[0001] Die vorgehende Erfindung bezieht sich auf Kühlvitrinen mit mehreren Warenböden. Sie
werden für den Verkauf von Lebensmitteln, wie z.B. Kuchen, Torten und Snacks eingesetzt.
Bekannt sind derartige Kühlvitrinen z.B. aus der
DE 100 48 612 A1, der
DE 20 2012 012 505 U1 und der
DE 10 2012 022 422 A1. Die dem Kunden zugwandte Seite ist über eine Glasfläche geschlossen oder enthält
Entnahmeöffnungen in Form von SB-Klappen, Drehtüren, Schiebetüren oder offenen Bereichen.
[0002] In der Praxis hat sich gezeigt, dass aus derartigen Kühlvitrinen nur Waren verkauft
werden können, wenn die Kühlvitrinen möglichst vollständig bestückt sind. Aus einer
Kühlvitrine, welche zum größten Teil leer ist, lässt sich keine Ware verkaufen. Einzelne
Lebensmittel in einer ansonsten leeren Vitrine führen oft zu dem Eindruck, dass die
Lebensmittel nicht frisch sind und dass nur noch die Reste, die keiner haben will,
vorhanden sind.
[0003] Wird z.B. eine Kühlvitrine auch nachmittags noch vollständig mit frischen Lebensmitteln
bestückt, muss oft am Rest des Tages zu viel Ware weggeworfen werden.
[0005] Alle vier Lösungen sind für ungekühlte Vitrinen sehr gut geeignet. Leider sind sie
nicht für Kühlvitrinen anwendbar, da der Platz unterhalb der unteren Warenfläche bei
Kühlvitrinen in der Regel die Kühltechnik, d.h. eine isolierte Wanne mit Lamellenverdampfer,
Ventilatoren und Luftleitblechen, enthält.
[0006] Des Weiteren offenbart sich durch die Erfindung
DE 202 16 966 U1 eine Lösung, in welcher eine Zwischenetage so unter die Zahlklappe gefaltet werden
kann, dass sie nicht mehr sichtbar ist. Bei der aufgezeigten Thekenkonstruktion ist
dieses sicherlich eine sehr gute Lösung, insbesondere da die Zwischenetage optisch
nach dem Hochfalten vom Kunden optisch nicht mehr wahrgenommen wird.
[0007] Die hier beschriebene Falttechnik lässt sich jedoch leider nur bei einer Zwischenetage
anwenden. Da Kühlvitrinen in der Regel mehrere Zwischenetagen haben, ist für Kühlvitrinen
eine Lösung vorteilhafter, welche auch für mehrere Zwischenetagen angewandt werden
kann.
[0008] Eine ähnliche Lösung, insbesondere für niedrige Glasaufsätze ist aus der
DE 20 2009 008 376 U1 bekannt. Eine mittlere Zwischenauslage kann durch Drehung aus einer Ruhestellung
unterhalb der oberen Auslage in die Präsentationsstellung überführt werden. Auch diese
Erfindung lässt sich nur bei einer Zwischenetage anwenden und ist somit nicht für
Kühlvitrinen mit mehreren Zwischenetagen anwendbar.
Aufgabe
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es, den Warenraum einer Kühlvitrine mit Zwischenetagen
möglichst preiswert so zu gestalten, dass die Warenfläche in der Kühlvitrine bezüglich
einer reduzierten Warenmenge einfach angepasst werden kann, ohne dass der Kunde den
Eindruck einer leeren Vitrine hat.
[0010] Nach der Erfindung wird mindestens eine Zwischenetage über eine Schwenkachse, welche
an der dem Kunden abgewandten Seite der Zwischenetage angeordnet ist, hochschwenkbar
ausgeführt.
[0011] Hiermit wird die umfangreiche Aufgabe überraschend einfach gelöst. Der leere Zwischenboden
wird vom Kunden nicht mehr als leerer Zwischenboden wahrgenommen.
[0012] Insbesondere dann nicht, wenn nach Anspruch 2 die Unterseite der Zwischenetage bedruckt
wird. Es kann hier z.B. eine Werbebotschaft über die hohe Frische der Produkte aufgedruckt
werden.
[0013] Um die Zwischenetage in der hochgeschwenkten Position zu halten, kann die Zwischenetage
in den Dimensionen so gestaltet werden, dass die Zwischenetage um einen Winkel größer
90 Grad hochschwenkt und somit von selbst in der oberen Stellung verbleibt. Wenn nach
Anspruch 4 die Zwischenetage über ein Stützelement in der hochgeschwenkten Position
gehalten wird, sind auch Winkel kleiner 90 Grad möglich. Dies ist dann vorteilhaft,
wenn der Abstand der Böden kleiner ist, als die Tiefe der Böden.
[0014] Wird die Unterseite der Zwischenetage nach Anspruch 5 als spiegelnde Fläche ausgeführt,
kann der Aufstellwinkel der Zwischenetagen so gewählt werden, dass das Warenangebot
der unteren Warenauslage aus Blickrichtung des Kunden in der spiegelnden Fläche erscheint.
Der Kunde hat somit den optischen Eindruck, dass die Vitrine viel voller ist. Zudem
kann er aus weiter Entfernung den Inhalt der Vitrine bereits wahrnehmen.
[0015] Enthält die Zwischenetage auf der Unterseite eine Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch
6, wie z.B. ein LED-Streifen, dann werden die Waren unterhalb der Zwischenböden bei
waagerecht eingestelltem Zwischenboden gut ausgeleuchtet. Eine hochgeschwenkte Zwischenetage
erzeugt dagegen durch das helle Lichtband besondere Aufmerksamkeit. Dieses Lichtband
könnte z.B. auch mit durchscheinenden Produktbildern oder Produktinformationen abgedeckt
werden, welche dann besonders hervorgehoben werden.
[0016] Noch besser gelingt es, die Aufmerksamkeit zu erreichen, wenn nach Anspruch 7 an
der Unterseite unter der Beleuchtungseinrichtung eine transparent durchscheinende
Fläche angeordnet ist. Der Kunde wird dann nicht durch das Licht geblendet, er nimmt
aber die helle Fläche deutlich war.
[0017] Wenn jetzt die transparente Fläche nach Anspruch 8 bedruckt ist, ergibt sich ein
Effekt ähnlich eines beleuchteten Werbetransparentes.
[0018] Die Zeichnungen veranschaulichen eine insbesondere für Kühlvitrinen geeignete Ausführungsform.
[0019] Es zeigen:
Fig. 1: Schnitt durch Kühlvitrine mit waagerechten Zwischenetagen
Fig. 2: Schnitt durch Kühlvitrine mit hochgeschwenkter oberer Zwischenetage
Fig. 3: Schnitt durch Kühlvitrine mit hochgeschwenkten Zwischenetagen
[0020] Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch eine Kühlvitrine mit waagerecht eingestellten Zwischenetagen.
Die Kühlvitrine enthält unten die isolierte Wanne (1) mit Verdampfer (2), Lüfter (3)
und unterer Warenauflagefläche (6). Der Verdampfer ist über Kälteleitungen, welche
durch die Durchführung (5) nach außen geführt werden, mit einem außerhalb der Vitrine
angeordneten Kälteaggregat verbunden.
[0021] Das Kälteaggregat wird über die Steuerung (4), welche unterhalb der isolierten Wanne
(1) montiert ist, geregelt.
[0022] Auf der isolierten Wanne befindet sich der Warenraum. Er wird gebildet durch die
vordere Glasfläche (14), welche dem Kunden die Einsicht ermöglicht, der oberen Glasfläche
(15), dem U-förmigen Tragbügel (18) mit den Schiebetüren (19), den beiden hochschwenkbaren
Zwischenetagen (7,8) sowie den Beleuchtungseinrichtungen (13). Seitlich wird der Warenraum
ebenfalls durch Glasflächen gegenüber der Umgebung abgeschottet.
[0023] Diese seitlichen Glasflächen sind hier nicht dargestellt.
[0024] Die Lüfter (3) saugen die Luft an der vorderen Glasfläche (15) an, blasen die Luft
durch den Verdampfer (2), wo sie gekühlt wird und anschließend auf der Schiebetürseite
nach oben in den Warenraum. Die Luft umströmt dabei sowohl die untere Warenauflagefläche
(6) als auch die untere und obere Zwischenetage (7,8). Lebensmittel, welche sich auf
der unteren Warenfläche oder den Zwischenetagen befinden, werden somit gekühlt. Die
Zwischenetagen sind auf der Unterseite mit einem Spiegel (12) belegt.
[0025] Fig. 2 zeigt den Schnitt durch eine Kühlvitrine mit hochgeschwenkter oberer Zwischenetage
(8). Der unten an der oberen Zwischenetage(8) angebrachte Spiegel (12) vergrößert
optisch die reduzierte Warenmenge.
[0026] Fig. 3 zeigt den Schnitt durch eine Kühlvitrine mit zwei hochgeschwenkten Zwischenetagen
(7,8). Jetzt übernimmt der Spiegel (12) unter der unteren hochgeschwenkten Zwischenetage
(7) die optische Vergrößerung der Warenmenge.
Bezugszeichenliste
[0027]
- 1
- Isolierte Wanne
- 2
- Verdampfer
- 3
- Lüfter
- 4
- Steuerung
- 5
- Durchführung Kälteleitung
- 6
- Warenauflagefläche
- 7
- untere Zwischenetage
- 8
- obere Zwischenetage
- 9
- Konsole Zwischenetage
- 10
- Schwenkachse Zwischenetage
- 11
- Gasdruckfeder
- 12
- Spiegel
- 13
- LED-Beleuchtung
- 14
- vordere Glasfläche
- 15
- obere Glasfläche
- 16
- Kipplagerprofil
- 17
- Eckverbinder
- 18
- U-Tragbügel
- 19
- Schiebetüren
- 20
- Griff
1. Kühlvitrine mit Mitteln zur Erzeugung eines gekühlten Umluftstromes über mehrere übereinander
angeordnete Warenflächen (6, 7, 8), mit einem vom Kunden einsehbaren Warenraum und
mit mindestens einer Zwischenetage (7,8), welche über eine Schwenkachse (10) hochschwenkbar
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse an der dem Kunden abgewandten Seite der Zwischenetage (7,8) angeordnet
ist.
2. Kühlvitrine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Zwischenetage (7,8) auf der Unterseite bedruckt ist.
3. Kühlvitrine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine hochgeschwenkte Zwischenetage (7,8) über mindestens ein Stützelement
(11) in der hochgeschwenkten Position gehalten wird.
4. Kühlvitrine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement durch eine Gasdruckfeder (11) gebildet wird.
5. Kühlvitrine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Zwischenetage (7,8) auf der Unterseite eine spiegelnde Fläche (12)
beinhaltet.
6. Kühlvitrine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Zwischenetage (7,8) auf der Unterseite eine Beleuchtungseinrichtung
(13) enthält.
7. Kühlvitrine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Zwischenetage (7,8) auf der Unterseite eine Beleuchtungseinrichtung
(13) und eine transparente Fläche enthält, wobei die Beleuchtungseinrichtung (13)
zwischen der Zwischenetage (7,8) und der transparenten Fläche angeordnet ist.
8. Kühlvitrine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die transparente Fläche bedruckt ist.