[0001] Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsbrücke zur Realisierung eines freien Ablaufs
mit einem Trichtersiphon zur Verhinderung von Trinkwasserverunreinigung durch Rückfließen,
Rücksaugen oder Rückdrücken von Wasser sowie eine Freiablaufanordnung, die die Sicherheitsbrücke
umfasst.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, insbesondere in Verbindung mit den Wasserinstallationen
in Haushalten, einen oder mehrere Abläufe von Brauchwasser, wie z. B. die Abblaseleitung
eines wasserseitigen Sicherheitsventils, in einen nach oben geöffneten Trichtersiphon
münden zu lassen, durch den dann das ablaufende Wasser in der Regel unter Überwindung
eines Geruchsverschlusses letztlich in die Kanalisation abgeführt wird. In diesem
Zusammenhang ist nach Umsetzung der DIN EN 1717 im Mai 2001 im nationalen Recht vorgeschrieben,
Maßnahmen zur Verhütung von Trinkwasserverunreinigungen durch Rückfließen, Rücksaugen
oder Rückdrücken von ablaufendem Wasser etwa im Falle einer Verstopfung zu treffen.
[0003] Eine der in diesem Zusammenhang vorgeschlagenen Maßnahmen ist die Realisierung eines
so genannten freien Ablaufs, der vorsieht, dass die Mündungen der entsprechenden Schlauch-,
Kunststoff- oder Metallleitungen oberhalb des das abgeleitete Wasser aufnehmenden,
offenen Trichtersiphons in einem Abstand von wenigstens 20 mm zur Oberkante des Trichtersiphons
anzuordnen sind, so dass im Falle der Ausbildung eines Rückstaus bereits in den Trichtersiphon
abgeleitetes Wasser in den Zwischenbereich zwischen der Oberkante des Siphons und
dem Ende der vorstehend angesprochenen Abwasserleitungen frei austreten kann. Das
bedeutet, dass es also nicht durch die erwähnten Abwasserleitungen entgegen der Abflussrichtung
nach oben steigen und gegebenenfalls mit Trinkwasser in Berührung kommen kann, so
dass dieses dann gegebenenfalls verunreinigt werden könnte.
[0004] Die Realisierung eines freien Ablaufs dient demnach vornehmlich einer Rückflussverhinderung,
so dass eine mögliche, auch retrograde Verkeimung des Trinkwassers mit entsprechenden
Gefährdungen für die Endverbraucher ausgeschlossen werden kann.
[0005] Im Rahmen der Umsetzung dieser Vorschrift sind die in diesem Zusammenhang tätigen
Installateure und Verarbeiter im Wesentlichen darauf angewiesen, derart zu improvisieren,
dass die einem offenen Trichtersiphon zugeführten Abwasserleitungen einerseits so
abgelenkt werden, dass der in der DIN EN 1717 geforderte Abstand von wenigstens 20
mm eingehalten ist, aber im Übrigen gleichzeitig auch verhindert wird, dass das ablaufende
Wasser in den Bereich außerhalb des Trichtersiphons spritzt oder fließt: Dies kann
insbesondere in Fällen, in denen mehrere Abwasserleitungen einem einzigen Trichtersiphon
zugeführt werden zu praktischen Schwierigkeiten vor Ort führen. In vielen Fällen werden
daher eher Lösungen gewählt, die den unerwünschten Austritt von ablaufendem Wasser
sicher verhindern, so dass die entsprechenden Leitungen in der Praxis eher unterhalb
der Oberkante des Trichtersiphons oder zumindest auf dem Niveau der Oberkante des
Trichtersiphons abgelängt werden, so dass der in der DIN EN 1717 geforderte freie
Ablauf in diesen Fällen gerade nicht realisiert wird.
[0006] Ein weiteres Problem besteht darin, dass im Interesse des Verbraucher- und Trinkwasserschutzes
auch bestehende Installationen so geändert werden müssen, dass auch bei diesen Bestandsinstallationen
der geforderte Mindestabstand von wenigstens 20 mm zur Realisierung eines freien Ablaufs
eingehalten ist.
[0007] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Vorrichtung zu schaffen, mit der ein freier Ablauf sowohl bei Neuinstallationen
als auch bei Bestandsinstallationen entsprechend den Vorgaben einfach zu installieren
und kostengünstig umzusetzen ist.
[0008] Diese Aufgabe wird durch eine Sicherheitsbrücke mit den Merkmalen des Anspruchs 1
und durch eine Freiablaufanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst.
[0009] Weiterbildungen der Sicherheitsbrücke sind in den Unteransprüchen ausgeführt.
[0010] Eine erfindungsgemäße Sicherheitsbrücke ist dazu ausgebildet, mit einem Trichtersiphon
zur Realisierung eines freien Ablaufs eingesetzt zu werden, so dass bei Anordnung
einer oder mehrerer Ablaufleitung(en) mit Abstand über dem Trichter des Trichtersiphons
Trinkwasserverunreinigung durch Rückfließen, Rücksaugen oder Rückdrücken von Wasser
zuverlässig verhindert wird. Die Sicherheitsbrücke, die allgemeiner auch als Sicherheitsvorrichtung
zu bezeichnen ist, hat zumindest eine Anschlussplatte mit zumindest einer Anschlussöffnung,
an der die Ablaufleitung bei Montage der Sicherheitsbrücke auf dem Trichtersiphon
angeordnet werden kann. Ferner ist die Sicherheitsbrücke vorteilhaft mit einer Distanzierungseinrichtung
versehen, die sich von der zumindest einen Anschlussplatte aus der Ebene weg erstreckt,
die durch die Anschlussplatte(n) definiert wird. D. h., die Distanzierungseinrichtung
bildet einen Winkel zu der Anschlussplatte, der um ca. 90" betragen kann. Die Distanzierungseinrichtung
kann aber auch nichtrechtwinklig zu der Anschlussplatte stehen. Die Distanzierungseinrichtung
ist dabei derart bemessen, dass die Anschlussplatte (oder eben mehrere Anschlussplatten)
bei Anordnung der Sicherheitsbrücke auf dem Trichtersiphon einen Abstand zur Oberkante
des Trichtersiphons aufweist, der größer oder gleich einem vorbestimmten Mindestabstand
für den freien Ablauf ist, so dass die Unterkante der an der Anschlussöffnung angeordneten
Ablaufleitung zumindest den vorbestimmten Mindestabstand, der zumindest 20 mm beträgt,
zur Trichteroberkante des Trichtersiphons aufweist. Ferner muss der Mindestabstand
größer sein, als ein Innendurchmesser der Abflussleitung des Trichtersiphons, der
wiederum größer sein muss, als der der Ablaufleitung, die an der Anschlussöffnung
der Anschlussplatte angeordnet wird. Insbesondere sollte der Abstand zwischen der
Unterkante der Ablaufleitung und der Oberkante des Trichtersiphons zumindest dem doppelten
Innendurchmesser der Abflussleitung entsprechen.
[0011] Damit der Anschluss der Ablaufleitung an den Anschlussöffnungen der zumindest einen
Anschlussplatte sicher innerhalb der von der Trichteroberkante begrenzten Öffnung
erfolgt, kann vorgesehen sein, dass die Sicherheitsbrücke in Querschnittform und/oder
Flächenerstreckung mit der von der Oberkante begrenzten Trichteröffnung korrespondiert.
[0012] Insbesondere in diesem Fall kann die Distanzierungseinrichtung bei Anordnung der
Sicherheitsbrücke auf dem Trichtersiphon zumindest im Wesentlichen lotrecht verlaufen
und gegenüber der Flächenerstreckung der zumindest einen Anschlussplalte im rechten
Winkel angeordnet sein.
[0013] Gemäß einer erfindungsgemäßen Ausführungsform der Sicherheitsbrücke kann die Distanzierungseinrichtung
durch mehrere Abstandsstege gebildet werden, die über den Außenumfang der zumindest
einen Anschlussplatte verteilt angeordnet sind. So kann eventuell aus dem Trichter
überlaufendes Wasser zwischen den Abstandsstegen austreten. Alternativ kann die Distanzierungseinrichtung
durch eine Wandung gebildet werden, die durch zumindest ein Fenster unterbrochen ist,
das unterhalb der durch die zumindest eine Anschlussplatte definierten Ebene vorgesehen
ist. Hier gestattet das Fenster den Austritt von Schmutzwasser, das gegebenenfalls
aus dem Trichter überläuft, so dass kein Schmutzwasser in die an der Sicherheitsbrücke
angeschlossenen Ablaufleitung(en) eindringen kann. Ferner dient das Fenster zur Beobachtung
des Ablaufs aus den angeschlossenen Ablauf- oder auch Leckwasserleitungen, damit unerwünschte
Wasserverluste ohne größeren Aufwand sofort erkannt werden können.
[0014] Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sicherheitsbrücke kann vorsehen, dass
diese nur eine einzige Anschlussplatte aufweist, die bei Anordnung der Sicherheitsbrücke
auf dem Trichtersiphon die durch die Oberkante begrenzte Öffnung des Trichtersiphons
im Wesentlichen überdeckt.
[0015] Bei einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sicherheitsbrücke kann die
Wandung eine Anordnung aus zwei (oder auch mehreren) Anschlussplatten begrenzen, die
durch zumindest eine nach unten versetzt angeordnete Abflussplatte getrennt sind.
Dabei ist ein Versatz der Abflussplatte gegenüber den Anschlussplatten so gewählt,
dass die zumindest eine Abflussplatte bei Anordnung der Sicherheitsbrücke auf dem
Trichtersiphon einen Abstand zur Oberkante des Trichtersiphons aufweist, der größer
oder gleich dem vorbestimmten Mindestabstand für den freien Ablauf ist, also zumindest
20 mm beträgt. Hierbei erstreckt sich das Fenster - es können auch mehrere sein -
in der Wandung benachbart zu und unterhalb der Abflussplatte. Neben den Anschlussmöglichkeiten
für Ablaufleitungen an den Anschlussöffnungen der Anschlussplatten kann hier eine
Ablaufleitung derart angeordnet werden, dass sie einfach in den Raum zwischen den
beiden Anschlussplatten oberhalb der Abflussplatte mündet. Um einen freien Ablauf
auch bei großen Ablaufwassermengen zu gewährleisten, ist somit nicht nur der Innendurchmesser
der Abflussleitung des Trichtersiphons größer zu wählen als der Innendurchmesser der
Ablaufleitung, sondern auch die Fläche der Abflussöffnung bzw. die Flächensumme der
Abflussöffnungen entsprechend zu dimensionieren.
[0016] Für diese Ausführungsform kann eine einzige Abflussplatte zwischen den Anschlussplatten
vorgesehen sein, die zumindest eine Abflussöffnung, bevorzugt mehrere Abflussöffnungen,
aufweist, oder es können zwei gegenüberliegend an der Wandung angeordnete Abflussplatten
vorgesehen sein, die zwischen sich eine spaltförmige Abflussöffnung begrenzen, wobei
die Abflussplatten zu der spaltförmigen Abflussöffnung hin nach unten geneigt sind.
[0017] Ferner weist die Distanzierungseinrichtung an der von der zumindest einen Anschlussplatte
abgewandten Seite Positionierungsmittel zur definierten Anordnung der Sicherheitsbrücke
an der Trichteroberkante des Trichtersiphons auf. Die Positionierungsmittel an der
Distanzierungseinrichtung, d. h., an den Abstandsstegen oder der Wandung, können zum
lösbaren Anordnen der Sicherheitsbrücke an der Trichteroberkante des Trichtersiphons
durch einen umlaufenden Wulst oder durch nach außen weisende Vorsprünge gebildet werden,
der/die zur Auflage auf der Oberkante des Trichtersiphons ausgebildet sind. Alternativ
dazu können die Positionierungsmittel zur lösbaren Befestigung der Sicherheitsbrücke
an dem Trichtersiphon ausgebildet sein. Zum lösbaren Befestigen können die Positionierungsmittel
beispielsweise als
- Klemmvorrichtung, bzw. Clips (mit einer oder zwei Federbrücken) oder
- Stiftfortsätze, die durch korrespondierende Bohrungen durch die umlaufende Oberkante
des Trichtersiphons steckbar sind und in dieser Stellung etwa mittels einer Sicherungsmutter
befestigbar sind, oder
- Federenden mit nach außen oder innen weisenden Umgriffen zum Eingriff unter die Oberkante
des Trichtersiphons
ausgebildet sein, oder als andere geeignete Teile.
[0018] Alternativ dazu kann die Distanzierungseinrichtung an der von der zumindest einen
Anschlussplatte abgewandten Seite fest mit einem Trichter an dessen Oberkante verbunden
sein. Dabei ist der Trichter zum Anschluss an eine Abflussleitung eines Trichtersiphons
ausgebildet. So stellt die Sicherheitsbrücke mit dem Trichter eine Baueinheit dar.
[0019] Um den Anschluss der Ablaufleitung an die Sicherheitsbrücke zu vereinfachen, kann
die Anschlussplatte auf ihrer in der Anordnung auf dem Trichtersiphon von dem Trichtersiphon
wegweisenden Oberseite einen oder mehrere hohle(n) Anschlusszapfen aufweisen, der(die)
in die Anschlussöffnung(en) der Anschlussplatte(n) mündet. Es können, wie gesagt,
mehrere Ablaufleitungen vorliegen, und entsprechend mehrere damit in Kontakt stehende
Aufnahmen.
[0020] Dabei kann der hohle Anschlusszapfen gerade oder abgewinkelt ausgebildet sein und
an der Anschlussplatte befestigt sein, vorzugsweise lösbar und austauschbar. Der oder
die
[0021] Anschlusszapfen können sich mit zunehmendem Abstand zur Oberfläche der Anschlussplatte
gestuft derart verjüngt/verjüngen, dass der Anschlusszapfen mit einem vorbestimmten
Anschlussquerschnitt ablängbar ist.
[0022] Zur erhöhten Variabilität und Anpassbarkeit der Sicherheitsbrücke an eine unterschiedliche
Anzahl Ablaufleitungen und/oder deren Rohrdurchmesser kann die Anzahl oder ein Durchmesser
der zumindest einen Anschlussöffnung in der zumindest einen Anschlussplatte durch
eingebrachte Markierungen/Sollbruchstellen zur Schaffung der Anschlussöffnung auswählbar
sein, d. h., dass erst bei der Montage die passenden Anschlussöffnungen in der Anschlussplatte
geöffnet werden.
[0023] Ferner kann die zumindest eine Anschlussplatte mehrere Anschlussöffnungen mit gleichen
oder unterschiedlichen Durchmessern aufweisen, oder bei zwei oder mehr Anschlussplatten
kann jede Anschlussplatte zumindest eine Anschlussöffnung aufweisen, die gleich oder
unterschiedlich ausgebildet sind.
[0024] Zudem kann vorgesehen sein, dass die zumindest eine Anschlussplatte austauschbar
ausgebildet ist, wobei eine Mehrzahl austauschbarer Anschlussplatten für die Sicherheitsbrücke
bereitgestellt sein kann und sich die austauschbaren Anschlussplatten hinsichtlich
Anzahl und/oder Größe der Anschlussöffnungen unterscheiden können. Auch hier eröffnet
sich die Möglichkeit, die Sicherheitsbrücke genau an den Bedarf, d. h. in Abhängigkeit
der anzuschließenden Anzahl und Durchmesser der Ablaufleitungen anzupassen.
[0025] Bei einer erfindungsgemäßen Freiablaufanordnung mit zumindest einer Ablaufleitung,
die über dem Trichter eines Trichtersiphons angeordnet ist, weist der Trichter eine
erfindungsgemäße Sicherheitsbrücke auf, wobei diese auf dem Trichter angeordnet ist,
oder mit diesem eine Baueinheit bildet. Dabei ist die zumindest eine Ablaufleitung
an der zumindest einen Anschlussöffnung der zumindest einen Anschlussplatte der Sicherheitsbrücke
angeordnet.
[0026] Weitere Ausführungsformen sowie einige der Vorteile, die mit diesen und weiteren
Ausführungsformen verbunden sind, werden durch die nachfolgende ausführliche Beschreibung
unter Bezug auf die begleitenden Figuren deutlich und besser verständlich. Gegenstände
oder Teile derselben, die im Wesentlichen gleich oder ähnlich sind, können mit denselben
Bezugszeichen versehen sein. Die Figuren sind lediglich eine schematische Darstellung
einer Ausführungsform der Erfindung.
[0027] Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Sicherheitsbrücke,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht auf eine auf einem Trichtersiphon montierte, erfindungsgemäße Sicherheitsbrücke,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht einer auf einem Trichtersiphon montierten, erfindungsgemäßen Sicherheitsbrücke
mit Anschlusszapfen und eine Detailansicht der lösbaren Befestigung der Sicherheitsbrücke
an dem Trichter,
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Trichtersiphonvorrichtung,
- Fig. 5
- eine schematische Seitenansicht einer Freiablaufanordnung aus dem Stand der Technik,
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht einer alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Sicherheitsbrücke, auf einem Trichtersiphon montiert,
- Fig. 7
- eine perspektivische Draufsicht auf die erfindungsgemäße Sicherheitsbrücke aus Fig.
6,
- Fig. 8
- eine perspektivische Draufsicht einer alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Sicherheitsbrücke,
- Fig. 9
- eine perspektivische Ansicht von unten auf eine erfindungsgemäße Sicherheitsbrücke
entsprechend Fig. 8 mit alternativen Positionierungsmitteln,
- Fig. 10
- eine perspektivische Draufsicht einer alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Sicherheitsbrücke mit einer gitterrostartigen Abflussplatte.
[0028] Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsbrücke, auch einfach als Sicherungsvorrichtung
zu bezeichnen, die der Realisierung eines freien Ablaufs zur Verhütung von Trinkwasserverunreinigungen
durch Rückfließen, Rücksaugen oder Rückdrücken von Wasser dient. Die erfindungsgemäße
Sicherheitsbrücke kann sowohl bei Neuinstallationen, aber insbesondere vorteilhaft
auch zur Nachrüstung von bestehenden Trichtersiphon-Abläufen eingesetzt werden.
[0029] Fig.1 und
Fig. 2 zeigen eine auf einem Trichtersiphon montierte Sicherheitsbrücke 1 gemäß einer ersten
Ausführungsform, bei der die Sicherheitsvorrichtung 1, die auf einem Trichter 2 mit
einer sich in Abflussrichtung anschließenden Abflussleitung 3 und einem Geruchsverschluss
4 montiert ist, einfach aus einer Anschlussplatte 5 mit mehreren Anschlussöffnungen
6 sowie mehreren über den Außenumfang verteilt angeordneten Abstandsstegen 7 als Distanzierungseinrichtung
besteht, durch die die Anschlussplatte 5 in einem definierten Abstand von der Oberkante
10 des Trichtersiphons 2 angeordnet ist.
[0030] Anders als bislang im Stand der Technik, wie er in
Fig. 5 skizziert ist und bei dem die korrekte Einhaltung des geforderten Mindestabstands
A der Unterkante der Ablaufleitungen 15 oberhalb der Oberkante 10 des Trichtersiphons
2 einzig und allein von der Gewissenhaftigkeit und handwerklichen Geschicklichkeit
des Monteurs abhängig ist, wird durch die erfindungsgemäße Sicherheitsbrücke 1, die
auf dem Trichtersiphon 2 angeordnet wird, sichergestellt, dass die Unterkanten der
Ablaufleitungen (in den übrigen Figuren nicht dargestellt), die an den Anschlussöffnungen
6 angeordnet werden, in einem durch die Länge der Abstandsstege 7 definierten Abstand
von der Oberkante 10 des Trichtersiphons 2 beabstandet sind. Die Länge der Abstandsstege
7 wird so dimensioniert, dass die geltenden oder zukünftigen Anforderungen an einen
freien Ablauf gewährleistet sind.
[0031] Fig. 3 zeigt eine abgewandelte Ausgestaltung der Sicherheitsbrücke 1, die ebenfalls auf
einem Trichtersiphon 2 montiert ist. Auch bei dieser Ausgestaltung wird der Abstand
zwischen der Anschlussplatte 5 und der Oberkante 10 des Trichtersiphons 2 durch die
Abstandsstege 7 vermittelt, die über den Außenumfang der Anschlussplatte 5 verteilt
angeordnet sind. Dabei weisen die Abstandsstege 7 gemäß der in
Fig. 3 gezeigten Detailansicht auf ihrer der Anschlussplatte 5 abgewandten Stirnseite als
Positionierungsmittel einen Schnapphaken 11 auf, der die Oberkante 10 des Trichtersiphons
2 untergreift.
[0032] Bei der in
Fig. 3 dargestellten Ausführungsform sind sämtliche Abstandsstege 7 mit einem solchen Schnapphaken
11 versehen, so dass nach Verhakung der Schnapphaken 11 unterhalb der umlaufenden
Oberkante 10 des Trichtersiphons 2 die Anschlussplatte 5 und damit auch die Sicherheitsbrücke
1 bestimmungsgemäß oberhalb des Trichtersiphons 2 lösbar montiert ist.
[0033] Alternativ zu den Schnapphaken 11, figurativ aber nicht dargestellt, ist als Positioniermittel
auch einfach eine Clip-Lösung mit einer Klemmvorrichtungen denkbar, mit denen die
Sicherheitsbrücke auf die Oberkante des Trichtersiphons aufgeclipst werden kann, so
dass über die Abstandsstege die Anschlussplatte bestimmungsgemäß oberhalb des Trichtersiphons
in dem definierten Abstand befestigt ist. Eine weitere lösbare Befestigung der Sicherheitsbrücke
kann vorsehen, dass die Abstandsstege durch nachträglich eingebrachte oder bereits
vorhandene Bohrungen der umlaufenden Oberkante des Trichtersiphons geführt werden,
deren Lage mit den umfänglich verteilten Abstandsstegen korrespondiert, und in einer
Position, die den geforderten Mindestabstand von 20 mm der Anschlussplatte gegenüber
der Oberkante des Trichtersiphons einhält, etwa mittels einer Sicherungsmutter befestigt
werden. In beiden Fällen handelt es sich also um Lösungen, die ohne weiteres bei bestehenden
Ablauflösungen in Verbindung mit einem offenen Trichtersiphon nachträglich nachgerüstet
werden können.
[0034] Bei der Ausführung gemäß der Darstellung in
Fig. 3 ist dabei die Anschlussplatte 5 mit mehreren Anschlusszapfen 12 versehen, die hohl
ausgebildet sind und in die Anschlussöffnungen 6 münden. Die Anschlusszapfen 12 verjüngen
sich mit zunehmendem Abstand von der Anschlussplatte 5 gestuft, so dass durch das
Ablängen der Anschlusszapfen 12 in unterschiedlichem Abstand von der Oberseite der
Anschlussplatte 5 unterschiedliche Anschlussquerschnitte für unterschiedliche Ablaufleitungen
realisiert werden können. Wie ebenfalls aus
Fig. 3 ersichtlich, können die Anschlusszapfen 12 in unterschiedlichen Ausführungen realisiert
sein, nämlich einmal als gerade verlaufende Anschlusszapfen 12 oder als abgewickelte
Anschlusszapfen 12, so dass sowohl horizontal oder lotrecht verlegte Ablaufleitungen
mithilfe der Anschlusszapfen 12 angeschlossen werden können. Diese Anschlusszapfen
12 dienen zum Anschluss der zu installierenden oder bereits vorhandenen Ablaufleitungen,
so dass die Mündungen der Ablaufleitungen oberhalb der Anschlussplatte 5 angeschlossen
sind, so dass auch bereits vorhandene Installationen in einfacher Weise an die erfindungsgemäße
Sicherheitsbrücke angeschlossen werden können.
[0035] Fig. 4 zeigt eine erfindungsgemäße Trichtersiphonvorrichtung, die quasi der Anordnung aus
Fig. 3 entspricht - allerdings ist hier die Sicherheitsbrücke 1 nicht wie in
Fig. 3 lösbar auf dem Trichtersiphon 2 befestigt, sondern fest damit verbunden. D. h., Positionierungsmittel
an der von der Anschlussplatte abgewandten Seite der Distanzierungseinrichtung (hier
der Abstandsstege 7) können entfallen. Beispielsweise kann die Trichtersiphonvorrichtung
aus Trichter 2 und Sicherheitsbrücke 1 einstückig gefertigt sein. Bei dieser Ausführung
kann etwa im Wege der Nachrüstung ein vorhandener Trichter, der auf einer Abflussleitung
3 befestigt ist, durch eine erfindungsgemäße Trichtersiphonvorrichtung ersetzt werden,
so dass auch hier ein freier Ablauf im Sinne der DIN EN 1717 realisiert werden kann.
[0036] Sowohl durch die lösbar befestigbare Sicherheitsbrücke 1 als auch die Trichtersiphonvorrichtung
mit der festen Sicherheitsbrücke bleibt aufgrund der Beabstandung der Anschlussplatte
durch die Abstandsstege der geforderte Abstand zur Oberkante des Trichtersiphons von
beispielsweise wenigstens 20 mm auf jeden Fall gewahrt, so dass unterhalb der Anschlussplatte
ein freier Ablauf realisiert ist, durch den etwa über die Oberkante des Trichtersiphons
zwischen den Abstandsstegen austretendes Wasser austreten kann, ohne mit der Mündung
der Ablaufleitung oder dem in dieser Ablaufleitung abgeführten Wasser in Berührung
zu treten. Insbesondere ist durch den freien Ablauf verhindert, dass im Falle eines
Rückstaus, Rücksaugens oder Rückdrückens von abgeführtem Wasser durch die Ablaufleitung
nach oben steigen kann und gegebenenfalls mit Trinkwasser in Berührung geraten kann.
[0037] In den in
Figuren 1 bis 4 gezeigten Ausführungsformen überdeckt die Anschlussplatte 5 die durch die Trichteroberkante
10 begrenzte Öffnung des Trichters 2 und die Distanzierungseinrichtung besteht aus
lotrecht verlaufenden Abstandsstegen, die über den Umfang der Anschlussplatte 5 verteilt
angeordnet sind. Die dargestellten drei Anschlussöffnungen 6 in der Anschlussplatte
5 bzw. Anschlusszapfen 12 sind lediglich als Beispiel zu betrachten. Selbstverständlich
können auch nur eine Anschlussöffnung 6 bzw. -zapfen 12 oder zwei, vier oder mehr
Anschlussöffnungen 6 bzw. -zapfen 12 vorgesehen sein. Dabei können sich nicht nur
die Anschlusszapfen 12 in ihrer Gestaltung unterscheiden, auch die Anschlussöffnungen
6 können unterschiedlich ausgebildet sein und beispielsweise unterschiedliche Durchmesser
aufweisen.
[0038] In
Fig. 6 bis 10 sind alternative Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Sicherheitsbrücke 1 dargestellt.
Die Unterschiede zu den im Zusammenhang mit
Fig.1 bis 4 beschriebenen Ausführungen besteht darin, dass die in
Fig. 6 bis 10 gezeigte Sicherheitsbrücke 1 zwei Anschlussplatten 5 bzw. Anschlussplattenabschnitte
5 mit Anschlussöffnungen 6 aufweist, die durch eine nach unten versetzt angeordnete
Abflussplatte 5', die eine oder mehrere Abflussöffnungen 6' aufweist, voneinander
getrennt sind. Die Distanzierungseinrichtung besteht in dieser Ausführungsform aus
einer umlaufenden Wandung 7', die die Anschlussplatten 5 und die nach unten versetzt
angeordnete Abflussplatte 5' umfasst. Die Abflussplatte 5' ist innerhalb der Wandung
7' so angeordnet, dass sie bei Anordnung der Sicherheitsbrücke 1 auf dem Trichtersiphon
2 einen Abstand zur Oberkante 10 des Trichtersiphons 2 aufweist, der größer oder gleich
dem vorbestimmten Mindestabstand A für den freien Ablauf ist. Um trotz der umlaufenden
Wandung 7' den freien Ablauf zu wahren, weist die Wandung 7' im Bereich benachbart
zu der und unterhalb der Abflussplatte 5' zumindest auf einer Seite, vorzugsweise
beidseitig einen Durchbruch bzw. ein Fenster 7' auf, so dass unterhalb der Abflussplatte
5' ein freier Ablauf realisiert ist, durch den über die Oberkante 10 des Trichtersiphons
2 z. B. bei Rückstau austretendes (Schmutz-)Wasser austreten kann, ohne mit der Mündung
der Ablaufleitung oder dem in dieser Ablaufleitung abgeführten Wasser in Berührung
zu treten.
[0039] Die in
Fig. 6 und Fig. 7 gezeigte Variante unterscheidet sich zum einen durch die Gestaltung der Abflussöffnung
6' von der in
Fig. 8 und 9 gezeigten Ausführungsform: Im ersten Fall handelt es sich einfach um einen Spalt
6' zwischen den beiden nach unten geneigt angeordneten Abflussplattenabschnitten 5',
im zweiten Fall um mehrere kreisförmig angeordnete kreisrunde Bohrungen 6'.
Fig. 10 zeigt eine Variante, in der die Abflussplatte 5' als Gitterrost ausgebildet ist und
somit eine Vielzahl an Abflussöffnungen 6' aufweist, von denen in
Fig. 10 der Übersichtlichkeit wegen nur eine mit Bezugszeichen versehen ist. Eine solche
Gitterrostabflussplatte 5' kann - wie im Prinzip jede andere Abflussplatte 5' mit
Abflussöffnungen 6' auch - herausnehmbar ausgebildet sein, so dass die Abflussplatte
5' im Falle von angesammeltem Schmutz kurz entnommen, gesäubert und wieder eingesetzt
werden kann. Hierfür kann die Abflussplatte beispielsweise eine nach oben ragende
Griffvorrichtung (in den Figuren nicht dargestellt) haben, die man mit der Hand oder
einem Hilfsmittel greifen kann, um die Abflussplatte nach oben aus der Sicherheitsbrücke
herauszuziehen oder zu schwenken. Alternativ könnte die Abflussplatte nach Schubladenart
ausgebildet sein, so dass die Abflussplatte seitlich aus der Sicherheitsbrücke herausgezogen
werden kann.
[0040] In
Fig. 6 ist als Positioniermittel ein die Wandung 7' umlaufender Wulst 11' gezeigt, der auf
Höhe der unteren Kante des Fensters 7" verläuft. Bei Montage dieser Sicherheitsbrücke
1 wird der unterhalb des Wulsts 11' liegende Abschnitt der Wandung 7' in dem Trichter
2 aufgenommen, so dass der Wulst 11' auf der Oberkante 10 des Trichters 2 zur Auflage
kommt. In dieser Anordnung weisen die Abflussplatte 5' und damit selbstverständlich
auch oberhalb des Abflussplattenniveaus angeordnete Anschlussplatten 5 den Mindestabstand
A zur Oberkante 10 des Trichters 2 auf.
[0041] Die Positioniermittel der Sicherheitsbrücke 1 in
Fig. 8, die durch mehrere um den Umfang der Wandung auf Höhe der Unterkante des Fensters
7" verteilt angeordnete Vorsprünge 11' gebildet sind, gestatten wie der Wulst 11'
eine Auflage auf der Oberkante 10 des Trichters 2, wobei der darunterliegende Wandungsabschnitt
vom Trichter aufgenommen wird.
Fig. 9 hingegen zeigt als Positioniermittel Schnapphaken 11, die hier zum Umgriff der Oberkante
des Trichtersiphons von außen ausgebildet sind, während auch hier der unter der Unterkante
des Fensters 7" liegende Wandungsabschnitt vom Trichter aufgenommen wird.
[0042] Selbstverständlich können die Sicherheitsbrücken 1 gemäß den in
Fig. 6 bis 9 gezeigten Beispielen auch hohle Anschlusszapfen 12, wie in
Fig. 3 und 4 gezeigt, an einer oder mehreren der Anschlussöffnungen 6 aufweisen.
[0043] Die in den Figuren gezeigten Ausführungsformen sind lediglich beispielhaft zu verstehen,
so sind durchaus Variationen und auch Varianten denkbar, in denen eine einzige Anschlussplatte
nicht durch Abstandsstege sondern durch eine unterbrochene Wandung von der Oberkante
des Trichtersiphons distanziert wird. Umgekehrt sind auch Ausführungsformen denkbar,
in denen mehrere Anschlussplatten (mit oder ohne dazwischenliegender Abflussplatte)
mittels Abstandsstegen von der Trichteroberkante beabstandet werden. Variationen sind
auch in Anzahl und Größe der Anschlussöffnungen jeder Anschlussplatte denkbar, um
eine bestmögliche Anpassbarkeit an verschiedene Ablaufleitungen zu ermöglichen.
[0044] Für weitere Variabilität zeigt beispielsweise
Fig. 7 eine Variante, in der ein Anschlussplattenabschnitt 5 zwei Anschlussöffnungen 6 aufweist
und der zweite Anschlussplattenabschnitt 5 Markierungen oder Sollbruchstellen 6 für
weitere Anschlussöffnungen aufweist. So können Anzahl oder auch Durchmesser der Anschlussöffnungen
in jeder Anschlussplatte durch eingebrachte Markierungen oder Sollbruchstellen zur
Schaffung der passenden Anschlussöffnung ausgewählt werden.
[0045] Auch in der Ausführungsform mit Wandung kann vorgesehen sein, dass die Anschlussplatte
bzw. eine durch Anschlussplatten aufgespannte Fläche der Form und/oder Dimensionierung
der Trichteröffnung entspricht und die Wandung dazwischen im Wesentlichen lotrecht
verläuft, allerdings ist hierbei auch eine abweichende Form und/oder Dimensionierung
der Anschlussplatte bzw. der durch die Anschlussplatten aufgespannten Fläche denkbar,
so dass die Wandung nicht senkrecht verläuft. Während in der Ausführungsform mit Abstandsstegen
darauf zu achten ist, dass die Lage der Anschlussöffnungen innerhalb der Anschlussplatte
innerhalb der von der Trichteroberkante aufgespannten Fläche liegt, um zu vermeiden,
dass aus der Ablaufleitung austretendes Wasser den Trichter verfehlt, ist es mit der
Wandung - quasi als Fortsetzung der Trichterwandung - möglich, auch Anschlussplatten
bzw. Anschlussplattenanordnungen zu konzipieren, die sich über die Fläche der Trichteröffnung
hinaus ausdehnen.
[0046] Vorstehend ist somit eine Sicherheitsbrücke beschrieben, mit deren Hilfe sowohl bei
Neuinstallationen als auch bei bestehenden Abflussleitungen an Trinkwasser-Installationen
der im Rahmen der DIN EN 1717 geforderte freie Ablauf in einfacher Weise entweder
durch das Aufsetzen einer Sicherheitsbrücke auf einem bereits vor Ort vorhandenen
Trichtersiphon realisiert werden kann oder alternativ, eine Trichtersiphonvorrichtung
mit integrierter Sicherheitsbrücke anstelle eines bestehenden Trichtersiphons installiert
werden kann. Darüber hinaus bietet die erfindungsgemäße Sicherheitsbrücke den Vorteil
einer erleichterten Installation, indem durch die Positionierung der Anschlussplatte(n)
in dem geforderten Abstand über der umlaufenden Oberkante des Trichtersiphons in jedem
Fall der geforderte freie Ablauf realisiert ist. Außerdem bietet die Sicherheitsbrücke
über die Anschlusszapfen erleichterte und vorteilhafte Anschlussmöglichkeiten für
bereits bestehende Ablaufleitungen, so dass die Sicherheitsbrücke leicht installiert
bzw. nachgerüstet werden kann.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0047]
- 1
- Sicherheitsbrücke
- 2
- Trichter des Trichtersiphons
- 3
- Abflussleitung
- 4
- U-Rohrabschnitt zum Geruchsverschluss
- 5
- Anschlussplatte
- 5'
- Abflussplatte
- 6
- Anschlussöffnungen
- 6'
- Abflussöffnung
- 7
- Abstandsstege
- 7'
- Wandung
- 7"
- Fenster
- 8
- Markierung/Sollbruchstelle
- 10
- Oberkante des Trichtersiphons
- 11
- Schnapphaken
- 11'
- Vorsprung/Wulst
- 12
- Anschlusszapfen
- 15
- Ablaufleitung
- A
- Mindestabstand
1. Sicherheitsbrücke (1) zur Realisierung eines freien Ablaufs mit einem Trichtersiphon
(2,3,4) und zumindest einer Ablaufleitung (15), die über dem Trichter (2) des Trichtersiphons
(2,3,4) anzuordnen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sicherheitsbrücke (1) zumindest eine Anschlussplatte (5) mit zumindest einer Anschlussöffnung
(6), an der die Ablaufleitung (15) anordenbar ist, und eine Distanzierungseinrichtung
(7,7') aufweist, die sich von der zumindest einen Anschlussplatte (5) aus der durch
die zumindest eine Anschlussplatte (5) definierten Ebene weg erstreckt, wobei die
Distanzierungseinrichtung (7,7') derart bemessen ist, dass die zumindest eine Anschlussplatte
(5) bei Anordnung der Sicherheitsbrücke (1) auf dem Trichtersiphon (2,3,4) einen Abstand
zur Oberkante (10) des Trichtersiphons (2,3,4) aufweist, der größer oder gleich einem
vorbestimmten Mindestabstand (A) für den freien Ablauf ist, so dass eine Unterkante
der an der Anschlussöffnung (6) angeordneten Ablaufleitung (15) zumindest den vorbestimmten
Mindestabstand (A) zur Trichteroberkante (10) des Trichtersiphons (2,3,4) aufweist,
wobei der vorbestimmte Mindestabstand zumindest 20 mm beträgt.
2. Sicherheitsbrücke (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sicherheitsbrücke (1) in Querschnittform und/oder Flächenerstreckung mit der von
der Oberkante (10) begrenzten Trichteröffnung korrespondiert.
3. Sicherheitsbrücke (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Distanzierungseinrichtung (7,7') bei Anordnung der Sicherheitsbrücke (1) auf dem
Trichtersiphon (2,3,4) zumindest im Wesentlichen lotrecht verläuft und gegenüber der
Flächenerstreckung der zumindest einen Anschlussplatte (5) im rechten Winkel angeordnet
ist.
4. Sicherheitsbrücke (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Distanzierungseinrichtung (7,7') durch eine Mehrzahl Abstandsstege (7), die über
den Außenumfang der zumindest einen Anschlussplatte (5) verteilt angeordnet sind,
oder durch eine Wandung (7') gebildet wird, die durch zumindest ein Fenster (7") unterbrochen
ist, das unterhalb der durch die zumindest eine Anschlussplatte (5) definierten Ebene
vorgesehen ist.
5. Sicherheitsbrücke (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sicherheitsbrücke (1) eine einzige Anschlussplatte (5) aufweist, die bei Anordnung
der Sicherheitsbrücke (1) auf dem Trichtersiphon (2,3,4) die durch die Oberkante (10)
begrenzte Öffnung des Trichtersiphons (2,3,4) im Wesentlichen überdeckt.
6. Sicherheitsbrücke (1) nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Wandung (7') eine Anordnung aus zumindest zwei Anschlussplatten (5) begrenzt,
die durch zumindest eine nach unten versetzt angeordnete Abflussplatte (5') getrennt
sind, wobei ein Versatz der Abflussplatte (5') gegenüber den Anschlussplatten (5)
so gewählt ist, dass die zumindest eine Abflussplatte (5') bei Anordnung der Sicherheitsbrücke
(1) auf dem Trichtersiphon (2,3,4) einen Abstand zur Oberkante (10) des Trichtersiphons
(2,3,4) aufweist, der größer oder gleich dem vorbestimmten Mindestabstand (A) für
den freien Ablauf ist, und wobei sich das zumindest eine Fenster (7") in der Wandung
(7') benachbart zu und unterhalb der Abflussplatte (5') erstreckt.
7. Sicherheitsbrücke (1) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine einzige Abflussplatte (5') vorgesehen ist, die zumindest eine Abflussöffnung
(6'), bevorzugt mehrere Abflussöffnungen (6'), aufweist, oder gitterrostartig mit
einer Vielzahl von Abflussöffnungen (6') ausgebildet ist, wobei die gitterrostartige
Abflussplatte (5') unlösbar oder lösbar in der Sicherheitsbrücke (1) angeordnet ist,
oder dass
zwei gegenüberliegend an der Wandung (7') angeordnete Abflussplatten (5') vorgesehen
sind, die zwischen sich eine spaltförmige Abflussöffnung (6') begrenzen, wobei die
Abflussplatten (5') zu der spaltförmigen Abflussöffnung (6') hin nach unten geneigt
sind.
8. Sicherheitsbrücke (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Distanzierungseinrichtung (2,2') an der von der zumindest einen Anschlussplatte
(5) abgewandten Seite Positionierungsmittel (11,11') zur definierten Anordnung der
Sicherheitsbrücke (1) an der Trichteroberkante (10) des Trichtersiphons (2,3,4) aufweist,
wobei
die Positionierungsmittel (11,11') zur lösbaren Anordnung der Sicherheitsbrücke (1)
an der Trichteroberkante (10) des Trichtersiphons (2,3,4) durch einen umlaufenden
Wulst (11') oder nach außen weisende Vorsprünge (11') gebildet werden, der/die zur
Auflage auf der Oberkante (10) des Trichtersiphons (2,3,4) ausgebildet sind, oder
wobei
die Positionierungsmittel (11,11') zur lösbaren Befestigung der Sicherheitsbrücke
(1) an dem Trichtersiphon (2,3,4) ausgebildet sind, und insbesondere als
- Klemmvorrichtung oder Clips; bevorzugt mit einer oder zwei Federbrücken, oder
- Stiftfortsätze, die durch korrespondierende Bohrungen durch die umlaufende Oberkante
(10) des Trichtersiphons (2,3,4) steckbar sind und in dieser Stellung etwa mittels
einer Sicherungsmutter befestigbar sind, oder
- Federenden mit nach außen oder innen weisenden Umgriffen (11) zum Eingriff unter
die Oberkante (10) des Trichtersiphons (2,3,4)
ausgebildet sind.
9. Sicherheitsbrücke (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Distanzierungseinrichtung (7,7') an der von der zumindest einen Anschlussplatte
(5) abgewandten Seite fest mit einem Trichter (2) an dessen Oberkante (10) verbunden
ist, wobei der Trichter (2) zum Anschluss an eine Abflussleitung (3) eines Trichtersiphons
(2,3,4) ausgebildet ist.
10. Sicherheitsbrücke (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zumindest eine Anschlussplatte (5) auf ihrer in der Anordnung auf dem Trichtersiphon
(2,3,4) von dem Trichtersiphon (2,3,4) weg weisenden Oberseite zumindest einen hohlen
Anschlusszapfen (12) aufweist, der in die zumindest eine Anschlussöffnung(en) (6)
der Anschlussplatte (5) mündet.
11. Sicherheitsbrücke (1) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
der hohle Anschlusszapfen (12) gerade oder abgewinkelt ausgebildet ist, vorzugsweise
lösbar und austauschbar an Anschlussplatte (5) befestigt ist und sich mit zunehmendem
Abstand zur Oberfläche der Anschlussplatte (5) gestuft derart verjüngt, dass der Anschlusszapfen
(12) mit einem vorbestimmten Anschlussquerschnitt ablängbar ist.
12. Sicherheitsbrücke (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Anzahl oder ein Durchmesser der zumindest einen Anschlussöffnung (6) in der zumindest
einen Anschlussplatte (5) durch eingebrachte Markierungen/Sollbruchstellen (8) zur
Schaffung der Anschlussöffnung (6) auswählbar ist.
13. Sicherheitsbrücke (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zumindest eine Anschlussplatte (5) mehrere Anschlussöffnungen (6) mit gleichen
oder unterschiedlichen Durchmessern aufweist, oder
bei zwei oder mehr Anschlussplatten (5) jede Anschlussplatte (5) zumindest eine Anschlussöffnung
(6) aufweist, die gleich oder unterschiedlich ausgebildet sind.
14. Sicherheitsbrücke (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zumindest eine Anschlussplatte (5) austauschbar ausgebildet ist, wobei eine Mehrzahl
austauschbarer Anschlussplatten (5) für die Sicherheitsbrücke (1) bereitgestellt ist
und sich die austauschbaren Anschlussplatten (5) hinsichtlich Anzahl und/oder Größe
der Anschlussöffnungen (6) unterscheiden.
15. Freiablaufanordnung mit zumindest einer Ablaufleitung (15), die über dem Trichter
(2) eines Trichtersiphons (2,3,4) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Trichter (2) eine Sicherheitsbrücke (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis
14 aufweist, wobei die zumindest eine Ablaufleitung (15) an der zumindest einen
Anschlussöffnung (6) der zumindest einen Anschlussplatte (5) der Sicherheitsbrücke
(1) angeordnet ist.