[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein
Steuergerät nach einem nebengeordneten Anspruch.
[0002] Es ist bekannt, dass ein Ausfall einer einzelnen Leuchtdiode einer Reihenschaltung
von Leuchtdioden durch die Überwachung der einzelnen Leuchtdioden beispielsweise über
Lichtsensoren oder über einen Spannungsabgriff der einzelnen Leuchtdiode und die Überwachung
der jeweiligen Signale erkannt wird.
[0003] Aus der
DE 101 31 824 A1 ist eine Schaltungseinrichtung für die Ausfallerkennung von Leuchtdioden in einem
Kraftfahrzeug bekannt, bei dem Ausfallerkennungsmittel Schaltmittel umfassen, die
ein in einem Leuchtdiodenzweig erfasste Potential mit einem von einer Spannung eines
Kfz-Bordnetzes abhängigen Referenzpotential vergleichen und in Abhängigkeit von diesem
Vergleich die Ausgabe eines entsprechenden Ausfallerkennungssignals bewirken können.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher die Fehlererkennung zu verbessern.
[0005] Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird durch ein Verfahren nach dem Anspruch
1 und ein Steuergerät nach einem nebengeordneten Anspruch gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
sind in den Unteransprüchen angegeben. Für die Erfindung wichtige Merkmale finden
sich ferner in der nachfolgenden Beschreibung und in den Zeichnungen, wobei die Merkmale
sowohl als Alleinstellung als auch in unterschiedlichen Kombinationen für die Erfindung
wichtig sein können, ohne dass hierauf nochmals explizit hingewiesen wird.
[0006] Durch die Ermittlung der an der Reihenschaltung anliegenden Ist-Spannung und deren
Auswertung wird Sensorik auf dem Lichtmodul eingespart, beispielsweise die Lichtsensoren
und/oder Spannungsmesssensoren. Darüber hinaus entfallen zusätzliche separate Messleitungen
zwischen dem Lichtmodul und dem Steuergerät. Somit kann insbesondere die Sensorik
auf das Steuergerät verlagert werden, womit die Lichtmodule günstiger und fehlerunanfälliger
konstruiert und hergestellt werden können.
[0007] In einer vorteilhaften Ausführungsform wird in Abhängigkeit von einem ermittelten
Ist-Strom durch die Reihenschaltung eine kompensierte Ist-Spannung ermittelt. Damit
kann vorteilhaft eine Änderung im Ist-Strom erkannt und die Ist-Spannung entsprechend
kompensiert werden.
In einer vorteilhaften Ausführungsform wird in Abhängigkeit von einer ermittelten
Ist-Temperatur der Halbleiterlichtquellen die kompensierte Ist-Spannung ermittelt.
Damit kann vorteilhaft die kompensierte Ist-Spannung temperaturkompensiert ermittelt
werden.
[0008] In einer vorteilhaften Ausführungsform wird der Fehler dann erkannt, wenn sich die
kompensiert Ist-Spannung außerhalb einer ersten Grenze um die Referenz-Spannung befindet.
Damit wird vorteilhaft ein Toleranzbereich zur Erkennung des Fehlers geschaffen.
[0009] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird der Fehler dann erkannt, wenn
sich die kompensierte Ist-Spannung zu mehreren Messzeitpunkten der gemessenen Ist-Spannung
außerhalb der ersten Grenze um die Referenz-Spannung befindet. Damit wird vorteilhaft
erreicht, dass die Erkennung des Fehlers auf einer sicheren Datenbasis geschieht.
[0010] In einer vorteilhaften Ausführungsform wird die Referenz-Spannung dann in Abhängigkeit
von der kompensierten Ist-Spannung aktualisiert, wenn sich die kompensierte Ist-Spannung
innerhalb einer zweiten Grenze um die Referenz-Spannung befindet. Damit wird vorteilhaft
eine Driftkompensation geschaffen, womit insbesondere eine Bauteilealterung und eine
Kompensation der Bauteiltoleranz geschaffen wird.
[0011] In einer vorteilhaften Ausführungsform wird die Referenz-Spannung als exponentiell
geglätteter Wert aus einer Mehrzahl von kompensierten Ist-Spannungen ermittelt. Auch
hierdurch wird ein Bauteildrift und eine Bauteiltoleranz ausgeglichen. Insbesondere
durch diese Driftkompensation bzw. Bauteiltoleranzkompensation kann die Fehlererkennung
erheblich verbessert werden.
[0012] Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in
den Figuren der Zeichnung dargestellt sind. Dabei bilden alle beschriebenen oder dargestellten
Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig
von ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen oder deren Rückbeziehung sowie unabhängig
von ihrer Formulierung bzw. Darstellung in der Beschreibung bzw. in der Zeichnung.
Es werden für funktionsäquivalente Größen und Merkmale in allen Figuren auch bei unterschiedlichen
Ausführungsformen die gleichen Bezugszeichen verwendet.
[0013] Nachfolgend werden beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme
auf die Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigen
- Figur 1
- eine schematisch dargestellte Beleuchtungseinrichtung für Kraftfahrzeuge;
- Figur 2
- ein schematisches Schaltbild;
- Figuren 3 bis 5
- jeweils ein schematisches Blockdiagramm; und
- Figur 6
- ein schematisch dargestelltes Spannungs-Zeit-Diagramm.
[0014] In Figur 1 ist eine Beleuchtungseinrichtung für Kraftfahrzeuge in ihrer Gesamtheit
mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet. Die Beleuchtungseinrichtung 1 ist in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel als ein Kraftfahrzeugscheinwerfer ausgebildet. Selbstverständlich
kann die Beleuchtungseinrichtung 1 auch als eine Leuchte oder ähnliches, die am Heck
oder seitlich am Kraftfahrzeug angeordnet ist, ausgebildet sein. Insbesondere ist
die Beleuchtungseinrichtung 1 ein Blinker für das Kraftfahrzeug. Der Scheinwerfer
1 umfasst ein Gehäuse 2, das vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt ist. In einer Lichtaustrittsrichtung
3 weist das Scheinwerfergehäuse 2 eine Lichtaustrittsöffnung auf, die durch eine transparente
Abdeckscheibe 4 verschlossen ist. Die Abdeckscheibe 4 ist aus farblosem Kunststoff
oder Glas gefertigt. Die Scheibe 4 kann ohne optisch wirksame Profile (zum Beispiel
Prismen) als sogenannte klare Scheibe ausgebildet sein. Alternativ kann die Scheibe
4 zumindest bereichsweise mit optisch wirksamen Profilen, die insbesondere eine Streuung
des hindurch tretenden Lichts in horizontaler Richtung bewirken, versehen sein.
[0015] Im Inneren des Scheinwerfergehäuses 2 sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
zwei Lichtmodule 5, 6 angeordnet. Die Lichtmodule 5, 6 sind fest oder relativ zu dem
Gehäuse 2 bewegbar angeordnet. Durch eine Relativbewegung der Lichtmodule 5, 6 zum
Gehäuse 2 in horizontaler Richtung kann beispielsweise eine dynamische Kurvenlichtfunktion
realisiert werden. Bei einer Bewegung der Lichtmodule 5, 6 um eine horizontale Achse,
also in vertikaler Richtung, kann eine Leuchtweitenregelung realisiert werden. Die
Lichtmodule 5, 6 sind zur Erzeugung einer gewünschten Lichtverteilung, beispielsweise
einer Abblendlicht-, einer Fernlicht-, einer Stadtlicht-, einer Landstrassenlicht-,
einer Autobahnlicht-, einer Nebellicht-, einer statischen oder dynamischen Kurvenlicht-
oder einer beliebig anderen statischen oder adaptiven Lichtverteilung ausgebildet.
Die Lichtmodule 5, 6 erzeugen die gewünschte Lichtfunktion entweder alleine oder in
Kombination miteinander, indem die von jedem einzelnen Lichtmodul 5; 6 gelieferten
Teillichtverteilungen zu der gewünschten Gesamtlichtverteilung überlagert werden.
Die Lichtmodule 5, 6 können als Reflexionsmodule und/oder als Projektionsmodule ausgebildet
sein. Selbstverständlich können in dem Scheinwerfergehäuse 2 auch mehr oder weniger
als die dargestellten zwei Lichtmodule 5, 6 vorgesehen sein.
[0016] An der Außenseite des Scheinwerfergehäuses 2 ist ein Steuergerät 7 in einem Steuergerätegehäuse
8 angeordnet. Selbstverständlich kann das Steuergerät 7 auch an einer beliebig anderen
Stelle des Scheinwerfers 1 angeordnet sein. Insbesondere kann für jedes der Lichtmodule
5, 6 ein eigenes Steuergerät vorgesehen sein, wobei die Steuergeräte integraler Bestandteil
der Lichtmodule 5, 6 sein können. Selbstverständlich kann das Steuergerät 7 auch entfernt
vom dem Scheinwerfer 1 angeordnet sein. Das Steuergerät 7 dient zur Steuerung und/oder
Regelung der Lichtmodule 5, 6 bzw. von Teilkomponenten der Lichtmodule 5, 6, wie beispielsweise
von Lichtquellen der Lichtmodule 5, 6. Die Ansteuerung der Lichtmodule 5, 6 bzw. der
Teilkomponenten durch das Steuergerät 7 erfolgt über Verbindungsleitungen 10, die
in Figur 1 durch eine gestrichelte Linie lediglich symbolisch dargestellt sind. Über
die Leitungen 10 erfolgt eine Versorgung der Lichtmodule 5, 6 mit elektrischer Energie.
Die Leitungen 10 sind durch eine Öffnung im Scheinwerfergehäuse 2 in das Steuergerätegehäuse
8 geführt und dort an die Schaltung des Steuergerätes 7 angeschlossen. Falls mehrere
Steuergeräte als integraler Bestandteil der Lichtmodule 5, 6 vorgesehen sind, können
die Leitungen 10 und kann die Öffnung in Scheinwerfergehäuse 2 entfallen.
[0017] Zur besseren EMV-Abschirmung besteht das Steuergerätegehäuse 8 aus einem elektrisch
leitfähigen Material, insbesondere aus Metall, vorzugsweise aus Aluminium-Druckguss.
Ebenfalls zur besseren EMV-Abschirmung sind die Leitungen 10 abgeschirmt, insbesondere
mittels eines die Leitungen 10 umgebenden Metallgeflechts oder eines Metall-Kunststoff-Geflechts.
In dem Steuergerätegehäuse 8 ist des Weiteren eine Öffnung vorgesehen, in der ein
Stecker-/Buchsenelement 9 angeordnet ist. Über das Stecker-/Buchsenelement 9 kann
das Steuergerät 7 mit einem übergeordneten Steuergerät (zum Beispiel einen sogenannten
Body-Controller) und/oder einer Energieversorgung des Kraftfahrzeugs (zum Beispiel
einer Fahrzeugbatterie) verbunden sein.
[0018] Die Lichtmodule 5, 6 der Beleuchtungseinrichtung 1 nutzen als Lichtquellen eine oder
mehrere Halbleiterlichtquellen, insbesondere Leuchtdioden (LEDs). LED-Scheinwerfer
1, die eine Vielzahl von LEDs aufweisen, finden verstärkt Einsatz. Durch Aus- und
Einschalten einzelner LEDs oder einzelner LED-Gruppen können variable Lichtverteilungen
erzielt werden. Derartige Scheinwerfer 1 werden als Pixel- oder Matrixscheinwerfer
bezeichnet. Üblicherweise sind jeweils mehrere LEDs in einer Reihenschaltung (auch
Zweig oder Kette) geschaltet.
[0019] Figur 2 zeigt ein schematisches Schaltbild 12 umfassend das Steuergerät 7 und beispielhaft
das Lichtmodul 5, wobei das Steuergerät 7 und das Lichtmodul 5 miteinander elektrischmittels
der Leitung 10 verbunden sind. Das Lichtmodul 5 umfasst eine Reihenschaltung von Halbleiterlichtquellen
14b, 14c und 14z. Das Steuergerät 7 umfasst eine Stromquelle 16 und einen Messwiderstand
18. Eine an der Reihenschaltung der Halbleiterlichtquellen 14 anliegende Ist-Spannung
20 wird in dem Steuergerät 7 gemessen. Mittels des Messwiderstands 18 wird ein Ist-Strom
22 durch die Reihenschaltung von Halbleiterlichtquellen 14 gemessen. In Figur 2 nicht
gezeigter Form ist auf dem Lichtmodul 5 ein Temperatursensor angeordnet, mit dem eine
Ist-Temperatur im Bereich der Halbleiterlichtquellen 14 ermittelt wird. Selbstverständlich
können auch mehrere Temperatursensoren vorhanden sein. In einer Ausführungsform ist
der Temperatursensor ein temperaturabhängiger Widerstand. Entsprechend ist für die
Ermittlung der Ist-Temperatur eine zusätzliche Messleitung zwischen dem Lichtmodul
5 und Steuergerät 7 gemäß der Leitung 10 vorhanden.
[0020] Figur 3 zeigt ein schematisches Blockdiagramm 24. Das Blockdiagramm 24 ist Teil des
vorgestellten Verfahrens zum Betreiben des Steuergeräts 7. Einem Block 26 werden die
Ist-Spannung 20, der Ist-Strom 22 und die Ist-Temperatur 28 zugeführt. In Abhängigkeit
von der Ist-Spannung 20, dem Ist-Strom 22 und der Ist-Temperatur 28 erzeugt der Block
26 eine kompensierte Ist-Spannung 30, was nachgehend in der Figur 4 näher erläutert
wird. Die kompensierte Ist-Spannung 30 wird einem Block 32 und einem Block 34 zugeführt.
Der Block 32 ermittelt in Abhängigkeit von der kompensierten Ist-Spannung 30 eine
Referenz-Spannung 36 und führt diese dem Block 34 zu. Die Ermittlung der Referenz-Spannung
36 durch den Block 32 wird in Figur 5 näher erläutert. Der Block 34 erkennt in Abhängigkeit
von der kompensierten Ist-Spannung 30 und in Abhängigkeit von der Referenz-Spannung
36 einen Fehler 48 der Reihenschaltung von Halbleiterlichtquellen 14.
[0021] Die kompensierte Ist-Spannung 30 umfasst gegenüber der gemessenen Ist-Spannung 20
eine Kompensation von veränderlichen Größen, wie beispielsweise Temperatur und/oder
Alterungsdrift, die sich unmittelbar in der Ist-Spannung 20 niederschlagen und eine
Überwachung des Lichtmoduls 5, 6 erschweren würde. Demgegenüber kann mittels der kompensierten
Ist-Spannung 30 eine Überwachung in Abhängigkeit von der Ist-Spannung 20 durchgeführt
werden.
[0022] Die kompensierte Ist-Spannung 30 wird in Abhängigkeit von der an der Reihenschaltung
anliegenden Ist-Spannung 20 ermittelt. Die Referenz-Spannung 36 wird in dem Block
32 in Abhängigkeit von der kompensierten Ist-Spannung 30 ermittelt. In dem Block 34
wird die kompensierte Ist-Spannung 30 mit der Referenz-Spannung 36 verglichen. In
Abhängigkeit von dem Vergleich ermittelt der Block 34 einen Fehler der Reihenschaltung
von Halbleiterlichtquellen 14.
[0023] Figur 4 zeigt in schematischer Form ein Blockschaltbild als Teil des Blocks 26 aus
Figur 3. Die gemessene Ist-Temperatur 28 wird einer Additionsstelle 42 zugeführt.
Ebenso wird eine Referenz-Temperatur 44 der Additionsstelle 42 zugeführt. Eine Temperaturdifferenz
46 ergibt sich aus der Subtraktion der Referenz-Temperatur 44 von der Ist-Temperatur
28. Die Temperaturdifferenz 46 stellt einen Vergleich der Referenz-Temperatur 44 mit
der Ist-Temperatur 28 dar. Durch diesen Vergleich mit der Referenz-Temperatur 44 wird
die Ist-Temperatur 28 normiert. Ein erster Spannungswert 48 wird aus der Multiplikation
der Temperaturdifferenz 46 und eines Temperaturkoeffizienten 50 mittels der Multiplikationsstelle
52 gebildet. Eine kompensierte Ist-Spannung 30a wird aus der Addition der Ist-Spannung
20 und dem ersten Spannungswert 48 mittels der Additionsstelle 54 gebildet.
[0024] Eine Stromdifferenz 56 wird mittels der Additionsstelle 58 aus der Subtraktion eines
Referenz-Stroms 60 von dem Ist-Strom 22 gebildet. Die Stromdifferenz 56 stellt einen
Vergleich des Referenz-Stroms 60 mit dem Ist-Strom 22 dar. Durch diesen Vergleich
mit dem Referenz-Strom 60 wird der Ist-Strom 22 normiert. Ein zweiter Spannungswert
62 wird mittels der Multiplikationsstelle 64 als Produkt aus der Stromdifferenz 46
und einem aus einer Kennlinie bestimmten Strom-Koeffizienten 66 ermittelt. Eine kompensierte
Ist-Spannung 30b wird mittels der Additionsstelle 68 als Summe des zweiten Spannungswerts
62 und der kompensierten Ist-Spannung 30a ermittelt.
[0025] Gemäß Figur 4 wird die kompensierte Ist-Spannung 30b als kompensierte Ist-Spannung
30 von dem Block 26 ausgegeben. Selbstverständlich kann auch die kompensierte Ist-Spannung
30a als kompensierte Ist-Spannung 30 von dem Block 26 ausgegeben werden. Selbstverständlich
kann anstatt der kompensierten Ist-Spannung 30a auch die gemessene Ist-Spannung 20
der Additionsstelle 68 zugeführt werden, um die Summe der gemessenen Ist-Spannung
20 als kompensierte Ist-Spannung 30 von dem Block 26 auszugeben.
[0026] Die Referenz-Temperatur 44 kann beispielsweise aus einer Referenzmessung oder mehreren
Referenzmessungen für das Lichtmodul 5 bzw. 6 stammen. In einer anderen Ausführungsform
wird bei einem ersten Einschalten des Lichtmoduls 5, 6 die Temperatur gemessen und
als Referenz-Temperatur 44 in einem nicht-flüchtigen Speicher hinterlegt. Der Temperatur-Koeffizient
50 ist abhängig von den Leuchtdioden-Typ und der Anzahl der Leuchtdioden und wird
aus einer Kennlinie ermittelt. Der Temperatur-koeffizient 50 wird in einem nicht flüchtigen
Speicher hinterlegt.
[0027] Der Referenz-Strom 60 kann aus einer Referenzmessung oder mehreren Referenzmessungen
ermittelt werden und in einem nicht-flüchtigen Speicher des Steuergeräts 7 hinterlegt
werden. Der Strom-Koeffizient 66 ist abhängig vom Leuchtdiodentyp und von der Anzahl
der Leuchtdioden und wird in einem nicht-flüchtigen Speicher des Steuergeräts 7 hinterlegt.
Selbstverständlich kann der Referenz-Strom 60 in einer Ausführungsform auch bei dem
ersten Einschalten des Steuergeräts 7 gemessen und in einem nicht-flüchtigen Speicher
des Steuergeräts 7 hinterlegt werden.
[0028] Dem Steuergerät 7 wird eine Information über den Verbauort der Beleuchtungseinrichtung
zugeführt. Bei dem ersten Einschalten des Lichtmoduls 5, 6 speichert das Steuergerät
7 diesen Verbauort ab. Stellt das Steuergerät 7 eine Änderung des Verbauorts fest,
so werden die abgespeicherten Referenzmessungen der Referenz-Temperatur 44 und/oder
des Referenz-Stroms 60 für ungültig erklärt und die Referenzmessung erneut durchgeführt.
[0029] Figur 5 zeigt in einem schematischen Blockdiagramm eine Ausführungsform des Blocks
32 auf Figur 3. Die Referenz 36 wird vorliegend als exponentiell geglätteter Wert
aus einer Mehrzahl von kompensierten Werten der Ist-Spannung 30 ermittelt. Hierzu
wird eine Spannungsdifferenz 70 aus einer Subtraktion einer zum Zeitpunkt n-1 ermittelten
Referenz-Spannung 36(n-1) von der kompensierten Ist-Spannung 30(n) zum Zeitpunkt n
mittels der Additionsstelle 72 ermittelt. Ein Produkt 74 ergibt sich aus der Multiplikation
der Spannungsdifferenz 70 mit einem Vergessensfaktor 76, der bevorzugt einen Wert
von kleiner 0,05 einnimmt. Die Referenz-Spannung 36(n) zum Zeitpunkt n wird aus der
Addition des Produkts 74 mit der Referenz-Spannung 36(n-1) zum Zeitpunkt n-1 mittels
der Additionsstelle 78 bestimmt.
[0030] Figur 6 zeigt ein schematisch dargestelltes Spannungs-Zeitdiagramm 80. Beim ersten
Einschalten des Steuergeräts 7 wird der Wert der ersten Messung 82 der Referenz-Spannung
36 bestimmt. Befinden sich die Werte der Messungen 84, 86 und 88 jeweils zum jeweiligen
Zeitpunkt innerhalb einer zweiten Grenze 90 um die Referenz-Spannung 36, so wird die
Referenz-Spannung 36 in Abhängigkeit von der kompensierten Ist-Spannung 30 gemäß dem
Block 32 aktualisiert.
[0031] Wird das Steuergerät 7 abgeschaltet, so wird der aktuelle Wert der Messung 92 der
Referenz-Spannung 36 in einem nicht-flüchtigen Speicher des Steuergeräts 7 gespeichert.
Nach einem erneuten Einschalten des Steuergeräts 7 wird der Wert der Messung 92 als
Ausgangspunkt für die weitere Berechnung bzw. der Anpassung der Referenz-Spannung
36 verwendet. Beispielhaft sind in Figur 6 weitere Messungen und der Verlauf der Referenz-Spannung
36 gezeigt. Die Messungen 94, 96 und 98 werden beispielsweise nicht zur Aktualisierung
der Referenz-Spannung 36 gemäß dem Block 32 herangezogen, da diese außerhalb der zweiten
Grenze 90 um den jeweiligen Wert der Referenz-Spannung 36 liegen.
[0032] Der Fehler 40 der Reihenschaltung von Halbleiterlichtquelle 14 wird dann erkannt,
wenn sich die kompensierte Ist-Spannung 30 beispielweise in Form von einem Wert von
einer der Messungen 100 bis 108 außerhalb einer ersten Grenze 110 um den jeweiligen
Wert der Referenz-Spannung 36 befindet.
[0033] In einer Ausführungsform wird der Fehler 40 dann erkannt, wenn sich die kompensierte
Ist-Spannung 30 in Form der Messungen 100 bis 108 zu mehreren Zeitpunkten außerhalb
der ersten Grenzen 110 um die Referenz-Spannung 36 befindet.
[0034] In einer Ausführungsform wird der Fehler 40 in Abhängigkeit von einem Wert eines
Fehlerzählers erkannt. So wird beispielsweise bei einem Wert des Fehlerzählers von
0 der Fehlerzähler bei Erkennung der Messung 100 außerhalb der ersten Grenze 110 die
Referenz-Spannung 36 inkrementiert. Gleiches gilt für die Messungen 102 bis 108. Befindet
sich jedoch zwischen den Messungen 102 und 104 eine Messung 112 innerhalb der ersten
Grenze 110 oder innerhalb der zweiten Grenze 90 um die Referenz-Spannung 36, so wird
der Fehlerzähler dekrementiert. Mithin hat der Fehlerzähler bei der Messung 100 einen
Wert von 1, bei der Messung 102 einen Wert von 2, bei der Messung 112 einen Wert von
1, bei der Messung 104 einen Wert 2, bei der Messung 106 einen Wert von 3 und bei
der Messung 108 einen Wert von 4. Ist der Schwellwert zur Erkennung beziehungsweise
zur Ermittlung des Fehlers 40 beispielsweise bei einem Wert von 4, so wird bei der
Messung 108 der Fehler 40 in dem Steuergerät 7 ermittelt. Somit wird der Fehler 40
dann erkannt, wenn sich die kompensierte Ist-Spannung 30 zu mehreren Messzeitpunkten
der gemessenen Ist-Spannung 20, insbesondere mindestens 4 Messzeitpunkten der gemessenen
Ist-Spannung 20, außerhalb der ersten Grenze 110 um die Referenz-Spannung 36 befindet.
1. Verfahren zum Betreiben eines Steuergeräts (7) für ein eine Reihenschaltung von Halbleiterlichtquellen
(14) umfassendes Lichtmodul (5;6) einer Beleuchtungseinrichtung (1) für ein Kraftfahrzeug,
dadurch gekennzeichnet, dass eine an der Reihenschaltung anliegende Ist-Spannung (20) ermittelt wird, dass eine
kompensierte Ist-Spannung (30) in Abhängigkeit von der anliegenden Ist-Spannung (20)
ermittelt wird, dass eine Referenz-Spannung (36) in Abhängigkeit von der kompensierten
Ist-Spannung (30) ermittelt wird, dass die kompensierte Ist-Spannung (30) mit der
Referenz-Spannung (36) verglichen wird, und dass ein Fehler (40) der Reihenschaltung
in Abhängigkeit von dem Vergleich ermittelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei ein Ist-Strom (22) durch die Reihenschaltung ermittelt
wird, und wobei in Abhängigkeit von dem Ist-Strom (22) die kompensierte Ist-Spannung
(30) ermittelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei eine Ist-Temperatur (28) im Bereich der Halbleiterlichtquellen
(14) ermittelt wird, und wobei in Abhängigkeit von der Ist-Temperatur (28) die kompensierte
Ist-Spannung (30) ermittelt wird.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Fehler (40) dann erkannt
wird, wenn sich die kompensierte Ist-Spannung (30) außerhalb einer ersten Grenze (110)
um die Referenz-Spannung (36) befindet.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Fehler (40) dann erkannt
wird, wenn sich die kompensierte Ist-Spannung (30) zu mehreren Messzeitpunkten der
gemessenen Ist-Spannung (20), insbesondere mindestens vier Messzeitpunkten der gemessenen
Ist-Spannung (20), außerhalb der ersten Grenze (110) um die Referenz-Spannung (36)
befindet.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Referenz-Spannung (36)
dann in Abhängigkeit von der kompensierten Ist-Spannung (30) aktualisiert wird, wenn
sich die kompensierte Ist-Spannung (30) innerhalb einer zweiten Grenze (90) um die
Referenz-Spannung (36) befindet.
7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei der Betrag der ersten Grenze (110) größer ist als
der Betrag der zweiten Grenze (90).
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Referenz-Spannung (36)
als exponentiell geglätteter Wert aus einer Mehrzahl von kompensierten Ist-Spannungen
(30) ermittelt wird.
9. Steuergerät (7) für ein eine Reihenschaltung von Halbleiterlichtquellen (14) umfassendes
Lichtmodul (5;6) einer Beleuchtungseinrichtung (1) für ein Kraftfahrzeug, dadurch gekennzeichnet, dass eine an der Reihenschaltung anliegende Ist-Spannung (20) ermittelbar ist, dass eine
kompensierte Ist-Spannung (30) in Abhängigkeit von der anliegenden Ist-Spannung (20)
ermittelbar ist, dass eine Referenz-Spannung (36) in Abhängigkeit von der kompensierten
Ist-Spannung (30) ermittelbar ist, dass die kompensierte Ist-Spannung (30) mit der
Referenz-Spannung (36) vergleichbar ist, und dass ein Fehler (40) der Reihenschaltung
in Abhängigkeit von dem Vergleich ermittelbar ist.
10. Beleuchtungseinrichtung (1) für ein Kraftfahrzeug umfassend ein Lichtmodul (5; 6)
und ein Steuergerät (7) nach Anspruch 9, wobei das Steuergerät (7) mit dem Lichtmodul
(5; 6) verbunden ist.