[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erhöhung eines Feststoffgehalts bei einem
Grundstoff, insbesondere zur Erhöhung des Feststoffgehalts einer Schwarzlauge, vorzugsweise
eine Eindampfvorrichtung von Schwarzlauge, aufweisend mehrere Gefäße, wobei zur Erhöhung
des Feststoffgehalts Wärmeenergie zur Einwirkung auf den Grundstoff vorgesehen ist,
wobei ein Durchlauf des Grundstoffs von einem ersten Gefäß über wenigstens ein weiteres
Gefäß zu einem letzten Gefäß vorgesehen ist.
[0002] Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Erhöhung eines Feststoffgehalts bei
einem Grundstoff, insbesondere zur Erhöhung eines Feststoffgehalts einer Schwarzlauge
bei der Herstellung von Zellstoff, vorzugsweise ein Verfahren zur Eindampfung von
Schwarzlauge, wobei ein Grundstoff ein erstes Gefäß, dann wenigstens ein weiteres
Gefäß und dann ein letztes Gefäß durchläuft, wobei zur Erhöhung des Feststoffgehalts
Wärmeenergie auf den Grundstoff einwirkt.
[0003] Weiter betrifft die Erfindung eine Steuereinrichtung, eine Anlage zur Bearbeitung
eines Grundstoffs und eine Papierfabrik.
[0004] Ein solcher Grundstoff ist beispielsweise Schwarzlauge. Schwarzlauge fällt bei der
Herstellung von Zellstoff an. Zellstoff ist ein Ausgangsprodukt bei der Herstellung
von Papier. Als Schwarzlauge bezeichnet man eine, durch den Aufschluss von Holz gewonnene,
große Menge von ligninhaltigem Wasser. Schwarzlauge enthält zudem gelöste anorganische
Salze, wie Natriumsulfid und Magnesiumoxid. Schwarzlauge wird vorteilhaft zur Energiegewinnung
von einem Großteil des Wassers befreit (eingedampft) und im Anschluss werden die (festen)
organischen Bestandteile (insbesondere Lignin und dessen Derivate) der Schwarzlauge
verbrannt.
[0005] Gemäß dem derzeitigen Stand der Technik wird die Schwarzlauge mit Hilfe von (Wasser-)
Dampf eingedampft, wobei die Schwarzlauge nacheinander Gefäße durchläuft, in denen
der Feststoffgehalt sukzessive erhöht wird. Die dem Aufschlussverfahren entstammende
Schwarzlauge wird auch als Dünnlauge bezeichnet und weist einen Feststoffgehalt von
10 % bis 15 % auf. Ziel ist es, den Feststoffgehalt der Schwarzlauge nach Durchlauf
einer Vorrichtung zur Erhöhung des Feststoffgehalts auf etwa 80 % zu steigern.
[0006] DE 695 20 366 T2 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zur abschließenden Eindampfung von
Schwarzlauge.
[0007] US 5,509,977 beschreibt eine Umwandlung der Schwarzlauge in einen gasförmigen Stoff, welcher anschließend
in einem Recoveryboiler verbrannt wird und dabei große Mengen Wärmeenergie bereitgestellt
werden.
[0008] Schließlich beschreibt
EP 0 334 398 A2 ein Verfahren zur Verminderung von Ablagerungen in Anlagen zum Eindampfen von Sulfidlaugen,
wobei die Temperatur in einzelnen Stufen der Eindampfung vermindert wird.
[0009] Nachteilig am Stand der Technik ist die noch immer nicht ausreichend hohe Feststoffkonzentration
der eingedampften Schwarzlauge zur effizienten und schadstoffarmen Verbrennung.
[0010] Daher ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung bereitzustellen,
welche den Feststoffgehalt des Grundstoffs weiter erhöhen kann.
[0011] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1 sowie durch ein Verfahren
gemäß Anspruch 8 gelöst. Weiter wird die Aufgabe durch eine Steuereinrichtung gemäß
Anspruch 10, durch eine Anlage nach Anspruch 11 und durch eine Papierfabrik nach Anspruch
12 gelöst.
[0012] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung und des Verfahrens sind in den abhängigen
Ansprüchen beschrieben.
[0013] Unter einem Grundstoff wird hier eine Suspension oder Lösung eines Stoffes in einer
Flüssigkeit verstanden, beispielsweise Schwarzlauge.
[0014] Unter dem Grundstoff sind hier jedoch weiter auch sonstige wasserhaltige Rückstände
zu verstehen, welche organische Verbindungen aufweisen, die nach dem Entfernen der
Flüssigkeit zur Energiegewinnung effizienter verbrannt werden können.
[0015] Beispielhaft können organische Bestandteile von Abwasser (z.B. Klärschlamm) ebenfalls
mit dieser Erfindung zur Energiegewinnung genutzt werden. Weiter können mit Hilfe
dieser Erfindung anorganische Bestandteile aus dem Grundstoff zurückgewonnen werden.
[0016] Unter einer Wärmepumpe wird eine Vorrichtung verstanden, die aus einem Reservoir
oder einem Gefäß Wärmeenergie in ein weiteres Gefäß oder Reservoir überträgt, wobei
die Temperatur des Reservoirs oder Gefäßes, in das die Wärmeenergie übertragen wird,
höher sein kann als die Temperatur in dem Gefäß oder dem Reservoir, aus dem die Wärmeenergie
stammt.
[0017] Anstelle der Wärmepumpen können auch Wärmetauscher eingesetzt werden. Ein Wärmetauscher
dient dazu, Wärmeenergie von einem Gefäß/Reservoir/Stoff einer höheren Temperatur
in ein Gefäß bzw. einem Stoff mit niedriger Temperatur zu übertragen.
[0018] Unter einem Gefäß wird in diesem Zusammenhang ein Reaktionsgefäß, ein Kessel, ein
Kurzrohrverdampfer, ein Langrohrverdampfer, ein Fallfilmverdampfer oder ein Druckkessel
verstanden. Das Gefäß weist vorzugsweise einen Einlass und einen Auslass auf, wobei
der Grundstoff durch den Einlass in das Gefäß eingeführt wird und durch den Auslass
wieder aus dem Gefäß entfernt wird. Die einzelnen Gefäße sind durch Leitungen miteinander
verbunden, wobei die Gefäße auch weitere Einlass- und Auslassöffnungen für einen Wärmeträger
aufweisen.
[0019] Unter einem ersten Gefäß wird hier das Gefäß verstanden, welches zuerst von dem Grundstoff
durchlaufen wird. Der Grundstoff durchläuft dann die weiteren Gefäße. Schließlich
durchläuft der Grundstoff das letzte Gefäß.
[0020] Der Wärmeträger, insbesondere Wasserdampf, durchläuft die Gefäße in derselben Richtung
wie der Grundstoff. Der Wärmeträger kann auch die Gefäße in paralleler Weise durchlaufen,
d.h. jeweils ein Teil des Wärmeträgers wird je einem Gefäß zugeordnet. Dabei wird
in jedem der Gefäße Wärmeenergie von dem Wärmeträger auf den Grundstoff übertragen.
Durch die übertragene Wärmeenergie wird der Grundstoff erwärmt und ein Teil der Flüssigkeit
des Grundstoffes verdampft. Der verdampfte Teil des Grundstoffs kann von dem Grundstoff
getrennt werden und der Feststoffgehalt ist somit nach einem durchlaufenen Gefäß höher.
[0021] Der Wärmeträger durchläuft vorteilhaft zuerst das erste Gefäß, dann die weiteren
Gefäße und schließlich das letzte Gefäß. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung
der Vorrichtung oder des Verfahrens durchläuft der Wärmeträger die Gefäße in der entgegengesetzten
Richtung. Der Wärmeträger kann auch parallel durch die Gefäße geleitet werden.
[0022] In einer vorteilhaften Ausgestaltung dient ein Wärmeträger zur Zuführung der Wärmeenergie
für den Grundstoff. Unter einem Wärmeträger versteht man im Allgemeinen eine Substanz,
die eine hohe Temperatur aufweist, die dazu geeignet ist, Wärmeenergie einem Gefäß,
insbesondere durch einen Wärmetauscher, zuzuführen.
[0023] Möglich ist auch ein anderer Durchlauf des Wärmeträgers und/oder des Grundstoffs
durch die Gefäße. Beispielsweise dient der Wärmeträger mit der höchsten Temperatur
zur Erwärmung des einen Gefäßes, das weder zuerst noch zuletzt von dem Grundstoff
durchlaufen wird. Nach dem einen Gefäß werden die weiteren Gefäße in seriellen und/oder
parallelen Durchflussrichtung mit dem Wärmeträger beaufschlagt.
[0024] Vorteilhaft durchläuft der Grundstoff zunächst ein erstes Gefäß, danach zumindest
ein weiteres Gefäß bis hin zu einem letzten Gefäß. In jedem der durchlaufenen Gefäße
wird der Feststoffgehalt des Grundstoffs erhöht. So wird der Feststoffgehalt von einer
geringen Konzentration (etwa 10 % bis 20 %) durch die Eindampfung des überschüssigen
Wassers oder einer anderen Flüssigkeit in jedem der Gefäße weiter erhöht, so dass
nach Verlassen des letzten Gefäßes der Grundstoff einen Feststoffgehalt von über 70
% aufweist.
[0025] Die (zumindest eine) Wärmepumpe dient zur Erhöhung der Temperatur des Grundstoffs
und/oder des Wärmeträgers zumindest in einem Gefäß, insbesondere über die Temperatur
des Wärmeträgers und/oder des Grundstoffs hinaus.
[0026] Durch den Einsatz der Wärmepumpe ist es möglich, die Temperatur in einem Gefäß oder
in mehreren Gefäßen soweit zu erhöhen, dass die Erhöhung des Feststoffgehalts des
Grundstoffs effizienter gestaltet werden kann.
[0027] Die Wärmeenergie für die weitere Erhöhung des Feststoffgehalts des Grundstoffs in
einem Gefäß wird dabei entweder einem anderen nachfolgenden Gefäß entnommen oder einem
Reservoir, welches beispielsweise ein Reservoir von überschüssiger Wärmeenergie aus
einem weiteren Behandlungsschritt des Grundstoffs darstellt.
[0028] Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass Wärmeenergie mit Hilfe zumindest einer
Wärmepumpe in zumindest ein Gefäß eingebracht wird und dass die zumindest eine Wärmepumpe
die Wärmeenergie aus einem Reservoir und/oder einem der Gefäße entnimmt. Auch bei
dem hier beschriebenen Verfahren dient die Einwirkung der Wärmeenergie auf den Grundstoff
zur Erhöhung des Feststoffgehalts durch die Reduzierung des Anteils an Flüssigkeit
bei dem Grundstoff.
[0029] Die Steuereinrichtung dient vorteilhaft zur Steuerung und/ oder Regelung eines hier
beschriebenen Verfahrens, wobei Sensoren zur Bestimmung von Temperaturen in den Gefäßen,
der Temperatur des Wärmeträgers, einem Feststoffgehalt des Grundstoffs und/oder Druckwerten
aus den einzelnen Gefäßen vorgesehen sind und wobei die Steuereinrichtung anhand von
den Temperaturen, den Feststoffgehalt des Grundstoffs, der Druckwerten aus den einzelnen
Gefäßen, zur Steuerung und/oder Regelung der zumindest einen Wärmepumpe vorgesehen
ist.
[0030] Die Sensoren übertragen dabei die ermittelten Werte über eine technische Datenverbindung
zur Steuereinrichtung. Die Steuereinrichtung regelt vorzugsweise die Zufuhr von Wärmeenergie
für den Wärmeträger und/oder für den Grundstoff unter Berücksichtigung der ermittelten
Werte anhand eines Algorithmus, der den Feststoffgehalt nach Durchlauf des Grundstoffs
durch die Gefäße maximiert. Die Steuereinrichtung kann in die Steuerung der Anlage,
insbesondere der Papierfabrik oder eines Teil derer, integriert sein.
[0031] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung ist das Reservoir die überschüssige
Wärmeenergie, die bei der der Herstellung oder Bearbeitung des Grundstoffs anfällt.
Das Reservoir kann als Speicher für Wärmeenergie dienen.
[0032] Vorteilhaft wird durch die Erfindung sowohl Energie eingespart, als auch eine Möglichkeit
zur Erhöhung des Feststoffgehalts bei der Eindampfung des Grundstoffs bereitgestellt.
[0033] Durch einen erhöhten Feststoffgehalt führt die Verbrennung der Schwarzlaugenrückstände
zu weniger Schwefeldioxid in den Verbrennungsabgasen.
[0034] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung transportiert der Wärmetauscher und/oder
die Wärmepumpe Wärmeenergie entgegen der Richtung des Durchlaufs des Grundstoffes
durch die einzelnen Gefäße.
[0035] Die Wärmepumpe und/oder der Wärmetauscher transportieren einen Teil der Wärmeenergie
beispielsweise vom letzten Gefäß in das vorletzte Gefäß. Dabei können die Wärmepumpe
und/oder der Wärmetauscher einen Teil der Wärmeenergie von dem Wärmeträger und/oder
einem Teil der Wärmeenergie dem Grundstoff entziehen.
[0036] Weiter kann eine Wärmepumpe und/oder eine weitere Wärmepumpe die Wärme von zumindest
einem Gefäß in zumindest ein weiteres Gefäß übertragen.
[0037] Durch diese Ausgestaltung kann die Temperatur in zumindest einem der Gefäße erhöht
werden und so mit einer solchen Vorrichtung der Feststoffgehalt des Grundstoffes weiter
erhöht werden.
[0038] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung sind die Gefäße zur
schrittweisen Erhöhung des Feststoffgehalts des Grundstoffs vorgesehen, wobei in dem
ersten Gefäß die Temperatur des Grundstoffs und/oder des Wärmeträgers höher ist als
die Temperatur im letzten Gefäß.
[0039] Die schrittweise Abnahme der Temperatur in den Gefäßen liegt an der Übertragung von
Wärmeenergie (durch den Wärmeträger) an den Grundstoff in den Gefäßen. Bei der Erhöhung
des Feststoffgehalts des Grundstoffs in einem Gefäß wird dem Wärmeträger Wärmeenergie
entzogen. Der Wärmeträger wird von dem ersten Gefäß in ein weiteres Gefäß überführt,
wobei auch in dem weiteren Gefäß dem Wärmeträger Wärmeenergie entzogen wird und mit
der entzogenen Wärmeenergie der Feststoffgehalt des Grundstoffs weiter erhöht wird.
[0040] Daher ist die Temperatur des Grundstoffs im letzten vom Grundstoff durchlaufenen
Gefäß niedriger als im ersten Gefäß, in dem der Grundstoff mit dem "unverbrauchten"
Wärmeträger erwärmt wird.
[0041] Es ist daher vorteilhaft, die Wärmeenergie so auf die einzelnen Gefäße zu übertragen,
dass eine möglichst effiziente Erhöhung des Feststoffgehalts erfolgt.
[0042] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung ist die Wärmepumpe
zum Transport von Wärmeenergie aus dem letzten Gefäß in ein weiteres Gefäß vorgesehen.
Als weiteres Gefäß ist hier insbesondere das vor dem letzten Gefäß durchlaufene Gefäß
vorgesehen. Durch diese Ausführungsform der Vorrichtung ist es möglich, in dem, vor
dem letzten Gefäß durchlaufenen, Gefäß eine Erhöhung der Temperatur zu erreichen,
indem man Wärmeenergie aus dem nachfolgenden bzw. vorfolgenden Gefäß entnimmt und
an das jeweils andere Gefäß überträgt. Durch den Anstieg der Temperatur, in dem die
Wärmeenergie transportiert wird, kann eine effizientere Erhöhung des Feststoffgehalts
des Grundstoffs erreicht werden.
[0043] Vorteilhaft an dieser Ausführungsform ist die Möglichkeit auch mit einer begrenzten
Anzahl von Gefäßen, beispielsweise fünf, einen sehr hohen Feststoffgehalt eines Grundstoffs
zu erlangen.
[0044] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung weist die Vorrichtung
zumindest einen Sensor und eine Steuereinrichtung auf, wobei die Steuereinrichtung
und/oder Sensoren zur Steuerung und/oder Regelung der Zuführung von Wärmeenergie in
zumindest ein Gefäß vorgesehen sind.
[0045] Vorteilhaft wird mit Hilfe der Steuereinrichtung die zumindest eine Wärmepumpe gesteuert
bzw. geregelt, so dass der Feststoffgehalt bei einer begrenzten Zuführung von Wärmeenergie
erhöht wird. Die Sensoren dienen insbesondere zur Bestimmung des Feststoffgehalts
des Grundstoffs in dem Gefäß, zur Ermittlung der Temperatur des Grundstoffs und/oder
des Wärmeträgers in einem der Gefäße, zur Ermittlung des Drucks des Grundstoffs und/oder
des Wärmeträgers in dem Gefäß.
[0046] Durch die Möglichkeit der Steuerung anhand der vorstehend ausgeführten Parameter
kann eine effiziente Nutzung der Wärmeenergie zur Erhöhung des Feststoffgehalts des
Grundstoffs eingesetzt werden. Insbesondere bei einem begrenzten Reservoir an Wärmeenergie
ist eine Steuerung zu einem möglichst effizienten Einsatz der Wärmeenergie vorteilhaft.
[0047] Die Steuerung bzw. Regelung der zumindest einen Wärmepumpe mit Hilfe der Steuereinrichtung
kann durch einen Vergleich der übertragenen Wärmeenergie mit einer Simulation erfolgen.
Dabei wird beispielsweise das Verfahren zur Erhöhung des Feststoffgehalts des Grundstoffs
simuliert und die Ergebnisse der Simulation bilden die Grundlage der Steuerung bzw.
der Regelung der Wärmepumpe.
[0048] Vorteilhaft kann mit dieser Ausführung eine gleichbleibend hohe Konzentration des
Feststoffs gewährleistet werden.
[0049] In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird die Wärmeenergie von einem
letzten Gefäß in das vorletzte Gefäß übertragen. Unter dem vorletzten Gefäß wird das
Gefäß verstanden, das der Grundstoff vor Eintritt in das letzte Gefäß durchläuft.
[0050] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens dienen eine Wärmepumpe
und/oder ein Wärmetauscher zur Übertragung von Wärmeenergie von einem Reservoir in
ein Gefäß, insbesondere das zuletzt vom Grundstoff durchlaufene Gefäß. Eine weitere
Wärmepumpe kann optional Wärmeenergie von dem letzten Gefäß und/oder dem Reservoir
in zumindest ein weiteres Gefäß, insbesondere das vorletzte Gefäß, übertragen. Diese
vorteilhafte Ausführung ermöglicht die Temperatur in einem der Gefäße erheblich zu
erhöhen und somit den Feststoffgehalt des Grundstoffs zu erhöhen.
[0051] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren beschrieben und erläutert. Die
Figuren zeigen verschiedene Ausführungsformen der Erfindung. Es zeigen:
- FIG 1
- ein Aufbauschema der Vorrichtung zur Erhöhung des Feststoffgehalts eines Grundstoffs,
- FIG 2
- eine erste Abwandlung dieser ersten Vorrichtung,
- FIG 3
- eine Darstellung der Temperaturen in den einzelnen Gefäßen gemäß dem ersten Aufbauschema,
- FIG 4
- eine Darstellung der Temperaturen für eine Vorrichtung gemäß der ersten Abwandlung,
- FIG 5
- eine zweite Abwandlung der Vorrichtung,
- FIG 6
- eine dritte Abwandlung der Vorrichtung sowie
- FIG 7
- sich ergebende Temperaturen in den einzelnen Gefäßen für die dritte Abwandlung der
Vorrichtung.
[0052] Nachfolgend wird davon ausgegangen, dass der Wärmeträger D die Gefäße G1, G2, G3,
G4, G5 in der gleichen Richtung wie der Grundstoff 1 durchläuft.
[0053] FIG 1 zeigt ein Aufbauschema einer Vorrichtung P zur Erhöhung des Feststoffgehalts
eines Grundstoffs 1. Die hier gezeigte Vorrichtung P lehnt sich an den derzeitigen
Stand der Technik an. Ein Grundstoff 1, insbesondere eine Schwarzlauge, wird in ein
erstes Gefäß G1 überführt. Im ersten Gefäß G1 wird mit Hilfe eines Wärmeträgers D
die Temperatur des Grundstoffs 1 erhöht. Im Gefäß G1 liegt eine Temperatur T1 vor.
Durch die Erhöhung der Temperatur T1 des Grundstoffs 1 verdampft ein Teil der Flüssigkeit
aus dem Grundstoff 1. Der Grundstoff 1 mit einem erhöhten Feststoffgehalt wird nachfolgend
in das zweite Gefäß G2 überführt und von der verdampften Flüssigkeit getrennt. Im
zweiten Gefäß G2 herrscht eine Temperatur T2. Auch im zweiten Gefäß G2 wird mit Hilfe
des Wärmeträgers D die Temperatur T2 des Grundstoffs 1 erhöht. Auch im Gefäß G2 verdampft
ein Teil der Flüssigkeit aus dem Grundstoff 1 und der Feststoffgehalt des Grundstoffs
1 wird weiter erhöht. Auch nachfolgende Gefäße G3, G4, G5 dienen demselben Zweck,
nämlich der weiteren Erhöhung des Feststoffgehalts des Grundstoffs 1. Zum effizienten
Einsatz der Wärmeenergie, welche durch den Wärmeträger D in die Gefäße G1, G2, G3,
G4, G5 übertragen wird, wird der Wärmeträger D z.B. in das erste Gefäß G1 eingeführt,
wobei der Wärmeträger D anschließend aus dem ersten Gefäß G1 in das zweite Gefäß G2,
danach in das dritte Gefäß G3, danach in das vierte Gefäß G4 usw. überführt wird.
Die möglichen Durchlaufrichtungen des Wärmeträgers D durch die Gefäße G1, G2, G3,
G4, G5 sind durch die unterbrochenen (Doppel-)Pfeile symbolisiert. So sind auch andere
Durchlaufrichtungen des Wärmeträgers D durch die Gefäße G1, G2, G3, G4, G5 denkbar,
die nicht zum Stand der Technik gehören. Die Wärmeenergie ΔQ wird beispielsweise durch
einen Wärmetauscher (der in den Gefäßen angeordnet ist) vom Wärmeträger D zum Grundstoff
1 übertragen. Ein solcher Wärmetauscher zur Übertragung von Wärmeenergie ΔQ des Wärmeträgers
zum Grundstoff liegt in jedem der Gefäßes G1, G2, G3, G4, G5 vor, wird jedoch in dieser
Figur und den nachfolgenden Figuren beim zweiten Gefäß G2 symbolisch gezeigt.
[0054] Eine Übertragung der Wärmeenergie ΔQ kann auch durch einen direkten Kontakt des Wärmeträgers
D mit dem Grundstoff 1 erfolgen. Der Wärmetauscher ist symbolisch leidglich im zweiten
Gefäß G2 gezeigt.
[0055] Beim Verdampfen der Flüssigkeit aus dem Grundstoff 1 wird ein Teil der Wärmeenergie
ΔQ, die durch den Wärmeträger D in die Gefäße G1, G2, G3, G4, G5 gebracht wird, "verbraucht".
Daher sinkt die Temperatur T1 des Wärmeträgers vom ersten Gefäß G1 über das zweite
Gefäß G2 bis hin zum letzten Gefäß G5 sukzessive ab. Durch dieses Absinken der Temperatur
von T1 über T2, T3, T4 bis zur Temperatur T5 im fünften Gefäß G5 erhöht sich zwar
der Feststoffgehalt des Grundstoffs 1 nicht auf den optimalen Wert, jedoch wird die
Wärmeenergie des Wärmeträgers D effizient genutzt.
[0056] Je nach Durchlaufrichtung des Wärmeträgers D und/oder des Grundstoffs 1 kann der
Wärmeträger D zuerst in das fünfte Gefäß G5, danach in das vierte Gefäß G4 usw. bis
hin zum ersten Gefäß G1 überführt werden. In einem solchen Fall steigt die Temperatur
vom ersten Gefäß G1 bis zum fünften Gefäß G5 an und somit auch die schrittweise Erhöhung
des Feststoffgehalts des Grundstoffs 1.
[0057] FIG 2 zeigt eine erste Abwandlung der Vorrichtung P, die in FIG 1 gezeigt wird. Auch
in der Vorrichtung P der FIG 2 durchläuft der Grundstoff 1 nachfolgend ein erstes
Gefäß G1, ein zweites Gefäß G2 bis hin zu einem fünften Gefäß G5 und in den einzelnen
Gefäßen G1, G2, G3, G4, G5 liegt eine (dem jeweiligen Gefäß zugeordnete) Temperatur
T1, T2, T3, T4, T5 vor, d.h. im ersten Gefäß G1 eine erste Temperatur T1, im zweiten
Gefäß G2 eine zweite Temperatur T2 usw.. Je nach Durchlaufrichtung des Wärmeträgers
D steigt die Temperatur des Grundstoffs 1 und/oder des Wärmeträgers D vom ersten Gefäß
G1 bis zum letzten Gefäß G5 an oder sie nimmt vom ersten Gefäß G1 bis hin zum fünften
Gefäß G5 ab.
[0058] Für einen effizienteren Einsatz des Wärmeträgers zur Erhöhung des Feststoffgehalts
des Grundstoffs 1 dient hier eine Wärmepumpe WP, welche Wärmeenergie ΔQ vom vierten
Gefäß G4 in das fünfte Gefäß G5 oder vom fünften Gefäß G5 in das vierte Gefäß G4 überführt,
je nach Durchlauf des Wärmeträgers D. Durch die Übertragung von Wärmeenergie ΔQ sinkt
die Temperatur T4 im vierten Gefäß ab und die Temperatur T5 im fünften Gefäß G5 wird
erhöht bzw. umgekehrt entsprechend der Richtung des Transports der Wärmeenergie ΔQ.
Durch den Transport von Wärmeenergie ΔQ wird der Gehalt des Feststoffs im Grundstoff
1 erhöht, wobei in einem der Gefäße G4, G5 mehr Flüssigkeit aus dem Grundstoff 1 verdampft
und somit der Feststoffgehalt des Grundstoffs 1 im Vergleich zum derzeitigen Stand
der Technik mit der erweiterten Anlage deutlich erhöht werden kann.
[0059] Zur Steuerung der Wärmepumpe WP dient eine Steuereinrichtung SE, welche mit Sensoren
S, insbesondere Temperatursensoren S, verbunden ist, die die Temperatur im vierten
Gefäß G4 und die Temperatur T5 im fünften Gefäß G5 ermittelt.
[0060] FIG 3 zeigt den Verlauf der Temperatur des Grundstoffs 1 in den Gefäßen G1, G2, G3,
G4, G5. Dabei liegt im ersten Gefäß G1 eine erste Temperatur T1 vor. Weiter liegt
im zweiten Gefäß G2 eine zweite Temperatur T2 vor usw. Die FIG zeigt den Temperaturverlauf
des Wärmeträgers D und/oder des Grundstoffes 1 ohne den Einsatz einer Wärmepumpe WP.
Die Temperatur T1, T2, T3, T4, T5 nimmt dabei stetig von Gefäß zu Gefäß ab. Je nach
Durchführung des Wärmeträgers D durch die Gefäße G1, G2, G3, G4, G5 kann sich auch
ein entsprechendes anderes Muster der Temperaturen T1, T2, T3, T4, T5 ergeben.
[0061] FIG 4 zeigt eine Darstellung der Temperaturen T1, T2, T3, T4, T5 für eine Vorrichtung
P gemäß der ersten Abwandlung. Insbesondere zeigt FIG 4 den Einfluss der Wärmepumpe
WP auf die Temperaturen im vierten Gefäß G4 und im fünften Gefäß G5. Die übertragene
Wärmeenergie ΔQ vom fünften Gefäß G5 in das vierte Gefäß G4 bewirkt ein Absenken der
Temperatur T5 im fünften Gefäß G5 bei einer gleichzeitigen Temperaturerhöhung der
Temperatur T4 im vierten Gefäß G4.
[0062] Durch diesen Temperaturübertrag wird der Feststoffgehalt des Grundstoffs im Gefäß
G4 erheblich erhöht, so dass auch der geringfügig kleinere Anstieg des Feststoffgehalts
des Grundstoffs 1 im fünften Gefäß G5 überkompensiert wird. Der Übertrag von Wärmeenergie
ΔQ wird durch den Pfeil vom letzten Balken (der die Temperatur T5 im fünften Gefäß
G5 symbolisiert) zum vorletzten Balken (der die Temperatur T4 im vierten Gefäß G4
symbolisiert) dargestellt. Der Temperaturanstieg im vierten Gefäß G4 ist durch den
schraffierten Bereich symbolisiert.
[0063] FIG 5 zeigt eine zweite Abwandlung der Vorrichtung P. Hierbei dient eine weitere
Wärmepumpe WP' zum Übertrag von Wärmeenergie ΔQ aus dem vierten Gefäß G4 zum dritten
Gefäß G3 oder umgekehrt. Analog der in FIG 2 gezeigten ersten Abwandlung ist in der
zweiten Abwandlung ebenfalls eine Wärmepumpe WP zwischen dem vierten Gefäß G4 und
dem fünften Gefäß G5 gezeigt. Durch die nach beiden Richtungen zeigenden Pfeile sind
die beiden möglichen Übertragungsrichtungen der Wärmeenergie ΔQ angedeutet. Durch
die unterschiedlichen Übertragungsrichtungen gibt es mehrere Möglichkeiten der Kombination
einer Übertragung der Wärmeenergie ΔQ. Möglich ist ein Übertrag von Wärmeenergie ΔQ
- aus dem fünften Gefäß G5 und dem dritten Gefäß G3 in das vierte Gefäß G4,
- vom fünften Gefäß G5 über das vierte Gefäß G4 in das dritte Gefäß G3 oder
- vom dritten Gefäß G3 über das vierte Gefäß G4 in das fünfte Gefäß G5.
[0064] Auch hier kann eine Steuereinrichtung SE (nicht gezeigt) mit Hilfe von (Temperatur-)Sensoren
S den Einsatz der Wärmepumpe WP sowie der weiteren Wärmepumpe WP' steuern bzw. regeln.
Der verbesserten Übersicht halber ist hier auf die in FIG 2 gezeigte Steuereinrichtung
verwiesen.
[0065] Durch die weitere Wärmepumpe kann der Feststoffgehalt des Grundstoffs 1 mit Hilfe
der gezeigten Vorrichtung P noch weiter erhöht werden. Durch die Steuereinrichtung
SE werden beide Wärmepumpen WP, WP' gesteuert bzw. geregelt. Auch die Richtung der
Überführung der Wärmeenergie ΔQ kann durch die Steuereinrichtung SE gesteuert bzw.
geregelt werden. Vorteilhaft, jedoch der Einfachheit nicht gezeigt, sind die Gefäße
G1, G2, G3, G4, G5 mit Sensoren S ausgestattet oder zumindest die Gefäße G3, G4, G5,
in/aus denen Wärmeenergie ΔQ übertragen wird.
[0066] FIG 6 zeigt eine dritte Abwandlung der Vorrichtung P. Die dritte Abwandlung der Vorrichtung
P weist die Wärmepumpe WP sowie ggf. die weitere Wärmepumpe WP' auf, die zur Erhöhung
der Temperatur T4, T5 im vierten Gefäß G4 und dem fünften Gefäß G5 dienen. Hierbei
überträgt die Wärmepumpe WP bzw. die Wärmepumpen WP, WP' (oder auch Wärmetauscher)
Wärmeenergie ΔQ aus einem Reservoir R in das jeweilige Gefäß G4, G5. Besonders vorteilhaft
an dieser Ausgestaltung der Vorrichtung P ist eine einfache Steuerung der Temperaturen
T4, T5 mit Hilfe der Steuereinrichtung SE, welche mit den Sensoren S zur Ermittlung
der Temperatur T4, T5 verbunden ist. Als Reservoir R kann ein Dampfkessel bzw. eine
Quelle von Abwärme, beispielsweise eine Papierfabrik, dienen. Sensoren S können auch
in den weiteren Gefäßen zur Bestimmung der relevanten Größen (Temperatur, Druck, Feststoffgehalt,
chem. Zusammensetzung) zugeordnet sein.
[0067] FIG 7 zeigt in Anlehnung an FIG 4 die Auswirkung der so eingesetzten Wärmepumpen
(bzw. Wärmetauscher) WP, WP' auf den Temperaturverlauf des Grundstoffs 1 in den einzelnen
Gefäßen G1 bis G5. Analog der FIG 4 sind die Temperaturen T1, T2, T3, T4, T5 in den
einzelnen Gefäßen G1, G2, G3, G4, G5 in einem Schaubild gezeigt. Durch die Übertragung
der Wärmeenergie ΔQ in das vierte Gefäß G4 und das fünfte Gefäß G5 wird der Anstieg
der Temperatur T4, T5 in dem vorletzten Gefäß G4 und im letzten Gefäß G5 gezeigt.
Der Temperaturanstieg des Wärmeträgers D und/oder des Grundstoffs 1 wird durch den
jeweils schraffierten Teil symbolisiert. Symbolisch wird die, aus dem Reservoir R
zugeführte, Wärmeenergie ΔQ, welche den Temperaturanstieg begründet, durch die schraffierten
Pfeile symbolisiert.
[0068] Es ist für den Fachmann klar, dass die in FIG 6 gezeigte Ausführung mit der Ausführung
aus FIG 2 und/oder mit der Ausführung aus FIG 5 kombiniert werden kann. Weiter kann
eine Wärmepumpe/Wärmetauscher Wärmeenergie aus einem Reservoir R auch den anderen
Gefäßen G1, G2, G3 zuführen. Insbesondere zum Übertrag von Wärmeenergie aus einem
Reservoir R in das vorletzte Gefäß G4 oder das letzte Gefäß G5 ist ein Wärmetauscher
sehr gut geeignet.
[0069] Zusammenfassend betrifft die Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung P zur Erhöhung
eines Feststoffgehalts bei einem Grundstoff 1, insbesondere zur Erhöhung des Feststoffgehalts
einer Schwarzlauge 1 bei der Herstellung von Zellstoff für die Papierherstellung,
vorzugsweise eine Eindampfvorrichtung von Schwarzlauge, aufweisend mehrere Gefäße
G1, G2, G3, G4, G5 und zumindest eine Wärmepumpe WP, WP', wobei zur Erhöhung des Feststoffgehalts
Wärmeenergie ΔQ zur Einwirkung auf den Grundstoff 1 vorgesehen ist. Dabei erfolgt
ein Durchlauf des Grundstoffs 1 von einem ersten Gefäß G1 zu zumindest einem weiteren
Gefäß G2, G3, G4 zu einem letzten Gefäß G5. Zumindest eine Wärmepumpe WP, WP' dient
vorteilhaft zum Transport von Wärmeenergie ΔQ in zumindest ein Gefäß G1, G2, G3, G4,
G5 und die zumindest eine Wärmepumpe WP, WP' entnimmt die Wärmeenergie ΔQ aus einem
Reservoir R und/oder aus einem der Gefäße G1, G2, G3, G4, G5. Somit kann vorteilhaft
ein höherer Feststoffgehalt des Grundstoffs 1 erreicht werden.
1. Vorrichtung (P) zur Erhöhung eines Feststoffgehalts bei einem Grundstoff (1), insbesondere
zur Erhöhung des Feststoffgehalts einer Schwarzlauge bei der Herstellung von Zellstoff
für die Papierherstellung, vorzugsweise eine Eindampfvorrichtung von Schwarzlauge,
aufweisend mehrere Gefäße (G1, G2, G3, G4, G5), wobei zur Erhöhung des Feststoffgehalts
Wärmeenergie (ΔQ) zur Einwirkung auf den Grundstoff (1) vorgesehen ist, wobei ein
Durchlauf des Grundstoffs (1) von einem ersten Gefäß (G1) über wenigstens ein weiteres
Gefäß (G2, G3, G4) zu einem letzten Gefäß (G5) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Wärmepumpe (WP, WP') oder ein Wärmetauscher zum Transport von Wärmeenergie
(ΔQ) in zumindest ein Gefäß (G1, G2, G3, G4, G5) vorgesehen ist und dass die zumindest
eine Wärmepumpe (WP, WP') die Wärmeenergie (ΔQ) aus einem Reservoir (R) und/oder aus
einem der Gefäße (G1, G2, G3, G4, G5) entnimmt.
2. Vorrichtung (P) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Reservoir (R) überschüssige Wärmeenergie (ΔQ) einer benachbarten Anlage ist.
3. Vorrichtung (P) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmetauscher oder die Wärmepumpe (WP, WP') Wärmeenergie (ΔQ) entgegen einer
Richtung des Durchlaufs des Grundstoffes (1) transportiert.
4. Vorrichtung (P) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in den Gefäßen (G1, G2, G3, G4, G5) eine schrittweise Erhöhung des Feststoffgehalts
des Grundstoffs (1) mit Hilfe von Wärmeenergie vorgesehen ist, und dass die Temperatur
(T1) des Grundstoffs (1) in dem ersten Gefäß (G1) höher ist als in dem letzten Gefäß
(G5).
5. Vorrichtung (P) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmepumpe (WP) zum Transport von Wärmeenergie (ΔQ) aus dem letzten Gefäß (G5)
in zumindest ein weiteres Gefäß (G1, G2, G3, G4) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung (P) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Zuführung von Wärmeenergie (ΔQ) für den Grundstoff ein Wärmeträger (D) vorgesehen
ist.
7. Vorrichtung (P) nach einem der vorangehenden Ansprüche, weiter aufweisend zumindest
einen Sensor (S) und eine Steuereinrichtung (SE), dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (SE) und/oder die Sensoren (S) zur Steuerung und/oder Regelung
der Zuführung von Wärmeenergie (ΔQ) in zumindest eines der Gefäße (G1, G2, G3, G4,
G5) vorgesehen sind.
8. Verfahren zur Erhöhung eines Feststoffgehalts bei einem Grundstoff (1), insbesondere
zur Erhöhung des Feststoffgehalts einer Schwarzlauge bei der Herstellung von Zellstoff
für die Papierherstellung, vorzugsweise ein Verfahren zur Eindampfung von Schwarzlauge,
wobei der Grundstoff (1) zuerst ein erstes Gefäß (G1) dann über wenigstens ein weiteres
Gefäß (G2, G3, G4) schließlich ein letztes Gefäß (G5) durchläuft, wobei zur Erhöhung
des Feststoffgehalts Wärmeenergie (ΔQ) auf den Grundstoff (1) einwirkt, dadurch gekennzeichnet, dass Wärmeenergie (ΔQ) mit Hilfe zumindest einer Wärmepumpe (WP, WP') in zumindest ein
Gefäß (G1, G2, G3, G4, G5) eingebracht wird und dass die zumindest eine Wärmepumpe
(WP, WP') die Wärmeenergie (ΔQ) aus einem Reservoir (R) und/oder aus einem der anderen
Gefäße (G1, G2, G3, G4, G5) entnimmt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass Wärmeenergie (ΔQ) aus dem letzten Gefäß (G5) in eines der weiteren Gefäße (G1, G2,
G3, G4) transportiert wird.
10. Steuereinrichtung (SE) zur Steuerung und/oder Regelung eines Verfahrens gemäß einem
der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass Sensoren (S) zur Bestimmung von Temperaturen (T1, T2, T3, T4, T5) in den Gefäßen
(G1, G2, G3, G4, G5), der Temperatur des Wärmeträgers (D), eines Feststoffgehalts
des Grundstoffs (1), und/oder Druckwerten aus den einzelnen Gefäßen (G1, G2, G3, G4,
G5) vorgesehen sind und dass die Steuereinrichtung (SE) zur Steuerung und/oder Regelung
der zumindest einen Wärmepumpe (WP, WP') in Abhängigkeit von den Temperaturen (T1,
T2, T3, T4, T5), dem Feststoffgehalt des Grundstoffes (1) und der Druckwerte aus den
einzelnen Gefäßen (G1, G2, G3, G4, G5) vorgesehen ist.
11. Anlage zur Bearbeitung eines Grundstoffs, insbesondere eine Anlage zur Eindampfung
von Schwarzlauge, aufweisend eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 und/oder
eine Steuereinrichtung gemäß Anspruch 10.
12. Papierfabrik, insbesondere eine integrierte Zellstoff-und Papierfabrik, aufweisend
eine Anlage gemäß Anspruch 11.