Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Bewehrungsanschlusselement.
Stand der Technik
[0002] Bewehrungsanschlüsse mit in einem Verwahrungskasten aufgenommenen Bewehrungselementen
sind seit vielen Jahren bekannt und dienen zur Herstellung einer Anschlussbewehrung
zwischen einem ersten, zuerst erstellten Betonbauteil und einem zweiten, nachfolgend
erstellten Betonbauteil. Der Verwahrungskasten wird bei der Anwendung an die Innenseite
einer Schalungswand genagelt, wobei die über den Boden des Verwahrungskastens herausragende
Bewehrung in den Schalungsinnenraum zeigt. Nach dem ersten Betoniervorgang sind der
Verwahrungskasten und die über den Boden des Verwahrungskastens vorstehenden Anschlusselemente
in das zuerst erstellte Betonbauteil eingebunden. Nach dem Aushärten des Betons und
Entfernen der Schalung kann der Deckel des Verwahrungskastens mit Hilfe eines Hammers
entfernt werden, sodass die Bewehrungselemente offen liegen. Diese können dann nach
oben gebogen werden und dienen als Bewehrung für das in einem zweiten Betonierabschnitt
zu betonierende zweite Betonbauteil. Der Beton des zweiten Betonbauteils füllt auch
den Innenraum des Verwahrungkastens aus, so dass dieser vollständig im Beton zwischen
den beiden Betonbauteilen eingebettet ist.
[0003] Aus der
DE 20 2004 011 238 U1 ist ein kastenartiges Verwahrungselement bekannt, bei dem der Boden quer zur Längserstreckung
des Verwahrungselementes profiliert ist. Nach dem Fertigstellen des angeschlossenen
Betonbauteils erzielt diese vom Beton der beiden Betonbauteile ausgefüllte Profilierung
eine Schubverzahnung in Richtung der Längserstreckung des Verwahrungselementes.
[0004] Solche herkömmlichen Bewehrungsanschlüsse haben den Nachteil, dass keine Fugenabdichtung
integriert ist und somit die Arbeitsfuge zwischen den beiden Betonbauteilen nicht
druckwasserdicht ausgeführt werden kann. Einen Ansatz zur Lösung dieses Problems zeigt
die
DE 20 2010 016 481 U1, die ein Bewehrungsanschlusselement mit zwei schlittenartigen Verwahrungskästen offenbart.
Zwischen den beiden schlittenartigen Verwahrungskästen ist ein Fugenblech angeordnet,
das für eine Wasserdichtheit der Fuge sorgt.
[0005] Solche Bewehrungsanschlüsse mit zwei schlittenartigen Verwahrungskästen sind aber
gegenüber herkömmlichen Rückbiegeanschlüssen mit dem Nachteil verbunden, dass sie
erst ab einer Bügelbreite von 16 cm verwendet werden können. Grund hierfür ist, dass
für das Fugenblech eine Mindesteinbindetiefe in den Beton von 3 cm beachtet werden
muss. Der Abstand zwischen Fugenblech und der jeweils dem Fugenblech zugewandten Wandung
der beiden Verwahrungskästen muss also mindestens 3 cm betragen. Damit als Bewehrungselemente
Bewehrungseisen mit dem üblichen Durchmesser von 12 mm in dem jeweiligen Verwahrungskasten
untergebracht werden können, muss dessen Mindestbreite 5 cm betragen. Erfordern die
zu erstellenden Betonbauteile einen größeren Bewehrungsdurchmesser, so müssen auch
größere Verwahrungskästen benutzt werden, wodurch sich der Abstand der aus dem Boden
der Verwahrungskästen herausragenden Bewehrungselemente erhöht.
[0006] Trotz der aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen bleibt daher der Einsatz wasserdichter,
mit einem Fugenblech ausgestatteter Bewehrungsanschlüsse auf relativ geringe Bewehrungsdurchmesser
und große Bügelbreiten beschränkt.
Darstellung der Erfindung
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher ein mit einem Fugenblech ausgestattetes
Bewehrungsanschlusselement zur Verfügung zu stellen, das auch für große Bewehrungsdurchmesser
und geringe Bügelbreiten geeignet ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das
Bewehrungsanschlusselement gemäß unabhängigem Anspruch 1 gelöst. Weitere vorteilhafte
Aspekte, Details und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen, der Beschreibung sowie den Zeichnungen.
[0008] Die vorliegende Erfindung stellt ein Bewehrungsanschlusselement zur Herstellung einer
Verbindung zwischen einem ersten und einem zweiten Betonierabschnitt zur Verfügung.
Das Bewehrungsanschlusselement umfasst einen Verwahrungskasten, mehrere Bewehrungselemente
und ein Fugenblech. Der Verwahrungskasten umfasst zwei sich jeweils in einer Längsrichtung
des Verwahrungskastens erstreckende Seitenwände, einen im eingebauten Zustand dem
ersten Betonierabschnitt zugewandten Boden und einen im eingebauten Zustand dem zweiten
Betonierabschnitt zugewandten Deckel, wobei die Seitenwände, der Boden und der Deckel
einen Innenraum des Verwahrungskastens begrenzen. Die Bewehrungselemente weisen jeweils
einen ersten, den Boden des Verwahrungskastens durchdringenden Bewehrungselementabschnitt
und jeweils einen zweiten, im Innenraum des Verwahrungskastens angeordneten Bewehrungselementabschnitt
auf, wobei der erste Bewehrungselementabschnitt im eingebauten Zustand im ersten Betonierabschnitt
angeordnet ist und der zweite Bewehrungselementabschnitt im eingebauten Zustand im
zweiten Betonierabschnitt angeordnet ist. Das Fugenblech durchdringt den Boden des
Verwahrungskastens und ist beidseitig fest mit dem Boden des Verwahrungskastens verbunden.
Das Fugenblech umfasst einen ersten im eingebauten Zustand im ersten Betonierabschnitt
angeordneten Fugenblechabschnitt und einen zweiten im eingebauten Zustand im zweiten
Betonierabschnitt angeordneten Fugenblechabschnitt, wobei der zweite Fugenblechabschnitt
vollständig im Innenraum des Verwahrungskastens angeordnet vorliegt.
[0009] Bei dem erfindungsgemäßen Bewehrungsanschlusselement wird also an Stelle der aus
dem Stand der Technik bekannten zwei separaten Verwahrungskästen ein einziger Verwahrungskasten
in Verbindung mit einem Fugenblech eingesetzt. Im Innenraum dieses Verwahrungskastens
ist der im eingebauten Zustand im zweiten Betonierabschnitt angeordnete Fugenblechabschnitt
vollständig untergebracht, sodass der Deckel des Verwahrungskastens nach Erstellen
des ersten Betonbauteils in einem Zug abgezogen werden kann um die Bewehrung freizulegen.
Durch den Wegfall der dem Fugenblech zugewandten Wandung der beiden schlittenartigen
Verwahrungskästen sind geringere Breiten des Bewehrungsanschlusselements möglich.
Das erfindungsgemäße Bewehrungsanschlusselement mit Fugenblech kann daher auch für
geringe Mauerstärken oder für große Bewehrungsdurchmesser verwendet werden, was für
die aus dem Stand der Technik bekannten Bewehrungsanschlusselemente mit Fugenblech
nicht gilt.
[0010] Die Verbindung von Fugenblech und Boden des Verwahrungskastens erfolgt bevorzugt
durch Schweißen oder Clinchen. Bevorzugt ist der Boden des Verwahrungskastens in den
dem Fugenblech benachbarten Bereichen umgekantet, um so eine größere Anlagefläche
auszubilden.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Fugenblech im Wesentlichen senkrecht
zum Boden des Verwahrungskastens orientiert. Zur Abdichtung der Arbeitsfuge zwischen
dem ersten und dem zweiten Betonbauteil ist eine im Wesentlichen senkrechte Anordnung
des Fugenblechs relativ zum Boden des Verwahrungskastens von Vorteil, da in diesem
Fall das Fugenblech maximal weit in das jeweilige Betonbauteil eindringt. Bei einer
von dieser senkrechten Orientierung abweichenden Anordnung des Fugenblechs kann durch
Verwendung eines großflächigeren Fugenblechs die selbe Eindringtiefe sichergestellt
werden. Bei einer nicht-senkrechte Orientierung des Fugenblechs können in bestimmten
Fällen beispielsweise Lufteinschlüsse beim Vergießen des Betons verhindert werden.
[0012] Die Seitenwände und der Deckel des Verwahrungskastens werden bevorzugt aus einem
metallischen Flachmaterial, insbesondere aus einem Stahlblech und besonders bevorzugt
aus Schwarzblech gefertigt.
[0013] Der Boden des Verwahrungskastens besteht bevorzugt ebenfalls aus einem metallischen
Flachmaterial, insbesondere aus einem Stahlblech und besonders bevorzugt aus Schwarzblech,
kann aber auch aus einem durchbrochenen metallischen Flachmaterial, bevorzugt aus
einem Streckmetall gefertigt sein. Durch die Durchbrechungen des Streckmetalls kann
Betonschlempe leicht auf die gegenüberliegende Seite quellen, wodurch es zu einer
besonders guten gegenseitigen Anbindung der beiden Betonierabschnitte kommt.
[0014] Der Boden des Verwahrungskastens wird durch das Fugenblech durchdrungen, sodass der
Boden in zwei Bodenabschnitte unterteilt ist, wobei diese Bodenabschnitte relativ
zum Fugenblech auf einander gegenüberliegenden Seiten angeordnet sind. Der erste Bewehrungselementabschnitt
kann aus einfachen Stäben, aus Stäben mit endständigen Haken und aus Stäben mit Abwinklungen
bestehen. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
ist der erste Bewehrungselementabschnitt U-förmig ausgebildet, wobei die beiden Schenkel
des U-förmigen ersten Bewehrungselementabschnitts den Boden des Verwahrungskastens
auf einander in Bezug auf das Fugenblech gegenüberliegenden Bodenabschnitten durchdringen.
Jedes Bewehrungselement weist gemäß dieser Ausführungsform einen U-förmigen Abschnitt
auf, wobei jeweils ein Schenkel des U-förmigen Abschnitts jeweils einen Bodenabschnitt
durchdringt. Ein Schenkel durchdringt den Boden des Verwahrungskastens also benachbart
zu einer Hauptfläche des Fugenblechs und der andere Schenkel benachbart zu der anderen,
gegenüber liegenden Hauptfläche des Fugenblechs.
[0015] Der Steg des U-förmigen ersten Bewehrungselementabschnitts weist bevorzugt eine Länge
von 8 cm bis 23 cm, bevorzugt eine Länge von 9 cm bis 15 cm, besonders bevorzugt eine
Länge von rund 10 cm auf. Wie bereits erläutert kann das Bewehrungsanschlusselement
gemäß der vorliegenden Erfindung auch bei relativ geringen Bügelbreiten eingesetzt
werden. Besonders bevorzugt weist daher die Länge des Stegs des U-förmigen ersten
Bewehrungselementabschnitts, welche der Bügelbreite entspricht, die voranstehend angegebenen
Werte auf.
[0016] Bei den Bewehrungselementen handelt es sich bevorzugt um Baustahl. Die Stirnseiten
des Verwahrungskastens werden bevorzugt mit Verschlusskappen abgedeckt, wobei die
Verschlusskappen besonders bevorzugt aus Styropor gefertigt sind.
[0017] Bevorzugt weist der erste Fugenblechabschnitt in einer Richtung senkrecht zum Boden
des Verwahrungskastens eine Ausdehnung von zumindest 3 cm, besonders bevorzugt zumindest
4 cm, insbesondere bevorzugt zumindest 5 cm auf. Durch das erfindungsgemäße Bewehrungsanschlusselement
ist es möglich, die Mindesteinbindetiefe des Fugenblechs in den Beton von 3 cm problemlos
einzuhalten. Bevorzugte Ausgestaltungen erlauben sogar größere Einbindetiefen. Bevorzugt
weist der zweite Fugenblechabschnitt in einer Richtung senkrecht zum Boden des Verwahrungskastens
eine Ausdehnung von zumindest 5 cm, besonders bevorzugt zumindest 6 cm, insbesondere
bevorzugt zumindest 7 cm auf. Durch das erfindungsgemäße Bewehrungsanschlusselement
ist es möglich, die Mindesteinbindetiefe des Fugenblechs in den Beton von 3 cm problemlos
einzuhalten. Bevorzugte Ausgestaltungen erlauben sogar größere Einbindetiefen. Die
genannten bevorzugten Ausdehnungen des zweiten Fugenblechabschnitts gelten insbesondere
für Ausführungsformen, bei denen das Fugenblech mit einer Dichtungsbeschichtung versehen
ist. In Fällen, in denen keine Dichtungsbeschichtung eingesetzt wird, kann eine größere
Ausdehnung des zweiten Fugenblechabschnitts erforderlich sein.
[0018] Die Ausdehnung des ersten Fugenblechabschnitts und die Ausdehnung des zweiten Fugenblechabschnitts
in einer Richtung senkrecht zum Boden des Verwahrungskastens kann gleich groß oder
verschieden sein. Bevorzugt ist die Ausdehnung des ersten Fugenblechabschnitts größer
als die Ausdehnung des zweiten Fugenblechabschnitts.
[0019] Bevorzugt beträgt der Abstand zwischen dem Fugenblech und den den Boden des Verwahrungskastens
durchdringenden Schenkeln des Bewehrungselementabschnitts zumindest 3 cm, bevorzugt
zumindest 4 cm, besonders bevorzugt zumindest 5 cm. Durch das erfindungsgemäße Bewehrungsanschlusselement
ist es möglich, die Mindesteinbindetiefe des Fugenblechs in den Beton von 3 cm problemlos
einzuhalten. Bevorzugte Ausgestaltungen erlauben sogar größere Einbindetiefen.
[0020] In der Regel durchdringen die beiden Schenkel des U-förmig ausgebildeten Bewehrungselementabschnitts
den Boden des Verwahrungskastens an bezüglich des Fugenblechs symmetrisch angeordneten
Positionen. Dadurch wird erreicht, dass der Abstand der beiden Schenkel von dem Fugenblech
gleich ist. Grundsätzlich ist es aber auch denkbar, die beiden Schenkel asymmetrisch
relativ zum Fugenblech anzuordnen. Ebenso wird in der Regel der Steg des U-förmig
ausgebildeten Bewehrungselementabschnitts im Wesentlichen senkrecht zum Fugenblech
verlaufen. Grundsätzlich ist es aber auch denkbar den Steg in einem Winkel ungleich
90° zum Fugenblech anzuordnen.
[0021] Das Fugenblech ist aus einem Blechmaterialstreifen gefertigt. Bevorzugt handelt es
sich um ein verzinktes Blech, das besonders bevorzugt zumindest abschnittsweise, insbesondere
bevorzugt vollflächig mit einer Dichtungsbeschichtung versehen ist.
[0022] Die Dichtungsbeschichtung kann grundsätzlich auf jede dem Fachmann bekannte Art auf
das Fugenblech aufgebracht werden. Bevorzugt ist die Beschichtung eine selbstklebende
Beschichtung, die auf das Fugenblech aufgedrückt wird. Es entsteht auf einfache Weise
eine haltbare Verbindung zwischen der Beschichtung und dem Fugenblech.
[0023] Grundsätzlich kann als Dichtungsbeschichtung im Rahmen der vorliegenden Erfindung
jede Art von Beschichtung verwendet werden. Besonders gut geeignet sind Beschichtungen,
die aus Butyl-Kautschuk, aus Bitumen, aus Bentonit, aus Bitumen-Kautschuk, aus einem
Schmelzkleber, aus einer kunststoffmodifizierten Bitumenbeschichtung, einer mit Frischbeton
reagierenden kunststoffmodifizierten Beschichtung oder einem quellbaren Kunststoff
bestehen. Unter "quellbarem Kunststoff werden alle üblichen, mit einem quellbaren
Material ausgestatteten, thermoplastischen Elastomere verstanden. Quellbare Kunststoffe
können in Folienform oder in Form von Bändern am Markt bezogen werden.
[0024] Bei Butyl-Kautschuk handelt es sich um Polyisobutylen, das mit Harzen und Füllstoffen
(z.B. Kalziumcarbonat) modifiziert ist. Bitumen-Kautschuk ist ein aus Erdöl gewonnenes
Produkt, dessen genaue Zusammensetzung variiert.
[0025] Bei Bentonit handelt es sich um eine quellfähige Mischung aus verschiedenen Tonmineralien.
Als Hauptbestandteil ist Montmorillonit (60 - 80%) enthalten, Begleitmineralien sind
Quarz, Glimmer, Feldspat, Pyrit oder auch Calcit.
[0026] Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Bewehrungsanschlusselements wird das Blech
des Verwahrungskastens in der Gesamtbreite hergestellt und mit Bohrungen für die Bewehrungselemente
versehen. Zur Bildung des Verwahrungskastens wird das Blech in der Mitte durchgeschnitten
und gekantet. Das Fugenblech wird zwischen den Abkantungen fixiert (geclincht oder
geschweißt). Anschließend werden vorgebogene U-förmige Bewehrungselemente durch die
vorgebohrten Öffnungen des Verwahrungskastens gefädelt. Schließlich wird der Deckel
des Verwahrungskastens aufgesteckt und fixiert.
[0027] Die Anwendung des erfindungsgemäßen Bewehrungsanschlusselements erfolgt analog zu
den aus dem Stand der Technik bekannten Bewehrungsanschlusselementen. Der Verwahrungskasten
wird dazu an die Innenseite einer Schalungswand genagelt, wobei die über den Boden
des Verwahrungskastens herausragende Bewehrung in den Schalungsinnenraum zeigt. Nach
dem ersten Betoniervorgang sind der Verwahrungskasten und die über den Boden des Verwahrungskastens
vorstehenden Anschlusselemente in das zuerst erstellte Betonbauteil eingebunden. Nach
dem Aushärten des Betons und Entfernen der Schalung kann der Deckel des Verwahrungskastens
mit Hilfe eines Hammers entfernt werden, sodass die Bewehrungselemente offen liegen.
Diese können dann nach oben gebogen werden und dienen als Bewehrung für das in einem
zweiten Betonierabschnitt zu betonierende zweite Betonbauteil. Der Beton des zweiten
Betonbauteils füllt auch den Innenraum des Verwahrungkastens aus, so dass dieser vollständig
im Beton zwischen den beiden Betonbauteilen eingebettet ist.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0028] Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels im Zusammenhang
mit den Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen
- Fig. 1
- in perspektivischer Ansicht eine Ausführungsform eines Bewehrungsanschlusselements
gemäß der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 2
- das Bewehrungsanschlusselement der Figur 1 im Querschnitt senkrecht zur Längserstreckung
L des Bewehrungsanschlusselements.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0029] Die Figuren 1 und 2 zeigen ein Bewehrungsanschlusselement gemäß der vorliegenden
Erfindung in perspektivischer Ansicht (Figur 1) und im Querschnitt senkrecht zur Längserstreckung
L des Bewehrungsanschlusselements (Figur 2).
[0030] Das Bewehrungsanschlusselement 1 dient zur Herstellung einer Verbindung zwischen
einem ersten und einem zweiten Betonierabschnitt A, B. Das Bewehrungsanschlusselement
1 umfasst einen Verwahrungskasten 2, mehrere Bewehrungselemente 3 und ein senkrecht
zum Boden 6 des Verwahrungskasten 2 orientiertes Fugenblech 4. Der Verwahrungskasten
2 umfasst zwei sich jeweils in Längsrichtung L des Verwahrungskastens 2 erstreckende
Seitenwände 5, einen im eingebauten Zustand dem ersten Betonierabschnitt A zugewandten
Boden 6 und einen im eingebauten Zustand dem zweiten Betonierabschnitt B zugewandten
Deckel 7. Die Seitenwände 5, der Boden 6 und der Deckel 7 begrenzen den Innenraum
I des Verwahrungskastens 2.
[0031] Boden 6, Seitenwände 5 und Deckel 7 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel aus
Schwarzblech gefertigt. Das Fugenblech 4 besteht aus einem verzinkten Blech, das mit
einer Dichtungsbeschichtung versehen ist (nicht dargestellt).
[0032] Die aus Baustahl mit einem Durchmesser von 12 mm gefertigten Bewehrungselemente 3
weisen jeweils einen ersten, den Boden 6 des Verwahrungskastens 2 durchdringenden
Bewehrungselementabschnitt 3.1 und jeweils einen zweiten, im Innenraum I des Verwahrungskastens
2 angeordneten Bewehrungselementabschnitt 3.2 auf. Der erste Bewehrungselementabschnitt
3.1 ist im eingebauten Zustand im ersten Betonierabschnitt A angeordnet und der zweite
Bewehrungselementabschnitt 3.2 ist im eingebauten Zustand im zweiten Betonierabschnitt
B angeordnet. Der erste Bewehrungselementabschnitt 3.1 ist U-förmig ausgebildet, wobei
die beiden Schenkel des U-förmigen ersten Bewehrungselementabschnitts 3.1 den Boden
6 des Verwahrungskastens 2 auf einander in Bezug auf das Fugenblech 4 gegenüberliegenden
Bodenabschnitten 6.1, 6.2 durchdringen. Der Steg des U-förmigen ersten Bewehrungselementabschnitts
3.1 weist eine Länge S von rund 10 cm auf.
[0033] Das Fugenblech 4 ist im Wesentlichen senkrecht zum Boden 6 des Verwahrungskastens
2 orientiert. Das Fugenblech 4 durchdringt den Boden 6 des Verwahrungskastens 2 und
ist beidseitig fest mit dem Boden 6 des Verwahrungskastens 2 verschweißt.
[0034] Der Boden 6 unterteilt das Fugenblech 4 in zwei Fugenblechabschnitte 4.1, 4.2. Das
Fugenblech 4 weist also einen ersten, im eingebauten Zustand im ersten Betonierabschnitt
A angeordneten Fugenblechabschnitt 4.1 und einen zweiten, im eingebauten Zustand im
zweiten Betonierabschnitt B angeordneten Fugenblechabschnitt 4.2 auf. Der erste Fugenblechabschnitt
4.1 weist in einer Richtung senkrecht zum Boden 6 des Verwahrungskastens 2 eine Ausdehnung
F1 von rund 6 cm auf. Der zweite Fugenblechabschnitt 4.2 ist vollständig im Innenraum
I des Verwahrungskastens 2 angeordnet. Der zweite Fugenblechabschnitt 4.2 weist in
einer Richtung senkrecht zum Boden 6 des Verwahrungskastens 2 eine Ausdehnung F2 von
rund 4 cm auf. Der Abstand K zwischen dem Fugenblech 4 und den den Boden des Verwahrungskastens
2 durchdringenden Schenkeln des ersten Bewehrungselementsabschnitts 3.1 beträgt rund
4 cm.
[0035] Im Verwendungsfall wird das Bewehrungsanschlusselement 1 in bekannter Weise in einen
ersten Betonierabschnitt A einbetoniert, so dass nach dem Entschalen die den Deckel
6 aufweisende Seite des Bewehrungsanschlusselements 1 frei liegt und der Deckel 6
entfernt werden kann. Nachfolgend werden die zweiten Bewehrungselementabschnitte 3.2
aufgebogen und als Anschlussbewehrung für den Anschluss des zweiten Betonbauteils
verwendet. Der Beton des zweiten Betonierabschnitts füllt den Innenraum I des geöffneten
Bewehrungsanschlusselements 1 vollständig aus.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 1
- Bewehrungsanschlusselement
- 2
- Verwahrungskasten
- 3
- Bewehrungselemente
- 3.1
- erster Bewehrungselementabschnitt
- 3.2
- zweiter Bewehrungselementabschnitt
- 4
- Fugenblech
- 4.1
- erster Fugenblechabschnitt
- 4.2
- zweiter Fugenblechabschnitt
- 5
- Seitenwände
- 6
- Boden
- 6.1, 6.2
- Bodenabschnitte
- 7
- Deckel
- A
- erster Betonierabschnitt
- B
- zweiter Betonierabschnitt
- I
- Innenraum des Verwahrungskastens
- F1
- Ausdehnung des ersten Fugenblechabschnitts
- F2
- Ausdehnung des zweiten Fugenblechabschnitts
- K
- Abstand zwischen Fugenblech und erstem Bewehrungselementsabschnitt
- L
- Längserstreckung des Verwahrungskastens
- S
- Länge des Stegs des ersten Bewehrungselementabschnitts
1. Bewehrungsanschlusselement (1) zur Herstellung einer Verbindung zwischen einem ersten
und einem zweiten Betonierabschnitt (A, B), aufweisend einen Verwahrungskasten (2),
mehrere Bewehrungselemente (3) und ein Fugenblech (4),
- wobei der Verwahrungskasten (2) zwei sich jeweils in einer Längsrichtung (L) des
Verwahrungskastens (2) erstreckende Seitenwände (5), einen im eingebauten Zustand
dem ersten Betonierabschnitt (A) zugewandten Boden (6) und einen im eingebauten Zustand
dem zweiten Betonierabschnitt (B) zugewandten Deckel (7) aufweist, wobei die Seitenwände
(5), der Boden (6) und der Deckel (7) einen Innenraum (I) des Verwahrungskastens (2)
begrenzen,
- wobei die Bewehrungselemente (3) jeweils einen ersten, den Boden (6) des Verwahrungskastens
(2) durchdringenden Bewehrungselementabschnitt (3.1) und jeweils einen zweiten, im
Innenraum (I) des Verwahrungskastens (2) angeordneten Bewehrungselementabschnitt (3.2)
aufweisen, wobei der erste Bewehrungselementabschnitt (3.1) im eingebauten Zustand
im ersten Betonierabschnitt (A) angeordnet ist und der zweite Bewehrungselementabschnitt
(3.2) im eingebauten Zustand im zweiten Betonierabschnitt (B) angeordnet ist,
- wobei das Fugenblech (4) den Boden (6) des Verwahrungskastens (2) durchdringt und
das Fugenblech (4) beidseitig fest mit dem Boden (6) des Verwahrungskastens (2) verbunden
ist,
- wobei das Fugenblech (4) einen ersten im eingebauten Zustand im ersten Betonierabschnitt
(A) angeordneten Fugenblechabschnitt (4.1) und einen zweiten im eingebauten Zustand
im zweiten Betonierabschnitt (B) angeordneten Fugenblechabschnitt (4.2) aufweist,
wobei der zweite Fugenblechabschnitt (4.2) vollständig im Innenraum (I) des Verwahrungskastens
(2) angeordnet vorliegt.
2. Bewehrungsanschlusselement (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (5) und der Deckel (7) des Verwahrungskastens (2) aus einem metallischen
Flachmaterial, bevorzugt aus Stahlblech bestehen.
3. Bewehrungsanschlusselement (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (6) des Verwahrungskastens (2) aus einem metallischen Flachmaterial, bevorzugt
aus Stahlblech, oder aus einem durchbrochenen metallischen Flachmaterial, bevorzugt
aus einem Streckmetall besteht.
4. Bewehrungsanschlusselement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Bewehrungselementabschnitt (3.1) U-förmig mit zwei Schenkeln und einem
die Schenkel verbindenden Steg ausgebildet ist, wobei die beiden Schenkel des U-förmigen
ersten Bewehrungselementabschnitts (3.1) den Boden (6) des Verwahrungskastens (2)
auf einander in Bezug auf das Fugenblech (4) gegenüberliegenden Bodenabschnitten (6.1,
6.2) durchdringen.
5. Bewehrungsanschlusselement (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg des U-förmigen ersten Bewehrungselementabschnitts (3.1) eine Länge (S) von
8 cm bis 23 cm, bevorzugt eine Länge von 9 cm bis 15 cm, besonders bevorzugt eine
Länge von rund 10 cm aufweist.
6. Bewehrungsanschlusselement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Fugenblech (4) im Wesentlichen senkrecht zum Boden (6) des Verwahrungskastens
(2) orientiert ist.
7. Bewehrungsanschlusselement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Fugenblechabschnitt (4.1) in einer Richtung senkrecht zum Boden (6) des
Verwahrungskastens (2) eine Ausdehnung (F1) von zumindest 3 cm, bevorzugt zumindest
4 cm, besonders bevorzugt zumindest 5 cm aufweist.
8. Bewehrungsanschlusselement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Fugenblechabschnitt (4.2) in einer Richtung senkrecht zum Boden (6) des
Verwahrungskastens (2) eine Ausdehnung (F2) von zumindest 5 cm, bevorzugt zumindest
6 cm, besonders bevorzugt zumindest 7 cm aufweist.
9. Bewehrungsanschlusselement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (K) zwischen dem Fugenblech (4) und den den Boden des Verwahrungskastens
(2) durchdringenden Schenkeln des ersten Bewehrungselementsabschnitts (3.1) zumindest
3 cm, bevorzugt zumindest 4 cm, besonders bevorzugt zumindest 5 cm beträgt.
10. Bewehrungsanschlusselement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Fugenblech (4) zumindest abschnittsweise, bevorzugt vollflächig, mit einer Dichtungsbeschichtung
versehen ist, wobei die Dichtungsbeschichtung bevorzugt aus Butyl-Kautschuk, aus Bitumen,
aus Bentonit, aus Bitumen-Kautschuk, aus einem Schmelzkleber, aus einer kunststoffmodifizierten
Bitumenbeschichtung, einer mit Frischbeton reagierenden kunststoffmodifizierten Beschichtung
oder einer quellbaren Beschichtung besteht.