[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Tubenverpackung oder Tube gemäß Oberbegriff Patentanspruch
1 oder 2.
[0002] Tubenverpackungen aus Kunststoff (Kunststofftuben) sind in unterschiedlichen Ausführungen
bekannt und bestehen grundsätzlich aus einem rohr- oder schlauchförmigen Tubenkörper
und aus einer als Formteil aus Kunststoff hergestellten Tubenschulter, die u.a. die
Tubenöffnung bildet und mit einem der Tubenöffnung entfernt liegenden, z.B. flanschartigen
Tubenschulterabschnitt in eines der offenen Enden des Tubenkörpers eingesetzt und
mit diesem Tubenschulterabschnitt in geeigneter Weise, beispielsweise durch Verschweißen
mit dem Tubenkörper bzw. dessen Wandung verbunden ist.
[0003] Es ist auch bekannt, die Wandung des Tubenkörpers mehrlagig auszuführen, u.a. mit
wenigstens einer beispielsweise metallischen Sperrschicht z.B. gegen Sauerstoff und
mit wenigstens einer Kunststoffschicht. Eine optimale Sperrwirkung ist allerdings
wegen einer fehlenden Sperrschicht an der als Formteil aus Kunststoff hergestellten
Tubenschulter nicht erreichbar. Außerdem sind derartige Kunststofftuben für viele
Produkte, insbesondere auch für aggressive, Kunststoff angreifende Produkte, z.B.
Haarfärbemittel nicht geeignet.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Tubenverpackung mit verbesserten Eigenschaften
zu schaffen. Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Tubenverpackung bzw. Tube entsprechend
dem Patentanspruch 1 oder 2 ausgebildet.
[0005] Nach einem Aspekt der Erfindung sind der Tubenkörper und die Tubenschulter mit einer
Sperrschicht versehen, und zwar zur Erzielung einer Sperrwirkung und/oder zur Erzielung
der notwendigen Festigkeit auch gegenüber aggressiven Produkten. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform sind die Sperrschichten an dem Tubenkörper und an der Tubenschulter
so ausgeführt, dass diese Sperrschichten sich im Bereich der Verbindung zwischen Tubenschulter
und Tubenkörper nicht nur überlappen, sondern unmittelbar aneinander anliegen oder
anschließen, so dass sich eine durchgehende Gesamt-Sperrschicht von der Tubenöffnung
bis an das dieser gegenüber liegende und nach dem Füllen verschlossene Tubenkörperende
ergibt.
[0006] Die wenigstens einlagig ausgeführte Sperrschicht der Tubenschulter und/oder des Tubenkörpers
wirkt insbesondere gegenüber Sauerstoff und Wasserdampf sperrend und besteht aus einem
hierfür geeigneten Material oder Werkstoff, z.B. aus einem metallischen Werkstoff,
z.B. aus Aluminium, und/oder Aluminium-Oxid, und/oder aus einem elektrisch nicht leitenden
Material, z.B. aus Silizium-Oxid und/oder aus EVOH.
[0007] Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung sind zumindest die Tubenschulter oder der
Tubenkörper innenliegend mit einer Sauerstoff aufnehmenden oder absorbierenden Beschichtung
versehen, beispielsweise mit einer Beschichtung, die in einer produktneutralen Matrix,
z.B. in einer Kunststoffmatrix einen mit Sauerstoff reagierenden und diesen dadurch
aufnehmenden oder absorbierenden Füller oder Zusatz enthält. Durch die Sauerstoff
aufnehmende Beschichtung wird dem Tubeninnenraum, aber auch dem in die Tube abgefüllten
Produkt vorhandener Sauerstoff entzogen und dadurch u.a. eine Beeinträchtigung des
Produktes, insbesondere eine Beeinträchtigung der Haltbarkeit und/oder Qualität, auch
der geschmacklichen Qualität dieses Produktes durch Sauerstoff (Oxidation) wirksam
verhindert, der (Sauerstoff) insbesondere bei de Verwendung oder beim Verbrauch des
in die Tubenverpackung abgefüllten Produktes mit der durch die Tubenöffnung eintretenden
Luft in den Tubeninnenraum gelangt. Bevorzugt ist dabei sowohl die Tubenschulter als
auch der Tubenkörper bzw. dessen Wandung innen mit der Sauerstoff aufnehmenden Beschichtung
versehen.
[0008] Als Sauerstoff absorbierender Zusatz eignen sich insbesondere unedle Metalle in Partikel-
oder Pulverform, z.B. Eisen, vorzugsweise geglühte und/oder elektrolytisch reduzierte
unedle Metalle, z.B. Eisen, Metall-Halogenide.
[0009] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Sauerstoff aufnehmende Beschichtung
zusätzlich zu der Sperrschicht vorgesehen, sodass auch Sauerstoff, der noch durch
die Sperrschicht oder durch Leckagen in der Sperrschicht hindurchgetreten ist, von
der Sauerstoff aufnehmenden Beschichtung aufgenommen wird, noch bevor dieser Sauerstoff
mit dem in der Tubenverpackung abgefüllten Produkte reagieren kann.
[0010] Unter "Tubenschulter" ist im Sinne der Erfindung ein Formteil aus Kunststoff, welches
zumindest die durch eine Verschlusskappe verschließbare Tubenöffnung aufweist sowie
einen Abschluss des rohr- oder schlauchartigen Tubenkörpers an einem Ende dieses Tuberikörpers
bildet.
[0011] Unter "produktneutralen Matrix" ist im Sinne der Erfindung eine Matrix aus einem
Bindemittel oder Material zu verstehen, welches mit dem in die Tubenverpackung abgefüllten
Produkt nicht reagiert und/oder die Eigenschaften des Produktes, insbesondere dessen
Qualität und/oder Haltbarkeit nicht beeinträchtigt.
[0012] Der Ausdruck "im Wesentlichen" bedeutet im Sinne der Erfindung Abweichungen von jeweils
exakten Werten um +/- 10%, bevorzugt um +/- 5% und/oder Abweichungen in Form von für
die Funktion unbedeutenden Änderungen.
[0013] Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich
auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren.
Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder
in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer
Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch wird der Inhalt der
Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.
[0014] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figur, die in vereinfachter Darstellung
einen Teilschnitt durch eine Tubenverpackung bzw. Tube 1 aus Kunststoff zeigt, näher
erläutert. Die Tube 1 besteht u.a. aus dem Tubenkörper 2 und aus der Tubenschulter
3, die den rohr- oder schlauchartigen Tubenkörper 2 an einem Ende verschließt und
in der üblichen Weise mit dem die dortige Tubenöffnung 4 bildenden Tubennippel 5 ausgebildet
ist. Schematisch dargestellt ist der die Tubenöffnung 4 verschließende und beispielsweise
kappenartig ausgebildete Tubenverschluss 1.1.
[0015] Die Wandung des Tubenkörpers 2 ist mehrlagig ausgeführt, und zwar bei der dargestellten
Ausführungsform mit einer wenigstens einlagigen Sperrschicht 6 und mit einer die Außenfläche
des Tubenkörpers 2 bildenden Schicht 7 aus Kunststoff, die auch als Dekorschicht ausgeführt
oder an der Außenseite des Tubenkörpers 2 mit einer eine Dekorschicht 7.1 bildenden
Kunststofffolie, vorzugsweise aus einer transparenten und hinterdruckten Kunststofffolie
versehen ist. Die Sperrschicht 6 besteht grundsätzlich aus einem Material, welches
zumindest gegenüber Sauerstoff und Wasserdampf sperrend wirkt, beispielsweise aus
einem metallischen Material oder einer Metallverbindung oder Metall-Oxid oder Metall-Legierung,
z.B., z.B. aus Aluminium und/oder aus Aluminiumoxid (AlO
2), und/oder aus einem elektrisch nicht leitenden Material, z.B. aus Siliziumoxid (SiO
2) und/oder EVOH. Die Schichten 6, 7, 7.1 sind flächig mit einander verbunden, beispielsweise
unter Verwendung von Haftvermittlern. Der Tubenkörper 2 wird aus dem die Schichten
6, 7, 7.1 aufweisenden Flachmaterial durch Rollen dieses Flachmaterials zu einem schlauchförmigen
Gebilde und durch Verbinden der nach dem Rollen einander benachbarten Randbereiche
des Flachmaterials hergestellt.
[0016] Die Tubenschulter 3 ist ein Formteil als Kunststoff und wird mit einem die Tubenachse
TA umschließenden und der Tubenöffnung entfernt liegenden ring- oder flanschförmigen
Tubenschulter-Abschnitt 8 in das offene Ende des Tubenkörpers 2 eingesetzt und mit
diesem in geeigneter Weise verbunden, beispielsweise durch Verschweißen, Verkleben
usw., und zwar in der Weise, dass die die mehrschichtige Wandung des Tubenkörpers
2 nicht nur den Tubenschulter-Abschnitt 8 an seiner Außenseite übergreift, sondern
auch noch teilweise gegen die Außenfläche des schräg verlaufenden oder kegelstumpfartig
ausgebildeten Tubenschulter-Abschnitts 9 der Tubenschulter 3 anliegt, und zwar derart,
dass sich ein stufenloser oder im Wesentlicher stufenloser Übergang von der Außenfläche
der Tubenschulter 3 an die Außenfläche des Tubenkörpers 2 ergibt.
[0017] Die aus Kunststoff, beispielsweise aus PE durch Spritzgießen hergestellte Tubenschulter
3 ist an ihrer gesamten Innenfläche, d.h. im Bereich der Tubenöffnung 4, im Bereich
des Tubennippels 5 und im Bereich der Tubenschulter-Abschnitte 8 und 9 mit einer Sperrschicht
10 versehen, die sich bei der dargestellten Ausführungsform auch über den Rand 8.1
des Tubenschulter-Abschnittes 8 bis an die Außenfläche dieses Abschnittes und bis
an die Außenfläche des Abschnittes 9 erstreckt. Die wenigstens einlagige Sperrschicht
10 besteht grundsätzlich aus einem Material, welches zumindest gegenüber Sauerstoff
und Wasserdampf sperrend wirkt. Die wenigstens einlagige Sperrschicht 10 besteht beispielsweise
wiederum aus einem metallischen Material oder einer Metallverbindung oder Metall-Oxid
oder Metall-Legierung, z.B., z.B. aus Aluminium und/oder aus Aluminiumoxid (AlO
2), und/oder aus einem elektrisch nicht leitenden Material, z.B. aus Siliziumoxid (SiO
2) und/oder EVOH. Die wenigstens einlagige Sperrschicht 10 ist mit einer geeigneten
Technik durchgehend auf die Innenfläche der Tubenschulter 3 sowie auf den Rand 8.1
und auf die Außenfläche des Tubenschulter-Abschnittes 8 aufgebracht, beispielsweise
durch Aufdampfen, Spattern oder elektrisches und/oder chemisches Abscheiden.
[0018] Wie die Figur deutlich zeigt, schließen die Sperrschichten 6 und 10 im Bereich der
Verbindung zwischen dem Tubenkörper 2 und der Tubenschulter 3 dicht aneinander an,
sodass der Innenraum 11 der Tube 1 vollständig bzw. unterbrechungslos, d.h. nicht
nur am Tubenkörper 2, sondern auch im Bereich der Tubenschulter 3 durch eine von den
Sperrschichten 6 bzw. 10 gebildete Gesamt-Sperrschicht begrenzt ist.
[0019] Obwohl die Tube 1 als Kunststofftube ausgebildet ist und die mechanische Festigkeit
und auch Formstabilität der Tube 1 im Wesentlichen durch den Kunststoff des Tubenkörpers
2, d.h. durch dortigen Schicht 7 und durch den Kunststoff der Tubenschulter 3 bestimmt
ist, ist die Tube 1 durch die durchgehenden bzw. übergangslos aneinander anschließenden
Sperrschichten 6 und 10 dicht oder im Wesentlichen dicht gegenüber Sauerstoff aus
der Umgebungsluft und insbesondere auch zur Aufnahme solcher Produkte, beispielsweise
Haarfärbemittel geeignet, für die bisher wegen ihrer Aggressivität gegenüber Kunststoff
Tuben aus Aluminium erforderlich sind.
[0020] Insbesondere besteht die Möglichkeit, die Sperrschicht 6 aus demselben Material wie
die Sperrschicht 10 zu fertigen und/oder wenigstens einer der Sperrschichten 6 und
10, beispielsweise die Sperrschicht 10 mehrlagig aus unterschiedlichen Materialien
zu fertigen, z.B. aus Silizium-Oxid oder Aluminium-Oxid.
[0021] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Tube 1 im original verschlossenen Zustand
an ihrem Tubennippel 5 mit einer die Tubenöffnung 4 überlappenden bzw. verschließenden
und in der Figur mit 13 angedeuteten Folie versehen, die einen Origirialitätsverschluss
bzw. eine Originalitätssicherung bildet und entweder aus dem Material der Sperrschichten
6 oder 10 besteht, oder aber innenliegend mit diesem Material beschichtet ist, sodass
die Sperrschicht 10 bei original verschlossener Tube 1 auch im Bereich der Tubenöffnung
4 bzw. im Bereich der dortigen Folie 13 besteht. Insbesondere dann, wenn anstelle
der Folie 13 eine andere, an den Tubennippel angespritzte, die Tubenöffnung 4 verschließende
und abtrennbare Originalitätssicherung vorgesehen ist, besteht die Möglichkeit, das
die Sperrschicht 10 bildende Material so aufzubringen, dass sich die Sperrschicht
10 übergangslos auch an der Innenfläche der Originalitätssicherung fortsetzt.
[0022] Grundsätzlich besteht weiterhin die Möglichkeit, dass auf die Innenflächen des Tubenkörpers
2 sowie der Tubenschulter 3, d.h. auf die dortigen Sperrschichten 6 und 10 weitere
Beschichtungen, beispielsweise aus Kunststoff, z.B. aus Polyethylen oder aus Epoxy-Harz
aufgebracht sind. Diese in der Figur mit den unterbrochenen Linien 12.1 und 12.2 angedeuteten
Beschichtungen sind dann so aufgebracht, dass sie die durchgehende Verbindung zwischen
den Sperrschichten 6 und 10 nicht unterbrechen.
[0023] Bevorzugt sind die Schichten 12.1 und 12.2 Sauerstoff aufnehmende oder absorbierende
Schichten und bestehen jeweils aus einem Compound, welches in einer Matrix aus einem
produktneutralen Bindemittel oder Matrixmaterial, z.B. in einer Kunststoff-Matrix,
beispielsweise in einer Polyethylen-Matrix wenigstens einen Sauerstoff aufnehmenden
Zusatz aufweisen, und zwar in Form von Partikeln aus einem Sauerstoff aufnehmenden
Material, beispielsweise aus einem Metall, einer Metallverbindung und/oder mit Sauerstoff
reagierenden und dadurch Sauerstoff aufnehmenden Material.
[0024] Die Herstellung des Tubenkörpers 2 erfolgt aus einem mehrschichtigen Flachmaterial
durch Rollen dieses Materials oder eines Zuschnitts aus diesem Material zu einem zylinderförmigen
Rohling und durch Verbinden der entlang einer Mantellinie des Rohlings einander benachbarten
Ränder des Flachmaterials. Das Flachmaterial enthält bereits die Sperrschicht 6 und
die Sauerstoff aufnehmende Schicht 12.2. Auf die Innenfläche des die Tubenschulter
3 und den Tubennippel 5 sowie auch den flanschartigen Abschnitt 8 bildenden Formteils
ist die Sauerstoff aufnehmende Schicht 12.1 bzw. das diese Schicht bildende Material
in geeigneter Weise, beispielsweise durch Sprühen aufgebracht. Die Sauerstoff aufnehmende
Schicht 12.1 an der Innenseite der Tubenschulter 3, des Tubennippels 5 und des Abschnittes
8 besteht wiederum aus dem Compound, welches in der Matrix aus dem produktneutralen
Bindemittel oder Matrixmaterial, z.B. in einer Kunststoff-Matrix, beispielsweise in
einer Polyethylen-Matrix wenigstens einen Sauerstoff aufnehmenden Zusatz aufweisen,
und zwar in Form von Partikeln aus einem Sauerstoff aufnehmenden Material, beispielsweise
aus wenigstens einem Metall, einer Metallverbindung.
[0025] Durch die Sauerstoff aufnehmende Schicht wird in den Tubeninnenraum gelangter Sauerstoff
durch chemische Reaktion gebunden, bevor dieser Sauerstoff mit dem in der Tube 1 abgefüllten
Produkt reagieren und dieses Produkt bzw. dessen Qualität und/oder Haltbarkeit beeinträchtigen
kann.
[0026] Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, dass die Tube 1 entweder nur die Sperrschichten
6 und 10 oder nur die Sauerstoff aufnehmenden Schichten 12.1 und 12.2 aufweist.
[0027] Bevorzugt sind aber, wie auch dargestellt, die Sauerstoff aufnehmenden Schichten
12.1 und 12.2 zusätzlich zu den Sperrschichten 6 und 10 vorgesehen, sodass auch solcher
Sauerstoff, der durch die Sperrschichten 6 und 10 bzw. durch Leckagen in diesen Sperrschichten
hindurchgelangt ist, von der Sauerstoff aufnehmenden Schicht 12.1 und 12.2 abgefangen
und in diese eingelagert wird, bevor er mit dem in die Tube 1 abgefüllten Produkt
reagieren kann. Die Schichten 12.1 und 12.2 unterstützen in diesem Fall somit die
Sperrwirkung der Sperrschichten 6 und 10 gegenüber Sauerstoff.
[0028] Ist zumindest der Tubenkörper 2 aus einem mehrschichtigen Flachmaterial gefertigt,
welche die Sperrschicht aus dem nichtmetallischen und/oder elektrisch nicht leitenden
Werkstoff aufweist, ist es möglich, am Tubenkörper 2, vorzugsweise in das mehrschichtigen
Flachmaterial integriert bzw. zwischen dessen Schichten angeordnet, einen RFID-Chip
oder einen Schaltkreis mit RFID-Funktion und eine zugehörige Antennenstruktur vorzusehen,
und zwar zum berührungslosen Einlesen und/oder Speichern und/oder Auslesen von packmittel-
und/oder produktbezogenen Informationen.
[0029] Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Es versteht
sich, dass zahlreiche weitere Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne dass
der der Erfindung tragende Erfindungsgedanke verlassen wird. Allen Ausführungen ist
zumindest gemeinsam, dass die als Formteil aus Kunststoff gefertigte Tubenschulter
3 innenliegend mit der Sperrschicht 10 und/oder mit der Sauerstoff absorbierenden
Schicht 21.2 versehen ist.
Bezugszeichenliste
[0030]
- 1
- Tube
- 1.1
- Tubenverschluss
- 2
- Tubenkörper
- 3
- Tubenschulter
- 4
- Tubenöffnung
- 5
- Tubennippel
- 6
- Sperrschicht
- 7
- äußere Kunststoffschicht
- 7.1
- Dekorschicht
- 8
- flanschartiger Abschnitt der Tubenschulter 3
- 8.1
- Rand des Abschnittes 8
- 9
- sich verjüngender Abschnitt der Tubenschulter 3
- 10
- innenliegende Sperrschicht der Tubenschulter 3
- 11
- Tubeninnenraum
- 12.1, 12.2
- zusätzliche innere Schicht oder Abdeckschicht aus
- Kunststoff 13
- Folie
- TA
- Tubenachse
1. Verfahren zur Herstellung einer Tubenverpackung mit einem Tubenkörper (2) sowie mit
einer an einer Seite des Tubenkörpers (2) vorgesehenen, eine Tubenöffnung (4) bildenden
Tubenschulter (3), umfassend die Schritte
- Herstellen eines Tubenkörpers (2) durch Rollen eines mehrschichtigen Flachmaterials
zu einem schlauchförmigen Gebilde und Verbinden der nach dem Rollen einander beanchbarten
Randbereiche des Flachmaterials, wobei der gebildete Tubenkörper zumindest zweischichtig
bestehend aus einer Kunststoffschicht und einer gegenüber dieser zu einem Tubeninnenraum
(11) hin versetzten Sperrschicht (6) ausgebildet ist, wobei die Sperrschicht (6) zumindest
gegenüber Sauerstoff und Wasserdampf sperrend wirkt,
- Bereitstellen einer Tubenschulter (3), wobei die Tubenschulter (3) als ein aus Kunststoff
gefertigtes Formteil ausgebildet ist,
- Aufbringen eines eine Sperrschicht (10) bildenden Materials auf die Tubenschulter
(3) zur Ausbildung einer an der Innenfläche der Tubenschulter (3) angeordneten, wenigstens
einlagigen Sperrschicht (10), wobei die Sperrschicht (10) zumindest gegenüber Sauerstoff
und Wasserdampf sperrend wirkt, wobei das Aufbringen des die Sperrschicht (10) bildenden
Materials auf die Tubenschulter (3) durch Aufdampfen und/oder Aufsputtern und/oder
elektrisches Abscheiden und/oder chemisches Abscheiden erfolgt,
- Einsetzen eines der Tubenöffnung (4) entfernt liegenden ring- oder flanschförmigen
Tubenschulter-Abschnitts (8) der Tubenschulter (3) in das offene Ende des Tubenkörpers
(2),
- Verbinden von Tubenschulter (3) und Tubenkörper (2) derart, dass die mehrschichtige
Wandung des Tubenkörpers (2) nicht nur den Tubenschulter-Abschnitt (8) an seiner Außenseite
übergreift, sondern auch noch teilweise gegen die Außenfläche eines schräg verlaufenden
oder kegelstumpfartig ausgebildeten Tubenschulter-Abschnitts (9) der Tubenschulter
(3) anliegt, und zwar derart, dass sich ein stufenloser oder im Wesentlicher stufenloser
Übergang von der Außenfläche der Tubenschulter (3) an die Außenfläche des Tubenkörpers
(2) ergibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbinden von Tubenschulter (3) und Tubenkörper (2) durch Verschweißen oder Verkleben
erfolgt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens einlagigen Sperrschichten (6, 10) aus einem metallischen Material
oder aus einer Metallverbindung oder aus einem Metall-Oxid oder aus einer Metall-Legierung
und/oder aus einem elektrisch nicht leitenden Material gebildet sind.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrschicht (10) der Tubenschulter (3) über die gesamte Innenfläche der Tubenschulter
ausgehend von der Tubenöffnung (4) bis an einen der Tubenöffnung (4) entfernt liegenden
Bereich der Tubenschulter (3) oder Tubenschulter-Abschnitt (8) aufgebracht wird, an
welchem die Tubenschulter (3) mit dem Tubenkörper (2) verbunden ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbinden von Tubenschulter (3) und Tubenkörper (2) derart erfolgt, dass die
Sperrschicht (6) des Tubenkörpers (2) unmittelbar an die Sperrschicht (10) der Tubenschulter
(3) anschließt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbinden von Tubenschulter (3) und Tubenkörper (2) derart erfolgt, dass sich
die Sperrschichten (6, 10) des Tubenkörpers (2) und der Tubenschulter (3) im Bereich
der Verbindung zwischen dem Tubenkörper (2) und der Tubenschulter (3) überlappen und
gegeneinander anliegen.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrschicht (6) des Tubenkörpers (2) und/oder die Sperrschicht (10) der Tubenschulter
wenigstens zweilagig ausgebildet sind und/oder an der Innenseite der Tubenverpackung
durch wenigstens eine weitere Schicht (12.1, 12.2) abgedeckt sind.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrschicht (6) des Tubenkörpers (2) eine Schicht eines mehrschichtigen, den
Tubenkörper (2) bildenden Flachmaterials ist, aus dem die Wandung des Tubenkörpers
durch Rollen und Verbinden hergestellt ist.