[0001] Die Erfindung betrifft ein Sektionaltorblatt mit zwei aufeinander folgenden Paneelen,
die jeweils ein eine Vorderseite bildendes vorderes Blechprofil, ein eine Hinterseite
bildendes hinteres Blechprofil und zwischen den Blechprofilen einen Kern aus Schaum
aufweisen, wobei die Paneele gegeneinander schwenkbeweglich durch auf die Hinterseite
aufgesetzte Scharniere verbunden sind, wobei entlang eines sich von den Scharnieren
in Richtung der Vorderseite erstreckenden Spaltes zwischen den aufeinander folgenden
Paneelen ein vorspringender Kopfabschnitt des einen Paneels in ein zurückspringenden
Fußabschnitt des anderen Paneels eingreift und wobei an dem Kopfabschnitt sowie an
dem Fußabschnitt zwischen dem vorderen Blechprofil und dem hinteren Blechprofil eine
Nut verläuft. Gegenstand der Erfindung ist des Weiteren auch ein Sektionaltor mit
dem beschriebenen Sektionaltorblatt sowie einer Führung.
[0002] Die genannten Merkmale beziehen sich auf die gegenwärtig übliche Ausgestaltung eines
Sektionaltorblattes, welches in der Regel aus einer Vielzahl von aufeinander folgenden
Paneelen zusammengesetzt ist, wobei die Scharniere, welche die Paneele verbinden eine
horizontale Schwenkachse aufweisen. Sektionaltore werden beispielsweise für den Verschluss
von Garagen eingesetzt, wobei dann bei einem geschlossenen Sektionaltor die einzelnen
Paneele vertikal übereinander angeordnet sind. Bei einer Öffnung des Sektionaltorblattes
wird dieses dann nach oben gefahren und in eine Öffnungsposition gebracht. Üblicherweise
werden die Paneele dabei von einer Führung über einen Bogen geführt, wobei die einzelnen
Paneele dann bei einer vollständigen Öffnung in der Regel in einer horizontalen Ebene,
beispielsweise unter der Decke einer Garage, angeordnet sind.
[0003] Die Paneele mit einem vorderen und einem hinteren Blechprofil und einem Kern aus
Schaum zeichnen sich durch eine hohe Stabilität bei einem geringen Gewicht sowie vergleichsweise
niedrige Herstellungskosten aus. Durch den Kern aus Schaum kann auch eine gute isolierende
Wirkung erzielt werden, wobei jedoch Wärmebrücken zu vermeiden sind. Eine thermische
Trennung kann dadurch erreicht werden, dass zwischen dem vorderen Blechprofil und
dem hinteren Blechprofil ein Abstand verbleibt, wobei dann die zuvor beschriebene
Nut eine Trennnut zwischen dem vorderen Blechprofil und dem hinteren Blechprofil ist.
Das vordere Blechprofil und das hintere Blechprofil sind dann durch den Schaum verbunden,
wodurch eine gute Isolationswirkung gewährleistet wird.
[0004] Neben der Wärmeleitung durch die Paneele soll bei einem geschlossenen Sektionaltor
auch ein Luftzug zwischen den Paneelen vermieden werden, weshalb der Spalt zwischen
dem Kopfabschnitt eines unteren Paneels und dem Fußabschnitt eines oberen Paneels
mit zumindest einer Dichtung versehen wird. Des Weiteren ist die Form des vorspringenden
Kopfabschnittes so an dem zurückspringenden Fußabschnitt angepasst, dass bei einer
Schwenkbewegung der Paneele während einer Öffnungs- oder Schließbewegung auch ein
Fingerklemmschutz erreicht wird. Üblicherweise sind der Kopfabschnitt und der Fußabschnitt
dazu an der Vorderseite so geformt, dass ein Benutzer den Spalt zwischen zwei aufeinander
folgenden Paneelen auch bei einer Abwinklung nicht eingreifen kann.
[0005] Verschiedene Ausführungen eines Sektionaltorblattes mit den eingangs beschriebenen
Merkmalen sind aus der
WO 2007/005745 A2,
DE 602 25 405 T2,
DE 87 10 951 U1,
EP 0 844 357 B1,
EP 0 416 152 B1,
EP 1 213 429 B1,
WO 2009/157790 A1,
DE 102 08 857 A1,
DE 43 02 001 C2,
DE 10 2005 009 265 A1,
DE 39 13 804 A1,
WO 03/029593 A1 und
EP 0 666 401 A1 bekannt.
[0006] Die vorliegende Erfindung bezieht sich insbesondere auf Ausgestaltungen, bei denen
der zuvor beschriebene Fingerklemmschutz direkt durch die Paneele und nicht wie bei
der
DE 10 2005 009 265 A1, der
DE 102 08 857 A1 oder der
EP 0 844 357 B1 durch ein zusätzliches Element in Form einer Dichtung oder dergleichen bereitgestellt
wird.
[0007] Um den Spalt zwischen den aufeinander folgenden Paneelen abdichten zu können, sind
aus dem Stand der Technik verschiedene Ansätze bekannt. Beispielsweise kann bei aufeinanderfolgenden
Paneelen an dem Fußabschnitt des oberen Paneels ein Dichtstreifen eingelegt werden,
gegen welchen dann in der geschlossenen Stellung der Kopfabschnitt des unteren Paneels
anliegt. Bei einer solchen aus der
EP 0 666 401 A1 bekannten Anordnung besteht jedoch die Gefahr, dass durch den dauerhaften Kontakt
des Dichtstreifens mit dem Kopfabschnitt die Dichtwirkung durch einen Verschleiß verloren
geht. Darüber hinaus ist der Dichtstreifen auch nicht gegen Beschädigungen geschützt.
[0008] Um die Dichtwirkung zu verbessern, sind gemäß der
WO 03/029593 A1 zwei Dichtstreifen vorgesehen (Fig. 6 und Fig. 7), wobei aber auch hier nur ein unzureichender
Schutz gegen einen Verschleiß und eine Beschädigung gewährleistet werden können. Das
Gleiche gilt auch für Dichtungsanordnungen, wie sie aus der
DE 43 02 001 C2 oder der
WO 2007/005745 A2 bekannt sind, wobei gemäß der zuletzt genannten Druckschrift eine Hohlkammerdichtung
bei einem geschlossenen Sektionaltorblatt an einem Dichtstreifen anliegt, wobei die
Hohlkammerdichtung aufgrund der eingeschlossenen Luftkammer und seitlich angrenzender
Flügel aufwendig herzustellen ist und relativ leicht beschädigt werden kann.
[0009] Gemäß der
WO 02/095172 wird eine Abdichtung an zwei Stellen erreicht. Eine erste Dichtung ist als Lippendichtung
in einem vorderen Bereich des Spaltes angeordnet, wobei dann in einem zurückverlagerten
Bereich des Spaltes zwei Hohlkammerprofildichtungen im geschlossenen Zustand gegeneinander
anliegen. Die gesamte Dichtungskonstruktion ist relativ aufwendig, wobei die Hohlkammerdichtungen
durch Walkbewegungen verschleißen können und dann nicht ohne weiteres ausgetauscht
werden können.
[0010] Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Sektionaltorblatt bzw. ein Sektionaltor anzugeben, bei dem in besonders einfacher
Weise eine zuverlässige, gut geschützte und verschleißarme Abdichtung ermöglicht wird.
[0011] Gegenstand der Erfindung und Lösung der Aufgabe sind ein Sektionaltor gemäß Patentanspruch
1 sowie ein Sektionaltor gemäß Patentanspruch 11.
[0012] Ausgehend von einem Sektionaltorblatt mit den eingangs beschriebenen Merkmalen ist
demnach erfindungsgemäß vorgesehen, dass in den Nuten von Kopfabschnitt und Fußabschnitt
jeweils eine Vollprofildichtung mit einem Dichtungsfuß eingesetzt ist.
[0013] Als Vollprofildichtung wird im Rahmen der Erfindung eine Ausgestaltung verstanden,
die im Querschnitt ohne Luftkammern oder dergleichen auskommt, so dass eine geringere
Beweglichkeit in Kauf genommen wird. Die Vollprofildichtungen sind mit einem Dichtungsfuß
in die Nut eingesetzt und sicher gehalten, wobei auch ein Austausch möglich ist. Durch
das Zusammenwirken der beiden Vollprofildichtungen kann trotz der einfachen Ausgestaltung
eine besonders effiziente Abdichtung erreicht werden.
[0014] Die Vollprofildichtung an dem Kopfabschnitt und die Vollprofildichtung an dem Fußabschnitt
weisen jeweils einen Dichtungsfuß und einen daran anschließenden Dichtungskopf auf,
wobei in einer Schließstellung, in der die aufeinander folgenden Paneele in einer
Ebene angeordnet sind, die Dichtungsköpfe der einander zugeordneten Vollprofildichtungen
aneinander anliegen und den Spalt verschließen. In dem geschlossenen Zustand liegen
also die beiden Vollprofildichtungen aneinander an, so dass auch eine begrenzte Beweglichkeit
der Dichtungsköpfe ausreichend ist.
[0015] Besonders bevorzugt sind die Vollprofildichtungen derart geformt und angeordnet,
dass diese während einer Schwenkbewegung bei Erreichen der Schließstellung in gegenseitige
Anlage gelangen, ohne zuvor das vordere oder hintere Blechprofil zu berühren.
[0016] Bei der üblichen Schwenkbewegung wird der Fußabschnitt des einen, oberen Paneels
auf den Kopfabschnitt des anderen, unteren Paneels geschwenkt. Die Kinematik der Schwenkbewegung
sowie die Form der Vollprofildichtungen kann so abgestimmt werden, dass dann die beiden
Vollprofildichtungen direkt miteinander in Kontakt treten, ohne dass vorher eine gleitende
Bewegung auf dem vorderen Blechprofil oder dem hinteren Blechprofil auftreten. Ein
Verschleiß durch Reibung, insbesondere ein Abrieb der Vollprofildichtungen wird dabei
vermieden.
[0017] Um den beschriebenen Kontakt zwischen den beiden Dichtungsköpfen zu erreichen, können
diese im Querschnitt abgerundet und insbesondere halbkreisförmig ausgebildet sein.
Durch den Einsatz von Vollprofildichtungen, die in jeweils der zugeordneten Nut gehalten
sind, ergibt sich ein besonders einfacher, kompakter verschleißfester Aufbau.
[0018] Diese Vorteile können auch weiter dadurch begünstigt werden, dass die Vollprofildichtungen
sich nicht über die Breite der Nut hinauserstrecken. Die Breite wird dabei entlang
der Richtung des Spaltes, das heißt in Querrichtung zwischen der Hinterseite und der
Vorderseite bestimmt. Bei einer üblichen Anordnung des Sektionaltorblattes erstreckt
sich die Breite der Nut bei einem geschlossenen Sektionaltorblatt und vertikal übereinander
stehenden Paneelen horizontal oder in etwa horizontal.
[0019] Da die beiden Vollprofildichtungen bei der Schwenkbewegung auch aufeinander zu bewegt
werden können, wenn die aufeinander folgenden Paneele parallel zueinander ausgerichtet
werden, ist es auch ausreichend, wenn gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
lediglich eine der an dem Spalt einander zugeordneten Profildichtungen aus der jeweiligen
Nut vorsteht. Beispielsweise kann die dem Fußabschnitt des oberen Paneels zugeordnete
Vollprofildichtung mit ihrem Dichtungskopf aus der Nut vorstehen, währen die dem Kopfabschnitt
des unteren Paneels zugeordnete Vollprofildichtung mit ihrem Dichtungskopf in etwa
bündig zu dem an die Nut angrenzenden Bereich des Kopfabschnittes angeordnet ist.
Gerade die an dem Kopfabschnitt angeordnete Vollprofildichtung ist dann innerhalb
der zugeordneten Nut optimal gegen Beschädigungen geschützt.
[0020] Im Rahmen der Erfindung können die Vollprofildichtung an dem Kopfabschnitt und die
Vollprofildichtung an dem Fußabschnitt gleich ausgebildet sein, wodurch sich geringere
Herstellungskosten ergeben. Beispielsweise können die Vollprofildichtungen jeweils
von Abschnitten eines einheitlichen Endlosmaterials abgeschnitten werden.
[0021] Vorzugsweise bildet die Nut nicht nur eine Vertiefung zur Aufnahme der zugeordneten
Vollprofildichtung, sondern auch eine Trennung zwischen dem vorderen Blechprofil und
dem hinteren Blechprofil, die in der Praxis auch als Halbschalen bezeichnet werden.
Insbesondere können die Nuten an dem Kopfabschnitt sowie an dem Fußabschnitt jeweils
durch Schenkel des vorderen Blechprofils und des hinteren Blechprofils begrenzt sein,
wobei sich die Schenkel in einem Abstand zueinander in das jeweilige Paneel hineinerstrecken.
[0022] Davon ausgehend ergeben sich im Rahmen der Erfindung verschiedene Möglichkeiten für
eine weitere Ausgestaltung. So können beispielsweise die Schenkel eine Verjüngung
für eine formschlüssige Aufnahme des Dichtungsfußes bilden. Entsprechend kann der
Dichtungsfuß auch eine an die Verjüngung angepasste Einschnürung aufweisen, so dass
dann die Vollprofildichtung aus einem elastischen Kunststoffmaterial sicher gehalten
ist, jedoch auch nachträglich noch durch eine Verformung des Dichtungsfußes auswechselbar
ist.
[0023] Für die Vollprofildichtungen kommen übliche Dichtungsmaterialien aus elastischem
Kunststoff in Betracht, wobei sowohl thermoplastische Elastomere als auch duroplastische
Elastomere eingesetzt werden können.
[0024] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist an dem Kopfabschnitt der
Schenkel des vorderen Blechprofils zu einem freien Ende hin in Richtung der Vorderseite
abgewinkelt, wodurch sich zum freien Ende der Abstand zwischen dem Schenkel des vorderen
Blechprofils und dem Schenkel des hinteren Blechprofils erhöht.
[0025] Zumindest der Schenkel des vorderen Blechprofils ist dann nicht gerade in das Paneel
hineingeführt, sondern weist zu seinem freien Ende einen Versatz auf. Dieser Versatz
kann zu einer erhöhten Stabilität beitragen. Des Weiteren wird durch den größeren
Abstand zwischen den beiden Schenkeln auch eine verbesserte thermische Trennung erreicht.
[0026] Gegenstand der Erfindung ist schließlich auch ein Sektionaltor, welches das beschriebene
Sektionaltorblatt und eine Führung aufweist, welche einen ersten geraden, vertikal
ausgerichteten Abschnitt, einen zweiten geraden Abschnitt und einen den ersten und
den ersten geraden Abschnitt verbindenden Bogen aufweist.
[0027] Gemäß der üblichen Bauweise eines Sektionaltores kann dann das Sektionaltorblatt
von einer geschlossenen vertikalen Ausrichtung durch eine Abwinklung der einzelnen
Paneele in eine Öffnungsposition überführt werden, wobei in der Öffnungsposition die
einzelnen Paneele in der Regel wieder parallel zueinander ausgerichtet und beispielsweise
horizontal unter dem Dach einer Garage angeordnet sind.
[0028] Das Sektionaltorblatt weist üblicherweise mehr als zwei Paneele auf, wobei dann vorzugsweise
an jedem Spalt von zwei aufeinander folgenden Paneelen die beschriebene Dichtungskonstruktion
vorgesehen ist. Die Höhe der einzelnen Paneele von dem jeweiligen Fußabschnitt zu
dem Kopfabschnitt kann beispielsweise zwischen 300 und 700 mm, insbesondere zwischen
400 und 600 mm betragen.
[0029] Die Dicke der einzelnen Paneele zwischen der Vorderseite und der Hinterseite liegt
typischerweise zwischen 40 mm und 80 mm.
[0030] Die Scharniere sind an der Hinterseite der Paneele befestigt, wobei eine Befestigung
durch Schrauben oder Nieten erfolgen kann. Insbesondere können Befestigungsschrauben
sich auch bis in den Bereich des vorderen Blechprofils erstrecken, um eine zuverlässige
Fixierung zu ermöglichen.
[0031] Die Paneele können an ihrer Hinterseite so geformt sein, dass die Schwenkachse der
Scharniere in den Bereich der Dicke verlagert ist.
[0032] Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Sektionaltor mit einem Sektionaltorblatt und einer Führung in einer Schnittdarstellung,
- Fig. 2A bis 2D
- den Spaltbereich von zwei aufeinander folgenden Paneelen des Sektionaltorblattes gemäß
der Fig. 1 bei verschiedenen Schwenkwinkeln.
[0033] Die Fig. 1 zeigt ein Sektionaltor mit einem Sektionaltorblatt, welches aus einer
Vielzahl von Paneelen 1 gebildet ist. Das Sektionaltor ist beispielsweise als Verschluss
einer Garage vorgesehen, wobei die Paneele 1 in einer Schließstellung vertikal ausgerichtet
und übereinander angeordnet sind. In einer Öffnungsstellung sind dann die Paneele
1 in einer horizontalen Ebene, beispielsweise unter dem Dach einer Garage, angeordnet.
[0034] Die Fig. 1 zeigt exemplarisch das Sektionaltorblatt während einer Öffnungsbewegung,
wobei einige der Paneele 1 zueinander abgewinkelt sind.
[0035] Die Fig. 2A bis 2D zeigen einen Spalt S zwischen zwei aufeinander folgenden Paneelen
1, wobei die Fig. 2A eine parallele Ausrichtung der beiden Paneele 1 zeigt, welche
diese in einer Schließstellung einnehmen.
[0036] Mit den Fig. 2B bis 2D nimmt dann der Schwenkwinkel zwischen den beiden Paneelen
1 zu, wobei die Fig. 2D den maximalen Schwenkwinkel bei der Überführung der Paneele
1 von der Schließstellung in eine Öffnungsstellung zeigt.
[0037] Die Fig. 2B bis 2D zeigen, dass ein Kopfabschnitt 2 des unteren Paneels 1 auf einen
Fußabschnitt 3 des oberen Paneels 1 derart abgestimmt ist, dass an einer Vorderseite
der Paneele 1 der Spalt S nicht von dem Finger eines Benutzers eingegriffen werden
kann, so dass ein Fingerklemmschutzprofil realisiert ist.
[0038] Aus der Detailansicht der Fig. 2A ergibt sich, dass die Paneele 1 jeweils von einem
eine Vorderseite bildenden vorderen Blechprofil 4 und einem eine Hinterseite bildenden
Blechprofil 5 sowie einem Kern 6 aus Schaum bestehen.
[0039] Die Paneele 1 sind gegeneinander schwenkbeweglich durch Scharniere 7 verbunden, die
auf die Hinterseite der Paneele 1 aufgesetzt sind, wobei eine Befestigung durch nicht
dargestellte Schrauben vorgesehen ist. Das vordere Blechprofil 4 und das hintere Blechprofil
5 weisen sowohl an dem Kopfabschnitt 2 als auch an dem Fußabschnitt 3 Schenkel 4a,
4b, 5a, 5b auf, die sich von dem Kopfabschnitt 2 bzw. dem Fußabschnitt 3 in das Paneel
1 hineinerstrecken.
[0040] Die Schenkel 4a, 5a an dem Kopfabschnitt 2 sowie die Schenkel 4b, 5b an dem Fußabschnitt
3 bilden jeweils eine Nut, in die eine Vollprofildichtung 8 eingesetzt ist. Die Vollprofildichtungen
8 weisen jeweils einen Dichtungsfuß 9 und einen daran anschließenden Dichtungskopf
10 auf.
[0041] Um den Dichtungsfuß 9 sicher zu halten, bilden die Schenkel 4a, 5a an dem Kopfabschnitt
2 sowie die Schenkel 4b, 5b an dem Fußabschnitt 3 jeweils eine Verjüngung 11 für die
formschlüssige Aufnahme des entsprechend geformten Dichtungsfußes 9.
[0042] Die Dichtungsköpfe 10 sind dagegen halbkreisförmig abgerundet, wobei sich die Vollprofildichtungen
8 nicht über die Breite der Nuten hinauserstrecken und wobei lediglich die dem Fußabschnitt
3 zugeordnete Vollprofildichtung 8 aus der Nut vorsteht.
[0043] Bei der gesamten Schwenkbewegung wird ein Kontakt der beiden Vollprofildichtungen
8 mit dem vorderen Blechprofil 4 oder dem hinteren Blechprofil 5 verhindert. Erst
unmittelbar vor Erreichen der in Fig. 2A dargestellter Schließstellung gelangen die
beiden Vollprofildichtungen 8 in gegenseitige Anlage, so dass die Vollprofildichtungen
8 durch die beschriebene Kinematik und Form sicher gegen einen Verschleiß und insbesondere
einen Abrieb geschützt sind.
[0044] Durch den direkten Kontakt der beiden Vollprofildichtungen 8 ist jeweils eine relativ
kleine Verformbarkeit ausreichend, um eine besonders zuverlässige Abdichtung sicherzustellen.
Es ergibt sich auch der Vorteil, dass die beiden Vollprofildichtungen 8 genau gleich
ausgebildet sind und von einem Endlosmaterial abgeschnitten werden können. Zusätzlich
ergibt sich durch die formschlüssige Befestigung des Dichtungsfußes 9 auch der Vorteil,
dass die Vollprofildichtungen 8 auch nachträglich leicht ersetzt werden können.
[0045] Wenn die in den Figuren dargestellten Paneele 1 von der in Fig. 2B dargestellten
Stellung in die Schließstellung gemäß der Fig. 2A überführt werden, wird gewissermaßen
die dem Fußabschnitt 3 zugeordnete Vollprofildichtung 8 auf die dem Kopfabschnitt
2 zugeordnete Vollprofildichtung 8 von oben aufgeschwenkt. Die dem Kopfabschnitt 2
zugeordnete Vollprofildichtung 8 ist mit ihrem Dichtungskopf 10 in etwa bündig in
die Nut eingesetzt und so optimal geschützt. Der leichte Überstand der anderen, dem
Fußabschnitt 3 zugeordneten Vollprofildichtung 8 ist dann ausreichend, um den Spalt
S zu verschließen.
[0046] Des Weiteren ist in den Figuren zu erkennen, dass an dem Kopfabschnitt 2 der Schenkel
4a des vorderen Blechprofils 4 zu einem freien Ende hin in Richtung der Vorderseite
abgewinkelt ist, wodurch sich zum freien Ende der Abstand zwischen dem Schenkel 4a
des vorderen Blechprofils 4 zu dem Schenkel 5b des hinteren Blechprofils 5 erhöht,
wodurch sowohl die mechanische Stabilität als auch die thermische Trennung zwischen
den Blechprofilen 4, 5 verbessert wird.
1. Sektionaltorblatt mit zumindest zwei aufeinander folgenden Paneelen (1), die jeweils
ein eine Vorderseite bildendes vorderes Blechprofil (4), ein eine Hinterseite bildendes
hinteres Blechprofil (5) und zwischen den Blechprofilen (4, 5) ein Kern (6) aus Schaum
aufweisen, wobei die Paneele (1) gegeneinander schwenkbeweglich durch auf die Hinterseite
aufgesetzte Scharniere (7) verbunden sind, wobei entlang eines sich von den Scharnieren
in Richtung der Vorderseite erstreckenden Spaltes (S) zwischen den aufeinander folgenden
Paneelen (1) ein vorspringender Kopfabschnitt (2) des eines Paneels (1) in einen zurückspringenden
Fußabschnitt (3) des anderen Paneels (1) eingreift und wobei an dem Kopfabschnitt
(2) sowie dem Fußabschnitt (3) zwischen dem vorderen Blechprofil (4) und dem hinteren
Blechprofil (5) jeweils eine Nut verläuft, dadurch gekennzeichnet, dass in den Nuten von Kopfabschnitt (2) und Fußabschnitt (3) jeweils eine auswechselbare
Vollprofildichtung (8) mit einem Dichtungsfuß (9) eingesetzt ist, wobei
die Vollprofildichtung (8) an dem Kopfabschnitt (2) und die Vollprofildichtung (8)
an dem Fußabschnitt (3) jeweils einen Dichtungsfuß (9) und einen daran anschließenden
Dichtungskopf (10) aufweisen, wobei in einer Schließstellung, in der die aufeinander
folgenden Paneele (1) in einer Ebene angeordnet sind, die Dichtungsköpfe (10) der
einander zugeordneten Vollprofildichtungen (8) aneinander anliegen und den Spalt (S)
verschließen.
2. Sektionaltorblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vollprofildichtungen (8) derart geformt und angeordnet sind, dass diese während
einer Schwenkbewegung bei Erreichen der Schließstellung in gegenseitige Anlage gelangen,
ohne zuvor das vordere oder das hintere Blechprofil (4, 5) zu berühren.
3. Sektionaltorblatt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsköpfe (10) im Querschnitt abgerundet sind.
4. Sektionaltorblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vollprofildichtungen (8) sich nicht über die Breite der Nut hinaus erstrecken.
5. Sektionaltorblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass lediglich eine der an dem Spalt (S) einander zugeordneten Vollprofildichtungen (8)
aus der jeweiligen Nut vorsteht.
6. Sektionaltorblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vollprofildichtung (8) an dem Kopfabschnitt (2) und die Vollprofildichtung (8)
an dem Fußabschnitt (3) gleich ausgebildet sind.
7. Sektionaltorblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Nuten an dem Kopfabschnitt (2) sowie dem Fußabschnitt (3) jeweils durch Schenkel
(4a, 4b, 5a, 5b) des vorderen Blechprofils (4) und des hinteren Blechprofils (5) begrenzt
sind, wobei sich die Schenkel (4a, 4b, 5a, 5b) in einem Abstand zueinander in das
jeweilige Paneel (1) hineinerstrecken.
8. Sektionaltorblatt nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (4a, 4b, 5a, 5b) eine Verjüngung (11) für eine formschlüssige Aufnahme
des Dichtungsfußes bilden.
9. Sektionaltorblatt nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Kopfabschnitt (2) der Schenkels (4a) des vorderen Blechprofils (4) zu einem
freien Ende hin in Richtung der Vorderseite abgewinkelt ist, wodurch sich zum freien
Ende der Abstand zwischen dem Schenkel (4a) des vorderen Blechprofils (4) und dem
Schenkel (5a) des hinteren Blechprofils (5) erhöht.
10. Sektionaltor mit einem Sektionaltorblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 9 und mit
einer Führung, welche einen ersten geraden, vertikal ausgerichteten Abschnitt, einen
zweiten geraden Abschnitt und einen den ersten und den zweiten geraden Abschnitt verbindenden
Bogen aufweist.