[0001] Die Erfindung betrifft eine Verbindungsvorrichtung für Schiebetüren, insbesondere
für Schiebetüren eines Möbelstücks, die von einer Führungsvorrichtung verschiebbar
gehalten sind sowie eine Möbelstück, insbesondere ein Schrank, mit wenigstens einer
Schiebetür, die mittels dieser Verbindungsvorrichtung gehalten ist.
[0002] Aus [1],
US8763205B2, ist ein Schrank mit mehreren Schiebetüren bekannt, die je von einer entlang von
Führungsschienen verschiebbaren Laufwerksvorrichtung gehalten und geführt sind, sodass
die Schiebetüren von einer Schranköffnung abgehoben und seitlich verschoben werden
können. Die Laufwerksvorrichtungen umfassen Laufwerksarme die über Verbindungsvorrichtungen
mit den Schiebetüren verbunden sind.
[0003] Nachteilig bei Schränken mit Schiebetüren dieser Art ist, dass die Schiebetüren präzise
ausgerichtet werden müssen, um Kollisionen bei der Verschiebung zu vermeiden und ein
vorteilhaftes Erscheinungsbild zu erzeugen. Bekannte Verbindungsvorrichtungen erlauben
es dabei nicht, die gehaltenen Schiebetüren in einfacher Weise zu justieren.
[0004] Oft werden Möglichkeiten zur Justierung einer Schiebetür innerhalb der Laufwerksvorrichtung
vorgesehen, wie dies z.B. aus [2],
US8381354B2, bekannt ist. Dies erfordert aufwendige Laufwerksvorrichtungen, die entsprechend
teuer sind.
[0005] Weiterhin sind justierbare Vorrichtungen mit gegeneinander verschiebbaren Teilen
bekannt, die oft zuerst voneinander gelöst werden müssen, bevor sie justiert werden
können. Solche Vorrichtungen sind typischerweise aufwendig ausgestaltet und zudem
nicht leicht justierbar, da sich nach einer gegenseitigen Verschiebung und dem anschliessenden
gegenseitigen Fixieren der Vorrichtungsteile oft herausstellt, dass eine Nachjustierung
erforderlich ist.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Verbindungsvorrichtung
sowie eine Möbelstück, insbesondere ein Schrank, mit wenigstens einer Schiebetür zu
schaffen, die mittels einer solchen Verbindungsvorrichtung gehalten ist.
[0007] Insbesondere ist eine Verbindungsvorrichtung zu schaffen, welche es erlaubt, eine
von der Verbindungsvorrichtung gehaltene Schiebetür, oder allgemein ein flächiges
Trennelement, zumindest in der Höhe und der seitlichen Lage und vorzugsweise auch
in der Neigung zu justieren.
[0008] Die Verbindungsvorrichtung soll einfach aufgebaut sein und wenig Raum in Anspruch
nehmen. Ferner soll die Verbindungsvorrichtung auch nach deren Installation in einfacher
Weise justierbar sein.
[0009] Dabei soll vermieden werden, dass Mittel zur gegenseitigen Fixierung von justierbaren
Vorrichtungsteilen erforderlich sind, die zur Justierung der Verbindungsvorrichtung
zuerst gelöst werden müssen. Insbesondere soll auch vermieden werden, dass Nachjustierungen
erforderlich sind.
[0010] Die Schiebetüren eines Schrankes, die mittels einer oder zwei Verbindungsvorrichtungen
gehalten sind, sollen demnach derart justierbar sein, dass sie hinsichtlich der Kanten
und der Frontflächen bündig ausgerichtet werden können und in den Endlagen gewünschte
Positionen und gegenseitige Abstände einnehmen.
[0011] Diese Aufgabe wird mit einer Verbindungsvorrichtung und einem Möbelstück, insbesondere
einem Schrank, mit solchen Verbindungsvorrichtungen gelöst, welche die in Anspruch
1 bzw. 14 genannten Merkmale aufweisen. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in weiteren Ansprüchen angegeben.
[0012] Die Verbindungsvorrichtung umfasst eine Montageplatte, die einerseits durch Montageschrauben
mit einer Schiebetür verschraubbar und andererseits mit einer Laufwerksvorrichtung
verbindbar ist. Erfindungsgemäss ist eine Verbindungsplatte vorgesehen, die zwischen
der Montageplatte und einer mit der Laufwerksvorrichtung verbindbaren Kopplungsplatte
angeordnet ist. Die Verbindungsplatte ist durch erste Verbindungselemente in einer
ersten Richtung verschiebbar und durch eine erste Justierschraube in einer gewählten
Verschiebungslage arretierbar mit der Montageplatte verbunden. Die Kopplungsplatte
ist durch zweite Verbindungselemente in einer zweiten Richtung verschiebbar und durch
eine zweite Justierschraube in einer gewählten Verschiebungslage arretierbar mit der
Verbindungsplatte verbunden.
[0013] Durch den Aufbau der Verbindungsvorrichtung mit drei vorzugsweise spielfrei aufeinander
liegenden Platten, die vielfältige Verschiebungsmöglichkeiten bieten, wird nur sehr
wenig Raum in Anspruch genommen.
[0014] Die Verbindungsplatte ist durch die ersten Verbindungselemente mit der Montageplatte
verbunden und in einer ersten Richtung, vorzugsweise horizontal, gegenüber der Montageplatte
verschiebbar gehalten.
[0015] Die Kopplungsplatte ist durch die zweiten Verbindungselemente mit der Verbindungsplatte
verbunden und in einer zweiten Richtung, vorzugsweise vertikal, gegenüber der Verbindungsplatte
verschiebbar gehalten.
[0016] Die ersten und zweiten Verbindungselemente sind z.B. in Längsschlitzen gehaltene
Verbindungsschrauben, Nieten oder Flanschelemente, die in korrespondierende Nuten
eingreifen oder korrespondierende Flanschelemente überlappen. 2.B. weist die Montageplatte
an der Oberseite und der Unterseite eine je Haltenut auf, in die hinein die Verbindungsplatte
derart verschiebbar ist, dass die Ränder der Verbindungsplatte in die Haltenuten eingreifen.
Die Verwendung von Verbindungsschrauben oder Nieten, die durch Längsschlitze in der
Verbindungsplatte hindurch geführt sind und in Aufnahmeöffnungen, z.B. Gewindebohrungen,
in der Montageplatte eingreifen, oder von Verbindungsschrauben oder Nieten, die durch
Längsschlitze in der Kopplungsplatte hindurch geführt sind und in Aufnahmeöffnungen,
z.B. Gewindebohrungen, in der Verbindungsplatte eingreifen, ist besonders einfach
realisierbar.
[0017] Vorzugsweise werden Nieten aus Messing verwendet, die es erlauben, einerseits die
Montageplatte und die Verbindungsplatte und andererseits die Verbindungsplatte und
die Kopplungsplatte spielfrei miteinander zu verbinden und die trotzdem die gegenseitige
Verschiebung dieser Platten erlauben. Die Montageplatte und/oder die Verbindungsplatte
und/oder die Kopplungsplatte werden vorzugsweise aus Stahl, Stahlblech oder mittels
Zinkdruckguss gefertigt. Die Fertigung mittels Zinkdruckguss erlaubt es, die spielfrei
aneinander liegenden Platten ohne grösseren Kraftaufwand gegeneinander zu verschieben.
[0018] Die ersten und zweiten Längsschlitze sind entsprechend den vorgesehenen Verschieberichtungen
schräg oder senkrecht zueinander ausgerichtet.
[0019] Die Verbindung der Montageplatte und der Verbindungsplatte mittels der ersten Justierschraube
und die Verbindung der Kopplungsplatte mit der Verbindungsplatte mittels der zweiten
Justierschraube kann je auf verschiedene Arten erfolgen. Vorzugsweise werden Teile
der Montageplatte, der Verbindungsplatte und der Kopplungsplatte als Flanschelemente
ausgebildet, die paarweise von der ersten Justierschraube oder von der zweiten Justierschraube
miteinander verbunden und gegeneinander oder auseinander schiebenbar sind.
[0020] Diese Flanschelemente können durch Schnitte vorteilhaft aus der Montageplatte, der
Verbindungsplatte oder der Kopplungsplatte teilweise ausgeschnitten und um 90° umgebogen
sein, sodass sie parallel zueinander ausgerichtet sind. Flanschelemente, welche die
Last der zugehörigen Schiebetür ganz oder teilweise tragen, können zudem mit Stabilisierungselementen,
z.B. Stabilisierungsrippen, verbunden sein.
[0021] Vorzugsweise weisen die Montageplatte einen vorzugsweise mit einer Gewindebohrung
versehenen Montageflansch und die Verbindungsplatte einen ersten Verbindungsflansch
auf, der vorzugsweise mit einem ersten Halteelement versehen ist. Die erste Justierschraube
kann daher in das erste Halteelement am Verbindungsflansch eingesetzt und in den Montageflansch
eingedreht werden. Dazu weist die erste Justierschraube unterhalb des Schraubenkopfs
vorzugsweise einen Kragen auf, sodass das z.B. gabelförmig ausgestaltete erste Halteelement
zwischen den Schraubenkopf und den Kragen eingreifen und den Schraubenschaft erfassen
kann. Die erste Justierschraube wird daher vom Verbindungsflansch drehbar, aber axial
nicht verschiebbar gehalten.
[0022] Vorzugsweise weisen die Verbindungsplatte einen zweiten Verbindungsflansch und die
Kopplungsplatte einen Kopplungsflansch auf, der vorzugsweise mit einem zweiten Halteelement
versehen ist. Die zweite Justierschraube kann daher in das zweite Halteelement am
Kopplungsflansch eingesetzt und in den zweiten Verbindungsflansch eingedreht werden.
Dazu weist die zweite Justierschraube unterhalb des Schraubenkopfs vorzugsweise einen
Kragen auf, sodass das z.B. gabelförmig ausgestaltete zweite Halteelement zwischen
den Schraubenkopf und den Kragen eingreifen und den Schraubenschaft erfassen kann.
Die zweite Justierschraube wird daher vom Kopplungsflansch drehbar, aber axial nicht
verschiebbar gehalten.
[0023] Mittels der ersten und der zweiten Justierschraube kann die Montageplatte, durch
horizontale Verschiebung der Montageplatte gegenüber der Verbindungsplatte und durch
vertikale Verschiebung der Verbindungsplatte gegenüber der Kopplungsplatte, in einer
Ebene verschoben werden, um die Schiebetür entsprechend auszurichten.
[0024] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist eine dritte Justierschraube vorgesehen, mittels
der die Montageplatte oder ein Teil davon gegenüber der Kopplungsplatte drehbar ist
oder mittels der die Kopplungsplatte oder ein Teil davon gegenüber der Montageplatte
drehbar ist. Durch Drehen der dritten Justierschraube kann die Montageplatte und somit
die damit verbundene Schiebetür in einem beschränkten Winkelbereich gegenüber der
Kopplungsplatte geneigt werden.
[0025] Mittels der ersten, der zweiten und der dritten Justierschraube gelingt es somit,
zwei Schiebetüren in der Höhe, der seitlichen Lage und der Neigung gegeneinander auszurichten.
Alle Justierungen können bequem an der Verbindungsvorrichtung vollzogen werden. Damit
dies besonders einfach möglich ist, sind die zweite und die dritte Justierschraube
auf derselben Seite der Verbindungsvorrichtung angeordnet. Vorzugsweise ist die Verbindungsvorrichtung
auf der Unterseite der Schiebetür derart angeordnet, dass die zweite und die dritte
Justierschraube unterhalb der Schiebetür zugänglich sind. Unterhalb der Schiebetür,
nach hinten versetzt, sind die zweite und die dritte Justierschraube durch den Anwender
nicht sichtbar, können durch den Installateur aber bequem erreicht werden. Auf die
Montage einer Blende auf der Seite der Schiebetür, an der die Verbindungsvorrichtung
angeordnet ist, kann daher verzichtet werden.
[0026] In einer vorzugsweisen Ausgestaltung ist die dritte Justierschraube in einer Gewindebohrung
eines Justierflansches gehalten, der an der Montageplatte derart vorgesehen ist, dass
die dritte Justierschraube gegen ein Anschlagteil drehbar ist, welches an der Verbindungsplatte
oder an der Kopplungsplatte vorgesehen ist.
[0027] Die Montageplatte, die Verbindungsplatte oder die Kopplungsplatte weist vorzugsweise
ein Gelenk auf, um das die Montageplatte oder die Kopplungsplatte oder das Teil davon
bei der Bedienung der dritten Justierschraube drehbar ist. Das Gelenk ist vorzugsweise
ein Biegegelenk, an das wenigstens ein Einschnitt anschliesst. D.h., vorzugsweise
ist ein Teil der Montageplatte, der Verbindungsplatte, oder der Kopplungsplatte derart
dimensioniert, dass eine Biegezone gebildet wird, die bei der Drehung der dritten
Justierschraube deformierbar ist, sodass ein Teil der Montageplatte oder der Kopplungsplatte
um das gewünschte Mass drehbar ist.
[0028] Die Montageplatte, die Verbindungsplatte und/oder die Kopplungsplatte sind vorzugsweise
weitgehend symmetrisch ausgebildet. Die Montageplatte und die Verbindungsplatte sind
daher vorzugsweise beidseitig mit entsprechenden Flanschelementen ausgerüstet, in
die die erste Justierschraube eingesetzt werden kann. Auf diese Weise kann die Verbindungsvorrichtung
links, rechts oder auch in der Mitte an einer Schiebetür befestigt und justiert werden.
Die erste Justierschraube wird in den Verbindungsflansch und den Montageflansch eingesetzt,
welcher dem näheren Rand der Schiebetür zugewandt ist, sodass die erste Justierschraube
problemlos erfasst und gedreht werden kann.
[0029] Die Montageplatte, die Verbindungsplatte und/oder die Kopplungsplatte sind vorzugsweise
aus einer Metallplatte ausgeschnitten oder ausgestanzt und mit den erforderlichen
Öffnungen, Schlitzen und Einschnitten versehen, die es erlauben, die Flanschelemente
abzubiegen und die Verbindungsschrauben und Montageschrauben einzusetzen. Auf diese
Weise können die Montageplatte und die Verbindungsdaten in einfacher Weise gefertigt
werden. Die Kopplungsplatte ist vorzugsweise mit den genannten Stabilisierungsrippen
versehen, mittels denen der Kopplungsflansch stabilisiert wird, in den vorzugsweise
auch die zur Verbindung mit der Laufwerksvorrichtung vorgesehenen Montageschrauben
eingesetzt werden.
[0030] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1a
- einen erfindungsgemässen Schrank 9 mit zwei von erfindungsgemässen Verbindungsvorrichtungen
10, 10' und einer Komplementärführung 6 gehaltenen Schiebetüren 91, 92, die zum Abschliessen
je einer Schranköffnung 90 vorgesehen sind und die von der Schranköffnung 90 abgehoben
und seitlich verschoben werden können;
- Fig. 1b
- den Schrank 9 von Fig. 1a nachdem die erste Schiebetür 91 von den zugehörigen Verbindungsvorrichtungen
10, 10' und der Komplementärführung 6 gelöst wurde; Fig. 2 eine der Verbindungsvorrichtungen
10 von Fig. 1a in Explosionsdarstellung mit einer Montageplatte 1, die über eine Verbindungsplatte
2 mit einer Kopplungsplatte 3 verbindbar ist;
- Fig. 3
- die zusammengebaute Verbindungsvorrichtung 10 von Fig. 2 nach der gegenseitigen horizontalen
Verschiebung der Montageplatte 1 und der Verbindungsplatte 2 sowie der gegenseitigen
vertikalen Verschiebung der Kopplungsplatte 3 und der Verbindungsplatte 2;
- Fig. 4a
- einen Schnitt durch die Verbindungsvorrichtung 10 von Fig. 3 entlang der Linie A--A
vor einer gegenseitigen Verschiebung der Montageplatte 1, der Verbindungsplatte 2
und der Kopplungsplatte 3;
- Fig. 4b
- einen Schnitt durch die Verbindungsvorrichtung 10 von Fig. 3 entlang der Linie A--A
mit nachträglicher gegenseitiger Verschiebung der Montageplatte 1, der Verbindungsplatte
2 und der Kopplungsplatte 3;
- Fig. 5a
- die Verbindungsvorrichtung 10 von Fig. 3 von der Seite während der Justierung zur
horizontalen gegenseitigen Verschiebung der Montageplatte 1 und der Verbindungsplatte
2 sowie zur vertikalen gegenseitigen Verschiebung der Kopplungsplatte 3 und der Verbindungsplatte
2;
- Fig. 5b
- die Verbindungsvorrichtung 10 von Fig. 5a während der Justierung zur Einstellung der
Neigung der Kopplungsplatte 3 gegenüber der Montageplatte 1 und der Schiebetür 91;
- Fig. 6a
- die beiden Verbindungsvorrichtungen 10, 10' von Fig. 1b die einerseits mit der ersten
Schiebetür 91 und andererseits je mit einem Laufwerkshebel 7, 7' einer Laufwerksvorrichtung
verbunden sind;
- Fig. 6b
- die Verbindungsvorrichtungen 10, 10' von Fig. 6a ohne die Schiebetür 91 von der Frontseite
her gesehen; und
- Fig. 6c
- die Unterseite des Schrankes 9 von Fig. 1a von vorn gesehen mit zwei Laufwerken 8A,
8B, die über je zwei Laufwerkshebel 7, 7' und zugehörige Verbindungsvorrichtungen
10, 10' mit je einer der Schiebetüren 91, 92 verbunden sind.
[0031] Fig. 1a zeigt einen erfindungsgemässen Schrank 9 mit zwei von Verbindungsvorrichtungen
10, 10' und einer Komplementärführung 6 gehaltenen Schiebetüren 91, 92. Mittels den
Schiebetüren 91, 92 kann je eine Schranköffnung 90 abgeschlossen werden. In
[0032] Fig. 1a wurde die erste Schiebetür 91 weggefahren und die zugehörige Schranköffnung
90 dadurch freigelegt. Damit die erste Schiebetür 91 seitlich über die zweite Schiebetür
92 hinweg gefahren werden konnte, wurden zwei Bewegungsvorgänge vollzogen. In einem
ersten Bewegungsvorgang wurde die erste Schiebetür 91 von der Schranköffnung 90 nach
vorn abgehoben und erst im zweiten Bewegungsvorgang seitlich über die zweite Schiebetür
92 verschoben. Die Führungsschienen, in denen das mit der ersten Schiebetür 91 verbundene
Laufwerk 8A (siehe Fig. 6c) geführt ist, verläuft daher zuerst in einer Kurve nach
vorn und anschliessend parallel zur Front des Schrankes 9. Nach dem Schliessen der
ersten Schiebetür 91 kann die zweite Schiebetür 92 in der gleichen Weise über die
erste Schiebetür 91 verschoben werden. In der vorliegenden Ausgestaltung sind die
Laufwerke an der Unterseite des Schrankes 9 vorgesehen. An der Oberseite des Schrankes
9 sind die Schiebetüren 91, 92 je von einer Komplementärführung 9 gehalten und parallel
zur Unterseite geführt.
[0033] Fig. 1a zeigt, dass die beiden übereinander liegenden Schiebetüren 91, 92 präzise,
d.h. kantenbündig und parallel zueinander ausgerichtet sind. Dies erlaubt nicht nur
die einwandfreie Bewegungsfunktion der beiden Schiebetüren 91, 92, sondern ergibt
auch einen ästhetisch vorteilhaften Eindruck. Da bei der Montage der Laufwerke und
der Führungsvorrichtungen innerhalb des Schrankes 9 sowie bei der Montage der Schiebetüren
91, 92 regelmässig geringfügige Abweichungen von Idealpositionen auftreten, ist es
notwendig entsprechende Justierungen der Schiebetüren 91, 92 vornehmen zu können.
Um nicht in den Schrank 9 eingreifen zu müssen, um z.B. die Laufwerksvorrichtungen
zu justieren, sind zur Montage der Schiebetüren 91, 92 erfindungsgemäss Verbindungsvorrichtungen
10, 10' vorgesehen, die es erlauben, alle erforderlichen Justierungen durchzuführen.
[0034] Fig. 1b zeigt den Schrank 9 von Fig. 1a nachdem die erste Schiebetür 91 von den zugehörigen
Verbindungsvorrichtungen 10, 10' und der Komplementärführung 6 gelöst wurde. Es ist
ersichtlich, dass in der vorliegenden Ausgestaltung des Schrankes 9 zwei identische
Verbindungsvorrichtungen 10, 10' für die Montage der Schiebetür 91 vorgesehen sind.
Sofern Schiebetüren mit reduziertem Gewicht eingesetzt werden, kann auch eine einzige
Verbindungsvorrichtung 10 eingesetzt werden.
[0035] Fig. 2 zeigt eine der Verbindungsvorrichtungen 10 von Fig. 1a in Explosionsdarstellung
mit einer Montageplatte 1, die über eine Verbindungsplatte 2 mit einer Kopplungsplatte
3 verbindbar ist und die Montagebohrungen 18 aufweist, durch die Montageschrauben
99 hindurchführbar sind, mittels denen die Verbindungsvorrichtung 10 an einer Schiebetür
91 montierbar ist. Damit die Montagebohrungen 18 nach dem Zusammenbau der Verbindungsvorrichtung
10 zugänglich bleiben, weist die Verbindungsplatte 2 je eine zugehörige Durchgangsöffnung
28 auf, deren Grösse derart gewählt ist, dass die Montageschrauben 99 auch nach der
gegenseitigen Verschiebung der Montageplatte 1 und der Verbindungsplatte 2 zugänglich
sind und dass die Verschiebung der Verbindungsplatte 2 nicht behindert wird, falls
die Montageschrauben 99 in der Montageplatte 1 nicht versenkt sind. Zur Verbindung
der Verbindungsvorrichtung 10 mit der Laufwerksvorrichtung ist die Kopplungsplatte
3 mit zwei Kopplungsschrauben 71 versehen.
[0036] Fig. 3 zeigt die zusammengebaute Verbindungsvorrichtung 10 von Fig. 2 nach der gegenseitigen
horizontalen Verschiebung der Montageplatte 1 und der Verbindungsplatte 2 sowie der
gegenseitigen vertikalen Verschiebung der Kopplungsplatte 3 und der Verbindungsplatte
2.
[0037] Die Beschreibung der Verbindungsvorrichtung 10 erfolgt nachstehend mit Bezug auf
Fig. 2 und Fig. 3.
[0038] Die zumindest annähernd rechteckförmige Montageplatte 1 weist in den vier Eckbereichen
Aufnahmeöffnungen, z.B. Gewindebohrungen 14 auf, in die erste Verbindungsschrauben
oder Nieten 41 eingesetzt sind, die durch horizontal ausgerichtete Längsschlitze 24
in Eckbereichen der zumindest annähernd rechteckförmigen Verbindungsplatte 2 hindurch
geführt sind. Mittels der ersten Verbindungsschrauben 41 werden die Montageplatte
1 und die Verbindungsplatte 2 daher verschiebbar miteinander verbunden. Der Verschiebebereich
wird dabei durch die Länge der Längsschlitze 24 definiert.
[0039] Die Montageplatte 1 umfasst auf beiden Seiten je einen Montageflansch 11, der aus
der Montageplatte 1 ausgeschnitten und um 90° gegen die Verbindungsplatte 2 gebogen
wurde und der ein gabelförmiges Halteelement 111 aufweist.
[0040] Die Verbindungsplatte 2 umfasst auf beiden Seiten je einen ersten Verbindungsflansch
21, der aus der Verbindungsplatte 2 ausgeschnitten und um 90° gegen die Kopplungsplatte
3 gebogen wurde und der mit einer Gewindebohrung versehen ist, in die eine erste Justierschraube
12 eingesetzt ist. Die erste Justierschraube 12, die einen Schraubenkopf und darunter
einen Kragen 121 aufweist, ist in das gabelförmige Halteelement 111 des korrespondierenden
Montageflansches 11 einsetzbar. Die Montageplatte 1 und die Verbindungsplatte 2, die
durch die ersten Verbindungsschrauben oder Nieten 41 verschiebbar miteinander verbunden
sind, können daher mittels der ersten Justierschraube 12 gegeneinander oder auseinandergeschoben
werden und bleiben von der ersten Justierschraube 12 in einer gewählten Position gehalten.
[0041] Die erste Justierschraube 12 kann dabei auf der einen oder anderen Seite mit dem
dortigen Montageflansch 11 und ersten Verbindungsflansch 21 verbunden werden. In der
Ausgestaltung von Fig. 3 kann die erste Justierschraube 12 auf der linken Seite entnommen
und auf der rechten Seite eingesetzt werden, falls die Verbindungsvorrichtung 10 am
rechten Rand der Schiebetür montiert wird.
[0042] Die Verbindungsplatte 2 umfasst einen zweiten Verbindungsflansch 22, der aus der
Verbindungsplatte 2 ausgeschnitten und um 90° gegen die Kopplungsplatte 3 gebogen
wurde.
[0043] Die Verbindungsplatte 2 weist zudem vier Aufnahmeöffnungen, z.B. Gewindebohrungen
26 auf, in die zweite Verbindungsschrauben oder Nieten 42 eingesetzt sind, die durch
vertikal ausgerichtete Längsschlitze 34 in der Verbindungsplatte 2 hindurch geführt
sind. Mittels der zweiten Verbindungsschrauben oder Nieten 42 werden die Verbindungsplatte
2 und die Kopplungsplatte 3 daher verschiebbar miteinander verbunden. Der Verschiebebereich
wird dabei durch die Länge der Längsschlitze 34 definiert.
[0044] Die Kopplungsplatte 3 weist zudem einen Kopplungsflansch 31 mit einem zweiten Halteelement
311 bzw. einer U-förmigen Ausnehmung auf, an den eine Fensteröffnung 35 in der Kopplungsplatte
3 anschliesst. Die Fensteröffnung 35 dient der Aufnahme des zweiten Verbindungsflansches
22, der parallel zum Kopplungsflansch 31 ausgerichtet durch die Fensteröffnung 35
hindurch geführt und darin vertikal verschiebbar ist. Der Kopplungsflansch 31 dient
ferner dem Halten der Kopplungsschrauben 71.
[0045] In das Halteelement 111 des Kopplungsflansches 31 wird eine zweite Justierschraube
23 eingehängt, die einen Schraubenkopf und darunter einen Kragen 231 aufweist. Der
Schaft der zweiten Justierschraube 23 ist hingegen im zweiten Verbindungsflansch 22
in einer Gewindebohrung drehbar gehalten. Die Kopplungsplatte 3 und die Verbindungsplatte
2, die durch die zweiten Verbindungsschrauben oder Nieten 42 verschiebbar miteinander
verbunden sind, können daher mittels der zweiten Justierschraube 23 gegeneinander
oder auseinandergeschoben werden und bleiben von der zweiten Justierschraube 23 in
einer gewählten Position gehalten.
[0046] Durch die erste und die zweite Justierschraube 12, 23 können die Montageplatte 1
und die Kopplungsplatte 3 daher horizontal und vertikal gegeneinander verschoben werden.
[0047] Zusätzlich kann die Neigung der Kopplungsplatte 3 gegenüber der Montageplatte 1 eingestellt
werden. Dazu weist die Montageplatte 1 zwei Gelenke 190 in der Ausgestaltung von Biegegelenken
auf, die den Plattenkörper 17 der Montageplatte 1 gelenkig mit je einem Flügelelement
16 der Montageplatte 1 verbinden. Die beiden Flügelelemente 16 werden durch die beiden
unteren Ecken der Montageplatte 1 gebildet, die durch je einen Einschnitt 19 vom Montagekörper
17 getrennt sind. Die beiden Flügelelemente 16 sind daher lediglich über die Gelenke
oder Biegezonen 190 mit dem Montagekörper 17 verbunden, sodass diese mit entsprechendem
Kraftaufwand bzw. durch Drehung einer dritten Justierschraube 13 gebogen werden können
(siehe Fig. 5b).
[0048] Zum Halten der dritten Justierschraube 13 weist die Montageplatte von Fig. 2 auf
der Unterseite einen Justierflansch 15 auf, der mit einer Gewindebohrung 150 versehen
ist. Die in der Gewindebohrung 150 gehaltene dritte Justierschraube 13 ist gegen ein
Anschlagteil 25 an der Verbindungsplatte 2 drehbar. Mit der Drehung der dritten Justierschraube
13 wird in der Folge die Unterseite der Verbindungsplatte 2 gemeinsam mit der Kopplungsplatte
3 nach vorn gedrückt. Bei diesem Vorgang drehen die Flügelelemente 16 zusammen mit
der Verbindungsplatte 2 um die Gelenke 190. Durch diesen einfachen Mechanismus und
die einfach ausgestalteten Gelenke 190 gelingt es, die Montageplatte 1 und die Kopplungsplatte
3 um das jeweils erforderliche Mass gegeneinander zu drehen und in der gewünschten
Lage zu fixieren. Die Montageplatte 1 meist dazu die erforderliche Elastizität auf,
sodass die Flügelelemente 16 mit einer Gegenkraft auf die dritte Justierschraube 13
einwirken und diese stets spielfrei am Anschlagteil 25 anliegt.
[0049] Fig. 3 zeigt die zusammengebaute Verbindungsvorrichtung 10 nach einer Betätigung
der ersten Justierschraube 12 und der zweiten Justierschraube 23. Durch Betätigung
der ersten Justierschraube 12 wurde die Verbindungsplatte 2 mit der Kopplungsplatte
3 relativ zur Montageplatte 1 nach links verschoben. Durch Drehung der zweiten Justierschraube
23 wurde die Kopplungsplatte 3 relativ zur Montageplatte 1 und zur Verbindungsplatte
2 nach unten verschoben.
[0050] Fig. 4a zeigt einen Schnitt durch die Verbindungsvorrichtung 10 von Fig. 3 entlang
der Linie A--A vor einer gegenseitigen Verschiebung der Montageplatte 1, der Verbindungsplatte
2 und der Kopplungsplatte 3. In dieser Ansicht sind der Kopplungsflansch 31, die vom
Kopplungsflansch 31 gehaltene zweite Justierschraube 23 (in Schnittdarstellung gezeigt)
sowie die Fensteröffnung 35 in der Kopplungsplatte 3, in die der zweite Verbindungsflansch
22 hineinragt, gezeigt. Ferner ist die in den Justierflansch 15 eingesetzte dritte
Justierschraube 13 gezeigt, der vorzugsweise als Gewindestift 13 ausgebildet ist.
Ferner ist das Flügelelement 16 gezeigt, das durch einen Einschnitt 19 vom Montagekörper
17 der Montageplatte 1 teilweise getrennt und über ein Biegegelenk 190 mit diesem
verbunden ist. Durch eine Drehung der dritten Justierschraube 13 kann der Montagekörper
17 daher gegenüber dem Flügelelement 16 gedreht werden.
[0051] Fig. 4b zeigt einen Schnitt durch die Verbindungsvorrichtung 10 von Fig. 3 entlang
der Linie A--A mit nachträglicher gegenseitiger Verschiebung der Montageplatte 1,
der Verbindungsplatte 2 und der Kopplungsplatte 3. Die Montageplatte 1 und die Verbindungsplatte
2 wurden horizontal gegeneinander verschoben. Die Kopplungsplatte 3 wurde hingegen
vertikal gegenüber der Verbindungsplatte 2 nach unten verschoben.
[0052] Fig. 5a zeigt die Verbindungsvorrichtung 10 von Fig. 3 von der Seite während der
Justierung zur horizontalen gegenseitigen Verschiebung der Montageplatte 1 und der
Verbindungsplatte 2 durch Drehung der ersten Justierschraube 12 sowie zur vertikalen
gegenseitigen Verschiebung der Kopplungsplatte 3 und der Verbindungsplatte 2 durch
Drehung der zweiten Justierschraube 23.
[0053] Fig. 5b zeigt die Verbindungsvorrichtung 10 von Fig. 5a während der Justierung zur
Einstellung der Neigung der Kopplungsplatte 3 gegenüber der Montageplatte 1 durch
Drehung der dritten Justierschraube 13, die als Gewindestift in die Montageplatte
1 eingesetzt ist. Durch Drehung der dritten Justierschraube 13 kann die Neigung des
Türblattes der ersten Schiebetür 91 in einem Winkelbereich w eingestellt werden.
[0054] Es ist ersichtlich, dass die zweite und die dritte Justierschraube 23 und 13 unterhalb
der Schranktür 91 leicht zugänglich sind. Die erste Justierschraube 12 ist hingegen
von der Seite leicht zugänglich, sodass alle Justierarbeiten rasch, präzise und bequem
ausgeführt werden können.
[0055] Fig. 6a zeigt die beiden Verbindungsvorrichtungen 10, 10' von Fig. 1b, die mittels
Montageschrauben 99 einerseits mit der ersten Schiebetür 91 und andererseits mittels
Kopplungsschrauben 71 je mit einem Laufwerkshebel 7, 7' einer Laufwerksvorrichtung
verbunden sind.
[0056] Fig. 6b zeigt die Verbindungsvorrichtungen 10, 10' von Fig. 6a ohne die Schiebetür
91 mit einem Schnitt durch die Montageplatte 1 entlang der in Fig. 2 gezeigten Schnittlinie
B-B. Durch den Schnitt wurde die Verbindungsplatte 2 teilweise offen gelegt. Es ist
ersichtlich, dass die ersten Verbindungsschrauben oder Nieten 41 durch die Schlitzöffnungen
24 hindurchgeführt sind. Ferner ist gezeigt, dass die zweiten Verbindungsschrauben
oder Nieten 42 in Aufnahmeöffnungen z.B. Gewindebohrungen 26 gehalten sind. Ferner
ist gezeigt, dass der zweite Verbindungsflansch 22 in die Fensteröffnung 35 in der
Kopplungsplatte 3 hinein geführt ist. Weiter ist gezeigt, dass die dritte Justierschraube
13 (nicht gezeigt) durch die im Justierflansch 15 vorgesehene Gewindebohrung 150 gegen
das Anschlagteil 25 drehbar ist.
[0057] Fig. 6c zeigt die Unterseite des Schrankes 9 von Fig. 1a von vorn gesehen mit zwei
Laufwerken 8A, 8B, die über je zwei Laufwerkshebel 7, 7' und zugehörige Verbindungsvorrichtungen
10, 10' mit je einer der Schiebetüren 91, 92 verbunden sind. Von jeder der Verbindungsvorrichtungen
10, 10' sind die zweite und die dritte Justierschraube 23, 13 sichtbar, die mittels
eines passenden Werkzeugs leicht bedient werden können.
Literaturverzeichnis
Bezugszeichenliste:
[0059]
- 10
- Verbindungsvorrichtung
- 1
- Montageplatte
- 11
- Montageflansch
- 111
- erstes Halteelement, Haltegabel
- 12
- erste Justierschraube
- 121
- Schraubenkragen an der ersten Justierschraube 12
- 13
- dritte Justierschraube
- 14
- Gewindebohrungen für erste Verbindungsschrauben 41
- 15
- Justierflansch
- 150
- Gewindebohrung für die dritte Justierschraube 13
- 16
- Flügelelemente
- 17
- Körper der Montageplatte 11
- 18
- Montagebohrungen
- 19
- Einschnitt
- 190
- Gelenk, Biegezone
- 2
- Verbindungsplatte
- 21
- erster Verbindungsflansch
- 22
- zweiter Verbindungsflansch
- 23
- zweite Justierschraube
- 231
- Schraubenkragen an der zweiten Justierschraube 23
- 24
- Längsschlitze in der Verbindungsplatte 2
- 25
- Anschlagteil
- 26
- Gewindebohrungen für zweite Verbindungschrauben 42
- 28
- vergrösserte Durchgangsöffnung
- 3
- Kopplungsplatte
- 31
- Kopplungsflansch
- 311
- zweites Halteelement 311 am Kopplungsflansch 31
- 34
- Längsschlitze in der Kopplungsplatte 3
- 35
- Fensteröffnung in der Kopplungsplatte 3
- 39
- Stabilisierungsrippen
- 41
- erste Verbindungselemente, z.B. Schrauben oder Nieten
- 42
- zweite Verbindungselemente, z.B. Schrauben oder Nieten
- 6
- Komplementärführung
- 7,7'
- Laufwerkshebel
- 71
- Kopplungsschrauben
- 9
- Möbelstück, insbesondere Schrank
- 90
- Schranköffnung
- 91,92
- Schiebetüren
- 99
- Montageschrauben
- w
- Verstellwinkel
1. Verbindungsvorrichtung (10) mit einer Montageplatte (1), die einerseits durch Montageschrauben
(99) mit einer Schiebetür (91) verschraubbar und andererseits mit einer Laufwerksvorrichtung
(8A) verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verbindungsplatte (2) vorgesehen ist, die zwischen der Montageplatte (1) und
einer mit der Laufwerksvorrichtung (8A) verbindbaren Kopplungsplatte (3) angeordnet
ist, dass die Verbindungsplatte (2) durch erste Verbindungselemente (41) in einer
ersten Richtung verschiebbar und durch eine erste Justierschraube (12) in einer gewählten
Verschiebungslage arretierbar mit der Montageplatte (1) verbunden ist und dass die
Kopplungsplatte (3) durch zweite Verbindungselemente (42) in einer zweiten Richtung
verschiebbar und durch eine zweite Justierschraube (23) in einer gewählten Verschiebungslage
arretierbar mit der Verbindungsplatte (2) verbunden ist.
2. Verbindungsvorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsplatte (2) horizontal zur Montageplatte (1) verschiebbar ist und dass
die Kopplungsplatte (3) vertikal zur Verbindungsplatte (2) verschiebbar ist oder dass
die Verbindungsplatte (2) vertikal zur Montageplatte (1) verschiebbar ist und dass
die Kopplungsplatte (3) horizontal zur Verbindungsplatte (2) verschiebbar ist.
3. Verbindungsvorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Verbindungselemente (41) ineinander eingreifende Flanschelemente oder
erste Verbindungsschrauben oder Nieten sind, die in der Montageplatte (1) in ersten
Aufnahmeöffnungen (14) und in der Verbindungsplatte (2) in ersten Längsschlitzen (24)
gehalten sind.
4. Verbindungsvorrichtung (10) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Verbindungselemente (42) ineinander eingreifende Flanschelemente oder
zweite Verbindungsschrauben sind, die in der Verbindungsplatte (2) in zweiten Aufnahmeöffnungen
(26) und in der Kopplungsplatte (3) in zweiten Längsschlitzen (34) gehalten sind.
5. Verbindungsvorrichtung (10) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und zweiten Längsschlitze (24, 34) entsprechend der ersten oder zweiten
Richtung schräg oder senkrecht zueinander ausgerichtet sind.
6. Verbindungsvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageplatte (1) einen Montageflansch (11) aufweist und die Verbindungsplatte
(2) einen ersten Verbindungsflansch (21) aufweist und dass der Montageflansch (11)
oder der erste Verbindungsflansch (21) eine Gewindebohrung zur Aufnahme der ersten
Justierschraube (12) aufweist und dass der erste Verbindungsflansch (21) oder der
Montageflansch (11) ein Halteelement (111) zum drehbaren Halten der ersten Justierschraube
(12) aufweist.
7. Verbindungsvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsplatte (2) einen zweiten Verbindungsflansch (22) aufweist und dass
die Kopplungsplatte (3) einen Kopplungsflansch (31) und eine Fensteröffnung (35) aufweist,
in die der zweite Verbindungsflansch (22) hineinragt, und dass der Kopplungsflansch
(31) oder der zweite Verbindungsflansch (22) eine Gewindebohrung zur Aufnahme der
zweiten Justierschraube (23) aufweist und dass der zweite Verbindungsflansch (22)
oder der Kopplungsflansch (31) ein zweites Halteelement (111) zum drehbaren Halten
der zweiten Justierschraube (12) aufweist.
8. Verbindungsvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine dritte Justierschraube (13) vorgesehen ist, mittels der die Kopplungsplatte
(3) oder ein Teil davon gegenüber der Montageplatte (1) drehbar ist oder mittels der
die Montageplatte (1) oder ein Teil davon gegenüber der Kopplungsplatte (3) drehbar
ist.
9. Verbindungsvorrichtung (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Justierschraube (13) in einer Gewindebohrung (150) eines Justierflansches
(15) gehalten ist, der an der Montageplatte (1) derart vorgesehen ist, dass die dritte
Justierschraube (13) gegen ein Anschlagteil (25) drehbar ist, welches an der Verbindungsplatte
(2) oder an der Kopplungsplatte (3) vorgesehen ist.
10. Verbindungsvorrichtung (10) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageplatte (1), oder die Verbindungsplatte (2) oder die Kopplungsplatte (3)
wenigstens ein Gelenk (190) aufweist, um das die Montageplatte (1) oder die Kopplungsplatte
(3) oder das Teil davon bei der Bedienung der dritten Justierschraube (13) drehbar
ist.
11. Verbindungsvorrichtung (10) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenk (190) ein Biegegelenk ist, an das wenigstens ein Einschnitt (19) anschliesst.
12. Verbindungsvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 9 - 11, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite und die dritte Justierschraube (23, 13) auf derselben Seite, vorzugsweise
auf der Unterseite der Verbindungsvorrichtung (10) angeordnet sind.
13. Verbindungsvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 - 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageplatte (1), die Verbindungsplatte (2) und/oder die Kopplungsplatte (3)
gegebenenfalls vorbehaltlich des Justierflansches (15) und des Anschlagteils (25)
je symmetrisch ausgebildet sind und/oder aus Stahl, Stahlblech oder Zinkdruckguss
bestehen.
14. Möbelstück (9), insbesondere Schrank, mit wenigstens einer Schiebetür (91, 92), die
mittels wenigstens einer Verbindungsvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 -
13 mit einer zugehörigen Laufwerksvorrichtung (8A; 8B) verbunden ist.
15. Möbelstück (9) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Verbindungsvorrichtung (10) die Schiebetür (91; 92) an der Unterseite
oder der Oberseite des Möbelstücks (9) überragt, sodass zumindest die zweite und oder
die dritte Justierschraube (23, 13) unterhalb oder oberhalb der Schiebetür (91; 92)
zugänglich ist.