(19)
(11) EP 3 087 856 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.11.2016  Patentblatt  2016/44

(21) Anmeldenummer: 16000809.0

(22) Anmeldetag:  08.04.2016
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A41D 27/28(2006.01)
A41D 13/00(2006.01)
A41D 31/02(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD

(30) Priorität: 29.04.2015 DE 202015003161 U

(71) Anmelder: Held GmbH
87545 Burgberg-Erzflöße (DE)

(72) Erfinder:
  • Held, Stefan
    87545 Burgberg (DE)

(74) Vertreter: v. Bezold & Partner Patentanwälte - PartG mbB 
Akademiestraße 7
80799 München
80799 München (DE)

   


(54) BEKLEIDUNGSSTÜCK


(57) Die Erfindung betrifft ein Bekleidungsstück (1'), insbesondere eine Jacke oder eine Hose, insbesondere eine Motorradjacke für Motorradfahrer, mit einer Kammer (4') zur Aufnahme eines Körperteils (2') eines Trägers des Bekleidungsstücks (1'), insbesondere eines Beins oder eines Oberkörpers, sowie mit einem Obermaterial (3'), das die Kammer (4') an ihrem Umfang außen einschließt, und mit einer im Wesentlichen atmungsaktiven, winddichten und wasserdichten Membran (5', 6'), die an der Innenseite des Obermaterials (3') angeordnet ist, wobei die Membran (5', 6') mit einem festen Membranabschnitt (5') innen an dem Obermaterial (3') befestigt ist und sich mit dem festen Membranabschnitt (5') über einen Teil des Umfangs der Kammer (4') erstreckt. Es wird vorgeschlagen, dass die Membran (5', 6') mit einem losen Membranabschnitt (6') nicht an dem Obermaterial (3') befestigt ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Bekleidungsstück, insbesondere eine Jacke oder eine Hose, wobei es sich vorzugsweise um eine Motorradjacke oder eine Motorradhose handelt.

[0002] Aus dem Stand der Technik sind Bekleidungsstücke mit einem mehrlagigen Aufbau bekannt mit einem außen liegenden Obermaterial (z. B. Leder oder Textil) und einer innenliegenden Membran (z. B. Gore-Tex®), die atmungsaktiv, winddicht und wasserdicht ist. Bei einer Benutzung eines solches Bekleidungsstücks im Regen sorgt die Membran für eine Wasserdichtigkeit des Bekleidungsstücks. Problematisch ist allerdings die Benutzung eines solchen Bekleidungsstückes bei warmen Außentemperaturen, da die Atmungsfähigkeit der Membran von dem Temperaturunterschied zwischen Innenseite und Außenseite abhängt und mit der Größe des Temperaturunterschiedes zunimmt. Bei hohen Außentemperaturen ist die Atmungsfähigkeit der Membran deshalb relativ gering, sodass der Träger des Bekleidungsstückes schwitzen kann, was unerwünscht ist.

[0003] Zur Lösung dieses Problems sind Bekleidungsstücke bekannt, bei denen die Membran wahlweise in das Bekleidungsstück eingesetzt oder entfernt werden kann. Bei einer Benutzung des Bekleidungsstücks im Regen wird die Membran dann in das Bekleidungsstück eingesetzt, wohingegen die Membran entfernt wird, wenn das Bekleidungsstück bei hohen Außentemperaturen und trockener Luft verwendet wird. Allerdings sind derartige Bekleidungsstücke mit einer entfernbaren Membran unpraktisch, da die Membran relativ aufwändig entfernt bzw. eingesetzt werden muss. Darüber hinaus muss die entfernte Membran dann in einer separaten Tasche an der Jacke oder in einem extra Gepäckstück mitgeführt werden.

[0004] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein entsprechend verbessertes Bekleidungsstück zu schaffen. Diese Aufgabe wird durch ein erfindungsgemäßes Bekleidungsstück gemäß dem Hauptanspruch gelöst.

[0005] Die Erfindung umfasst die allgemeine technische Lehre, ein Bekleidungsstück mit einer atmungsaktiven, winddichten und wasserdichten Membran zu schaffen, wobei die Membran fest mit dem Bekleidungsstück verbunden ist, aber zwischen verschiedenen Stellungen verstellt werden kann, um bei Regen eine ausreichende Wasserdichtigkeit zu bieten und trotzdem bei warmen Außentemperaturen ohne Regen ein Schwitzen des Trägers zu vermeiden.

[0006] Das erfindungsgemäße Bekleidungsstück weist eine Kammer zur Aufnahme eines Körperteils des Trägers des Bekleidungsstückes auf, wobei es sich beispielsweise um das Bein oder den Oberkörper des Trägers handeln kann. Das erfindungsgemäße Kleidungsstück kann also beispielsweise eine Jacke oder Hose sein.

[0007] Darüber hinaus umfasst das erfindungsgemäße Bekleidungsstück ein Obermaterial, das die Kammer an ihrem Umfang außen einschließt. Beispielsweise kann es sich bei dem Obermaterial um Leder, Kunstleder oder ein Fasergewebe handeln, wobei das Obermaterial auch mehrere verschiedene Schichten aufweisen kann, die übereinander liegen und fest miteinander verbunden sind.

[0008] Weiterhin enthält das erfindungsgemäße Bekleidungsstück eine Membran, die atmungsaktiv, winddicht und wasserdicht ist, wobei derartige Membranen aus dem Stand der Technik bekannt sind und deshalb nicht näher beschrieben werden müssen. Beispielsweise werden derartige Membranen unter der Marke Gore-Tex® kommerziell vertrieben.

[0009] Die Membran ist bei dem erfindungsgemäßen Bekleidungsstück an der Innenseite des Obermaterials angeordnet und mit einem festen Membranabschnitt innen an dem Oberteil befestigt, wobei sich der feste Membranabschnitt über einen Teil des Umfangs der Kammer erstreckt.

[0010] Das erfindungsgemäße Bekleidungsstück zeichnet sich nun dadurch aus, dass die Membran mit einem losen Membranabschnitt nicht an dem Obermaterial befestigt ist.

[0011] Der lose Membranabschnitt kann deshalb wahlweise an die Innenseite des Obermaterials oder an die Innenseite des festen Membranabschnitts angelegt werden. Wenn der lose Membranabschnitt an die Innenseite des Obermaterials angelegt ist, so wird die Kammer über ihren gesamten Umfang von der Membran umgeben, was eine gute Wasserdichtigkeit ergibt. Wenn der lose Membranabschnitt dagegen an die Innenseite des festen Membranabschnitts angelegt wird, so liegen dort zwei Membranschichten übereinander, während an der gegenüberliegenden Seite kein Membranabschnitt vorhanden ist. Auf dieser Seite ohne einen Membranabschnitt ist das Bekleidungsstück deshalb relativ winddurchlässig, was ein Schwitzen des Trägers verhindert.

[0012] Der lose Membranabschnitt ist also vorzugsweise zwischen einer Regenstellung und einer Lüftungsstellung verstellbar. In der Regenstellung liegt der lose Membranabschnitt an der Innenseite des Obermaterials an, sodass die Kammer über ihren gesamten Umfang von der Membran umgeben ist. In der Lüftungsstellung liegt der lose Membranabschnitt dagegen an der Innenseite des festen Membranabschnitts an, sodass die Kammer dann nur auf einem Teil ihres Umfangs von der Membran umgeben ist.

[0013] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der feste Membranabschnitt an der Hinterseite des Bekleidungsstücks angeordnet. Bei einer Jacke bedeutet dies, dass sich der feste Membranabschnitt im Rückenbereich der Jacke befindet. Bei einer Hose bedeutet dies dagegen, dass der feste Membranabschnitt an der Beinhinterseite gelegen ist.

[0014] Weiterhin ist zu erwähnen, dass das Bekleidungsstück bei seiner bestimmungsgemäßen Benutzung vorzugsweise einem Fahrtwind ausgesetzt ist. Bei einer Motorradjacke oder einer Motorradhose wird dieser Fahrtwind durch die Fahrgeschwindigkeit des Motorrades erzeugt. Der feste Membranabschnitt ist bei einem solchen Bekleidungsstück vorzugsweise an der Seite des Bekleidungsstücks angeordnet, die bei der bestimmungsgemäßen Benutzung dem Fahrtwind abgewandt ist. Dies ist vorteilhaft, weil der Fahrtwind dann in der Lüftungsstellung des Bekleidungsstücks in das Bekleidungsstück eindringen kann, wodurch ein Schwitzen des Fahrers verhindert wird.

[0015] Es wurde bereits vorstehend erwähnt, dass in der Lüftungsstellung der lose Membranabschnitt über dem festen Membranabschnitt liegt, sodass zwei Membranschichten übereinander liegen, wodurch die Atmungsaktivität der Membran herabgesetzt wird. Diese störende Wirkung der Doppellagigkeit der Membran an dieser Stelle kann dadurch kompensiert werden, dass der lose Membranabschnitt an der dem festen Membranabschnitt abgewandten Seite flächig mit einem luftdurchlässigen Abstandshalter (z.B. dreidimensionales Gewebe) beschichtet ist. Zwischen dem Körper des Trägers und dem losen Membranabschnitt befindet sich dann der luftdurchlässige Abstandshalter (z.B. dreidimensionales Gewebe), sodass ein Schwitzen des Trägers trotz der Doppellagigkeit der Membran an dieser Stelle verhindert wird.

[0016] Der luftdurchlässige Abstandshalter ermöglicht also in der Lüftungsstellung des losen Membranabschnitts eine Luftströmung zwischen dem Körperteil in der Kammer einerseits und dem losen Membranabschnitt andererseits.

[0017] Weiterhin ist zu erwähnen, dass sich der lose Membranabschnitt und der feste Membranabschnitt vorzugsweise jeweils über 30-70 %, 40-60 % oder im Wesentlichen 50 % des Umfangs der Kammer erstrecken.

[0018] Ferner ist zu bemerken, dass die Membran mit dem losen Membranabschnitt und dem festen Membranabschnitt einstückig ausgebildet sein kann. Es besteht jedoch alternativ auch die Möglichkeit, dass der lose Membranabschnitt und der feste Membranabschnitt getrennte Teile sind, die dann erst miteinander verbunden werden.

[0019] Es wurde bereits vorstehend kurz erwähnt, dass es sich bei der Membran um eine handelsübliche Membran handeln kann, wie beispielsweise eine Gore-Tex®-Membran. Zur Erreichung der ausreichenden Atmungsaktivität weist die Membran eine Vielzahl von Poren mit einer großen Porendichte auf, wobei die Porendichte vorzugsweise mindestens 100.000/cm2, 200.000/cm2, 500.000/cm2 oder 1.000.000/cm2 beträgt. Die Größe der einzelnen Poren ist vorzugsweise wesentlicher kleiner als ein Wassertropfen und wesentlich großer als ein Wassermolekül. Schließlich ist noch zu erwähnen, dass es sich bei dem Bekleidungsstück vorzugsweise um eine Motorradjacke oder eine Motorradhose handelt. Die Erfindung ist jedoch hinsichtlich des Typs des Bekleidungsstückes nicht auf diese Beispiele beschränkt, sondern auch bei anderen Typen von Bekleidungsstücken realisierbar.

[0020] Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet oder werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1A
eine Querschnittansicht durch ein Hosenbein einer erfindungsgemäßen Motorradhose in einer Regenstellung,
Figur 1B
das Hosenbein aus Figur 1A in einer Lüftungsstellung,
Figur 2A
eine Querschnittsansicht durch eine erfindungsgemäße Motorradjacke im Bereich des Oberkörpers in einer Regenstellung, sowie
Figur 2B
die Motorradjacke aus Figur 2A in einer Lüftungsstellung.


[0021] Die Figuren 1A und 1B zeigen ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel einer Motoradhose 1, wobei die beiden Zeichnungen jeweils eine Querschnittsdarstellung eines Hosenbeins im Bereich eines Beins 2 zeigen.

[0022] Figur 1A zeigt hierbei eine sogenannte Regenstellung, die eine optimale Wasserdichtigkeit bietet und bei Fahrten im Regen verwendet wird.

[0023] Figur 1B zeigt dagegen eine sogenannte Lüftungsstellung, die eine optimale Belüftung bei verringerter Wasserdichtigkeit bietet und beispielsweise bei Fahrten im Sommer bei hohen Außentemperaturen ohne Regen verwendet wird.

[0024] Die Motoradhose 1 weist zunächst ein Obermaterial 3 auf, das in herkömmlicher Weise ausgebildet sein und beispielsweise aus Leder, Fasergewebe oder mehreren verschiedenen Schichten aus verschiedenen Materialien bestehen kann.

[0025] Das Obermaterial 3 schließt eine Kammer 4 ein, die das Bein 2 aufnimmt, was an sich aus dem Stand der Technik bekannt ist und deshalb nicht näher beschrieben werden muss.

[0026] An der Innenseite des Obermaterials 3 ist eine Membran angebracht, die aus einem festen Membranabschnitt 5 und einem losen Membranabschnitt 6 besteht.

[0027] Der feste Membranabschnitt 5 ist mittels einer Kleberschicht 7 an der Innenseite des Obermaterials 3 befestigt und zwar an einer Hinterseite 8 der Motoradhose 1. Der feste Membranabschnitt 5 erstreckt sich hierbei ungefähr über die Hälfte des Umfangs der Kammer 4.

[0028] Alternativ zu der Kleberschicht 7 besteht auch die Möglichkeit, dass sich zwischen dem festen Membranabschnitt 5 und der Innenseite des Obermaterials 3 eine Luftschicht befindet. Der feste Membranabschnitt 5 kann also auch in anderer Weise an dem Obermaterial 3 befestigt sein, beispielsweise durch punktuelle Vernähungen.

[0029] Der lose Membranabschnitt 6 ist einstückig mit dem festen Membranabschnitt 5 verbunden und befindet sich an einer Vorderseite 9 der Motoradhose 1. Hierbei ist es wichtig, dass der lose Membranabschnitt 6 nicht mit dem Obermaterial 3 verbunden ist. Der lose Membranabschnitt 6 kann deshalb verschiedene Stellungen einnehmen, nämlich zum einen die in Figur 1A dargestellte Regenstellung und die in Figur 1B dargestellte Lüftungsstellung.

[0030] In der in Figur 1A dargestellten Regenstellung ist der lose Membranabschnitt 6 nach vorne geklappt und liegt dann an der Innenseite des Obermaterials 3 an der Vorderseite 9 der Motoradhose 1 an, so dass die Kammer 4 über ihren gesamten Umfang von dem festen Membranabschnitt 5 bzw. von dem losen Membranabschnitt 6 umgeben ist, was eine optimale Wasserdichtigkeit und Regenfestigkeit bewirkt.

[0031] In der in Figur 1B dargestellten Lüftungsstellung ist der lose Membranabschnitt 6 dagegen nach hinten auf die Innenseite des festen Membranabschnitts 5 geklappt. An der Vorderseite 9 der Motoradhose 1 befindet sich dann überhaupt keine Membran, so dass der Fahrtwind dort relativ leicht durch das relativ winddurchlässige Obermaterial 3 in die Kammer 4 eindringen kann, um dort das Bein so zu belüften.

[0032] Allerdings befinden sich an der Hinterseite des Beins 2 dann zwei Membranschichten des losen Membranabschnitts 6 und des festen Membranabschnitts 5, so dass die Atmungsaktivität dort verringert ist. Zur Vermeidung einer Schweißbildung an der Hinterseite des Beins 2 ist der lose Membranabschnitt 6 deshalb an seiner Vorderseite mit einem luftdurchlässigen Abstandshalter 10 beschichtet. Der luftdurchlässige Abstandshalter 10 ermöglicht an der Hinterseite des Beins 2 eine Luftströmung zwischen dem Bein 2 und der Vorderseite des nach hinten geklappten losen Membranabschnitts 6.

[0033] Das Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 2A und 2B stimmt weitgehend mit dem vorstehend beschriebenen und in den Figuren 1A und 1B dargestellten Ausführungsbeispielen überein, sodass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die vorstehende Beschreibung verwiesen wird, wobei entsprechende Einzelheiten mit denselben Bezugszeichen mit einem Apostroph gekennzeichnet sind.

[0034] Eine Besonderheit dieses Ausführungsbeispiels besteht darin, dass es sich bei dem Bekleidungsstück um eine Motorradjacke 1' handelt.

[0035] Ansonsten stimmt dieses Ausführungsbeispiel mit dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel überein.

[0036] Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen möglich, die ebenfalls von dem Erfindungsgedanken Gebrauch machen und deshalb in den Schutzbereich fallen.

Bezugszeichenliste:



[0037] 
1
Motorradhose
1'
Motorradjacke
2
Bein
2'
Oberkörper
3, 3'
Obermaterial
4, 4'
Kammer
5, 5'
Fester Membranabschnitt
6, 6'
Loser Membranabschnitt
7, 7'
Kleberschicht oder Luftschicht zwischen Außenmaterial und Membrane
8, 8'
Hinterseite der Motorradhose
9, 9'
Vorderseite der Motorradhose
10, 10'
Luftdurchlässiger Abstandshalter



Ansprüche

1. Bekleidungsstück (1, 1'), insbesondere Jacke oder Hose, insbesondere Motorradjacke für Motorradfahrer, mit

a) einer Kammer (4, 4') zur Aufnahme eines Körperteils (2, 2') eines Trägers des Bekleidungsstücks (1, 1'), insbesondere eines Beins oder eines Oberkörpers,

b) einem Obermaterial (3, 3'), das die Kammer (4, 4') an ihrem Umfang außen einschließt, und

c) einer im Wesentlichen atmungsaktiven, winddichten und wasserdichten Membran (5, 6, 5', 6'), die an der Innenseite des Obermaterials (3, 3') angeordnet ist, wobei die Membran (5, 6, 5', 6') mit einem festen Membranabschnitt (5, 5') innen an dem Obermaterial (3, 3') befestigt ist und sich mit dem festen Membranabschnitt (5, 5') über einen Teil des Umfangs der Kammer (4, 4') erstreckt,
dadurch gekennzeichnet

d) dass die Membran (5, 6, 5', 6') mit einem losen Membranabschnitt (6, 6') nicht an dem Obermaterial (3, 3') befestigt ist.


 
2. Bekleidungsstück (1, 1') nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der lose Membranabschnitt (6, 6') wahlweise an die Innenseite des Obermaterials (3, 3') oder an die Innenseite des festen Membranabschnitt (5, 5')s angelegt werden kann.
 
3. Bekleidungsstück (1, 1') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

a) dass der lose Membranabschnitt (6, 6') zwischen einer Regenstellung und einer Lüftungsstellung verstellbar ist,

b) dass der lose Membranabschnitt (6, 6') in der Regenstellung an der Innenseite des Obermaterials (3, 3') anliegt, so dass die Kammer (4, 4') über ihren gesamten Umfang von der Membran (5, 6, 5', 6') umgeben ist, und

c) dass der lose Membranabschnitt (6, 6') in der Lüftungsstellung an der Innenseite des festen Membranabschnitts (5, 5') anliegt, so dass die Kammer (4, 4') nur auf einem Teil ihres Umfangs von der Membran (5, 6, 5', 6') umgeben ist.


 
4. Bekleidungsstück (1, 1') nach einem der vorhergehenden Abschnitte, dadurch gekennzeichnet, dass der feste Membranabschnitt (5, 5') an der Hinterseite des Bekleidungsstücks (1, 1') angeordnet ist.
 
5. Bekleidungsstück (1, 1') nach einem der vorhergehenden Abschnitte, dadurch gekennzeichnet,

a) dass das Bekleidungsstück (1, 1') bei seiner bestimmungsgemäßen Benutzung einem Fahrtwind ausgesetzt ist, und

b) dass der feste Membranabschnitt (5, 5') an der Seite des Bekleidungsstücks (1, 1') angeordnet ist, die bei der bestimmungsgemäßen Benutzung dem Fahrtwind abgewandt ist.


 
6. Bekleidungsstück (1, 1') nach einem der vorhergehenden Abschnitte, dadurch gekennzeichnet, dass der lose Membranabschnitt (6, 6') an der dem festen Membranabschnitt (5, 5') abgewandten Seite flächig mit einem luftdurchlässigen Abstandshalter (10, 10') beschichtet ist.
 
7. Bekleidungsstück (1, 1') nach Anspruch 3 und Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der luftdurchlässige Abstandshalter (10, 10') in der Lüftungsstellung des losen Membranabschnitts (6, 6') eine Luftströmung zwischen dem Körperteil (2, 2') und dem losen Membranabschnitt (6, 6') ermöglicht.
 
8. Bekleidungsstück (1, 1') nach einem der vorhergehenden Abschnitte, dadurch gekennzeichnet, dass sich der lose Membranabschnitt (6, 6') und der feste Membranschnitt (5, 5') jeweils über 30%-70%, 40%-60% oder im Wesentlichen 50% des Umfangs der Kammer (4, 4') erstrecken.
 
9. Bekleidungsstück (1, 1') nach einem der vorhergehenden Abschnitte, dadurch gekennzeichnet,

a) dass die Membran (5, 6, 5', 6') einstückig ausgebildet ist, oder

b) dass der lose Membranabschnitt (6, 6') mit dem festen Membranabschnitt (5, 5') verbunden ist, so dass die Membran (5, 6, 5', 6') über den Umfang der Kammer (4, 4') lückenlos durchgehend ist.


 
10. Bekleidungsstück (1, 1') nach einem der vorhergehenden Abschnitte, dadurch gekennzeichnet,

a) dass das Obermaterial (3, 3') mindestens eines der folgenden Materialien umfasst:

a1) Leder,

a2) Kunstleder,

a3) Fasergewebe, insbesondere mit Kohlefasern, und/oder

b) dass das Obermaterial (3, 3') mehrere übereinander liegende Schichten aufweist, insbesondere aus den vorstehend genannten Materialien, und/oder

c) dass das Obermaterial (3, 3') winddurchlässiger als die Membran (5, 6, 5', 6') ist, und/oder

d) dass das Obermaterial (3, 3') abriebfester als die Membran (5, 6, 5', 6') ist, und/oder

e) dass das Obermaterial (3, 3') weniger wasserdicht ist als die Membran (5, 6, 5', 6').


 
11. Bekleidungsstück (1, 1') nach einem der vorhergehenden Abschnitte, dadurch gekennzeichnet,

a) dass die Membran (5, 6, 5', 6') mikroporös ist, und/oder

b) dass die Membran (5, 6, 5', 6') Poren aufweist mit einer Porendichte von mindestens 100.000cm-2, 200.000cm-2, 500.000cm-2 oder 1.000.000cm-2, und/oder

c) dass die einzelnen Poren der Membran (5, 6, 5', 6') eine Porengröße aufweisen, die wesentlich kleiner ist als ein Wassertropfen, insbesondere mindestens 1.000-mal, 2.000-mal, 5.000-mal, 10.000-mal oder 20.000-mal kleiner als ein Wassertropfen,

d) dass die einzelnen Poren der Membran (5, 6, 5', 6') eine Porengröße aufweisen, die wesentlich größer ist als ein Wassermolekül, insbesondere mindestens 10-mal, 20-mal, 50-mal, 100-mal, 200-mal oder 500-mal größer als ein Wassermolekül, und/oder

e) dass die Membran (5, 6, 5', 6') eine Gore-Tex-Membran ist.


 
12. Bekleidungsstück (1') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

a) dass das Bekleidungsstück (1') eine Motorradjacke und der Körperteil (2') ein Oberkörper (2') ist, und

b) dass der lose Membranabschnitt (6') in der Regenstellung im Brust- und/oder Bauchbereich des Trägers anliegt, und

c) dass der lose Membranabschnitt (6') in der Lüftungsstellung im Rückenbereich des Trägers anliegt.


 
13. Bekleidungsstück (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

a) dass das Bekleidungsstück (1) eine Hose und der Körperteil (2) ein Bein (2) ist, und

b) dass der lose Membranabschnitt (6) in der Regenstellung an der Vorderseite des Beins (2) anliegt, und

c) dass der lose Membranabschnitt (6) in der Lüftungsstellung an der Hinterseite des Beins (2) anliegt.


 




Zeichnung










Recherchenbericht









Recherchenbericht