[0001] Die Erfindung betrifft eine Möbelplatte mit einer Grundplatte, die vorzugsweise als
Holzspanplatte, HDF- oder MDF-Platte ausgebildet ist und einem auf die Grundplatte
aufgebrachten, vorzugsweise mehrere Schichten aufweisenden, polymeren Laminat, wobei
zumindest die oberste, von der Grundplatte abgewandte Schicht des polymeren Laminats
transparent oder transluzent ausgebildet ist.
[0002] Eine gattungsgemäße Möbelplatte ist beispielsweise in der
DE 20 2011 004 030 U1 offenbart. Mithilfe der hier offenbarten obersten, von der Grundplatte abgewandten
Schicht des Laminats in transparenter / transluzenter Optik kann eine Glasoptik erzeugt
werden, welche gegenüber Echtglas kostentechnische Vorteile bildet.
Eine weitere Möbelplatte sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung, insbesondere für
eine
Grundplatte mit einer Echtglasplatte, ist in der
DE 10 2004 017 319 offenbart. Nachteilig bei dieser Möbelplatte ist das sehr aufwendige Herstellungsverfahren,
bei dem nicht ausgeschlossen werden kann, dass das auf der Grundplatte befestigte
Echtglas während der Verarbeitung beschädigt bzw. zerstört wird.
Weiterhin nachteilig bei Möbelbauplatten mit Fronten aus Echtglas ist, dass insbesondere
Bearbeitungen der Oberfläche aufgrund des empfindlichen, spröden Werkstoffes Glas
nur äußerst schwierig und kostenaufwendig durchführbar sind.
Grundsätzlich besteht in der Möbelindustrie jedoch ein immer größer werdendes Bedürfnis
nach einer individuellen, optischen Gestaltung von Möbelplatten mit größtmöglicher
Flexibilität in der Wahl der Materialien bei gleichzeitig aber akzeptablen Kosten.
Hier jedoch stoßen Möbelplatten mit Fronten aus Echtglas an ihre Grenzen.
[0003] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des
Standes der Technik zu überwinden und eine Möbelplatte aufzuzeigen, welche auf einfache
und insbesondere kostengünstige Weise eine optische Aufwertung von Möbelplatten ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0004] Die erfindungsgemäße Möbelplatte mit einer Grundplatte, die vorzugsweise als Holzspanplatten,
HDF- oder MDF-Platte ausgebildet ist und einem auf die Grundplatte aufgebrachten,
vorzugsweise mehrere Schichten aufweisenden, polymeren Laminat, wobei zumindest die
oberste, von der Grundplatte abgewandte Schicht des polymeren Laminats transparent
oder transluzent ausgebildet ist, zeichnet sich dadurch aus, dass das polymere Laminat
wenigstens ein von den Rändern der Grundplatte beabstandetes Profilelement aufweist,
das zur optischen Gestaltung der Möbelplatte dient. Vorteilhafterweise wird es durch
diese erfindungsgemäße Möbelplatte erstmals möglich, wirtschaftlich und kostengünstig
Möbelplatten zur Verfügung zu stellen, die in ihrem Design eine größtmögliche Flexibilität
ermöglichen.
Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass eine gattungsgemäße Möbelplatte auf sehr einfache
Weise mithilfe eines entsprechend angeordneten Profilelementes in der Oberfläche des
polymeren Laminates optisch aufgewertet werden kann. Dies ist beispielsweise dadurch
möglich, dass das an dem polymeren Laminat angeordnete Profilelement an seiner Oberseite
ein entsprechendes Dekor aufweist oder das dieses Profilelement in einer anderen Farbe
eingefärbt ist als das daneben angeordnete polymere Laminat. So kann beispielsweise
mittels der erfindungsgemäßen Lehre die Haptik und das Design sowohl einer Möbelplatte
in Echtholz als auch in Echtglas nachgeahmt werden.
[0005] Die erfindungsgemäße Möbelplatte zeichnet sich weiterhin dadurch aus, dass das Profilelement
in wenigstens einer Ausnehmung angeordnet ist. Diese Ausnehmung kann vorteilhafterweise
in eine Schicht des polymeren Laminats eingebracht werden, z.B. durch CNCgesteuerte
Fräsmaschinen oder in sogenannten Holzbearbeitungszentren (BAZ). Das Profilelement
kann dabei in der Ausnehmung sowohl formschlüssig und insbesondere auch stoffschlüssig
mit an sich bekannten Klebstoffsystemen fixiert sein.
[0006] Vorteilhafterweise ist das Profilelement parallel zu zumindest einem Rand der Grundplatte
angeordnet, wobei dieser Rand vorzugsweise eine gerade Linie bildet. Es liegt weiterhin
im Rahmen der Erfindung, dass mehrere beispielsweise linear verlaufende Profilelemente
an der erfindungsgemäßen Möbelplatte angeordnet sind, um so insbesondere die Optik
anforderungsgerecht zu gestalten.
[0007] Es hat sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt bei der erfindungsgemäßen Möbelplatte,
dass Profilelemente vorgesehen sind, die parallel und / oder senkrecht und / oder
diagonal und / oder kreisförmig und / oder spiralförmig und dergleichen zueinander
angeordnet sind. Hierdurch ist eine Vielzahl von verschiedenen Designvarianten möglich,
welche die Optik der erfindungsgemäßen Möbelplatte sehr variabel gestalten lassen.
[0008] Bei der erfindungsgemäßen Möbelplatte ist weiterhin vorteilhaft, dass das Profilelement
einen V-förmigen, U-förmigen, trapezförmigen, runden, ovalen, halbrunden und dergleichen
Querschnitt aufweist. Hierdurch ist es wiederum vorteilhafterweise möglich, dass durch
bspw. die Geometrie, die Form, die Oberfläche bzw. die Farbe des Profilelementes sowohl
das Design als auch die Haptik sehr variabel gestaltbar sind.
[0009] Es hat sich ebenfalls als vorteilhaft herausgestellt bei der erfindungsgemäßen Möbelplatte,
dass das Profilelement im Querschnitt eine Dicke von etwa 0,05 bis 7 mm, vorzugsweise
0,3 bis 4 mm aufweist. Hierdurch können erfindungsgemäße Möbelplatten zur Verfügung
gestellt werden, die verschiedenste Dicken aufweisen und hier können ebenfalls verschieden
dicke Laminate verwendet werden, in die das jeweilige Profilelement in der gewünschten
Dicke bzw. Tiefe einbringbar ist.
[0010] Dabei hat es sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt, dass bei der erfindungsgemäßen
Möbelplatte das Profilelement das Laminat wenigstens teilweise überragt. Durch diese
zweckmäßige Anordnung des Profilelements kann die Haptik der Oberfläche der Möbelplatte
variabel gestaltet werden.
[0011] Es hat sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen bei der erfindungsgemäßen Möbelplatte,
dass das Laminat das Profilelement wenigstens teilweise überragt. Durch diese vorteilhafte
Maßnahme kann ebenfalls nicht nur die Optik sondern auch die Haptik der Oberfläche
der erfindungsgemäßen Möbelplatte variabel gestaltet werden.
[0012] In einer ebenfalls vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Möbelplatte
ist das Profilelement über wenigstens eine Nut vom Laminat beabstandet angeordnet.
Durch diese vorteilhafte Ausgestaltung ist es ebenfalls möglich, die Optik und die
Haptik der erfindungsgemäßen Möbelplatte in den verschiedensten Variationen zur Verfügung
zu stellen. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Möbelplatte
ist die äußere Oberfläche des polymeren Laminats und / oder des Profilelementes mit
einer Lackschicht versehen, welche eine Schutzfunktion für das polymere Laminat und
/ oder das Profilelement darstellt und die in der Regel transparent bzw. transluzent
ausgebildet ist. Ein weiterer Vorteil der Lackschicht besteht darin, dass weiterhin
die Kratzfestigkeit und / oder die UV-Stabilität der erfindungsgemäßen Möbelplatte
verbessert ist.
[0013] Das polymere Laminat kann eine Gesamtdicke von 0,5 bis 5 mm, vorzugsweise 1 bis 3
mm, aufweisen.
Zweckmäßigerweise besteht die oberste Schicht des polymeren Laminates aus PMMA (Polymethylmethacrylat)
und/oder PC (Polycarbonat) und/oder SAN (Styrol- Acrylnitril); alternativ kann die
oberste Schicht auch aus einem Polyolefin bestehen. Diese oberste Schicht hat zweckmäßigerweise
eine Dicke von 1 bis 3 mm, z.B. 1,5 bis 2,5 mm. Die oberste Schicht ist zweckmäßigerweise
weiterhin transparent ausgebildet.
[0014] Darunter kann eine eingefärbte Schicht vorgesehen sein, welche ebenfalls noch eine
gewisse Transluzenz besitzt. Grundsätzlich kommen für diese Schicht dieselben Materialien
in Frage wie für die oberste Schicht. Die Dicke dieser Schicht beträgt zweckmäßigerweise
0,1 bis 0,3 mm.
[0015] Darunter befindet sich zweckmäßigerweise eine colorierte Schicht aus ABS (AcrylnitrilButadien-
Styrol) und/oder SAN, wobei diese Schicht zweckmäßigerweise eine Dicke von 0,2 bis
0,4 mm aufweist. Diese Schicht kann die unterste Schicht des polymeren Laminats sein
und stellt dann zweckmäßigerweise die Verbindung des polymeren Laminats mit der Grundplatte
her.
[0016] Generell kann das mehrschichtige polymere Laminat durch ein Verbinden der einzelnen
Schichten, beispielsweise mittels eines Kalanderverfahrens oder aber auch durch eine
Koextrusion der Schichten hergestellt sein. Denkbar sind aber auch andere Methoden
zur Herstellung des mehrschichtigen Laminates.
Grundsätzlich im Rahmen der Erfindung liegt es aber auch, dass das Laminat nur aus
der obersten Schicht besteht und dann entsprechend einschichtig ausgebildet ist.
[0017] Ebenso kann zwischen Laminat und Grundplatte eine farbige (ggf. auch weiße oder schwarze),
vorzugsweise blickdicht deckende, Lackschicht vorgesehen sein, welche beispielsweise
auf die Unterseite des Laminats als Farbschicht auflackiert ist.
[0018] Im Rahmen der Erfindung liegt es, dass auf der von dem polymeren Laminat abgewandten
Seite der Grundplatte ein sogenannter Gegenzug vorgesehen ist, welcher einen Verzug
der Möbelplatte verhindert. Dieser Gegenzug kann ebenfalls mehrschichtig aufgebaut
sein, z.B. mit einer Kernschicht aus einem Recyclat und beidseitig auf die Kernschicht
aufgebrachten Schichten; wobei die beiden randseitigen Schichten des Gegenzugs beispielsweise
aus einem Styrol-Copolymer, z.B. ABS, oder PMMA bestehen können und entweder beide
aus demselben Material bestehen (z.B. ABS-Innenschicht/ABS-Außenschicht bzw. PMMA-Innenschicht/PMMA-Außenschicht)
oder aus unterschiedlichen Materialien (z.B. ABS-Innenschicht/PMMA-Außenschicht oder
PMMA-Innenschicht/ABS-Außenschicht).
[0019] Die erfindungsgemäße Möbelplatte zeichnet sich weiterhin dadurch aus, dass das Profilelement
normal zur Plattenebene gesehen innerhalb des polymeren Laminats, vorzugsweise innerhalb
der obersten Schicht und / oder der mittleren Schicht und / oder der unteren Schicht
des polymeren Laminats und / oder in der Grundplatte endet. Hierdurch ist es wiederum
möglich, verschieden dimensionierte Profilelemente in unterschiedlichsten Dekoren
und Raumformen für die Herstellung von erfindungsgemäßen Möbelplatten in unterschiedlichsten
Dimensionen, Dekoren, Optiken und Haptiken zur Verfügung zu stellen.
[0020] Ebenfalls vorteilhaft bei der erfindungsgemäßen Möbelplatte ist, dass wenigstens
zwei nebeneinander angeordnete Laminate von wenigstens einem Profilelement beabstandet
angeordnet sind. Dies ermöglicht es, verschieden dimensionierte bzw. colorierte Laminate
und/oder Profilelemente für die Herstellung von erfindungsgemäßen Möbelplatten in
verschiedensten Dimensionen, Dekoren, Optiken und Haptiken zur Verfügung zu stellen.
[0021] Weiterhin zeichnet sich die erfindungsgemäße Möbelplatte dadurch aus, dass die Grundplatte,
das polymere Laminat und / oder der Gegenzug randseitig mit mindestens einer Kantenleiste
versehen sind, welche randseitig sowohl die Grundplatte als auch das polymere Laminat
und / oder den Gegenzug überdeckt. Durch diese Kantenleiste ist es bei der erfindungsgemäßen
Möbelplatte möglich, die Schmalseiten der Grundplatte, des polymeren Laminats und
/ oder des Gegenzuges optisch ansprechend zu überdecken und gleichzeitig zu verhindern,
dass in diese beispielsweise Flüssigkeiten eindringen können. Dabei kann es sich als
vorteilhaft erweisen, dass die Kantenleiste zumindest partiell transparent oder transluzent
ausgebildet ist und zwar im Überdeckungsbereich zur transparenten bzw. transluzenten
Schicht des polymeren Laminats.
[0022] Es hat sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt bei der erfindungsgemäßen Möbelplatte,
dass die Grundplatte randseitig mit mindestens einer Kantenleiste versehen ist, welche
randseitig das polymere Laminat nicht überdeckt. In dieser vorteilhaften Ausgestaltung
ist die Grundfläche des polymeren Laminats um die entsprechende Dicke der Kantenleiste
größer als die Grundplatte, so dass die Kantenleiste nur die Stirnseite der Grundplatte
überdeckt und unter dem darüber angeordneten polymeren Laminat an diesem anliegt.
Die Kantenleiste wird dabei insbesondere stoffschlüssig mittels an sich bekannter
Schmelzkleber oder einer Funktionsschicht mit der Stirnseite der Grundplatte, des
polymeren Laminats und / oder des Gegenzuges verbunden.
[0023] Die erfindungsgemäße Möbelplatte zeichnet sich weiterhin dadurch aus, dass der Werkstoff
des Profilelements ausgewählt ist aus der Gruppe der polymeren und / oder metallischen
und / oder keramischen und / oder duromeren und / oder lignocellulosische Materialien.
Durch diese Werkstoffe ist einerseits eine wirtschaftliche und kostengünstige Herstellung
des Profilelementes möglich und die erfindungsgemäße Möbelplatte kann sowohl den optischen
als auch den haptischen Ansprüchen entsprechen und mit wenigstens einem derartigen
Profilelement versehen sein. Durch die Vielzahl der Werkstoffe des Profilelementes
ist es somit möglich, wirtschaftlich und kostengünstig erfindungsgemäße Möbelplatten
zur Verfügung zu stellen, die alle Anforderungen an die Optik bzw. die Haptik beispielsweise
in der Küchenmöbelindustrie, aber auch in der Büromöbelindustrie wie im gesamten Möbelbereich
realisierbaren.
[0024] Im Folgenden soll die Erfindung nun anhand dieser nicht beschränkten Ausführungsbeispielen
näher beschrieben werden. Es zeigen:
- Fig. 1
- grundsätzlicher Aufbau einer erfindungsgemäßen Möbelplatte in einer Explosionsdarstellung;
- Fig. 2
- perspektivische Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Möbelplatte mit einem Profilelement;
- Fig. 3
- Schnittdarstellung einer weiteren erfindungsgemäßen Möbelplatte mit Profilelement;
- Fig. 4
- Schnittdarstellung einer weiteren erfindungsgemäßen Möbelplatte mit Profilelement.
[0025] Fig. 1 zeigt einen grundsätzlichen Aufbau einer Möbelplatte in einer Explosionsdarstellung,
wobei die Möbelplatte hier noch nicht mit einem Profilelement versehen ist.
Die Möbelplatte weist eine Grundplatte 1 auf, welche im Ausführungsbeispiel als MDF-Platte
ausgebildet ist. Auf diese Grundplatte 1 ist ein polymeres Laminat 2 aufgebracht,
das drei miteinander koextrudierte Schichten 3, 4, 5 aufweist.
Die oberste Schicht 3 des polymeren Laminates 2 besteht im Ausführungsbeispiel aus
einem transparenten PMMA mit einer Schichtdicke von 2 mm.
Darunter ist als mittlere Schicht 4 eine eingefärbte PMMA-Schicht mit einer Dicke
0,2 mm angeordnet. Die unterste Schicht 5 des Laminates bildet eine 0,3 mm dicke,
colorierte Schicht aus ABS oder SAN.
Da auch die mittlere PMMA-Schicht 4 eine gewisse Transluzenz aufweist, wird der optische
Eindruck des polymeren Laminates 2 auch durch die unterste Schicht 5 mitbestimmt.
Die unterste Schicht 5 stellt den Verbund von polymerem Laminat 2 mit der Grundplatte
1 her, wobei das Laminat 2 z.B. mit einem nicht dargestellten Klebstoff auf die Grundplatte
1 aufgeklebt ist.
Es ist ferner erkennbar, dass auf die oberste Schicht 3 des polymeren Laminates 2
eine die UV-Stabilität erhöhende Lackschicht 6 aufgetragen ist.
[0026] In der Fig. 1 ist auch erkennbar, dass die Grundplatte 1 auf ihrer dem polymeren
Laminat 2 abgewandten Seite einen sogenannten Gegenzug 7 aufweist, der ebenfalls mehrschichtig
aufgebaut ist.
Dieser Gegenzug 7 dient dazu, dass sich die Grundplatte 1 beim Auftragen des polymeren
Laminates 2 bzw. im späteren Gebrauch nicht einseitig verzieht.
Der Gegenzug 7 weist im Ausführungsbeispiel einen dreischichtigen Aufbau auf.
Es ist eine Kernschicht 8 aus einem Recyclingmaterial bspw. auf der Basis des Materials
des polymeren Laminates 2 vorgesehen, welche eine Dicke von 1 - 2 mm, z.B. 1,5 mm
aufweist. Beidseitig sind hierauf Schichten 9, 9' mit einer Dicke von jeweils 0,1
- 1 mm, z.B. 0,5 mm, aufgetragen.
[0027] Die der Grundplatte 1 zugewandte Innenschicht 9 des Gegenzugs 7 besteht aus ABS oder
einer Mischung von ABS mit SAN, während die Außenschicht 9' des Gegenzugs 7 aus PMMA
besteht. Der Gegenzug 7 ist an der dem Laminat 2 gegenüberliegend angeordneten Rückseite
der Grundplatte 1 angebracht, um die zuvor beschriebene dauerhafte Verzugsfreiheit
der Möbelplatte sicherzustellen.
Die Schmalseiten der Möbelplatte sind mit einer Kantenleiste10 abgedeckt. Diese Kantenleiste10
weist zwei Bereiche auf. Im Bereich der Überdeckung der Grundplatte 1 weist die Kantenleiste10
einen durchgefärbten Abschnitt 11 auf. Im Bereich der Überdeckung des
polymeren Laminates 2 besitzt die Kantenleiste10 hingegen einen aus einem transparenten
oder transluzenten Werkstoff, z.B. einem transparenten PMMA, bestehenden Abschnitt
12. Die Verbindung zwischen Kantenleiste10 und Grundplatte 1 bzw. Laminat 2 wird durch
eine an der Kantenleiste10 angeordnete Funktionsschicht 13 hergestellt.
Die Grundplatte 1 kann eine Dicke von 10 bis 20 mm aufweisen, im Ausführungsbeispiel
beträgt die Dicke 14 mm. Das polymere Laminat 2 weist entsprechend der vorstehenden
Ausführungen eine Gesamtdicke von 2,5 mm auf.
Auf das polymere Laminat 2 ist die UV-Schutzlackschicht 6 aufgetragen, welche eine
Dicke von 10 bis 25 µm aufweist. Die Lackschicht 6 dient außerdem zur Erhöhung der
Kratzfestigkeit.
[0028] In der Fig. 2 ist eine perspektivische Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen
Möbelplatte dargestellt.
[0029] Die Möbelplatte weist eine Grundplatte 1 auf, welche in diesem Ausführungsbeispiel
als Hochdichte Faserplatte (HDF-Platte) ausgebildet ist.
Auf der Grundplatte 1 ist ein polymeres Laminat 2 angeordnet, das drei miteinander
verbundene Schichten 3, 4, 5 aufweist, deren Aufbau, Dimensionierung, Werkstoffe analog
zu den in der Fig. 1 beschriebenen sind.
[0030] Die Möbelplatte ist weiterhin so ausgebildet, dass in dem polymeren Laminat 2 eine
Ausnehmung 20 eingebracht ist, die im Querschnitt etwa prismatisch ausgebildet ist.
Die Ausnehmung 20 läuft in diesem Ausführungsbeispiel zum Rand 15 der Grundplatte
1 linear bzw. parallel und bildet eine gerade Linie.
In der Ausnehmung 20 ist ein Profilelement 14 angeordnet, welches durch einen nicht
dargestellten Klebstoff in der Ausnehmung 20 stoffschlüssig fixiert ist.
[0031] An den Schmalseiten der Möbelplatte sind Kantenleisten 10 angeordnet, die in diesem
Ausführungsbeispiel in einer bestimmten Farbe bzw. einem Dekor durchgängig ausgebildet
bzw. eingefärbt sind. Die Kantenleisten 10 sind dabei so an der Möbelplatte angeordnet,
dass sie sowohl die Schmalseite der Grundplatte 1 als auch die Schmalseite des polymeren
Laminates 2 überdecken.
In diesem Ausführungsbeispiel ist das Profilelement 14 mit einem prismatischen Querschnitt
ausgebildet und etwa parallel bzw. orthogonal zu den Rändern 15 der Grundplatte 1
angeordnet.
Das Profilelement 14 ist weiterhin so angeordnet, dass seine der Grundplatte 1 gegenüberliegend
angeordnete Oberfläche bündig zu der mit einer Lackschicht 6 versehenen Oberfläche
des polymeren Laminats 2 positioniert ist.
Die Oberfläche der Möbelplatte ist somit optisch ansprechend durch das Profilelement
14 gestaltet, welches in diesem Ausführungsbeispiel das gleiche Dekor bzw. die gleiche
Farbe aufweist wie die randseitig angeordneten Kantenleisten 10.
Die Ausnehmung 20 ist in diesem Ausführungsbeispiel so im polymeren Laminat 2 angeordnet,
dass jeweils die oberste Schicht 3 und die mittlere Schicht 4 durchdrungen sind, während
die unterste Schicht 5 unverändert ist.
[0032] Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, dass das polymere Laminat 2 der Möbelplatte
eine oder mehrere Ausnehmungen 20 aufweist, die nur in der transparent ausgebildeten
Oberschicht 3 des polymeren Laminats 2 eingebracht sind.
Es liegt weiterhin im Rahmen der Erfindung, dass das polymere Laminat 2 so ausgebildet
ist, dass es das in der Ausnehmung 20 angeordnete Profilelement 14 überragt. Hierdurch
entsteht sowohl optisch als auch haptisch eine ansprechende Möbelplatte.
[0033] Das Profilelement 14 ist in diesem Ausführungsbeispiel aus einem polymeren Werkstoff
hergestellt, der gleich ist zu dem polymeren Werkstoff der randseitig angeordneten
Kantenleiste 10.
Es liegt jedoch im Rahmen der Erfindung, dass wenigstens zwei nebeneinander angeordnete
Laminate 2 von wenigstens einem Profilelement 14 beabstandet angeordnet sind.
[0034] In der Fig. 3 ist ein Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Möbelplatte mit Profilelementen
14, 14' dargestellt.
Das Profilelement 14 ist in diesem Ausführungsbeispiel im Querschnitt etwa dreieckförmig
ausgebildet und an der obersten Schicht 3 des polymeren Laminats 2 angeordnet.
[0035] Das Profilelement 14 weist in diesem Ausführungsbeispiel im Querschnitt eine Höhe
t auf, welche etwa der halben Dicke der obersten Schicht 3 des polymeren Laminats
2 entspricht. Das Profielement 14 ist in diesem Ausführungsbeispiel weiterhin so ausgebildet,
dass auf seiner der Grundplatte 1 gegenüberliegenden Oberfläche ebenfalls eine Lackschicht
6 angeordnet ist, die die gleiche Dicke aufweist wie die Lackschicht 6 auf der obersten
Schicht 3 des polymeren Laminats 2.
[0036] Über eine Distanz L ist zum Profilelement 14 ein weiteres Profilelement 14' angeordnet.
Das Profilelement 14' ist in diesem Ausführungsbeispiel so ausgebildet, dass es das
neben ihm angeordnete polymere Laminat 2 überragt.
Weiterhin ist erkennbar, dass das polymere Laminat 2 in diesem Ausführungsbeispiel
zwei Profilelemente 14, 14' aufweist, die von den Ränder 15 der Grundplatte 1 beabstandet
angeordnet sind. Die Profilelemente 14, 14' sind in diesem Ausführungsbeispiel parallel
zu zumindest einem Rand 15 der Grundplatte 1 verlaufend angeordnet, wobei dieser Rand
15 vorzugsweise eine gerade Linie bildet. Die Profilelemente 14, 14' sind weiterhin
zueinander parallel verlaufend angeordnet.
[0037] Der Werkstoff des Profilelementes 14 ist ausgewählt aus der Gruppe der metallischen
Materialien und in diesem Ausführungsbeispiel ist das Profilelement 14 aus Aluminium
hergestellt.
Der Werkstoff des Profilelementes 14' ist ebenfalls aus der Gruppe der metallischen
Materialien ausgewählt und in diesem Ausführungsbeispiel besteht das Profilelement
14' aus einem Edelstahl.
[0038] In der Fig. 4 ist ein Querschnitt einer weiteren erfindungsgemäßen Möbelplatte mit
Profilelement 14 dargestellt.
Der Querschnitt sowie der prinzipielle Aufbau der Möbelplatte ist analog zu der in
Fig. 1 beschriebenen, ausgebildet.
[0039] In diesem Ausführungsbeispiel weist das polymere Laminat 2 eine Ausnehmung 20 auf,
in der das Profilelement 14 angeordnet ist.
Der Querschnitt der Ausnehmung 20 sowie des Profilelements 14 ist in diesem Ausführungsbeispiel
prismatisch, insbesondere viereckig ausgebildet.
Die Ausnehmung 20 weist eine Tiefe t auf, die sowohl die oberste Schicht 3 als auch
die mittlere Schicht 4 und die untere Schicht 5 des polymeren Laminats 2 durchdringt.
[0040] Das Profilelement 14 ist in diesem Ausführungsbeispiel kraftschlüssig bzw. formschlüssig
in der Ausnehmung 20 des polymeren Laminats 2 angeordnet.
[0041] Die Möbelplatte ist weiterhin so ausgebildet, dass das Profilelement 14 parallel
zu zumindest einem Rand 15 der Grundplatte 1 verläuft, wobei dieser Rand 15 vorzugsweise
eine gerade Linie bildet.
[0042] Die Möbelplatte ist in diesem Ausführungsbeispiel ebenfalls so ausgebildet, dass
das Profilelement 14 über wenigstens eine Nut 21 vom Laminat 2 beabstandet angeordnet
ist. Durch diese vorteilhafte Ausgestaltung kann einerseits die Optik der Möbelplatte
durch die Geometrie, die Farbe, das Design des Profilelements 14 gestaltet werden,
während durch Anordnung einer Nut 21 eine zusätzliche Aufwertung der Optik der Möbelplatte
realisierbar ist, während gleichzeitig die Haptik verbessert ist.
[0043] Es liegt jedoch im Rahmen der Erfindung, dass wenigstens zwei nebeneinander angeordnete
Laminate 2 von wenigstens einem Profilelement 14 beabstandet angeordnet sind.
[0044] Der Werkstoff des Profilelements 14 ist in diesem Ausführungsbeispiel ausgewählt
aus der Gruppe der polymeren Materialien, wobei das Profilelement 14 an seiner der
Grundplatte 1 gegenüberliegend angeordneten Oberfläche ein Dekorelement 16 aufweist.
Das Dekorelement 16 ist in diesem Ausführungsbeispiel stoffschlüssig mit dem Profilelement
14 verbunden.
Das Dekorelement 16 ist in diesem Ausführungsbeispiel aus der Gruppe der metallischen
Materialien ausgewählt und als Metallfolie mit einer Dicke von 0,2 bis 0,4 mm ausgebildet
und aus dem Werkstoff Aluminium hergestellt.
[0045] Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, dass die Möbelplatte Profilelemente
14, 14' aufweist, deren Werkstoff ausgewählt ist aus der Gruppe der keramischen und
/ oder duromeren und / oder lignocellulosische Materialien, insbesondere bspw. Echtholz.
1. Möbelplatte mit
- einer Grundplatte (1), die vorzugsweise als Holzspanplatte, HDF- oder MDF-Platte
ausgebildet ist, und
- einem auf die Grundplatte (1) aufgebrachten, vorzugsweise mehrere Schichten (3,
4, 5) aufweisenden, polymeren Laminat (2),
- wobei zumindest die oberste, von der Grundplatte (1) abgewandte Schicht (3) des
polymeren Laminats (2) transparent oder transluzent ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das polymere Laminat (2) mindestens ein von den Rändern (15) der Grundplatte (1)
beabstandetes Profilelement (14, 14') aufweist, das zur optischen Gestaltung der Möbelplatte
dient.
2. Möbelplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Profilelement (14, 14') in wenigstens einer Ausnehmung (20) angeordnet ist.
3. Möbelplatte nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Profilelement (14, 14') parallel zu zumindest einem Rand (15) der Grundplatte
(1) verläuft, wobei dieser Rand (15) vorzugsweise eine gerade Linie bildet.
4. Möbelplatte nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Profilelemente (14, 14') vorgesehen sind, die parallel und/oder senkrecht und/oder
diagonal und/oder kreisförmig und/oder spiralförmig und dergleichen zueinander angeordnet
sind.
5. Möbelplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Profilelement (14, 14') einen V-förmigen, U-förmigen, trapezförmigen, runden,
ovalen, halbrunden und dgl. Querschnitt aufweist.
6. Möbelplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Profilelement (14, 14') im Querschnitt eine Dicke von etwa 0,05 bis 7 mm, vorzugsweise
etwa 0,3 bis 4 mm, aufweist.
7. Möbelplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Profilelement (14, 14') das Laminat (2) wenigstens teilweise überragt.
8. Möbelplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Laminat (2) das Profilelement (14, 14') wenigstens teilweise überragt.
9. Möbelplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Profilelement (14, 14') über wenigstens eine Nut (21) vom Laminat (2) beabstandet
angeordnet ist.
10. Möbelplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Profilelement (14, 14') normal zur Plattenebene gesehen innerhalb des polymeren
Laminates (2), vorzugsweise innerhalb der obersten Schicht (3) und/oder der mittleren
Schicht (4) und/oder der unteren Schicht (5) des polymeren Laminats (2) und/oder innerhalb
der Grundplatte (1) angeordnet ist.
11. Möbelplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei nebeneinander angeordnete Laminate (2) von wenigstens einem Profilelement
(14) beabstandet angeordnet sind.
12. Möbelplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (1), das polymere Laminat (2) und/oder der Gegenzug (7) randseitig
mit mindestens einer Kantenleiste (10) versehen sind, welche randseitig sowohl die
Grundplatte (1) als auch das polymere Laminat (2) und/oder den Gegenzug (7) überdeckt.
13. Möbelplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (1) randseitig mit mindestens einer Kantenleiste (10) versehen ist,
welches randseitig das polymere Laminat (2) nicht überdeckt.
14. Möbelplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Werkstoff des Profilelementes (14, 14') ausgewählt ist aus der Gruppe der polymeren
und/oder metallischen und/oder keramischen und/oder duromeren und/oder lignozellulosischen
Materialien.