Einleitung
[0001] Die vorliegende Anmeldung betrifft einen Behälter, insbesondere einen solchen zur
Aufnahme von Taschentüchern. Ein solcher Behälter verfügt über einen Innenraum, in
dem Taschentücher lagerbar sind. Insbesondere ist ein derartiger Behälter dazu geeignet,
Taschentücher zu "spenden" oder gebrauchte Taschentücher aufzunehmen.
Stand der Technik
[0002] Behälter der eingangs beschriebenen Art sind im Stand der Technik bereits bekannt.
Besonders vorteilhaft sind solche Behälter, denen einzelne Taschentücher unter Verwendung
lediglich einer einzigen Hand des Nutzers des Taschentuchs entnehmbar sind. Diese
Möglichkeit kann zum Beispiel dadurch geschaffen werden, dass einzelne Taschentücher
mittels eines Fixierelements derart fixiert werden, dass sie zumindest zum Teil aus
dem Behälter herausragen. Der Nutzer muss sodann lediglich ein Taschentuch greifen,
wobei die Masse des Behälters als Gegengewicht ausreichend ist, sodass das Taschentuch
aus dem Behälter entnommen werden kann, ohne dass sich letzterer hierbei bewegt.
[0003] Weiterhin sind Behälter bekannt, die als Mülleimer dienen, das heißt zur Aufnahme
benutzter Taschentücher geeignet sind.
[0004] In der Praxis hat es sich als umständlich erwiesen, jeweils einzelne Behältnisse
für frische Taschentücher und für benutzte Taschentücher vorzuhalten.
Aufgabe
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt demzufolge die Aufgabe zugrunde, einen alternativen
Behälter bereitzustellen, der im Vergleich zu einer im Stand der Technik bekannten
Lösung unter Verwendung zweier separater Behälter platzsparend ausgebildet ist.
Lösung
[0006] Die zugrunde liegende Aufgabe erfindungsgemäß mittels eines Behälters gelöst, der
mindestens ein Gehäuse sowie mindestens einen Einsatzbehälter umfasst. Zumindest in
einem Schließzustand des Behälters ist mittels des Gehäuses ein Innenraum des Behälters
eingefasst. Der genannte Einsatzbehälter ist in dem Innenraum des Gehäuses positionierbar
oder positioniert. Letzteres gilt insbesondere, wenn sich der Behälter in seinem Schließzustand
befindet.
[0007] Das Gehäuse des erfindungsgemäßen Behälters ist von mindestens drei Gehäuseteilen
gebildet, die relativ zueinander beweglich sind. Mittels dieser Beweglichkeit der
Gehäuseteile ist der Behälter zwischen seinem Schließzustand und einem Offenzustand
überführbar, wobei in dem Offenzustand des Behälters der Innenraum von einer Umgebung
her zugänglich ist. Insbesondere ist zumindest der Einsatzbehälter in den Innenraum
einsetzbar bzw. aus dem Innenraum heraus entnehmbar, wenn sich der Behälter in seinem
Offenzustand befindet. Der Innenraum des Gehäuses ist mittels mindestens eines Trennelements
in mindestens zwei Teilräume unterteilt. Das Gehäuse weist mindestens eine Gehäuseöffnung
auf, durch die hindurch ein Gegenstand von der Umgebung her in den Innenraum oder
umgekehrt aus dem Innenraum heraus zu der Umgebung führbar ist, und zwar selbst dann,
wenn sich der Behälter in seinem Schließzustand befindet.
[0008] Unter einem "Einsatzbehälter" ist gewissermaßen ein "Behälter im Behälter" zu verstehen,
der innerhalb des (Haupt-)Behälters positionierbar ist. Der Einsatzbehälter ist dabei
dem Grunde nach - vergleichbar mit dem eigentlichen Behälter - zur Aufnahme mindestens
eines Gegenstandes geeignet, wobei der Einsatzbehälter hierfür einen in zumindest
irgendeiner Art und Weise umbauten Behälterraum aufweist. Insbesondere ist es denkbar,
dass der Einsatzbehälter an zumindest fünf Seiten Wandelemente aufweist, die gemeinsam
einen Innenraum des Einsatzbehälters begrenzen.
[0009] Das hier als "Trennelement" bezeichnete Element dient dazu, den Innenraum des Gehäuses
in die genannten Teilräume zu unterteilen. Um dies zu erreichen, muss das Trennelement
dazu geeignet sein, den Innenraum des Gehäuses räumlich zu untergliedern. Es ist nicht
zwingend notwendig, dass die einzelnen Teilräume des Gehäuses mittels des Trennelements
fluiddicht voneinander abgetrennt sind. Stattdessen kann es vielmehr ausreichend sein,
wenn das Trennelement lediglich dazu geeignet ist, einen jeweilig in dem Behälter
gelagerten Gegenstand von einem Übertritt von einem der Teilräume zu einem angrenzenden
Teilraum zu unterbinden.
[0010] Unter einer "Gehäuseöffnung" wird im Sinne der vorliegenden Anmeldung zumindest eine
solche Öffnung verstanden, durch die hindurch ein jeweilig in dem Behälter zu lagernder
Gegenstand aus dem Gehäuse heraus entnehmbar ist. Eine solche Gehäuseöffnung soll
demzufolge insbesondere dazu geeignet sein, einen Gegenstand aus dem Behälter zu entnehmen,
obwohl sich dieser in seinem Schließzustand befindet. Umgekehrt ist es ebenso denkbar,
dass entweder dieselbe Gehäuseöffnung oder womöglich eine weitere Gehäuseöffnung dazu
verwendet wird, einen Gegenstand in den Behälter einzuführen, obwohl sich letzterer
in seinem Schließzustand befindet.
[0011] Die vorliegende Erfindung hat viele Vorteile. Insbesondere ist der Behälter geeignet,
gleichermaßen als Spender sowie als Entsorgungsstation für einen jeweiligen Gegenstand,
insbesondere für Taschentücher, zu dienen. Dem liegt die Überlegung zugrunde, dass
der Innenraum des Gehäuses mittels des mindestens einen Trennelements in die beschriebenen
Teilräume unterteilt ist. In diesen Teilräumen können räumlich voneinander getrennt
verschiedene Arten von Gegenständen gelagert werden. Aus dem Kontext ergibt sich,
dass im Sinne der vorliegenden Anmeldung insbesondere eine gleichzeitige Lagerung
von frischen sowie von benutzten Taschentüchern in einem einzigen Behälter möglich
ist. Das Trennelement verhindert dabei, dass sich frische mit benutzten Taschentüchern
vermischen.
[0012] Der beschriebene Einsatzbehälter ist dabei besonders gut geeignet, die in einem der
Teilräume gelagerten Gegenstände gemeinsam bzw. einheitlich aus dem Behälter entnehmen
zu können. Mit anderen Worten ist es unter Einsatz des Einsatzbehälters nicht notwendig,
die in dem jeweilig zugehörigen Teilraum befindlichen Gegenstände einzeln zu entnehmen.
Der Einsatzbehälter ist insbesondere dann aus dem Gehäuse entnehmbar, wenn sich der
Behälter in seinem Offenzustand befindet. Der Einsatzbehälter kann im Hinblick auf
die Eignung des erfindungsgemäßen Behälters für Taschentücher vor allem als kleiner
Mülleimer ausgebildet sein, der in einem der Teilräume des Innenraums angeordnet ist.
[0013] Die Lagerung des Einsatzbehälters innerhalb des Innenraums des Gehäuses hat den Vorteil,
dass der Einsatzbehälter in dem Schließzustand des Behälters von der Umgebung her
nicht sichtbar ist. Entsprechend bietet der erfindungsgemäße Behälter eine besonders
ästhetische sowie hygienische Möglichkeit zur Entsorgung von Gegenständen, insbesondere
von Taschentücher.
[0014] In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Behälters sind die Teilräume
zumindest im Wesentlichen gleich groß. Die Einschränkung "im Wesentlichen" ist in
diesem Zusammenhang so zu verstehen, dass minimale Abweichungen bzw. nicht nennenswerte
Abweichungen in den Volumina der Teilräume unerheblich sind. In diesem Zusammenhang
ergibt sich weiter, dass eine Größe der Teilräume nach deren Volumina beurteilt wird.
Die gleich große Ausbildung der Teilräume hat den Vorteil, dass selbige in etwa gleiche
Lagerkapazitäten bieten, sodass ein Öffnen des Behälters, das heißt eine Überführung
von dessen Schließzustand in dessen Offenzustand, möglichst selten notwendig ist.
Insbesondere für die Verwendung des Behälters für Taschentücher ergibt sich dabei,
dass typischerweise die Anzahl entnommener Taschentücher derjenigen entspricht, die
entsorgt werden müssen.
[0015] Den erfindungsgemäßen Behälter ausgestaltend ist der mindestens eine Einsatzbehälter
vorteilhafterweise zumindest in dem Schließzustand des Behälters in einem der Teilräume
angeordnet. Der sich hieraus ergebende Vorteil ergibt sich bereits aus der vorstehenden
Erläuterung: der Einsatzbehälter eignet sich dann nämlich zur Aufnahme von Gegenständen
die in den jeweiligen Teilraum eingebracht werden.
[0016] Vorteilhafterweise ist das Trennelement, mittels dessen der Innenraum des Gehäuses
in die Teilräume unterteilt ist, von einem Wandelement gebildet. Mittels dieses Wandelements
ist ein Verbindungsquerschnitt benachbarter Teilräume im Wesentlichen vollständig
verschließbar. Ein solches Wandelement ist insoweit besonders gut geeignet, als es
selbst lediglich einen geringen Platzbedarf innerhalb des Innenraums aufweist und
so das nutzbare Volumen des Behälters lediglich unwesentlich verringert.
[0017] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Behälters ist
das mindestens eine Trennelement zumindest von einem Teil des mindestens einen Einsatzbehälters
gebildet. Insbesondere ist es denkbar, dass eine Wandung des Einsatzbehälters gleichzeitig
als Trennelement im Sinne der vorliegenden Anmeldung dient. Insoweit ist zu verstehen,
dass das beschriebene Trennelement und der Einsatzbehälter nicht zwingend separate
Teile des erfindungsgemäßen Behälters darstellen müssen. Die Ausführung des Einsatzbehälters
bzw. zumindest eines Teils desselben in einer Doppelfunktion, nämlich in Funktion
als Teil des Einsatzbehälters und in Funktion des Trennelements, hat den besonderen
Vorteil, dass der erfindungsgemäße Behälter auf diese Weise mit möglichst wenigen
separaten Bauteilen auskommen kann, gleichwohl die erfindungsgemäßen Vorteile erreicht
werden.
[0018] Die Erfindung weiter ausgestaltend kann es besonders vorteilhaft sein, wenn das Gehäuse
mindestens zwei Gehäuseöffnungen aufweist. Es versteht sich, dass dies vor allem dann
sinnvoll ist, wenn mindestens eine Gehäuseöffnung mit mindestens einem der Teilräume
korrespondiert auf diese Weise ist es nämlich möglich, auf die einzelnen Teilräume
von der Umgebung her zuzugreifen, selbst wenn sich der Behälter in seinem Schließzustand
befindet. Am Beispiel des Behälters für Taschentücher kann eine Gehäuseöffnung zur
Entnahme eines frischen Taschentuchs und eine weitere Gehäuseöffnung zur Entsorgung
eines benutzten Taschentuchs verwendet werden.
[0019] Dabei kann es besonders vorteilhaft sein, wenn sämtliche Gehäuseöffnungen, über die
der erfindungsgemäße Behälter verfügt, an demselben Gehäuseteil angeordnet sind. Diese
Ausbildung ist insbesondere dann von Vorteil, wenn es sich bei dem Gehäuseteil, das
die Gehäuseöffnungen umfasst, um ein oberes Gehäuseteil handelt. In diesem Fall sind
nämlich sämtliche Gehäuseöffnungen von einer Oberseite des Behälters her zugänglich,
was die Handhabung des Behälters vereinfacht.
[0020] Den erfindungsgemäßen Behälter weiter außenbildend umfasst selbiger mindestens ein
Abdeckelement, mittels dessen die mindestens eine Gehäuseöffnung abdeckbar ist. Unter
einer "Abdeckung" wird dabei im Sinne der vorliegenden Anmeldung verstanden, dass
ein Gegenstand nicht länger durch die jeweils abgedeckte Gehäuseöffnung hindurchführbar
ist. Mit anderen Worten ist die jeweilige Gehäuseöffnung mittels des Abdeckelements
blockiert. Das Abdeckelement ist dabei zwischen einer Freigabestellung und einer Blockierstellung
bewegbar, wobei es in seiner Freigabestellung die Gehäuseöffnung freigibt und in seiner
Blockierstellung die Gehäuseöffnung blockiert.
[0021] Ein derartiges Abdeckelement kann insoweit von Vorteil sein, als es einen Blick durch
die jeweils abgedeckte Gehäuseöffnung in den Innenraum des Gehäuses unterbindet. Es
versteht sich, dass dies insbesondere für eine solche Gehäuseöffnung sinnvoll sein
kann, die die Umgebung mit einem Teilraum des Behälters verbindet, in dem Abfall gesammelt
wird oder gesammelt werden soll. Das Abdeckelement kann sinnvollerweise mit mindestens
einem Dichtungselement zusammenwirken, sodass die jeweilige Gehäuseöffnung sogar dichtend
verschließbar ist. Hierdurch kann ein Austritt von unangenehmen Gerüchen aus dem Innenraum
heraus unterbunden werden.
[0022] Vorteilhafterweise ist das mindestens eine Abdeckelement an demselben Gehäuseteil
angeordnet wie die jeweils zugehörige Gehäuseöffnung, die mittels des Abdeckelements
abdeckbar sein soll. Dies hat den Vorteil, dass das jeweilige Gehäuseteil unabhängig
von dem bzw. den übrigen Gehäuseteilen bewegbar ist, sodass der Behälter jederzeit
und ohne weiteres zwischen seinem Offenzustand und seinem Schließzustand überführbar
ist.
[0023] Vorzugsweise ist das Abdeckelement an dem Gehäuseteil bewegbar gelagert. Hierdurch
wird ermöglicht, dass das Abdeckelement zwischen seiner Freigabestellung und seiner
Blockierstellung hin und her bewegt werden kann, ohne dass das Abdeckelement von dem
Behälter entfernt werden muss. Alternativ ist es nämlich ebenso denkbar, dass das
Abdeckelement von dem Behälter vollständig abnehmbar ist, wobei die vorstehend beschriebene
Freigabestellung in diesem Fall dadurch erreicht ist, dass sich das Abdeckelement
nicht länger an dem übrigen Behälter befindet. Um dies zu vermeiden, empfiehlt sich
die beschriebene Bewegbarkeit des Abdeckelements an dem jeweiligen Gehäuseteil.
[0024] Vorteilhafterweise weist der erfindungsgemäße Behälter hierfür mindestens eine Führungsnut,
vorzugsweise zwei gegenüberliegende Führungsnuten, auf, mittels denen das mindestens
eine Abdeckelement an dem jeweils zugehörigen Gehäuseteil geführt ist. Das Abdeckelement
weist hierfür vorteilhafterweise entsprechende Führungsstifte auf, die jeweils in
eine zugehörige Führungsnut formschlüssig eingreifen.
[0025] Vorteilhafterweise ist die Führungsnut bzw. sind die Führungsnuten gekrümmt ausgebildet.
Eine solche Krümmung bewirkt, dass das Abdeckelement im Zuge seiner Überführung entlang
der Führungsnuten eine Rotation ausführt. Hierdurch wird bewirkt, dass das Abdeckelement
ausgehend beispielsweise von seiner Freigabestellung gewissermaßen in seiner Blockierstellung
geschwenkt wird. Dabei versteht es sich, dass das Abdeckelement bei seiner Bewegung
entlang den Führungsnuten in jedem Fall auch eine translatorische Bewegung ausführt.
[0026] Weiterhin kann es von besonderem Vorteil sein, wenn die beiden Gehäuseteile des erfindungsgemäßen
Behälters vollständig voneinander lösbar ausgeführt sind. Grundsätzlich ist es denkbar,
dass die Gehäuseteile durchgängig miteinander verbunden sind, beispielsweise mittels
Scharnieren. Diese Scharniere sind dazu geeignet, eine relative Bewegung zwischen
den Gehäuseteilen zu bewirken, sodass der Behälter zwischen seinem Schließzustand
und seinem Offenzustand überführt werden kann. Die vollständige Lösbarkeit der Gehäuseteil
hat demgegenüber den Vorteil, dass zum einen eine separate Reinigung der Gehäuseteile
vereinfacht ist. Zum anderen kann je nach Ausgestaltung der Geometrie des Behälters
ein Zugriff auf den Innenraum des Gehäuses leichter sein, wenn die Gehäuseteile vollständig
voneinander abnehmbar sind.
[0027] Für eine Verbindung der Gehäuseteile ist insbesondere ein Drehverschluss geeignet,
vorteilhafterweise ein solcher, mittels dessen die Gehäuseteile formschlüssig ineinander
eingreifen. Ein Drehverschluss hat den Vorteil, dass er im Wesentlichen "unsichtbar"
umsetzbar ist. Das heißt, dass bei Verwendung eines Drehverschlusses zugehörige Verschlusselemente
in dem Schließzustand des erfindungsgemäßen Behälters von der Umgebung her nicht sichtbar
sind.
[0028] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Behälters weist
selbiger zwei Gehäuseteile auf, von denen eines als Gehäuseunterteil und eines als
Gehäuseoberteil ausgeführt sind. Das Gehäuseunterteil weist eine Aufstandsfläche auf,
mittels derer der Behälter insgesamt auf einer Unterlage definierbar bzw. positioniert
ist. Bei einer solchen Ausgestaltung des Behälters ist selbiger besonders einfach
in seinen Offenzustand überführbar, da das Gehäuseunterteil unverändert auf der Unterlage
belassen werden kann, während das Gehäuseoberteil abgenommen oder auf sonstige Art
und Weise relativ zu dem Gehäuseunterteil bewegt wird.
[0029] Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn eine Trennfuge, an der benachbarte Gehäuseteile
zumindest in dem Schließzustand des Behälters aneinander stoßen, in einer horizontalen
Ebene angeordnet ist. Eine solche horizontale Trennfuge hat den Effekt, dass die Gehäuseteile
selbst in einem nicht verschlossenen Zustand allein durch Wirkung der Schwerkraft
miteinander in Eingriff bleiben. Mit anderen Worten ist es denkbar, ein Gehäuseoberteil
auf ein Gehäuseunterteil aufzulegen, ohne dass das Gehäuseoberteil entlang einer schrägen
Fuge an dem Gehäuseunterteil abgeleitet.
[0030] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung weist mindestens eine Gehäuseöffnung
mindestens ein Fixierelement auf, das vorzugsweise von einem elastischen Material
gebildet ist. Mittels eines solchen Fixierelements ist mindestens ein Gegenstand derart
fixierbar, dass er ohne äußere Krafteinwirkung zumindest zum Teil in der Gehäuseöffnung
bzw. in einem Öffnungsquerschnitt der Gehäuseöffnung verbleibt. Das heißt, dass der
Gegenstand nicht allein aufgrund der Wirkung der Schwerkraft durch die Gehäuseöffnung
zurück in den Innenraum fällt.
[0031] Insbesondere im Hinblick auf eine Nutzung des erfindungsgemäßen Behälters für Taschentücher
ist ein solches Fixierelement dazu geeignet, ein Taschentuch so zu fixieren, dass
es von der Umgebung her unmittelbar eher greifbar ist, ohne dass der Nutzer mit der
Hand bis in den Innenraum des Gehäuses eingreifen muss. Hierzu weist das Fixierelement
vorteilhafterweise eine Sternform auf, wobei sich eine Mehrzahl elastischer Zungen
ausgehend von einem Rand der Gehäuseöffnung in Richtung eines Mittelpunktes der Gehäuseöffnung
erstrecken. Bei einer Entnahme eines Taschentuches werden die Zungen durch die eingebrachte
Kraft elastisch verformt, sodass das Taschentuch freigegeben wird.
Ausführungsbeispiele
[0032] Der erfindungsgemäße Behälter ist nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels,
das in den Figuren dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1:
- Eine isometrische Ansicht eines erfindungsgemäßen Behälters, der sich in seinem Offenzustand
befindet,
- Fig. 2:
- Eine seitliche Ansicht des erfindungsgemäßen Behälters gemäß Figur 1,
- Fig. 3:
- Eine seitliche Ansicht des erfindungsgemäßen Behälters, der sich in seinem Schließzustand
befindet, und
- Fig. 4:
- Eine Draufsicht des erfindungsgemäßen Behälters.
[0033] Ein Ausführungsbeispiel, das in den Figuren 1 bis 4 dargestellt ist, umfasst einen
erfindungsgemäßen Behälter
1, der ein Gehäuse
2 aufweist. Das Gehäuse
2 ist in ein oberes Gehäuseteil
5 und ein unteres Gehäuseteil
6 unterteilt. Die beiden Gehäuseteile
5, 6 weisen jeweils eine Halbkugelform auf, sodass der Behälter
1 insgesamt eine Kugelform aufweist. Es versteht sich, dass der Behälter
1 an einer unteren Seite eine plane Aufstandsfläche
12 aufweist, mit der er auf einer Unterlage abgestellt ist.
[0034] Die beiden Gehäuseteile
5, 6 schließen gemeinsam einen Innenraum 3 ein. Innerhalb des Innenraums
3 ist ein Einsatzbehälter
4 positioniert. Dieser weist einen in den Figuren nicht sichtbares Bodenteil sowie
zwei Wandteile
20, 21 auf. Das Wandteil
20 ist von einem planen Wandelement gebildet, während das andere Wandteil
21 eine Halbzylinderform aufweist. Das plane Wandteil
20 grenzt unmittelbar an ein Trennelement
7, das hier als Trennwand ausgeführt ist. Mittels des Trennelements
7 ist der Innenraum
3 des Gehäuses
2 in zwei Teilräume unterteilt. Der Einsatzbehälter
4 ist in einem der beiden Teilräume angeordnet, wobei er den zugehörigen Teilraum im
Wesentlichen vollständig ausfüllt. Der Einsatzbehälter
4 ist hier als Mülleimer ausgebildet.
[0035] Das Gehäuseteil
5 umfasst insgesamt zwei Gehäuseöffnungen
8, 9. Diese sind derart an dem Gehäuseteil
5 positioniert, dass in einem Schließzustand des Behälters
1, der insbesondere in Figur 3 dargestellt ist, mittels den Gehäuseöffnungen
8, 9 von einer Umgebung des Behälters
1 her ein Zugriff auf die Teilräume des Innenraums
3 möglich ist. Weiterhin umfasst das obere Gehäuseteil
5 ein Abdeckelement
10. Dieses Abdeckelement
10 ist hier bewegbar ausgeführt, wobei gegenüberliegende Führungsstifte
19 des Abdeckelements
10 in korrespondierenden Führungsnuten
11 des Gehäuseteils
5 geführt sind. Die Führungsnuten
11 weisen eine Krümmung auf. Diese Krümmung bewirkt, dass das Abdeckelement
10 im Zuge einer Überführung von seiner Freigabestellung, die in Figur 1 dargestellt
ist, in seiner Blockierstellung sowohl translatorisch als auch rotatorisch bewegt
wird. Es ergibt sich, dass bei der gezeigten Ausführung des erfindungsgemäßen Behälters
1 als Kugel diese Art der Lagerung besonders vorteilhaft ist, da das Abdeckelement
10 entlang einer Oberfläche des Gehäuseteil zu
5 geführt werden kann, ohne dass eine Lagerachse des Abdeckelements
10 genau mit einer Mittelachse des Behälters
1 zusammenfallen muss. In der Blockierstellung des Abdeckelements
10 ist die Gehäuseöffnung
9 blockiert.
[0036] Die beiden Gehäuseteile
5, 6 bilden gemeinsam eine Trennfuge
13 aus, die horizontal orientiert ist. Das heißt, dass sich die Trennfuge
13 in einer horizontalen Ebene befindet. In dem Schließzustand des Behälters
1 sind die beiden Gehäuseteile
5, 6 mittels eines Drehverschlusses formschlüssig miteinander verbunden. Dieser Drehverschluss
wird mittels korrespondierender Formschlussteile
15,
16 hergestellt, die sich an den Gehäuseteilen
5, 6 befinden. Weiterhin umfasst das obere Gehäuseteil
5 einen Rücksprung
18, der in dem Schließzustand des Behälters
1 in einem Zwischenraum angeordnet ist, der sich zwischen einer äußeren Wandung des
unteren Gehäuseteils
6 und einer Innenwandung
17 erstreckt. Der Rücksprung
18 ist bei einer Drehbewegung der beiden Gehäuseteile
5, 6 relativ zueinander in diesem Zwischenraum geführt.
[0037] Die Gehäuseöffnung
8 des oberen Gehäuseteils
5 umfasst ein Fixierelement
14. Dieses Fixierelement
14, das sich insbesondere aus Figur 4 ergibt, umfasst insgesamt acht elastische Zungen
23, die sich ausgehend von einem Rand
22 der Gehäuseöffnung
8 in Richtung eines Mittelpunktes der Gehäuseöffnung
8 erstrecken. Die elastischen Zungen
23 sind dreiecksförmig ausgebildet. Einzelne Freiräume zwischen benachbarten Zungen
23 führen dazu dass eine Steifigkeit des gesamten Fixierelements
14 besonders gering ausgebildet ist. Hierdurch wird erreicht, dass ein Taschentuch mittels
des Fixierelements
14 zwar gehalten werden kann, gleichwohl jedoch einen derart geringen Widerstand bildet,
dass es nach oben aus der Gehäuseöffnung
8 herausziehbar ist, ohne dass das Taschentuch dabei zerstört wird.
[0038] Der Einsatzbehälter
4 des erfindungsgemäßen Behälters
1 ist im Wesentlichen lose innerhalb des Gehäuses
2 angeordnet. Insbesondere ist es nicht vorgesehen, dass der Einsatzbehälter unter
Verwendung eines bestimmten Fixiermittels oder dergleichen innerhalb des Gehäuses
fixiert wird. Dies schließt selbstverständlich nicht aus, dass eine solche Fixierung
möglich ist. In dem Offenzustand des Behälters
1 ist der Einsatzbehälter
4 ohne Weiteres aus dem Innenraum
3 des Gehäuses
2 entnehmbar. Dies ist insoweit vorteilhaft, als innerhalb des Einsatzbehälters
4 positionierte Gegenstände, hier insbesondere benutzte Taschentücher, besonders einfach
in einen Mülleimer umgefüllt werden können.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 1
- Behälter
- 2
- Gehäuse
- 3
- Innenraum
- 4
- Einsatzbehälter
- 5
- Gehäuseteil
- 6
- Gehäuseteil
- 7
- Trennelement
- 8
- Gehäuseöffnung
- 9
- Gehäuseöffnung
- 10
- Abdeckelement
- 11
- Führungsnut
- 12
- Aufstandsfläche
- 13
- Trennfuge
- 14
- Fixierelement
- 15
- Formschlussteil
- 16
- Formschlussteil
- 17
- Innenwandung
- 18
- Rücksprung
- 19
- Führungsstift
- 20
- Wandteil
- 21
- Wandteil
- 22
- Rand
- 23
- Elastische Zunge
1. Behälter (1), insbesondere zur Aufnahme von Taschentüchern, umfassend
- mindestens ein Gehäuse (2), das zumindest in einem Schließzustand des Behälters
(1) einen Innenraum (3) einfasst, sowie
- mindestens einen Einsatzbehälter (4), der in dem Innenraum (3) des Gehäuses (2)
positionierbar oder positioniert ist,
wobei das Gehäuse (2) von mindestens zwei Gehäuseteilen (5, 6) gebildet ist, die derart
relativ zueinander beweglich sind, dass der Behälter (1) zwischen seinem Schließzustand
und einem Offenzustand überführbar ist,
wobei in dem Offenzustand des Behälters (1) der Innenraum (3) von einer Umgebung her
zugänglich ist, sodass zumindest der Einsatzbehälter (4) in den Innenraum (3) einsetzbar
oder aus dem Innenraum (3) heraus entnehmbar ist, wobei der Innenraum (3) des Gehäuses
(2) mittels mindestens eines Trennelements (7) in mindestens zwei Teilräume unterteilt
ist, und
wobei das Gehäuse (2) mindestens eine Gehäuseöffnung (8, 9) aufweist, durch die hindurch
ein Gegenstand von der Umgebung in den Innenraum (3) oder umgekehrt führbar ist, und
zwar selbst dann, wenn sich der Behälter (1) in seinem Schließzustand befindet.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilräume zumindest im Wesentlichen gleich groß sind.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Einsatzbehälter (4) zumindest in dem Schließzustand des Behälters
(1) in einem der Teilräume angeordnet ist.
4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennelement (7) von einem Wandelement gebildet ist, mittels dessen ein Verbindungsquerschnitt
benachbarter Teilräume im Wesentlichen vollständig verschließbar ist.
5. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Trennelement (7) von einem Teil des mindestens einen Einsatzbehälters
(4) gebildet ist.
6. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) mindestens zwei Gehäuseöffnungen (8, 9) aufweist, wobei vorzugsweise
jeweils eine Gehäuseöffnung (8, 9) mit einem Teilraum des Innenraums (3) korrespondiert.
7. Behälter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche Gehäuseöffnungen (8, 9) an demselben Gehäuseteil (5) ausgebildet sind.
8. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch mindestens ein Abdeckelement (10), mittels dessen die mindestens eine Gehäuseöffnung
(9) derart abdeckbar ist, dass eine Führung eines Gegenstandes durch die Gehäuseöffnung (9) hindurch blockiert ist, wobei das Abdeckelement (10) zumindest
zwischen einer Freigabestellung und einer Blockierstellung bewegbar ist, wobei es
in seiner Freigabestellung die Gehäuseöffnung (9) freigibt und in seiner Blockierstellung
die Gehäuseöffnung blockiert.
9. Behälter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Abdeckelement (10) an demselben Gehäuseteil (5) angeordnet ist
wie die mindestens eine Gehäuseöffnung (9), wobei das Abdeckelement (10) vorzugsweise
an dem Gehäuseteil (5) bewegbar gelagert ist.
10. Behälter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Abdeckelement (10), mittels mindestens einer Führungsnut (11),
vorzugsweise mittels zweier gegenüberliegender Führungsnuten (11), an dem jeweils
zugehörigen Gehäuseteil (5) geführt ist, wobei die Führungsnut (11) vorzugsweise gekrümmt
ausgebildet ist, sodass das Abdeckelement (10) im Zuge einer Überführung zwischen
seiner Freigabestellung und seiner Blockierstellung sowohl eine translatorische als
auch eine rotatorische Bewegung ausführt.
11. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseteile (5, 6) vollständig voneinander lösbar sind.
12. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseteile (5, 6) mittels eines Drehverschlusses, insbesondere formschlüssig,
miteinander verbindbar oder verbunden sind.
13. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei das Gehäuse (2) zwei Gehäuseteile
(5, 6) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Gehäuseteile (6) als Gehäuseunterteil und das andere Gehäuseteil (5) als
Gehäuseoberteil ausgeführt sind, wobei das Gehäuseunterteil eine Aufstandsfläche (12)
aufweist, mittels derer der Behälter (1) auf einer Unterlage aufsteht.
14. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Trennfuge (13), an der benachbarte Gehäuseteile (5, 6) zumindest
in dem Schließzustand des Behälters (1) aneinander stoßen, in einer horizontalen Ebene
angeordnet ist.
15. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 14, gekennzeichnet durch mindestens ein Fixierelement (14), das an mindestens einer Gehäuseöffnung (8) angeordnet
ist, wobei mittels des Fixierelements (14) mindestens ein Gegenstand derart in oder
an der jeweiligen Gehäuseöffnung (8) fixierbar ist, wobei das Fixierelement (14) insbesondere
von einem elastischen Material gebildet ist.