[0001] Die Erfindung betrifft ein System zur Vermeidung eines Wasserschadens. Wasserschäden
in Gebäuden treten nicht nur infolge von Unwettern oder massiven Rohrbrüchen auf,
sondern ebenso durch kleinere Undichtigkeiten am Wasserleitungssystem. Auch wenn solche
kleineren Undichtigkeiten keine plötzlichen Überschwemmungen zur Folge haben, verursachen
sie doch erhebliche Schäden. Grund hierfür ist, dass ein eher geringfügiger Wasseraustritt
häufig über lange Zeiträume unbemerkt bleibt, so dass es beispielsweise zur Durchfeuchtung
einer gesamten Wand mit anschließendem Schimmelbefall kommt. Dabei dringt die Feuchtigkeit
häufig unbemerkt tief in das Gebäude ein, unter Umständen über mehrere Stockwerke
hinweg.
[0002] Wasserschäden infolge kleinerer Undichtigkeiten treten insbesondere im Verbindungsbereich
zwischen Armaturen aller Art und den damit verbundenen Wandscheiben auf. Die Wandscheiben
werden in der Regel beim Neubau eines Hauses fest innerhalb einer Wand montiert und
bilden einen Abschluss einer dort endenden Wasserleitung. Mit der Wandscheibe verbunden
wird eine Armatur, beispielsweise eine Duschbatterie, ein Einhebelmischer oder ein
Eckventil. Der Abstand zwischen Armatur und Wandscheibe wird dabei üblicherweise mit
einem oder mehreren Verbindungsstücken überbrückt. Hierzu zählen insbesondere sogenannte
S-Anschlüsse und Hahnverlängerungen, die miteinander, mit der Wandscheibe und/oder
mit der Armatur verschraubt werden.
[0003] Jede zwischen Armatur und Wandscheibe angeordnete Verbindungsstelle muss gegenüber
dem hohen Druck in der Wasserleitung zuverlässig abgedichtet werden und stellt eine
potentielle Leckstelle dar. Das Risiko für eine Undichtigkeit zwischen Armatur und
Wandscheibe ist dabei schon durch die Tatsache, dass häufig mehrere Verbindungsstellen
vorhanden sind, besonders hoch. Hinzu kommen mechanische Beanspruchungen der Verbindungsstellen,
die bei der Montage der Armatur an der Wand infolge einer nicht perfekten Ausrichtung
der Armatur zu der Wandscheibe in Horizontal-, Vertikal- oder Tiefenrichtung auftreten
können. Ebenfalls starke Belastungen der Verbindungsstellen können bei einem Austausch
einer Armatur auftreten.
[0004] Treten Undichtigkeiten an einer der genannten Verbindungsstellen auf, ist das Risiko
eines Wasserschadens nicht zuletzt dadurch relativ hoch, dass die Verbindungsstelle
innerhalb der Wand angeordnet ist, wobei die Öffnung der Wand nach vom ganz oder teilweise
von der Armatur bzw. einer damit verbundenen Rosette abgedeckt ist. Die Leckstelle
ist daher in der Regel von außen nicht sichtbar und austretendes Wasser versickert
unbemerkt in der Wand.
[0005] Davon ausgehend ist es die Aufgabe der Erfindung, ein System zur Verfügung zu stellen,
mit dem ein Wasserschaden infolge einer Undichtigkeit im Bereich der Verbindung zwischen
einer Armatur und einer Wandscheibe zuverlässig vermieden oder zumindest verringert
werden kann.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch das System mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den sich anschließenden Unteransprüchen angegeben.
[0007] Das System dient zur Vermeidung eines Wasserschadens und hat
- eine Wandscheibe, die einen ersten Anschluss zur Verbindung mit einer Wasserleitung
und einen zweiten Anschluss zur Verbindung mit einer Armatur aufweist, wobei die Wandscheibe
zur Befestigung innerhalb einer Wand derart vorgesehen ist, dass sie einen Abstand
zu einer Innenseite der Wand aufweist,
- ein Hüllrohr, dass mit der Wandscheibe verbindbar ist, so dass es den zweiten Anschluss
umgibt und aus der Innenseite der Wand hervorsteht, und
- Dichtmittel zur Herstellung einer Dichtung zwischen Wandscheibe und Hüllrohr.
[0008] Die Wandscheibe des Systems unterscheidet sich hinsichtlich ihres ersten und zweiten
Anschlusses sowie hinsichtlich ihrer vorgesehenen Befestigung innerhalb einer Wand
und in einem Abstand zu einer Innenseite der Wand nicht von einer herkömmlichen Wandscheibe.
Sie bildet einen installationsseitigen Abschluss einer Wasserleitung, die mit dem
ersten Anschluss verbunden wird.
[0009] Die Verbindung zwischen dem zweiten Anschluss der Wandscheibe und einer Armatur kann
auf beliebige Weise hergestellt werden, insbesondere unter Verwendung eines oder mehrerer
Zwischenstücke, die einen Abstand zwischen dem zweiten Anschluss der Wandscheibe und
der Armatur überbrücken. Bei den Zwischenstücken kann es sich beispielsweise um einen
S-Anschluss, der einen seitlichen Versatz zwischen dem zweiten Anschluss und der Armatur
überbrückt und/oder um eine Hahnverlängerung handeln, mit der die Wandscheibe vom
zweiten Anschluss aus in Richtung zur Innenseite der Wand hin verlängert wird. Der
zweite Anschluss der Wandscheibe kann insbesondere 1/2"-Innengewinde aufweisen, in
das eine Hahnverlängerung oder ein S-Anschluss eingeschraubt werden kann.
[0010] Das Hüllrohr des Systems ist mit der Wandscheibe verbindbar, wobei mit den Dichtmitteln
eine Dichtung zwischen Wandscheibe und Hüllrohr hergestellt wird. Diese Dichtung ist
so ausgeführt, dass an einer der Verbindungsstellen zwischen Wandscheibe und Armatur
austretendes Wasser nicht ohne weiteres zwischen der Wandscheibe und dem Hüllrohr
in Richtung zu der Wandscheibe hin austreten kann. Hierfür ist eine einfache Dichtung
ausreichend, die insbesondere keinem nennenswerten Überdruck standhalten muss.
[0011] Ist das Hüllrohr mit der Wandscheibe verbunden, umgibt es den zweiten Anschluss und
steht aus der Innenseite der Wand hervor. Durch diese Anordnung und wegen der Dichtung
zwischen Wandscheibe und Hüllrohr kann aus einer der Verbindungsstellen austretendes
Wasser nur nach vom aus dem Hüllrohr gelangen. Da das Hüllrohr aus der Innenseite
der Wand hervorsteht, gelangt das Wasser somit ohne weiteres Zutun in einen Bereich
vor der Innenseite der Wand, also außerhalb der Wand. Dadurch wird verhindert, dass
das Wasser von außen unbemerkt in die Wand eindringt. Stattdessen wird es vor der
Ebene der Innenseite der Wand austreten und gegebenenfalls an der Innenseite der Wand,
z.B. zwischen der Wand und einer mit der Armatur verbundenen Rosette, herunterlaufen.
Dadurch kann die Undichtigkeit einfach bemerkt werden. Gleichzeitig wird die potentielle
Schädigungswirkung des austretenden Wassers stark reduziert, da es vor der Innenseite
der Wand, nicht innerhalb der Wand austritt.
[0012] In einer Ausgestaltung weist das Hüllrohr eine Länge im Bereich von 4 cm bis 20 cm
auf. Eine Länge in diesem Bereich ist ausreichend, um den Abstand zwischen Wandscheibe
und Innenseite der Wand in typischen Einbausituationen der Wandscheibe zu überbrücken.
[0013] In einer Ausgestaltung weist das Hüllrohr eine Wandstärke im Bereich von 0,5 mm bis
2 mm auf. Eine Wandstärke in diesem Bereich ist ausreichend, um auf einfache Weise
eine hinreichende Abdichtung zwischen Wandscheibe und Hüllrohr zu erzielen. Gleichzeitig
ist die Anordnung des Hüllrohrs um den zweiten Anschluss der Wandscheibe herum relativ
platzsparend, so dass der in typischen Situationen um den zweiten Anschluss der Wandscheibe
herum bestehende Einbauraum ausreichend ist.
[0014] In einer Ausgestaltung besteht das Hüllrohr aus Kunststoff. Es kann dadurch besonders
kostengünstig hergestellt werden und ist zugleich dauerhaft korrosionsbeständig.
[0015] In einer Ausgestaltung ist das Hüllrohr mit einer Rohrsäge kürzbar. Ein solches Kürzen
des Hüllrohrs mit einer Rohrsäge ist sowohl bei Hüllrohren aus Kunststoff als auch
bei Hüllrohren aus anderen Materialien, etwa aus Metall, möglich. Auf diese Weise
kann das Hüllrohr einfach an die Einbausituation angepasst werden, indem die Länge
des Hüllrohrs so bemessen wird, dass das von der Wandscheibe entfernte Ende des Hüllrohrs
geringfügig über die Innenseite der Wand übersteht, beispielsweise um etwa 1 mm bis
etwa 10 mm, bevorzugt um etwa 5 mm.
[0016] In einer Ausgestaltung weist die Wandscheibe an einem äußeren Umfang der Wandscheibe
im Bereich des zweiten Anschlusses einen Dichtabschnitt auf, der zur Abdichtung gegenüber
dem Hüllrohr vorbereitet ist. Herkömmliche Wandscheiben sind Gussteile, bei denen
insbesondere der äußere Umfang im Bereich des zweiten Anschlusses großen Fertigungstoleranzen
unterliegt und eine relativ große Rauigkeit aufweist. Bei der Erfindung kann die Wandscheibe
einen speziellen Dichtabschnitt aufweisen, der sich zum Beispiel durch eine exakte
kreiszylindrische oder konische Dichtfläche auszeichnet. Der Dichtabschnitt kann mit
einer geringen Oberflächenrauigkeit ausgeführt sein, beispielsweise indem er durch
Drehen hergestellt wird. All diese Maßnahmen begünstigen eine einfache Abdichtung
zu dem umgebenden Hüllrohr. Im einfachsten Fall kann ein solcher Dichtabschnitt selbst
die Dichtmittel bilden, so dass die vorgesehene Dichtung zwischen Wandscheibe und
Hüllrohr beispielsweise einfach durch passgenaues Aufstecken des Hüllrohrs auf den
Dichtabschnitt erzielt werden kann. Ebenfalls möglich ist, die der Wandscheibe zugewandte
Öffnung des Hüllrohrs mit geeigneten Dichtmitteln, etwa mit einem eingesetzten oder
angeformten Dichtring aus einem weichelastischen Material, auszustatten, so dass eine
Dichtung gegenüber dem Dichtabschnitt ebenfalls durch einfaches Aufstecken des Hüllrohrs
erzielt werden kann.
[0017] In einer Ausgestaltung weist der Dichtabschnitt eine umlaufende Nut auf, in die ein
Dichtring einsetzbar ist. Die Nut kann beispielsweise durch Drehen an der Wandscheibe
hergestellt worden sein, beispielsweise im selben Arbeitsgang, in dem auch ein Innengewinde
des zweiten Anschlusses in der Wandscheibe hergestellt wird. Die Nut ist daher besonders
einfach zu fertigen. In Verbindung mit einem in die Nut eingesetzten Dichtring wird
außerdem eine einfache und zuverlässige Abdichtung zu dem Hüllrohr erzielt, wobei
hierzu das Hüllrohr lediglich über den Dichtring auf die Wandscheibe aufgeschoben
werden muss.
[0018] In einer Ausgestaltung weisen die Dichtmittel einen O-Ring auf. Der O-Ring kann insbesondere
in eine umlaufende Nut des Dichtabschnitts der Wandscheibe eingesetzt werden.
[0019] In einer Ausgestaltung umfasst das System zusätzlich zu der Wandscheibe, dem Hüllrohr
und den Dichtmitteln einen S-Anschluss und/oder mindestens eine Hahnverlängerung.
In diesem Fall können gegebenenfalls besonders auf das System, insbesondere auf die
Wandscheibe und das Hüllrohr, abgestimmte Zwischenstücke zum Herstellen der Verbindung
zwischen dem zweiten Anschluss und der Armatur bereitgestellt werden.
[0020] In einer Ausgestaltung befindet sich das System in einem montierten Zustand, in dem
- die Wandscheibe in einem Abstand von einer Innenseite einer Wand innerhalb der Wand
befestigt ist,
- der erste Anschluss mit einer Wasserleitung verbunden ist,
- das Hüllrohr mit der Wandscheibe verbunden ist, so dass es den zweiten Anschluss umgibt
und aus der Innenseite der Wand hervorsteht und
- die Dichtmittel eine Dichtung zwischen Wandscheibe und Hüllrohr herstellen.
[0021] In diesem montierten Zustand kann das System auf die bereits erläuterte Weise einen
nennenswerten Wasserschaden vermeiden, selbst wenn es zu Undichtigkeiten in einem
der Verbindungsbereiche zwischen Wandscheibe und Armatur kommt.
[0022] In einer Ausgestaltung ist der zweite Anschluss mit einer Armatur verbunden, wobei
sämtliche Verbindungsstellen zwischen dem zweiten Anschluss und der Armatur, die innerhalb
der Wand geordnet sind, von dem Hüllrohr umgeben sind. Innerhalb der Wand angeordnet
sind typischerweise die Verbindungsstellen zwischen einem S-Anschluss und der Wandscheibe,
einer Hahnverlängerung und der Wandscheibe, einem S-Anschluss und einer Hahnverlängerung
und/oder zwischen mehreren Hahnverlängerungen. Die Verbindung zwischen dem S-Anschluss
und der Armatur befindet sich hingegen in der Regel nicht mehr innerhalb der Wand,
sondern vor der von der Innenseite der Wand beschriebenen Ebene. Sie braucht nicht
notwendigerweise von dem Hüllrohr umgeben zu sein, da in diesem Bereich im Falle einer
Undichtigkeit austretendes Wasser nicht ohne weiteres unbemerkt in die Wand gelangen
kann.
[0023] Die oben genannte Aufgabe wird ebenfalls gelöst durch die Wandscheibe mit den Merkmalen
des Anspruchs 12. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Wandscheibe sind in den sich anschließenden
Unteransprüchen angegeben.
[0024] Die Wandscheibe ist zur Verwendung in einem System der beschriebenen Art bestimmt
und hat
- einen ersten Anschluss zur Verbindung mit einer Wasserleitung,
- einen zweiten Anschluss zur Verbindung mit einer Armatur, und
- einen Dichtabschnitt, der zur Abdichtung gegenüber einem Hüllrohr vorbereitet ist
und an einem äußeren Umfang der Wandscheibe im Bereich des zweiten Anschlusses angeordnet
ist.
[0025] Zur Erläuterung der Merkmale und Vorteile der Wandscheibe wird auf die vorstehenden
Erläuterungen der zu dem System gehörenden Wandscheibe verwiesen, die entsprechend
gelten.
[0026] In einer Ausgestaltung weist der Dichtabschnitt eine umlaufende Nut auf, in die ein
Dichtring einsetzbar ist. Hierzu wird ebenfalls auf die vorstehenden Erläuterungen
verwiesen.
[0027] In einer Ausgestaltung weist die Wandscheibe einen O-Ring auf, der in die umlaufende
Nut eingesetzt ist. Auch hierzu wird auf die vorstehenden Erläuterungen verwiesen.
[0028] Zur Verwendung des erfindungsgemäßen Systems kann ein Verfahren zur Vermeidung eines
Wasserschadens mit den folgenden Schritten ausgeführt werden:
- Verbinden eines Hüllrohrs mit einer innerhalb einer Wand in einem Abstand von einer
Innenseite der Wand befestigten Wandscheibe, die einen ersten Anschluss, der mit einer
Wasserleitung verbunden ist, und einen zweiten Anschluss aufweist, so dass das Hüllrohr
den zweiten Anschluss umgibt und aus der Innenseite der Wand hervorsteht, und
- Herstellen einer Dichtung zwischen Wandscheibe und Hüllrohr.
[0029] In einem weiteren Verfahrensschritt kann eine Armatur mit dem zweiten Anschluss der
Wandscheibe verbunden werden, insbesondere in der bereits erläuterten Weise unter
Verwendung eines oder mehrerer Verbindungsstücke. Alle vorstehend erläuterten Elemente
des Systems und/oder der Wandscheibe können in Verbindung mit dem Verfahren eingesetzt
werden.
[0030] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in einer Figur dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
[0031] Figur 1 zeigt ein erfindungsgemäßes System im montierten Zustand.
[0032] Das System umfasst eine Wandscheibe 10, die eine rückwärtige Befestigungsplatte 12
aufweist und mit dieser innerhalb einer Wand 14 befestigt ist. Die Wandscheibe 10
weist einen ersten Anschluss 16 auf, der mit einer in der Figur nicht dargestellten
Wasserleitung dauerhaft fest verbunden ist. Außerdem hat die Wandscheibe 10 einen
zweiten Anschluss 18, der ein Innengewinde 20 zur Verbindung mit einer nicht dargestellten
Armatur aufweist. Im Beispiel ist das Innengewinde 20 ein zylindrisches Gewinde.
[0033] Zur Verbindung des zweiten Anschlusses 18 mit einer Armatur ist in der Figur ein
spezieller, zweiteiliger S-Anschluss vorgesehen. Dieser umfasst ein Rohrstück 22 und
ein S-Stück 24, das ein Außengewinde 26 aufweist, das mit Hilfe einer nicht gezeigten
Überwurfmutter mit der Armatur verspannt wird. Außerdem weist das S-Stück 24 ein Innengewinde
28 auf, dass mit einem Außengewinde 30 des Rohrstücks 22 dichtend verschraubt ist.
[0034] An einem äußeren Umfang der Wandscheibe 10 im Bereich des zweiten Anschlusses 18
weist die Wandscheibe eine umlaufende Nut 32 auf, in die ein O-Ring 34 eingesetzt
ist.
[0035] Außerdem umfasst das System ein Hüllrohr 36, dass durch Aufstecken auf das freie
Ende der Wandscheibe 10 mit der Wandscheibe 10 verbunden ist, wobei der O-Ring 34
eine Dichtung zwischen Wandscheibe 10 und Hüllrohr 36 herstellt. Das Hüllrohr 36 ist
so angeordnet, dass es den zweiten Anschluss 18 umgibt und aus der Innenseite 38 der
Wand 14 hervorsteht. Die Länge s des Hüllrohrs 36 ist so bemessen, dass sie den Abstand
zwischen der Wandscheibe 10 und der Innenseite der Wand 38 überbrückt und um einige
Millimeter aus der Wand 14 hervorsteht. An der Verbindungsstelle zwischen dem Rohrstück
22 und dem zweiten Anschluss 18 der Wandscheibe 10 oder zwischen dem S-Stück 24 und
dem Rohrstück 22 infolge einer Undichtigkeit austretendes Wasser wird durch das Hüllrohr
36 nach vorn geleitet, so dass es vor der Ebene der Vorderseite 38 der Wand austritt.
[0036] Wie üblich wird eine Öffnung 40 in der Wand 14, in der die Wandscheibe 10 und ein
Teil der Verbindungsstücke sowie das Hüllrohr 36 angeordnet sind, vollständig von
einer mit dem S-Stück 24 verbundenen Rosette 42 abgedeckt.
1. System zur Vermeidung eines Wasserschadens mit
• einer Wandscheibe (10), die einen ersten Anschluss (16) zur Verbindung mit einer
Wasserleitung und einen zweiten Anschluss (18) zur Verbindung mit einer Armatur aufweist,
wobei die Wandscheibe (10) zur Befestigung innerhalb einer Wand (14) derart vorgesehen
ist, dass sie einen Abstand zu einer Innenseite (38) der Wand (14) aufweist,
• einem Hüllrohr (36), das mit der Wandscheibe (10) verbindbar ist, so dass es den
zweiten Anschluss (18) umgibt und aus der Innenseite (38) der Wand (14) hervorsteht,
und
• Dichtmitteln zur Herstellung einer Dichtung zwischen Wandscheibe (10) und Hüllrohr
(36).
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Hüllrohr (36) eine Länge (s) im Bereich von 4 cm bis 20 cm aufweist.
3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Hüllrohr (36) eine Wandstärke im Bereich von 0,5 mm bis 2 mm aufweist.
4. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Hüllrohr (36) aus Kunststoff besteht.
5. System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Hüllrohr (36) mit einer Rohrsäge kürzbar ist.
6. System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandscheibe (10) einen Dichtabschnitt an einem äußeren Umfang der Wandscheibe
(10) im Bereich des zweiten Anschlusses (18) aufweist, der zur Abdichtung gegenüber
dem Hüllrohr (36) vorbereitet ist.
7. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtabschnitt eine umlaufende Nut (32) aufweist, in die ein Dichtring einsetzbar
ist.
8. System nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtmittel einen O-Ring (34) aufweisen.
9. System nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das System einen S-Anschluss und/oder mindestens eine Hahnverlängerung umfasst.
10. System nach einem der Ansprüche 1 bis 9 in einem montierten Zustand, in dem
• die Wandscheibe (10) in einem Abstand von einer Innenseite (38) einer Wand (14)
innerhalb der Wand (14) befestigt ist,
• der erste Anschluss (16) mit einer Wasserleitung verbunden ist,
• das Hüllrohr (36) mit der Wandscheibe (10) verbunden ist, so dass es den zweiten
Anschluss (18) umgibt und aus der Innenseite (38) der Wand (14) hervorsteht und
• die Dichtmittel eine Dichtung zwischen Wandscheibe (10) und Hüllrohr (36) herstellen.
11. System nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Anschluss (18) mit einer Armatur verbunden ist, wobei sämtliche Verbindungsstellen
zwischen dem zweiten Anschluss (18) und der Armatur, die innerhalb der Wand (14) angeordnet
sind, von dem Hüllrohr (36) umgeben sind.
12. Wandscheibe (10) für ein System nach einem der Ansprüche 1 bis 11, mit
• einem ersten Anschluss (16) zur Verbindung mit einer Wasserleitung,
• einem zweiten Anschluss (18) zur Verbindung mit einer Armatur, und
• einem Dichtabschnitt, der zur Abdichtung gegenüber einem Hüllrohr (36) vorbereitet
ist und an einem äußeren Umfang der Wandscheibe (10) im Bereich des zweiten Anschlusses
(18) angeordnet ist.
13. Wandscheibe (10) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtabschnitt eine umlaufende Nut (32) aufweist, in die ein Dichtring einsetzbar
ist.
14. Wandscheibe (10) nach Anspruch 12 oder 13, gekennzeichnet durch einen O-Ring (34), der in die umlaufende Nut (32) eingesetzt ist.