[0001] Die Erfindung bezieht sich auf den Seitenverschleißschutz für Rollen einer Rollenpresse
und eine Rolle einer Rollenpresse aufweisend diesen Seitenverschleißschutz.
[0002] Rollenpressen, auch Gutbett-Walzenmühlen genannt, weisen zwei Rollen gleichen Durchmessers
auf, zwischen denen das zu zerkleinernde Material eingebracht wird und dort ein Materialbett
bildet. Durch die gegenläufige Rotation der Rollen und den hohen Druck auf das Material
zwischen den Rollen erfolgt eine Kompaktierung.
[0003] Die Oberflächen der Rollen sind dabei einem hohen Verschleiß ausgesetzt. Aus diesem
Grund werden Verschleißschutzschichten auf der Rollenoberfläche eingesetzt. Beispielsweise
wird in der
EP 0443 195 A1 vorgeschlagen Noppen aus Hartmetall durch Schweißen auf der Rollenoberfläche aufzubringen.
Eine andere, in der
DE 10 2010 024 221 A1 gezeigte, Lösung besteht darin, eine Bandage auf die Rolle einer Rollenpresse aus
einer hochchromhaltigen Eisenlegierung aufzubringen. Die Bandage ist zur Verbesserung
des Verschleißschutzes außenseitig profiliert ausgebildet. Nicht zuletzt ist bekannt,
Walzenkörper in die Oberfläche der Rolle einzubringen, unter anderem aus der
DE 4132 474 A1.
[0004] Problematisch erscheint der seitliche Abschluss des Verschleißschutzes. So müssen
dort die radialen Presskräfte als auch axiale Kräfte aufgenommen werden. Der Verschleißschutz
sollte dabei die äußeren Bereiche der Stirnseiten der Rollen mit umfassen, da seitlich
austretendes Material dort zu Verschleiß führt.
[0005] In der
EP 1 684 907 B1 wird vorgeschlagen, eine Stirnflächenpanzerung im Bereich der umlaufenden Walzenkante
aus einer Vielzahl von zu einem Kreis aneinandergereihten vorgefertigten Hartkörpern
zu bilden. Die Hartkörper sind dabei bevorzugt hammerkopfförmig und in radialen Nuten
befestigt, insbesondere geklebt. Nachteilig an dieser Stirnflächenpanzerung ist die
Bruchgefahr der Hartkörper. Zudem ist die Befestigung mittels verkleben oder verlöten
nicht ohne weiteres lösbar und damit eine Reparatur der Rolle nicht, oder nur sehr
schwer möglich. Nicht zuletzt führen die großen Fertigungstoleranzen bei Bauteilen
als Hartmetall zu großen Klebespalten oder zu erheblichen Problemen bei der Montage
wenn die Hartkörper Übermaß haben. Die großen Klebespalten sind problematisch, da
keine sichere Verklebung möglich ist und die Hartkörper bei Betrieb aus der Rollenoberfläche
fallen können. Zudem muss nachteilig für die großen Klebespalte eine große Menge Klebstoff
eingesetzt werden.
[0006] Auch wird nachteilig für die Verklebung von großen Klebespalten ein spezieller Klebstoff
benötigt. Übergroße Hartkörper führen neben den Problemen bei der Montage und den
damit verbundenen Kosten auch zu dem Risiko, dass bei der Montage Anrisse im Hartmetallkörper
entstehen, die zu einem späteren Versagen führen. Nicht zuletzt verursacht der Einsatz
von Hartmetall sehr hohe Kosten.
[0007] Aufgabenstellung der vorliegenden Erfindung ist, einen Seitenverschleißschutz für
die Rolle einer Rollenpresse vorzuschlagen, der eine lange Standzeit hat und eine
einfache und schnelle Austauschbarkeit ermöglicht.
[0008] Erfindungsgemäß wird dieser Aufgabe gelöst durch eine Rolle für eine Rollenpresse
aufweisend einen Seitenverschleißschutz nach Anspruch 1 und eine Rollenpresse nach
Anspruch 14. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
[0009] Die erfindungsgemäße Rolle für eine Rollenpresse mit einem Seitenverschleißschutz
besteht aus mehreren Seitenverschleißschutzelementen, die die Rollenkante umschließen.
Die Seitenverschleißschutzelemente haben erfindungsgemäß einen Grundkörper aus einem
elastischen zähen Material. Weiterhin hat der Grundkörper einen Gewindebolzen auf
der zur Rollenachse gerichteten Seite des Grundkörpers.
[0010] Nachfolgend zur Vereinfachung der Beschreibung eine Definition der Seiten des Grundkörpers
bzw. des Seitenverschleißschutzelementes. Im eingebauten Zustand ist die Seite des
Grundkörpers, aus der der Gewindebolzen auskragt und die zum Mittelpunkt der Rolle
gerichtet ist (also die Kontaktfläche zur Rolle) die Grundseite. Die dieser Seite
gegenüberliegende Seite, die die Mantelfläche der Rolle bildet, wird als Deckseite
bezeichnet. Die im eingebauten Zustand die Stirnseite der Rolle bildende Seite des
Grundkörpers ist die Stirnseite und die der Stirnseite gegenüberliegende Seite, die
an die Rasterpanzerung der Rolle angrenzt, ist die Rückseite. Die verbleibenden Seiten,
die an die benachbarten Seitenverschleißschutzelemente angrenzen, werden als Ringseiten
bezeichnet.
[0011] In einer Ausführung ist der Grundkörper quaderförmig. Alternativ können Ringseiten
(die Seiten des Grundkörpers, die an andere Seitenverschleißschutzelemente angrenzen)
oder auch an die Rasterpanzerung der Rolle so ausgebildet sein, dass ein Formschluss
mit den benachbarten Seitenverschleißschutzelementen bzw. der Rasterpanzerung ausgebildet
wird.
[0012] In einer alternativen Ausgestaltung ist der Grundkörper zylinderförmig mit einer
runden Grundfläche. Bevorzugt ist diese Grundfläche einseitig als Auflage zur Befestigung
der Hartkörper abgeflacht.
[0013] In einer weiteren Ausführung ist die zur Rasterpanzerung der Rolle gerichtete Seite
des Grundkörpers (die Rückseite) nach außen, also konvex gewölbt, besonders bevorzugt
halbkreisförmig ausgeführt. Die Rasterpanzerung ist korrespondierend konkav ausgeführt.
Vorteilhaft kann so die mechanische Stabilität des Seitenverschleißschutzes erhöht
werden.
[0014] In einer weiteren Ausgestaltung sind auf der Deckseite und der Stirnseite des Grundkörpers
Hartkörper befestigt. Die Hartkörper sind bevorzugt aus Hartmetall oder einer hochfeste
Eisenlegierung (IFW), zum Beispiel FeCrMoVC gefertigt.
[0015] In einer alternativen Ausgestaltung ist ein L-förmiger Hartkörper vorgesehen, der
Deck- und Stirnseite des Grundkörpers abdeckt. Vorteilhaft muss so nur ein Hartkörper
auf dem Grundkörper befestigt werden und die Rollenkante ist vollumfänglich geschützt.
[0016] In einer weiteren Ausführung hat der L-förmige Hartkörper eine nicht rotationssymmetrische
Grundform, beispielsweise dreieckförmig, und die Rasterpanzerung der Rolle hat in
diesem Bereich Anlageflächen für den Hartkörper. So ist vorteilhaft auf einfache Art
und Weise eine Verdrehsicherung für den Grundkörper und damit auch das Seitenverschleißschutzelement
gewährleistet.
[0017] In einer weiteren Ausführung wird der Grundkörper durch die Rasterpanzerung der Rolle
so umschlossen, dass der Grundkörper axial fixiert ist und so vorteilhaft Querkräfte,
insbesondere in axialer Richtung von der Rolle weg aufnehmen kann. Beispielsweise
kann hierfür der Gundkörper rund ausgeführt sein und die Aufnahme in der Rasterpanzerung
umschließt den runden Grundkörper um mehr als 180°.
[0018] Bevorzugt sind die Hartkörper aufgelötet. Alternativ besteht auch die Möglichkeit
diese aufzukleben, oder sie gießtechnisch einzubringen. Auch sind Press-, Schraub-
und andere mechanische Verbindungen möglich. Zudem sind thermische oder andere Beschichtungen
der Verschleißgrundkörper auch denkbar.
[0019] Vorteilhaft kann mittels der Erfindung das Volumen des benötigten Hartmetalls erheblich
reduziert werden, was einer deutlichen Kosteneinsparung gleich kommt. Passungsprobleme
beim Einbau der Hartkörper, wie beim Stand der Technik sind nicht zu befürchten. Auch
ist der Ausbau des Seitenverschleißschutzes problemlos durch Lösen der Schraubverbindung
möglich, das vormals notwendige aufwendige Erwärmen der Klebverbindung kann entfallen.
Vorteilhaft wird die Haltefunktion der Seitenverschleißschutzelemente durch den Grundkörper
aus elastischem Material gewährleistet, was die Bruchgefahr erheblich reduziert.
[0020] Ein weiterer positiver Effekt ist, dass durch den geringeren Hartmetalleinsatz im
Randbereich der Rolle der Badewannenverscheiß, also ein verschleißbedingt zur Rollenmitte
hin größerer Verschleiß der zu einem abnehmenden Radius führt, reduziert wird. Vorteilhaft
wird so das erforderliche Schleifvolumen zur Beseitigung des badewannenförmigen Verschleißes
vermindert.
[0021] Bevorzugt sind zwischen Seitenverschleißelement und der Walzenkante Spannstifte angeordnet.
Die Spannstifte nehmen axiale oder auch tangentiale Kräfte auf. Die zur Rollenachse
gerichtete Seite des Seitenverschleißschutzelementes haben dafür Aufnahmen für die
Spannstifte oder die Spannstifte selbst. Besonders bevorzugt sind pro Seitenverschleißschutzelement
je zwei Spannstifte im Bereich der Ringseiten angeordnet. Vorteilhaft können durch
die Spannstifte auf den Seitenverschleißschutz wirkende axiale und auch tangentiale
Kräfte aufgenommen werden. Vorteilhaft gleichen die durch die Bauart bedingten Federmöglichkeiten
Toleranzen zwischen den Anlageflächen aus.
[0022] In einer alternativen Ausgestaltung ist der Gewindebolzen gestuft, das heißt nahe
dem Grundkörper hat der Gewindebolzen einen Kraftaufnahmebereich mit deutlich größerem
Durchmesser. Der verdickte Bereich des Gewindebolzens, der an den Grundkörper angrenzt
wird auch als Bund bezeichnet. Der Bund wird im eingebauten Zustand von einem Aufnahmebereich
der Rollenkante umgeben, wodurch vorteilhaft die Axial- und Tangentialkräfte aufgenommen
werden. Bevorzugt bilden der Bund des Gewindebolzens und der Aufnahmebereich des Bundes
in der Rollenkante eine Passung. Vorteilhaft können die Spaltmaße des Seitenverschleißschutzes
durch die elastische Aufhängung mittels Gewindebolzen deutlich reduziert werden.
[0023] Besonders bevorzugt sind elastische, zähe Stahlsorten, insbesondere Vergütungs-,
Feinkornbaustähle oder Federstähle. Alternativ können auch andere hochfeste zähe Metalle,
z.B. Duraluminium verwendet werden.
[0024] Weiterhin bevorzugt ist die Auflage des Seitenverschleißschutzelementes auf der Rollenkante
eine Linienauflage in axialer Richtung der Rolle. Durch die Linienaufnahme wird eine
statisch bestimmte Auflage erreicht und kann vorteilhaft ein Kippeln der Seitenverschleißschutzelemente
verhindert werden.
[0025] Das Aufsitzen eines Körpers auf zwei Flächen mit unterschiedlichen Winkeln zueinander
ist fertigungstechnisch für den Fall, dass der Körper ebenfalls vollflächig auf diesen
Flächen aufsitzen soll sehr schwierig und aufwändig herzustellen. Vorteilhaft sind
runde Geometrien die dann zu den so angewinkelten Aufstandflächen einen Linienkontakt
bilden dort wesentlich einfacher herzustellen.
[0026] Die erfindungsgemäße Rolle für eine Rollenpresse hat mindestens ein zuvor beschriebenes
Seitenverschleißschutzelement.
[0027] Dabei ist der Gewindebolzen des Seitenverschleißschutzelementes durch die Rollenkante
geführt und verschraubt. Besonders bevorzugt hat die Verschraubung des Gewindebolzens
eine Vorspannkraft in radialer Richtung.
[0028] Weiterhin bevorzugt ist zwischen Seitenverschleißschutzelement und Rollenkante ein
Zwischenelement angeordnet. Bevorzugt ist der Gewindebolzen oder ein Spannstift durch
das Zwischenelement geführt oder dieses anderweitig in axialer bzw. tangentialer Richtung
fixiert, so dass ein Verrutschen verhindert wird. Durch die Auswahl der Dicke der
Zwischenelemente ist die Höhe (also der Radius der Rolle) der Seitenverschleißschutzelemente
einstellbar. Vorteilhaft kann durch die Höheneinstellung eine Verschleißeinstellung
erfolgen und das nach dem Stand der Technik notwendige Nachschleifen der Seitenverschleißschutzelemente
zur Verschleißanpassung kann entfallen. Besonders vorteilhaft wird so auch der Austausch
eines einzelnen Seitenverschleißschutzelementes erheblich erleichtert, da dessen Höhe
über die Zwischenelemente einstellbar ist und ein Schleifen des Hartmetallkörpers
zur Höhenanpassung nicht nötig ist. Dieser Vorteil tritt auch beim Einsatz von neuen
Seiten - Verschleißelementen zu Tage, das deren Höhe ohne Schleifen über die Zwischenelemente
beim Einbau angepasst werden kann.
[0029] Nachfolgend werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Figuren erläutert.
Dabei zeigen:
- Figur 1
- verschiedene Ansichten eines erfindungsgemäßen Seitenverschleißschutzelementes,
- Figur 2
- eine Darstellung einer Rollenkante mit erfindungsgemäßen Seitenverschleißschutzelementen
entsprechend den Figuren 1,
- Figur 3
- eine weitere Ansicht der Rollenkante aus Figur 2,
- Figur 4
- eine Seitenansicht der Rollenkante aus Figur 2,
- Figur 5
- zwei Ansichten einer alternativen Ausgestaltung eines Seitenverschleißschutzelementes,
- Figur 6
- eine Seitenansicht einer Rollenkante mit Seitenverschleißschutzelementen nach Figur
5,
- Figur 7
- eine alternative Ausgestaltung eines Verschleißschutzelementes, und
- Figur 8
- eine Rolle mit Verschleißschutzelementen nach Figur 7.
[0030] In der Figur 1 sind verschiedene Ansichten eines erfindungsgemäßen Seitenverschleißschutzelementes
1 gezeigt. Dieses hat einen quaderförmigen, elastischen Grundkörper 11, welcher aus
elastisch zähem Stahl gefertigt ist. Der Grundkörper hat einen 11 hat einen Gewindebolzen
13.
[0031] Im eingebauten Zustand ist die Seite des Grundkörpers 11, aus der der Gewindebolzen
13 auskragt, zum Mittelpunkt der Rolle gerichtet, also die Kontaktfläche zur Rolle.
Diese Seite wird im hier als Grundseite bezeichnet. Die dieser Seite gegenüberliegende
Seite, die die Mantelfläche der Rolle bildet, wird als Deckseite bezeichnet. Die im
eingebauten Zustand die Stirnseite der Rolle bildende Seite des Grundkörpers 11 ist
die Stirnseite und die der Stirnseite gegenüberliegende Seite, die an die Rasterpanzerung
der Rolle angrenzt, ist die Rückseite. Die verbleibenden Seiten, die an die benachbarten
Seitenverschleißschutzelemente angrenzen, werden als Ringseiten bezeichnet.
[0032] Auf der Deckseite und der Stirnseite des Grundkörpers 11 sind Hartkörper 12 aufgelötet.
Die Hartkörper 11 bestehen aus Hartmetall oder einer hochfeste Eisenlegierung (IFW).
Die Grundseite hat zwei halbkreisförmige Ausnehmungen 15 im Bereich der Ringseiten,
die als Aufnahme für Spannstifte 2 dienen. Die Halbkreise sind dabei so angeordnet,
dass zwei benachbarte Seitenverschleißschutzelemente 1 eine kreisförmige Ausnehmung
bilden, in die ein runder Spannstift einsetzbar ist. Die Grundseite hat zudem zwei
kreisförmige Linienauflagen 14, die parallel zu den Ringseiten ausgerichtet sind.
Dadurch sind die Linienauflagen 14 zu den zwei unterschiedlich geneigten Ebenen ausgerichtet.
[0033] Die Figuren 2 bis 4 zeigen Seitenverschleißschutzelemente 1 im in eine Rolle 4 eingebauten
Zustand. Der Gewindebolzen 13 ist dabei durch die Rollenkante 41 geführt und mit einer
Schraubenmutter 5 befestigt. Rückseitig grenzt das Seitenverschleißschutzelement 1
an die Rasterpanzerung 42 der Rolle 4 an. Die Rückseite des Seitenverschleißschutzelementes
1 ist hat je eine kreisförmige Auswölbung im Bereich der Ringseiten. Somit ist der
Abstand von Stirnseite und Rückseite im mittleren Bereich kleiner als im Bereich der
Ringseiten. Die an die Seitenverschleißschutzelemente 1 angrenzender Seite der Rasterpanzerung
42 hat halbkreisförmige Ausnehmungen, die die kreisförmigen Auswölbungen der Seitenverschleißschutzelemente
1 aufnehmen. Die unterschiedlichen Bohrungsformen zur Aufnahme der Seiten - Verschleißelemente
liegen in der Rastergeometrie der Rasterpanzerung.
[0034] So wird eine Verzahnung zwischen den Seitenverschleißschutzelementen 1 und der Rasterpanzerung
42 gebildet und ein Rillenverschleiß vermieden, die zusätzliche Stabilität für den
Seitenverschleißschutz bietet. Zwischen dem Grundkörper 11 und der Rollenkante 41
ist ein austauschbares Zwischenelement 3 angeordnet, welches zur Einstellung der Höhe
(Einbau unterschiedlicher Dicken für die Höhenverstellung) der Seitenverschleißschutzelemente
dient. Die Zwischenelemente 3 umschließen die Spannstifte 2 und liegen zudem in einer
Vertiefung der Rollenkante 41 und sind so gegen ein Herausfallen gesichert. Die Spannhülsen
2 sitzen in Durchgangsbohrungen und können so durch Ein- und Ausschlagen den verschiedenen
Dicken der Zwischenelemente 3 angepasst oder ggf. durch neue ersetzt werden.
[0035] Die Figuren 5 und 6 zeigen eine alternative Ausführung des erfindungsgemäßen Seitenverschleißschutzes.
Die Axial- und Tangentialkräfte werden hier über einen Bund 16 des Gewindebolzens
13 übertragen. Der Grundkörper 11 ist zylindrisch aufgebaut, und hat somit einfache
Geometrien (Schraubenform), die einfach hergestellt werden können. Die Aufnahme für
den Bund 44 ist eine zylindrische Aufnahme, mit einer rechtwinklig zur Schraubenachse
liegenden, ebenen Auflagefläche
[0036] Die Bohrung in der Rollenkante 41 zur Aufnahme des Gewindebolzens 13 hat eine entsprechende
Aufnahme 44 für den Bund 16. Die Auswölbung der Rückseite des Seitenverschleißschutzelementes
1 ist bei dieser Ausführung mittig bezogen auf die Rückseite. Das Zwischenelement
3 umschließt hier den Gewindebolzen 13 und ist so lagegesichert.
[0037] Figur 7 zeigt eine alternative Ausgestaltung eines Seitenverschleißschutzelementes
1. Dieses hat einen einteiligen Hartkörper 12. Dieser ist L-förmig ausgebildet und
bildet Deck-und Stirnseite des Seitenverschleißschutzelementes 1. Der elastische Grundkörper
11 ist zylinderförmig mit kreisrunder Grundfläche, wobei die Stirnseite des Grundkörpers
11 abgeflacht ausgebildet ist und so eine Auflage für die Befestigung des Hartkörpers
12 bildet.
[0038] Figur 8 zeigt eine Rolle 4 mit Seitenverschleißschutzelementen 1 entsprechend Figur
7. Die Rasterpanzerung 42 der Rolle 4 hat bogenförmige Aufnahmen 45 für den Grundkörper
11 des Seitenverschleißschutzelementes 1 gemäß Figur 7. Diese bogenförmigen Aufnahme
45 umschließt den Grundkörper 13 (des Seitenverschleißschutzelementes 1 gemäß Figur
7) um mehr als 180° und bildet so eine axiale Fixierung des Grundkörpers 13. Über
den Aufnahmen 45 sind Anlageflächen 46 für den Hartkörper 12 angeordnet, die durch
ihre Lage eine Verdrehsicherung für den Hartkörper 12 bilden. Auch hier sind die Seitenverschleißschutzelemente
1 mit dem Gewindebolzen 13 durch die Rollenkante 41 geführt und mit einer Schraubenmutter
5 verschraubt und Zwischenelemente 3 vorgesehen.
Bezugszeichenliste:
[0039]
- 1
- Seitenverschleißschutzelement
- 11
- Grundkörper
- 12
- Hartkörper
- 13
- Gewindebolzen
- 14
- Linienauflage
- 15
- Aufnahme Spannstift
- 16
- Stufung
- 2
- Spannstift
- 3
- Zwischenelement
- 4
- Rolle
- 41
- Rollenkante
- 42
- Rasterpanzerung
- 43
- Wölbung
- 44
- Aufnahme Bund/ Stufung
- 45
- Aufnahme Grundkörper
- 46
- Anlagefläche Hartkörper
- 5
- Schraubenmutter
1. Rolle (4) einer Rollenpresse aufweisend ein Seitenverschleißschutzelement (1) mit
einem Grundkörper (11) aus einem elastischen Material mit einem Gewindebolzen (13),
wobei der Gewindebolzen (13) des Seitenverschleißschutzelementes (1) durch eine Rollenkante
(41) der Rolle (4) geführt ist
2. Rolle (4) einer Rollenpresse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Grundkörper (11) des Seitenverschleißschutzelementes (1) quaderförmig oder zylindrisch
mit runder Grundfläche, die bevorzugt einseitig abgeflacht ist, ist.
3. Rolle (4) einer Rollenpresse nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zur Rasterpanzerung (42) der Rolle gerichtete Seite des Grundkörpers (11) des
Seitenverschleißschutzelements (1) mindestens eine Wölbung (43) aufweist, bevorzugt
eine konkave Wölbung und ansonsten quaderförmig ist.
4. Rolle (4) einer Rollenpresse nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
auf der im eigebauten Zustand die Mantelfläche und die Stirnseite der Rolle bildenden
Seiten des Grundkörpers (11) Hartkörper (12) befestigt sind.
5. Rolle (4) einer Rollenpresse nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein L-förmiger Hartkörper befestigt ist, der sich von der Mantelfläche bis zur Stirnseite
der Rolle (4) erstreckt, also die Rollenkante abdeckt.
6. Rolle (4) einer Rollenpresse nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
der/ die Hartkörper (12) aus Hartmetall oder einer hochfesten Eisenlegierung (IFW)
bestehen.
7. Rolle (4) einer Rollenpresse
nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Hartkörper (12) aufgelötet sind.
8. Rolle (4) einer Rollenpresse
nach einem der vorangehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
auf der zur Rollenkante (41) gerichteten Seite des Grundkörpers (11) Aufnahmen für
Spannstifte (15) oder Spannstifte (2) angeordnet sind.
9. Rolle (4) einer Rollenpresse nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Gewindebolzen (13) gestuft ist und vom Grundkörper (11) ausgehend einen deutlich
größeren Durchmesser hat.
10. Rolle (4) einer Rollenpresse
nach einem der vorangehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
das elastische Material elastischer zäher Stahl ist.
11. Rolle (4) einer Rollenpresse
nach einem der vorangehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
die Auflage der Grundkörper (11) auf der Rolle eine Linienauflage (14) in axialer
Richtung der Rolle ist.
12. Rolle
nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen Seitenverschleißschutzelement (1) und Rollenkante (41) ein in verschiedenen
Dicken auswechselbares Zwischenelement (3) angeordnet ist.
13. Rolle nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Gewindebolzen (13) des Seitenverschleißschutzelementes (1) durch eine Rollenkante
(41) der Rolle (4) geführt ist und dort verschraubt ist, wobei die Verschraubung eine
Vorspannung hat.
14. Rolle nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Grundkörper (11) in der Rasterpanzerung axial fixiert ist und so Querkräfte aufnehmen
kann.
15. Rollenpresse aufweisend eine Rolle nach einem der vorangehenden Ansprüche.