[0001] Die Erfindung betrifft eine Tribüne, die mehrere Sitz- und/oder Stehplatzreihen hat,
wobei in wenigstens einer Sitz- und/oder Stehplatzreihe mindestens ein Zuschauerplatz
vorgesehen ist, an dem ein mit dem Tribünenboden verbundener Tribünensitz angebracht
ist, der zwischen einer ersten Stellung, in der er als Sitzplatz nutzbar ist, und
einer zweiten Stellung, in welcher der Zuschauerplatz als Stehplatz nutzbar ist, verstellbar
ist, und mit mindestens einem zwischen dem Zuschauerplatz und einer dahinter befindlichen
weiteren Sitz- und/oder Stehplatzreihe angeordneten Wellenbrecher, der mindestens
eine sich in Richtung der Sitz- und/oder Stehplatzreihen erstreckende Schranke aufweist,
wobei die Schranke mittels einer Verstelleinrichtung zwischen einer Gebrauchsstellung
und einer Ruhestellung, in der die Schranke näher am Tribünenboden angeordnet ist
als in der Gebrauchsstellung, verstellbar ist.
[0002] Eine derartige Tribüne, die mehrere gestuft ansteigende Sitz- und/oder Stehplatzreihen
hintereinander aufweist, ist aus dem Fußballstadion des VfB Stuttgart bekannt. In
jeder Sitz- und/oder Stehplatzreihe sind eine Vielzahl von Zuschauerplätzen nebeneinander
angeordnet, an denen Tribünensitze am Tribünenboden angebracht sind. Die Tribünensitze
haben jeweils ein plattenförmiges Sitzteil und eine Rückenlehne, die um eine parallel
zur Sitz- und/oder Stehplatzreihe angeordnete erste Schwenkachse relativ zu dem Sitzteil
verschwenkbar ist. Die aus dem Sitzteil und der Rückenlehne bestehende Anordnung ist
an einem Untergestell angeordnet, welches am Tribünenboden befestigt ist und voneinander
beabstandete Schwenklager aufweist, deren Schwenkachsen horizontal und quer zur Stehplatzreihe
ausgerichtet sind. Die Tribünensitze können in eine erste Stellung gebracht werden,
in der sie als Sitzplatz nutzbar sind. Dabei sind das Sitzteil etwa in einer Horizontalebene
und die Rückenlehne etwa senkrecht angeordnet.
[0003] Wenn die Zuschauerplätze als Stehplätze genutzt werden sollen, werden die Tribünensitze
in eine zweite Stellung gebracht. Dazu werden die Rückenlehnen nach vorne umgelegt,
so dass sie dann etwa parallel zu den Sitzteilen ausgerichtet sind und sich über diesen
befinden. Dabei weisen die Rückenlehnen mit ihrer Rückseite, an der ein geriffeltes
Aluminiumblech angeordnet ist, nach oben. Anschließend wird das Untergestell mittels
der zweiten Schwenklager in Erstreckungsrichtung der Sitz- und/oder Stehplatzreihe
entweder nach links oder nach rechts abgeklappt, um das Aluminiumblech, das in der
zweiten Stellung als Standfläche für die Zuschauer dient, näher an den Tribünenboden
zu bringen.
[0004] Zwischen zwei benachbart zueinander hintereinander angeordneten Sitz- und/oder Stehplatzreihen
sind sogenannte Wellenbrecher vorgesehen, die für den Fall, dass die Tribüne als Stehplatztribüne
genutzt wird, Zuschauer, die sich in hinter dem Wellenbrecher angeordneten Stehplatzreihen
befinden, gegen die Zuschauer der vor dem Wellenbrecher befindlichen Stehplatzreihen
abschranken sollen. Die Wellenbrecher haben zu diesem Zweck horizontale Schranken,
die sich in Richtung der Sitz- und/oder Stehplatzreihen erstrecken. Die Schranke sind
an Pfosten angeordnet, die an ihrem unteren Ende über erste Schwenklagerungen um horizontale,
quer zu den Sitz- und/oder Stehplatzreihen angeordnete Schwenkachsen verschwenkbar
mit dem Tribünenboden verbunden sind. An ihrem oberen Ende sind die Pfosten über zweite
Schwenklagerungen, deren Schwenkachsen parallel zu denen der ersten Schwenklagerungen
verlaufen, mit den Schranken verbunden. Wenn die Tribüne als Stehplatztribüne genutzt
wird, sind die Wellenbrecher in einer Gebrauchsstellung angeordnet, bei der die Pfosten
senkrecht stehen. Dabei sind die Schwenklagerungen mittels einer Verriegelung in der
Gebrauchsstellung verriegelt. Die Schranke ist dann in einer Höhe von mindestens 1,10
m über dem Tribünenboden der hinter der Schranke befindlichen Sitz- und/oder Stehplatzreihe
angeordnet.
[0005] Wenn die Tribüne als Sitzplatztribüne genutzt werden soll, wird die Verriegelung
gelöst, um die Pfosten der Wellenbrecher mittels der Schwenklagerungen um 90° nach
links oder rechts zu verschwenken. In der so erhaltenen Ruhestellung liegen die Posten
im vorderen Bereich der Zuschauerplätze auf dem Tribünenboden und die Schranken auf
den Pfosten auf. Ungünstig ist dabei, dass die Wellenbrecher den Fußraum vor den Tribünensitzen
einengen und außerdem ein Hindernis bilden, über das die Zuschauer stolpern können.
[0006] Aus der Praxis ist auch bereits eine Tribüne bekannt, die mehrere gestuft ansteigende
Sitz- und/oder Stehplatzreihen hintereinander aufweist, in denen Tribünensitze angebracht
sind, die zwischen einer ersten Stellung, in der sie als Sitzplatz nutzbar sind, und
einer zweiten Stellung, in welcher die Zuschauerplätze als Stehplätze genutzt werden
können, verstellbar sind. Zwischen zwei benachbart zueinander hintereinander angeordneten
Sitz- und/oder Stehplatzreihen sind Wellenbrecher angeordnet, die horizontale Schranken
aufweisen, die über Pfosten lösbar mit dem Tribünenboden verbunden sind. Bei dieser
Tribüne werden die Wellenbrecher demontiert, wenn die Tribüne von einer Stehplatztribüne
auf eine Sitzplatztribüne umgerüstet wird. Die Demontage der Wellenbrecher ist jedoch
mit einem erheblichen Arbeitsaufwand verbunden und hat außerdem den Nachteil, dass
eine Lagerfläche benötigt wird, auf der die Wellenbrecher zwischengelagert werden
können. Wenn die Tribüne später wieder zu einer Stehplatztribüne umgerüstet werden
soll, müssen die Wellenbrecher wieder montiert werden, was ebenfalls sehr arbeitsaufwändig
ist.
[0007] Es besteht deshalb die Aufgabe, eine Tribüne der eingangs genannten Art zu schaffen,
bei der die Zuschauerplätze auf einfache Weise zwischen den Nutzungsarten "Sitzplatz"
und "Stehplatz" umrüstbar sind und bei der die Zuschauerplätze bei der Nutzung als
Sitzplatz einen hohen Komfort bieten.
[0008] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Diese sehen vor, dass
die Verstelleinrichtung eine Schiebeführung aufweist, mittels der die mindestens eine
Schranke zwischen der Gebrauchsstellung und der Ruhestellung vertikal verschiebbar
ist, und dass die mindestens eine Schranke in der Ruhestellung derart vom Tribünenboden
beabstandet ist, dass zwischen der Schranke und dem Tribünenboden ein Freiraum gebildet
ist.
[0009] In vorteilhafter Weise steht durch den in der Ruhestellung des Wellenbrechers zwischen
der Schranke und dem Tribünenboden gebildeten Freiraum in der hinter der Schranke
befindlichen Sitz- und/oder Stehplatzreihe der volle Fußraum zur Verfügung, wenn die
Tribünensitze, in der vor dem Wellenbrecher befindlichen Sitz- und/oder Stehplatzreihe
als Sitzplätze genutzt werden. Dies ermöglicht eine komfortable Nutzung der Zuschauerplätze.
Durch den Freiraum wird außerdem die Sicherheit in der hinter dem Wellenbrecher befindlichen
Sitz- und/oder Stehplatzreihe verbessert, weil Zuschauer, wenn sie durch die Sitz-
und/oder Stehplatzreihen laufen, nicht über die Schranke(n) stolpern können. Die Höhe
der Schranke in der Ruhestellung ist bevorzugt so gewählt, dass die Schranke die Sicht
der Zuschauer, die in den hinter der Schranke befindlichen Sitz- und/oder Stehplatzreihen
sitzen, nicht behindert. Dies kann insbesondere dadurch erreicht werden, dass die
Schranke in der Ruhestellung nicht höher angeordnet ist als die Schulterhöhe eines
auf einem in der vor dem Wellenbrecher befindlichen Sitz- und/oder Stehplatzreihe
angeordneten Tribünensitz sitzenden Zuschauers durchschnittlicher Größe. Die Schiebeführung
ermöglicht ferner ein einfaches und schnelles Verstellen des Wellenbrechers zwischen
der Ruhelage und der Gebrauchsstellung. Die Schiebeführung weist bevorzugt zwei relativ
zueinander verschiebbare Führungsteile auf, von denen das eine direkt oder indirekt,
beispielsweise über den Tribünensitz, mit dem Tribünenboden und das andere mit der
Schranke verbunden ist. Da der Wellenbrecher sowohl in der Ruhelage als auch in der
Gebrauchsstellung an der Tribüne verbleibt, wird im Unterschied zu einer Tribüne,
bei der die Wellenbrecher beim Umrüsten der Tribüne auf die Nutzungsart "Stehplatz"
von der Tribüne demontiert werden, der Aufwand für den Transport der Wellenbrecher
und die Lagerfläche zum Zwischenlagern der Wellenbrecher eingespart.
[0010] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Sitzplatz eine Rückenlehne
auf, wobei die Schranke ist in der Ruhestellung benachbart zum oberen Rand der Rückenlehne
angeordnet ist. Dies ermöglicht in der hinter dem Wellenbrecher befindlichen Sitz-
und/oder Stehplatzreihe eine große Beinfreiheit für die Zuschauer, bei welcher der
gesamte Raum zwischen dem Sitzteil des in der Reihe hinter dem Wellenbrecher befindlichen
Tribünensites und der Rückenlehne des in der Reihe davor angeordneten Tribünensites
für die Beine bzw. die Füße genutzt werden kann.
[0011] Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung ist die Schiebeführung als Teleskopführung
ausgestaltet. Dies ermöglicht eine einfache und kostengünstige Herstellung der Schiebeführung
und hat außerdem den Vorteil, dass die Schiebeführung optisch ansprechend ausgestaltet
werden kann.
[0012] Vorteilhaft ist, wenn der Wellenbrecher mindestens einen Pfosten aufweist, der ein
unteres, mit dem Tribünenboden verbundenes und ein oberes, mit der Schranke verbundenes
Pfostenteil aufweist, wenn das untere Pfostenteil rohrförmig mit einer Innenhöhlung
ausgestaltet ist und das obere Pfostenteil in der Innenhöhlung des unteren Pfostenteils
vertikal verschiebbar gelagert ist. Dabei weist das Pfostenteil einen geringeren Querschnitt
auf als das unter Pfostenteil, was einen optisch zurücktretenden Pfosten ermöglicht.
[0013] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind in einer Sitz- und/oder Stehplatzreihe
zumindest ein erster und ein zweiter Zuschauerplatz nebeneinander angeordnet, wobei
an dem ersten Zuschauerplatz ein erster Tribünensitz und an dem zweiten Zuschauerplatz
ein zweiter Tribünensitz angebracht sind, wobei hinter dem ersten Zuschauerplatz ein
eine erste Schranke aufweisender erster Wellenbrecher und hinter dem zweiten Zuschauerplatz
ein eine zweite Schranke aufweisender zweiter Wellenbrecher vorgesehen sind, wobei
zwischen dem ersten und dem zweiten Tribünensitz ein rohrförmiges unteres Pfostenteil
angeordnet ist, in dem zwei in Erstreckungsrichtung der ersten Sitz- und/oder Stehplatzreihe
zueinander versetzte obere Pfostenteile vertikal verschiebbar gelagert sind, und wobei
das eine obere Pfostenteil mit der ersten Schranke und das andere obere Pfostenteil
mit der zweiten Schranke verbunden ist. Das untere Pfostenteil wird also zur Aufnahme
von zwei mit separaten Schranken verbundenen oberen Pfostenteilen gleichzeitig genutzt.
Dies ermöglicht einen einfachen und kompakten Aufbau der Pfosten.
[0014] Bei einer Weiterbildung der Erfindung sind in einer ersten Sitz- und/oder Stehplatzreihe
eine Mehrzahl von Tribünensitzen nebeneinander angeordnet, die in Erstreckungsrichtung
der Sitz- und/oder Stehplatzreihe in einem Rastermaß zueinander versetzt sind, wobei
zwischen der ersten Sitz- und/oder Stehplatzreihe und einer dahinter befindlichen
zweiten Sitz- und/oder Stehplatzreihe eine Mehrzahl von Wellenbrechern in Erstreckungsrichtung
der Sitz- und/oder Stehplatzreihe nebeneinander angeordnet sind, wobei die Wellenbrecher
im Rastermaß der Tribünensitze zueinander versetzt sind. Mit derart im Rastermaß aufeinander
abgestimmten Tribünensitzen und Wellenbrechern können auf einfache Weise Tribünen
unterschiedlicher Größe realisiert werden.
[0015] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind zumindest ein eine erste Schranke
aufweisender erster Wellenbrecher und ein eine zweite Schranke aufweisender zweiter
Wellenbrecher in Erstreckungsrichtung einer vor den Wellenbrechern angeordneten Sitz-
und/oder Stehplatzreihe derart zueinander versetzt, dass eine Wellenbrecher-Reihe
gebildet ist, wobei an dem der zweiten Schranke zugewandten Ende der ersten Schranke
ein Zentrierelement mit der ersten Schranke verbunden ist und an dem der ersten Schranke
zugewandten Ende der zweite Schranke ein zu dem Zentrierelement passendes Zentriergegenelement
mit der zweiten Schranke verbunden ist, und wobei das Zentrierelement und das Zentriergegenelement
derart ausgestaltet sind, dass sie durch relatives Verschieben der Schranken zueinander
aufeinander zu und voneinander wegbewegbar sind und dass das Zentrierelement und das
Zentriergegenelement bei miteinander fluchtenden Schranken formschlüssig ineinander
eingreifen. Durch diese Maßnahme wird sichergestellt, dass die Schranken von in der
Reihe aneinander angrenzenden Wellenbrechern sowohl in der Ruhestellung als auch in
der Gebrauchsstellung jeweils exakt zueinander fluchten.
[0016] Zweckmäßigerweise ist das Zentrierelement als ein sich vorzugsweise zu seinem freien
Ende hin verjüngender Zentrierstift und das Zentriergegenelement als zu dem Zentrierstift
passende Lochung oder Vertiefung ausgebildet. Dies ermöglicht eine kostengünstige
Ausgestaltung der das Zentrierelement und das Zentriergegenelement aufweisenden Zentriervorrichtung.
[0017] Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung sind mehrere Wellenbrecher in
Erstreckungsrichtung einer vor den Wellenbrechern angeordneten Sitzund/oder Stehplatzreihe
derart zueinander versetzt, dass eine WellenbrecherReihe gebildet ist, und wobei ein
erster und/oder letzter Wellenbrecher der Wellenbrecher-Reihe mit mindestens einem
Verlängerungsstück verbunden ist, das die Wellenbrecher-Reihe in Erstreckungsrichtung
der Sitz- und/oder Stehplatzreihe fortsetzt und in Erstreckungsrichtung der Sitz-
und/oder Stehplatzreihe kürzer ist als die einzelnen Wellenbrecher der Wellenbrecher-Reihe.
Mit Hilfe derartiger Verlängerungsstücke kann auf einfache Weise erreicht werden,
dass im Wesentlichen parallel zueinander verlaufende Wellenbrecher-Reihen, die auf
der Tribüne hintereinander angeordnet und durch dazwischen befindliche Sitz- und/oder
Stehplatzreihen voneinander beabstandet sind, sich gegenseitig überdecken.
[0018] Bevorzugt steigen die Sitz- und/oder Stehplatzreihen gestuft an, wobei zwischen dem
Tribünenboden einer ersten Sitz- und/oder Stehplatzreihe und dem Tribünenboden einer
zweiten Sitz- und/oder Stehplatzreihe eine Stirnwand angeordnet ist, und wobei der
mindestens eine Pfosten an der Stirnwand befestigt ist. Dies ermöglicht eine einfache
Montage der Pfosten und hat außerdem den Vorteil, dass sich die Schiebeführung bis
über die Stirnwand erstrecken kann.
[0019] Vorteilhaft ist, wenn die Verstelleinrichtung eine Verriegelung aufweist, mittels
der die mindestens eine Schranke in der Gebrauchsstellung und/oder der Ruhestellung
verriegelbar ist. Die Verriegelung kann beispielsweise eine das obere und das untere
Pfostenteil durchsetzende Schraube und gegebenenfalls eine dazu passende Schraubenmutter
aufweisen, die nur mit einem speziellen, unüblichen Schraubenschlüssel gelöst werden
kann.
[0020] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Wellenbrecher
eine mit einem linken Endbereich der Schranke verbundene linke Schiebeführung und
eine mit einem rechten Endbereich der Schranke verbundene rechte Schiebeführung auf,
wobei die Verriegelung einen mit der linken Schiebeführung zusammenwirkenden, zwischen
einer Offen- und einer Schließstellung verstellbaren linken Riegel und einen mit der
rechten Schiebeführung zusammenwirkenden, zwischen einer Offen- und einer Schließstellung
verstellbaren rechten Riegel aufweist, und wobei die Verriegelung ein verstellbares
Betätigungselement hat, dass derart mit dem linken und rechten Riegel in Antriebsverbindung
steht, dass in einer ersten Stellung des Betätigungselements beide Riegel in der Offenstellung
und in einer zweiten Stellung des Betätigungselements beide Riegel in der Schließstellung
angeordnet sind. Dies ermöglicht eine sichere und einfach zu bedienende Verriegelung
der Wellenbrecher in der Ruhestellung oder der Gebrauchsstellung. Bei Bedarf können
die Riegel mit einer Feder oder dergleichen Rückstellmittel in ihrer Verriegelungsstellung
vorgespannt sein.
[0021] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der mindestens eine Tribünensitz
ein Stehpodestteil auf, an dem ein Sitzteil mit einer daran schwenkbar angeordneten
Rückenlehne befestigt ist, wobei das Stehpodestteil an wenigstens einem pfostenförmigen
Element schwenkbar angeordnet ist, und wobei das pfostenförmige Element an seinem
dem Stehpodestteil abgewandten Ende schwenkbar mit dem Tribünenboden verbunden ist.
Die Höhe, in der das Sitzteil im auseinander geklappten Zustand über dem Tribünenboden
angeordnet ist, ist dadurch auf einfache Weise einstellbar.
[0022] Nachstehend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- einen Teillängsschnitt durch eine Tribüne, auf der Tribünensitze angeordnet sind,
die zusammenklappbar und als Stehpodest nutzbar sind, wobei hinter den Tribünenstühlen
Wellenbrecher in einer Ruhestellung angeordnet sind,
- Fig. 2
- einen Teilquerschnitt durch die Tribüne, bei welchem der Tribünensitz zusammengeklappt
ist und als Stehpodest genutzt wird, wobei der Wellenbrecher in Gebrauchsstellung
angeordnet ist,
- Fig. 3
- eine Teil-Vorderansicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel einer Sitz- und/oder Stehplatzreihe
der Tribüne,
- Fig. 4
- eine Teil-Aufsicht auf die Sitz- und/oder Stehplatzreihe,
- Fig. 5
- einen Teilquerschnitt durch die Tribüne, bei welchem der Tribünensitz zwischen der
Stellung, in der er als Sitzplatz nutzbar ist und der Stellung, in der er als Stehpodest
nutzbar ist, verstellt wird,
- Fig. 6
- eine Vorderansicht auf einen mit einem Verlängerungsstück verbreiterten Wellenbrecher,
wobei der Wellenbrecher nur teilweise dargestellt ist,
- Fig. 7
- eine Teil-Vorderansicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel einer Sitz- und/oder Stehplatzreihe
der Tribüne,
- Fig. 8
- eine Teilansicht eines Tribünensitzes mit integriertem Wellenbrecher, auf der ein
Verriegelungsmechanismus für eine Schranke des Wellenbrechers zu sehen ist, und
- Fig. 9
- einen vergrößerten Ausschnitt von Fig. 7, die eine Zentriervorrichtung für die Schranken
der Wellenbrecher zeigt.
[0023] Eine in Fig. 1 im Ganzen mit 1 bezeichnete Tribüne weist mehrere gestuft ansteigende
Sitz- und/oder Stehplatzreihen 2 auf, in denen jeweils eine Vielzahl von Tribünensitzen
3 in Erstreckungsrichtung der Sitz- und/oder Stehplatzreihen 2 nebeneinander angeordnet
sind. Die Tribünensitze 3 sind jeweils zwischen einer ersten Stellung, in der sie
als Sitzplatz nutzbar sind (Fig. 1), und einer zweiten Stellung, in der sie als Stehplatz
nutzbar sind (Fig. 2), verstellbar.
[0024] Wie den Figuren 1, 3 und 4 entnommen werden kann, ist an einem Stehpodestteil 4 ein
Sitzteil 5 befestigt. Die Sitzfläche 6 des Sitzteils 5 ist dem Stehpodestteil 4 abgewandt.
Das Stehpodestteil 4 ist an einer Seite mit der ersten Buchse eines als ein erstes
Scharnier 7 ausgebildeten ersten Gelenks verbunden.
[0025] Am Stehpodestteil 4 ist des Weiteren ein laschenförmiges Stützelement 8 befestigt,
an dem eine Rückenlehne 9 um eine Achse 10 schwenkbar befestigt ist. Die Achse 10
ist derart angeordnet, dass die Rückenlehne 9 im Wesentlichen ohne große Verschiebungen
auf die Sitzfläche 6 des Sitzteils 5 auflegbar ist, wie dies Figur 5 entnommen werden
kann.
[0026] Die zweite Buchse des ersten Scharniers 7 ist an einem Kastenprofil 11 befestigt,
welches an einem ebenfalls als Kastenprofil ausgebildeten pfostenförmigen Element
12 befestigt ist. An dem dem Kastenprofil 11 abgewandten Ende ist das pfostenförmige
Element 12 an der ersten Buchse eines zweiten Scharniers 13 befestigt. Die zweite
Buchse des zweiten Scharniers 13 ist an einem Bodenteil 14 befestigt, welches auf
einem Tribünenboden 15 befestigt ist.
[0027] An dem Kastenprofil 11 ist ein Arretierhaken 16 schwenkbar befestigt, der mittels
eines Stabs 17 betätigbar ist. Im auseinander geklappten Zustand des Tribünensitzes
3 erstreckt sich der Arretierhaken 16 durch eine entsprechend ausgebildete Öffnung
im Stehpodestteil 4 und hintergreift dieses. Hierdurch wird vermieden, dass das Stehpodestteil
4 um die Achse des ersten Scharniers 7 verschwenkt werden kann.
[0028] An dem pfostenförmigen Element 12 ist ein Arretierstab 18 befestigt, der bei einer
Schwenkbewegung des pfostenförmigen Elements 12 um die Achse des zweiten Scharniers
13 eine entsprechende Schwenkbewegung durchführt. Im auseinander geklappten Zustand
des Tribünensitzes 3 hintergreift der Arretierstab 18 ein bewegbares Sperrelement,
welches am Bodenteil 14 angeordnet ist. Hierdurch ist das pfostenförmige Element 12
in seiner Stellung arretiert.
[0029] Zum Zusammenklappen des Tribünensitzes 3 werden der Arretierhaken 16 sowie das bewegliche
Sperrelement betätigt, wodurch die betreffenden Arretierungen aufgehoben werden. Hierdurch
lässt sich das Stehpodestteil 4 um die Achse des ersten Scharniers 7 sowie das pfostenförmige
Element 12 um die Achse des zweiten Scharniers 13 schwenken. Die entsprechenden Schwenkbewegungen
sind in Fig. 5 durch Pfeile 20, 21 dargestellt. Des Weiteren wird die Rückenlehne
9 um die Achse 10 auf die Sitzfläche 6 des Sitzteils 5 geschwenkt.
[0030] Wie insbesondere Figur 2 entnommen werden kann, stützt sich das Stehpodestteil 4
einerseits mittels der Stützelemente 8 auf den Tribünenboden 15 ab und andererseits
auf einem zu einer Stirnwand 22 einer Stufe der Tribüne 1 befestigten Stütze 23. Hierdurch
sind die übrigen Bauteile des Tribünensitzes 3 von einer beispielsweise durch eine
auf dem Stehpodestteil 4 stehenden Person ausgeübten Kraft entlastet.
[0031] Des Weiteren sieht man durch einen Vergleich der Figuren 1 und 2, dass sich das Sitzteil
5 im zusammengeklappten Zustand des Tribünensitzes 3 in horizontaler Richtung nahezu
unverändert an der Stelle befindet, an der es im auseinander geklappten Zustand des
Tribünensitzes 3 angeordnet ist.
[0032] Wie in Fig. 1, 2 und 5 erkennbar ist, sind zwischen zueinander benachbart nebeneinander
angeordneten Sitz- und/oder Stehplatzreihen 2 jeweils Wellenbrecher 24 angeordnet,
die horizontale Schranken 25 aufweisen, die sich in Richtung der Sitz- und/oder Stehplatzreihen
2 erstrecken. Die Schranke 25 ist bevorzugt als kreiszylindrisches Rohr ausgestaltet,
kann aber auch eine andere Querschnittsform aufweisen.
[0033] Die Schranken 25 sind an ihren beiden Enden über Pfosten 26 am Tribünenboden 15 befestigt.
In Fig. 3 ist erkennbar, dass die Pfosten 26 in der senkrechten Projektion auf die
Stirnwände 22 der Tribünenstufen jeweils zwischen zwei Tribünensitzen 3 angeordnet
sind, die in der Sitz- und/oder Stehplatzreihen 2, die sich vor der betreffenden Stirnwand
22 befindet, nebeneinander angeordnet sind.
[0034] Die Pfosten 26 sind teleskopartig ausgestaltet und weisen ein unteres, mit dem Tribünenboden
15 verbundenes rohrförmiges Pfostenteil 27 auf und ein oberes, vorzugsweise als Flachstahl
ausgestaltetes Pfostenteil 28 auf, das in einer Innenhöhlung des unteren Pfostenteils
27 vertikal verschiebbar gelagert ist. Untere Pfostenteile 27, die zwischen zwei Tribünensitzen
3 angeordnet sind, nehmen jeweils zwei obere Pfostenteile 28 auf, die zueinander benachbart
nebeneinander angeordneten Schranken 25 zugeordnet sind. Untere Pfostenteile 27, die
am Anfang oder am Ende einer Sitz- und/oder Stehplatzreihe 2 angeordnet sind, nehmen
jeweils nur ein oberes Pfostenteil 28 auf.
[0035] Mit Hilfe der verstellbaren Pfosten 26 können die Schranken 25 zwischen einer Gebrauchsstellung
und einer Ruhestellung vertikal hin und her verschoben werden. In der in Fig. 2 und
in der rechten Hälfte von Fig. 3 abgebildeten Gebrauchsstellung sind die Schranken
25 in einer Höhe von mindestens 1,10 m über dem Niveau der hinter der Schranke 25
befindlichen Stufe des Tribünenbodens 15 angeordnet. Die Schranken 25 sind in der
Gebrauchsstellung positioniert, wenn die Tribünensitze 3 als Stehplätze bzw. Stehpodeste
genutzt werden.
[0036] In der in Fig. 1, in der linken Hälfte von Fig. 3 und in Fig. 5 abgebildeten Ruhestellung
befinden sich die Schranken 25 unterhalb ihrer Gebrauchsstellung, und zwar in einem
Abstand von etwa 5 bis 10 cm über dem oberen Rand der Rückenlehnen 9 der Tribünensitze
3, die sich in der vor der Schranke 25 befindlichen Sitz- und/oder Stehplatzreihe
2 befinden. Dabei ist zwischen der Schranke 25 und dem Tribünenboden 15 der hinter
der Schranke 25 befindlichen Sitz- und/oder Stehplatzreihe 2 ein Freiraum 29 gebildet
(Fig. 3). Die Schranken 25 sind in der Ruhestellung positioniert, wenn die Tribünensitze
3 als Sitzplätze genutzt werden.
[0037] In Fig. 3 ist erkennbar, dass ein unterer Abschnitt der unteren Pfostenteile 27 jeweils
mit einem Befestigungsflansch 30 verbunden ist, der auf der Stirnwand 22 des Tribünenbodens
15 angeordnet ist und mittels Befestigungselementen 31, wie Schrauben, Bolzen oder
dergleichen mit der Stirnwand 22 verschraubt ist. Wenn die Wellenbrecher in der Ruhestellung
positioniert sind, sind die oberen Pfostenteile 28 mit ihrem unteren Enden in dem
Abschnitt der unteren Pfostenteile 27 angeordnet, der sich vor der Stirnwand 22 befindet.
In Fig. 3 ist außerdem erkennbar, dass die beidseits der Tribünensitze 3 angeordneten
unteren Pfostenteile 27 eines Wellenbrechers 24 an ihrem oberen Ende durch eine horizontale
Quertraverse 32 miteinander verbunden sind. Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, liegt
die Schranke 25 in der Ruhestellung auf der Quertraverse 32 auf.
[0038] In Fig. 3 ist erkennbar, dass die in den einzelnen Sitz- und/oder Stehplatzreihen
2 angeordneten Tribünensitze 3 in einem Rastermaß 33 zueinander versetzt sind und
dass hinter jedem Tribünensitz 3 jeweils ein Wellenbrecher 24 mittig zu dem Tribünensitz
3 angeordnet ist. Dabei sind die unteren Pfostenteile 27 dieser Wellenbrecher 24 in
der gleichen Höhe angebracht, d.h. die Schranken 25 befinden sich in ihrer Gebrauchsstellung
auf demselben Niveau. Entsprechendes gilt für die Ruhestellung der der Sitz- und/oder
Stehplatzreihe 2 zugeordneten Schranken 25. Ferner ist in Fig. 3 erkennbar, dass die
Breite der Schranken 25 dem Rastermaß 33 der Tribünensitze 3 entspricht.
[0039] Bei Bedarf kann an dem ersten oder dem letzten oberen Pfostenteil 28 einer Wellenbrecher-Reihe
seitlich ein Verlängerungsstück 34 angebracht sein, das die Wellenbrecher-Reihe in
Erstreckungsrichtung der Sitz- und/oder Stehplatzreihen 2 fortsetzt. Wie in Fig. 6
erkennbar ist, hat das Verlängerungsstück 34 zwei in Erstreckungsrichtung der Sitz-
und/oder Stehplatzreihen 2 angeordnete Schenkelteilen 35 und einen diese C-förmig
miteinander verbindenden Quersteg 36. Die vom dem Quersteg 36 entfernten Enden der
Schenkelteile 35 sind durch einen Verbindungsflansch 37 miteinander verbunden, der
an dem ersten bzw. letzten oberen Pfostenteil 28 der Wellenbrecher-Reihe angeschraubt
ist. Die Länge 19, welche das Verlängerungsstück 34 in Erstreckungsrichtung der Sitz-
und/oder Stehplatzreihen 2 aufweist, ist kleiner als das Rastermaß 33.
[0040] Erwähnt werden soll noch, dass die Wellenbrecher 24 sowohl in ihrer Gebrauchsstellung
als auch in ihrer Ruhestellung arretierbar sind. Die Pfosten 26 weisen zu diesem Zweck
am oberen Ende ihrer unteren Pfostenteile 27 sowie an einem oberen und einen unteren
Bereich der oberen Pfostenteile 28 an den in Fig. 3 mit 38 bezeichneten Stellen jeweils
Durchgangslochungen auf. An dem unteren Pfostenteil 27 sind in der Zeichnung nicht
näher dargestellte Verriegelungsschrauben angeordnet, welche jeweils die Durchgangslochungen
des unteren Pfostenteils 27 und eine Durchgangslochung jedes der beiden in die Innenhöhlung
des unteren Pfostenteils 27 eingreifenden oberen Pfostenteile 28 durchsetzen.
[0041] Die Fig. 7 bis 9 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem die eigentlichen
Tribünensitze 3 den in Fig. 1 bis 6 abgebildeten Tribünensitze 3 entsprechen, so dass
insoweit die dortige Beschreibung für die Fig. 7 bis 9 entsprechend gilt. Bei dem
in Fig. 7 bis 9 abgebildeten Ausführungsbeispiel ist jeweils an der Rückseite jedes
Tribünensitzes 3 ein Wellenbrecher 24 angeordnet, der eine horizontale Schranke 25
aufweiset, die sich in Richtung der Sitz- und/oder Stehplatzreihe 2 erstreckt und
in Erstreckungsrichtung etwa mittig zum Tribünensitz 3 positioniert ist. Das Rastermaß
der Schranken 25 stimmt mit dem Rastermaß 33 der Tribünensitze 3 überein. Jedem Tribünensitz
3, hinter dem Zuschauerplätze angeordnet sind, die als Stehplätze nutzbar sind, ist
also ein separater Wellenbrecher zugeordnet.
[0042] Jede Schranke 25 ist jeweils an ihrem linken Ende über eine linke Schiebeführung
und an ihrem rechten Ende über eine rechte Schiebeführung mit der Stirnwand 22 des
gestuften Tribünenbodens 15 verbunden. In der in Fig. 7 abgebildeten Vorderansicht
auf die Tribünensitze 3 ist die linke Schiebeführung an der linken und die rechte
Schiebeführung an der rechten Seite des Tribünensitzes 3 neben bzw. hinter der Rückenlehne
9 angeordnet.
[0043] Die Schiebeführungen sind jeweils als teleskopierbare Pfosten 26L, 26R ausgestaltet,
die ein unteres, mit der Stirnwand 22 verbundenes rohrförmiges Pfostenteil 27L, 27R
und ein oberes Pfostenteil 28L, 28R aufweisen, das in einer Innenhöhlung des ihm zugeordneten
unteren Pfostenteils 27L, 27R vertikal verschiebbar gelagert ist.
[0044] Die in Fig. 7 rechts abgebildete Schranke 25 befindet sich in der Gebrauchsstellung,
in der sie in einer Höhe von mindestens 1,10 m über dem Niveau der hinter der Schranke
25 befindlichen Stufe des Tribünenbodens 15 angeordnet ist. In dieser Stellung sind
die Schranken 25 positioniert, wenn die Tribünensitze 3 als Stehplätze bzw. Stehpodeste
genutzt werden.
[0045] Die in Fig. 7 links und mittig abgebildeten Schranken 25 befinden sich in der Ruhestellung,
die unterhalb der Gebrauchsstellung in geringem Abstand zum oberen Rand der Rückenlehnen
9 der Tribünensitze 3 angeordnet ist. In dieser Stellung sind die Schranken 25 positioniert,
wenn die Tribünensitze 3 als Sitzplätze genutzt werden.
[0046] In Fig. 7 ist erkennbar, dass ein unterer Abschnitt der unteren Pfostenteile 27L,
27R jeweils mit einem Befestigungsflansch 30L, 30R verbunden ist, der an der Stirnwand
22 verankert ist. In Fig. 7 ist außerdem erkennbar, dass die beidseits der Tribünensitze
3 angeordneten unteren Pfostenteile 27L, 27R eines Wellenbrechers 24 an ihrem oberen
Ende durch eine horizontale Quertraverse 32 miteinander verbunden sind.
[0047] Wie in Fig. 8 ist erkennbar, weist der in der Mitte von Fig. 7 abgebildete Wellenbrecher
24 an dem Ende seiner Schranke 25, das dem in Fig. 7 rechts abgebildeten Wellenbrecher
24 zugewandt ist, ein Zentrierelement 39 auf. Das Zentrierelement 39 ist über ein
Verbindungsstück 40 fest mit dem rechten oberen Pfostenteil 28R des in der Mitte von
Fig. 7 abgebildeten Wellenbrechers 24 verbunden. Das Zentrierelement 39 ist als Zentrierzapfen
ausgestaltet, der sich in vertikale Richtung erstreckt und an seinem unteren Ende
am Verbindungsstück 40 befestigt ist. Zu seinem oberen, freien Ende hin verjüngt sich
das Zentrierelement 39.
[0048] Das Zentrierelement 39 wirkt mit einem dazu passenden Zentriergegenelement zusammen,
das als Zentrierbohrung ausgestaltet ist, die in die Unterseite der Schranke 25 des
in Fig. 7 rechts abgebildeten Wellenbrechers 24 derart eingebracht ist, dass das Zentrierelement
39 und das Zentriergegenelement durch relatives Verschieben der in Fig. 7 mittig und
rechts abgebildeten Schranken 25 zueinander aufeinander zu und voneinander wegbewegbar
sind und dass das Zentrierelement 39 und das Zentriergegenelement formschlüssig ineinander
eingreifen, wenn dieses Schranken 25 in gerader Verlängerung zueinander fluchten.
[0049] Erwähnt werden soll noch, dass am linken Ende der Schranke 25 des in der Mitte von
Fig. 7 abgebildeten Wellenbrecher 24 eine weiteres Zentriergegenelement vorgesehen
ist, dass mit einem Zentrierelement der Schranke 25 des in Fig. 7 links abgebildeten
Wellenbrechers 24 zusammenwirkt.
[0050] In Fig. 9 ist erkennbar, dass jeder Wellenbrecher 24 eine Verriegelung hat, die einen
mit der linken Schiebeführung zusammenwirkenden, zwischen einer Offenund einer Schließstellung
verstellbaren linken Riegel 41 L und einen mit der rechten Schiebeführung zusammenwirkenden,
zwischen einer Offen- und einer Schließstellung verstellbaren rechten Riegel 41 R
aufweist. In der Schließstellung greifen die Riegel 41 L, 41 R in in der Zeichnung
nicht näher dargestellte Bohrungen der ihnen jeweils zugeordneten oberen Pfostenteile
28L, 28R und in Bohrungen der unteren Pfostenteile 27L, 27R ein.
[0051] Die Verriegelung hat außerdem an der Quertraverse 32 ein verstellbares Betätigungselement
42, dass über Stangen 43L, 43R eines Gestänges derart mit dem linken und rechten Riegel
41 L, 41 R in Antriebsverbindung steht, dass in einer ersten Stellung des Betätigungselements
42 beide Riegel in der Offenstellung und in einer zweiten Stellung des Betätigungselements
42 beide Riegel in der Schließstellung angeordnet sind.
[0052] Das Betätigungselement 42 ist drehbar an der Quertraverse 32 gelagert und hat einen
Werkzeugansatz 44 für einen Schraubenschlüssel, beispielsweise einen Vierkantschlüssel.
Die Stangen 43L, 43 des Gestänges sind jeweils an ihrem einen Ende gelenkig mit einer
von der Drehachse des Betätigungselement 42 beanstandeten Lagerstelle des Betätigungselements
42 und mit ihrem anderen Ende mit dem ihnen zugeordneten Riegel 41 L, 41 R verbunden.
1. Tribüne (1) mit mehreren Sitz- und/oder Stehplatzreihen (2), wobei in wenigstens einer
Sitz- und/oder Stehplatzreihe (2) mindestens ein Zuschauerplatz vorgesehen ist, an
dem ein mit dem Tribünenboden (15) verbundener Tribünensitz (3) angebracht ist, der
zwischen einer ersten Stellung, in der er als Sitzplatz nutzbar ist, und einer zweiten
Stellung, in welcher der Zuschauerplatz als Stehplatz nutzbar ist, verstellbar ist,
und mit mindestens einem zwischen dem Zuschauerplatz und einer dahinter befindlichen
weiteren Sitz- und/oder Stehplatzreihe (2) angeordneten Wellenbrecher (24), der mindestens
eine sich in Richtung der Sitz- und/oder Stehplatzreihen (2) erstreckende Schranke
(25) aufweist, wobei die Schranke (25) mittels einer Verstelleinrichtung zwischen
einer Gebrauchsstellung und einer Ruhestellung, in der die Schranke (25) näher am
Tribünenboden (15) angeordnet ist als in der Gebrauchsstellung, verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung wenigstens eine Schiebeführung aufweist, mittels der die
mindestens eine Schranke (25) zwischen der Gebrauchsstellung und der Ruhestellung
vertikal verschiebbar ist, und dass die mindestens eine Schranke (25) in der Ruhestellung
derart vom Tribünenboden (15) beabstandet ist, dass zwischen der Schranke (25) und
dem Tribünenboden (15) ein Freiraum (29) gebildet ist.
2. Tribüne (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sitzplatz (3) eine Rückenlehne (9) aufweist, und dass die Schranke (25) in der
Ruhestellung benachbart zum oberen Rand der Rückenlehne (9) angeordnet ist.
3. Tribüne (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebeführung als Teleskopführung ausgestaltet ist.
4. Tribüne (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Wellenbrecher (24) mindestens einen Pfosten (26) aufweist, der ein unteres, mit
dem Tribünenboden (15) verbundenes und ein oberes, mit der Schranke (25) verbundenes
Pfostenteil (27, 28) aufweist, dass das untere Pfostenteil (27) rohrförmig mit einer
Innenhöhlung ausgestaltet ist und das obere Pfostenteil (28) in der Innenhöhlung des
unteren Pfostenteils (27) vertikal verschiebbar gelagert ist.
5. Tribüne (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Sitz- und/oder Stehplatzreihe (2) zumindest ein erster und ein zweiter Zuschauerplatz
nebeneinander angeordnet sind, dass an dem ersten Zuschauerplatz ein erster Tribünensitz
(3) und an dem zweiten Zuschauerplatz ein zweiter Tribünensitz (3) angebracht sind,
dass hinter dem ersten Zuschauerplatz ein eine erste Schranke (25) aufweisender erster
Wellenbrecher (24) und hinter dem zweiten Zuschauerplatz ein eine zweite Schranke
(25) aufweisender zweiter Wellenbrecher (24) vorgesehen sind, dass zwischen dem ersten
und dem zweiten Tribünensitz (3) ein rohrförmiges unteres Pfostenteil (27) angeordnet
ist, in dem zwei in Erstreckungsrichtung der ersten Sitz- und/oder Stehplatzreihe
(2) zueinander versetzte obere Pfostenteile (28) vertikal verschiebbar gelagert sind,
und dass das eine obere Pfostenteil (28) mit der ersten Schranke (25) und das andere
obere Pfostenteil (28) mit der zweiten Schranke (25) verbunden ist.
6. Tribüne (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in einer ersten Sitz- und/oder Stehplatzreihe (2) eine Mehrzahl von Tribünensitzen
(3) nebeneinander angeordnet ist, die in Erstreckungsrichtung der Sitz- und/oder Stehplatzreihe
(2) in einem Rastermaß (33) zueinander versetzt sind, dass zwischen der ersten Sitz-
und/oder Stehplatzreihe (2) und einer dahinter befindlichen zweiten Sitz- und/oder
Stehplatzreihe (2) eine Mehrzahl von Wellenbrechern (24) in Erstreckungsrichtung der
Sitz- und/oder Stehplatzreihe (2) nebeneinander angeordnet sind, und dass die Wellenbrecher
(24) im Rastermaß (33) der Tribünensitze (3) zueinander versetzt sind.
7. Tribüne (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein, eine erste Schranke (25) aufweisender erster Wellenbrecher und ein
eine zweite Schranke (25) aufweisender zweiter Wellenbrecher (24) in Erstreckungsrichtung
einer vor den Wellenbrechern (24) angeordneten Sitz- und/oder Stehplatzreihe (2) derart
zueinander versetzt, dass eine Wellenbrecher-Reihe gebildet ist, dass an dem der zweiten
Schranke (25) zugewandten Ende der ersten Schranke (25) ein Zentrierelement (39) mit
der ersten Schranke (25) verbunden ist und an dem der ersten Schranke (25) zugewandten
Ende der zweite Schranke (25) ein zu dem Zentrierelement (39) passendes Zentriergegenelement
mit der zweiten Schranke (25) verbunden ist, und dass das Zentrierelement (25) und
das Zentriergegenelement derart ausgestaltet sind, dass sie durch relatives Verschieben
der Schranken (25) zueinander aufeinander zu und voneinander wegbewegbar sind und
dass das Zentrierelement (39) und das Zentriergegenelement bei miteinander fluchtenden
Schranken (25) formschlüssig ineinander eingreifen.
8. Tribüne (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Zentrierelement (39) als ein sich vorzugsweise zu seinem freien Ende hin verjüngender
Zentrierstift und das Zentriergegenelement als zu dem Zentrierstift passende Lochung
oder Vertiefung ausgebildet ist.
9. Tribüne (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Wellenbrecher (24) in Erstreckungsrichtung einer vor den Wellenbrechern (24)
angeordneten Sitz- und/oder Stehplatzreihe (2) derart zueinander versetzt, dass eine
Wellenbrecher-Reihe gebildet ist, und dass ein erster und/oder letzter Wellenbrecher
(24) der Wellenbrecher-Reihe seitlich mit mindestens einem Verlängerungsstück (34)
verbunden ist, das die Wellenbrecher-Reihe in Erstreckungsrichtung fortsetzt und in
Erstreckungsrichtung der Sitz- und/oder Stehplatzreihe (2) kürzer ist als die einzelnen
Wellenbrecher (24) der Wellenbrecher-Reihe.
10. Tribüne (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitz- und/oder Stehplatzreihen (2) gestuft ansteigen, dass zwischen dem Tribünenboden
(15) einer ersten Sitz- und/oder Stehplatzreihe (2) und dem Tribünenboden (15) einer
zweiten Sitz- und/oder Stehplatzreihe (2) eine Stirnwand (22) angeordnet ist, und
dass der mindestens eine Pfosten (26) an der Stirnwand befestigt ist.
11. Tribüne (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung eine Verriegelung aufweist, mittels der die mindestens eine
Schranke (25) in der Gebrauchsstellung und/oder der Ruhestellung verriegelbar ist.
12. Tribüne (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Wellenbrecher (24) eine mit einem linken Endbereich der Schranke (25) verbundene
linke Schiebeführung und eine mit einem rechten Endbereich der Schranke (25) verbundene
rechte Schiebeführung aufweist, dass die Verriegelung einen mit der linken Schiebeführung
zusammenwirkenden, zwischen einer Offen- und einer Schließstellung verstellbaren linken
Riegel (41 L) und einen mit der rechten Schiebeführung zusammenwirkenden, zwischen
einer Offen- und einer Schließstellung verstellbaren rechten Riegel (41 R) aufweist,
und dass die Verriegelung ein verstellbares Betätigungselement (42) hat, dass derart
mit dem linken und rechten Riegel (41 L, 41 R) in Antriebsverbindung steht, dass in
einer ersten Stellung des Betätigungselements (42) beide Riegel (41 L, 41 R) in der
Offenstellung und in einer zweiten Stellung des Betätigungselements (42) beide Riegel
(41 L, 41 R) in der Schließstellung angeordnet sind.
13. Tribüne (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Tribünensitz (3) ein Stehpodestteil (4) aufweist, an dem ein
Sitzteil (5) mit einer daran schwenkbar angeordneten Rückenlehne (9) befestigt ist,
dass das Stehpodestteil (4) an wenigstens einem pfostenförmigen Element (12) schwenkbar
angeordnet ist, und das pfostenförmige Element (12) an seinem dem Stehpodestteil (4)
abgewandten Ende schwenkbar mit dem Tribünenboden (15) verbunden ist.