[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System mit einer Verschlusseinheit
zum geregelten, insbesondere verzögerten, Auslassen von Badewasser aus einer Badewanne.
Eine erfindungsgemäße Verschlusseinheit wird dabei in den standardisierten Abfluss
einer Badewanne eingesetzt und ersetzt den üblichen Stöpsel.
[0002] Heizkosten machen für viele Haushalte einen beträchtlichen Teil ihrer Energiekosten
aus. Zugleich wird allerdings bereits unter Energieaufwand erhitztes Brauchwasser,
beispielsweise aus der Badewanne, in die Kanalisation geleitet ohne zuvor seine Restwärme
an die Wohnung abgeben zu können. Dieser Effekt ist bei Häusern mit guter Isolierung
und Wärmerückgewinnung, z. B. durch Luft-Wärme-Pumpen-Heiztechnik besonders hoch.
[0003] Eine Vorrichtung zum Einstellen des Badewassers einer Badewanne wird im Dokument
DE 39 25 590 A1 gezeigt. Mittels dieser Vorrichtung werden Wasserzufuhr und -abfluss allerdings zum
Zweck der Beibehaltung einer bestimmten Wassertemperatur des Badewassers geregelt.
[0004] Es besteht daher ein Bedarf für ein System, das einen verbesserten Energieaustausch
zwischen warmem Badewasser und kälterer Raumluft ermöglicht, bevor das Badewasser
in die Kanalisation abgeführt wird. Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein solches
System bereitzustellen.
[0005] Eine besondere Aufgabe der Erfindung ist es, ein solches System mit besonders einfachen
Mitteln bereitzustellen.
[0006] Eine weitere Aufgabe ist es, ein solches System bereitzustellen, dass die Aufgabe
automatisch erfüllen kann. Mindestens eine dieser Aufgaben wird in erfindungsgemäßer
Weise durch die Verschlusseinheit gemäß Anspruch 1, das System gemäß Anspruch 11 und/oder
das Verfahren gemäß Anspruch 15 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
finden sich jeweils in den abhängigen Ansprüchen.
[0007] Durch das erfindungsgemäße System und die erfindungsgemäße Verschlusseinheit wird
das Badewasser nach einem Bad erst zu einem späteren Zeitpunkt abgelassen, um so der
im Badewasser gespeicherten Wärme zu ermöglichen, diese Energie an die Umgebung abzugeben
statt über die Kanalisation verloren zu gehen. Hierdurch wird die Raumtemperatur im
Badezimmer ohne Heizung erhöht oder zumindest konstant gehalten und spart somit die
sonst hierfür notwendigen Heizkosten. Der in diesem Dokument verwendete Begriff "Badewanne"
ist so zu verstehen, dass auch andere zum Baden in Innenräumen geeignete - transportable
oder festverbaute - Wannen und Becken unter diesen Begriff fallen, sofern sie über
einen Ablauf verfügen, beispielsweise Whirlpools.
[0008] Ein erster Aspekt der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf eine Verschlusseinheit
zur Verwendung in einem Ablauf einer Badewanne. Dabei sind durch die Verschlusseinheit
mindestens ein offener Zustand und einen geschlossener Zustand einnehmbar. Im offenen
Zustand ist die Verschlusseinheit dazu ausgestaltet, in der Badewanne befindliches
Wasser durch den Ablauf ablaufen zu lassen, und im geschlossenen Zustand, in der Badewanne
befindliches Wasser in der Badewanne zu halten. Erfindungsgemäß weist die Verschlusseinheit
einen Schließmechanismus auf, der Ausführen einer Öffnungsfunktionalität ausgestaltet
ist, im Rahmen derer bei Erfüllung eines Öffnungskriteriums ein erstes Element der
Verschlusseinheit gegenüber einem zweiten Element der Verschlusseinheit so bewegt
wird, dass die Verschlusseinheit von dem geschlossenen Zustand in den offenen Zustand
versetzt wird, wobei das Öffnungskriteriums mindestens auf einem Zeitwert und/oder
einen Temperaturwert basiert.
[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die erfindungsgemäße Verschlusseinheit
mindestens eine Erfassungskomponente auf, die dazu ausgestaltet ist, eine Erfüllung
des Öffnungskriteriums zu erfassen, und bei einem Erfassen der Erfüllung des Öffnungskriteriums
ein Ausführen der Öffnungsfunktionalität durch den Schließmechanismus zu bewirken.
[0010] In einer Ausführungsform dieser Verschlusseinheit ist der Schließmechanismus zum
Ausführen einer Schließfunktionalität ausgestaltet ist, im Rahmen derer bei Erfüllung
eines Schließkriteriums ein erstes Element der Verschlusseinheit gegenüber einem zweiten
Element der Verschlusseinheit so bewegt wird, dass die Verschlusseinheit von dem offenen
Zustand in den geschlossenen Zustand versetzt wird, wobei das Schließkriterium auf
der Wassertemperatur basiert, und der Temperaturfühler dazu ausgestaltet ist, ein
Erfüllen des Schließkriteriums zu erfassen.
[0011] Eine weitere Ausführungsform dieser Verschlusseinheit weist eine Signalempfangseinheit
zum Empfangen eines Signals von einem externen Signalgeber auf, wobei das Signal einen
zweiten Temperaturwert, insbesondere einer Raumtemperatur, aufweist, und das Öffnungskriterium
definiert ist durch ein Erreichen oder Unterschreiten eines vordefinierten Schwellenwerts
der Differenz zwischen der Wassertemperatur und der zweiten Temperatur, insbesondere
wobei der externe Signalgeber einen Temperaturfühler zum Ermitteln der zweiten Temperatur
aufweist.
[0012] In einer weiteren Ausführungsform dieser Verschlusseinheit ist eine weitere Evaluierungskomponente
als eine Signalempfangseinheit zum Empfangen eines Signals von einem externen Signalgeber
ausgestaltet, wobei der externe Signalgeber einen Temperaturfühler zum Ermitteln einer
Raumtemperatur aufweist, und das Signal einen Temperaturwert der Raumtemperatur aufweist,
und das Öffnungskriterium ist definiert durch ein Erreichen oder Unterschreiten eines
vordefinierten Schwellenwerts der Differenz zwischen der Wassertemperatur und der
Raumtemperatur.
[0013] In einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verschlusseinheit ist die
mindestens eine Erfassungskomponente als eine Zeitschaltuhr zum Ermitteln einer Zeitspanne
ausgestaltet, und das Öffnungskriterium ist definiert durch ein Ablaufen einer vordefinierten
Zeitspanne.
[0014] In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verschlusseinheit ist die
mindestens eine Erfassungskomponente als eine Signalempfangseinheit zum Empfangen
eines Signals von einem externen Signalgeber ausgestaltet, das einen Zeitwert und/oder
einen Temperaturwert enthält, und das Öffnungskriterium basiert auf dem empfangenen
Zeitwert und/oder Temperaturwert.
[0015] Eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verschlusseinheit weist einen
Motor auf, der zum Bewegen des ersten Elements gegenüber dem zweiten Element der Verschlusseinheit
ausgestaltet ist, insbesondere wobei der Motor Teil des Schließmechanismus ist.
[0016] In einer Ausführungsform dieser Verschlusseinheit ist der Motor als Elektromotor
ausgestaltet. Insbesondere weist die
[0017] Verschlusseinheit eine Batterie oder eine Aufnahme für eine Batterie auf, oder eine
Energiegewinnungseinheit und einen Akkumulator zum Bereitstellen elektrischer Energie
mindestens für den Motor. Die Energiegewinnungseinheit, die beispielsweise mit einem
Schaufelrad oder einer Turbine ausgestaltet sein kann, ist zum Gewinnen elektrischer
Energie mittels ablaufenden Wassers ausgestaltet, und durch die Energiegewinnungseinheit
gewonnene Energie kann zum Aufladen des Akkumulators verwendet werden.
[0018] In einer anderen Ausführungsform ist der Motor aufziehbar. Dabei weist der Motor
beispielsweise einen Federmechanismus auf, und durch ein manuelles Versetzen der Verschlusseinheit
in den geschlossenen Zustand ist durch den Federmechanismus Bewegungsenergie speicherbar.
[0019] Ein zweiter Aspekt der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf ein System zum kontrollierten
Auslassen von Wasser aus einer Badewanne. Dieses weist eine Verschlusseinheit zur
Verwendung in einem Ablauf der Badewanne auf, wobei durch die Verschlusseinheit mindestens
ein offener Zustand und einen geschlossener Zustand einnehmbar ist. Im offenen Zustand
ist die Verschlusseinheit dazu ausgestaltet, in der Badewanne befindliches Wasser
durch den Ablauf ablaufen zu lassen, und im geschlossenen Zustand, in der Badewanne
befindliches Wasser in der Badewanne zu halten. Erfindungsgemäß weist das System mindestens
eine Erfassungskomponente auf, die dazu ausgestaltet ist, das Auftreten eines Öffnungskriteriums
zu erfassen und daraufhin ein Versetzen der Verschlusseinheit von dem geschlossenen
Zustand in den offenen Zustand zu bewirken, wobei das Öffnungskriterium mindestens
einen Zeitwert und/oder einen Temperaturwert umfasst. Darüber hinaus weist das System
mindestens einen Signalgeber und eine Signalempfangseinheit auf, wobei die Signalempfangseinheit
als Teil der Verschlusseinheit ausgestaltet ist, und der mindestens eine Signalgeber
dazu ausgestaltet ist, ein Signal an die Signalempfangseinheit zu senden.
[0020] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Verschlusseinheit des Systems eine Verschlusseinheit
gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung.
[0021] In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems ist die mindestens eine Erfassungskomponente
als Teil der Verschlusseinheit ausgestaltet.
[0022] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems umfasst das Signal
mindestens einen Zeitwert und/oder einen Temperaturwert.
[0023] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems wird das Signal auf
einen Benutzerbefehl hin gesendet.
[0024] In einer weiteren Ausführungsform enthält das Signal einen Schließbefehl zum Versetzen
der Verschlusseinheit von dem offenen Zustand in den geschlossenen Zustand oder einen
Öffnungsbefehl zum Versetzen der Verschlusseinheit von dem geschlossenen Zustand in
den offenen Zustand.
[0025] Ein dritter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontrollierten Auslassen
von Wasser aus einer Badewanne, insbesondere mittels der erfindungsgemäßen Verschlusseinheit
oder mittels des erfindungsgemäßen Systems. Wobei das Verfahren ein kontinuierliches
Überwachen eines Auftretens eines definierten Öffnungskriteriums und ein automatisierten
Versetzen der Verschlusseinheit von einem geschlossenen Zustand in einen offenen Zustand
bei Auftreten des Öffnungskriteriums. Das Öffnungskriterium ist erfindungsgemäß definiert
durch ein Ablaufen einer Zeitspanne, ein Erreichen oder Unterschreiten eines Schwellenwerts
einer Wassertemperatur, ein Erreichen oder Unterschreiten eines Schwellenwerts einer
Abkühlungsgeschwindigkeit der Wassertemperatur, und/oder ein Erreichen oder Unterschreiten
eines Schwellenwerts einer Differenz zwischen der Wassertemperatur und einer Raumtemperatur.
[0026] Weitere Vorteile und Kennzeichen der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung
von derzeit bevorzugten Ausführungsformen im Zusammenhang mit den anhängenden Figuren
ersichtlich. In den Figuren zeigen schematisch:
- Fig. 1a-b
- das Auslassen von Badewasser ohne Verzögerung;
- Fig. 2a-b
- das erfindungsgemäße Auslassen von Badewasser mit Verzögerung;
- Fig. 3
- eine beispielhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum kontrollierten
Auslassen von Wasser aus einer Badewanne;
- Fig. 4
- eine beispielhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verschlusseinheit;
- Fig. 5a-b
- eine erste beispielhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verschlusseinheit
aufweisend einen Temperaturfühler;
- Fig. 6
- eine zweite beispielhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verschlusseinheit
aufweisend eine Zeitschaltuhr;
- Fig. 7
- eine dritte beispielhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verschlusseinheit
aufweisend einen Funkempfänger; und
- Fig. 8a-e
- verschiedene beispielhafte Ausführungsformen zur Ansteuerung des Schließmechanismus
durch die Erfassungskomponenten.
[0027] Die Figuren 1a und 1b illustrieren den Vorgang des Auslassens des Badewassers mittels
eines herkömmlichen Badewannenstöpsels 24 anstelle des erfindungsgemäßen Systems.
Dargestellt ist eine mit restwarmem Badewasser 22 gefüllte Badewanne 20 in einem Raum
30.
[0028] Die Wanne 20 weist eine Armatur in Form eines Wasserhahns 21 auf, über welche die
Wanne 20 mit kaltem wie warmem Wasser 22 befüllbar ist. Des weiteren weist die Wanne
20 an ihrem unteren Ende einen Ablauf 23 auf, über den das Wasser 22 - der Schwerkraft
folgend - aus der Wanne 20 auslassbar und in die Kanalisation leitbar ist (repräsentiert
durch den senkrecht nach unten führenden Pfeil), sofern der Stöpsel 24 geöffnet ist.
[0029] Zur Regelung einer Raumtemperatur (repräsentiert durch das Thermometer 35) insbesondere
in der kalten Jahreszeit ist in dem Raum 30 außerdem ein Heizkörper 50 vorgesehen.
[0030] In Figur 1a ist ein Zustand direkt nach Beendigung eines Wannenbades dargestellt.
Die Wanne 22 ist mit noch restwarmem Badewasser 22 gefüllt. Der Raum 30 bzw. die Raumluft
weist eine Raumtemperatur 35 auf, und das Badewasser 22 weist eine Wassertemperatur
auf (repräsentiert durch das Thermometer 25). Die Wassertemperatur 25 liegt auch zum
Zeitpunkt der Beendigung des Bades über der Raumtemperatur 35, sodass das Badewasser
22 kontinuierlich Wärmeenergie an die Raumluft abgibt und dadurch selbst langsam abkühlt.
[0031] In Figur 1b ist ein Zustand einige Minuten nach Beendigung eines Wannenbades dargestellt.
Das Badewasser 22 wurde durch den geöffneten Stöpsel 24 aus der Wanne 20 gelassen.
Nachteilhaft kann eine Wärmeabgabe an die Raumluft somit nicht mehr stattfinden. Zur
Erhöhung bzw. Beibehaltung der Raumtemperatur 35 muss der Heizkörper 50 in Betrieb
genommen werden.
[0032] Die Figuren 2a und 2b illustrieren den Vorgang des Auslassens des Badewassers mit
einem erfindungsgemäßen Verschlusssystem. Dargestellt ist derselbe Raum 30 wie in
den Figuren 1a und 1b. Der herkömmliche Stöpsel 24 wurde durch eine erfindungsgemäße
Verschlusseinheit 10 mit einem Schließmechanismus 11 ersetzt.
[0033] Figur 2a zeigt wie schon Figur 1a den Zustand nach Beendigung eines Wannenbades.
Ohne das Badewasser 22 abfließen zu lassen verläßt der Badende (nicht dargestellt)
den Raum 30. Die Verschlusseinheit 10 nimmt weiterhin einen geschlossenen Zustand
ein verhindert zu diesem Zeitpunkt das Abfließen des Badewassers 22 in die Kanalisation.
Dadurch kann das Badewasser 22 die Raumluft vorteilhaft erwärmen.
[0034] In Figur 2b wird derselbe Raum 30 zu einem späteren Zeitpunkt dargestellt. Das Badewasser
22 hat mittlerweile einen Großteil seines Wärmeüberschusses an die Raumluft abgegeben
- die Wassertemperatur 25 und die Raumtemperatur 35 haben fast denselben Wert angenommen.
Ausgelöst durch ein von einer Erfassungskomponente (hier nicht dargestellt) gesendetes
Öffnungssignal wird der Verschluss 10 durch mittels des Schließmechanismus 11 geöffnet,
und das abgekühlte Badewasser wird in die Kanalisation geleitet. Die Erfassungskomponente
sendet das Öffnungssignal, sobald sie die Erfüllung eines bestimmten Öffnungskriteriums
40A, 40B erfasst. Dieses Öffnungskriterium ist entweder temperaturbasiert (40A), z.
B. abhängig von der Wassertemperatur (25), oder zeitbasiert (40B), z. B. ein Ablaufen
einer bestimmten Zeitspanne ab Einlaufenlassen des Badewassers 22.
[0035] Das Flussdiagramm in Figur 3 illustriert einen beispielhaften Ablauf eines erfindungsgemässen
Verfahrens 100.
[0036] Das beispielhafte Verfahren 100 beginnt mit dem Schritt des Beendens 110 des Bades
durch einen Benutzer, wobei das Badewasser zunächst in der Wanne verbleibt. Dadurch
kommt es zu einer kontinuierlichen Wärmeabgabe 120 des Badewassers an die Raumluft.
[0037] Kontinuierlich oder in regelmäßigen Abständen wird das Auftreten eines Öffnungskriteriums
durch eine Komponente des erfindungsgemäßen Systems kontrolliert 150 ("Erfassungskomponente").
Sobald dieses Öffnungskriterium erfasst wurde, ergeht ein Befehl (elektrisch oder
mechanisch) an den Öffnungsmechanismus zum automatischen Öffnen 160 des Verschlusses,
woraufhin das mittlerweile abgekühlte Wasser abgelassen wird.
[0038] Als mögliche Öffnungskriterien sind zwei Beispielsalternativen dargestellt. Zum einen
kann das Öffnungskriterium das Erreichen 130 einer bestimmten, insbesondere durch
einen Benutzer definierten, Temperatur des Badewassers umfassen. Das heißt, sobald
eine bestimmte Temperatur unterschritten wird, gibt ein Temperaturfühler als Erfassungskomponente
den Öffnungsbefehl. Zum anderen kann das Öffnungskriterium den Ablauf 140 einer bestimmten,
insbesondere durch einen Benutzer definierten, Zeitspanne umfassen. Das heißt, nach
Ablauf dieser Zeitspanne gibt eine Stoppuhr als Erfassungskomponente den Öffnungsbefehl.
Alternativ können auch mehrere Ereignisse das Öffnungskriterium darstellen. Beispielsweise
kann das Öffnungskriterium als erfüllt gelten, sobald eines von mehreren Kriterien
(z. B. Erreichen einer Temperatur, Ablauf einer Zeitspanne) erfüllt ist, oder sobald
mehrere bzw. alle erfüllt sind.
[0039] Die Figuren 4a und 4b zeigen in einer perspektivischen Ansicht eine beispielhafte
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verschlusseinheit 10 mit einem Verschlussdeckel
12. Diese ist in Figur 4a zum Halten des Badewassers in der Wanne geschlossen und
in Figur 4b zum Ablaufenlassen des Wassers geöffnet.
[0040] Die Funktionalität zum automatischen Öffnen der Verschlusseinheit 10 beim Erfassen
des Auftretens eines Öffnungskriteriums kann sowohl rein elektrisch oder rein mechanisch
oder teilweise elektrisch und teilweise mechanisch ausgeführt sein. Insbesondere bei
einer rein elektrischen Variante ist vorzugsweise darauf zu achten, die zu bewegenden
Massen und damit die wirkenden Kräfte möglichst gering zu halten, um eine lange Lebensdauer
der Batterie bzw. des Akkus zu gewährleisten.
[0041] Eine rein mechanische Variante ist vorteilhaft weniger wartungsanfällig. Durch den
Wegfall störanfälliger Bauteile erhöht sich die Lebensdauer der Verschlusseinheit
deutlich. Bei einer rein mechanischen Variante kann beispielsweise beim Schließen
des Verschlussdeckels 12 durch Druck nach unten vor Einlassen des Wassers ein Mechanismus
gespannt werden, der - z. B. vergleichbar einer Eieruhr und vorzugsweise möglichst
geräuschlos - eine Zeitspanne misst, bevor der durch Federdruck gehaltene Verschlussdeckel
12 nach Ablauf dieser Zeit (z. B. einige Stunden) um einige Millimeter wieder aufspringt,
wodurch das Badewasser abfließen kann.
[0042] Bei einer beispielhaften elektrisch-mechanischen Variante kann der durch Federdruck
gehaltene Verschlussdeckel 12 durch ein Signal einer elektrischen Erfassungskomponente,
z. B. eines Temperaturfühlers, wieder aufspringen.
[0043] Bei einer beispielhaften rein elektrischen Variante wird der Verschlussdeckel 12
auf ein Signal hin motorgetrieben geöffnet.
[0044] Die Figuren 5a und 5b zeigen in einer Schnittdarstellung eine erste beispielhafte
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verschlusseinheit 10 mit einem Schließmechanismus
11 und einem Verschlussdeckel 12, wobei der Verschluss 10 in Figur 5a in geschlossenem
und in Figur 5b in geöffnetem Zustand dargestellt ist.
[0045] Der dargestellte Verschluss 10 weist in seinem Deckel 12 einen Temperaturfühler 15
auf, der dazu ausgestaltet ist, eine Umgebungstemperatur in der Wanne 20, d. h. insbesondere
eine Wassertemperatur 25 des in der Wanne 20 befindlichen Badewassers 22, zu ermitteln.
Abhängig von der ermittelten Wassertemperatur 25 kann der Temperaturfühler 15 ein
Öffnen des Verschlusses durch den Schließmechanismus 11 bewirken. Im dargestellten
Fall wird das Öffnen durch ein Heben des Deckels 12 bewirkt, wodurch das Wasser 22
der Schwerkraft folgend durch die entstehende Öffnung und durch den Verschluss 10
hindurch bestimmungsgemäß in den Ablauf 23 fließt. Dazu weist der Schließmechanismus
insbesondere einen Motor auf (hier nicht dargestellt). Vorzugsweise ist für den Wasserablauf
in der Verschlusseinheit 10 eine - beispielsweise hohlzylindrische - Ablaufeinheit
vorgesehen, die die dann um diese Ablaufeinheit herum angeordneten mechanischen bzw.
elektronischen Bauteile vom ablaufenden Badewasser abschirmt.
[0046] Dieses Öffnen erfolgt bei Erfüllen eines temperaturbasierten Öffnungskriteriums 40A.
So kann bei Erreichen einer bestimmten Wassertemperatur 25 die Verschlusseinheit 10
geöffnet werden - beispielsweise bei einem Abkühlen des Wassers 22 auf unter 25°C,
weil unterhalb dieses Wertes kaum noch ein Wärmetransfer mit der Raumluft stattfindet
- oder bei Absinken der Abkühlgeschwindigkeit unter einen bestimmten Wert, was auf
ein Angleichen der Wassertemperatur 25 an die Raumtemperatur schließen lässt. Optional
kann eine bestimmte Abkühltemperatur, bei der das Wasser 22 abgelassen werden soll,
durch einen Benutzer einstellbar sein.
[0047] Optional kann durch den Temperaturfühler 15 zusätzlich ein Einlassen von warmem Wasser
22 in die Wanne 20 erkannt werden und ein automatisches Schließen des Verschlusses
10 erfolgen.
[0048] Die Figuren 6 und 7 zeigen jeweils in einer Schnittdarstellung eine zweite und eine
dritte beispielhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verschlusseinheit 10,
wobei diese jeweils nur in bereits geöffnetem Zustand dargestellt ist.
[0049] Die in Figur 6 dargestellte Verschlusseinheit 10 weist anstelle des Temperaturfühlers
der Figuren 5a und 5b eine Stoppuhr 16 auf, die bei Erfüllen eines zeitbasierten Öffnungskriteriums
40B, z. B. nach Ablauf einer bestimmten Zeitspanne, das Öffnen der Verschlusseinheit
10 mittels Heben des Verschlussdeckels 12 durch den Schließmechanismus 11 bewirkt.
Die Stoppuhr 16 selbst kann elektronisch oder mechanisch ausgestaltet sein. Die Zeitspanne,
nach der der Verschluss 10 automatisch geöffnet wird, kann einige Minuten bis mehrere
Stunden, beispielsweise zwischen 30 Minuten und sechs Stunden betragen. Insbesondere
kann die Stoppuhr 16 so programmierbar gestaltet sein, dass die Zeitspanne vom Benutzer
im wesentlichen frei wählbar ist.
[0050] Die Zeitspanne kann beispielsweise mit dem Einlaufenlassen des Badewassers 22 oder
mit Verlassen des Bades beginnen. Zum Feststellen des Beginns der Zeitspanne können
weitere Sensoren bereitgestellt werden. Insbesondere kann auch das manuelle Schließen
des Verschlussdeckels 12 als Beginn der Zeitspanne interpretiert werden.
[0051] Die in Figur 7 dargestellte Verschlusseinheit 10 weist einen Signalempfänger 17 zum
Empfangen eines Signals 18 eines externen Signalgebers (hier nicht dargestellt) auf.
Das Signal 18 kann vorzugsweise kabellos, beispielsweise mittels Bluetooth, übermittelt
werden.
[0052] Das Signal 18 kann einerseits einen Öffnungs- oder Schließbefehl beinhalten, wobei
auf ein Empfangen durch den Signalempfänger 17 hin, ein Öffnen bzw. Schließen des
der Einheit durch den Mechanismus 11 bewirkbar ist. Das Signal 18 kann zum anderen
regelmäßig gesendet werden und einen von einem externen Temperaturfühler gemessenen
Temperaturwert oder ein von einem externen Zeitgeber bereitgestelltes Zeitsignal aufweisen,
wobei (wie schon für die erste und zweite Ausführungsform dargestellt) abhängig von
den erreichten Werten ein Öffnen oder Schließen erfolgt. Beispielsweise kann so bei
Überschreiten einer bestimmten Raumtemperatur 35 das Auslassen des Wassers 22 erfolgen.
Weitere erfindungsgemäße Ausführungsformen können auch eine Kombination von zwei oder
mehr der in den oben beschriebenen Ausführungsformen aufgeführten Erfassungskomponenten
(d. h. Temperaturfühler 15, Stoppuhr 16 oder Signalempfänger 17) aufweisen.
[0053] In einer solchen weiteren Ausführungsform kann der Verschluss 10 beispielsweise sowohl
den Temperaturfühler 15 der ersten Ausführungsform als auch den Signalempfänger 17
der dritten Ausführungsform aufweisen. Insbesondere kann so eine aktuelle Raumtemperatur
35 mit der aktuellen Wassertemperatur 25 verglichen werden und bei Unterschreiten
eines definierten Temperaturunterschieds zwischen der Raumtemperatur und der Wassertemperatur
25 (beispielsweise weniger als 1°C oder 2°C Unterschied) ein Öffnen des Verschlusses
10 erfolgen.
[0054] Optional kann der Verschlussdeckel 12 eine Anzeigeeinheit aufweisen - z. B. zum Anzeigen
einer verbleibenden Zeit bis zum Ablaufen des Wassers 22 oder einer aktuellen Temperatur
(z. B. mittels eines LCD-Displays) bzw. eines Temperaturbereiches (z. B. mittels farbiger
LEDs). Alternativ kann eine solche Anzeigeeinheit außerhalb der Verschlusseinheit
10 untergebracht sein, insbesondere an einer Bedieneinheit zum manuellen Öffnen und
Schließen des Verschlusses 10.
[0055] In den Figuren 8a bis 8e werden schematisch und rein beispielhaft verschiedene Ausführungsformen
der Verschlusseinheit gezeigt. Dargestellt wird eine Interaktion zwischen verschiedenen
Erfassungskomponenten 15-17 und einem Motor 14 für den Schließmechanismus (hier nicht
dargestellt) der Verschlusseinheit. Der Motor 14 kann jeweils als ein Elektromotor
ausgestaltet sein oder aufziehbar, z. B. einen Federmechanismus oder ein Gegengewicht
zum Speichern der Energie aufweisend.
[0056] In Figur 8a ist die Erfassungskomponente ein elektronischer Temperaturfühler 15 (Figur
5a,b entsprechend), und der Motor 14 ist ein Elektromotor. Bei Erreichen der als Öffnungskriterium
definierten Temperatur sendet der Temperaturfühler 15 ein elektrisches Signal an den
Elektromotor 14, der daraufhin mittels des Schließmechanismus die Verschlusseinheit
in einen geöffneten Zustand versetzt.
[0057] In Figur 8b ist die Erfassungskomponente eine mechanische Stoppuhr 16 (Figur 6 entsprechend),
und der Motor 14 ist ein Aufziehmotor. Beide können beispielsweise im Rahmen des manuellen
Schließens der Verschlusseinheit aufgezogen werden. Nach Ablauf der als Öffnungskriteriums
definierten Zeitspanne löst die Stoppuhr 16, insbesondere rein mechanisch, ein Abgeben
der in dem Aufziehmotor gespeicherten Energie aus, wodurch mittels des Schließmechanismus
die Verschlusseinheit in einen geöffneten Zustand versetzt wird. Alternativ kann natürlich
auch eine elektronische Stoppuhr und/oder ein Elektromotor verwendet werden.
[0058] In Figur 8c ist die Erfassungskomponente eine Signalempfangseinheit 17 (Figur 7 entsprechend),
die Signale 18 von einem externen Gerät empfängt. Nach Empfangen eines Öffnungskriteriums
- welches insbesondere durch einen Temperaturwert, einen Zeitwert oder einen Öffnungsbefehl
repräsentiert wird - sendet die Signalempfangseinheit 17 ein Signal an den Motor 14,
der daraufhin mittels des Schließmechanismus die Verschlusseinheit in einen geöffneten
Zustand versetzt.
[0059] In Figur 8d sind zwei Erfassungskomponenten vorgesehen: ein Temperaturfühler 15 und
eine Stoppuhr 16. Jede der beiden überwacht ein Öffnungskriterium und sendet bei dessen
Auftreten einen Befehl an den Motor 14, der daraufhin mittels des Schließmechanismus
die Verschlusseinheit in einen geöffneten Zustand versetzt. Alternativ kann der Motor
14 auch erst nach Empfang zweier Befehle starten, d. h. wenn beide Öffnungskriterien
erfüllt wurden.
[0060] In Figur 8e sind drei Erfassungskomponenten vorgesehen: ein Temperaturfühler 15,
eine Stoppuhr 16 und eine Signalempfangseinheit 17. Letztere empfängt sowohl Signale
18 von einem externen Gerät als auch von dem Temperaturfühler 15 und der Stoppuhr
16, sobald diese das Erfüllen eines Öffnungskriteriums erfassen. Bei Auftreten eines,
zweier oder dreier Öffnungskriterien sendet die Signalempfangseinheit 17 ein Signal
an den Motor 14, der daraufhin mittels des Schließmechanismus die Verschlusseinheit
in einen geöffneten Zustand versetzt. Insbesondere können die Öffnungskriterien durch
einen Benutzer bestimmbar sein. Dafür kann insbesondere ein externes Bedienteil vorgesehen
sein. Beispielsweise kann der Benutzer über eine Smartphone-App Öffnungskriterien
definieren, die dann über eine Bluetooth-Verbindung von dem Smartphone an die Signalempfangseinheit
17 gesendet werden.
[0061] Ist wenigstens Erfassungskomponente elektrisch betrieben oder ist der Motor 14 als
ein Elektromotor ausgestaltet, weist die Verschlusseinheit 10 vorzugsweise eine Batterie
oder einen Akkumulator auf - bzw. eine Aufnahmevorrichtung für diese.
[0062] Alternativ kann eine Energiegewinnungseinheit, insbesondere mit einem Schaufelrad
oder einer Turbine, in die Verschlusseinheit 10 integriert sein. Diese kann insbesondere
ausgestaltet sein, die potentielle Energie des Wassers, das der Schwerkraft folgend
durch die Verschlusseinheit fließt, zur Gewinnung elektrischer Energie zu nutzen,
um die elektrischen Komponenten der Verschlusseinheit anzutreiben bzw. einen Akkumulator
aufzuladen, der die gespeicherte Energie bei Bedarf den elektrischen Komponenten zur
Verfügung stellt.
[0063] Es versteht sich, dass diese dargestellten Figuren nur mögliche Ausführungsbeispiele
schematisch darstellen. Die verschiedenen Ansätze können ebenso miteinander sowie
mit Verfahren und Geräten des Standes der Technik kombiniert werden.
1. Verschlusseinheit (10) zur Verwendung in einem Ablauf (23) einer Badewanne (20), wobei
durch die Verschlusseinheit (10) mindestens ein offener Zustand und einen geschlossener
Zustand einnehmbar ist und die Verschlusseinheit (10)
• im offenen Zustand dazu ausgestaltet ist, in der Badewanne (20) befindliches Wasser
(22) durch den Ablauf (23) ablaufen zu lassen, und
• im geschlossenen Zustand dazu ausgestaltet ist, in der Badewanne (20) befindliches
Wasser (22) in der Badewanne (20) zu halten,
gekennzeichnet durch
einen Schließmechanismus (11), der zum Ausführen einer Öffnungsfunktionalität ausgestaltet
ist, im Rahmen derer bei Erfüllung eines Öffnungskriteriums (40A, 40B) ein erstes
Element der Verschlusseinheit (10) gegenüber einem zweiten Element der Verschlusseinheit
(10) so bewegt wird, dass die Verschlusseinheit (10) von dem geschlossenen Zustand
in den offenen Zustand versetzt wird, wobei das Öffnungskriteriums (40A, 40B) mindestens
auf einem Zeitwert und/oder einem Temperaturwert basiert.
2. Verschlusseinheit (10) nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
mindestens eine Erfassungskomponente (15-17), die dazu ausgestaltet ist, eine Erfüllung
des Öffnungskriteriums (40A, 40B) zu erfassen, und bei einem Erfassen der Erfüllung
des Öffnungskriteriums ein Ausführen der Öffnungsfunktionalität durch den Schließmechanismus (11) zu bewirken.
3. Verschlusseinheit (10) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
• die mindestens eine Erfassungskomponente als ein Temperaturfühler (15) zum Ermitteln
einer Wassertemperatur (25) des in der Badewanne (20) befindlichen Wassers (22) ausgestaltet
ist; und
• das Öffnungskriterium (40A) auf der Wassertemperatur (25) basiert, insbesondere
wobei das Öffnungskriterium (40A) definiert ist durch ein Erreichen oder Unterschreiten
eines vordefinierten Schwellenwerts
• der Wassertemperatur (25) und/oder
• einer Abkühlungsgeschwindigkeit der Wassertemperatur (25).
4. Verschlusseinheit (10) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Schließmechanismus (11) zum Ausführen einer Schließfunktionalität ausgestaltet
ist, im Rahmen derer bei Erfüllung eines Schließkriteriums ein erstes Element der
Verschlusseinheit (10) gegenüber einem zweiten Element der Verschlusseinheit (10)
so bewegt wird, dass die Verschlusseinheit (10) von dem offenen Zustand in den geschlossenen
Zustand versetzt wird, wobei
• das Schließkriterium auf der Wassertemperatur (25) basiert, und
• der Temperaturfühler (15) dazu ausgestaltet ist, ein Erfüllen des Schließkriteriums
zu erfassen.
5. Verschlusseinheit (10) nach Anspruch 3 oder Anspruch 4,
gekennzeichnet durch
eine Signalempfangseinheit (17) zum Empfangen eines Signals (18) von einem externen
Signalgeber, wobei
• das Signal (18) einen Temperaturwert einer zweiten Temperatur (35), insbesondere
einer Raumtemperatur, aufweist, und
• das Öffnungskriterium (40A) definiert ist durch ein Erreichen oder Unterschreiten eines vordefinierten Schwellenwerts der Differenz
zwischen der Wassertemperatur (25) und der zweiten Temperatur (35),
insbesondere wobei der externe Signalgeber einen Temperaturfühler zum Ermitteln der
zweiten Temperatur (35) aufweist.
6. Verschlusseinheit (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
• die mindestens eine Erfassungskomponente als eine Zeitschaltuhr (16) zum Ermitteln
einer Zeitspanne ausgestaltet ist; und
• das Öffnungskriterium (40B) definiert ist durch ein Ablaufen einer vordefinierten
Zeitspanne.
7. Verschlusseinheit (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
• die mindestens eine Erfassungskomponente als eine Signalempfangseinheit (17) zum
Empfangen eines Signals (18) von einem externen Signalgeber ausgestaltet ist, das
einen Zeitwert und/oder einen Temperaturwert enthält; und
• das Öffnungskriterium (40A, 40B) auf dem empfangenen Zeitwert und/oder Temperaturwert
basiert.
8. Verschlusseinheit (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
einen Motor (14), der ausgestaltet ist zum Bewegen des ersten Elements gegenüber dem
zweiten Element der Verschlusseinheit (10), insbesondere wobei der Motor (14) Teil
des Schließmechanismus (11) ist.
9. Verschlusseinheit (10) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Motor (14) als Elektromotor ausgestaltet ist, insbesondere wobei die Verschlusseinheit
(10)
• eine Batterie oder eine Aufnahme für eine Batterie aufweist; oder
• eine Energiegewinnungseinheit, insbesondere mit einem Schaufelrad oder einer Turbine,
zum Gewinnen elektrischer Energie mittels ablaufenden Wassers (22) und einen Akkumulator
zum Bereitstellen von Energie mindestens für den Motor (14) aufweist, wobei durch
die Energiegewinnungseinheit gewonnene Energie zum Aufladen des Akkumulators verwendbar
ist.
10. Verschlusseinheit (10) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Motor (14) aufziehbar ist, insbesondere wobei der Motor (14) einen Federmechanismus
aufweist, und durch ein manuelles Versetzen der Verschlusseinheit (10) in den geschlossenen
Zustand Bewegungsenergie durch den Federmechanismus speicherbar ist.
11. System zum kontrollierten Auslassen von Wasser (22) aus einer Badewanne (20), aufweisend
eine Verschlusseinheit (10) zur Verwendung in einem Ablauf (23) der Badewanne (20),
wobei durch die Verschlusseinheit (10) mindestens ein offener Zustand und einen geschlossener
Zustand einnehmbar ist, und die Verschlusseinheit (10)
• im offenen Zustand dazu ausgestaltet ist, in der Badewanne (20) befindliches Wasser
(22) durch den Ablauf (23) ablaufen zu lassen, und
• im geschlossenen Zustand dazu ausgestaltet, in der Badewanne (20) befindliches Wasser
(22) in der Badewanne (20) zu halten;
gekennzeichnet durch
• mindestens eine Erfassungskomponente (15, 16), die dazu ausgestaltet ist, das Auftreten
eines Öffnungskriteriums (40A, 40B) zu erfassen und daraufhin ein Versetzen der Verschlusseinheit
(10) von dem geschlossenen Zustand in den offenen Zustand zu bewirken, wobei das Öffnungskriterium
(40A, 40B) mindestens einen Zeitwert und/oder einen Temperaturwert umfasst; und
• mindestens einen Signalgeber und eine Signalempfangseinheit (17), wobei die Signalempfangseinheit
(17) als Teil der Verschlusseinheit (10) ausgestaltet ist, und der mindestens eine
Signalgeber dazu ausgestaltet ist, ein Signal (18) an die Signalempfangseinheit (17)
zu senden.
12. System nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verschlusseinheit (10) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10 ausgestaltet ist.
13. System nach Anspruch 11 oder Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
die mindestens eine Erfassungskomponente (15, 16) als Teil der Verschlusseinheit (10)
ausgestaltet ist.
14. System nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Signal (18)
• mindestens einen Zeitwert und/oder einen Temperaturwert umfasst;
• auf einen Benutzerbefehl hin gesendet wird; und/oder
• einen Schließbefehl zum Versetzen der Verschlusseinheit (10) von dem offenen Zustand
in den geschlossenen Zustand oder einen Öffnungsbefehl zum Versetzen der Verschlusseinheit
(10) von dem geschlossenen Zustand in den offenen Zustand enthält.
15. Verfahren (100) zum kontrollierten Auslassen von Wasser (22) aus einer Badewanne (20),
insbesondere mittels der Verschlusseinheit (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 10
oder mittels des Systems nach einem der Ansprüche 11 bis 14, mit
• einem kontinuierlichen oder regelmäßigen Überwachen (150) einer Erfüllung eines
Öffnungskriteriums (40A, 40B) und
• einem automatisierten Versetzen (160) der Verschlusseinheit (10) von einem geschlossenen
Zustand in einen offenen Zustand bei Erfüllung des Öffnungskriteriums (40A, 40B),
wobei das Öffnungskriterium (40A, 40B) definiert ist durch
• ein Ablaufen (140) einer Zeitspanne, und/oder
• ein Erreichen oder Unterschreiten (150) eines Schwellenwerts
▪ einer Wassertemperatur (25),
▪ einer Abkühlungsgeschwindigkeit der Wassertemperatur (25), und/oder
▪ einer Differenz zwischen der Wassertemperatur (25) und einer Raumtemperatur (35).