[0001] Die Erfindung betrifft einen Golfschläger nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Vor allem bei Golfspielern tritt das Phänomen "Yips" auf. Hierunter sind plötzliche
unwillkürliche, ruckartige Muskelzuckungen zu verstehen, die insbesondere beim Putten
auftreten. Diese Muskelzuckungen treten auf, kurz bevor der Schlägerkopf den Ball
berührt. Dies hat zur Folge, dass der Ball eine andere als die gewollte Richtung nimmt.
Da die Muskelzuckungen vom Golfspieler nicht beeinflusst werden können, stellt dieses
Phänomen eine erhebliche Belastung für den Golfspieler dar.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den gattungsgemäßen Golfschläger so auszubilden,
dass sich solche ungewollten, ruckartigen Muskelzuckungen nicht beim Putten nachteilig
auswirken.
[0004] Diese Aufgabe wird beim gattungsgemäßen Golfschläger erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
[0005] Beim erfindungsgemäßen Golfschläger hat der Griff wenigstens zwei Griffteile. Der
eine Griffteil, der von der mit dem Muskelzucken betroffenen Hand umgriffen wird,
ist gegenüber dem anderen Griffteil und dem Schaft um die Schaftachse begrenzt tordierbar.
Dadurch wirken sich die ungewollten Muskelbewegungen dieser Hand nicht auf die Genauigkeit
beim Putten aus. Die Muskelzuckungen werden durch entsprechendes begrenztes Tordieren
dieses Griffteiles abgefangen. Der andere Griffteil, der von der nicht von den Muskelzuckungen
betroffenen Hand umgriffen wird, kann den Schlag zuverlässig ausführen. Der erfindungsgemäße
Golfschläger ermöglicht dem Spieler, trotz des Yips-Phänomen eine hohe Genauigkeit
beim Putten zu erreichen.
[0006] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform sind die beiden Griffteile durch wenigstens
einen Torsionsdämpfer miteinander verbunden. Der eine Griffteil ist starr mit dem
Schaft verbunden, während der andere Griffteil begrenzt tordierbar ist. Der Torsionsdämpfer
bildet die Verbindung zwischen diesen beiden Griffteilen, die jeweils fest mit dem
Torsionsdämpfer verbunden sind, beispielsweise über Kleben oder Schweißen. Der Torsionsdämpfer
lässt die Tordierbarkeit des einen Griffteiles zu.
[0007] Der Torsionsdämpfer ist bevorzugt mit einem torsionsweichen Bereich versehen, der
von einem torsionssteifen Mantel umgeben ist. Der torsionssteife Mantel bildet die
Außenseite des Torsionsdämpfers, während der innere Bereich des Torsionsdämpfers mit
dem torsionsweichen Bereich versehen ist. Der Mantel schützt den torsionsweichen Bereich.
[0008] Bei einer vorteilhaften Ausbildung wird der torsionsweiche Bereich des Torsionsdämpfers
durch mit Abstand voneinander liegende Stege gebildet, die sich vom Mantel aus nach
innen erstrecken. Über die Anzahl und/oder die Breite der Stege lässt sich die Torsionssteifigkeit
an die Muskelzuckungen des jeweiligen Golfspielers genau anpassen.
[0009] Die Stege des Torsionsdämpfers verbinden in vorteilhafter Weise den torsionssteifen
Mantel mit einem inneren Ring. Er liegt vorteilhaft koaxial zum äußeren Mantel und
ermöglicht, den Torsionsdämpfer auf dem Schaft anzuordnen.
[0010] Die Stege erstrecken sich vorteilhaft über die gesamte Höhe des Torsionsdämpfers.
[0011] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform sind die Stege durch Hohlräume voneinander
getrennt, die sich über die Höhe des Torsionsdämpfers erstrecken. Die Stege mit den
zwischen ihnen liegenden Hohlräumen bilden den torsionsweichen Bereich, der die Tordierung
des einen Griffteiles ermöglicht. Durch Abstimmung der Größe der Hohlräume sowie der
Breite und/oder der Zahl der Stege lässt sich die Torsionssteifigkeit einfach an den
jeweiligen Fall anpassen.
[0012] Der eine, begrenzt tordierbare Griffteil ist bevorzugt mit wenigstens einem Gleitlager
auf dem Schaft angeordnet. Dadurch lässt sich dieser Griffteil einfach begrenzt gegenüber
dem Schaft tordieren bzw. drehen.
[0013] Bei einer anderen vorteilhaften Ausbildung sind die beiden Griffteile einstückig
miteinander ausgebildet. Dabei besteht der eine Griffteil zumindest teilweise aus
torsionsweichem Material, so dass dieser Griffteil begrenzt tordierbar ist, um die
Muskelzuckungen in der einen Hand des Golfspielers abzufangen.
[0014] Der eine Griffteil mit dem torsionsweichen Material weist bei einer vorteilhaften
Ausführung Stege auf, die eine harte Außenschale mit einer inneren Hülse verbinden.
Durch die Breite und/oder Zahl der Stege kann die Torsionssteifigkeit einfach eingestellt
und an den Golfspieler angepasst werden.
[0015] Die Stege sind vorteilhaft durch Hohlräume voneinander getrennt, wodurch sich in
einfacher Weise durch geeignete Wahl der Größe der Hohlräume und der Zahl und/oder
der Breite der Stege die gewünschte Torsionssteifigkeit des torsionsweichen Materials
einstellen lässt.
[0016] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform sind die beiden Griffteile einstückig miteinander
ausgebildet. Der Torsionsdämpfer wird durch einen torsionsweichen Bereich zwischen
den beiden Griffteilen gebildet. Über diesen torsionsweichen Bereich lässt sich der
eine Griffteil gegenüber dem anderen Griffteil sowie dem Schaft begrenzt tordieren
bzw. drehen.
[0017] Vorteilhaft wird als Griff eine Griffhülse verwendet, die aus elastischem Material
besteht. Die Griffhülse ist ein kostengünstiges Bauteil, das sich zudem einfach am
Schaft des Golfschlägers montieren lässt.
[0018] Der torsionsweiche Bereich lässt sich einfach dadurch erzeugen, dass der Griff mit
einer Materialverschwächung gebildet ist, die den torsionsweichen Bereich bildet.
[0019] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist der eine Griffteil der Griffhülse auf
dem Schaft drehfest befestigt, während der zweite Griffteil begrenzt drehbar auf dem
Schaft angeordnet ist. Wird dieser zweite Griffteil aufgrund der ungewollten Muskelbewegungen
des Golfspielers um die Achse des Schaftes begrenzt gedreht, dann wird der zwischen
den beiden Griffteilen befindliche Mantelabschnitt der Griffhülse elastisch tordiert.
Dieser Mantelabschnitt ist so vorgesehen, dass er nicht unmittelbar mit dem Schaft
des Golfschlägers verbunden ist, so dass er die Ausweichbewegungen durch elastisches
Tordieren ausführen kann. Aufgrund der Elastizität wird der zweite Griffteil wieder
in seine Ausgangslage zurückgedreht, sobald die Muskelbewegungen aufhören.
[0020] Bei einer vorteilhaften Ausführung sitzt der untere Griffteil mit einer harten Lagerschicht
auf dem Schaft. Sie ermöglicht in einfacher Weise, dass der untere Griffteil begrenzt
gegenüber dem Schaft gedreht werden kann, um die ungewollten ruckartigen Muskelzuckungen
des Golfspielers aufzufangen.
[0021] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform wird die Lagerschicht durch eine Hülse gebildet,
die im unteren Griffteil befestigt ist. Diese Hülse kann aus Metall, aber auch aus
einem harten Kunststoff bestehen.
[0022] Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform besteht zumindest der untere Griffteil
aus einem Werkstoff, der zur Bildung der Lagerschicht härter ist als im umgebenden
Bereich. Ein solcher Werkstoff ist beispielsweise ein geeigneter Kunststoff, mit dem
zumindest der untere Griffteil des Griffes so gefertigt werden kann, dass er im Anlagebereich
am Schaft hart, im übrigen Bereich jedoch weich ist. Dann gewährleistet die harte
Kunststoffschicht die begrenzte Drehbarkeit des unteren Griffteiles gegenüber dem
Schaft, während der äußere weichere Kunststoffteil zur guten Griffigkeit des unteren
Griffteiles beiträgt.
[0023] Der Anmeldungsgegenstand ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche,
sondern auch durch alle in den Zeichnungen und der Beschreibung offenbarten Angaben
und Merkmale. Sie werden, auch wenn sie nicht Gegenstand der Ansprüche sind, als erfindungswesentlich
beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik
neu sind.
[0024] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung
und den Zeichnungen.
[0025] Die Erfindung wird anhand einiger in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- teilweise im Schnitt und teilweise in Seitenansicht einen Teil eines erfindungsgemäßen
Golfschlägers,
- Fig. 2
- einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 3 durch einen Torsionsdämpfer des erfindungsgemäßen
Golfschlägers,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf den Torsionsdämpfer gemäß Fig. 2.
- Fig. 4
- in Ansicht einen Teil einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Golfschlägers,
- Fig. 5
- einen Schnitt längs der Linie V-V in Fig. 4,
- Fig. 6
- einen Schnitt längs der Linie VI-VI in Fig. 4
- Fig. 7
- im Schnitt einen Teil einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Golfschlägers.
[0026] Der Golfschläger hat am oberen Ende einen Griff 1 und am unteren Ende einen (nicht
dargestellten) Schlägerkopf. Die Verbindung des Schlägerkopfes mit dem Griff 1 erfolgt
über einen Schaft 2, der üblicherweise aus Stahl oder aus kohlenstofffaserverstärktem
Kunststoff besteht. Der Griff 1 besteht aus einem oberen Griffteil 1 a und einem unteren
Griffteil 1 b. Die beiden Griffteile 1 a, 1 b sind so ausgebildet, dass der untere
Griffteil 1 b begrenzte Torsionsbewegungen relativ zum Schaft 2 und zum oberen Griffteil
1a ausführen kann. Der untere Griffteil 1 b kann beispielsweise um einen Winkel von
+/- 5° um die Achse des Schaftes 2 verdreht werden.
[0027] Der obere Griffteil 1 a ist drehfest mit dem Schaft 2 verbunden, beispielsweise mit
ihm verklebt oder auf andere Weise drehfest mit ihm verbunden.
[0028] Der untere Griffteil 1 b ist durch einen Torsionsdämpfer 3 vom oberen Griffteil 1
a getrennt. Der Torsionsdämpfer 3 (Fig. 2 und 3) hat einen äußeren Ring 4 und einen
inneren Ring 5. Der innere Ring 5 des Torsionsdämpfers 3 umgibt den Schaft 2 mit Spiel
(Fig. 1). Beide Ringe 4, 5 sind durch Stege 6 miteinander verbunden. Im Ausführungsbeispiel
sind die beiden Ringe 4, 5 kreisförmig ausgebildet und koaxial zueinander angeordnet.
Zwischen den Stegen 6 und den Ringen 4, 5 werden Hohlräume 7 gebildet, die den Torsionsdämpfer
3 axial durchsetzen. Der Torsionsdämpfer 3 ist so ausgebildet, dass er eine ebene
Oberseite 8 und eine ebene Unterseite 9 aufweist. An der ebenen Unterseite 9 liegt
der untere Griffteil 1 b flächig an und ist mit dem Torsionsdämpfer durch Kleben oder
auch durch Kunststoffschweißen fest verbunden. Der obere Griffteil 1 a ist an der
ebenen Oberseite 8 des Torsionsdämpfers 3 ebenfalls durch Kleben oder durch Kunststoffschweißen
fest verbunden. Im Ausführungsbeispiel hat der Torsionsdämpfer 3 kleineren Außendurchmesser
als die beiden Griffteile 1 a, 1 b. Selbstverständlich kann der Torsionsdämpfer 3
aber auch gleichen Außendurchmesser wie die Griffteile 1 a, 1 b haben.
[0029] Damit der untere Griffteil 1 b begrenzt Torsionsbewegungen um die Achse des Schaftes
2 ausführen kann, sitzt der untere Griffteil 1 b mit wenigstens einem Gleitlager 10
auf dem Schaft 2. Im Ausführungsbeispiel sind zwei mit axialem Abstand hintereinander
angeordnete Gleitlager 10, 11 vorgesehen, mit denen der untere Griffteil 1 b begrenzt
drehbar auf dem Schaft 2 sitzt. Die beiden Gleitlager 10, 11 liegen jeweils in einer
ringförmigen Vertiefung 12, 13, die in der Innenwand 14 einer Durchgangsöffnung 15
des unteren Griffteils 1 b angeordnet sind. Die Vertiefung 12 ist in Richtung auf
den Torsionsdämpfer 3 offen. Die Gleitlager 10, 11 gewährleisten, dass der untere
Griffteil 1 b torsionskraftfrei auf dem Schaft 2 gelagert ist. Die Gleitlager 10,
11 können durch einen geeigneten Kunststoff gebildet sein, der mit dem Schaft 2 verbunden
sein kann und eine begrenzte Torsion des unteren Griffteils 1 b zulässt.
[0030] Der untere Griffteil 1 b ist bis auf die Gleitlager 10, 11 ohne Verbindung zum Schaft,
d. h. der Schaft 2 durchsetzt die zentrale Durchgangsöffnung 15 mit Spiel.
[0031] Die beiden Griffteile 1 a, 1 b können aus einem für solche Golfschlägergriffe geeigneten
Material bestehen.
[0032] Bei Golfspielern kommt es vor, dass die Hand, welche beim Putten die Länge bestimmt,
beim Putten auf dem Grün ungewollt ruckartig zuckt, kurz bevor der Golfschläger den
Ball berührt. Die Folge hiervon ist, dass der Ball eine andere als die gewollte Richtung
nimmt. Dieses ungewollte, ruckartige Muskelzucken, das unter der Bezeichnung Yips
bekannt ist, entsteht normalerweise nur in der Hand, mit der die Länge des Putts bestimmt
wird. Bei einem Rechtshänder ist dies die rechte Hand. Die Führungshand, die die Richtung
des Balles bestimmt, ist von diesem Muskelzucken verschont. Der Rechtshänder umgreift
beim Putten mit seiner linken Hand den oberen Griffteil 1 a, der mit dem Schaft 2
fest verbunden ist. Die rechte Hand umgreift den unteren Griffteil 1 b. Da der untere
Griffteil 1 b begrenzt um die Achse des Schaftes 2 tordiert werden kann, wirkt sich
das Muskelzucken der rechten Hand nicht auf die Puttrichtung aus. Die Muskelzuckungen
werden vom unteren Griffteil 1 b aufgenommen, indem er entsprechend den Muskelzuckungen
begrenzt um die Achse des Schaftes 2 tordiert werden kann. Da der untere Griffteil
1 b über die Gleitlager 10, 11 auf dem Schaft 2 gelagert ist, wirken sich die Muskelzuckungen
nicht auf die von der linken Hand des Spielers bestimmten Puttrichtung aus. Er kann
daher exakt den Ball beim Putten in Richtung Loch schlagen.
[0033] Bei einem Linkshänder umgreift die linke Hand den unteren Griffteil 1 b, während
die rechte Hand 1 a den oberen Griffteil 1 a umfasst.
[0034] Der Torsionsdämpfer 3 ist so ausgelegt, dass die Dämpfung je nach Stärke und Auswirkung
der Muskelzuckungen anpassbar ist. Der Torsionsdämpfer 3 besteht beispielweise aus
einer Gummimischung. Durch die Wahl des Härtegrades kann der Dämpfungsgrad eingestellt
werden. Zur Dämpfung trägt außerdem die Zahl der Verbindungsstege 6 und/oder die Breite
der Verbindungsstege 6 und/oder die Höhe des Torsionsdämpfers 3 bei. Somit kann durch
geeignete Wahl der Gummimischung und/oder die Zahl und/oder die Breite der Verbindungsstege
6 und/oder die Höhe des Torsionsdämpfers 3 der Golfschläger optimal an die Muskelzuckungen
des jeweiligen Spielers angepasst werden. Bei der Anpassung wird zunächst ein Torsionsdämpfer
3 verwendet, der vorteilhaft mit Folienmagneten mit dem oberen und dem unteren Griffteil
1 a, 1 b verbunden wird. Somit kann sehr einfach der geeignete Torsionsdämpfer 3 ermittelt
werden. Sobald der richtige Torsionsdämpfer 3 bestimmt worden ist, wird der entsprechende
Torsionsdämpfer 3 fest mit den beiden Griffteilen 1 a, 1 b verbunden. Auf diese Weise
lässt sich sehr einfach die optimale Dämpfung am Golfschläger 1 herausfinden.
[0035] Die Fig. 4 bis 6 zeigen eine weitere Ausführungsform eines Golfschlägers. Entsprechend
der vorigen Ausführungsform besteht der Griff 1 aus einem oberen Griffteil 1 a und
einem unteren Griffteil 1 b. Der obere Griffteil 1 a sitzt fest auf dem Schaft 2,
der auch den unteren Griffteil 1 b axial durchsetzt. Der obere Griffteil 1 a ist wie
ein herkömmlicher Schlägergriff ausgebildet und hat beispielhaft unrunden Umriss (Fig.
5). Zentral hat der obere Griffteil 1 a eine axiale Durchgangsöffnung 16, in welche
der Schaft 2 ragt. Der obere Griffteil 1 a ist in geeigneter Weise fest mit dem Schaft
2 verbunden.
[0036] Der obere Griffteil 1 a ist an seiner Außenseite mit einer Daumenauflage 17 versehen.
Der untere Griffteil 1 b hat eine stabile Außenschale 18 (Fig. 6), die eine Hülse
19 umgibt, die aus einem harten Material besteht, vorzugsweise aus Polyethylen oder
Polyamid. Die Hülse 19 ist durch Stege 20 mit der Außenschale 18 verbunden. Die Stege
20 sind durch Zwischenräume 21 voneinander getrennt. Die Stege 20 bestehen aus weichem
Kunststoff, wie entsprechende Elastomere, Gummi oder Kautschukverbindungen. Er ist
an die Außenseite der Hülse 19 sowie an die Innenseite der Außenschale 18 fest angebunden.
Die formstabile Hülse 19 sitzt fest auf dem Schaft 2. Die aus weichem Kunststoff bestehenden
Stege 20 lassen eine begrenzte Torsion des unteren Griffteils 1 b um die Achse des
Schaftes 2 zu. Der Torsionswinkelbereich kann beispielsweise etwa +/- 5° betragen.
Die Breite und/oder Zahl der Stege 20 beeinflusst in Verbindung mit der Wahl des weichen
Kunststoffes die Torsionssteifigkeit des unteren Griffteiles 1 b.
[0037] Die beiden Griffteile 1 a, 1 b können getrennte Bauteile sein, die in der beschriebenen
Weise auf dem Schaft 2 befestigt sind. Abweichend vom dargestellten und beschriebenen
Ausführungsbeispiel können die beiden Griffteile 1a, 1b auch einstückig miteinander
ausgebildet sein. Der Übergangsbereich 33 zwischen den beiden Griffteilen 1 a, 1 b
weist in diesem Fall eine geringere Wandstärke auf als die beiden Griffteile 1 a,
1 b. Damit der untere Griffteil 1 b optimal begrenzt gegenüber dem Schaft 2 tordiert
werden kann, ist der Übergangsbereich 33 über den Umfang des Griffes 1 bevorzugt wellenförmig
ausgebildet.
[0038] Auch bei diesem Golfschläger ist infolge der begrenzten Torsionsmöglichkeit des unteren
Griffteils 1 b sichergestellt, dass sich die unwillkürlichen Zuckbewegungen des Spielers
nicht auf die Genauigkeit der Puttrichtung während des Puttens auswirken.
[0039] Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher der Griff 1 einstückig ausgebildet
ist. Der Griff 1 wird durch eine aus Kunststoff bestehende Griffhülse gebildet, die
auf dem durch die Achse gekennzeichneten Schaft 2 befestigt wird. Der den Griffteil
1a bildende Bereich dieser Griffhülse wird fest mit dem Schaft 2 verbunden, beispielsweise
mit ihm verklebt. Der den Griffteil 1 b bildende Teil der Griffhülse ist auf dem Schaft
2 begrenzt drehbar angeordnet. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass
dieser Griffhülsenbereich 1 b auf einer Hülse 34 befestigt ist, die begrenzt drehbar
auf dem Schaft 2 gelagert ist.
[0040] Der Übergangsbereich 33 zwischen den beiden Griffteilen 1 a, 1 b wird durch einen
in der Dicke verringerten Teil des Mantels der Griffhülse 1 gebildet, der aus dem
elastischen Kunststoff besteht. Wenn darum der Griffteil 1 b aufgrund der Zuckbewegungen
der Führungshand des Golfspielers relativ zum Schaft 2 geringfügig gedreht wird, wird
der Übergangsbereich 33 entsprechend durch eine Torsionsbewegung elastisch verformt.
Dadurch wirken sich die Muskelzuckbewegung nicht auf die Puttrichtung aus. Der Übergangsbereich
33 bildet den torsionsweichen Bereich, mit dem die ungewollten Torsionsbewegungen
der Führungshand aufgefangen werden, indem der Übergangsbereich 33 entsprechend dem
Maß der Torsionsbewegungen elastisch verformt wird und auf diese Weise die Muskelzuckbewegungen
auffängt. Da der Übergangsbereich 33 eine verringerte Wandstärke hat, lässt sich der
untere Griffteil 1 b durch elastisches Tordieren gegenüber dem Schaft 2 und dem oberen
Griffteil 1 a begrenzt drehen. Wie bei den vorigen Ausführungsformen kann der Torsionswinkelbereich
beispielsweise etwa ± 5° betragen.
[0041] Die Hülse 34 besteht aus einem harten Material, beispielsweise aus Metall oder einem
harten Kunststoff. Die Griffhülse 1 bzw. ihr unterer Griffteil 1 b ist in geeigneter
Weise fest mit der Hülse 34 verbunden. Der Innendurchmesser der Hülse 34 entspricht
vorteilhaft dem Innendurchmesser des oberen Griffteiles 1 a.
[0042] Anstelle der Hülse 34 ist es auch möglich, den unteren Griffteil 1 b aus zwei unterschiedlich
harten Werkstoffen herzustellen. Der am Schaft 2 anliegende Bereich des unteren Griffteiles
1 b besteht aus einem entsprechend harten Werkstoff, vorzugsweise aus einem entsprechenden
harten Kunststoff. Dieser harte Bereich kann dünn ausgebildet sein, da er nur dafür
vorgesehen ist, dem unteren Griffteil 1 b die begrenzte Drehbewegung um die Achse
des Schaftes 2 zu ermöglichen. Der restliche Teil des unteren Griffteiles 1 b kann
aus einem grifffreundlichen weicheren Material, insbesondere weicheren Kunststoff,
bestehen.
[0043] Die Griffhülsen 1 sind im Handel erhältliche Komponenten, die aus einem Multicompound
bestehen. Diese Griffhülsen sind kostengünstig zu erwerben und können, wenn sie in
der beschriebenen Weise auf dem Schaft 2 des Golfschlägers befestigt werden, hervorragend
die ungewollte Muskelzuckbewegungen des Golfspielers auffangen, ohne die Genauigkeit
beim Putten zu beeinträchtigen.
[0044] Bei den beschriebenen Ausführungsformen kehrt der untere Griffteil 1 b stets in seine
Ausgangslage zurück, sobald die ungewollten Muskelbewegungen aufhören.
1. Golfschläger mit einem Griff, einem Schaft und einem Schlägerkopf, dadurch gekennzeichnet, dass der Griff (1) wenigstens zwei Griffteile (1 a, 1 b) aufweist, von denen der eine
Griffteil (1b) begrenzt gegenüber dem anderen Griffteil (1 a) und dem Schaft (2) um
die Schaftachse tordierbar ist.
2. Golfschläger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Griffteile (1 a, 1 b) durch wenigstens einen Torsionsdämpfer (3, 3') miteinander
verbunden sind.
3. Golfschläger nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Torsionsdämpfer (3) einen torsionsweichen Bereich (6) aufweist, der von einem
torsionssteifen Mantel (4) umgeben ist.
4. Golfschläger nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der torsionsweiche Bereich des Torsionsdämpfers (3) mit Abstand voneinander liegende
Stege (6) aufweist, die sich vom Mantel (4) aus nach innen erstrecken.
5. Golfschläger nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (6) den Mantel (4) mit einem inneren Ring (5) verbinden und sich vorteilhaft
über die Höhe des Torsionsdämpfers (3) erstrecken.
6. Golfschläger nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (6) durch Hohlräume (7) voneinander getrennt sind, die sich über die Höhe
des Torsionsdämpfers (3) erstrecken.
7. Golfschläger nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass der eine Griffteil (1 b) mit wenigstens einem Gleitlager (10, 11) auf dem Schaft
(2) sitzt.
8. Golfschläger nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Griffteile (1 a, 1 b) einstückig miteinander ausgebildet sind, und dass
der eine Griffteil (1 b) aus torsionsweichem Material besteht.
9. Golfschläger nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der Griffteil (1 b) mit dem torsionsweichen Material Stege (20) aufweist, die eine
harte Außenschale (18) mit einer inneren Hülse (19) verbinden und vorzugsweise durch
Hohlräume (21) voneinander getrennt sind.
10. Golfschläger nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Griffteile (1 a, 1 b) einstückig miteinander ausgebildet sind, und dass
der Torsionsdämpfer durch einen torsionsweichen Bereich (33) zwischen den beiden Griffteilen
(1a, 1 b) gebildet ist.
11. Golfschläger nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass der Griff (1) eine Griffhülse aus elastischem Material ist.
12. Golfschläger nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, dass der torsionsweiche Bereich durch eine Materialverschwächung des Griffes (1) gebildet
ist.
13. Golfschläger nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, dass der eine Griffteil (1a) auf dem Schaft (2) drehfest befestigt ist, dass der zweite
Griffteil (1 b) begrenzt drehbar auf dem Schaft (2) sitzt, und dass der Übergangsbereich
(33) zwischen den beiden Griffteilen (1 a, 1 b) durch einen Mantelabschnitt der Griffhülse
gebildet ist.
14. Golfschläger nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass der untere Griffteil (1b) mit einer harten Lagerschicht (34) auf dem Schaft (2) sitzt,
die vorteilhaft eine Hülse ist, die im unteren Griffteil (1 b) befestigt ist.
15. Golfschläger nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der untere Griffteil (1 b) aus einem Werkstoff besteht, der zur Bildung
der Lagerschicht (34) härter ist als im umgebenden Bereich.