der gemessen zweiten Maximal-Motortemperatur
Tmax
n und der gemessenen ersten Maximal-Motortemperatur Tmax
n-1 geregelt.
Bezugszeichenliste
[0024]
- DZ1
- erster Drehzyklus
- DZ2
- zweiter Drehzyklus
- DZ3
- dritter Drehzyklus
- Ta
- Anfangs-Motortemperatur
- Te
- End-Motortemperatur
- Tmaxn
- zweite Maximal-Motortemperatur
- TmaXn-1
- erste Maximal-Motortemperatur
1. Verfahren zum Betreiben einer Waschmaschine mit einer Trommel zur Aufnahme von Wäsche
und einem Motor zum Antreiben der Trommel, aufweisend die Schritte
- Messen einer Anfangs-Motortemperatur (Ta) des Motors zu Beginn eines ersten Drehzyklus (DZ1) der Trommel, einer ersten Maximal-Motortemperatur
(Tmaxn-1) während des ersten Drehzyklus (DZ1), einer End-Motortemperatur (Te) am Ende des ersten Drehzyklus (DZ1) und einer zweiten Maximal-Motortemperatur (Tmaxn) während eines zweiten Drehzyklus (DZ2),
- Ermitteln einer Differenz zwischen der gemessenen End-Motortemperatur (Te) und der gemessenen Anfangs-Motortemperatur (Ta) und einer Differenz zwischen der gemessen zweiten Maximal-Motortemperatur (Tmaxn) und der gemessenen ersten Maximal-Motortemperatur (Tmaxn-1), und
- Regeln einer Drehzahl des Motors, einer Pausenzeit, während welcher der Motor deaktiviert
ist, und/oder einer Waschrhythmusform für einen dritten Drehzyklus (DZ3) in Abhängigkeit der ermittelten Differenz zwischen der gemessenen End-Motortemperatur
(Te) und der gemessenen Anfangs-Motortemperatur (Ta) und der ermittelten Differenz zwischen der gemessen zweiten Maximal-Motortemperatur
(Tmaxn) und der gemessenen ersten Maximal-Motortemperatur (Tmaxn-1).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Regeln der Drehzahl des Motors eine Änderung der Drehzahl des Motors und/oder
das Regeln der Pausenzeit eine Änderung der Pausenzeit umfasst, wenn die Differenz
zwischen der gemessen zweiten Maximal-Motortemperatur (Tmaxn) und der gemessenen ersten Maximal-Motortemperatur (Tmaxn-1) größer ist als ein vorbestimmter erster Schwellenwert.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Regeln der Waschrhythmusform der Trommel eine Änderung des Waschrhythmusform
umfasst, wenn die Differenz der gemessen End-Motortemperatur (Te) und der gemessenen Anfangs-Motortemperatur (Ta) des ersten Drehzyklus (DZ1) größer ist als ein vorbestimmter zweiter Schwellenwert.
4. Verfahren nach Anspruche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der vorbestimmte erste Schwellenwert und der vorbestimmte zweite Schwellenwert gleich
sind.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der vorbestimmte erste Schwellenwert und der vorbestimmte zweite Schwellenwert jeweils
von der Ist-Motortemperatur abhängig sind.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der vorbestimmte erste Schwellenwert und der vorbestimmte zweite Schwellenwert jeweils
mit steigender Ist-Motortemperatur abnehmen.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der vorbestimmte erste Schwellenwert und der vorbestimmte zweite Schwellenwert jeweils
für vorbestimmte Ist-Motortemperaturbereiche vorbestimmt sind.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Dauer des ersten, zweiten und dritten Drehzyklus (DZ1, DZ2, DZ3) kleiner oder gleich 60 Sek. ist, eine maximale Pausenzeit, während welcher der Motor
deaktiviert ist, 10 Sek. beträgt und die Drehzahl des Motors im Bereich von 20 bis
75 U/min liegt.
9. Waschmaschine mit einer Trommel zur Aufnahme von Wäsche und einem Motor zum Antreiben
der Trommel und einer Regeleinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinrichtung eingerichtet ist, in Abhängigkeit einer ermittelten Differenz
zwischen einer am Ende eines ersten Drehzyklus (DZ1) gemessenen End-Motortemperatur (Te) und einer zu Beginn eines ersten Drehzyklus (DZ1) gemessenen Anfangs-Motortemperatur (Ta) und einer ermittelten Differenz zwischen einer während eines zweiten Drehzyklus
(DZ2) gemessen zweiten Maximal-Motortemperatur (Tmaxn) zu einer während des ersten Drehzyklus (DZ1) gemessenen ersten Maximal-Motortemperatur (Tmaxn-1) eine Drehzahl des Motors, eine Pausenzeit, während welcher der Motor deaktiviert
ist, und/oder eine Waschrhythmusform für einen dritten Drehzyklus (DZ3) zu regeln, gemäß dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8.
10. Waschmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor ein BLPM (Brushless Permanent Magnet)-Motor ist.