1. Gebiet der Erfindung
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine längliche Leuchtvorrichtung, insbesondere
eine Lichtbandleuchte, und eine optische Anordnung zur lösbaren Befestigung an einer
länglichen Leuchtvorrichtung.
2. Hintergrund
[0002] Aus dem Stand der Technik ist eine Vielzahl von länglichen Leuchtvorrichtungen bekannt,
beispielsweise in Form von länglichen Lichtbandleuchten mit länglichen Leuchtstoffröhren
oder länglichen LED-Arrays. Die bekannten Leuchtvorrichtungen sind dabei typischerweise
mittels einzelner Leuchtmodule, die eine vordefinierte Länge aufweisen, aufgebaut
bzw. zusammengesetzt. Derartige Leuchtvorrichtungen umfassen darüber hinaus häufig
optische Anordnungen, wie Reflektoren oder Milchglasscheiben, um ein gerichtetes oder
diffuses Licht durch die Leuchtvorrichtung abgeben zu können.
[0003] Ferner ist es im Stand der Technik bekannt, dass einzelne Leuchtmodule der länglichen
Leuchtvorrichtung nachträglich abgenommen werden und durch andere Leuchtmodule, die
eine andere Abstrahlcharakteristik aufweisen, ersetzt werden können. In diesem Zusammenhang
ist es insbesondere bekannt eines oder mehrere der Leuchtmodule mit länglichen Lichtquellen
durch Leuchtmodule mit Lichtpunktquellen, wie Strahlermodule, Spot-Light-Module oder
dergleichen, zu ersetzen, um in einzelnen Bereichen eine entsprechende Beleuchtung
bereitstellen zu können.
[0004] Nachdem die einzelnen Leuchtmodule der länglichen Leuchtvorrichtung häufig allerdings
eine vordefinierte Länge aufweisen und für einen Austausch zumindest ein derartiges
Leuchtmodul entfernt werden muss, können sich durch den Austausch der Leuchtmodule
unerwünschte Beleuchtungslücken ergeben, die den Beleuchtungseindruck der länglichen
Leuchtvorrichtung nachteilig beeinflussen.
[0005] Darüber hinaus ist der Austausch der Leuchtmodule vergleichsweise aufwändig, insbesondere
da hierbei die elektrischen Kontaktierungen des auszutauschenden Leuchtmoduls zunächst
entfernt und am einzusetzenden Leuchtmodul erneut angebracht werden müssen. Darüber
hinaus sind die elektrischen Kontaktierungen häufig auch nur an vordefinierten Positionen
an der länglichen Leuchtvorrichtung angeordnet, was die Positionierungsmöglichkeiten
für die alternativen Leuchtmodule weiter einschränkt.
[0006] Ausgehend von diesem Stand der Technik stellt sich die vorliegende Erfindung die
Aufgabe, eine längliche Leuchtvorrichtung bereitzustellen, an der in einfacher Weise
in einzelnen Bereichen eine veränderte Abstrahlcharakteristik, vorzugsweise eine Strahlerfunktion,
optional bereitgestellt werden kann.
[0007] Diese und andere Aufgaben, die beim Lesen der folgenden Beschreibung noch genannt
werden oder vom Fachmann erkannt werden können, werden durch den Gegenstand der unabhängigen
Ansprüche gelöst. Die abhängigen Ansprüche bilden den zentralen Gedanken der vorliegenden
Erfindung in besonders vorteilhafterweise weiter.
3. Ausführliche Beschreibung der Erfindung
[0008] Eine erfindungsgemäße längliche Leuchtvorrichtung, insbesondere eine Lichtbandleuchte,
umfasst: zumindest eine Lichtquelle; zumindest eine erste optische Anordnung, die
in Abstrahlrichtung der Lichtquelle (gesehen) hinter der Lichtquelle angeordnet ist;
zumindest eine separate zweite optische Anordnung, die in Abstrahlrichtung der Lichtquelle
(gesehen) hinter der ersten optischen Anordnung lösbar an der Leuchtvorrichtung angeordnet
ist, und zwar derart, dass das aus der ersten optischen Anordnung austretende Licht
teilweise in die zweite optische Anordnung eintreten kann, so dass die Leuchtvorrichtung
Licht aus der ersten optischen Anordnung und Licht aus der zweiten optischen Anordnung
abgeben kann.
[0009] Mit anderen Worten schlägt die vorliegende Erfindung vor, auf eine erste optische
Anordnung der länglichen Leuchtvorrichtung, beispielsweise eine Reflektoranordnung,
eine Streuscheibe oder ein sonstiges Diffusormittel, eine zweite, separate optische
Anordnung lösbar anzuordnen und im Gegensatz zu den bekannten Lösungen keinen Austausch
der Leuchtmodule mehr vorzunehmen. Der Begriff der zweiten optischen Anordnung ist
dabei breit zu verstehen und umfasst nicht nur optische Element, wie beispielsweise
Linsen, Lichtleitmittel, sondern auch Gehäuse, Befestigungsmittel und dergleichen.
Insbesondere ist unter der zweiten optischen Anordnung die gesamte an der länglichen
Leuchtvorrichtung anordenbare Baueinheit zu verstehen.
[0010] In der einfachsten Ausführungsform handelt es sich bei der zweiten optischen Anordnung
um ein Gehäuse mit zumindest einem optischen Element, das in Längserstreckung an einer
beliebigen Position auf die längliche Leuchtvorrichtung aufclipsbar ist. Dadurch kann
das von der Lichtquelle der länglichen Leuchtvorrichtung ausgestrahlte Licht quasi
abgezweigt werden und durch das optische Element der zweiten optischen Anordnung geführt
werden. Das optische Element der zweiten optischen Anordnung, beispielsweise eine
Sammellinse oder eine Fresnellinse, ist vorzugsweise derart gewählt, dass eine gebündelte
Lichtabgabe durch die zweite optische Anordnung möglich ist, um an der länglichen
Leuchtvorrichtung zusätzlich zumindest eine Strahlerfunktion bereitstellen zu können.
[0011] Das lösbare Anbringen der zweiten optischen Anordnung im Strahlengang hinter der
ersten optischen Anordnung, anstatt eines Austausches von Leuchtmodulen, weist insbesondere
den Vorteil auf, dass die bestehende Leuchtvorrichtung nicht strukturell verändert
werden muss, um einen Bereich mit einer veränderten Abstrahlcharakteristik bereitstellen
zu können. Auch sind keine elektrischen Kontaktierungen für die zweite optische Anordnung
notwendig, da die zweite optische Anordnung das abgestrahlte Licht der länglichen
Leuchtvorrichtung nutzt und keine eigenen aktiven Lichtquellen umfasst. Im Vergleich
zu den bisher bekannten Lösungen kann somit auf einfache Weise eine längliche Leuchtvorrichtung
mit einer weiteren Abstrahlcharakteristik, insbesondere einer Strahlerfunktion, bereitgestellt
werden und dies unter Vermeidung der oben beschriebenen Nachteile.
[0012] Vorzugsweise umfasst die längliche Leuchtvorrichtung ein Gehäuse, in dem bzw. an
dem die zumindest eine Lichtquelle und die zumindest eine erste optische Anordnung
fest angeordnet sind, wobei die Lichtquelle der länglichen Leuchtvorrichtung vorzugsweise
ein längliches LED-Array oder eine längliche Leuchtstoffröhre ist.
[0013] Dabei ist es besonders bevorzugt, dass die zweite optische Anordnung an dem Gehäuse
der länglichen Leuchtvorrichtung oder an der ersten optischen Anordnung lösbar angeordnet
ist bzw. angeordnet werden kann. In diesem Zusammenhang ist es weiterhin bevorzugt,
dass die zweite optische Anordnung zumindest ein Rast-/Federelement aufweist, um diese
lösbar mit einem korrespondierenden Rast-/Federelement des Gehäuses und/oder der ersten
optischen Anordnung zu verbinden. Ferner ist es besonders bevorzugt, dass das Rast-/Federelement
des Gehäuses und/oder der ersten optischen Anordnung sich im Wesentlichen über die
gesamte Längserstreckung der länglichen Leuchtvorrichtung erstreckt, so dass die zweite
optische Anordnung im Wesentlichen an der gesamten Längserstreckung der länglichen
Leuchtvorrichtung lösbar anordenbar ist. Die Rast-/Federelemente sind vorzugsweise
als Feder-Nut-Verbindungen, als Clips-Verbindungen und/oder als Federstift-Verbindungen
ausgebildet.
[0014] Vorteilhafterweise ist die zweite optische Anordnung in Längserstreckung der länglichen
Leuchtvorrichtung gleitverschieblich am Gehäuse und/oder an der ersten optischen Anordnung
angeordnet. Dies kann beispielsweise durch eine über die gesamte Längserstreckung
der länglichen Leuchtvorrichtung vorgesehene Hinterschneidung/Rastnut erfolgen, an
der die zweite optische Anordnung mittels korrespondierend ausgebildeter Rastmittel
angeordnet werden kann.
[0015] Ferner ist es besonders bevorzugt, dass die zweite optische Anordnung und/oder das
Linsenelement der zweiten optischen Anordnung dreh- und/oder kippbar angeordnet ist,
um die Lichtabstrahlrichtung des aus der zweiten optischen Anordnung austretenden
Lichts verändern zu können. Eine derartige Beweglichkeit kann insbesondere durch Dreh-
oder Kippmechanismen bereitgestellt werden. Beispielsweise kann es sich bei dem Linsenelement
um eine Fresnellinse handeln, die drehbar an der zweiten optischen Anordnung, beispielsweise
im Gehäuse der zweiten optischen Anordnung, befestigt ist.
[0016] Die zweite optische Anordnung umfasst vorzugsweise Lichtleitmittel, wie beispielsweise
zumindest eine Reflektorfläche, und ein Linsenelement, das derart ausgebildet ist,
um das in die zweite optische Anordnung eintretende Licht zum Linsenelement zu führen.
Insbesondere können am oder im Gehäuse der zweiten optischen Anordnung reflektierende
Beschichtungen/Oberflächen vorgesehen sein, um das von der Lichtquelle der länglichen
Leuchtvorrichtung erhaltene Licht zum optischen Element der zweiten optischen Anordnung
zu leiten. Alternativ oder zusätzlich besteht die Möglichkeit noch weitere Lichtleitmittel,
wie Linsenanordnungen, Prismen, Lichtwellenleiter und dergleichen in der zweiten optischen
Anordnung vorzusehen.
[0017] Die zweite optische Anordnung bzw. das Gehäuse der zweiten optischen Anordnung ist
vorzugsweise im Wesentlichen trichterförmig, zylindrisch oder stabförmig ausgebildet.
Bei einer im Wesentlichen trichterförmigen Ausbildung ist es besonders bevorzugt,
dass es sich dabei um eine Trichterform mit einer rechteckförmigen Grundfläche handelt,
die mit der Fläche der länglichen Leuchtvorrichtung korrespondiert, an der die zweite
optische Anordnung an der länglichen Leuchtvorrichtung angeordnet ist/wird. Bei einer
im Wesentlichen zylindrischen Ausbildung der zweiten optischen Anordnung besteht die
Möglichkeit das optische Element der zweiten optischen Anordnung, beispielsweise ausgebildet
als zylinderförmiges oder stabförmiges Lichtleitelement, derart auszubilden und in
dem Zylinder drehbar anzuordnen, dass eine Lichtabgabe in Abhängigkeit der Winkelpositionierung
des optischen Elements erfolgen kann. Zusätzlich oder alternativ besteht bei einer
zylindrischen Ausbildung der zweiten optischen Anordnung ferner die Möglichkeit, die
gesamte Anordnung drehbar an der länglichen Leuchtvorrichtung zu lagern und eine Lichtabgabe
entsprechend der Winkelpositionierung der zweiten optischen Anordnung zu variieren.
[0018] Die Lichteintrittsfläche der zweiten optischen Anordnung, an der Licht von der ersten
optischen Anordnung in das zweite optische Element eintritt, weist vorzugsweise in
Draufsicht gesehen im Wesentlichen eine Rechteckform auf, wobei die Lichtaustrittsfläche
der zweiten optischen Anordnung, an der Licht aus der zweiten optischen Anordnung
austritt oder zum Linsenelement der zweiten optischen Anordnung geführt wird, in Draufsicht
gesehen vorzugsweise im Wesentlichen eine Kreisform aufweist.
[0019] Ferner betrifft die vorliegende Erfindung eine oben beschriebene zweite optische
Anordnung, wobei die optische Anordnung eingerichtet ist, um an der länglichen Leuchtvorrichtung,
die zumindest eine Lichtquelle und eine erste optische Anordnung umfasst, in Abstrahlrichtung
hinter der ersten optischen Anordnung lösbar an der Leuchtvorrichtung angeordnet zu
werden, und zwar derart, dass das aus der ersten optischen Anordnung austretende Licht
teilweise in die zweite optische Anordnung eintreten kann, so dass die Leuchtvorrichtung
Licht aus der ersten optischen Anordnung und Licht aus der zweiten optischen Anordnung
abgeben kann.
4. Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
[0020] Nachfolgend wird eine detaillierte Beschreibung der Figuren gegeben. Darin zeigt:
- Figur 1
- eine schematische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
zweiten optischen Anordnung, die an einer länglichen Leuchtvorrichtung lösbar befestigt
werden kann;
- Figur 2
- eine schematische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
länglichen Leuchtvorrichtung, an der die zweite optische Anordnung aus Figur 1 befestigt
ist;
- Figur 3
- eine schematische Teilansicht der in Figur 2 gezeigten länglichen Leuchtvorrichtung;
- Figur 4
- eine schematische Teilansicht der in Figur 2 gezeigten länglichen Leuchtvorrichtung.
[0021] Figur 1 zeigt eine schematische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
zweiten optischen Anordnung 10, die in den Figuren 2 bis 4 an einer länglichen Leuchtvorrichtung
100 lösbar befestigt ist.
[0022] Die bevorzugte Ausführungsform der zweiten optischen Anordnung 10 umfasst einen im
Wesentlichen trichterförmigen Grundkörper 11, wobei an einer zur Lichtabgabe vorgesehenen
unteren Seite ein Linsenelement 12 in Form einer Fresnellinse angeordnet ist, die
das Licht bündelt und mit einem linsenabhängigen Winkel zur senkrechten abgibt.
[0023] An der dem Linsenelement 12 gegenüberliegenden Seite weist die optische Anordnung
10 zwei sich gegenüberliegende Rastnasen 13 auf, mit der die optische Anordnung 10
an der in den Figuren 2 bis 4 gezeigten länglichen Leuchtvorrichtung 100 lösbar befestigt
werden kann. Im Übrigen ist die obere Seite der optischen Anordnung 10 offen ausgebildet,
so dass in diesem Bereich Licht von der länglichen Leuchtvorrichtung 100 in die optische
Anordnung 10 eintreten kann.
[0024] Wie in Figur 1 gut zu erkennen ist, ist die im oberen Bereich gebildete Lichteintrittsfläche,
an Licht von der länglichen Leuchtvorrichtung 100 in die optische Anordnung 10 eintreten
kann, in Draufsicht gesehen im Wesentlichen rechteckförmig ausgebildet. Die Lichtaustrittsfläche,
an der Licht aus der optischen Anordnung 10 bzw. aus dem Linsenelement 12 austreten
kann, ist in Draufsicht gesehen im Wesentlichen kreisförmig ausgebildet. Durch das
Linsenelement 12 erfolgt eine Bündelung des in die optische Anordnung 10 eintretenden
Lichts derart dass, die optische Anordnung 10 als Lichtpunktquellen, wie beispielsweise
ein Strahlermodul oder ein Spot-Light-Modul, wahrgenommen wird und entsprechend verwendet
werden kann.
[0025] Im Inneren oder an der optischen Anordnung 10 (vorzugsweise im Grundkörper 11 der
optischen Anordnung 10) können weiter optische Elemente, wie eine Reflektoranordnung,
eine Linsenanordnung oder sonstige Lichtleitelemente vorgesehen sein, die dazu dienen,
das an der oberen Lichteintrittsfläche eintretende Licht bis zum Linsenelement 12
zu führen, wo es aus der optischen Anordnung austreten kann. Das Linsenelement 12
ist vorzugsweise drehbar am Grundkörper 11 angeordnet, so dass die genaue Lichtabgaberichtung
des Strahlungskegels entsprechend verändert werden kann. In diesem Zusammenhang kann
es von Vorteil sein, noch weitere Schwenk- und/oder Kippeinrichtungen an der optischen
Anordnung 10 bzw. am Linsenelement 12 vorzusehen, um die Lichtabgaberichtung noch
weiter variieren zu können.
[0026] Die gezeigte im Wesentlichen rechteckförmig ausgebildete Lichteintrittsfläche der
optischen Anordnung 10 stellt eine besonders bevorzugte Form der Lichteintrittsfläche
dar, da dadurch eine besonders einfache Anbringung der Lichteintrittsfläche an der
länglichen Leuchtvorrichtung 100 erfolgen kann. Alternativ zur gezeigten im Wesentlichen
trichterförmigen Ausbildung der optischen Anordnung 10 mit dem lichtaustrittsseitig
angeordneten Linsenelement 12, besteht auch die Möglichkeit die optische Anordnung
und/oder das Linsenelement im Wesentlichen zylindrisch auszubilden, beispielsweise
mittels zylinderförmiger oder stabförmiger Lichtleitelementen. Dabei kann die optische
Anordnung oder das Linsenelement der optischen Anordnung derart drehbar angeordnet
werden, so dass eine Lichtabgabe in Abhängigkeit der Winkelpositionierung des Linsenelements
oder der optischen Anordnung erfolgen kann.
[0027] Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen länglichen
Leuchtvorrichtung 100, an der die in Figur 1 gezeigte optische Anordnung 10 befestigt
ist, im Zusammenhang mit den Figuren 2 bis 4 erläutert. Dieselben Teile sind mit denselben
Bezugszeichen versehen.
[0028] Wie in den Figuren 2 bis 4 gut zu erkennen ist, umfasst die längliche Leuchtvorrichtung
100 lichtaustrittsseitig eine optische Anordnung 110 in Form von Diffusorelementen.
Alternativ oder zusätzlich kann die längliche Leuchtvorrichtung 100 weitere optische
Elemente/Einrichtungen umfassen, wie beispielsweise Reflektoranordnungen, Streuscheiben,
Milchglassscheiben oder dergleichen. Die längliche Leuchtvorrichtung 100 umfasst weiterhin
zumindest eine längliche Lichtquelle (nicht gezeigt), die hinter der optischen Anordnung
110 vorgesehen ist. Die optische Anordnung 110 und die zumindest eine Lichtquelle
sind dabei in einem Gehäuse 113 der länglichen Leuchtvorrichtung 100 angeordnet.
[0029] Wie in den Figuren 2 bis 4 ebenfalls gut zu erkennen ist, umfasst die längliche Leuchtvorrichtung
100 zwei gegenüberliegende Rastnuten 111, in die die korrespondierend ausgebildeten
Rastnasen 13 der optischen Anordnung 10 eingerastet werden können und die optische
Anordnung 10 somit an der länglichen Leuchtvorrichtung 100 befestigt werden kann.
Die Rastnuten 111 der länglichen Leuchtvorrichtung 100 erstrecken sich dabei im Wesentlichen
über die gesamte Längserstreckung der länglichen Leuchtvorrichtung 100, so dass die
Positionierung der optischen Anordnung 10 im Wesentlichen frei wählbar ist.
[0030] Alternativ oder zusätzlich zu den gezeigten Rastverbindungen 13, 111 können auch
andere Rast-/Federelement, Feder-Nut-Verbindungen, Clips-Verbindungen oder Federstift-Verbindungen
vorgesehen werden, um die optische Anordnung 10 lösbar mit dem Gehäuse 113 oder mit
der optischen Anordnung 110 der länglichen Leuchtvorrichtung 100 zu verbinden.
[0031] Durch das lösbare Anbringen der optischen Anordnung 10 im Strahlengang hinter der
optischen Anordnung 110 der länglichen Leuchtvorrichtung 100 kann somit eine einfache
Möglichkeit bereitgestellt werden, eine längliche Leuchtvorrichtung 100 mit einer
zusätzlichen Abstrahlcharakteristik bereitzustellen, ohne dass die bestehende Leuchtvorrichtung
strukturell verändert werden müsste. Auch sind keine elektrischen Kontaktierungen
notwendig, da die optische Anordnung 10 keine aktiven Lichtquellen benötigt und nur
das abgestrahlte Licht der länglichen Leuchtvorrichtung 100 nutzt. Im Ergebnis kann
somit auf einfache Weise eine längliche Leuchtvorrichtung mit einer weiteren Abstrahlcharakteristik,
insbesondere einer Strahlerfunktion, bereitgestellt werden und dies unter Vermeidung
der bekannten Nachteile. Auch besteht die Möglichkeit bereits eingebaute längliche
Leuchtvorrichtungen auf einfache Weise mit einer zusätzlichen Abstrahlcharakteristik
nachzurüsten.
[0032] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf das vorhergehende Ausführungsbeispiel beschränkt,
solange sie vom Gegenstand der folgenden Ansprüche umfasst ist. Insbesondere ist anzumerken,
dass die vorliegende Erfindung nicht auf eine spezielle Form der zweiten optischen
Anordnung beschränkt ist.
1. Längliche Leuchtvorrichtung (100), insbesondere Lichtbandleuchte, umfassend:
- zumindest eine Lichtquelle;
- zumindest eine erste optische Anordnung (110), die in Abstrahlrichtung der Lichtquelle
hinter der Lichtquelle angeordnet ist;
- zumindest eine separate zweite optische Anordnung (10), die in Abstrahlrichtung
der Lichtquelle hinter der ersten optischen Anordnung (110) lösbar an der Leuchtvorrichtung
(100) angeordnet ist, und zwar derart, dass das aus der ersten optischen Anordnung
(110) austretende Licht teilweise in die zweite optische Anordnung (10) eintreten
kann, so dass die Leuchtvorrichtung (100) Licht aus der ersten optischen Anordnung
(110) und Licht aus der zweiten optischen Anordnung (10) abgeben kann.
2. Längliche Leuchtvorrichtung (100) nach Anspruch 1, wobei die Leuchtvorrichtung (100)
ein Gehäuse (113) umfasst, in dem bzw. an dem die zumindest eine Lichtquelle und die
zumindest eine erste optische Anordnung (110) angeordnet sind.
3. Längliche Leuchtvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Lichtquelle
ein längliches LED-Array oder eine längliche Leuchtstoffröhre ist, und/oder
wobei die erste optische Anordnung (110) ein Diffusorelement, insbesondere eine Streuscheibe,
eine Reflektor-Anordnung umfasst.
4. Längliche Leuchtvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die
zweite optische Anordnung (10) das von der ersten optischen Anordnung (110) eintretende
Licht bündelt und gerichtet, insbesondere als gerichteten Lichtkegel, abgibt, und/oder
wobei die zweite optische Anordnung (10) zumindest ein Linsenelement (12) umfasst,
wobei die zweite optische Anordnung (10) darüber hinaus vorzugsweise Lichtleitmittel,
wie beispielsweise eine Reflektoranordnung, umfasst, die derart ausgebildet sind,
um das in die zweite optische Anordnung (10) eintretende Licht zum Linsenelement (12)
zu führen, wobei das Linsenelement (12) der zweiten optischen Anordnung (10) vorzugsweise
eine Fresnel-Struktur umfasst.
5. Längliche Leuchtvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die
zweite optische Anordnung (10) im Wesentlichen trichterförmig, zylindrisch oder stabförmig
ausgebildet ist.
6. Längliche Leuchtvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine
Lichteintrittsfläche der zweiten optischen Anordnung (10), an der Licht von der ersten
optischen Anordnung (110) in die zweite optische Anordnung (10) eintritt, in Draufsicht
gesehen im Wesentlichen eine Rechteckform aufweist, und/oder wobei eine Lichtaustrittsfläche
der zweiten optischen Anordnung (10), an der Licht aus der zweiten optischen Anordnung
(10) austritt oder zum Linsenelement (12) der zweiten optischen Anordnung (10) geführt
wird, in Draufsicht gesehen im Wesentlichen eine Kreisform aufweist.
7. Längliche Leuchtvorrichtung (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die zweite
optische Anordnung (10) und/oder das Linsenelement (12) der zweiten optischen Anordnung
(10) dreh- und/oder kippbar angeordnet ist, um die Lichtabstrahlrichtung des aus der
zweiten optischen Anordnung (10) austretenden Lichts verändern zu können.
8. Längliche Leuchtvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die
zweite optische Anordnung (10) am Gehäuse (113) der länglichen Leuchtvorrichtung (100)
oder an der ersten optischen Anordnung (110) lösbar angeordnet ist,
wobei die zweite optische Anordnung (10) vorzugsweise zumindest ein Rast-/Federelement
(13) aufweist, um die zweite optische Anordnung (10) lösbar mit einem korrespondierenden
Rast-/Federelement (111) des Gehäuses (113) und/oder der ersten optischen Anordnung
(110) zu verbinden,
wobei sich vorzugsweise die Rast-/Federelemente (111) des Gehäuses (113) und/oder
der ersten optischen Anordnung (110) im Wesentlichen über die gesamte Längserstreckung
der länglichen Leuchtvorrichtung (100) erstreckt, so dass die zweite optische Anordnung
(10) im Wesentlichen an der gesamten Längserstreckung der länglichen Leuchtvorrichtung
(100) lösbar anordenbar ist, wobei vorzugsweise die Rast-/Federelemente (13, 111)
als Feder-Nut-Verbindungen, als Clips-Verbindungen und/oder als Federstift-Verbindungen
ausgebildet sind.
9. Längliche Leuchtvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die
zweite optische Anordnung (10) in Längserstreckung gleitverschieblich am Gehäuse (113)
und/oder an der ersten optischen Anordnung (110) angeordnet ist.
10. Optische Anordnung (10) zur Befestigung an einer längliche Leuchtvorrichtung (100),
insbesondere an einer Lichtbandleuchte, wobei die optische Anordnung (10) eingerichtet
ist, um an der länglichen Leuchtvorrichtung (100), die zumindest eine Lichtquelle
und eine erste optische Anordnung (110) umfasst, in Abstrahlrichtung hinter der ersten
optischen Anordnung (110) lösbar an der Leuchtvorrichtung (100) angeordnet zu werden,
und zwar derart, dass das aus der ersten optischen Anordnung (110) austretende Licht
teilweise in die optische Anordnung (10) eintreten kann, so dass die Leuchtvorrichtung
(100) Licht aus der ersten optischen Anordnung (110) und Licht aus der optischen Anordnung
(10) abgeben kann.
11. Optische Anordnung (10) nach Anspruch 10, wobei die optische Anordnung (10) eingerichtet
ist, das von der ersten optischen Anordnung (110) eintretende Licht zu bündeln und
gerichtet, insbesondere als gerichteten Lichtkegel, abzugeben, und/oder wobei die
optische Anordnung (10) zumindest ein Linsenelement (12) umfasst und vorzugsweise
Lichtleitmittel, wie beispielsweise zumindest eine Reflektorfläche, die derart ausgebildet
sind, um das in die optische Anordnung (10) eintretende Licht zum Linsenelement (12)
führen zu können, wobei vorzugsweise das Linsenelement (12) der optischen Anordnung
(10) eine Fresnel-Struktur umfasst.
12. Optische Anordnung (10) nach einem der Ansprüche 10 bis 11, wobei die optische Anordnung
(10) im Wesentlichen trichterförmig, zylindrisch oder stabförmig ausgebildet ist.
13. Optische Anordnung (10) nach einem der Ansprüche 10 bis 12, wobei eine Lichteintrittsfläche
der optischen Anordnung (10), an der Licht von der ersten optischen Anordnung (110)
in das optische Element (10) eintreten kann, in Draufsicht gesehen im Wesentlichen
eine Rechteckform aufweist, und/oder wobei eine Lichtaustrittsfläche der optischen
Anordnung (10), an der Licht aus der optischen Anordnung (10) austreten kann oder
zum Linsenelement (12) der optischen Anordnung (10) geführt werden kann, in Draufsicht
gesehen im Wesentlichen eine Kreisform aufweist.
14. Optische Anordnung (10) nach einem der Ansprüche 10 bis 13, wobei die optische Anordnung
(10) und/oder das Linsenelement (12) der optischen Anordnung (10) dreh- und/oder kippbar
angeordnet ist, um die Lichtabstrahlrichtung des aus der optischen Anordnung (10)
austretenden Lichts verändern zu können.
15. Optische Anordnung (10) nach einem der Ansprüche 10 bis 14, wobei die optische Anordnung
(10) an einem Gehäuse der länglichen Leuchtvorrichtung (100) oder an der ersten optischen
Anordnung (110) lösbar anordenbar ist,
wobei die optische Anordnung (10) vorzugsweise zumindest ein Rast-/Federelement (13)
umfasst, um die optische Anordnung (10) lösbar mit einem korrespondierenden Rast-/Federelement
(111) des Gehäuses (113) und/oder der ersten optischen Anordnung (110) zu verbinden,
wobei vorzugsweise das zumindest eine Rast-/Federelement (13) als Feder-Nut-Verbindung,
als Clips-Verbindung und/oder als Federstift-Verbindung ausgebildet ist.
16. Optische Anordnung (10) nach einem der Ansprüche 10 bis 15, wobei die optische Anordnung
(10) in Längserstreckung gleitverschieblich am Gehäuse (113) und/oder an der ersten
optischen Anordnung (110) anordenbar ist.