[0001] Die Erfindung betrifft eine Schneidemaschine mit Wiegevorrichtung gemäß den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
[0002] Aus der
EP 0 216 754 B1 ist eine solche Schneidemaschine mit Wiegevorrichtung bekannt. Diese Schneidemaschine
weist im Ablagebereich einen Träger auf, an dem eine Wägezelle verschiebbar gelagert
ist. Die Wägezelle trägt ein Ablagetablett, wobei die von der Schneidemaschine geschnittenen
Scheiben auf diesem Ablagetablett abgelegt werden. Über einen Antriebsmotor kann die
Wägezelle verfahren werden, um das Schneidgut zu schindeln. Das elektrische Signal
der Wägezelle wird über eine flexible Leitung in das Maschinengehäuse geführt. Nachteilig
ist bei dieser Konstruktion, dass die flexible Leitung beschädigt oder unabsichtlich
gequetscht werden kann und dadurch das Messergebnis der Wägezelle möglicherweise negativ
beeinflusst wird.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schneidemaschine für Lebensmittel
mit einer Wiegevorrichtung zu schaffen, die robust aufgebaut ist und vorzugsweise
eine geringe Bauhöhe aufweist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Schneidemaschine gemäß den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Wiegevorrichtung über eine Trägervorrichtung,
welche zumindest einen Träger umfasst, mit dem Maschinengehäuse verschiebbar verbunden
ist und eine elektrische Kabelverbindung der Wiegevorrichtung in einem Aufnahmeraum
des zumindest einen Trägers geführt ist. Die Trägervorrichtung kann einen Träger umfassen,
der die Wiegevorrichtung haltert. De Trägervorrichtung kann auch mehrere einzelne
Träger umfassen, beispielsweise zwei Träger oder drei Träger, um die Wiegevorrichtung
zu haltern.
[0006] Es ist vorgesehen, dass zumindest ein Träger der Trägervorrichtung einen Aufnahmeraum
aufweist und die Kabelverbindung bzw. ein oder mehre Kabel der Kabelverbindung in
dem Aufnahmeraum geführt sind. Vorzugsweise umgreift die Wand des Trägers die Kabelverbindung
vollständig oder zumindest zu einem großen Teil des Querschnitts, vorzugsweise C-förmig
oder U-förmig.
[0007] Der Aufnahmeraum des Trägers schützt die Kabelverbindung. Dadurch wird verhindert,
dass die Kabelverbindung zwischen Wägezelle und Maschinengehäuse schädlichen mechanischen
Einflüssen unterliegt, insbesondere dass die Kabelverbindung geknickt oder gequetscht
werden kann. Die Kabelverbindung zwischen Wiegevorrichtung bzw. der Wägezelle und
dem Maschinengehäuse weist bestimmte elektrische Eigenschaften auf. Diese umfassen
beispielsweise eine definierte elektrische Impedanz oder einen bestimmten Widerstand.
Wird das Kabel geknickt oder gequetscht, beeinflusst dies möglicherweise die Impedanz
und/oder den Widerstand des Kabels. Das bedeutet, dass bei Quetschen oder Knicken
des Kabels sich das Signalübertragungsverhalten der Kabelverbindung ändert und dadurch
das Messergebnis der Wiegevorrichtung negativ beeinflusst wird. Indem bei der Erfindung
die Kabelverbindung durch den Träger gegen mechanische Einflüsse, insbesondere Knicken
oder Quetschen geschützt ist, werden diese Nachteile verhindert.
[0008] Die Schneidemaschine ist zum Abtrennen von Scheiben von strangförmigen Lebensmitteln
vorgesehen. Sie weist ein Maschinengehäuse auf, welches einen Antriebsmotor und ein
von dem Antriebsmotor angetriebenes rotierendes Schneidmesser haltert. In dem Bereich
des Schneidmessers, d. h. dem Schneidmesser räumlich zugeordnet, ist ein Ablagebereich
mit einer in dem Ablagebereich angeordneten Wiegevorrichtung vorgesehen. Die Wiegevorrichtung
umfasst eine Wägezelle und eine mit der Wägezelle verbundene Lastplatte zum Ablegen
von abgetrennten Scheiben. Die Wiegevorrichtung ist relativ zu dem Maschinengehäuse
verstellbar und/oder verschiebbar gelagert. Vorzugsweise kann die Wiegevorrichtung
motorisch angetrieben relativ zu dem Maschinengehäuse bewegt werden, um mit den Scheiben
des Schneidguts zweidimensionale oder dreidimensionale Ablagebilder zu legen.
[0009] Vorzugsweise können die Träger der Trägervorrichtung motorisch angetrieben linear
aus dem Maschinengehäuse herausgeschoben oder in das Maschinengehäuse hineingezogen
werden. Zusammen mit einem in dem Ablagebereich angeordneten Kettenrahmen, der die
abgetrennten Scheiben des Schneidguts in Querrichtung transportiert, ist es möglich,
zweidimensionale oder dreidimensionale Ablagebilder zu legen. Über die Wiegevorrichtung
kann das Gewicht der abgeschnittenen Scheiben bestimmt und so ein gewünschtes Zielgewicht
einer Portion des geschnittenen Schneidguts exakt bestimmt werden.
[0010] Um einen guten mechanischen Schutz der Kabelverbindung zu erreichen, kann vorzugsweise
vorgesehen sein, dass der Aufnahmeraum als in einem Träger angeordnete Ausnehmung
oder Nut ausgebildet ist, die in Richtung der axialen Erstreckung des Trägers verläuft
und ein elektrisches Kabel der Kabelverbindung aufnimmt.
[0011] In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass ein Träger als Hohlprofil ausgebildet
ist und der Aufnahmeraum in einem Hohlraum im Inneren des Trägers verläuft und ein
elektrisches Kabel der Kabelverbindung aufnimmt, wobei das elektrische Kabel von einer
Wand des Trägers umschlossen ist, vorzugsweise zumindest abschnittsweise vollständig
von der Trägerwand umschlossen ist. Der Träger kann beispielsweise aus einem vorgefertigten
Profil durch Ablängen hergestellt werden. Durch die Verwendung vorgefertigter Profile
oder Halbzeuge ergibt sich eine Reduktion des Herstellungsaufwandes und damit eine
Kostenreduktion.
[0012] In einer Ausgestaltung kann auch vorgesehen sein, dass ein Träger als rohrförmiger
Träger ausgebildet ist und das elektrische Kabel im Inneren des rohrförmigen Trägers
verläuft. Als rohrförmiger Träger kann ein Träger verwendet werden, der einen runden,
insbesondere kreisrunden oder elliptischen Querschnitt, aufweist. Innerhalb dieses
Querschnitts ist ein Hohlraum angeordnet, der als Aufnahmeraum für das Kabel dienen
kann. Ebenso kann auch ein Träger mit einem eckigen, beispielsweise einem rechteckigen
oder quadratischen Querschnitt verwendet werden, der in seinem Inneren einen Hohlraum
zur Aufnahme der Kabelverbindung aufweist.
[0013] Um die Betriebssicherheit der Wiegevorrichtung zu erhöhen, kann vorgesehen sein,
dass das Kabel einen oder mehrere elektrische Leiter aufweist, die aus einer Litze
bestehen. Eine Litze weist mehrere dünne Einzeldrähte auf, deren Durchmesser jeweils
klein ist im Verhältnis zu dem Durchmesser des elektrischen Leiters. Ein solches Kabel
kann insbesondere im Vergleich zu einem Kabel mit massiven Einzelleitern gebogen werden,
ohne dass ein Kabelbruch zu befürchten ist.
[0014] In einer Ausgestaltung ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Wiegevorrichtung an
der Trägervorrichtung relativ zu dem Maschinengehäuse verschiebbar gelagert ist.
[0015] Um eine kompakte Bauform zu erhalten, kann vorgesehen sein, dass die Wägezelle der
Wiegevorrichtung seitlich neben dem Maschinengehäuse angeordnet ist. Beispielsweise
kann die Wägezelle an einer Stirnseite oder einer Stirnfläche des Maschinengehäuses
angeordnet sein. Dadurch wird eine geringere Bauhöhe erzielt, da durch diese Anordnung
der Wägezelle keine zusätzliche Bauhöhe benötigt wird.
[0016] Um in einer konstruktiven Ausgestaltung eine mechanisch stabile Lagerung der Wiegevorrichtung
zu erreichen, kann vorgesehen sein, dass der zumindest eine Träger eine Wand des Maschinengehäuses
durchgreift, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass die Wand ein Gleitlager für den
zumindest einen Träger aufweist. Dabei kann der zumindest eine Träger in das Maschinengehäuse
einschiebbar und/oder ausziehbar sein.
[0017] Um die Schneidemaschine gegen mechanische Einflüsse sowie gegen Verschmutzung resistent
auszubilden, kann vorgesehen sein, dass das in einer Wand des Maschinengehäuses angeordnete
Gleitlager eine Dichtung, insbesondere eine Gleitdichtung, aufweist. Das Gleitlager
kann eine in das Gleitlager integrierte Dichtung aufweisen. Beispielsweise kann das
Gleitlager als eine Kunststoffbuchse ausgebildet sein, welche eine geringe Toleranz
aufweist und den Träger spielfrei umfasst und so eine Dichtung zwischen dem Träger
und dem Gleitlager herstellt.
[0018] Um eine konstruktiv vorteilhafte Kabelführung zu erzielen, kann vorgesehen sein,
dass der zumindest eine Träger im Bereich der Wägezelle eine Rundung aufweist und/oder
abgerundet ausgebildet ist, um eine Kabelschleife aufzunehmen. Der Träger kann beispielsweise
gebogen sein oder einen runden Abschnitt aufweisen. Alternativ kann auch ein Panzerschlauch
vorgesehen sein, der mit dem Träger verbunden ist und in dessen Innerem die Kabelverbindung
geführt wird. Der Panzerschlauch wird dann beispielsweise mit einer Rundung verlegt,
sodass in seinem Inneren die Kabelschleife der Kabelverbindung aufgenommen wird.
[0019] In einer Ausgestaltung kann vorzugsweise vorgesehen sein, dass die Wägezelle als
analoge Wägezelle ausgebildet ist und das Kabel der Kabelverbindung ein analoges Messsignal
überträgt. Die Wägezelle kann beispielsweise als eine Wägezelle mit DMS bzw. Dehnungsmessstreifen
ausgebildet sein. Die DMS-Sensoren sind vorzugsweise als Wheatstonesche Brücke verschaltet.
Das Messsignal der Dehnungsmessstreifen kann dann über ein Widerstandsnetzwerk geführt
und an die Kabelverbindung angeschlossen werden. Das Widerstandsnetzwerk dient zum
Abgleich der Wheatstoneschen Brücke. Es kann einen oder mehrere temperaturabhängige
Widerstände aufweisen, die eine Temperaturabhängigkeit des Messsignals kompensieren.
Weiter kann vorgesehen sein, dass die Messzelle einen Temperatursensor aufweist, dessen
Signal über die Kabelverbindung, vorzugsweise über einen separaten Leiter der Kabelverbindung,
übertragen wird und in einer Auswertevorrichtung zum Temperaturabgleich des Messsignals
verwendet wird.
[0020] Um in einer Ausgestaltung eine einfache Herstellung bzw. im Reparaturfall einen einfachen
Austausch der Wägezelle zu ermöglichen, kann vorgesehen sein, dass die Wägezelle eine
lösbare Steckverbindung zum Anschluss eines Kabels der Kabelverbindung aufweist. Die
Steckverbindung kann beispielsweise als wasserdichter Stecker ausgebildet sein oder
eine wasserdichte PG-Verschraubung aufweisen.
[0021] Um einen mechanisch stabilen Halt der Wiegevorrichtung zu erhalten, kann vorgesehen
sein, dass das Maschinengehäuse einen ersten Träger und einen zweiten Träger zum Haltern
der Wiegevorrichtung aufweist, wobei mindestens einer der beiden Träger einen Aufnahmeraum
zur Aufnahme der elektrischen Kabelverbindung der Wiegevorrichtung aufweist. Die beiden
Träger sind insbesondere voneinander beabstandet und ermöglichen so eine Lagerung
der Wägezelle, die gegenüber Seitenkräften oder störenden Momenten unempfindlich ist.
[0022] In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Maschinengehäuse einen ersten
Träger zum Haltern der Wiegevorrichtung und einen zweiten Träger zum Haltern des Kabels
aufweist, wobei der zweite Träger einen Aufnahmeraum zur Aufnahme der elektrischen
Kabelverbindung der Wiegevorrichtung aufweist. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass um
Klemmungen zu vermeiden der zweite Träger keine Momente der Wägezelle aufnimmt. Er
ist lediglich über ein Gelenklager in dem Maschinengehäuse frei verschiebbar geführt.
Ein Gelenklager ist ein Schiebelager, welches drehbar ist um bei schräg verlaufenden
Krafteinleitungen oder Drehmomenten keine Gegenkraft zu erzeugen. Damit wird vermieden,
dass beim Einfahren oder Ausfahren der Trägervorrichtung die Träger gegeneinander
verklemmen.
[0023] Um eine gute Momentenabstützung der Wägevorrichtung zu erreichen kann in einer Ausgestaltung
vorgesehen sein, dass die Trägervorrichtung eine über eine Laufrolle an dem Maschinengehäuse
abgestützte Momentenabstützung aufweist. Die Momentenabstützung kann als quer zu einem
Träger verlaufende Strebe ausgebildet sein, deren Ende sich über eine Laufrolle an
einer Lauffläche des Maschinengehäuses abdeckt. Die Laufrolle kann entweder am Maschinengehäuse
gelagert, d. h. gehäusefest gelagert sein, oder an der Strebe gelagert sein.
[0024] In einer Ausgestaltung ist vorzugsweise vorgesehen, dass das Maschinengehäuse einen
Bauraum zur Aufnahme einer Antriebsvorrichtung aufweist, und die Antriebsvorrichtung
einen Träger und/oder alle Träger in das Maschinengehäuse einzieht oder aus dem Maschinengehäuse
herausschiebt. Die Antriebsvorrichtung kann einen Schrittmotor oder einen Servermotor
aufweisen, der eine passgenaue Justierung der Träger ermöglicht. Dadurch wird beispielsweise
ein besonders präzises Ablegebild der von der Schneidemaschine abgetrennten Lebensmittelscheiben
ermöglicht.
[0025] Es kann vorgesehen sein, dass die Antriebsvorrichtung den ersten Träger und/oder
den zweiten Träger antreibt. Indem die Antriebsvorrichtung beide Träger antreibt,
kann beispielsweise auch schweres Schneidgut oder große Mengen an Schneidgut problemlos
gehandhabt werden. Wenn die Antriebsvorrichtung nur einen Träger antreibt und beispielsweise
der zweite Träger parallel mitgeführt wird, so ermöglicht dies eine kostengünstige
Herstellung, die für kleinere Schneidemaschinen geeignet ist.
[0026] Um eine einfache Reinigung der Schneidemaschine zu ermöglichen, kann vorgesehen sein,
dass die Lastplatte werkzeuglos von der Wägezelle abnehmbar ausgebildet ist. Die Lastplatte
ist insbesondere aus einem Metall, beispielsweise Aluminium oder einem Stahlblech
ausgebildet. Im praktischen Schneidebetrieb wird die Lastplatte durch das Schneidgut
verschmutzt und muss deshalb öfters gereinigt werden. Dazu kann die Lastplatte werkzeuglos
von der Wiegevorrichtung abgenommen und gereinigt werden. Nach dem Reinigungsvorgang
kann die Reinigungsplatte dann wieder werkzeuglos mit der Wiegevorrichtung verbunden
werden und ist bereit für den nächsten Schneidvorgang.
[0027] Um ein ästhetisch ansprechendes Ablagebild zu erzielen, kann vorgesehen sein, dass
die Schneidemaschine eine Steuerungsvorrichtung zur Steuerung der Antriebsvorrichtung
aufweist, wobei die Steuerungsvorrichtung die Antriebsvorrichtung zum Ablegen von
zweidimensionalen oder dreidimensionalen Ablagefiguren ansteuert. Als Ablagefiguren
kann beispielsweise über die Steuervorrichtung eingestellt werden, ob die abgetrennten
Lebensmittelscheiben als Kreis oder als Stapel oder als Ellipse abgelegt werden. Je
nach Einstellung oder Programmierung der Steuerungsvorrichtung können sich die einzelnen
Scheiben der Ablagefiguren auch teilweise überlappen, sodass geschindelte oder teilweise
gestapelte Ablagefiguren möglich sind.
[0028] Eine Anwendung der erfindungsgemäßen Schneidemaschine kann insbesondere im Frischeverkauf
oder in der industriellen Verarbeitung von Lebensmitteln erfolgen. Beispielsweise
kann die Schneidemaschine bei der Verarbeitung oder im Verkauf von Wurstprodukten
oder Käseprodukten eingesetzt werden.
[0029] Weitere Ausführungen und Beispiele der Erfindung sind in den Figuren gezeigt und
nachstehend beschrieben.
[0030] Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Schneidemaschine;
- Fig. 2:
- eine schematische Ansicht der Schneidemaschine aus der Sicht eines Bedieners;
- Fig. 3:
- eine schematische Darstellung der Wiegevorrichtung aus Fig. 2;
- Fig. 4:
- eine vergrößerte Seitenansicht der Wiegevorrichtung;
- Fig. 5:
- eine Schnittdarstellung durch das Maschinengehäuse der Schneidemaschine.
[0031] Die in den Figuren 1 bis 5 dargestellte Schneidemaschine 1 weist ein Maschinengehäuse
11 auf, welches eine im Wesentlichen quadratische Basis und einen nach oben auskragenden
Antriebsturm 12 umfasst. In dem Antriebsturm 12 ist ein nicht dargestellter Antriebsmotor
aufgenommen. Der Antriebsmotor treibt ein kreisförmig rotierendes Schneidmesser 16
an, das in einer Schneidebene A, die in Fig. 2 dargestellt ist, rotiert. An der Oberseite
des Antriebsturms 12 ist seitlich ein Anzeigedisplay 4 angeordnet. Das Anzeigedisplay
4 dient dazu, die von einer Wiegeeinrichtung 2 gemessenen Gewichtssignale anzuzeigen.
Das Maschinengehäuse ist stabil ausgeführt und aus einer Aluminiumlegierung in einem
Gussverfahren hergestellt.
[0032] Die Schneide des Schneidmessers 16 ist durch einen Messerschutzring 17 abgedeckt.
Der Messerschutzring 17 umgreift die Schneide des Schneidmessers C-förmig. In dem
vorderen Bereich der Schneide des Schneidmessers 16 ist eine Anschlagplatte 18 angeordnet,
die in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellt ist. Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass die Anschlagplatte
18 parallel zu der Schneidebene A verläuft. Die Anschlagplatte 18 kann seitlich verstellt
werden, um die Dicke der abgetrennten Lebensmittelscheiben einzustellen. Die zu schneidenden
Lebensmittel werden auf einen Schlitten 19 aufgelegt, der parallel zu der Schneidebene
verfahrbar ist. Der Schlitten 19 kann manuell oder über einen motorischen Schlittenantrieb
angetrieben verfahrbar sein.
[0033] Weiter umfasst das Maschinengehäuse 11 einen in einem Ablagebereich 13 angeordneten
Kettenrahmen 14 und einen Abschläger 15, der von einem Abschlägermotor 151 angetrieben
wird. Die von einem Schneidgut über das Schneidmesser 16 abgetrennten Scheiben werden
auf den Kettenrahmen 14 übertragen und dort in Querrichtung transportiert. Der Abschläger
15 trennt dann die Scheiben von dem Kettenrahmen ab und verbringt diese in den Ablagebereich
13 auf die Oberseite des Ablagetabletts 22 bzw. der Lastplatte 22, wie beispielsweise
in Fig. 1 dargestellt ist.
[0034] Das Ablagetablett 22 ist über eine Kupplungsvorrichtung 23 mit einer Wägezelle 21
verbunden. Die Wägezelle 21 ist, wie das Ablagetablett 22, Bestandteil einer Wiegevorrichtung
2, die, wie in Fig. 1 ersichtlich, an der vorderen Stirnseite des Maschinengehäuses
11 angeordnet ist. Die Wiegevorrichtung 2 ist über einen oberen Träger 241 und einen
unteren Träger 242 mit dem Maschinengehäuse 11 verbunden. Diese beiden Träger haltern
ein Gehäuse 25, welches die Wägezelle 21 umschließt und gegen mechanische Einflüsse
schützt.
[0035] Die Fig. 3 zeigt eine vergrößerte Darstellung der Wiegeeinrichtung 2. Die Kupplungsvorrichtung
23 ist im Lasteinleitungsbereich 21 a der Wägezelle 21 angeordnet. An der Oberseite
der Kupplungseinrichtung 23 ist die Lastplatte 22 von dieser gehaltert. Die Kupplungseinrichtung
23 stellt die einzige Abstützung der Lastplatte 22 dar, sodass die ganze Gewichtskraft
von auf die Lastplatte 22 aufgelegten Schneidgütern direkt in den Lasteinleitungsbereich
21 a der Wägezelle 21 eingeleitet wird. Die Wägezelle 21 weist einen mittig angeordneten
Schwächungsbereich auf. In dem Schwächungsbereich sind DMS-Messstreifen angeordnet,
beispielsweise auf den Biegestab der Wägezelle appliziert oder mit diesem verklebt.
Diese messen eine gewichtsbasierte Verformung der Wägezelle 21 und liefern ein elektrisches
Messsignal. Das Messsignal der Wägezelle 21 wird über eine elektrische Kabelverbindung
26 in das Maschinengehäuse 11 der Schneidemaschine 1 geführt.
[0036] Die Kabelverbindung 26 ist in einem Kabelkanal 262 geführt, der mit dem unteren Träger
242 verbunden ist. Der Träger 242 weist einen Aufnahmeraum 243 auf, der einen Kabelkanal
für die Kabelverbindung 26 bildet. Im Bereich der Wägezelle 21 ist der Träger 242
bzw. der Kabelkanal 262 abgerundet ausgebildet. Der Radius dieser Rundung ist so gestaltet,
dass sichergestellt ist, dass das Kabel der Kabelverbindung 26 durch den Radius nicht
beschädigt wird.
[0037] Der obere Träger 241 weist eine Momentenabstützung 27 auf. Diese Momentenabstützung
27 umfasst eine quer zu dem Träger 241 verlaufende Strebe, deren von der Träger abgewandtes
Ende sich über eine Laufrolle 271 auf dem Maschinengehäuse 11 abstützt.
[0038] In der Seitendarstellung der Wiegeeinrichtung 2, welche in Fig. 4 gezeigt ist, ist
zu erkennen, dass die Wiegeeinrichtung 2 über den oberen Träger 241 mit dem Maschinengehäuse
11 verbunden ist. Die Träger durchgreifen die Wand des Maschinengehäuses 11, wobei
am Ort des Durchgriffs durch die Wand ein Gleitlager 111 angeordnet ist, welches zum
einen ein Gleitlager für den Träger ausbildet und zum anderen eine Gleitdichtung aufweist,
um den Durchbruch durch das Maschinengehäuse 11 abzudichten.
[0039] In der Darstellung in Fig. 4 ist im oberen Bereich die Kupplungseinrichtung 23 gezeigt.
Die Kupplungseinrichtung 23 weist ein Schwenklager 231 auf, welches die Lastplatte
22 schwenkbar lagert. Um die Lastplatte werkzeuglos abzunehmen, ist das Schwenklager
231 einseitig geöffnet. Die Öffnung weist eine lichte Breite auf, die geringer ist,
als der Durchmesser des Schwenklagers 231. Die Lastplatte 22 weist eine Schwenkachse
232 auf, die einen runden Querschnitt hat, der zwei seitliche Einschnürungen aufweist.
Diese seitlichen Einschnürungen sind so bemessen, dass die Dicke der Schwenkachse
im Bereich der Einschnürung der lichten Breite der Öffnung des Schwenklagers entspricht.
Daher kann die mit der Lastplatte 22 verbundene Schwenkachse in einer bestimmten Schwenkstellung
durch die Öffnung des Schwenklagers 231 eingeführt bzw. entfernt werden. Die Kontur
des Schwenklagers 231 ist schlüssellochförmig ausgestaltet, um ein werkzeugloses Einsetzen
und/oder Entfernen der Lastplatte 22 zu ermöglichen und die Lastplatte mechanisch
stabil zu haltern.
[0040] Um die Lastplatte 22 von der Wiegeeinrichtung abzunehmen, wird die Lastplatte 22
nach oben verschwenkt, d.h. in eine vertikal verlaufende Position verbracht. In dieser
vertikal verlaufenden Position kann die Lastplatte dann aus dem Schwenklager 231 ausgefädelt
und abgenommen werden. Zum Anbringen der Lastplatte wird diese wiederum in vertikaler
Position in das Schwenklager 231 eingefädelt, wozu dieses eine trichterförmige Einlaufschräge
aufweist, um das Einfädeln zu erleichtern. Nachdem die Schwenkachse 232 in dem Schwenklager
231 aufgenommen ist, wird die Lastplatte 22 in eine waagerechte Position verschwenkt
und dadurch in dem Schwenklager 231 spielfrei fixiert.
[0041] Die Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch das Maschinengehäuse 11 der Schneidemaschine
1. Das Maschinengehäuse 11 weist in seinem Inneren einen Bauraum 11a auf, in dem eine
mit einer Steuervorrichtung 3 verbundene Antriebsvorrichtung 245 aufgenommen ist,
um die Wiegeeinrichtung 2 motorisch angetrieben zu verstellen. Der Träger 241 weist
in seinem Endbereich einen Zahnabschnitt 244 auf, der mit dem Abtrieb 245a des Antriebsmotors
245 kämmt. Wie in Fig. 5 durch den Doppelpfeil angedeutet ist, ist die Wiegeeinrichtung
2 über die Antriebsvorrichtung 245 verstellbar. D.h. die Wiegevorrichtung 2 kann um
die Strecke S parallel zu dem Maschinengehäuse ausgefahren oder in das Maschinengehäuse
eingezogen werden. Die Steuervorrichtung 3 steuert den Antriebsmotor 245, der als
Servomotor oder Schrittmotor ausgebildet ist, um eine präzise Justierung der Wiegevorrichtung
2 zu erhalten. Zusammen mit der Wiegevorrichtung 2 wird auch die Lastplatte 22 verfahren,
sodass durch Verfahren der Wiegevorrichtung 2 ein zweidimensionales oder dreidimensionales
Ablagebild der von der Schneidemaschine abgetrennten Lebensmittelscheiben zu erzielen
ist.
[0042] Es ist auch vorgesehen, dass die Steuervorrichtung 3 zusätzlich den Kettenrahmen
14 steuert, um das Maß der Querverschiebung der abgetrennten Lebensmittelscheiben
festzulegen. Außerdem steuert die Steuervorrichtung 3 den Abschläger 15, um die Ablage
der abgetrennten Lebensmittelscheiben möglichst präzise zu ermöglichen.
[0043] Um eine Einstellung einer gewünschten Ablagefigur vorzunehmen, ist die Steuervorrichtung
3 mit einer Eingabevorrichtung verbunden, über die das gewünschte Ablagebild einstellbar
und/oder programmierbar ist.
[0044] Um eine Beschädigung der Kabelverbindung 26 oder einen Kabelbruch durch die Bewegung
der Wiegevorrichtung 2 zu verhindern, ist vorgesehen, dass im Inneren 11 a des Maschinengehäuses
11, wie in Fig. 5 dargestellt, die Kabelverbindung eine Kabelschleppe 261 aufweist.
Über diese Kabelschleppe 261 wird im Bauraum 11a des Maschinengehäuses eine Relativbewegung
zwischen der Wiegeeinrichtung und dem Maschinengehäuse ausgeglichen. Die Wand des
Maschinengehäuses 11 umschließt den Bauraum 11 a, d. h. dieser ist mechanisch geschützt.
[0045] Außerhalb des Maschinengehäuses 11 ist die Kabelverbindung 26 vollständig durch den
Kabelkanal 262 bzw. den Träger 242 gegen mechanische Einflüsse und/oder Beschädigungen
geschützt. Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, sind die beiden Träger 241 und 242 in horizontaler
Richtung und in vertikaler Richtung mit Abstand zueinander angeordnet. Dieser Abstand
der beiden Träger 241 und 242 ermöglicht eine gute Momentenabstützung der Wiegevorrichtung
2, sodass diese auch bei Ecklasten oder ungleichmäßigen Belastungen sicher an dem
Maschinengehäuse 11 gelagert ist und ein genaues Messergebnis ermöglicht wird.
Bezugszeichenliste
[0046]
- 1
- Schneidemaschine
- 11
- Maschinengehäuse
- 11a
- Bauraum
- 111
- Gleitlager
- 12
- Motorturm
- 13
- Ablagebereich
- 14
- Kettenrahmen
- 15
- Abschläger
- 151
- Abschlägermotor
- 16
- Schneidmesser
- 17
- Messerschutzring
- 18
- Anschlagplatte
- 19
- Schlitten
- 2
- Wiegevorrichtung
- 21
- Wägezelle
- 21a
- Lasteinleitung
- 22
- Lastplatte
- 23
- Kupplung
- 231
- Schwenklager
- 232
- Schwenkachse
- 24
- Trägervorrichtung
- 241
- Träger
- 242
- Träger
- 243
- Aufnahmeraum
- 244
- Zahnabschnitt
- 245
- Motor
- 245a
- Abtrieb
- 25
- Gehäuse
- 26
- Kabel
- 261
- Kabelschleppe
- 262
- Kabelkanal
- 27
- Momentenabstützung
- 271
- Laufrolle
- 28
- Gelenklager
- 3
- Steuerungsvorrichtung
- 4
- Display
- A
- Schneidebene
- S
- Strecke
1. Schneidemaschine zum Abtrennen von Scheiben von strangförmigen Lebensmitteln, mit
einem Maschinengehäuse (11), welches einen Antriebsmotor und ein von dem Antriebsmotor
angetriebenes rotierendes Schneidmesser (16) haltert, wobei im Bereich des Schneidmessers
ein Ablagebereich (13) mit einer in dem Ablagebereich angeordneten Wiegevorrichtung
(2) vorgesehen ist und die Wiegevorrichtung (2) eine Wägezelle (21) und eine mit der
Wägezelle (21) verbundene Lastplatte (22) zum Ablegen von abgetrennten Scheiben umfasst
und die Wiegevorrichtung (2) relativ zu dem Maschinengehäuse (11) verstellbar und/oder
verschiebbar gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wiegevorrichtung (2) über eine Trägervorrichtung (24) welche zumindest einen
Träger (241, 242) umfasst mit dem Maschinengehäuse (11) verschiebbar verbunden ist
und eine elektrische Kabelverbindung (26) der Wiegevorrichtung in einem Aufnahmeraum
(243) des zumindest einen Trägers (241, 242) geführt ist.
2. Schneidemaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Aufnahmeraum (243) als in einem Träger (241, 242) angeordnete Ausnehmung oder
Nut ausgebildet ist, die in Richtung der axialen Erstreckung des Trägers verläuft
und ein elektrisches Kabel der Kabelverbindung (26) aufnimmt.
3. Schneidemaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zumindest eine Träger (241, 242) als Hohlprofil ausgebildet ist und der Aufnahmeraum
(243) in einem Hohlraum im Inneren des Trägers verläuft und ein elektrisches Kabel
der Kabelverbindung (26) aufnimmt, wobei das elektrische Kabel von einer Wand des
Trägers (243) umschlossen ist, vorzugsweise vollständig umschlossen ist.
4. Schneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Träger (241, 242) als rohrförmiger Träger ausgebildet ist und das elektrische
Kabel (26) im Inneren des rohrförmigen Trägers verläuft.
5. Schneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zumindest eine Träger (241, 242) eine Wand des Maschinengehäuses (11) durchgreift,
wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass die Wand ein Gleitlager und/oder eine Dichtung
(111) für den zumindest einen Träger (241, 242) aufweist.
6. Schneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wiegevorrichtung (2) an der Trägervorrichtung (24) relativ zu dem Maschinengehäuse
(11) verschiebbar gelagert ist und vorzugsweise vorgesehen ist, dass der zumindest
eine Träger (241, 242) in das Maschinengehäuse (11) einschiebbar und/oder ausziehbar
ist.
7. Schneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zumindest eine Träger (241, 242) im Bereich der Wägezelle (21) eine Rundung aufweist
und/oder abgerundet ausgebildet ist, um eine Kabelschleife aufzunehmen.
8. Schneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wägezelle (21) als analoge Wägezelle ausgebildet ist und das Kabel der Kabelverbindung
(26) ein analoges Messsignal überträgt.
9. Schneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wägezelle (21) eine lösbare Steckverbindung zum Anschluss eines Kabels der Kabelverbindung
(62) aufweist.
10. Schneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Maschinengehäuse (21) einen ersten Träger (241) und einen zweiten Träger (242)
zum Haltern der Wiegevorrichtung (2) aufweist, wobei mindestens einer der beiden Träger
(241, 242) einen Aufnahmeraum (243) zur Aufnahme der elektrischen Kabelverbindung
(26) der Wiegevorrichtung aufweist.
11. Schneidemaschine nach einem Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Maschinengehäuse (21) einen ersten Träger (241) zum Haltern der Wiegevorrichtung
(2) und einen zweiten Träger (242) zum Haltern des Kabels aufweist, wobei der zweite
Träger (242) einen Aufnahmeraum (243) zur Aufnahme der elektrischen Kabelverbindung
(26) der Wiegevorrichtung aufweist.
12. Schneidemaschine nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trägervorrichtung (24) eine über eine Laufrolle (271) an dem Maschinengehäuse
abgestützte Momentenabstützung (27) aufweist und der zweite Träger (242) frei in das
Maschinengehäuse (11) einschiebbar und/oder ausziehbar gelagert ist, vorzugsweise
über ein Gelenklager (28) gelagert ist.
13. Schneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Maschinengehäuse (11) einen Bauraum (11 a) zur Aufnahme einer Antriebsvorrichtung
(245) aufweist, und die Antriebsvorrichtung (245) mit einem Träger antriebsverbunden
ist und/oder mit allen Trägern (241, 242) antriebsverbunden ist und den oder die Träger
angetrieben in das Maschinengehäuse (11) einzieht oder aus dem Maschinengehäuse herausschiebt.
14. Schneidemaschine nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schneidemaschine eine Steuerungsvorrichtung (3) zur Steuerung der Antriebsvorrichtung
(245) aufweist, wobei die Steuerungsvorrichtung (3) die Antriebsvorrichtung (245)
zum Ablegen von zweidimensionalen oder dreidimensionalen Ablagefiguren ansteuert.
15. Schneidemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lastplatte (22) werkzeuglos von der Wägezelle (21) abnehmbar ausgebildet ist.