[0001] Die Erfindung betrifft einen Sprüheinsatz, insbesondere einen Sprühring, für einen
zur Bewässerung einer Fahrbahn geeigneten Sprinkler mit Ausnehmungen, welche bei Anordnung
des Sprüheinsatzes im Sprinkler Austrittsöffnungen zur Ausbildung eines Sprühbildes
zumindest teilweise definieren.
[0002] Weiter betrifft die Erfindung einen Sprinkler zur Bewässerung einer Fahrbahn wie
einer Fahrtechnikstrecke oder einer Teststrecke mit Austrittsöffnungen zur Abgabe
einer Flüssigkeit.
[0003] Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Bewässern einer Fahrbahn, insbesondere
einer Fahrtechnikstrecke oder einer Teststrecke, mit einem Sprinkler.
[0004] Aus dem Stand der Technik sind Sprinkler zur Bewässerung einer Fahrbahn bekannt geworden,
beispielsweise um für ein Fahrtechniktraining oder einen Test von Fahrzeugen künstlich
einen reduzierten Reibwert zwischen der Fahrbahn und einem Reifen eines Kraftfahrzeuges
herzustellen. Aus dem Dokument
EP 2 843 132 A2 ist ein Sprinkler mit einem lösbar und bewegbar in einer Düse des Sprinklers angeordneten
Sprüheinsatz bekannt geworden, um eine Sprührichtung des Sprinklers auf einfache Weise
durch Drehen des Sprüheinsatzes zu verändern. Es hat sich allerdings gezeigt, dass
mit aus dem Stand der Technik bekannten Sprinkler keine Bewässerung einer Fahrbahn
möglich ist, welche zu realitätsnahen Bedingungen bzw. einem realitätsnahen Reibwert
der Fahrbahn führen.
[0005] Hier setzt die Erfindung an. Aufgabe der Erfindung ist es, einen Sprühring der eingangs
genannten Art anzugeben, mit welchem bei Einsatz in einem Sprinkler eine besonders
realitätsnahe nasse Fahrbahnoberfläche erreicht werden kann.
[0006] Des Weiteren soll ein Sprinkler der eingangs genannten Art angegeben werden, mit
welchem eine besonders realitätsnahe nasse Fahrbahnoberfläche erreicht werden kann.
Weiter soll ein Verfahren der eingangs genannten Art angegeben werden, mit welchem
eine zu entsprechenden, besonders realitätsnahen Bedingungen führende Bewässerung
einer Fahrbahn möglich ist.
[0007] Die erste Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Sprüheinsatz der eingangs genannten
Art gelöst, bei welchem zumindest eine Ausnehmung einen von einem Inneren zu einem
Äußeren hin zunehmenden Querschnitt aufweist.
[0008] Dadurch ergibt sich eine Auffächerung eines aus der durch die Ausnehmung zumindest
teilweise definierten Austrittsöffnung des Sprinklers, welche zu einer besonders guten
und gleichmäßigen Flüssigkeitsverteilung und somit zu realitätsnahen Bedingungen führt.
In der Regel nimmt der Querschnitt der Ausnehmung entlang einer Längsachse der Ausnehmung
zu, in der Regel in einer Richtung, in welcher eine Flüssigkeit durch den Sprüheinsatz
strömt, wenn der Sprüheinsatz im Sprinkler eingesetzt ist. Die Zunahme des Querschnitts
kann durchgehend und stetig über eine gesamte Länge der Ausnehmung von einem inneren
Ende bis zu einem äußeren Ende vorgesehen sein. Es kann allerdings auch vorgesehen
sein, dass nur ein Bereich eines äußeren Endes der Ausnehmung einen von nach außen
hin zunehmenden Querschnitt bzw. einen außenseitigen Öffnungswinkel aufweist, welcher
zu einer erfindungsgemäßen Auffächerung des Wasserstrahles bei einem Austritt aus
der Austrittsöffnung führt.
[0009] Günstig ist es, wenn der Sprüheinsatz derart ausgebildet ist, dass, wenn der Sprüheinsatz
in einem Sprinkler angeordnet ist und Austrittsöffnungen des Sprinklers etwa auf Höhe
der zu bewässernden Fahrbahn positioniert sind, sich bei einem Wasserdruck von etwa
1 bar ein Sprühbild ergibt, wobei ein Verhältnis von einer Länge des Sprühbildes zu
einer Breite des Sprühbildes 2 bis 4, vorzugsweise 2,5 bis 3,5, insbesondere 2,8 bis
3,2, beträgt.
[0010] Es hat sich gezeigt, dass mit einem derartigen Sprühbild besonders realitätsnahe
Bedingungen erreicht werden können, wobei das Verhalten von Fahrzeugen bei nasser
Fahrbahn sehr genau bestimmt werden kann. Als Sprühbild wird dabei ein Bereich der
Fahrbahn definiert, welcher durch aus dem Sprinkler austretendes Wasser oder eine
andere Flüssigkeit bei einem Betrieb des Sprinklers unmittelbar mit Flüssigkeit benetzt
wird. Durch Länge des Sprühbildes und Breite des Sprühbildes wird dabei ein gedachtes
Rechteck beschrieben, welches bei minimaler Größe des Rechteckes einen Bereich auf
der Fahrbahn umschreibt, in welchem einerseits der Sprinkler angeordnet ist und innerhalb
dessen vom Sprinkler ausgetretene Flüssigkeit auftrifft bzw. innerhalb dessen aus
dem Sprinkler austretende Wasserstrahlen unmittelbar auf die Fahrbahn auftreffen.
Es versteht sich somit, dass das Sprühbild selbst in der Regel keine Rechtecksform
aufweist, allerdings durch ein umschreibendes Rechteck charakterisiert werden kann.
[0011] Für eine vorteilhafte Flüssigkeitsverteilung beträgt eine Länge des Sprühbildes in
der Regel bei einem Versorgungsdruck des Sprinklers von 0,5 bar bis 1,5 bar, in der
Regel 3,5 m bis 12 m, bevorzugt 5 m bis 8 m und eine Breite vorzugsweise 1 m bis 4
m, insbesondere 2 m bis 3 m. Dadurch wird auch bei gleichzeitiger Verdunstung eine
günstige Benetzung der Fahrbahn erreicht.
[0012] Es hat sich bewährt, dass das Sprühbild einen Sprühwinkel von maximal 180°, vorzugsweise
150° bis 180°, insbesondere 160° bis 175°, bevorzugt etwa 170°, aufweist. Somit ergibt
sich eine vorteilhafte Flüssigkeitsverteilung auf der Fahrbahn zur Erzielung realitätsnaher
Bedingungen. Der Sprühwinkel ist im Wesentlichen durch eine Anordnung der Austrittsöffnungen
bestimmt, sodass ein definierter Sprühwinkel auf einfache Weise durch entsprechende
Anordnung der die Austrittsöffnungen definierenden Ausnehmungen erreicht werden kann.
Bei Bedarf kann selbstverständlich auch ein Sprühwinkel von mehr als 180° umgesetzt
werden, beispielsweise 270° oder 360°.
[0013] Eine besonders günstige Sprühcharakteristik bzw. Wasserverteilung ergibt sich, wenn
die Ausnehmungen einen etwa rechteckförmigen, insbesondere einen etwa quadratischen
Querschnitt aufweisen. In der Regel werden die Ausnehmungen durch einen Bauteil mit
einer flachen oder konischen Oberfläche bei einem Einbau im Sprinkler bedeckt, wobei
die flache Seite des Bauteils, beispielsweise einer den Sprüheinsatz mit einem Düsenkörper
verbindenden Fixierschraube, eine offene lange Seite der Ausnehmung bedeckt, wodurch
die Austrittsöffnung gebildet wird. In diesem Fall ist ein Querschnitt einer Austrittsöffnung
durch eine entsprechende Ausnehmung im Sprüheinsatz geometrisch bestimmt.
[0014] Zur Erreichung einer günstigen Flüssigkeitsverteilung hat es sich bewährt, dass eine
minimale Querschnittsbreite und eine Querschnittshöhe der Ausnehmungen 1 mm bis 3
mm, insbesondere 1,5 mm bis 2,3 mm, betragen.
[0015] Eine besonders gleichmäßige Benetzung der Fahrbahn ist bei konstruktiv einfachem
Aufbau des Sprüheinsatzes möglich, wenn 10 bis 15, insbesondere 11 bis 13 Ausnehmungen
vorgesehen sind.
[0016] Günstige Strömungsverhältnisse in einem Inneren des Sprinklers ergeben sich, wenn
Längsachsen der Ausnehmungen eine gedachte, zentrale Rotationsachse des Sprüheinsatzes
schneiden, insbesondere an einem gemeinsamen Schnittpunkt. Weiter ergibt sich dadurch
eine gleichmäßige Flüssigkeitsverteilung in den jeweiligen Richtungen. Üblicherweise
ist der Sprüheinsatz als Sprühring mit einer im Wesentlichen um eine Rotationsachse
rotationssymmetrischen Kontur ausgebildet, in welcher Kontur die Ausnehmungen angeordnet
sind. Beispielsweise können die Ausnehmungen durch Fräsen in eine rotationssymmetrische
Grundstruktur des Sprüheinsatzes eingebracht werden.
[0017] Sind im Sprüheinsatz mehrere Ausnehmungen vorgesehen, kann ein gewünschtes Sprühbild
besonders einfach dadurch erreicht werden, dass ein Winkel, welchen eine Längsachse
einer ersten Ausnehmung mit einer Längsachse einer letzten Ausnehmung einschließt,
dem Sprühwinkel entspricht. Als erste Ausnehmung und letzte Ausnehmung werden dabei
jene Ausnehmungen bezeichnet, zwischen welchen gegebenenfalls weitere, insbesondere
mittlere Ausnehmungen angeordnet sind. Wenn der Sprühwinkel 360° beträgt, sind die
Ausnehmungen gleichmäßig über einen Umfang des Sprüheinsatzes verteilt.
[0018] Ein für Teststrecken günstiges Sprühbild kann beispielsweise durch unterschiedliche
Steigungswinkel der einzelnen Austrittsöffnungen gegenüber der Fahrbahn erreicht werden.
Es treten dann zwar Wasserstrahlen aus sämtlichen Austrittsöffnungen etwa mit derselben
Geschwindigkeit aus, allerdings erreichen die einzelnen Wasserstrahlen unterschiedliche
Wurfhöhen bzw. Bodenabstände, wodurch sich auch unterschiedliche Wurfweiten der einzelnen
Wasserstrahlen ergeben.
[0019] Es hat sich als günstig zur Erreichung eines zu realitätsnahen Bedingungen führenden
Sprühbildes erwiesen, wenn im Sprüheinsatz zumindest eine mittlere Ausnehmung vorgesehen
ist, welche zwischen der ersten Ausnehmung und der letzten Ausnehmung angeordnet ist
und eine größere minimale Querschnittsfläche und/oder einen größeren Öffnungswinkel
als die erste Ausnehmung und die letzte Ausnehmung aufweist. Mit Vorteil beträgt ein
Verhältnis der minimalen Querschnittsfläche der zumindest einen mittleren Ausnehmung
zur minimalen Querschnittsfläche der ersten Ausnehmung etwa 1,1 bis 1,8, besonders
bevorzugt 1,2 bis 1,3, insbesondere etwa 1,23, beträgt. Die Ausnehmungen verbinden
in der Regel einen Zentralraum bzw. ein Inneres des Sprinklers, an welchem bei Betrieb
ein Wasserdruck von üblicherweise 0,5 bar bis 1,5 bar anliegt, mit einem Äußeren.
Durch unterschiedliche Querschnittsflächen der einzelnen Ausnehmungen ergeben sich
unterschiedliche Geschwindigkeiten, mit welchen Wasser aus den einzelnen durch die
Ausnehmung gebildeten bzw. durch diese mitdefinierten Austrittsöffnungen austritt.
Dadurch ergeben sich unterschiedliche Wurfweiten bzw. Sprühweiten der aus den einzelnen
Austrittsöffnungen austretenden Wasserstrahlen, sodass auf einfache Weise ein Sprühbild
mit einem für Testzwecke besonders günstigen Verhältnis von einer Länge zu einer Breite
erreicht werden kann. Somit können unterschiedliche Wurfweiten der einzelnen Wasserstrahlen
bei gleichzeitig gleicher und geringer Wurfhöhe der einzelnen Wasserstrahlen erreicht
werden. Es wird dadurch auf einfach Weise verhindert, dass auch Fahrzeugteile wie
Scheinwerfer oder Bremsscheiben von den Sprinkler passierenden Fahrzeugen direkt mit
Wasser benetzt und somit Beleuchtung oder eine Bremswirkung der Fahrzeuge in nicht
realitätsnaher Weise beeinflusst werden. Der Querschnitt bzw. die Querschnittsfläche
einer Ausnehmung, welche einen von einem Inneren zu einem Äußeren hin zunehmenden
Querschnitt bzw. einen Öffnungswinkel von mehr als 0° aufweist, ist an einem inneren
Ende der Ausnehmung minimal, an welchem bei Betrieb üblicherweise der Wasserdruck
bzw. Betriebsdruck anliegt. Bei einer Ausnehmung, welche einen konstanten Querschnitt
von einem Inneren bis zu einem Äußeren bzw. einen Öffnungswinkel von 0° aufweist,
entspricht der minimale Querschnitt folglich auch einem maximalen Querschnitt.
[0020] Weiter können unterschiedliche Wurfweiten auch durch unterschiedliche Öffnungswinkel
der Ausnehmungen erreicht werden. Darüber hinaus wird durch Ausnehmungen, welche einen
Öffnungswinkel bzw. einen von einem Inneren zu einem Äußeren zunehmenden Querschnitt
aufweisen, auch eine Auffächerung des Wasserstrahles erreicht. Dadurch wird eine besonders
gleichmäßige Benetzung der Fahrbahn gewährleistet. Als Öffnungswinkel wird ein Winkel
zwischen Begrenzungsflächen der Ausnehmung definiert, üblicherweise zwischen seitlichen
Begrenzungsflächen der Ausnehmungen, sodass sich bei einem Öffnungswinkel von mehr
als 0° eine seitliche bzw. etwa horizontale Auffächerung eines Wasserstrahles ergibt.
[0021] Üblicherweise ist zur Erreichung des bevorzugten Sprühbildes bei gleichzeitig geringer
Wurfhöhe der Wasserstrahlen vorgesehen, dass minimale Querschnittsflächen und/oder
Öffnungswinkel der Ausnehmungen von der ersten Ausnehmung zur zumindest einen mittleren
Ausnehmung hin zunehmen und von der zumindest einen mittleren Ausnehmung zur letzten
Ausnehmung hin abnehmen. Es kann dabei vorgesehen sein, dass sämtliche Ausnehmungen
unterschiedliche Querschnittsflächen bzw. Öffnungswinkel aufweisen. Möglich ist auch
eine Ausführung, bei welcher sämtliche Ausnehmungen zwischen der ersten Ausnehmung
und der letzten Ausnehmung einen identen minimalen Querschnitt aufweisen, welcher
größer ist als ein minimaler Querschnitt der ersten Ausnehmung und ein minimaler Querschnitt
der letzten Ausnehmung. Weiter kann vorgesehen sein, dass sämtliche Ausnehmungen zwischen
der ersten und der letzten Ausnehmung einen identen Öffnungswinkel aufweisen, welcher
größer als ein Öffnungswinkel der ersten Ausnehmung und der letzten Ausnehmung bzw.
größer als 0° ist.
[0022] Zur Erreichung einer besonders günstigen Wurfweite des aus der ersten Ausnehmung
austretenden Wasserstrahles ist bevorzugt vorgesehen, dass eine minimale Querschnittsfläche
der ersten Ausnehmung 3 mm
2 bis 5 mm
2, insbesondere etwa 3,24 mm
2, beträgt. In der Regel weisen die erste Ausnehmung und die letzte Ausnehmung etwa
idente Querschnittsflächen auf. Die erste Ausnehmung und die letzte Ausnehmung weisen
üblicherweise einen von einem Inneren zu einem Äußeren hin etwa konstanten Querschnitt
bzw. eine konstante Querschnittsfläche auf, sodass ein Öffnungswinkel bei diesen Ausnehmungen
0° beträgt und ein minimaler Querschnitt auch einem maximalen Querschnitt dieser Ausnehmungen
entspricht.
[0023] Um das bevorzugte Sprühbild bei einer geringen Wurfhöhe der Wasserstrahlen zu erreichen,
ist üblicherweise vorgesehen, dass eine minimale Querschnittsfläche der zumindest
einen mittleren Ausnehmung 3 mm
2 bis 5 mm
2, insbesondere etwa 4 mm
2, beträgt. Mit Vorteil weisen diese Ausnehmungen von einem Inneren des Sprüheinsatzes,
welches bei Betrieb üblicherweise mit dem Wasserdruck beaufschlagt wird, bis zu einem
Äußeren entlang Längsachsen eine zunehmende Querschnittsfläche auf, sodass die Ausnehmungen
eine minimale Querschnittsfläche in einem Inneren des Sprüheinsatzes aufweisen. Eine
maximale Querschnittsfläche der zumindest einen mittleren Ausnehmung beträgt an einem
äußeren Rand des Sprüheinsatzes in der Regel 5 mm
2 bis 10 mm
2, insbesondere 6 mm
2 bis 8 mm
2.
[0024] Für eine günstige Auffächerung zumindest eines Wasserstrahles ist bevorzugt vorgesehen,
dass zumindest eine Ausnehmung, insbesondere eine zwischen einer ersten Ausnehmung
und einer letzten Ausnehmung angeordnete mittlere Ausnehmung, einen Öffnungswinkel
von 3° bis 30°, vorzugsweise 5° bis 15°, insbesondere 10° bis 12°, aufweist. Mit diesem
Öffnungswinkel ist sowohl eine gute Auffächerung als auch eine ausreichende Wurfweite
erzielbar.
[0025] Um große Wurfweiten einzelner Wasserstrahlen zu erreichen, ist in der Regel zumindest
eine Ausnehmung vorgesehen, welche von einem Inneren bis zu einem Äußeren einen konstanten
Querschnitt aufweist. Üblicherweise weisen die seitlichen Ausnehmungen bzw. die erste
Ausnehmung und die letzte Ausnehmung einen konstanten Querschnitt bzw. eine konstante
Querschnittsfläche auf, sodass ein Öffnungswinkel dieser Ausnehmungen 0° beträgt bzw.
Begrenzungsflächen der Ausnehmungen parallel sind.
[0026] Ein Benetzen von Fahrzeugteilen wie Scheinwerfer oder Bremsscheiben von den Sprinkler
passierenden Fahrzeugen mit Wasser wird auf einfache Weise verhindert, wenn zumindest
eine, vorzugsweise alle Längsachsen der Ausnehmungen einen Steigungswinkel von 9°
bis 18°, bevorzugt 11° bis 16°, insbesondere 12,5° bis 13,5°, gegenüber einer Ebene
aufweisen, welche senkrecht zu einer gedachten Vertikalachse des Sprüheinsatzes ist.
Die gedachte Vertikalachse des Sprüheinsatzes ist bei Einbau des Sprüheinsatzes in
einem Sprinkler in Betriebsposition in der Regel etwa senkrecht zu einer Fahrbahnoberfläche,
sodass der Steigungswinkel einem Winkel der Ausnehmungen gegenüber der Fahrbahnoberfläche
im eingebauten, betriebsbereiten Zustand entspricht. Bei einem etwa rotationssymmetrischen
Sprüheinsatz wie einem Sprühring entspricht die Vertikalachse der Rotationsachse des
Sprüheinsatzes.
[0027] Die zweite Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Sprinkler der eingangs genannten
Art gelöst, bei welchem zumindest eine Austrittsöffnung einen von einem Inneren zu
einem Äußeren hin zunehmenden Querschnitt aufweist. Dadurch wird eine günstige Auffächerung
eines Wasserstrahles erreicht, welche eine besonders gleichmäßige und somit realitätsnahe
Bewässerung gewährleistet. Wenn der Querschnitt in horizontaler Richtung zunimmt,
ergibt sich eine horizontale Auffächerung des Wasserstrahles, sodass ein unerwünschtes
Benetzen von Fahrzeugen vermieden werden kann.
[0028] Bevorzugt sind die Austrittsöffnungen derart ausgebildet und angeordnet, dass, wenn
die Austrittsöffnungen etwa auf Höhe der zu bewässernden Fahrbahn positioniert sind,
sich bei einem am Sprinkler anliegenden Wasserdruck von etwa 1 bar ein Sprühbild mit
einem Sprühwinkel von bevorzugt maximal 180° ergibt, wobei ein Verhältnis von einer
Länge des Sprühbildes zu einer Breite des Sprühbildes 2 bis 4, vorzugsweise 2,5 bis
3,5, insbesondere 2,8 bis 3,2, beträgt. Mit einem derartigen Sprinkler können besonders
günstige Bedingungen für eine Teststrecke bereitgestellt werden. Der Sprinkler wird
in der Regel lösbar oder fixiert in einem Fahrbahnuntergrund derart angeordnet, dass
im Wesentlichen nur die Austrittsöffnungen aus der Fahrbahn ragen, normalerweise am
Rand eines Fahrstreifens.
[0029] Es versteht sich, dass zur Erreichung des bevorzugten Sprühbildes die vorstehenden
Ausführungen in Bezug auf die Ausnehmungen des Sprüheinsatzes, insbesondere Anzahl
und Anordnung derselben sowie deren Querschnittsflächen, Öffnungswinkel und Steigungswinkel,
analog auf bevorzugte konstruktive Ausführungen der Austrittsöffnungen des Sprinklers
zutreffen. Ein Inneres des Sprinklers entspricht dabei auch einem Inneren des Sprüheinsatzes.
[0030] Es hat sich bewährt, dass Austrittsöffnungen nur über einen Teil eines Umfanges des
Sprinklers verteilt angeordnet sind und eine zwischen einer ersten Austrittsöffnung
und einer letzten Austrittsöffnung angeordnete mittlere Austrittsöffnung vorgesehen
ist, welche einen größeren Öffnungswinkel als die erste Austrittsöffnung und die letzte
Austrittsöffnung aufweist. In der Regel sind die Austrittsöffnungen über einen Teil
des Umfanges des Sprinklers von maximal 180° verteilt angeordnet.
[0031] Üblicherweise ist vorgesehen, dass im Sprinkler ein erfindungsgemäßer Sprüheinsatz
angeordnet ist, wobei Ausnehmungen des Sprüheinsatzes die Ausnehmungen des Sprinklers
zumindest teilweise definieren. In der Regel wird der Sprüheinsatz in einer Düse des
Sprinklers positioniert, wobei die durch Ausnehmungen teilweise definierten Austrittsöffnungen
einen Zentralraum bzw. ein Inneres des Sprinklers mit einem Äußeren verbinden, in
welchem Zentralraum bei einem Betrieb des Sprinklers der Wasserdruck anliegt.
[0032] Eine einfache Anpassbarkeit des Sprinklers an unterschiedliche Umgebungsbedingungen
ist möglich, wenn der Sprüheinsatz im Sprinkler lösbar, insbesondere um eine Rotationsachse
drehbar, angeordnet ist. Somit können auf einfache Weise durch Austausch des Sprüheinsatzes
unterschiedliche Charakteristiken des Sprinklers sowie durch Rotation des Sprüheinsatzes
um eine gedachte Rotationsachse eine geänderte Sprührichtung erreicht werden.
[0033] Es kann allerdings auch vorgesehen sein, dass Sprinkler und Sprüheinsatz einteilig
ausgebildet sind, wobei Sprinkler und Sprüheinsatz insbesondere stoffschlüssig verbunden
sind. Dadurch wird ein Sprinkler mit weniger Einzelteilen und somit mit einem reduzierten
Montageaufwand erreicht. Der Sprüheinsatz kann auch Teil einer lösbar im Sprinkler
angeordneten Düse sein, wobei der Sprüheinsatz lösbar mit der Düse verbunden oder
ein integraler Bestandteil derselben sein kann, sodass jedenfalls Austrittsöffnungen
des Sprinklers zumindest teilweise durch den Sprüheinsatz definiert werden.
[0034] Bei einer Fahrbahn, insbesondere einer Fahrtechnikstrecke oder einer Teststrecke,
mit einem Sprinkler zur Bewässerung der Fahrbahn ist es günstig, wenn ein erfindungsgemäßer
Sprinkler derart in der Fahrbahn angeordnet ist, dass sich bei einem am Sprinkler
anliegenden Wasserdruck von etwa 1 bar ein Sprühbild mit einem Sprühwinkel von bevorzugt
maximal 180° ergibt, wobei ein Verhältnis von einer Länge des Sprühbildes zu einer
Breite des Sprühbildes 2 bis 4, vorzugsweise 2,5 bis 3,5, insbesondere 2,8 bis 3,2,
beträgt. Dadurch können besonders realitätsnahe Bedingungen zur Überprüfung fahrdynamischer
Eigenschaften von Fahrzeugen bei nasser Witterung erreicht werden.
[0035] Die weitere Aufgabe wird durch ein Verfahren der eingangs genannten Art gelöst, wobei
Wasser aus zumindest einer Austrittsöffnung des Sprinklers austritt, welche einen
von einem Inneren zu einem Äußeren hin zunehmenden Querschnitt aufweist. Durch die
damit verbundene Auffächerung des Wasserstrahles ergibt sich eine besonders gleichmäßige
Bewässerung.
[0036] Zur Erzielung eines gewünschten Sprühbildes kann es günstig sein, wenn Wasser aus
zumindest einer Austrittsöffnung austritt, welche einen von einem Inneren zu einem
Äußeren hin konstanten Querschnitt aufweist. Dadurch wird eine hohe Wurfweite eines
entsprechenden Wasserstrahles erreicht.
[0037] Mit Vorteil ist vorgesehen, dass die Bewässerung bei einem Wasserdruck von etwa 0,5
bar bis 1,5 bar, insbesondere etwa 1 bar, und einem Sprühbild mit einem Sprühwinkel
von vorzugsweise maximal 180° erfolgt, wobei ein Verhältnis von einer Länge des Sprühbildes
zu einer Breite des Sprühbildes 2 bis 4, vorzugsweise 2,5 bis 3,5, insbesondere 2,8
bis 3,2, beträgt. In der Regel beträgt eine Breite des Sprühbildes 1 m bis 4 m, bevorzugt
2 m bis 3 m.
[0038] Um zu verhindern, dass Fahrzeugteile wie Scheinwerfer oder Bremsscheiben eines den
Sprinkler passierenden Fahrzeuges mit Wasser benetzt werden, ist es günstig, wenn
das Wasser aus dem Sprinkler unter einem Steigungswinkel von 9° bis 18°, bevorzugt
11° bis 16°, insbesondere 12,5° bis 13,5°, gegenüber der Fahrbahn austritt.
[0039] Mit Vorteil ist für eine ausreichende Benetzung der Fahrbahn vorgesehen, dass die
Bewässerung mit einem Wasserdurchfluss von 20 dm
3/min bis 60 dm
3/min, vorzugsweise 30 dm
3/min bis 50 dm
3/min, insbesondere etwa 35 dm
3/min bis 40 dm
3/min, erfolgt. Dies entspricht der vom Sprinkler an die Fahrbahn abgegebenen Wassermenge.
[0040] Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich anhand der nachfolgend
dargestellten Ausführungsbeispiele. In den Zeichnungen, auf welche dabei Bezug genommen
wird, zeigen:
Fig. 1 ein bevorzugtes Sprühbild;
Fig. 2 bis 6 einen erfindungsgemäßen Sprüheinsatz in verschiedenen Darstellungen;
Fig. 7 und 8 einen erfindungsgemäßen Sprinkler.
[0041] Fig. 1 zeigt schematisch ein Sprühbild 2 eines erfindungsgemäßen Sprinklers in einer
Draufsicht. Das Sprühbild 2 weist einen Sprühwinkel α von etwa 170° auf, und wird
durch 13 Wasserstrahlen 19 gebildet, welche üblicherweise aus einem Sprinkler 3 mit
einem erfindungsgemäßen Sprüheinsatz 1 austreten. Bei einem Wasserdruck in einem Inneren
bzw. einem Zentralraum 11 des Sprinklers 3 von etwa 1 bar ergibt sich eine Länge 6
des Sprühbildes 2 von 6 m bei einer Breite 7 von etwa 2 m. Länge 6 und Breite 7 des
Sprühbildes 2 geben dabei wie ersichtlich Abmessungen eines eine Außenkontur 18 des
Sprühbildes 2 umschreibenden Rechteckes an. Die Außenkontur 18 des Sprühbildes 2 wird
im Wesentlichen durch die Auftreffpunkte, an welchen die einzelnen Wasserstrahlen
19 auf der Fahrbahn auftreffen, sowie die Position des in Fig. 1 nicht dargestellten
Sprinklers 3 gebildet.
[0042] Das Sprühbild 2 wird wie dargestellt dadurch erreicht, dass die einzelnen Wasserstrahlen
19 unterschiedliche Wurfweiten 10 aufweisen, wobei eine Wurfweite 10 einer Entfernung
eines Punktes vom Sprinkler 3 entspricht, an welchem der jeweilige Wasserstrahl 19
die Fahrbahn berührt bzw. auf der Fahrbahn auftrifft. Wie ersichtlich weisen seitliche
Wasserstrahlen 19 größere Wurfweiten 10 auf als mittlere Wasserstrahlen 19, welche
aus mittleren Austrittsöffnungen des Sprinklers 3 austreten. Querschnitte der Austrittsöffnungen
werden im Wesentlichen durch Querschnittsflächen von Ausnehmungen 4a, 4b, 4c, 4d des
Sprüheinsatzes 1 definiert. Die unterschiedlichen Sprühweiten werden durch unterschiedliche
Querschnitte sowie unterschiedliche Öffnungswinkel ϕ von Ausnehmungen 4a, 4b, 4c,
4d im Sprüheinsatz 1 erreicht, welche bei üblicherweise gleichem Steigungswinkel δ
aller Ausnehmungen 4a, 4b, 4c, 4d zu unterschiedlichen Geschwindigkeiten und einer
zumindest teilweisen Auffächerung der Wasserstrahlen 19 bei einem Austritt derselben
aus dem Sprinkler 3 führen.
[0043] Fig. 2 bis 5 zeigen einen Sprüheinsatz 1 für einen erfindungsgemäßen Sprinkler 3
in verschiedenen Ansichten, wobei Fig. 2 und 3 den Sprüheinsatz 1 in perspektivischer
Darstellung zeigen. Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf den Sprüheinsatz 1. Fig. 5 zeigt
eine Schnittdarstellung entlang der Linie V-V in Fig. 4. Der Sprüheinsatz 1 ist wie
dargestellt um eine Rotationsachse 5 etwa rotationssymmetrisch ausgebildet, wobei
Ausnehmungen 4a, 4b, 4c, 4d nicht über einen gesamten Umfang verteilt sind.
[0044] Zur Erreichung des gewünschten Sprühbildes 2 weist der Sprüheinsatz 1 Ausnehmungen
4a, 4b, 4c, 4d auf, welche über einen Winkel β von etwa 160° verteilt angeordnet sind.
Sämtliche Ausnehmungen 4a, 4b, 4c, 4d weisen in einem Inneren des Sprüheinsatzes 1,
in welchem im Wesentlichen der Wasserdruck des Zentralraumes 11 anliegt, einen etwa
quadratischen Querschnitt auf. Eine innere Querschnittsbreite 8i und eine Querschnittshöhe
9 betragen dabei bei einer ersten Ausnehmung 4a und bei einer letzten Ausnehmung 4c
jeweils etwa 1,8 mm. Weiter weisen die erste Ausnehmung 4a und die letzte Ausnehmung
4c von einem Inneren zu einem Äußeren einen etwa konstanten Querschnitt auf, sodass
sich bei diesen Ausnehmungen 4a, 4c ein Öffnungswinkel ϕ von 0° ergibt. Eine innere
Querschnittsbreite 8i entspricht bei diesen Ausnehmungen 4a, 4c folglich einer äußeren
Querschnittsbreite 8a.
[0045] Zwischen der ersten Ausnehmung 4a und der letzten Ausnehmung 4c sind weitere Ausnehmungen
4b, 4d, insbesondere mittlere Ausnehmungen 4b, vorgesehen. Um bei den mittleren Wasserstrahlen
19, welche aus mittleren Austrittsöffnungen austreten, geringere Wurfweiten 10 als
bei seitlichen Wasserstrahlen 19 zu gewährleisten, weisen die zwischen erster Ausnehmung
4a und letzter Ausnehmung 4c angeordneten Ausnehmungen 4b, 4d eine innere Querschnittsbreite
8i und eine Querschnittshöhe 9 von jeweils etwa 2 mm auf. Dadurch ergibt sich eine
gegenüber der ersten Ausnehmung 4a und der letzten Ausnehmung 4c größere minimale
Querschnittsfläche dieser Ausnehmungen 4b, 4d in einem Inneren des Sprüheinsatzes.
[0046] Des Weiteren weisen die zwischen erster Ausnehmung 4a und letzter Ausnehmung 4c angeordneten
Ausnehmungen 4b, 4d einen Öffnungswinkel ϕ auf, welcher größer als 0° , ist und üblicherweise
zwischen 2° und 30° beträgt. Diese Ausnehmungen 4b, 4d weisen somit einen von einem
Inneren zu einem Äußeren hin zunehmenden Querschnitt auf. Bei mittleren Ausnehmungen
4b, welchen einen maximalen Öffnungswinkel ϕ aufweisen, beträgt der Öffnungswinkel
ϕ im Ausführungsbeispiel etwa 11°. Aufgrund des von 0° verschiedenen Öffnungswinkels
ϕ ist eine äußere Querschnittsbreite 8a bei diesen Ausnehmungen 4b, 4d größer als
eine innere Querschnittsbreite 8i, wodurch auch eine Querschnittsfläche dieser Ausnehmungen
4b, 4d außenseitig größer ist als in einem Inneren des Sprüheinsatzes 1. Eine Querschnittshöhe
9 ist bei sämtlichen Ausnehmungen 4a, 4b, 4c, 4d in der Regel konstant von einem Inneren
zu einem Äußeren. Dadurch ergibt sich ein entlang der Längsachsen 22 der Ausnehmungen
zunehmender Querschnitt und somit eine etwa horizontale Auffächerung eines durch Ausnehmungen
4b, 4d mit einem Öffnungswinkel ϕ von mehr als 0° strömenden Wasserstrahles 19.
[0047] Eine äußere Querschnittsbreite 8a beträgt beim dargestellten Sprüheinsatz 1 an der
ersten Ausnehmung 4a und der letzten Ausnehmung 4c etwa 1,8 mm und nimmt bis zu drei
mittleren Ausnehmungen 4b hin zu, bei welchen die äußere Querschnittsbreite 8a etwa
3,5 mm beträgt. Eine maximale Querschnittsfläche der mittleren Ausnehmung 4b an einem
Äußeren des Sprüheinsatzes beträgt daher 7 mm
2. Die zwischen erster Ausnehmung 4a und den mittleren Ausnehmungen 4b angeordneten
Ausnehmungen 4d weisen eine äußere Querschnittsbreite 8a auf, welche zwischen 1,8
mm und 3,5 mm liegt.
[0048] Beim dargestellten Ausführungsbeispiel weisen sämtliche Ausnehmungen 4b, 4d zwischen
der ersten Ausnehmung 4a und der letzten Ausnehmung 4c, also auch die mittleren Ausnehmungen
4b, eine idente innere Querschnittsbreite 8i von 2 mm auf. Möglich ist auch eine alternative
Ausführung, bei welcher eine innere Querschnittsbreite 8i der mittleren Ausnehmungen
4b größer als eine innere Querschnittsbreite 8i der ersten Ausnehmung 4a und der letzten
Ausnehmung 4c ist, wobei dazwischen angeordnete Ausnehmungen 4d eine innere Querschnittsbreite
8i aufweisen, welcher größer als die innere Querschnittsbreite 8i der ersten Ausnehmung
4a und der letzten Ausnehmung 4c und kleiner als eine innere Querschnittsbreite 8i
der mittleren Ausnehmungen 4b ist.
[0049] Der erfindungsgemäße Sprüheinsatz 1 weist einen Außendurchmesser 20 von etwa 41,5
mm und einen Innendurchmesser 21 von etwa 24 mm auf. Um zu vermeiden, dass zusätzlich
zu einer zu bewässernden Fahrbahn auch Fahrzeugteile wie Scheinwerfer, Bremsscheiben
bzw. Bremsbacken von den Sprinkler 3 passierenden Fahrzeugen mit Wasser benetzt werden,
weist der erfindungsgemäße Sprüheinsatz 1 einen Steigungswinkel δ von Längsachsen
22 der Ausnehmungen 4a, 4b, 4c, 4d von etwa 13° auf. Der dargestellte Sprüheinsatz
1 weist 11 Ausnehmungen 4a, 4b, 4c, 4d auf, welche über einen Winkel β von etwa 160°
verteilt angeordnet sind. Dieser Winkel β beträgt bevorzugt 140° bis 180°. In einer
besonders bevorzugten Ausführung sind 13 Ausnehmungen 4a, 4b, 4c, 4d vorgesehen, wobei
ein Winkel β zwischen einer Längsachse 22 der ersten Ausnehmung 4a und einer Längsachse
22 der letzten Ausnehmung 4c etwa 170° beträgt. Dadurch kann das in Fig. 1 dargestellte
Sprühbild 2 auf besonders einfache Weise gebildet werden.
[0050] Zur Erreichung des gewünschten Sprühbildes 2 mit dem erfindungsgemäßen Sprüheinsatz
1 wird der Sprüheinsatz 1 in der Regel in einem Sprinkler 3 bzw. in einer Düse 16
eines Sprinklers 3 angeordnet.
[0051] Fig. 7 und 8 zeigen einen erfindungsgemäßen Sprinkler 3, wobei Fig. 7 den Sprinkler
3 in perspektivischer Darstellung und Fig. 8 eine Schnittdarstellung des Sprinklers
3 zeigt. Wie der im Dokument
EP 2 843 132 A2 beschriebene und abgebildete Sprinkler 3 weist auch dieser Sprinkler 3 einen Anschluss
12 für eine Wasserzuleitung, ein Hüllrohr 13, ein Zwischenteil 14, ein Oberteil 15
und eine im Sprinkler 3 angeordnete Düse 16 auf. Der erfindungsgemäße Sprinkler 3
ist zur Erreichung eines in Fig. 1 dargestellten Sprühbildes 2 ausgebildet. Hierzu
ist in der Düse 16 ein erfindungsgemäßer Sprüheinsatz 1 angeordnet und durch eine
Fixierschraube 17 fixiert. Austrittsöffnungen für einzelne Wasserstrahlen 19 werden
dabei dadurch gebildet, dass eine längliche, offene Seite der Ausnehmungen 4a, 4b,
4c, 4d durch eine konische Oberfläche der Fixierschraube 17 abgedeckt wird. Es werden
somit Kanäle gebildet, welche ein Inneres bzw. einen Zentralraum 11 des Sprinklers
3, in welchem bei Betrieb der Wasserdruck anliegt, mit einem Äußeren verbinden und
Austrittsöffnungen mit einem Querschnitt entsprechend einem Querschnitt der jeweiligen
Ausnehmungen 4a, 4b, 4c, 4d aufweisen. Der Sprinkler 3 wird normalerweise derart in
einer Fahrbahn angeordnet, dass ein oberes Ende des Sprinklers 3 etwa bündig mit der
Fahrbahn abschließt, sodass die Austrittsöffnungen etwa auf einer Höhe der Fahrbahn
positioniert sind. Eine Rotationsachse 5 des Sprinklers 3, um welche der Sprüheinsatz
1 vorzugsweise drehbar im Sprinkler 3 angeordnet ist, ist in einer Arbeitsposition
des Sprinklers 3 etwa senkrecht zu einer Fahrbahnoberfläche.
[0052] Um eine gleichmäßige Fahrbahnbewässerung zu erreichen, ist es günstig, wenn der Sprinkler
3 bei einem Wasserdruck von etwa 1 bar betrieben wird. Selbstverständlich kann anstelle
von Wasser auch eine andere Flüssigkeit zur Erreichung einer nassen Fahrbahn bzw.
eines jeweilig gewünschten Reibwertes eingesetzt werden.
[0053] Ein mit dem erfindungsgemäßen Sprüheinsatz bzw. einem erfindungsgemäßen Sprinkler
erreichbares Sprühbild 2 ermöglicht über eine Auffächerung von Wasserstrahlen besonders
günstige Bedingungen zur fahrdynamischen Überprüfung von Fahrzeugen, wobei aufgrund
einer niedrigen Wurfhöhe Beeinflussungen sowohl bei einem Lichtsystem als auch bei
einem Bremssystem von Fahrzeugen vermieden werden.
1. Sprüheinsatz (1), insbesondere Sprühring, für einen zur Bewässerung einer Fahrbahn
geeigneten Sprinkler (3) mit Ausnehmungen (4a, 4b, 4c, 4d), welche bei Anordnung des
Sprüheinsatzes (1) im Sprinkler (3) Austrittsöffnungen zur Ausbildung eines Sprühbildes
(2) zumindest teilweise definieren, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Ausnehmung (4a, 4b, 4c, 4d) einen von einem Inneren zu einem Äußeren
hin zunehmenden Querschnitt aufweist.
2. Sprüheinsatz (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sprüheinsatz (1) derart ausgebildet ist, dass, wenn der Sprüheinsatz (1) in einem
Sprinkler (3) angeordnet ist und Austrittsöffnungen des Sprinklers (3) etwa auf Höhe
der zu bewässernden Fahrbahn positioniert sind, sich bei einem Wasserdruck von etwa
1 bar ein Sprühbild (2) ergibt, wobei ein Verhältnis von einer Länge (6) des Sprühbildes
(2) zu einer Breite (7) des Sprühbildes (2) 2 bis 4, vorzugsweise 2,5 bis 3,5, insbesondere
2,8 bis 3,2, beträgt.
3. Sprüheinsatz (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (4a, 4b, 4c, 4d) einen etwa rechteckförmigen, insbesondere einen
etwa quadratischen Querschnitt aufweisen.
4. Sprüheinsatz (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine minimale Querschnittsbreite (8i) und eine Querschnittshöhe (9) der Ausnehmungen
(4a, 4b, 4c, 4d) 1 mm bis 3 mm, insbesondere 1,5 mm bis 2,3 mm, betragen.
5. Sprüheinsatz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine mittlere Ausnehmung (4b) vorgesehen ist, welche zwischen einer ersten
Ausnehmung (4a) und einer letzten Ausnehmung (4c) angeordnet ist und eine größere
minimale Querschnittsfläche und/oder einen größeren Öffnungswinkel (ϕ) als die erste
Ausnehmung (4a) und die letzte Ausnehmung (4c) aufweist.
6. Sprüheinsatz (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass minimale Querschnittsflächen und/oder Öffnungswinkel (ϕ) der Ausnehmungen (4d) von
der ersten Ausnehmung (4a) zur zumindest einen mittleren Ausnehmung (4b) hin zunehmen
und von der zumindest einen mittleren Ausnehmung (4b) zur letzten Ausnehmung (4c)
hin abnehmen.
7. Sprüheinsatz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Ausnehmung (4a, 4b, 4c, 4d), insbesondere eine zwischen einer ersten
Ausnehmung (4a) und einer letzten Ausnehmung (4c) angeordnete mittlere Ausnehmung
(4b), einen Öffnungswinkel (ϕ) von 3° bis 30°, vorzugsweise 5° bis 15°, insbesondere
10° bis 12°, aufweist.
8. Sprüheinsatz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Ausnehmung (4a, 4b, 4c, 4d) vorgesehen ist, welche von einem Inneren
bis zu einem Äußeren einen konstanten Querschnitt aufweist.
9. Sprinkler (3) zur Bewässerung einer Fahrbahn wie einer Fahrtechnikstrecke oder einer
Teststrecke mit Austrittsöffnungen zur Abgabe einer Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Austrittsöffnung einen von einem Inneren zu einem Äußeren hin zunehmenden
Querschnitt aufweist.
10. Sprinkler (3) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsöffnungen derart ausgebildet und angeordnet sind, dass, wenn die Austrittsöffnungen
etwa auf Höhe der zu bewässernden Fahrbahn positioniert sind, sich bei einem am Sprinkler
(3) anliegenden Wasserdruck von etwa 1 bar ein Sprühbild (2) mit einem Sprühwinkel
(α) von bevorzugt maximal 180° ergibt, wobei ein Verhältnis von einer Länge (6) des
Sprühbildes (2) zu einer Breite (7) des Sprühbildes (2) 2 bis 4, vorzugsweise 2,5
bis 3,5, insbesondere 2,8 bis 3,2, beträgt.
11. Sprinkler (3) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass Austrittsöffnungen nur über einen Teil eines Umfanges des Sprinklers (3) verteilt
angeordnet sind und eine zwischen einer ersten Austrittsöffnung und einer letzten
Austrittsöffnung angeordnete mittlere Austrittsöffnung vorgesehen ist, welche einen
größeren Öffnungswinkel (ϕ) als die erste Austrittsöffnung und die letzte Austrittsöffnung
aufweist.
12. Sprinkler (3) nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass im Sprinkler (3) ein Sprüheinsatz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 angeordnet
ist, wobei Ausnehmungen (4a, 4b, 4c, 4d) des Sprüheinsatzes (1) die Austrittsöffnungen
des Sprinklers (3) zumindest teilweise definieren.
13. Fahrbahn, insbesondere Fahrtechnikstrecke oder Teststrecke, mit einem Sprinkler (3)
zur Bewässerung der Fahrbahn, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sprinkler (3) nach einem der Ansprüche 9 bis 12 derart in der Fahrbahn angeordnet
ist, dass sich bei einem am Sprinkler (3) anliegenden Wasserdruck von etwa 1 bar ein
Sprühbild (2) mit einem Sprühwinkel (α) von bevorzugt maximal 180° ergibt, wobei ein
Verhältnis von einer Länge (6) des Sprühbildes (2) zu einer Breite (7) des Sprühbildes
(2) 2 bis 4, vorzugsweise 2,5 bis 3,5, insbesondere 2,8 bis 3,2, beträgt.
14. Verfahren zum Bewässern einer Fahrbahn, insbesondere einer Fahrtechnikstrecke oder
einer Teststrecke, mit einem Sprinkler (3), insbesondere einem Sprinkler (3) nach
einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass Wasser aus zumindest einer Austrittsöffnung des Sprinklers (3) austritt, welche einen
von einem Inneren zu einem Äußeren hin zunehmenden Querschnitt aufweist.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewässerung bei einem Wasserdruck von etwa 0,5 bar bis 1,5 bar, insbesondere
etwa 1 bar, und einem Sprühbild (2) mit einem Sprühwinkel (α) von vorzugsweise maximal
180° erfolgt, wobei ein Verhältnis von einer Länge (6) des Sprühbildes (2) zu einer
Breite (7) des Sprühbildes (2) 2 bis 4, vorzugsweise 2,5 bis 3,5, insbesondere 2,8
bis 3,2, beträgt.