[0001] Die Erfindung betrifft eine Magnetventil-Einrichtung mit einem bistabilen Magnetventil
für ein Fluidsystem, insbesondere ein Druckluftsystem in einem Fahrzeug, und ein Verfahren
zum Schalten eines bistabilen Magnetventils.
[0002] Als bistabiles Magnetventil kann insbesondere ein 3/2-Wegeventil vorgesehen sein,
das einen ersten Druckausgang in einer ersten Stellung bzw. ersten Ankerstellung an
einen zweiten Druckausgang legt, um eine Druckausgangsleitung zu entlüften bzw. mit
Atmosphäre zu verbinden; hierbei ist ein Druckeingang gesperrt. In einer zweiten Stellung
wird der Druckeingang mit dem ersten Druckausgang verbunden, z. B. zur pneumatischen
Versorgung einer Druckluft-Bremse. Der zweite Druckausgang ist hierbei gesperrt.
[0003] Somit sind durch das Magnetventil zwei Stellungen ausbildbar. Bei einem bistabilen
Magnetventil werden beide Stellungen im stromlosen Zustand durch eine Permanentmagnet-Einrichtung
sicher gehalten, wobei eine Elektromagneteinrichtung für die Schaltvorgänge vorgesehen
ist.
[0004] Die
DE 37 30 381 A1 zeigt ein derartiges bistabiles Magnetventil, das in beiden Stellungen eine Dauermagnet-Haltekraft
ermöglicht. Hierbei ist ein Anker mit zwei zu seinen axialen Enden hin ausgebildeten
Dichtmitteln axial verschiebbar und stößt in seinen beiden Stellungen an einen ersten
Endkern oder zweiten Endkern, wobei er in jeder der Stellungen mit seinem jeweiligen
Dichtmittel an dem jeweiligen Endkern einen Fluiddurchlass verschließt. Ein Dauermagnet
ist vorgesehen, um ein magnetisches Feld über ein äußeres magnetisches Joch und die
Endkerne zu dem Anker hin zu schließen. Je nach Ausbildung des Luftspaltes ist ein
erstes Permanentmagnetfeld über den ersten Kern oder ein zweites Permanentmagnetfeld
über den zweiten Kern stärker oder schwächer als das jeweils andere Permanentmagnetfeld.
Zum Umschalten der stabilen Stellungen wird entweder eine erste Spule oder eine zweite
Spule bestromt, die jeweils eines der beiden Permanentmagnetfelder soweit verstärkt,
dass es trotz der Ausbildung des Luftspaltes die Magnethaltekraft des anderen Permanentmagnetfeldes
übersteigt und somit ein Umschalten in die andere stabile Endstellung ermöglicht.
[0005] Zur Ausbildung der Elektromagnetfelder ist jedoch eine hohe Anzahl Amperewindungen
erforderlich, so dass großdimensionierte Spulen mit erheblichen Herstellungskosten
erforderlich sind und die Schaltgeschwindigkeit begrenzt ist.
[0006] Die
US 7,483,254 B1 zeigt eine Steuerschaltung für eine bistabile Permanentmagneteinrichtung, bei der
eine Ansteuerung über gepulste Signale, insbesondere mit RC-Gliedern erfolgt.
[0007] Die
EP 0 328 194 A1 beschreibt einen bistabilen Ventil-Mechanismus mit einer Federvorspannung, die durch
Bestromung überwunden werden kann.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Magnetventil-Einrichtung und ein Verfahren
zum Schalten eines bistabiles Magnetventils zu schaffen, die bei geringem Aufwand
eine sichere und schnelle Umschaltung zwischen seinen Stellungen ermöglichen.
[0009] Diese Aufgabe wird durch eine Magnetventil-Einrichtung und ein Verfahren zum Schalten
bzw. zur Ansteuerung des Magnetventils nach den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Das
Verfahren kann insbesondere unter Verwendung der Magnetventil- Einrichtung erfolgen.
[0010] Die Magnetventil-Einrichtung weist hierbei das bistabile Magnetventil, eine Schaltungsanordnung
und eine Steuereinrichtung auf.
[0011] Somit erfolgt eine teilweise oder vollständige Kompensation des den Anker haltenden
Permanent-Magnetfeldes durch ein kompensierendes Elektromagnetfeld der Elektromagneteinrichtung,
die vorzugsweise auch zum Schalten vorgesehen ist. Der zur Kompensation in die Elektromagneteinrichtung
eingegebene kompensierende Strom ist vorzugsweise entgegen gesetzt zu dem Strom, der
zum Schalten in die Elektromagneteinrichtung eingegeben wird, so dass das schaltende
Elektromagnetfeld dem kompensierenden entgegen gesetzt ist.
[0012] Der kompensierende Strom wird hierbei vorzugsweise mit zeitlicher Veränderung eingegeben,
insbesondere mit einem zeitlichem Anstieg, z. B. über eine Rampe. Hierbei ist z. B.
ein kontinuierlicher Anstieg von Null auf einen maximalen Stromwert möglich. Alternativ
oder ergänzend ist auch ein Sprung auf einen mittleren Stromwert möglich, z. B. nach
einer ersten Zeitspanne. So kann ein maximaler Stromwert durch Sprünge und/oder einen
kontinuierlichen Anstieg, z. B. als zeitliche Rampe, eingestellt werden.
[0013] Erfindungsgemäß wird erkannt, dass durch die kompensierende Bestromung der Rückstell-Schaltvorgang
verbessert werden kann. Durch die zumindest teilweise Kompensation wird somit die
magnetische Haltekraft des haltenden Permanentmagnetfeldes bereits verringert, und
das schaltende Elektromagnetfeld kann bezüglich seiner magnetischen Feldstärke bzw.
der Ausbildung an Amperewindungen kleiner dimensioniert werden, um den Schaltvorgang
durch Verstärkung des zweiten Permanentmagnetfeldes zu ermöglichen.
[0014] Somit ist ohne apparativen Mehraufwand bzw. mit geringem Schaltungs-Mehraufwand für
z. B. eine Brückenschaltung eine zusätzliche Nutzung einer bereits zum Schalten eingesetzten
Elektromagneteinrichtung, z. B. Spule, möglich.
[0015] Erfindungsgemäß wird vorzugsweise weiterhin erkannt, dass die ergänzende Ausbildung
eines kompensierenden Elektromagnetfeldes je nach Dynamik und Stellung des Ankers
auch problematisch sein kann, da die jeweilige Rückstellkraft begrenzt ist und das
zur Kompensation dienende "kompensierende" Elektromagnetfeld aufgrund des fehlenden
Luftspaltes zum haltenden Anker schnell groß werden kann. So kann z. B. bei zu schneller
oder zu starker Bestromung das kompensierende erste Elektromagnetfeld (bzw. der Elektromagnetfluss)
ggf. so groß werden, das es das Permanent-Magnetfeld nicht nur kompensiert, sondern
so stark überkompensiert, dass sich ein Gesamt-Magnetfeld ergibt, dass vom Betrag
her größer ist als die Rückstellkraft.
[0016] Um eine derartige Überkompensation und somit einen fehlenden Schaltvorgang zu vermeiden,
ist vorzugsweise eine zeitlich veränderliche Bestromung der kompensierenden Elektromagneteinrichtung
bzw. Spule vorgesehen, insbesondere mit zeitlichem Anstieg innerhalb einer Anstiegszeit.
Dies kann z. B. durch eine zeitliche Ansteuerung erfolgen, bei der der Strom nicht
sofort auf seinen Maximalwert gefahren wird, sondern über eine Einschaltrampe hochgefahren
wird, die eine mechanische Verstellung des Ankers ermöglicht, d. h. z. B. in einem
Zeitraum oberhalb von 10 ms, z. B. in einem Zeitraum von 100 ms. Somit kompensiert
das Elektromagnetfeld in der Einschaltrampe zunächst das Luftspalt-lose haltende Permanentmagnetfeld,
bis die Rückstellkraft die haltende Kraft überwunden hat und ein Luftspalt zwischen
Anker und haltendem Kern gebildet ist, der das haltenden Permanentmagnetfeld abschwächt.
Somit kann der Anker in gewünschter Weise in die andere Schaltstellung gezogen werden,
bevor das erste Permanentmagnetfeld überkompensiert wird.
[0017] Die Rückstell-Einrichtung zur Ausbildung der Rückstellkraft, d.h. zur Rückstellung
des Ankers in dessen erste Ankerstellung, kann gemäß einer Ausführungsform eine mechanische
Federeinrichtung sein, z. B. eine Schraubenfeder, die somit zwischen ihren Zuständen
"gespannt" und "nicht gespannt" geschaltet wird.
[0018] Alternativ hierzu kann die Rückstell-Einrichtung auch wiederum durch eine Elektromagneteinrichtung
ausgebildet werden. Für einen Schaltvorgang wird somit die Elektromagneteinrichtung
an der schaltenden Seite, an der der axiale Luftspalt zwischen dem Kern und dem Anker
vorgesehen ist, mit einem schaltenden Strom bestromt, um das aufgrund des Luftspalts
geringere Permanentmagnetfeld bzw. den geringeren Permanentfluss zu unterstützen.
[0019] Das erste Elektromagnetfeld und erste Permanentmagnetfeld bilden somit ein erstes
Gesamt-Magnetfeld, entsprechend bilden das zweite Elektromagnetfeld und zweite Permanentmagnetfeld
somit ein zweites Gesamt-Magnetfeld.
[0020] Bei der Ausführungsform mit zwei Elektromagneteinrichtungen ist insbesondere auch
eine symmetrische Ausbildung des Magnetventils bezüglich Anker, Permanentmagnet und
den beiden Elektromagneteinrichtungen möglich, mit einer spezifischen, z. B. unsymmetrischen
Ventil-Ausbildung. Hierbei können die Ströme durch die beiden Elektromagneteinrichtungen
kombiniert angesteuert werden, z. B. als Reihenschaltung oder Parallelschaltung der
beiden Elektromagneteinrichtungen. Somit können der schaltende Strom der einen Elektromagneteinrichtung
und der kompensierende Strom der anderen Elektromagneteinrichtung zusammen ausgebildet
und eingesteuert werden. Somit können die Spulen für jeden Schaltvorgang gemeinsam
geschaltet werden, wobei die Stromrichtungen für die jeweiligen Schaltvorgänge entsprechend
umgepolt werden, so dass jeweils ein Elektromagnetfeld als kompensierend, d.h. zur
Kompensation des stärkeren Permanentmagnetfeldes (bzw. Permanentmagnetflusses) und
das andere Magnetfeld schaltend, d.h. für die aktive Schaltung dient.
[0021] Alternativ zu der kombinierten Ansteuerung sind auch separate Ansteuerungen der beiden
Elektromagneteinrichtungen möglich, wobei z. B. die Highside-Treiberschaltungen für
die beiden Elektromagneteinrichtungen separat ausgebildet werden können, bei gemeinsamer
Lowside-Ansteuerung gegenüber Masse. Bei einer separaten Ansteuerung kann z. B. das
kompensierenden Elektromagnetfeld durch einen kleineren Strom als das schaltenden
Elektromagnetfeld ausgebildet werden.
[0022] Vorzugsweise ist bei jeder Elektromagneteinrichtung der kompensierende Strom des
einen Schaltvorgangs dem durch diese Elektromagneteinrichtung in dem anderen Schaltvorgang
eingegebenen schaltenden Strom von der Stromrichtung her entgegen gesetzt.
[0023] Bei der Ausführungsform mit zwei Elektromagneteinrichtungen kann das Magnetventil
eine Permanentmagnet-Einrichtung mit radialer Magnetisierung aufweisen. Somit verläuft
ein Permanentmagnetfeld in radialer Richtung von dem inneren Anker über den Permanentmagneten
und ein äußeres magnetisches Joch, wobei sich zwei Permanentmagnetfelder ausbilden,
die von dem Joch entweder an einem axialen Ende über den ersten Kern zu dem Anker,
oder an dem anderen Ende über den zweiten Kern zu dem Anker verlaufen, wobei in jeder
der beiden Stellungen jeweils ein axialer Luftspalt von dem Anker zu einem der beiden
Kerne vorgesehen ist.
[0024] Hierbei wird insbesondere auch erkannt, dass die ergänzende Bestromung des kompensierenden
Elektromagnetfeldes grundsätzlich keinen zusätzlichen Hardwareaufwand erfordert, da
ohnehin eine Schalteinrichtung, z. B. Schalt-Transistoren, zu seiner Beschaltung vorgesehen
sind.
[0025] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen an einigen Ausführungsformen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein bistabiles Magnetventil gemäß einer Ausführungsform mit zwei Spulen in geschnittener
Darstellung;
- Fig. 2
- eine Darstellung des Verlaufs der Magnetfeldlinien in Fig. 1 ;
- Fig. 3
- eine Schaltungsanordnung zur Ansteuerung der Spulen gemäß einer Ausführungsform mit
Reihenschaltung beider Spulen;
- Fig. 4
- eine Schaltungsanordnung zur Ansteuerung der Spulen gemäß einer Ausführungsform mit
Parallelschaltung beider Spulen;
- Fig. 5
- ein Zeitdiagramm des Spulenstroms gemäß einer Ausführungsformen mit Rampen-Ansteuerung;
- Fig. 6
- ein Zeitdiagramm des Spulenstroms gemäß einer weiteren Ausführungsformen mit Rampen-Ansteuerung;
- Fig. 7
- ein Schnittbild des bistabilen Magnetventils gemäß einer Ausführungsform mit zwei
Spulen in der ersten Ankerstellung;
- Fig. 8
- ein Schnittbild des bistabilen Magnetventils aus Fig. 9 in der zweiten Ankerstellung;
- Fig. 9
- ein Schnittbild des bistabilen Magnetventils gemäß einer Ausführungsform mit Feder-Rückstellung
in der ersten Ankerstellung;
- Fig. 10
- das bistabile Magnetventil aus Fig. 9 bei dem Anker-Schaltvorgang in die zweite Ankerstellung;
- Fig. 11
- das bistabile Magnetventil aus Fig. 9 bis 10 in der zweiten Ankerstellung;
- Fig. 12
- das bistabile Magnetventil aus Fig. 9 bis 11 bei dem Rückstell-Schaltvorgang in die
erste Ankerstellung; und
- Fig. 13
- ein Zeitdiagramm des Spulenstroms der Ausführungsform der Fig. 9 bis 12 bei Rampen-
Ansteuerung.
[0026] Fig. 1 zeigt ein bistabiles Magnetventil 1, das zum Einsatz in einem Fluidsystem
50, insbesondere einem Druckluftsystem 50 ausgebildet ist, insbesondere als 3/2-Magnetventil
mit drei Anschlüssen, vorzugsweise einem Druckeingang 2a, einem ersten Druckausgang
2b und einem zweiten Druckausgang 2c, der z. B. als Entlüftung dienen kann. Somit
kann das bistabile Magnetventil 1 in dem Druckluftsystem 50, z. B. dem Druckluftsystem
eines Nutzfahrzeuges, dazu dienen, wahlweise gemäß der ersten Ankerstellung I der
Fig. 1 an den ersten Druckausgang 2b den zweiten Druckausgang 2c und somit die Entlüftung
anzuschließen um die Druckluft-Zuführleitung zu entlüften, oder in der zweiten Ankerstellung
II eine an den Druckeingang 2a angeschlossene Druckluft- Zuführleitung 1 an den ersten
Druckausgang 2b anzuschließen, wie weiter unten mit Bezug zu Fig. 7 und 8 erläutert
wird.
[0027] Hierzu weist das bistabile Magnetventil 1 ein Ankerführungsrohr 6 und einen in dem
Ankerführungsrohr 6 in Axialrichtung A längsverstellbar geführten Anker 7 auf. An
dem Anker 7 ist eine erste Ventildichtung 8 ausgebildet, die an einem ersten Ventilsitz
9, z. B. zum Verschluss des Druckeingangs 2a, zur Anlage kommt, sowie weiterhin eine
zweite Ventildichtung 10, die zur Anlage an einem zweiten Ventilsitz 11 kommt, z.
B. zum Verschluss des zweiten Druckausgangs 2c.
[0028] Die Ventildichtungen 8 und 10 sind vorteilhafterweise durch eine Ankerfeder 13 federvorgespannt,
zur dichtenden Anlage an ihrem jeweiligen Ventilsitz 9 bzw. 11.
[0029] Der Anker 7 ist magnetisch leitend, d. h. aus ferromagnetischem Material ausgebildet;
in Axialrichtung A schließt sich zu einer ersten Seite ein erster Kern 12, in dem
gemäß dieser Ausbildung der Druckeingang 2a und der erste Druckausgang 2b ausgebildet
sind, sowie zu der anderen, zweiten Seite ein zweiter Kern 14 an, in dem der zweite
Druckausgang 2c für die Entlüftung ausgebildet ist.
[0030] Radial außerhalb des Ankerführungsrohrs 6 ist eine Magnet-Einrichtung 15 angeordnet,
die eine Permanentmagnet-Einrichtung 16 und eine Gesamt-Elektromagneteinrichtung 17
aufweist, wobei die eine Gesamt- Elektromagneteinrichtung 17 wiederum mit einer ersten
Elektromagneteinrichtung bzw. ersten Spule 18 und einer zweiten Elektromagneteinrichtung
bzw. zweiten Spule 19 ausgebildet ist. Die gesamte Magnet-Einrichtung 15 ist in einem
magnetischen Joch 20, 21 aufgenommen, das durch einen Jochtopf 20 mit Topfboden 20a
und zylinderförmiger Topfwand 20b und eine den Jochtopf 20 zu einer axialen Seite
hin verschließenden Jochscheibe 21 ausgebildet ist.
[0031] Die beiden Kerne 12 und 14 liegen vorteilhafterweise in radialer Richtung R direkt
an der Jochscheibe 21 und dem Jochtopf 20 an, d.h. ohne radialen Luftspalt. Weiterhin
liegt der Anker 7 in seinen beiden Ankerstellungen bzw. Stellungen direkt in axialer
Richtung A bzw. -A an einem der beiden Kerne 12, 14 an und weist zu dem jeweils anderen
Kern 14, 12 einen Luftspalt 22 auf. Somit liegt in der in Fig. 1 gezeigten ersten
Stellung I der Anker 7 in axialer Richtung A direkt, d. h. ohne Luftspalt, an dem
ersten Kern 12 an, wobei ein axialer Luftspalt 22 zwischen dem Anker 7 und dem zweiten
Kern 14 ausgebildet ist; entsprechend liegt der Anker 7 in der hier nicht gezeigten
zweiten Stellung II direkt an dem zweiten Kern 14 an, d. h. ebenfalls ohne Luftspalt,
wobei dann ein Luftspalt 22 zwischen dem Anker 7 und dem ersten Kern 12 ausgebildet
ist.
[0032] Die Permanentmagnet-Einrichtung 16 ist vorteilhafterweise axial zwischen der ersten
Spule 18 und der zweiten Spule 19 angeordnet und radial magnetisiert, d. h. die Magnetisierung
und somit die magnetischen Flusslinien des Permanentmagnetfeldes PM verlaufen in radialer
Richtung R, z. B. radial nach außen, d. h. senkrecht zur Achse A. In den Figuren ist
zum Teil vereinfacht das Magnetfeld durch Linien dargestellt; grundsätzlich ist der
durch das Magnetfeld ausgebildete Magnetfluss für die magnetischen Wirkungen relevant.
[0033] Hierbei sind unterschiedliche Ausbildungen der Permanentmagnet-Einrichtung 16 möglich,
z. B. durch einzelne Permanentmagnete oder eine Permanentmagnet-Scheibe, die als Ring
bzw. Scheibe ausgeführt und hierbei in radialer Richtung magnetisiert ausgebildet
ist.
[0034] Da die Permanentmagnet-Einrichtung 16 außerhalb des Ankerführungsrohrs 6 ausgebildet
ist, kann sie auch mit breiterer axialer Erstreckung ausgebildet werden, so dass herkömmliche
Materialien für Permanentmagnete, z. B. eine Eisenlegierung oder ein keramisches Material,
eingesetzt werden; der Einsatz z. B. seltener Erden ist grundsätzlich nicht erforderlich.
[0035] Das gemeinsame Permanentmagnetfeld PM verläuft somit gemäß Fig. 2 in radialer Richtung
R durch die Permanentmagnet-Einrichtung 16 und nachfolgend durch das Joch 20, 21,
wobei es axial in beide Richtungen, d.h. -A und A verläuft, d.h. entlang der Topfwand
20b als erstes Permanentmagnetfeld PM1 und zweites Permanentmagnetfeld PM2, wobei
die Permanentmagnetfelder PM1, PM2 dann an den axialen Enden radial nach unten entlang
des Topfbodens 20b sowie der Jochscheibe 21 zu den Kernen 12, 14 verlaufen, und nachfolgend
axial, d.h. in Richtung A oder -A, zu dem Anker 7 und wieder zu der Permanentmagnet-Einrichtung
16.
[0036] Die beiden Permanentmagnetfelder PM1, PM2 können somit jeweils z. B. etwa die Form
eines Torus aufweisen; das gesamte Permanentmagnetfeld PM bildet somit z. B. einen
Doppel-Torus bzw. ist hantelförmig.
[0037] In der ersten Ankerstellung I bzw. Entlüftungsstellung der Fig. 1 liegt der magnetisch
leitende Anker 7 an dem ersten Kern 12, so dass hier das erste Permanentmagnetfeld
PM1 direkt vom ersten Kern 12 durch den Anker 7, und in dem Anker 7 axialer Richtung
wiederum zu der Permanentmagnet-Einrichtung 16 verläuft. Ein Luftspalt ist allenfalls
als radialer Luftspalt zwischen dem Anker 7 und der Permanentmagnet-Einrichtung 16
ausgebildet, jedoch nicht als Axialspalt, so dass das erste Permanentmagnetfeld PM1
eine starke magnetische Haltekraft des Ankers 7 am ersten Kern 12 ausbildet. Das durch
den zweiten Kern 14 verlaufende zweite Permanentmagnetfeld PM2 verläuft hingegen durch
den Luftspalt 22 zu dem Anker 7 und wird durch den Luftspalt 22 deutlich geschwächt.
Somit ist die magnetische Haltekraft des ersten Permanentmagnetfeldes PM1 deutlich
größer als die anziehende Kraft des zweiten Permanentmagnetfeldes PM2; der Anker 7
wird in der rechten Position, d. h. der Ankerstellung I der Fig. 1, sicher gehalten.
[0038] Da das bistabile Magnetventil 1 grundsätzlich in Axialrichtung A symmetrisch bezüglich
der Ausbildung der beiden Kerne 12 und 14 und der Spulen 18 und 19 ist, wird auch
die in Fig. 1 nicht gezeigte zweite Ankerstellung II sicher gehalten, da hier ein
Luftspalt entsprechend zwischen dem Anker 7 und dem ersten Kern 12 ausgebildet wird,
der das erste Permanentmagnetfeld PM1 schwächt, hingegen liegt ein starkes zweites
Permanentmagnetfeld PM2 vor.
[0039] Die erste Spule 18 erzeugt ein erstes Elektromagnetfeld EM1; entsprechend erzeugt
die zweite Spule 19 ein zweites Elektromagnetfeld EM2, wobei die Elektromagnetfelder
EM1 und EM2 mit den Permanentmagnetfeldern PM1, PM2 und miteinander überlagern.
[0040] Das erste Elektromagnetfeld EM1 der ersten Spule 18 ist ebenfalls Torusförmig ausgebildet
und verläuft im Wesentlichen entsprechen dem ersten Permanentmagnetfeld PM1, insbesondere
bei rotationssymmetrischer Ausbildung des Permanentmagnetfeldes PM1:
das erste Elektromagnetfeld EM1 verläuft zunächst innerhalb der ersten Spule 18, d.
h. in Axialrichtung A - je nach Bestromung - von dem ersten Kern 12 in axialer Richtung
nach innen oder außen, d. h. z. B. von außen (in Fig. 1 rechts) nach innen zu dem
Anker 7, und von dem Anker 7 radial nach außen, d. h. entlang der Permanentmagnet-Einrichtung
16 nach außen, und von dort entlang der Topfwand 20b und dem Topfboden 20a radial
nach innen zurück zum ersten Kern 12. Entsprechend verläuft bei Bestromung der zweiten
Spule 19 das zweite Elektromagnetfeld EM2 ähnlich dem zweiten Permanentmagnetfeldes
PM2, d.h. - je nach Polung - von dem zweiten Kern 14 in axialer Richtung A zu dem
Anker 7 hin, oder in Gegenrichtung von dem Anker 7 zu dem zweiten Kern 14 hin, und
jeweils in radialer Richtung radial nach außen entlang der Permanentmagnet-Einrichtung
16, der Topfwand 20b in axialer Richtung, und entlang der Jochscheibe 21 radial nach
innen.
[0041] In Fig. 1 wird somit das zweite Elektromagnetfeld EM2 wiederum durch den Luftspalt
22 geschwächt, das erste Elektromagnetfeld EM1 hingegen nicht.
[0042] Die Schaltvorgänge SV1 und SV2 des bistabilen Magnetventils 1 zwischen der ersten
Ankerstellung I und der zweiten Ankerstellung II erfolgen vorteilhafterweise durch
Bestromung jeweils beider Spulen 18 und 19. Für den zweiten Schaltvorgang SV2 von
der ersten Ankerstellung I der Fig. 1 ausgehend wird ein erstes Elektromagnetfeld
EM1 der ersten Spule 18 aufgebaut, das dem ersten Permanentmagnetfeld PM1 entgegengesetzt
ist und dieses insbesondere teilweise kompensiert, so dass die magnetische Haltekraft
des Ankers 6 am ersten Kern 12 zumindest verringert wird. Weiterhin wird die zweite
Spule 19 derartig bestromt, dass das zweite Permanentmagnetfeld PM2 durch das zweite
Elektromagnetfeld EM2 verstärkt wird, d. h. beide Felder PM2 und EM2 weisen in dieselbe
Richtung, so dass trotz des Luftspaltes 22 die auf den Anker 7 wirkende, in Fig. 1
nach links zeigende magnetische Kraft größer wird und den Anker 7 in Fig. 1 nach links
verstellt, wodurch der Luftspalt 22 verringert wird und ganz verschwindet, und ein
Luftspalt zwischen dem Anker 7 und dem ersten Kern 12 entsteht.
[0043] Somit wirkt jeweils eines der elektromagnetischen Felder EM1 und EM2 kompensierend
und das andere schaltend. Für den zweiten Schaltvorgang SV2 von der ersten Ankerstellung
I bzw. Entlüftungsstellung der Fig. 1 ausgehend wirkt somit ein durch die erste Spule
18 geleiteter erster Strom I1 kompensierend, d.h. als kompensierender erster Strom
I1_k, und ein durch die zweite Spule 19 geleiteter zweiter Strom I2 schaltend, d.h.
als schaltender zweiter Strom I2_s. Für den ersten Schaltvorgang SV1 zurück in die
erste Ankerstellung I wird entsprechend durch die zweite Spule 19 ein kompensierender
zweiter Strom I2_k und durch die erste Spule 18 ein schaltender erster Strom I1_s
geleitet.
[0044] Die beiden Spulen 18 und 19 sind über Spulenanschlüsse 61a,b und 62a, b an eine Schaltungsanordnung
30 angeschlossen, die insbesondere eine Endstufe darstellt. Somit wird eine Magnetventil-Einrichtung
5 gebildet, die das bistabile Magnetventil 1, die Schaltungsanordnung 30 und die Steuereinrichtung
40 aufweist.
[0045] Vorteilhafterweise wird hierbei erkannt, dass ein sofortiges und vollständiges Hochfahren
des jeweils kompensierenden Stroms, in Fig. 1 somit des ersten Stroms I1_k, dazu führen
kann, dass das kompensierende, d.h. in Fig. 1 das erste Elektromagnetfeld EM1 zu stark
wird und die Differenz EM1 - PM1 vom Betrag her größer werden kann als das sich positiv
überlagernde, jedoch durch den Luftspalt 22 geschwächte, schaltende zweite Gesamtfeld
EM2 + PM2.
[0046] Daher wird in beiden Schaltvorgängen zumindest der kompensierend wirkende Strom I1_k
oder I2_k jeweils zeitlich verzögert hochgefahren, vorteilhafterweise über eine Rampe.
Bei einer Reihenschaltung der beiden Ströme I1, I2 können somit beide Ströme zeitlich
verzögert hochgefahren werden. Fig. 3 und 4 zeigen Ausbildungen einer Schaltungsanordnung
30 für derartige Rampensteuerungen.
[0047] Die Spulen 18 und 19 können gemäß Fig. 3 in einer Reihenschaltung geschaltet sein.
Somit weist die Schaltungsanordnung 30 gemäß Fig. 3 vier Transistoren, vorzugsweise
Schaltungs-MOSFETS Tr1, Tr2, Tr3 und Tr4 auf, die als Endstufen-H-Brücke geschaltet
sind, so dass gemäß Fig. 3 über Steuersignale S1, S2, S3, S4 eine Bestromung entweder
mit Tr1 = ON, Tr4 = ON und Tr2 = OFF, Tr3 = OFF vorliegt, um die Versorgungsspannung
Uv von z. B. 24 V oder 12 V über Tr1, die Reihenschaltung der Spulen 19 und 18, sowie
Tr4 auf Masse GND zu führen, oder entsprechend symmetrisch umgekehrt mit Tr1 = OFF,
Tr4 = OFF, Tr2 = ON und Tr3 = ON, um die Versorgungsspannung Uv über Tr2 und die Reihenschaltung
der Spulen 18 und 19 sowie Tr3 zur Masse GND zu führen.
[0048] Alternativ hierzu ist eine Parallelschaltung nach Fig. 4 vorgesehen.
[0049] Die H-Brücke der Fig. 3 oder 4 ist hierbei zur Ausbildung einer zeitlichen Rampe
gemäß Fig. 5 oder 6 geeignet, bei der der Spulenstrom I, d.h. bei der Reihenschaltung
der Fig. 3 der gemeinsame Spulenstrom I1= I2=I, zum Zeitpunkt t1 eingeschaltet und
auf einen maximalen Stromwert I_max hochgefahren wird, den er zu einem Zeitpunkt t2
erreicht. Zu einem nachfolgenden Zeitpunkt t3 kann der gemeinsame Strom I nachfolgend
sofort abgeschaltet werden. Ergänzend sind die Amperewindungen AW eingezeichnet, die
sich als Produkt des Stroms und der Wicklungszahl ergeben, Die Anfahr-Schaltdauer
Δt1 zwischen t2 und t1 beträgt z. B. Δt2=50 bis 70 ms, die Gesamt-Schaltdauer Δt2
zwischen t3 und t1 beträgt z. B. Δt2 =100 ms. Das rein mechanische Schalten des Ventils
erfolgt je nach Toleranzlage der einzelnen Bauteile im Ventil zwischen den Zeitpunkten
t1 und t2.
[0050] Fig. 6 zeigt eine alternative Ansteuerung, bei der zum Zeitpunkt t1 der Strom sofort
auf einen mittleren Stromwert I_mid, und nachfolgend mit linearer Rampe bis zum Zeitpunkt
t2 auf den Maximalwert I_max gefahren wird, bis er zum Zeitpunkt t3 wieder ausgeschaltet
wird. Die Schaltdauern Δt1 und Δt2 können ähnliche Werte wie in Fig. 5 annehmen.
[0051] Somit wird zwischen t1 und t2 zunächst ein in der ersten Stellung I der Fig. 1 schwaches
erstes Elektromagnetfeld EM1 ausgebildet, das das haltende Permanentmagnetfeld, hier
somit das erste Permanentmagnetfeld PM1 ganz oder teilweise kompensiert, jedoch erst
zum Zeitpunkt t1 den maximalen Stromwert I_max erreicht. Die Anfahr-Schaltdauer Δt1
ist hinreichend, um eine mechanische Verstellung des Ankers 7 weg von der ersten Ankerstellung
I zu erreichen; sobald sich ein Luftspalt zwischen dem Anker 7 und dem ersten Kern
12 bildet, ist die Gefahr eines unbeabsichtigten Haltens in der ersten Ankerstellung
I bereits deutlich verringert.
[0052] Fig. 7 und Fig. 8 zeigen eine detaillierte Ausbildung eines Magnetventils 1 entsprechend
Fig. 1. Die Permanent-Magneteinrichtung 16 ist hier zur Veranschaulichung in gegenüber
Fig. 1 umgekehrter Polung eingesetzt. Druckluft 25a wird von einer Druckluftversorgung
25, z. B. einem Druckluftspeicher, über eine Druckluft-Zuleitung 23 dem Druckeingang
2a zugeführt, und über den ersten Druckausgang 2b und eine Druck- Ausgangsleitung
26 zu einem Verbraucher 24 geführt. An den zweiten Druckausgang 2c, der als Entlüftung
dient, ist ein Druckauslass 27 direkt oder über indirekt eine Leitung angebracht.
[0053] In der ersten Ankerstellung I, d.h. der Entlüftungsstellung der Fig. 7, wird die
an dem Druckeingang 2a und der inneren Bohrung 42 des ersten Kerns 12 anliegende Druckluft
an dem geschlossenen ersten Ventil, d.h. zwischen dem ersten Ventilsitz 9 und der
ersten Ventildichtung 8, blockiert. Druckluft 25a kann von dem Verbraucher 24 über
die Druck-Ausgangsleitung 26, den ersten Druckausgang 2b, dann über eine äußere axiale
Bohrung 43 des Kerns 12, einen Innenraum 29 des Ankers 7, in dem vorzugsweise auch
z. B. die innere Ankerfeder 13 vorgesehen ist, und über den Axialspalt 22 des offenen
zweiten Ventils 10,11 sowie die Bohrung 14a des zweiten Kerns 14 zum zweiten Druckausgang
2c und somit zu dem Druckauslass 27 zur Entlüftung geführt werden. Das zweite Ventil
10, 11 ist somit offen, da der zweite Ventilsitz 11 von der zweiten Ventildichtung
10 durch den Axialspalt 22 getrennt ist.
[0054] In der zweiten Ankerstellung II, d.h. der Belüftungsstellung der Fig. 8, ist das
erste Ventil 8, 9 offen, d.h. der Axialspalt 22 ist zwischen dem ersten Ventilsitz
9 und der ersten Ventildichtung 8 ausgebildet. Entsprechend ist das zweite Ventil
10, 11 geschlossenen, indem der zweite Ventilsitz 11 auf der zweiten Ventildichtung
10 aufliegt. Druckluft 25a wird somit von der Druckluftversorgung 25 über die Druckluft-Zuleitung
23, den Druckeingang 2a, die innere Bohrung 42, das offene erste Ventil 8, 9, den
Axialspalt 22, die radial äußere Bohrung 43 zu dem ersten Druckausgang 2b und somit
zu dem Verbraucher 24 geführt.
[0055] Die Bohrungen 42, 43 im ersten Kern 12 sind vorteilhafterweise ausgebildet, indem
der erste Kern 12 mit einem inneren Rohr 12a und einem äußeren Rohr 12b ausgebildet
ist, zwischen denen zumindest in einigen Bereichen des Umfangs die äußere axiale Bohrung
43 ausgebildet ist; die innere Bohrung 42 wird durch die zentrale Bohrung des inneren
Rohrs 12a gebildet.
[0056] Der Anker 7 wird gemäß der hier gezeigten Ausbildung durch einen ersten Ankerteil
7a und einen zweiten Ankerteil 7b gebildet, die z. B. durch Presspassung zusammen
gefügt werden; die Ankerfeder 13 drückt die Ventildichtungen 8 und 10 axial auseinander.
Der Anker 7 kann somit mit einem Anker-Innenraum 29 gefügt werden, der wie oben beschrieben
als Luftkanal für die Entlüftung dient.
[0057] Fig. 9 bis 12 zeigen eine Ausführungsform mit einem Magnetventil 101 mit Feder-Rückstellung
durch eine Feder-Einrichtung 70, die hier als Schraubenfeder zwischen dem Anker 7
und dem Joch, z. B. der Jochscheibe 21, vorgesehen ist. Somit ist die Feder-Einrichtung
70 in der zweiten Ankerstellung II der Fig. 11 gespannt und in der ersten Ankerstellung
I der Fig. 9 entspannt.
[0058] In Fig. 9 ist somit das zweite Permanent-Magnetfeld PM2 durch den Luftspalt 22 geschwächt
und daher zu gering, um die Federkraft zu überwinden.
[0059] In dem zweiten Schaltvorgang bzw. Anker- Schaltvorgang SV2 der Fig. 10 überlagert
sich das schaltende Elektromagnetfeld EM2_s verstärkend bzw. konstruktiv mit dem zweiten
Permanent-Magnetfeld PM2, so dass die Federkraft überwunden wird und der Anker 7 nach
oben bewegt wird.
[0060] In Fig. 11 wird der Anker 7 in der zweiten Ankerstellung II an dem haltenden Kern
14 (bzw. zweiten Kern oder Halte-Kern) gehalten, da das haltende Permanent-Magnetfeld
bzw. zweite Permanent-Magnetfeld PM2 aufgrund des fehlenden Luftspaltes 22 stark genug
ist, auch ohne Unterstützung durch das zweite Elektromagnetfeld EM2 den Anker 7 gegen
die Federwirkung der Federeinrichtung 70 zu halten.
[0061] In Fig. 12 wird dann das haltende Permanent-Magnetfeld bzw. zweite Permanent-Magnetfeld
PM2 durch zumindest teilweise Kompensation durch das kompensierende zweite Elektromagnetfeld
EM2_k geschwächt, so dass die Feder-Rückstellkraft der Federeinrichtung 70 die magnetische
Haltekraft, die durch den Betrag der Differenz des haltenden zweiten Permanent-Magnetfeldes
PM2 und des kompensierenden zweiten Elektromagnetfeldes EM2_k bestimmt wird, übersteigt.
Somit erfolgt der Rückstell-Schaltvorgang SV1 bzw. erste Schaltvorgang in die erste
Ankerstellung I, wodurch sich wiederum der Luftspalt 22 zwischen dem haltenden Kern
bzw. Halte-Kern 14 und dem Anker 7 bildet,
[0062] Fig. 13 zeigt eine Schaltungsanordnung bzw. Endstufe 130, die entsprechend Fig. 3
aufgebaut ist wobei lediglich die Schalt- Elektromagneteinrichtung bzw. zweite Spule
19 bestromt wird. Hierbei können wiederum die Zeitdiagramme der Fig. 5 oder 6 angesetzt
werden.
Bezugszeichenliste (Bestandteil der Beschreibung)
[0063]
- 1, 101
- bistabiles Magnetventil
- 2a
- Druckeingang
- 2b
- erster Druckausgang zu Druckanschlussleitung/-ausgangsleitung
- 2c
- zweiter Druckausgang zu Entlüftung
- 3, 4
- Druckluft-Zuführleitung und Druckluft-Ausgangsleitung
- 5, 105
- bistabile Magnetventil-Einrichtung
- 6
- Ankerführungsrohr
- 7
- Anker
- 7a
- erstes Ankerteil
- 7b
- zweites Ankerteil
- 8
- erste Ventildichtung an Anker 7
- 9
- erster Ventilsitz
- 10
- zweite Ventildichtung an Anker 7
- 11
- zweiter Ventilsitz
- 12
- erster Kern
- 12a
- inneres Rohr des ersten Kerns 12
- 12b
- äußeres Rohr des ersten Kerns 12
- 13
- innere Ankerfeder in Anker 7 zwischen den Ventildichtungen 8 und 10
- 14
- zweiter Kern, Halte-Kern
- 15
- Magnet-Einrichtung
- 16, 116
- Permanentmagnet-Einrichtung
- 17
- Elektromagneteinrichtung
- 18
- erste Spule
- 19
- zweite Spule
- 20
- Jochtopf
- 20a
- Topfboden
- 20b
- Topfwand
- 21
- Jochscheibe
- 22
- Luftspalt
- 23
- Druckluft-Zuleitung
- 24
- Verbraucher
- 25
- Druckluftversorgung
- 25a
- Druckluft
- 26
- Druck-Ausgangsleitung
- 27
- Druckauslass
- 28
- Polrohr für radialen Feldlinien-Übergang
- 29
- Anker-Innenraum
- 30, 130
- Schaltungsanordnung
- 40
- Steuereinrichtung
- 42
- zentrale Bohrung im ersten Kern 12
- 43
- äußere Bohrung im ersten Kern 12, zwischen den Rohren 12a, 12b
- 50
- Fluidsystem
- 61a,b
- Spulenanschlüsse der ersten Spule 18 an die Schaltungsanordnung
- 62a, b
- Spulenanschlüsse der zweiten Spule 19 an die Schaltungsanordnung
- 70
- Rückstellfeder
- Tr1, Tr2, Tr3, Tr4
- Transistoren der Schaltungsanordnung 30
- Uv
- Versorgungsspannung
- GND
- Masse
- A
- Achse, Axialrichtung
- R
- Radialrichtung
- PM
- Gesamt-Magnetfeld
- PM1
- erstes Permanentmagnetfeld
- PM2
- zweites Permanentmagnetfeld
- EM1
- erstes Elektromagnetfeld, Rückstell- Elektromagnetfeld
- EM2
- zweites Elektromagnetfeld, Anker- Elektromagnetfeld
- EM2_k
- zweites kompensierendes Elektromagnetfeld
- EM1_k
- erstes kompensierendes Elektromagnetfeld
- N, S
- Nordpol, Südpol
- I
- Strom bei Reihenschaltung
- I_s
- schaltender Strom
- I_k
- kompensierender Strom
- I1
- erster Strom durch die erste Spule 18
- I1_s
- schaltender erster Strom
- I1_k
- kompensierender erster Strom
- I_mid
- mittlerer Stromwert
- I_max
- maximaler Stromwert
- I2
- zweiter Strom durch die zweite Spule 19
- I2_s
- schaltender zweiter Strom
- I2_k
- kompensierender zweiter Strom
- S1
- erstes Ansteuersignal der Rampensteuerung
- S2
- zweites Ansteuersignal der Rampensteuerung
- S3
- drittes Ansteuersignal der Rampensteuerung
- S4
- viertes Ansteuersignal der Rampensteuerung
- SV1
- Rückstell- Schaltvorgang, erster Schaltvorgang
- SV2
- Anker- Schaltvorgang, zweiter Schaltvorgang
1. Bistabile Magnetventil-Einrichtung (5, 105) für ein Fluidsystem (50), mit einem Magnetventil
(1, 101), einer Schaltungsanordnung (30, 130) und einer Steuereinrichtung (40) zur
Ansteuerung der Schaltungsanordnung (30, 130),
wobei das Magnetventil (1, 101) aufweist:
einen zwischen einer ersten Ankerstellung (I) und einer zweiten Ankerstellung (II)
verstellbaren Anker (7), und durch den Anker (7) verstellbare Ventilmittel (8, 9,
10, 11), die in der ersten und zweiten Ankerstellung (I, II) in verschiedenen Ventil-Stellungen
sind,
eine Permanentmagneteinrichtung (16, 116) zur Ausbildung eines haltenden Permanentmagnetfeldes
(PM2), das den Anker (7) in der zweiten Ankerstellung (II) hält,
eine Schalt-Elektromagneteinrichtung (19) zur Ausbildung eines Schalt-Elektromagnetfeldes
(EM2) für einen Anker-Schaltvorgang (SV2) von der ersten Ankerstellung (I) in die
zweite Ankerstellung (II), und
eine Rückstell-Einrichtung (12, 18; 70) zur Rückstellung des Ankers (7) in einem Rückstell-
Schaltvorgang (SV1) in die erste Ankerstellung (I),
wobei die Schaltungsanordnung (30, 130) zur Ansteuerung der Schalt-Elektromagneteinrichtung
(19) in dem Anker-Schaltvorgang (SV2) mit einem Schalt-Strom (I2_S) ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuereinrichtung (40) derartig zur Ansteuerung der Schaltungsanordnung (30, 130)
ausgebildet ist, dass die Schalt- Elektromagneteinrichtung (19) in dem Rückstell-
Schaltvorgang (SV1) mit einem Kompensations-Stroms (I_k) zur Ausbildung eines kompensierenden
Elektromagnetfeldes (EM2_k) zur zumindest teilweisen Kompensation des haltenden Permanentmagnetfeldes
(PM2) bestromt ist.
2. Magnetventil-Einrichtung (5, 105) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Stromrichtung des Kompensations- Stroms (I_k) in der Schalt-Elektromagneteinrichtung
(19) entgegen gesetzt zu einer Stromrichtung des Schalt-Stroms (I_S) in der Schalt-
Elektromagneteinrichtung (19) ist.
3. Magnetventil-Einrichtung (5, 105) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kompensations- Strom (I_k) zeitlich veränderlich ist und erst nach einer Anfahr-Zeitspanne
(Δ_t1) einen maximalen Stromwert (I_max) aufweist.
4. Magnetventil-Einrichtung (5, 105) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein maximaler Stromwert (I_max) des Kompensations-Stroms (I_k) unterhalb eines Schalt-
Stromwertes des Schalt-Stromes (I_S) liegt.
5. Magnetventil-Einrichtung (5, 105) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kompensations- Strom (I_k) einen zeitlich verzögerten, stetigen und/oder sprunghaften
Anstieg auf den maximalen Stromwert (I_ max) des Kompensations- Stroms (I_k) aufweist.
6. Magnetventil-Einrichtung (5, 105) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der zeitlich verzögerte Anstieg des Kompensations-Stroms (I_k) mindestens einen stetigen
zeitlichen Rampenverlauf (Δt1) und/oder einen sprungartigen Verlauf auf einen mittleren
Stromwert (I_mid) mit nachfolgendem Anstieg auf den maximalen Stromwert (I_max) aufweist.
7. Magnetventil-Einrichtung (5, 105) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Magnetventil (1, 101) ein magnetisches Joch (20, 21) und einen Halte-Kern (14)
zur Anlage des Ankers (7) in der zweiten Ankerstellung (II) aufweist, wobei
in der ersten Ankerstellung (I) ein Luftspalt (22) zwischen dem Anker (7) und dem
Halte-Kern (14,) ausgebildet ist, und
das haltende Permanentmagnetfeld (PM2) und das Schalt- Elektromagnetfeld (EM2) über
das magnetische Joch (20, 21), den Halte-Kern (14) und den Anker (7) verlaufen.
8. Magnetventil-Einrichtung (5, 105) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Magnetventil (1, 101) als 3/2-Wegeventil mit einem Druckeingang (2a), einem ersten
Druckausgang (2b) und einem zweiten Druckausgang (2c) ausgebildet ist,
wobei der erste Druckausgang (2b) in den beiden Ankerstellungen (I, II) jeweils mit
entweder dem Druckeingang (2a) oder dem zweiten Druckausgang (2c) verbunden ist und
der jeweils andere Anschluss (2c, 2a) gesperrt ist.
9. Magnetventil-Einrichtung (105) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstell-Einrichtung (70) eine Feder-Einrichtung (70) aufweist zur Ausbildung
einer Feder-Rückstellkraft, wobei die Feder-Einrichtung (70) in der zweiten Ankerstellung
(II) gespannt ist.
10. Magnetventil-Einrichtung (105) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Permanentmagneteinrichtung (116) in einer zur Verstellbewegung des Ankers (7)
parallelen Axialrichtung (A) magnetisiert ist und radial innerhalb der Schalt-Elektromagneteinrichtung
(19) angeordnet ist.
11. Magnetventil-Einrichtung (5) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstell-Einrichtung (12, 18) einen ersten Kern (12) zur Anlage des Ankers (7)
in der ersten Ankerstellung (I) und eine erste Elektromagneteinrichtung (18) aufweist,
die in dem Rückstell-Schaltvorgang (SV1) bestromt ist zur Ausbildung eines ersten
Elektromagnetfeldes (EM1),
wobei das erste Elektromagnetfeld (EM1) und ein erstes Permanentmagnetfeld (PM1) der
Permanentmagneteinrichtung (16) über das magnetische Joch (20, 21), den ersten Kern
(12) und den Anker (7) verlaufen, wobei in der ersten Ankerstellung (I) das erstes
Permanentmagnetfeld (PM1) den Anker (7) an dem ersten Kern (12) hält und ein Luftspalt
(22) zwischen dem Anker (7) und dem Halte-Kern (14) ausgebildet ist,
wobei die Steuereinrichtung (40) derartig zur Ansteuerung der Schaltungsanordnung
(30) ausgebildet ist, dass die erste Elektromagneteinrichtung (18) in dem Anker-Schaltvorgang
(SV2) mit einem Kompensations-strom (I_k) zur Ausbildung des zeitlichen ansteigenden
kompensierenden Elektromagnetfeldes zur zumindest teilweisen Kompensation des ersten
Permanentmagnetfeldes (PM1) bestromt ist.
12. Magnetventil-Einrichtung (5) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Elektromagneteinrichtungen (18, 19) als Reihenschaltung oder Parallelschaltung
geschaltet und in beiden Schaltvorgängen (SV1, SV2) gemeinsam bestrombar sind.
13. Magnetventil-Einrichtung (5) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Elektromagneteinrichtungen (18, 19) durch die Steuereinrichtung (40) für
den Rückstell- Schaltvorgang (SV1) in einer ersten Richtung und für den Anker-Schaltvorgang
( SV2) in einer der ersten Richtung entgegen gesetzten zweiten Richtung bestrombar
sind.
14. Magnetventil-Einrichtung (5, 105) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltungsanordnung (30) aufweist:
Highside-Treiber (Tr1, Tr2), z. B. Transistoren, die zwischen einer oberen Versorgungsspannung
(Uv) und der mindestens einen Elektromagneteinrichtung (18, 19) geschaltet sind, und
Lowside-Treiber (Tr3, Tr4), z. B. Transistoren, die zwischen der mindestens einen
Elektromagneteinrichtung (18, 19) und einer unteren Versorgungsspannung, z. B. Masse
(GND), geschaltet sind,
wobei die Highside-Treiber (Tr1, Tr2) und die Lowside-Treiber (Tr3, Tr4) für die Schaltvorgänge
(SV1, SV2) schaltbar, insbesondere alternierend umschaltbar, sind.
15. Verfahren zum Schalten eines bistabilen Magnetventils (1, 101), bei dem in einem Anker-Schaltvorgang
(SV2) eine Schalt- Elektromagneteinrichtung (19) mit einem Schaltstrom (I_s) bestromt
wird zur Ausbildung eines Schalt- Elektromagnetfeldes (EM2), durch das ein Anker (7)
von einer ersten Ankerstellung (I) in eine zweite Ankerstellung (II) verstellt wird,
wobei Ventilmittel (8, 9, 10, 11) durch den Anker (7) verstellt werden, wobei der
Anker (7) durch ein haltendes Permanentmagnetfeld (PM2) einer haltenden Permanentmagneteinrichtung
(16, 116) in der zweiten Ankerstellung (II) gehalten wird, und
in einem Rückstell-Schaltvorgang (SV1) der Anker (7) durch eine Rückstell-Einrichtung
(12, 18; 70) in die erste Ankerstellung (I) zurückgestellt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schalt-Elektromagneteinrichtung (19) in dem Rückstell- Schaltvorgang (SV1) mit
einem Kompensations-Strom (I_K) bestromt wird zur Ausbildung eines kompensierenden
Elektromagnetfeldes (EM2_k) zur zumindest teilweisen Kompensation des haltenden Permanentmagnetfeldes
(PM2).
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Kompensations-Strom (I_k) und der Schaltstrom (I_s) entgegen gesetzt gerichtet
sind.
17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Kompensations-Strom (I_K) zeitlich veränderlich und/oder zeitlich ansteigend
in die Schalt- Elektromagneteinrichtung (19) eingesteuert wird und erst nach einer
Anfahr-Zeitspanne (Δ_t1) einen maximalen Stromwert (I_max) erreicht.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Anker (7) in der zweiten Ankerstellung (II) an einem Halte-Kern (14) anliegt,
durch den das haltende Permanentmagnetfeld (PM2) verläuft, und in dem Rückstell-Schaltvorgang
(SV1) der Anker (7) noch vor Erreichen des maximalen Stromwertes (I_max) des Kompensations-Stroms
(I_k) von dem Halte-Kern (14) weg bewegt ist unter Ausbildung eines Luftspaltes (22)
zwischen dem Anker (7) und dem Halte-Kern (14) zur Abschwächung des Permanent-Magnetfeldes
(PM2) und des kompensierenden Elektromagnetfeldes.
19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Rückstell-Schaltvorgang (SV1) der Kompensations- Strom (I_k) mit einem zeitlich
verzögerten, stetigen und/oder sprunghaften Anstieg auf den maximalen Stromwert (I_
max) hochgefahren wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass zeitlich verzögerte Anstieg mindestens einen stetigen Rampenverlauf und/oder einen
sprungartigen Verlauf auf einen mittleren Stromwert (I_mid) aufweist.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstell-Einrichtung (12, 18) eine erste Elektromagneteinrichtung (18) aufweist,
wobei in dem Rückstell- Schaltvorgang (SV1) die erste Elektromagneteinrichtung (18)
bestromt wird unter Ausbildung eines ersten Elektromagnetfeldes (EM1), das den Anker
(7) in die erste Ankerstellung (I) zieht,
wobei der Anker (7) in der ersten Ankerstellung (I) durch ein erstes Permanentmagnetfeld
(PM1) gehalten wird,
wobei die erste Elektromagneteinrichtung (18) in dem Anker- Schaltvorgang (SV2) bestromt
wird zur Ausbildung eines ersten kompensierenden Elektromagnetfeldes (EM1_k) zur zumindest
teilweisen Kompensation des ersten Permanentmagnetfeldes (PM1), vorzugsweise mit entsprechender
Bestromung in beiden Schaltvorgängen (SV1, SV2).
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass in beiden Schaltvorgängen (SV1, SV2) die beiden Elektromagneteinrichtungen (18, 19)
in Reihe oder parallel geschaltet gemeinsam bestromt werden.