[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein Gegenstand mit einem klappbaren Element, welches
mit einem Klappmechanismus und einem Auslöser verbunden ist.
[0002] Gegenstände mit klappbaren Elementen sind landläufig bekannt. Besonders bei Möbeln,
die nur temporär an einem Ort bleiben sollen, haben sich faltbare Beine als besonders
praktisch hervorgetan. Bei faltbaren Bänken und Tischen ist es vorteilhaft, die Beine
einklappen zu können, um eben diese platzsparend aufzubewahren und unproblematisch
zu transportieren. Aber auch Eimer mit klappbarem Deckel sind bekannt. Als Treteimer
bekannt, lässt sich der Klappmechanismus mit dem Fuß auslösen.
[0003] Aus der
DE 20 2014 001 285 U1 ist ein Tapeziertisch mit klappbaren Tischbeinen bekannt. Zum Ausklappen der Beine
müssen die Beine per Hand ausgeschwenkt werden und ein stabilisierendes Kniegelenk
per Fingerdruck eingerastet werden. So kann nur ein Bein oder ein verbundenes Beinpaar
gleichzeitig ausgeschwenkt werden.
[0004] Die
DE 1 873 571 U kennt einen Treteimer, bei dem sich mittels einer mit dem Fuß zu bedienenden Pedale
der Deckel öffnet. Die von dem Fuß auf die Pedale übermittelte Kraft wird auf das
Gelenk des Deckels umgelenkt und führt dazu, dass der Deckel sich um eine horizontale
Achse dreht und den Eimer so öffnet. Hier sind Pedal, Umlenkmechanismus, Deckelgelenk
und Deckel separate Bauteile die drehbar miteinander verbunden wurden.
[0005] Ein weiterer Treteimer ist aus der
DE 1 956 577 U bekannt. Der Treteimer weist einen Drahtbügel auf, der den bis dahin bekannten vielteiligen
Mechanismus aus Pedal, Verbindung vom Pedal zum Deckel, und Befestigung am Deckel
ersetzt. Der vereinfachte Mechanismus besteht also aus zwei Elementen: dem Drahtbügel
und dem Deckel.
[0006] Des Weiteren ist dem Stand der Technik ein Wäschekorb mit klappbaren Beinen bekannt.
Die Beine lassen sich über einen Auslöser betätigen. Die Übertragung der Kraft, welche
auf den Auslöser ausgeübt wird, erfolgt über einen Zahnriemen und ein Zahnrad. Der
zweiteilige Mechanismus ist störanfällig und es kommt zu Sprüngen in dem Zahnradmechanismus.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Gegenstand mit einem klappbaren Element bereitzustellen,
welcher eine einfache und sichere Handhabung garantiert. Es soll ermöglicht werden,
dass das klappbare Element geschwenkt wird, ohne dass es notwendig ist, dass das klappbare
Element von dem Benutzer angefasst wird. Zudem soll der Klappmechanismus einfach und
wartungsfrei sein.
[0008] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, durch einen Gegenstand mit einem klappbaren
Element, welches mit einem Klappmechanismus und einem Auslöser verbunden ist, indem
der Klappmechanismus, das klappbare Element und der Auslöser aus einem Teil gefertigt
sind.
[0009] Weitere Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche oder nachfolgend beschrieben.
[0010] Als Klappmechanismus wird eine Vorrichtung bezeichnet, welches die Ausschwenk- oder
Klappbewegung eines klappbaren Elements ermöglicht. Meist fungiert der Klappmechanismus
gleichzeitig als Gelenk, bevorzugt als Drehgelenk. Der Klappmechanismus verbindet
ein klappbares Element mit dem Gegenstand, an oder auf den das klappbare Element geklappt
werden soll.
[0011] Der Klappmechanismus des erfindungsgemäßen Gegenstandes ist bevorzugt als Federscharnier
ausgestaltet. Das Federscharnier ist erfindungsgemäß einteilig ausgestaltet und weist
ein flexibles Teil mit zwei Enden auf. Das eine Ende des flexiblen Teils des Federgelenks
ist mit dem klappbaren Element verbunden, während das andere Ende des flexiblen Teils
des Federgelenks mit der Verlängerung des Auslösers verbunden ist. Wenn Kraft auf
den Auslöser ausgeübt wird, wird diese auf das Federscharnier weitergeleitet und führt
dazu, dass sich das klappbare Element um seine Befestigungsachse dreht. Das Federscharnier
vereint die Funktionen eines Kraftumlenkers und eines Drehgelenks. Zudem ermöglicht
das Federscharnier die einteilige Umsetzung des Klappmechanismus. Bevorzugt ist der
Klappmechanismus aus Kunststoff geformt, besonders bevorzugt im Spritzgußverfahren.
[0012] In einer Ausführungsform rastet der Auslöser in dem zusammengeklappten Zustand ein.
Ein Einrasten des Auslösers sichert ebenfalls die Position des klappbaren Elements.
Der Gegenstand kann dann im zusammengeklappten Zustand bewegt werden ohne Gefahr zu
laufen, dass sich das klappbare Element versehentlich ausklappt.
[0013] In einer weiteren Ausführungsform rastet der Auslöser im auseinander geklappten Zustand
ein. Dieses sichert die ausgeklappte Position und sorgt für mehr Stabilität im auseinandergeklappten
Zustand.
[0014] Der erfindungsgemäße Gegenstand weist eine Feder auf, welche an einem Ende mit dem
Gelenk des Klappmechanismus und mit dem anderen Ende mit dem Gegenstand fest verbunden
ist. Die Feder übt eine zusätzliche Kraft auf das Drehgelenk aus und unterstützt das
Zusammenklappen oder das Auseinanderklappen des klappbaren Elements. Dieses kann besonders
hilfreich sein, wenn das Element entgegen der Schwerkraft bewegt werden soll. Durch
die zusätzliche Spannkraft der Feder muss der Benutzer weniger Kraft auf den Auslöser
aufbringen.
[0015] In einer bevorzugten Ausführung ist der erfindungsgemäße Gegenstand mit einem Paar
klappbaren Beinen ausgestattet. Das Beinpaar ist bevorzugt U-förmig ausgestaltet,
wobei die Beine senkrecht zur Drehachse stehen und ein, die Beine verbindender, Abschnitt
parallel zur Drehachse angebracht ist. Die Beine lassen sich über den Auslöser ausklappen,
indem der Auslöser aus seiner eingerasteten Position gelöst wird und nach unten gedrückt
wird. Die Kraft, die der Benutzer auf den Auslöser ausübt, wird auf das Federscharnier
übertragen, welches die Kraft umlenkt und eine Drehung um die Achse des Gelenks verursacht.
Durch Zug am Auslöser kann das Beinepaar wieder eingeklappt werden.
[0016] Bevorzugt ist der erfindungsgemäße Gegenstand mit zwei Paar Beinen ausgestattet.
Jedes Paar ist mit je einem Klappmechanismus verbunden und kann einzeln bedient werden.
Werden beide Auslöser gleichzeitig bedient, schwenken beide Beine auch zeitgleich
aus.
[0017] Durch geschickte Positionierung der Auslöser in Griffweite der Tragegriffe können
beide Beinpaare bedient werden, ohne die Trageposition der Hände zu ändern. So wird
es ermöglicht, den Gegenstand an den Tragegriffen zu halten, die Beine mittels der
Auslöser einzuklappen und den Gegenstand mit eingeklappten Beinen zu tragen. Die Beine
des Gegenstands können dann wieder ausgeklappt werden, um den Gegenstand abzustellen.
Der Benutzer muss seine Hände für das Bedienen der Beine nie von den Tragegriffen
nehmen.
[0018] Bevorzugt ist mindestens eine, besonders bevorzugt zwei, Federn zwischen den ausklappbaren
Beinen gespannt. Die Feder ist mit jedem Ende an den Gelenken der Klappmechanismen
befestigt und ist im gespannten Zustand, wenn die Beine zusammen gefaltet sind. Wird
der Auslöser betätigt, schwenken die Beine aus und die Feder zieht sich zusammen.
Um einen stabilen Stand des Gegenstands zu gewährleisten ist es bevorzugt, wenn die
Beine um einen Winkel größer als 90° ausgelenkt werden. Eine Auslenkung bis 90° wird
von der Schwerkraft unterstützt. Um eine größere Auslenkung zu erreichen, wird die
Federspannung ausgenützt. Um die Beine wieder einzuklappen, muss gegen die Federspannung
gearbeitet werden und der Auslöser nach oben gezogen werden.
[0019] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der erfindungsgemäße Gegenstand ein Behältnis,
besonders bevorzugt ein wannen- oder quaderförmiges Behältnis, wie ein Wäschekorb
oder eine Aufbewahrungsbox. Der erfindungsgemäße Wäschekorb mit klappbaren Beinen
bietet viele Vorteile. Waschmaschinen stehen meist auf dem Boden und der Wäschekorb
sollte auf Höhe der Maschinenöffnung sein, um die Waschmaschine bequem zu be- und
entladen. In einer häufigen Anordnung wird ein Trockner auf die Waschmaschine gestellt.
Bei einem üblichen Wäschekorb ist das Be- und Entladen des Trockners unbequem wegen
der erheblichen Höhendifferenz zwischen Wäschekorb und Trockneröffnung. Auch wenn
eine Lufttrocknung bevorzugt wird, ist der erfindungsgemäße Wäschekorb mit klappbaren
Beinen von Vorteil. Die gewaschene Wäsche kann wie gewohnt in den Wäschekorb gefüllt
werden und dieser mit eingeklappten Beinen zur Wäscheleine oder zum Wäscheständer
getragen werden. Dort können die Beine durch betätigen der Auslöser ausgeklappt werden,
ohne dass es nötig ist, die Hände aus der Trageposition zu bewegen. Die Wäsche kann
dann bequem aufgehängt werden und ein tiefes Beugen zum Wäschekorb wird vermieden.
[0020] In einer weiteren Ausführung ist das klappbare Element des erfindungsgemäßen Gegenstands
ein Deckel. Der Deckel lässt sich über den Auslöser bedienen, sodass ein direkter
Kontakt des Benutzers mit dem Deckel vermieden wird.
[0021] In einer weiteren Ausführungsform ist der erfindungsgemäße Gegenstand ein Treteimer.
Der Deckel wird über den Auslöser bedient, wobei der Auslöser bevorzugt in Form eines
Pedals ausgestaltet ist. Der Mechanismus ist im Vergleich zu anderen Treteimern einteilig
und bevorzugt aus Kunststoff geformt.
[0022] Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren erläutert. Zu sehen ist die bevorzugte
Ausführung des erfindungsgemäßen Gegenstands als ein Wäschekorb mit klappbaren Beinen.
Es zeigen
- Figur 1
- Ein Querschnitt des erfindungsgemäßen Wäschekorbs mit ausgeklappten Beinen
- Figur 2
- Eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Gegenstands mit ausgeklappten Beinen
von unten
- Figur 3
- Ein Querschnitt des erfindungsgemäßen Gegenstands mit zwei Paar ausgeklappten Beinen
- Figur 4
- Den Klappmechanismus im zusammen geklappten Zustand ohne erfindungsgemäßen Gegenstand.
[0023] Figur 1 zeigt den erfindungsgemäßen Gegenstand 1 in einer Ausführungsform als Wäschekorb
mit dem klappbaren Element 2 als Beinpaar ausgestaltet. Das Gelenk 3 ist mit der Verlängerung
des Auslösers 4 verbunden. Das Gelenk 4 zusammen mit dem flexiblen Teil des Federgelenks
5 fungiert als Federscharnier. Wird der Auslöser gedrückt oder gezogen, wird diese
Bewegung auf den flexiblen Teil des Federgelenks 5 übertragen und resultiert in einer
Drehung des Gelenks um seine Drehachse 6. Das fest mit dem Gelenk verbundene klappbare
Element 2 klappt sich ein oder aus, entsprechend der Drehung des Gelenks 3. Die Feder
7 ist an dem Gelenk 3 so befestigt, dass sie sich je nach Drehung des Gelenks 3 spannt
oder entspannt. Bei dem gezeigten Bild ist die Feder 7 bei ausgeklappten Beinen 2
entspannt.
[0024] Figur 2 zeigt die Unterseite eines erfindungsgemäßen Wäschekorbs. Die Federn 7 sind
mit dem Gelenk 3 verbunden und befinden sich im entspannten Zustand. Die Beine 2 sind
ausgeklappt, der flexible Teil des Federgelenks 5 ist gut zu erkennen.
[0025] Figur 3 zeigt einen Querschnitt eines erfindungsgemäßen Wäschekorbs 1 mit klappbaren
Beinen 2. Die Beine 2 befinden sich im ausgeklappten Zustand und die Feder 7 ist entsprechend
entspannt. Der Auslöser 8 befindet sich in der unteren Position. Durch Ziehen des
Auslösers 8 bis zum Tragegriff 9 wirkt die Zugkraft durch die Verlängerung des Auslösers
4 auf den flexiblen Teil des Federgelenks 5. Der flexible Teil des Federgelenks 5
wirkt als Kraftumlenker und der Zug an ihm bewirkt eine Drehung des Gelenks 3 um seine
Drehachse 6. In Folge dieser Drehung werden die Beine 2 hochgeklappt.
[0026] Figur 4 zeigt den einteiligen Klappmechanismus ohne den Korpus des erfindungsgemäßen
Gegenstandes 1. In dieser Darstellung befindet sich das klappbare Element 2, in diesem
Fall zwei Paar Beine, im zusammen geklappten Zustand. Die Federn 7 sind gespannt und
der Auslöser 8 ist in der oberen Position. Diese Darstellung verdeutlicht, dass der
Klappmechanismus aus einem Teil geformt ist. Der Auslöser 8, die Verlängerung des
Auslösers 5, der flexible Teil des Federgelenks 5, das Gelenk 3 und die Beine 2 sind
alle aus einem zusammenhängenden Teil geformt.
Bezugszeichenliste
[0027]
- 1
- erfindungsgemäßer Gegenstand (Wäschekorb)
- 2
- klappbares Element (Beine)
- 3
- Gelenk
- 4
- Verlängerung des Auslösers
- 5
- flexibler Teil des Federgelenks
- 6
- Drehachse
- 7
- Feder
- 8
- Auslöser
- 9
- Tragegriff
1. Gegenstand (1) mit einem klappbaren Element (2), welches mit einem Klappmechanismus
(3, 5) und einem Auslöser (8) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Klappmechanismus (3, 5), das klappbare Element (2) und der Auslöser (8) aus einem
Teil gefertigt sind.
2. Gegenstand (1) gemäß Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Klappmechanismus (3, 5) ein Federscharnier ist.
3. Gegenstand gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslöser (8) im zusammengefalteten Zustand einrastet.
4. Gegenstand gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslöser (8) im auseinandergefalteten Zustand einrastet.
5. Gegenstand gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Klappen des ausklappbaren Elements (2) durch eine gespannte Feder (7) unterstützt
wird.
6. Gegenstand gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das klappbare Element (2) als ein Paar Beine ausgestaltet ist.
7. Gegenstand gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenstand mit zwei Paar ausklappbaren Beinen (2) ausgestattet ist.
8. Gegenstand gemäß Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenstand über Tragegriffe (9) verfügt und die Auslöser (9) in Griffweite der
Tragegriffe (9) positioniert sind.
9. Gegenstand gemäß Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Feder (7) zwischen den klappbaren Beinen gespannt ist.
10. Gegenstand gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenstand (1) als Behältnis, bevorzugt als Wäschekorb ausgestaltet ist.
11. Gegenstand gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, dass das klappbare Element (2) ein Deckel ist.
12. Gegenstand gemäß Anspruch 11 dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenstand ein Eimer ist und der Auslöser (8) mit dem Fuß betätigt werden kann.
13. Gegenstand gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der aus einem Teil gefertigte Klappmechanismus (3, 5), klappbares Element (2) und
Auslöser (8) aus Kunststoff geformt sind.