[0001] Abdeckschale für ein Gehäuse eines Haushaltsgeräts, Haushaltsgerät mit einer Abdeckschale,
Verfahren zum Anbringen einer Abdeckschale an ein Gehäuse eines Haushaltsgeräts und
Herstellungsverfahren zum Herstellen einer Abdeckschale für ein Gehäuse eines Haushaltsgeräts
[0002] Die Erfindung betrifft eine Abdeckschale für ein Gehäuse eines Haushaltsgeräts, ein
Haushaltsgerät mit einer Abdeckschale, ferner ein Verfahren zum Anbringen einer Abdeckschale
an ein Gehäuse eines Haushaltsgeräts sowie ein Herstellungsverfahren zum Herstellen
einer Abdeckschale für ein Gehäuse eines Haushaltsgeräts.
[0003] Zur Gehäuseabdeckung und -gestaltung der Korpusse von elektrischen Staubsaugergeräten
werden z. B. folienhinterspritzte Sichtscheiben verwendet. Hier werden Rasthaken auf
der Rückseite durch eine bedruckte Folie auf der Oberseite verdeckt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Abdeckschale für ein Gehäuse
eines Haushaltsgeräts, ein verbessertes Haushaltsgerät mit einer Abdeckschale, ein
verbessertes Verfahren zum Anbringen einer Abdeckschale an ein Gehäuse eines Haushaltsgeräts
sowie ein verbessertes Herstellungsverfahren zum Herstellen einer Abdeckschale für
ein Gehäuse eines Haushaltsgeräts zu schaffen.
[0005] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch eine Abdeckschale für ein Gehäuse eines
Haushaltsgeräts, ein Haushaltsgerät mit einer Abdeckschale, weiterhin ein Verfahren
zum Anbringen einer Abdeckschale an ein Gehäuse eines Haushaltsgeräts sowie ein Herstellungsverfahren
zum Herstellen einer Abdeckschale für ein Gehäuse eines Haushaltsgeräts mit den Merkmalen
der Hauptansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0006] Mit einer Abdeckschale für ein Gehäuse eines Haushaltsgeräts mit einer ersten Schalenkomponente
zum Abdecken von in das Gehäuse integrierten technischen Elementen und einer mit der
ersten Schalenkomponente stoffschlüssig verbundenen transparenten zweiten Schalenkomponente
kann ein hochwertiges Design-Sichtteil mit starker 3D-Tiefenwirkung geschaffen werden.
[0007] Eine derartige Abdeckschale eignet sich zum Verdecken technischer Elemente wie Schraublöcher,
Durchbrüche, etc. auf einer Oberseite des Haushaltsgeräts und kann schnell montiert
und ohne Beschädigungen wieder demontiert werden, um das Gerät später, z. B. im Kundendienst,
wieder auseinander bauen zu können.
[0008] Die Abdeckschale kann durch ihre 2-Komponenten-Bauweise mit hoher Wandstärke sehr
stabil und mit starker Tiefenwirkung realisiert werden. Durch das halbtransparente
Design können Rastgeometrien außerhalb des Sichtbereichs integriert werden.
[0009] Die hierin vorgeschlagene Abdeckschale kann bei der Endmontage des Haushaltsgeräts
ohne Weiteres flexibel bedruckt werden und kann damit hervorragend der Variantenbildung
dienen.
[0010] Eine Abdeckschale für ein Gehäuse eines Haushaltsgeräts weist die folgenden Merkmale
auf:
eine erste Schalenkomponente zum Abdecken von in das Gehäuse integrierten technischen
Elementen des Haushaltsgeräts; und
eine zweite Schalenkomponente zum Abdecken der ersten Schalenkomponente, wobei die
zweite Schalenkomponente stoffschlüssig mit der ersten Schalenkomponente verbunden
ist und zumindest teilweise aus einem transparenten Material gefertigt ist.
[0011] Bei dem Haushaltsgerät kann es sich zum Beispiel um einen elektrischen Staubsauger
handeln. Unter der Abdeckschale ist ein flächiges Bauteil zu verstehen, das Belastungen
sowohl senkrecht als auch in seiner Ebene aufnehmen kann. Die Abdeckschale kann geeignet
sein, um an dem Gehäuse angebracht und wieder von dem Gehäuse entfernt werden zu können.
Die Abdeckschale kann grob eine Rechteckform, beispielsweise eine längliche Rechteckform,
aufweisen. Bei der ersten Schalenkomponente kann es sich um eine erste Schicht der
Abdeckschale handeln, die eine dem Gehäuse zuzuwendende oder zugewandte Unterseite
der Abdeckschale bildet. Bei der zweiten Schalenkomponente kann es sich um eine zweite
Schicht der Abdeckschale handeln, die eine von dem Gehäuse abzuwendende oder abgewandte
Oberseite der Abdeckschale bildet. Die erste und zweite Schicht können zur Bildung
der Abdeckschale stapelförmig aufeinander liegen. Die erste und zweite Schalenkomponente
können in etwa die gleichen Abmessungen aufweisen und aus einem biegbaren Kunststoffmaterial
hergestellt sein. Bei den durch die Abdeckschale zu verdeckenden technischen Elementen
des Haushaltsgeräts kann es sich beispielsweise um Schraublöcher, Durchbrüche, etc.
handeln.
[0012] Gemäß einer Ausführungsform der Abdeckschale kann die erste Schalenkomponente zumindest
teilweise aus einem opaken Material gefertigt sein und zusätzlich oder alternativ
in einer Farbe aus dem für den Menschen sichtbaren Bereich des elektromagnetischen
Spektrums gefärbt sein. So können im verbauten Zustand der Abdeckschale die unterhalb
der Abdeckschale gelegenen technischen Elemente des Haushaltsgeräts sicher verdeckt
werden.
[0013] Gemäß einer besonderen Ausführungsform kann die erste Schalenkomponente aus einem
Metalleffektpigmente aufweisenden Material gefertigt sein, oder es kann zumindest
eine der zweiten Schalenkomponente zugewandte Hauptseite der ersten Schalenkomponente
mit einem Metalleffektpigmente aufweisenden Material beschichtet sein. Auf diese Weise
kann eine Schattenbildung von auf einer Oberseite der ersten Schalenkomponente aufgebrachten
Zeichen, beispielsweise einer Beschriftung, erzeugt werden, die eine Lesbarkeit der
Zeichen für einen Bediener des Haushaltsgeräts wirksam verbessern kann.
[0014] Ferner kann zumindest ein Randbereich von zwei einander gegenüberliegenden Randbereichen
einer der zweiten Schalenkomponente zugewandten Hauptseite der ersten Schalenkomponente
räumlich strukturiert ausgeformt sein. Mit dieser Ausführungsform kann eine optische
Tiefenwirkung in der Abdeckschale noch weitergehend verbessert werden, was sich ebenfalls
positiv auf eine Erkennbarkeit von auf einer Oberseite der ersten Schalenkomponente
aufgebrachten Zeichen auswirken kann.
[0015] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann zumindest ein Seitenrand der ersten Schalenkomponente
einen Fortsatz zum Einrasten der Abdeckschale in das Gehäuse ausbilden. Insbesondere
kann der Fortsatz ausgebildet sein, um gegenüber einem Seitenrand der zweiten Schalenkomponente
vorzustehen. Mittels des Fortsatzes kann die Abdeckschale ohne Weiteres kraft- und/oder
formschlüssig an das Gehäuse angekoppelt werden und bei Bedarf ohne Beschädigung wieder
von dem Gehäuse entkoppelt werden.
[0016] Insbesondere kann ein dem Seitenrand gegenüberliegender weiterer Seitenrand der ersten
Schalenkomponente einen zweiten Fortsatz und/oder dritten Fortsatz zum Einrasten der
Abdeckschale in das Gehäuse ausbilden und/oder der Seitenrand der ersten Schalenkomponente
einen vierten Fortsatz zum Einrasten der Abdeckschale in das Gehäuse ausbilden. Dabei
können der zweite Fortsatz und/oder der dritte Fortsatz gegenüber einem dem Seitenrand
der zweiten Schalenkomponente gegenüberliegenden weiteren Seitenrand der zweiten Schalenkomponente
vorstehen. Der vierte Fortsatz kann gegenüber dem Seitenrand der zweiten Schalenkomponente
vorstehen. Damit kann die Abdeckschale ohne Weiteres so an dem Gehäuse fixiert werden,
dass ein unbeabsichtigtes Abfallen der Abdeckschale von dem Gehäuse vermieden werden
kann, wobei eine Möglichkeit der Demontage der Abdeckschale von dem Gehäuse bei Bedarf
nach wie vor uneingeschränkt gegeben ist.
[0017] Günstig ist es auch, wenn die erste Schalenkomponente an einer von der zweiten Schalenkomponente
abgewandten weiteren Hauptseite einen sich von der weiteren Hauptseite weg erstreckenden
Rasthaken zum Einrasten der Abdeckschale in das Gehäuse ausbildet. Dabei kann der
Rasthaken insbesondere in einem Mittelbereich der weiteren Hauptseite angeordnet sein.
Damit kann die Abdeckschale noch sicherer an dem Gehäuse fixiert werden.
[0018] Beispielsweise kann die zweite Schalenkomponente eine Dicke von 1 bis 4 Millimetern
aufweisen. So kann vorteilhafterweise eine starke optische Tiefenwirkung beim Betrachten
der Abdeckschale erreicht werden.
[0019] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann ein zwischen zwei sich gegenüberliegenden
Randbereichen der Abdeckschale gelegener Mittelbereich der Abdeckschale schmaler als
die Randbereiche ausgebildet sein bzw. eine geringere Breite als diese aufweisen.
So kann die Abdeckschale zum Einsetzen in das Gehäuse vorteilhafterweise leichter
gebogen werden, womit die Abdeckschale leichter und schneller in das Gehäuse eingesetzt
werden kann und eine Beschädigung des Abdeckschalenmaterials beim Einsetzen vermieden
werden kann.
[0020] Mit Blick auf die zweite Schalenkomponente kann ferner ein zwischen zwei sich gegenüberliegenden
Randbereichen der Abdeckschale gelegener Mittelbereich der Abdeckschale gegenüber
den Randbereichen erhaben ausgebildet sein, also entgegen der Blickrichtung hervorstehen.
So kann mit einfachen Mitteln eine Stabilität und Robustheit der Abdeckschale wirksam
verbessert werden.
[0021] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Abdeckschale im unverbauten Zustand
in Richtung der zweiten Schalenkomponente gebogen sein. Mit einer solchen Grundbiegung
der Abdeckschale kann ein Einsetzen der Abdeckschale in das Gehäuse einfacher und
schneller und mit einer geringeren Gefahr einer Beschädigung des Abdeckschalenmaterials
gestaltet werden.
[0022] Ein Haushaltsgerät weist eine Abdeckschale gemäß einer der im Vorangegangenen aufgeführten
Ausführungsformen auf, wobei die Abdeckschale in ein Gehäuse des Haushaltsgeräts integrierte
technische Elemente des Haushaltsgeräts abdeckend lösbar an dem Gehäuse angeordnet
ist.
[0023] Ein Verfahren zum Anbringen einer Abdeckschale an ein Gehäuse eines Haushaltsgeräts,
wobei die Abdeckschale eine erste Schalenkomponente zum Abdecken von in das Gehäuse
integrierten technischen Elementen des Haushaltsgeräts und eine zweite Schalenkomponente
zum Abdecken der ersten Schalenkomponente aufweist, wobei die zweite Schalenkomponente
stoffschlüssig mit der ersten Schalenkomponente verbunden ist und zumindest teilweise
aus einem transparenten Material gefertigt ist, weist die folgenden Schritte auf:
Einsetzen eines Seitenrands der Abdeckschale in eine Ausnehmung in dem Gehäuse, die
geeignet ausgeformt ist, um den Seitenrand in Eingriff zu nehmen;
Überbiegen der Abdeckschale; und
Einsetzen eines dem Seitenrand gegenüberliegenden weiteren Seitenrands der Abdeckschale
in eine weitere Ausnehmung in dem Gehäuse, die geeignet ausgeformt ist, um den weiteren
Seitenrand in Eingriff zu nehmen, um die Abdeckschale lösbar an dem Gehäuse anzubringen.
[0024] Das Verfahren kann beispielsweise in einer Endmontage des Haushaltsgeräts manuell
oder automatisch ausgeführt werden.
[0025] Ein Herstellungsverfahren zum Herstellen einer Abdeckschale für ein Gehäuse eines
Haushaltsgeräts weist die folgenden Schritte auf:
Spritzgießen eines ersten Materials, um eine erste Schalenkomponente zum Abdecken
von in das Gehäuse integrierten technischen Elementen des Haushaltsgeräts zu bilden;
und
Spritzgießen eines transparenten zweiten Materials auf eine Hauptseite der ersten
Schalenkomponente, um eine mit der ersten Schalenkomponente stoffschlüssig verbundene
zweite Schalenkomponente zu bilden, um die Abdeckschale herzustellen, um mit der ersten
Schalenkomponente in das Gehäuse integrierte technische Elemente des Haushaltsgeräts
abzudecken und mit der zweiten Schalenkomponente die erste Schalenkomponente abzudecken;
oder
Spritzgießen eines transparenten zweiten Materials, um eine zweite Schalenkomponente
zum Abdecken einer ersten Schalenkomponente der Abdeckschale zu bilden; und
Spritzgießen eines ersten Materials auf eine Hauptseite der zweiten Schalenkomponente,
um eine mit der zweiten Schalenkomponente stoffschlüssig verbundene erste Schalenkomponente
zum Abdecken von in das Gehäuse integrierten technischen Elementen des Haushaltsgeräts
zu bilden.
[0026] Das Verfahren kann voll- oder teilautomatisiert in einer Fertigungsstraße ausgeführt
werden. Der Schritt des Spritzgießens des transparenten zweiten Materials auf eine
Hauptseite der ersten Schalenkomponente kann nach einem Ablauf eines geeigneten Zeitintervalls
für ein zumindest teilweises Aushärten des ersten Materials ausgeführt werden. Die
stoffschlüssige Verbindung der ersten Schalenkomponente mit der zweiten Schalenkomponente
kann sich im Aushärtprozess der für die Schalenkomponenten verwendeten Materialien
bilden.
[0027] Gemäß einer Ausführungsform kann das Herstellungsverfahren einen Schritt des Strukturierens
einer von der ersten Schalenkomponente abgewandten Hauptseite der zweiten Schalenkomponente
mit zumindest einem Zeichen aufweisen. So kann auf einfache, schnelle und kostengünstige
Weise beispielsweise in der Endmontage eine Variantenbildung der Abdeckschale realisiert
werden.
[0028] Auch durch die Ausführungsvarianten der Erfindung in Form eines Verfahrens zum Anbringen
einer Abdeckschale und eines Herstellungsverfahrens für eine Abdeckschale kann die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe schnell und effizient gelöst werden.
[0029] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und werden nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- eine Darstellung einer folienhinterspritzten Sichtscheibe für ein Haushaltsgerät;
- Figur 2
- eine Darstellung einer dreiteiligen Sichtscheibenvorrichtung für ein Haushaltsgerät;
- Figur 3
- eine schematische Darstellung eines Haushaltsgeräts mit einer Abdeckschale gemäß einem
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- Figur 4
- einen Querschnitt eines Gehäuses eines Haushaltsgeräts mit einer Abdeckschale gemäß
einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- Figur 5
- eine Detaildarstellung der Abdeckschale aus Figur 4;
- Figur 6
- ein Ablaufdiagramm eines Herstellungsverfahrens zum Herstellen einer Abdeckschale,
gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- Figur 7
- eine schematische Darstellung einer ersten Schalenkomponente einer Abdeckschale gemäß
einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- Figur 8
- eine schematische Darstellung einer zweiten Schalenkomponente einer Abdeckschale gemäß
einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- Figur 9
- eine schematische Darstellung einer Oberflächengestaltung einer ersten Schalenkomponente
einer Abdeckschale gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- Figur 10
- einen Querschnitt der ersten Schalenkomponente mit Oberflächenstrukturierung aus Figur
9;
- Figur 11
- einen Querschnitt eines Gehäuses eines Haushaltsgeräts mit einer Abdeckschale gemäß
einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; und
- Figur 12
- ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Anbringen einer Abdeckschale an ein Gehäuse
eines Haushaltsgeräts, gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
[0030] Figur 1 zeigt eine Darstellung einer folienhinterspritzten (IMD)-Sichtscheibe 100
für ein Haushaltsgerät, hier für einen Staubsauger. Die Sichtscheibe 100 zeigt Symbole
einstellbarer Funktionszustände des Staubsaugers. Die auf die Sichtscheibe 100 aufgespritzte
Folie weist eine Stärke von ca. 0,3 Millimetern auf. Zur Variantenbildung muss die
Sichtscheibe 100 zusätzlich zur bedruckten Folie noch einmal bedruckt werden, da die
Varianz im Allgemeinen erst bei der Endmontage des Staubsaugers festgelegt wird.
[0031] Figur 2 zeigt eine Darstellung einer dreiteiligen Sichtscheibenvorrichtung 200 für
ein Haushaltsgerät, hier wiederum für einen Staubsauger. Es wird ein undurchsichtiges
Farbteil 202 mit einem transparenten Teil 204 darüber verwendet wird. Eine Blende
206 als drittes Teil wird darüber verrastet und bedruckt. Damit die mehrteilige Sichtscheibenvorrichtung
200 nach dem Einbau ins Gerät wie aus einem Guss wirkt, sollte zwischen dem farbigen
Teil 202 und dem transparenten Teil 204 kein Abstand bestehen. Die bedruckte Blende
206 wird zuletzt verrastet.
[0032] Figur 3 zeigt in einer schematischen perspektivischen Darstellung einen Abschnitt
eines Haushaltsgeräts 300 mit einer Abdeckschale 302 gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Bei dem Haushaltsgerät 300 handelt es sich in Figur 1
und in den nachfolgenden Figuren um einen elektrischen Staubsauger 300. Bei dem Staubsauger
300 kann es sich um einen Beutelstaubsauger oder einen beutellosen Staubsauger handeln.
In Figur 3 ist ein Abschnitt eines Gerätekorpus des Staubsaugers 300 zu sehen. Dieser
weist ein Gehäuse 304 auf, in das zentrale Elemente des elektrischen Staubsaugers
300 wie z. B. der Motor und der Verdichter (beide in Figur 1 nicht gezeigt) integriert
sind.
[0033] Das Gehäuse 304 weist eine Kappe 306 auf, an der die Abdeckschale 302 befestigt ist.
Die Abdeckschale 302 ist ausgebildet, um in das Gehäuse 304 und/oder die Kappe 306
des Staubsaugers 300 integrierte technische Elemente wie Schraublöcher, Durchbrüche,
usw. abzudecken und damit eine einwandfreie Funktion des Staubsaugers über seine Lebensdauer
zu gewährleisten. Die Abdeckschale 302 ist so an dem Gehäuse 304 befestigt, dass sie
nicht unbeabsichtigterweise herabfallen kann. Die Abdeckschale 302 kann jedoch, ohne
beschädigt zu werden, wieder von dem Gehäuse 304 gelöst werden, beispielsweise für
Wartungs- oder Reparaturarbeiten an dem Gerät 300.
[0034] Figur 4 zeigt schematisch einen Querschnitt des beispielhaften Gehäuses 304 des Staubsaugers
aus Figur 3 mit der beispielhaften Abdeckschale 302, die über eine Fixierung an der
Kappe 306 in das Gehäuse eingesetzt ist. Die Abdeckschale 302 weist grob eine Rechteckform
auf.
[0035] In der Darstellung in Figur 4 zeigt sich, dass die hierin vorgestellte Abdeckschale
302 als ein 2-Komponenten-Bauteil gestaltet ist, das sich aus einer ersten Schalenkomponente
400 und einer zweiten Schalenkomponente 402 zusammensetzt, die stoffschlüssig miteinander
verbunden sind. Dabei ist die erste Schalenkomponente 400 ausgebildet, um in das Gehäuse
304 des Staubsaugers integrierte technische Elemente abzudecken, und die zweite Schalenkomponente
402 ausgebildet, um die erste Schalenkomponente 400 abzudecken. Damit bildet die zweite
Schalenkomponente 402 eine in Figur 1 sichtbare Oberseite der Abdeckschale 302.
[0036] Wie die Darstellung in Figur 4 zeigt, sind die Schalenkomponenten 400, 402 plattenförmig
ausgebildet und liegen in Form eines Stapels mit ihren Hauptseiten aufeinander. Unter
den Hauptseiten der Schalenkomponenten 400, 402 sind die jeweiligen Seiten mit den
größten Abmessungen zu verstehen.
[0037] Bei der in Figur 4 gezeigten beispielhaften Abdeckschale 302 sind sowohl die erste
Schalenkomponente 400 als auch die zweite Schalenkomponente 402 aus einem Kunststoffmaterial
gefertigt. Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist das für die erste Schalenkomponente
400 verwendete Material opak und/oder in einer Farbe aus dem für den Menschen sichtbaren
Bereich des elektromagnetischen Spektrums gefärbt. So kann eine auch optische Verdeckung
der darunter liegenden technischen Elemente des Staubsaugers gewährleistet werden.
Die erste Schalenkomponente 400 wird im Folgenden auch als untere Farbkomponente 400
bezeichnet.
[0038] Die zweite Schalenkomponente 402 besteht zumindest teilweise aus einem transparenten
bzw. klarsichtigen Material und wird daher im Folgenden auch als obere klarsichtige
Komponente 402 bezeichnet. Bei der in Figur 4 gezeigten beispielhaften Abdeckschale
302 besteht die zweite Schalenkomponente 402 vollständig aus transparentem Material
und gibt den Blick auf eine von der zweiten Schalenkomponente 402 überlagerte Hauptseite
404 der ersten Schalenkomponente 400 frei. Eine Stärke der zweiten Schalenkomponente
402 beträgt mehr als 0,3 Millimeter. Die Abdeckschale 302 wird aufgrund des beschriebenen
Aufbaus im Folgenden auch als 2-Komponenten-Sichtscheibe 302 bezeichnet.
[0039] Die in Figur 4 gezeigte beispielhafte Abdeckschale 302 ist bis zu einem gewissen
Grad biegbar ausgeführt, um ein bequemes Einsetzten der Abdeckschale 302 in das Gehäuse
304 des Staubsaugers durch leichtes Überbiegen der Abdeckschale 302 zu ermöglichen.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Abdeckschale 302, die in Figur 4 im verbauten
Zustand gezeigt ist, auch im nicht gezeigten unverbauten Zustand in Richtung der zweiten
Schalenkomponente 402 leicht gebogen ausgebildet. Damit kann ein in der Darstellung
in Figur 4 mittels eines Pfeils gekennzeichnetes Überbiegen 406 der Abdeckschale 302
ohne die Gefahr eines Bruchs noch besser ermöglicht werden, womit die Montage der
Abdeckschale 302 am Gehäuse 304 noch weitergehend verbessert werden kann.
[0040] Die beispielhafte 2-Komponenten-Sichtscheibe 302 in Figur 4 besteht aus der unteren
Farbkomponente 400 und der oberen klarsichtigen Komponente 402. Durch die Ausführung
der klarsichtigen Komponente 402 mit einer großen Materialstärke von mehr als 0,3
Millimetern wird eine starke optische Tiefenwirkung erreicht. Dieser Effekt kann durch
diverse 3D-Oberflächen-Strukturen auf der Farbkomponente 400 verstärkt werden. Eine
besondere Variante besteht in der Verwendung eines metallic pigmentierten Materials
für die Farbkomponente 400, wodurch eine weitere Steigerung des räumlichen 3D-Effektes
erreicht wird. Auf verschiedene Oberflächengestaltungen der Farbkomponente 400 wird
nachfolgend noch detaillierter eingegangen.
[0041] Figur 5 zeigt in einer Detaildarstellung der Abdeckschale 302 aus Figur 4 einen ersten
bzw. rechten und zweiten bzw. linken Endbereich der Abdeckschale 302 in Kombination
mit der Kappe 306 im Querschnitt. Hier ist gut zu erkennen, dass die Abdeckschale
302 über einen ersten Fortsatz 500 und einen zweiten Fortsatz 502 der ersten Schalenkomponente
400 in der Kappe 306 verrastet ist. Wie die Darstellung zeigt, sind die Fortsätze
500, 502 einstückig mit der ersten Schalenkomponente 400 gebildet und erstrecken sich
in Form von in der Darstellung in Figur 5 nach unten und außen gerichteten Haken von
der ersten Schalenkomponente 400 weg.
[0042] Der erste Fortsatz 500 ist an einem Seitenrand 504 der ersten Schalenkomponente 400
ausgeformt und steht gegenüber einem oberhalb dem Seitenrand 504 der ersten Schalenkomponente
400 verlaufenden Seitenrand 506 der zweiten Schalenkomponente 402 vor. Der zweite
Fortsatz 502 ist an einem dem Seitenrand 504 gegenüberliegenden weiteren Seitenrand
508 der ersten Schalenkomponente 400 ausgeformt und steht gegenüber einem oberhalb
dem weiteren Seitenrand 508 der ersten Schalenkomponente 400 verlaufenden, dem Seitenrand
506 der zweiten Schalenkomponente 402 gegenüberliegenden, weiteren Seitenrand 510
der zweiten Schalenkomponente 402 vor.
[0043] Zur sicheren aber lösbaren Verrastung mit der Kappe 306 wurden bei der Montage der
Abdeckschale 302 die hakenförmigen Fortsätze 500, 502 in je eine geeignete Ausnehmung
512 unterhalb der am Gehäuse umlaufenden Kappe 306 geschoben. So kann ein unbeabsichtigtes
Herabfallen der Abdeckschale 302 vom Gehäuse wirksam verhindert werden. Für eine Demontage
der Abdeckschale 302 wird diese angehebelt, sodass die Fortsätze 500, 502 von unterhalb
der Kappe 306 aus den Ausnehmungen 512 herausgezogen werden, ohne Schaden zu nehmen.
[0044] Figur 6 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Herstellungsverfahrens
600 zum Herstellen einer Abdeckschale für ein Gehäuse eines Haushaltsgeräts. Der Verfahren
600 kann zum Herstellen der in den Figuren 3 bis 5 gezeigten Abdeckschale voll- oder
teilautomatisiert in einer Fertigungsstraße ausgeführt werden.
[0045] In einem ersten Schritt des Spritzgießens 602 wird ein erstes Kunststoffmaterial
in eine geeignete Form spritzgegossen, um eine erste Schalenkomponente zum Abdecken
von in das Gehäuse integrierten technischen Elementen des Haushaltsgeräts zu bilden.
In einem zweiten Schritt des Spritzgießens 604 wird ein - transparentes - zweites
Kunststoffmaterial auf eine Hauptseite der ersten Schalenkomponente spritzgegossen,
um eine mit der ersten Schalenkomponente stoffschlüssig verbundene, die erste Schalenkomponente
abdeckende, zweite Schalenkomponente zu bilden, um die Abdeckschale herzustellen.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel des Verfahrens 600 liegt zwischen dem ersten Schritt
des Spritzgießens 602 und dem zweiten Schritt des Spritzgießens 604 ein vorbestimmtes
Zeitintervall, in dem das zur Bildung der ersten Schalenkomponente spritzgegossene
Material zumindest bis zu einem gewissen Grad aushärtet.
[0046] Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist das Herstellungsverfahren 600 um einen auf den
zweiten Schritt des Spritzgießens 604 folgenden Schritt des Strukturierens 606 erweitert.
In dem Schritt des Strukturierens 606 wird eine von der ersten Schalenkomponente abgewandte
Hauptseite der zweiten Schalenkomponente mit zumindest einem Zeichen, z. B. mit einem
Schriftzug oder mit Funktionszustände des zugehörigen Haushaltsgeräts repräsentierenden
Symbolen, strukturiert. In dem Schritt des Strukturierens 606 erfolgt eine Variantenbildung
der Abdeckschale, indem das mindestens eine Zeichen durch Bedrucken, Lasern, Gravur,
o. Ä. auf die Hauptseite der zweiten Schalenkomponente aufgebracht wird.
[0047] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel des Herstellungsverfahrens 600 kann in dem
ersten Schritt des Spritzgießens 602 alternativ das zweite - transparente - Kunststoffmaterial
zur Bildung der zweiten Abdeckschale in eine geeignete Form spritzgegossen werden
und entsprechend in dem zweiten Schritt des Spritzgießens 604 zur Fertigstellung der
Abdeckschale das opake oder farbige zweite Kunststoffmaterial auf eine Hauptseite
der ersten Schalenkomponente spritzgegossen werden.
[0048] Figur 7 zeigt schematisch perspektivisch die beispielhafte Abdeckschale 302 aus Figur
4 in einer Untenansicht, mit Blick auf die erste Schalenkomponente 400. Wie bereits
erläutert, ist die Abdeckschale 302, die in Figur 7 im unverbauten Zustand gezeigt
ist, leicht gebogen ausgeführt, um ein Einsetzen der Abdeckschale 302 in das Gehäuse
des Haushaltsgeräts zu erleichtern.
[0049] Die Darstellung in Figur 7 zeigt, dass die Abdeckschale 302 eine längliche Form aufweist,
wobei sich die Fortsätze 500, 502 an gegenüberliegenden kurzen Seiten 700 der Abdeckschale
302 erstrecken.
[0050] Die Darstellung in Figur 7 zeigt ferner eine besondere Ausprägung der Abdeckschale
302, in der ihre Umrissform von der eines regelmäßigen Rechtecks abweicht. Hier weist
die Abdeckschale 302 eine Knochenform auf, in der ein zwischen zwei sich gegenüberliegenden
Randbereichen 702 der Abdeckschale 302 gelegener Mittelbereich 704 der Abdeckschale
302 schmaler als die Randbereiche 702 ausgebildet ist. So kann ein Überbiegen zum
Einsetzen der Abdeckschale ins Gehäuse leichter ausgeführt werden.
[0051] Die beispielhafte Abdeckschale 302 in Figur 7 weist zum Positionieren und Befestigen
der Abdeckschale 302 an dem Gehäuse eine Rastgeometrie 706 auf, die in Form einer
niedrigen Wand umlaufend an der ersten Schalenkomponente 400 verläuft. Mittig in dem
schmalen Mittelbereich 704 der Abdeckschale 302 weist die Rastgeometrie 706 an einer
Seite des Mittelbereichs 704 eine leichte Erhöhung 708 auf.
[0052] Ferner weist die beispielhafte Abdeckschale 302 in Figur 7 neben dem ersten Fortsatz
500 und dem zweiten Fortsatz 502 einen dritten Fortsatz 710 und einen vierten Fortsatz
712 auf. Der dritte Fortsatz 710 ist benachbart zu dem zweiten Fortsatz 502 an dem
weiteren Seitenrand 508 der ersten Schalenkomponente 400 ausgebildet. Der vierte Fortsatz
712 ist benachbart zu dem ersten Fortsatz 500 an dem Seitenrand 504 der ersten Schalenkomponente
400 ausgebildet.
[0053] Alle vier Fortsätze 500, 502, 710, 712 sind identisch als Rechtecke ausgeformt. Der
erste Fortsatz 500 und vierte Fortsatz 712 sowie der zweite Fortsatz 502 und dritte
Fortsatz 710 sind jeweils gleich weit voneinander beabstandet, und der erste Fortsatz
500 und der zweite Fortsatz 502 sowie der dritte Fortsatz 710 und der vierte Fortsatz
712 liegen sich auf gerader Linie gegenüber. Die Fortsätze 500, 502, 710, 712 können
als Teile der Rastgeometrie 706 betrachtet werden.
[0054] Als weitere Besonderheit weist die in Figur 7 gezeigte beispielhafte Abdeckschale
302 einen zentralen Rasthaken 714 zum Einrasten der Abdeckschale 302 in das Gehäuse
auf. Der Rasthaken 714 erstreckt sich in einem Zentrum des Mittelbereichs 704 der
Abdeckschale 302 senkrecht von einer von der zweiten Schalenkomponente abgewandten
weiteren Hauptseite 716 der ersten Schalenkomponente 400. Mithilfe des Rasthakens
714 kann die Abdeckschale 302 zusätzlich zur seitlichen Befestigung mittels der Fortsätze
500, 502, 710, 712 auch mittig an dem Gehäuse des Haushaltsgeräts fixiert werden.
Durch geeignetes Anhebeln der Abdeckschale 302 kann auch der Rasthaken 714 wieder
aus dem Gehäuse gelöst werden.
[0055] Die von der zweiten Schalenkomponente abgewandte weitere Hauptseite 716 der ersten
Schalenkomponente 400 bildet im verbauten Zustand der Abdeckschale 302 deren Unterseite.
Hier und an den Seiten der nicht klarsichtigen Materialkomponente 400 sind der Rasthaken
714 und die Rastgeometrie 500, 502, 706, 710, 712 angebracht. Über diese wird die
2-Komponenten-Sichtscheibe 302 in der Kappe des Gehäuses verrastet und sicher befestigt.
Diese Rastungen und Verschachtelungen 500, 502, 706, 710, 712, 714 sind so ausgelegt,
dass eine Demontierbarkeit der Abdeckschale 302 möglich ist. Die Rastungen und Verschachtelungen
500, 502, 706, 710, 712, 714 sind ferner so ausgelegt, dass sie von oben nicht sichtbar
sind.
[0056] Bei der Montage an dem Gehäuse bzw. der Kappe des Haushaltsgeräts wird die Abdeckschale
302 zunächst so angeordnet, dass die erste Schalenkomponente 400 nach unten zeigt.
Dann wird die 2-Komponenten-Sichtscheibe 302 seitlich mit den Fortsätzen bzw. Verschachtelungsrippen
500, 712 in der Kappe angesetzt, leicht überbogen und auf der gegenüberliegenden Seite
mit den Verschachtelungsrippen 502, 710 unter der Kappe eingeschoben oder umgekehrt
seitlich mit den Fortsätzen bzw. Verschachtelungsrippen 502, 710 in der Kappe angesetzt,
leicht überbogen und auf der gegenüberliegenden Seite mit den Verschachtelungsrippen
500, 712 unter der Kappe eingeschoben. Anschließend wird die 2-Komponenten-Sichtscheibe
302 in der Mitte nach unten gedrückt und mit der Rastung bzw. dem Rasthaken 714 abschließend
fixiert.
[0057] Für die Demontage wird eine Seite 700 mit den Verschachtelungsrippen 500, 712 bzw.
502, 710 ausgehebelt und anschließend aus der Rastung am Gehäuse bzw. der Kappe gehoben
und entfernt.
[0058] Figur 8 zeigt schematisch perspektivisch die beispielhafte Abdeckschale 302 aus Figur
4 in einer Draufsicht, mit Blick auf die zweite Schalenkomponente 402. In dem in Figur
8 gezeigten Zustand ist eine von der ersten Schalenkomponente abgewandte Hauptseite
800 der zweiten Schalenkomponente 402 bereits variantenbildend strukturiert, hier
mit einem Schriftzug 801.
[0059] In der Darstellung in Figur 8 zeigt sich ferner, dass die Abdeckschale 302 zwei seitlich
des schmalen Mittelbereichs 704 angeordnete schiefe Ebenen 802 ausbildet, die mit
Blick auf die zweite Schalenkomponente 402 jeweils ansteigend die Randbereiche 702
mit dem Mittelbereich 704 verbinden. Damit ist mit Blick auf die zweite Schalenkomponente
402 der zwischen den Randbereichen 702 der Abdeckschale 302 gelegene Mittelbereich
704 gegenüber den Randbereichen 702 erhaben, steht also im verbauten Zustand der Abdeckschale
302 entgegen der Blickrichtung hervor.
[0060] Figur 9 zeigt eine schematische Darstellung einer beispielhaften Oberflächengestaltung
der ersten Schalenkomponente 400 der hierin vorgestellten Abdeckschale 302. In Figur
9 ist die erste Schalenkomponente 400 ohne die bei der fertigen Abdeckschale 302 darüber
liegende zweite Schalenkomponente mit Blick auf die Hauptseite 404 der ersten Schalenkomponente
400 gezeigt.
[0061] Die Darstellung in Figur 9 zeigt als beispielhafte Oberflächengestaltung eine räumliche
Strukturierung 900 der Hauptseite 404 an den beiden sich gegenüberliegenden Randbereichen
702 der Abdeckschale 302. Beispielhaft ist bei der in Figur 9 gezeigten Ausführung
eine dreidimensionale Wabenstruktur 900 auf der Hauptseite 404 der ersten Schalenkomponente
400 gestaltet. Die Wabenstruktur 900 kann bereits beim Spritzgießen der ersten Schalenkomponente
400 gebildet worden sein oder nachträglich, z. B. in einem Ätzverfahren, herausgearbeitet
worden sein. Mit der Oberflächengestaltung der Hauptseite 404 der ersten Schalenkomponente
400 kann die optische Tiefenwirkung der Abdeckschale 302 vorteilhaft gesteigert werden.
[0062] Alternativ zu der in Figur 9 gezeigten beispielhaften Oberflächengestaltung der ersten
Schalenkomponente 400 kann für einen ebenfalls die Tiefenwirkung steigernden optischen
Effekt die erste Schalenkomponente 400 ganz oder teilweise aus einem Metalleffektpigmente
aufweisenden Material gefertigt sein. In einer kostengünstigeren Ausführung kann zumindest
die der zweiten Schalenkomponente zugewandte Hauptseite 404 der ersten Schalenkomponente
400 das Metalleffektpigmente enthaltende Material aufweisen, z. B. mit diesem beschichtet
sein.
[0063] Figur 10 zeigt in einer Querschnittdarstellung einen Abschnitt der ersten Schalenkomponente
400 mit Oberflächenstrukturierung 900 aus Figur 9. Die Darstellung zeigt, dass für
den räumlichen bzw. dreidimensionalen Effekt der Strukturierung 900 Vertiefungen in
der Oberfläche der Hauptseite 404 der ersten Schalenkomponente 400 angelegt sind.
[0064] Figur 11 zeigt einen Querschnitt eines beispielhaften Abschnitts des Gehäuses 304
eines Haushaltsgeräts in Kombination mit einem Ausführungsbeispiel der hierin vorgestellten
Abdeckschale 302. Gezeigt ist eine beispielhafte Verrastung der Abdeckschale 302 mit
der Kappe 306 des Gehäuses 304 über den zentralen Rasthaken 714.
[0065] Figur 12 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens 1200
zum Anbringen einer Abdeckschale an ein Gehäuse eines Haushaltsgeräts, beispielsweise
zum Anbringen der in den Figuren 3 bis 11 gezeigten Abdeckschale mit erster und zweiter
Schalenkomponente an das Gehäuse eines Staubsaugers. In einem ersten Schritt des Einsetzens
1202 wird ein Seitenrand der Abdeckschale in eine Ausnehmung in dem Gehäuse eingesetzt,
die geeignet ausgeformt ist, um den Seitenrand in Eingriff zu nehmen. In einem Schritt
des Überbiegens 1204 wird die Abdeckschale in Richtung der zweiten Schalenkomponente
überbogen. In einem zweiten Schritt des Einsetzens 1206 wird ein dem Seitenrand gegenüberliegender
weiterer Seitenrand der Abdeckschale in eine weitere Ausnehmung in dem Gehäuse eingesetzt,
die geeignet ausgeformt ist, um den weiteren Seitenrand in Eingriff zu nehmen, um
die Abdeckschale lösbar an dem Gehäuse anzubringen.
[0066] Das hierin vorgestellte Design-Sichtteil in Form einer 2-Komponenten-Abdeckschale
für technische Elemente eines Haushaltsgeräts dient zur Variantenbildung, kann bei
der Endmontage flexibel bedruckt werden und als letztes zeitnah auf das Haushaltsgerät,
z. B. einen Staubsauger, montiert werden. Die Bedruckung auf der klarsichtigen Oberfläche
erhält durch Schattenbildung auf der unteren Farbkomponente eine besondere Tiefenwirkung.
Im fertiggestellten Zustand wirkt die hierin vorgestellte Abdeckschale wie aus einem
Guss hergestellt.
1. Abdeckschale (302) für ein Gehäuse (304) eines Haushaltsgeräts (300), wobei die Abdeckschale
(302) die folgenden Merkmale aufweist:
eine erste Schalenkomponente (400) zum Abdecken von in das Gehäuse (304) integrierten
technischen Elementen des Haushaltsgeräts (300); und
eine zweite Schalenkomponente (402) zum Abdecken der ersten Schalenkomponente (400),
wobei die zweite Schalenkomponente (402) stoffschlüssig mit der ersten Schalenkomponente
(400) verbunden ist und zumindest teilweise aus einem transparenten Material gefertigt
ist.
2. Abdeckschale (302) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schalenkomponente (400) zumindest teilweise aus einem opaken Material gefertigt
ist und/oder in einer Farbe aus dem für den Menschen sichtbaren Bereich des elektromagnetischen
Spektrums gefärbt ist.
3. Abdeckschale (302) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schalenkomponente (400) aus einem Metalleffektpigmente aufweisenden Material
gefertigt ist oder zumindest eine der zweiten Schalenkomponente (402) zugewandte Hauptseite
(404) der ersten Schalenkomponente (400) mit einem Metalleffektpigmente aufweisenden
Material beschichtet ist.
4. Abdeckschale (302) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Randbereich (702) von zwei einander gegenüberliegenden Randbereichen
(702) einer der zweiten Schalenkomponente (402) zugewandten Hauptseite (404) der ersten
Schalenkomponente (400) räumlich strukturiert ausgeformt ist.
5. Abdeckschale (302) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Seitenrand (504) der ersten Schalenkomponente (400) einen Fortsatz
(500) zum Einrasten der Abdeckschale (302) in das Gehäuse (304) ausbildet, insbesondere,
wobei der Fortsatz (500) gegenüber einem Seitenrand (506) der zweiten Schalenkomponente
(402) vorsteht.
6. Abdeckschale (302) gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein dem Seitenrand (504) gegenüberliegender weiterer Seitenrand (508) der ersten
Schalenkomponente (400) einen zweiten Fortsatz (502) und/oder dritten Fortsatz (710)
und/oder der Seitenrand (504) der ersten Schalenkomponente (400) einen vierten Fortsatz
(712) zum Einrasten der Abdeckschale (302) in das Gehäuse (304) ausbildet, wobei der
zweite Fortsatz (502) und/oder der dritte Fortsatz (710) gegenüber einem dem Seitenrand
(506) der zweiten Schalenkomponente (402) gegenüberliegenden weiteren Seitenrand (510)
der zweiten Schalenkomponente (402) vorstehen und/oder der vierte Fortsatz (712) gegenüber
dem Seitenrand (506) der zweiten Schalenkomponente (402) vorsteht.
7. Abdeckschale (302) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schalenkomponente (400) an einer von der zweiten Schalenkomponente (400)
abgewandten weiteren Hauptseite (716) einen sich von der weiteren Hauptseite (716)
weg erstreckenden Rasthaken (714) zum Einrasten der Abdeckschale (302) in das Gehäuse
(304) ausbildet, insbesondere, wobei der Rasthaken (714) in einem Mittelbereich (704)
der weiteren Hauptseite (714) angeordnet ist.
8. Abdeckschale (302) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Schalenkomponente (402) eine Dicke zwischen 1 und 4 Millimetern aufweist.
9. Abdeckschale (302) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein zwischen zwei sich gegenüberliegenden Randbereichen (702) der Abdeckschale (302)
gelegener Mittelbereich (704) der Abdeckschale (302) schmaler als die Randbereiche
(702) ausgebildet ist.
10. Abdeckschale (302) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit Blick auf die zweite Schalenkomponente (402) ein zwischen zwei sich gegenüberliegenden
Randbereichen (702) der Abdeckschale (302) gelegener Mittelbereich (704) der Abdeckschale
(302) gegenüber den Randbereichen (702) erhaben ausgebildet ist.
11. Abdeckschale (302) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckschale (302) im unverbauten Zustand in Richtung (406) der zweiten Schalenkomponente
(402) gebogen ist.
12. Haushaltsgerät (300) mit einer Abdeckschale (302) gemäß einem der vorangegangenen
Ansprüche, wobei die Abdeckschale (302) in ein Gehäuse (304) des Haushaltsgeräts (300)
integrierte technische Elemente des Haushaltsgeräts (300) abdeckend lösbar an dem
Gehäuse (304) angeordnet ist.
13. Verfahren (1200) zum Anbringen einer Abdeckschale (302) an ein Gehäuse (304) eines
Haushaltsgeräts (300), wobei die Abdeckschale (302) eine erste Schalenkomponente (400)
zum Abdecken von in das Gehäuse (304) integrierten technischen Elementen des Haushaltsgeräts
(300) und eine zweite Schalenkomponente (402) zum Abdecken der ersten Schalenkomponente
(400) aufweist, wobei die zweite Schalenkomponente (402) stoffschlüssig mit der ersten
Schalenkomponente (400) verbunden ist und zumindest teilweise aus einem transparenten
Material gefertigt ist, und wobei das Verfahren (1200) die folgenden Schritte aufweist:
Einsetzen (1202) eines Seitenrands (504, 508) der Abdeckschale (302) in eine Ausnehmung
(512) in dem Gehäuse (304), die geeignet ausgeformt ist, um den Seitenrand (504, 508)
in Eingriff zu nehmen;
Überbiegen (1204) der Abdeckschale (302); und
Einsetzen (1206) eines dem Seitenrand (504, 508) gegenüberliegenden weiteren Seitenrands
(504, 508) der Abdeckschale (302) in eine weitere Ausnehmung (512) in dem Gehäuse
(304), die geeignet ausgeformt ist, um den weiteren Seitenrand (504, 508) in Eingriff
zu nehmen, um die Abdeckschale (302) lösbar an dem Gehäuse (304) anzubringen.
14. Herstellungsverfahren (600) zum Herstellen einer Abdeckschale (302) für ein Gehäuse
(304) eines Haushaltsgeräts (300), wobei das Herstellungsverfahren (600) die folgenden
Schritte aufweist:
Spritzgießen (602) eines ersten Materials, um eine erste Schalenkomponente (400) zum
Abdecken von in das Gehäuse (304) integrierten technischen Elementen des Haushaltsgeräts
(300) zu bilden; und
Spritzgießen (604) eines transparenten zweiten Materials auf eine Hauptseite (404)
der ersten Schalenkomponente (400), um eine mit der ersten Schalenkomponente (400)
stoffschlüssig verbundene zweite Schalenkomponente (402) zu bilden, um die Abdeckschale
(302) herzustellen, um mit der ersten Schalenkomponente (400) in das Gehäuse (304)
integrierte technische Elemente des Haushaltsgeräts (300) abzudecken und mit der zweiten
Schalenkomponente (402) die erste Schalenkomponente (400) abzudecken;
oder
Spritzgießen (602) eines transparenten zweiten Materials, um eine zweite Schalenkomponente
(402) zum Abdecken einer ersten Schalenkomponente (400) der Abdeckschale (302) zu
bilden; und
Spritzgießen (604) eines ersten Materials auf eine Hauptseite der zweiten Schalenkomponente
(402), um eine mit der zweiten Schalenkomponente (402) stoffschlüssig verbundene erste
Schalenkomponente (400) zum Abdecken von in das Gehäuse (304) integrierten technischen
Elementen des Haushaltsgeräts (300) zu bilden.
15. Herstellungsverfahren (600) gemäß Anspruch 14, gekennzeichnet durch einen Schritt des Strukturierens (606) einer von der ersten Schalenkomponente (400)
abgewandten Hauptseite (800) der zweiten Schalenkomponente (402) mit zumindest einem
Zeichen (801).