Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kombiventil mit Niederdruck-Abgasrückführungsventil
und Ansaugluftdrossel für einen Verbrennungsmotor.
Stand der Technik
[0002] Um die NO
x-Emission von Dieselmotoren und den CO
2-Ausstoß von Ottomotoren zu reduzieren, ist es ein Ziel, die Verbrennungstemperatur
im Brennraum zu senken. Zu diesem Zweck wird der dem Verbrennungsmotor zugeführten
Reinluft Abgas zugegeben. Dies führt im Falle von Dieselmotoren zu einer Absenkung
der Reaktionsgeschwindigkeit und damit der Verbrennungstemperatur. Bei Ottomotoren
können Ladungswechselverluste vermieden und ebenfalls NO
x-Emissionen verringert werden. Man unterscheidet bei der Abgasrückführung (AGR) zwischen
einer Hochdruck-AGR und einer Niederdruck-AGR. Bei der Hochdruck-AGR erfolgt die Entnahme
des Abgases vor der Turbine eines Turboladers. Das entnommene Abgas wird stromabwärts
von Verdichter und Ansaugluftdrossel eingeleitet. Bei der Niederdruck-AGR wird das
zu entnehmende Abgas nach der Abgasnachbehandlung entnommen und vor einem Turbolader
zugemischt.
[0003] Die vorliegende Erfindung befasst sich mit der Niederdruck-AGR. Es ist im Stand der
Technik bekannt, ein Niederdruck-AGR-Ventil und eine Ansaugluftdrossel baulich so
zu kombinieren, dass beide Steuerelemente zusammen wirken. Wird eine größere Menge
an AGR-Gas benötigt, wird die Ansaugluftdrossel schrittweise geschlossen. Das Verringern
des wirksamen Querschnitts im Ansaugtrakt durch ein Schließen der Ansaugluftdrossel
erzeugt lokal einen partiellen Unterdruck und ermöglicht so eine größere Entnahme
beziehungsweise Zuführung von Abgas.
[0004] Die angesaugte Reinluft ist oftmals ein Aerosol und enthält Luftfeuchtigkeit, die
Abgasluft enthält Rückstände der Verbrennungsvorgänge. Die sich in dem Kombiventil
ergebende Mischung kann die Steuerelemente durch Anlagerung und Korrosion beschädigen.
Im Falle der Luftfeuchtigkeit besteht zudem die Gefahr einer Vereisung einzelner mechanischer
Steuerelemente oder die Gefahr einer Beeinträchtigung elektrischer Anschlüsse.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kombiventil mit einem
verbesserten Dichtungskonzept anzugeben, das insbesondere einer Vereisung einzelner
mechanischer Steuerelemente und/oder elektrischen Kurzschlüssen vorbeugt.
Offenbarung der Erfindung
[0006] Ein die erfindungsgemäße Aufgabe lösendes Kombiventil weist ein Niederdruck-Abgasrückführungsventil
und eine Ansaugluftdrossel für einen Verbrennungsmotor auf. Das Kombiventil weist
ferner einen Abgaseinlass, einen Ansauglufteinlass sowie einen Auslass auf. In einem
Strömungsraum des Kombiventils zwischen dem Abgaseinlass und dem Auslass ist das Niederdruck-Abgasrückführungsventil
und zwischen dem Ansauglufteinlass und dem Auslass ist die Ansaugluftdrossel angeordnet.
[0007] Das Kombiventil weist ein Kinematikelement und einen Antrieb (Aktuator) zur Bewegung
des Kinematikelements auf. Das Kinematikelement betätigt gemeinsam das Niederdruck-Abgasrückführungsventil
und die Ansaugluftdrossel. Zumindest ein Teil des Kinematikelements ist in einem Kinematikraum
des Kombiventils und der Antrieb ist in einem Aktuatorraum des Kombiventils angeordnet.
[0008] Zwischen dem Kinematikraum und dem Strömungsraum ist zumindest eine erste Dichtung
und zwischen dem Kinematikraum und dem Aktuatorraum ist zumindest eine zweite Dichtung
vorgesehen. Das Abdichten des Kinematikraums hat einen zweifachen Vorteil. Einerseits
wird die in dem Kinematikraum befindliche Mechanik gegen äußere Einflüsse wie Feuchtigkeit
oder Staub geschützt. Zum anderen bildet der so abgedichtete Kinematikraum eine Pufferzone
für den Aktuatorraum. In der Regel befindet sich in dem Aktuatorraum empfindliche
Elektronik, die eine höhere Dichtungsklasse erfordert und damit aufwändigere und teurere
Dichtungen benötigt. Durch das zweistufige Dichtungskonzept muss die Abdichtung des
Aktuatorraums lediglich gegen einen bereits abgedichteten Kinematikraum erfolgen und
kann somit einfacher und kostengünstiger ausfallen.
[0009] Bei einer Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das Kinematikelement durch den
Antrieb, insbesondere entlang einer Längsachse, bewegbar ist. Dabei kann die Umsetzung
der Aktuatorbewegung in eine lineare Bewegung bereits in dem Aktuatorraum oder bevorzugt
in dem Kinematikraum erfolgen.
[0010] Bei einer weiteren Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Ansaugluftdrossel
und/oder das Niederdruck-Abgasrückführungsventil durch das Kinematikelement bewegbar
ist. Die gemeinsame Bewegung von Niederdruck-Abgasrückführungsventil und Ansaugluftdrossel
ermöglichen die Verwendung lediglich eines einzigen Antriebs und damit lediglich einer
einzigen Dichtung des Aktuatorraumes gegenüber dem Kinematikraum.
[0011] Eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung sieht vor, dass das Kinematikelement einen
Käfig aufweist, wobei in den Käfig eine durch den Antrieb bewegbare Antriebskurbel
zur Bewegung des Kinematikelements eingreift.
[0012] Besonders bevorzugt weist das Kinematikelement einen Anschlag und einen Mitnehmer
auf, wobei zwischen den Anschlag und den Mitnehmer ein Abtriebselement zur Bewegung
der Ansaugluftdrossel eingreift. Diese Ausführung ermöglicht eine besonders robuste
Umsetzung der von dem Antrieb erzeugten Kraft auf das Kinematikelement.
[0013] Bei einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass eine dritte Dichtung zur Abdichtung
des Kinematikraumes eine Stangendichtung, insbesondere für das Kinematikelement oder
das Niederdruck-Abgasrückführungsventil, und/oder eine Spaltdichtung aufweist. Das
Vorsehen einer Kombination aus Stangendichtung und Spaltdichtung ist besonders bevorzugt,
wenn zwischen der Spaltdichtung und der Stangendichtung eine Lagerung, insbesondere
für das Kinematikelement oder das Niederdruck-Abgasrückführungsventil, vorgesehen
ist. Beispielsweise umschließt die dritte Dichtung eine Ventilstange des Niederdruck-Abgasrückführungsventils.
[0014] Bei einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die zweite Dichtung eine Wellendichtung,
insbesondere für den Antrieb bzw. eine Antriebswelle, aufweist.
[0015] Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist das Kombiventil die erste Dichtung zwischen
dem Kinematikraum und dem Strömungsraum, insbesondere für das Abtriebselement, auf.
[0016] Der Kinematikraum muss nicht gegenüber der Umgebung hermetisch abgedichtet werden.
Vielmehr reicht es in der Regel aus, wenn der Kinematikraum durch umgebend Bauteile
gegenüber der Umgebung abgeschirmt ist, beispielsweise durch ein gegenüber der Umgebung
ungedichtetes Gehäuse vor Staub, Spritzwasser und Grobschmutz geschützt wird. Der
Kinematikraum kann jedoch frei von einer hermetischen Abdichtung gegenüber der Umgebung
sein.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0017] Es wird nun die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Teilansicht einer erfindungsgemäßen Ausführungsform eines Kombiventils;
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht eines Kinematikelements des in Figur 1 gezeigten Kombiventils;
- Figur 3
- eine weitere perspektivische Ansicht des Kinematikelements der Figur 2;
- Figur 4
- eine perspektivische Ansicht einer alternativen Ausführungsform eines Kinematikelements
der Figur 2 in einer ersten Stellung;
- Figur 5
- das Kinematikelement der Figur 4 in einer zweiten Stellung;
- Figur 6
- eine perspektivische Ansicht einer alternativen Ausführungsform einer Ansaugluftdrosselklappe,
insbesondere für ein Kombiventil;
- Figur 7
- die Ansaugluftdrosselklappe der Figur 6 in einer beispielhaften Ausführungsform eine
Ansaugluftdrossel;
- Figur 8
- die Ansaugluftdrosselklappe der Figur 6 in einer beispielhaften Ausführungsform eines
Kombiventils;
- Figur 9
- die beispielhafte Ausführungsform des Kombiventils der Figur 8 mit einer anderen Stellung
der Ansaugluftdrosselklappe;
- Figur 10
- eine perspektivische Ansicht des Kombiventils der Figur 8 mit der Ansaugluftdrosselklappe
in einer Stauposition;
- Figur 11
- die Ansicht der Figur 10 mit der Ansaugluftdrosselklappe in einer Offenposition;
- Figur 12
- eine erste perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Kombiventils in einer seitlichen
Aufrissdarstellung; und
- Figur 13
- eine zweite perspektivische Ansicht des Kombiventils der Figur 12.
Ausführungsform(en) der Erfindung
[0018] Figur 1 zeigt ein Kombiventil 10. Bei der Darstellung wurden Teile des Gehäuses und
der Luftkanäle weggelassen, um die Funktionalität besser darstellen zu können. Das
Kombiventil 10 weist ein Niederdruck-Abgasrückführungsventil 11 und eine Ansaugluftdrossel
12 auf.
[0019] Das Niederdruck-Abgasrückführungsventil 11 ist in einem Abgaseinlass 14 angeordnet.
Der Abgaseinlass 14 kann beispielsweise mit dem der Turbine eines Turboladers nachgeordneten
Abgastrakt verbunden sein. Beispielsweise wird die Niederdruck-Abgasluft bei einem
Dieselmotor nach dem Dieselpartikelfilter entnommen und vorzugsweise noch durch einen
Niederdruck-Abgasrückführungs-Kühler zur Reduzierung der Abgastemperatur geleitet.
Das Niederdruck-Abgasrückführungsventil 11 ist in der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform
als linear bewegliches Tellerventil ausgeführt. In der gezeigten Stellung befindet
sich der Ventilteller im Ventilsitz und verschließt so den Abgaseinlass 14.
[0020] Die Ansaugluftdrossel 12 weist eine in einem Ansaugluftkanal mit einem Ansauglufteinlass
16 angeordnete Ansaugluftdrosselklappe 121 auf, beispielsweise im Ansauglufttrakt
einem Luftfilter (nicht dargestellt) nachgeordnet. Bei einer Betätigung der Ansaugluftdrossel
12 verändert sich die Winkelstellung der Ansaugluftdrosselklappe 121 innerhalb des
Ansaugluftkanals und verringert so den wirksamen Querschnitt innerhalb des Ansaugluftkanals.
Es entsteht ein partielles Druckgefälle vom Ansauglufteinlass 16 zum Auslass 18. Dies
erhöht wiederum den Zustrom von Abgas über den Abgaseinlass 14. Im Auslass 18 trifft
das zugeführte Abgas auf die Ansaugluft. Es schließt sich in der Regel ein AGR-Mischer
an. Dort wird das zugeführte Abgas mit der Ansaugluft gemischt.
[0021] Figur 2 zeigt das Kinematikelement 100 mit Teilen von Ansaugluftdrossei 12 und Niederdruck-Abgasrückführungsventil
11.
[0022] Das Kinematikelement 100 weist einen Grundkörper 1001 auf, der sich im Wesentlichen
entlang einer Achse Y als langgestreckter Quader erstreckt. An einem stirnseitigen
Ende des in Y-Richtung langgestreckten Quaders ist ein erster Käfig 110 angebracht.
Die Innenseite des ersten Käfigs 110 besitzt im Wesentlichen die Form eines Langlochs,
dessen schmale Seiten durch Kreise abgeschlossen sind und deren Durchmesser der Breite
des Langlochs entsprechen. Die Längsseiten des Langlochs verlaufen im Wesentlichen
parallel zueinander. Senkrecht zu der Ausdehnungsebene des ersten Käfigs 110 erstreckt
sich der zweite Käfig 120, im Wesentlichen entlang einer Achse X. Der zweite Käfig
120 besitzt im Inneren eine im Wesentlichen quaderförmige Geometrie. An der dem Grundkörper
1001 des Kinematikelements 100 abgewandten Seite des Käfigs 120 verjüngt sich die
Geometrie. Dies ist beispielsweise in Figur 3 gut erkennbar.
[0023] Die Käfige 110, 120 sind im Wesentlichen im 90° Winkel zueinander angeordnet. Dies
bedingt, dass die in die Käfige 110, 120 eingreifenden Kurbeln in ihrer Bewegungsebene
ebenfalls um 90° versetzt sind.
[0024] In den ersten Käfig 110 greift ein Antriebszapfen 113 einer Antriebskurbel 112 ein.
Der Antriebszapfen 113 ist mittels einer Kugellagerung gelagert. Der Durchmesser des
Antriebszapfens 113 mit Kugellagerung entspricht im Wesentlichen der Breite des Langlochs
des Käfigs 110. Die Antriebskurbel 112 dreht sich um eine Achse X und wird beispielsweise
durch einen Motor (nicht dargestellt) angetrieben. Bei der Rotation der Antriebskurbei
112 um die Achse X beschreibt der Antriebszapfen 113 eine Kreissegmentbahn. Dabei
bewegt sich der Antriebszapfen 113 innerhalb des Käfigs 110 zwischen zwei Endpositionen
und bewegt dabei das Kinematikelement 100 linear entlang der Achse Y. Dabei ist kein
oder wenig Spiel des Antriebszapfens 113 in Richtung der Achse Y vorgesehen.
[0025] Die Ansaugluftdrosselklappe 121 ist um eine Achse Z drehbar gelagert und weist eine
Abtriebskurbel 122 auf. Ein Abtriebszapfen 123 der Abtriebskurbel 122 greift inden
zweiten Käfig 120 ein. Bei der linearen Bewegung des Kinematikelements 100 versetzt
der zweite Käfig 120 die Abtriebskurbel 122 in eine Drehung um die Achse Z und bewegt
damit die Ansaugluftdrössel 12 beziehungsweise deren Ansaugluftdrosselklappe121. Die
Abtriebskurbel 122 ist mit einer Drehfeder 124 gekoppelt. Die hier beispielhaft als
zylindrische Torsionsfeder ausgebildete Drehfeder 124 übt eine Drehkraft au die Abtriebskurbel
122 dergestalt aus, dass der Abtriebszapfen 123 an dem zweiten Käfig 120 anliegt.
In der Figur 2 ist eine Stellung gezeigt, in der der Abtriebszapfen 123 an einem ersten
Abschnitt 1201 des zweiten Käfigs 120 anliegt. Der erste Abschnitt 1201 ist der entlang
der Achse Y in Richtung des ersten Käfigs 110 gelegene Abschnitt 1201 des zweiten
Käfigs 120.
[0026] Das Niederdruck-Abgasrückführungsventil 11 weist eine Ventilstange 130 auf, an deren
von dem Kinematikelement 100 wegweisenden Ende ein Ventilteller 131 vorgesehen ist.
Die Ventilstange 130 ist innerhalb einer Hülse 132 verschiebbar gelagert Die Hülse
132 ist ortsfest relativ zu dem Kinematikelement 100 angeordnet und dient als Führung
für die Ventilstange 130. An dem Ende der Ventilstange 130, das dem Kinematikelement
100 zugewandt ist, befindet sich ein Anschlag für eine Druckfeder 114. Die Druckfeder
114 ist konzentrisch zur Achse Y und zur Ventilstange 130 angeordnet. Die Druckfeder
114 ist hier beispielhaft als sphärische Druckfeder ausgeführt, um einen geringen
Bauraumbedarf und eine leichte Herstellbarkeit zu ermöglichen. Die Druckfeder 114
übt eine Federkraft auf die Ventilstange 130 und damit auch auf den Ventilteller 131
entlang der Achse Y in Richtung des Kinematikelements 100 aus und drückt somit den
Ventilteller 131 in Richtung eines Ventilsitzes. Ventilstange 130 und Ventilteller
131 folgen somit einer Bewegung des Kinematikelements 100 entlang der Achse Y unmittelbar.
[0027] Die in Figur 2 und 3 gezeigte Stellung des Kinematikelements 100 entspricht einer
weiten Öffnung des Niederdruck-Abgasrückführungsventils 11 und einer relativ stark
geschlossenen Stellung der Ansaugluftdrossel 12.
[0028] Sowohl die Druckfeder 114 als auch die Drehfeder 124 wirken gleichgerichtet auf das
Kinematikelement 100 und üben eine Kraft aus, die es entlang der Achse Y in Richtung
Antriebskurbel 112 drückt. Die Druckfeder 114 stützt sich dabei an der Hülse 132 ab.
Die Drehfeder 124 stützt sich an einem nicht gezeigten Gehäuseabschnitt ab. Das Vorsehen
zweier unabhängiger Federkräfte, die auf zwei verschiedene kinematische Wege auf das
Kinematikelement 100 einwirken, stellt ein Sicherheitsmerkmal dar. Des Weiteren erlaubt
diese Anordnung eine deutliche Reduzierung des Bewegungsspiels und reduziert die Toleranzkette
innerhalb der Anordnung substantiell.
[0029] Bei einer Bewegung des Kinematikelements 100 entlang der Achse Y in Richtung der
Antriebskurbel 112 folgt der Abtriebszapfen 123 dem zweiten Käfig 120 und liegt dabei
an dem ersten Abschnitt 1201 an, da die Drehfeder 124 eine entsprechende Kraft auf
die Abtriebskurbel 122 ausübt. Folglich bewegt sich die Ansaugluftdrossel 12 in Richtung
ihrer Offenstellung. Gleichzeitig drückt die Druckfeder 114 die Ventilstange 130 entlang
der Achse Y in Richtung der Antriebskurbel 112. Der Ventilteller 131 des Niederdruck-Abgasrückführungsventils
11 bewegt sich folglich in Richtung seiner Schließstellung.
[0030] Ist aufgrund bestimmter Umstände die Ansaugluftdrossel 12 verklemmt - beispielsweise
durch eine Vereisung oder eine hohe thermische Belastung - hebt sich bei einer derartigen
beschriebenen Bewegung des Kinematikelements 100 entlang der Achse Y in Richtung der
Antriebskurbel 112 der Abtriebszapfen 123 von dem ersten Abschnitt 1201 des zweiten
Käfigs 120 ab und wird bei fortgesetzter Bewegung des Kinematikelelements 100 von
dem zweiten Abschnitt 1202 mitgenommen. Dieser Leerhub ermöglicht ein Beschleunigen
der gesamten mit dem Kinematikelement 100 bewegten Masse, sodass beim Auftreffen des
Abtriebszapfens 123 auf den zweiten Abschnitt 1202 des zweiten Käfigs 120 ein gewisser
Bewegungsimpulsübertrag stattfindet und so ein Losbrechen aus der Vereisungs- beziehungsweise
Verklemmungsposition der Ansaugluftdrossel 12 stattfinden kann. Es ist somit möglich,
über die Antriebskurbel 112 eine beträchtliche Losbrechkraft auf die Ansaugluftdrossel
12 auszuüben.
[0031] Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass bevor das Kinematikelement 100 seinen unteren
Endpunkt der Bewegung erreicht, bereits die Endstellung der Ansaugluftdrossel 12 erreicht
wird. Dies kann beispielsweise durch einen Anschlag für ein bewegliches Teil der Ansaugluftdrossel
12 erreicht werden. Setzt das Kinematikelemerit 100 dann seine Bewegung fort, hebt
sich ebenfalls der Abtriebszapfen 123 von dem ersten Abschnitt 1201 ab. Der sich so
ergebende Leerhub kann dazu benutzt werden, dass bei dem Öffnen des Niederdruck-Abgasrückführventils
11 aus seiner Schließstellung zunächst die Ansaugluftdrossel 12 in ihrer Offenstellung
verharrt. Erst nach Beendigung des Leerhubs kontaktiert der Abtriebszapfen 123 den
zweiten Käfig 120 an seinem ersten Abschnitt 1201 und leitet damit den Schließvorgang
der Ansaugluftdrossel 12 ein.
[0032] Im Unterschied zu der in den Figuren 1 - 3 gezeigten Ausführungsform zeigen die Figuren
4 und 5 eine alternative Ausführungsform eines Kinematikelements 200. Die grundlegende
Ausgestaltung ist identisch zu dem des Kinematikelements 100, sodass eine Beschreibung
des Aufbaus nicht wiederholt werden muss, sondern auf die entsprechenden Ausführungen
zu dem Kinematikelement 100 verwiesen wird. Im Unterschied zu dem Kinematikelement
100 weist das Kinematikelement 200 keinen geschlossenen Käfig 120 auf. Stattdessen
ist eine Anschlag-Mitnehmer-Struktur 220 vorgesehen. Ein Anschlag 2201 ist hinsichtlich
der Bewegungsachse Y des Kinematikelements 200 gegenüber einem Mitnehmer 2202 angeordnet.
Zwischen Anschlag 2201 und Mitnehmer 2202 greift ein Abtriebszapfen 123 der Abtriebskurbel
122 der Ansaugluftdrossel 12 ein. Bei der linearen Bewegung des Kinematikelements
200 entlang der Bewegungsachse Y wird die Abtriebskurbel 122 in eine Drehung um die
Achse Z versetzt und die Ansaugluftdrossel 12 beziehungsweise deren Ansaugluftdrosselklappe
121 bewegt. Wie bereits oben zu den Figuren 2 und 3 erläutert, übt eine Drehfeder
124 eine Kraft auf die Abtriebskurbel 122 aus, so dass bei der vorliegenden Ausführungsform
des Kinematikelements 200 die Abtriebskurbel 122 bzw. der Abtriebszapfen 123 an dem
Anschlag 2201 anliegt.
[0033] In den Figuren 4 und 5 ist der Fall gezeigt, dass die durch die Drehfeder 124 aufgebrachte
Rückstellkraft nicht ausreicht, um die Ansaugluftdrossel 12 so zu bewegen, dass der
Abtriebszapfen 123 an dem Anschlag 2201 anliegt. Dies kann beispielsweise bei einem
Vereisen der Ansaugluftdrossel 12, bei einem Verklemmen oder bei einem Bruch der Drehfeder
124 auftreten. Bei der in Figur 4 gezeigten Stellung hat das Kinematikelement 200
bereits die zwischen dem Anschlag 2201 und dem Mitnehmer 2202 für den Abtriebszapfen
123 mögliche Wegstrecke zurückgelegt, also den Leerhub ausgeführt. Der Mitnehmer 2202
trifft also in Figur 4 nach einem "Schwungholen" auf den starr mit der Ansaugluftdrossel
12 verbundenen Abtriebszapfen 123 und reißt diesen mit, sodass das Kinematikelement
200 die in der Figur 5 gezeigte Stellung einnimmt. Während in Figur 4 die Ansaugluftdrossel
12 in einer geschlossenen Stellung beispielsweise vereist war, ist die Ansaugluftdrossel
12 - wie in Figur 5 gezeigt - nach diesem Bewegungsvorgang in ihre weitgehend geöffnete
Stellung mittels des Mitnehmer 2202 überführt worden, obwohl die Rückstellkraft der
Drehfeder 124 nicht ausreichend war, um den Abtriebszapfen 123 an dem Anschlag 2201
anzulegen. Diese Funktionalität ist sowohl mit einem geschlossenen Käfig 120, wie
er in den Figuren 2 und 3 gezeigt ist, als auch mit der offenen Anschlag-Mitnehmer-Struktur
220 möglich, wie sie das Kinematikelement 200 der Figuren 4 und 5 zeigt.
[0034] Figur 6 zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Ansaugluftdrosselklappe
312. In Figur 7 ist die Ansaugluftdrosselklappe 312 in einer beispielhaften Ausführungsform
einer Ansaugluftdrossel 20, in Figur 8 in einer beispielhaften Ausführungsform eines
Kombiventils 30 integriert. In der Darstellung der Figur 6 wurden luftführende Kanäle
weggelassen, um die Form der Ansaugluftdrosselklappe 312 besser darstellen zu können.
In den Figuren 7 - 14 sind ebenfalls Teile des Gehäuses und Teile der Luftkanäle weggelassen,
um die Funktionalität darstellen zu können.
[0035] Es wird zunächst auf die Ansaugluftdrosselklappe 312, gezeigt in Figur 6, der Ansaugluftdrossel
20 der Figur 7 eingegangen. Die entsprechenden Ausführungen gelten aber auch für das
Kombiventil 30, wie es in den Figuren 8 - 11 gezeigt ist. Insbesondere gelten auch
für das Kombiventil 30 der Figuren 8 - 11 die Ausführungen zu den Ausführungsformen
der Figuren 1 - 6. Es werden entsprechend auch für gleiche oder vergleichbare Merkmale
gleiche Bezugszeichen verwendet und eine Wiederholung der Beschreibung weitgehend
vermieden.
[0036] Die Ansaugluftdrossel 20 weist einen Ansauglufteinlasskanal 16 und einen Auslass
18 auf und ist beispielsweise im Ansauglufttrakt nach einem Luftfilter (nicht dargestellt)
angeordnet. Die Ansaugluftdrosselklappe 312 weist eine Drosselklappenwelle 3121 auf,
die mit einer Staufläche 3122 der Ansaugluftdrosselklappe 312 an einer in den Figuren
6 - 11 oberen Befestigungsstelle 3123 und einer unteren Befestigungsstelle 3124 verbunden
ist. Die Drosselklappenwelle 3121 ist in den Figuren 6 - 11 um eine Achse Z drehbar
gelagert und wird von einem Antrieb 13 angetrieben. Die dem luftstromabgewandte Außenfläche
3125 der Ansaugluftdrosselklappe 312 weist eine parallel zur Achse Z verlaufende erste
Rippe 3126 sowie eine senkrecht zu der Achse Z verlaufende zweite Rippe 3127 auf.
Die Grundform der Staufläche 3122 ist komplex. Die dem Luftstrom zugewandte Innenfläche
3128 ist konvex, entspricht teilweise einer Zylinderform und teilweise einer Kalottenform.
Während im Bereich der zweiten Rippe 3127 die Staufläche 3122 im Wesentlichen kugel-
bzw. kalottenförmig ausgebildet ist, verläuft die Staufläche 3122 im Bereich der Befestigungsstellen
3123, 3124 im Wesentlichen parallel zueinander und in den Figuren 6 - 11 waagerecht.
Der waagerechte Querschnitt der Ansaugluftdrosselklappe 312 ist an den Befestigungsstellen
3123, 3124 vergleichsweise klein, während er im Bereich der waagerechten zweiten Rippe
3127 am größten ist.
[0037] In Figur 7 ist die Ansaugluftdrosselklappe 312 in eine Ansaugluftdrossel 20 integriert,
in den Figuren 8 - 11 ist die Ansaugluftdrosselklappe 312 in ein Kombiventil 30 integriert
gezeigt. In den Figuren 7 und 8 ist die Innenfläche 161 des Ansaugluftkanals, der
den Ansauglufteinlass 16 aufweist, teilweise aufgerissen gezeigt. Es ist in den Figuren
7 und 8 gut zu erkennen, dass sich die Ansaugluftdrosselklappe 312 in einer Kavität
162 des Ansaugluftkanals befindet. Gleichzeitig befindet sich auch die Lagerung der
Ansaugluftdrosselklappe 312 im Bereich der unteren Befestigungsstelle 3124 in der
Kavität 162. Die Welle 3121 der Ansaugluftdrosselklappe 312 wird im Falle des Kombiventils
30 durch eine Abtriebskurbel 122 eines Kinematikelements 100 bzw. 200 angetrieben,
wie dies bereits weiter oben erläutert wurde. Im Falle einer Ansaugluftdrossel 20
kann die Welle 3121 direkt durch den Antrieb 13 angetrieben sein. Aufgrund der Tatsache,
dass die Ansaugluftdrosselklappe 312 lediglich die Hälfte des Innenumfangs des Ansaugluftkanals
überdeckt, ist das Risiko einer Vereisung verringert. Des Weiteren ist die senkrecht
verlaufende erste Rippe 3126 in der Offenstellung der Ansaugluftdrosselklappe 312
die maßgebliche Stelle, an der eine Vereisung mit der Innenfläche 161 des Strömungskanals
stattfinden kann. Im Vergleich zur Gesamtfläche der Ansaugluftdrosselklappe 312 ist
diese Fläche klein und damit das Losbrechmoment ebenfalls deutlich kleiner als bei
herkömmlichen Drosselklappengeometrien.
[0038] Während in Figur 8 die Ansaugluftdrosselklappe 312 in der Offenstellung gezeigt ist,
befindet sie sich in der Figur 9 in einer teilweise geschlossenen Stauposition. Die
Figuren 10 und 11 zeigen die Stauposition (Figur 10) und die Offenposition (Figur
11) aus einer anderen Perspektive. Aufgrund der an die Innengeometrie des Ansaugluftkanals
angepassten Form der Ansaugluftdrosselklappe 312 ergibt sich in der Offenposition
der Figur 11 ein besonders niedriger Druckverlust, da lediglich die Welle 3121 in
den Luftstrom ragt. Alle anderen Teile der Ansaugluftdrosselklappe 312, wie Lager
oder die Staufläche 3122 selbst befinden sich in der Kavität 162 und damit außerhalb
des Luftstroms.
[0039] Die Figuren 12 und 13 zeigen zwei perspektivische Ansichten eines erfindungsgemäßen
Kombiventils 10. Der generelle Aufbau des Kombiventils 10 entspricht dem der zu den
Figuren 1 und 8 - 11 beschriebenen Kombiventile. Gleiche oder vergleichbare Merkmale
werden deshalb mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Es werden zur Vermeidung von
Wiederholungen lediglich die Teile des Kombiventils 10 beschirieben, die für die vorliegende
Erfindung relevant sind. Bei der Darstellung des Kombiventils 10 wurden Teile des
Gehäuses und der Luftkanäle weggelassen um die Funktionalität besser darstellen zu
können.
[0040] Das Kombiventil 10 weist ein Niederdruck-Abgasrückführungsventil 11 und eine Ansaugluftdrossel
12 auf. Das Niederdruck-Abgasrückführungsventil 11 ist in einem Abgaseinlasskanal
14 des Kombiventils 10 angeordnet. Die Ansaugluftdrossel 12 ist in einem Ansauglufteinlasskanal
mit einem Ansauglufteinlass 16 des Kombiventils 10 angeordnet. Der Ansauglufteinlasskanal
ist entlang seiner Durchströmungsrichtung geschnitten dargestellt. Die Ansaugluftdrossel
12 weist eine Ansaugluftdrosselklappe 412 auf. Die Ansaugluftdrosselklappe 412 weist
eine Drosselklappenwelle 4121 sowie eine Staufläche 4122 auf. Die Staufläche 4122
ist um die Längsachse Z der Drosselklappenwelle 4121 drehbar. Bei einer Betätigung
der Ansaugluftdrosselklappe 412 verändert sich die ihre Winkelstellung in dem Ansauglufteinlasskanal.
Die in den Figuren 12 und 13 gezeigte Stellung entspricht einer Schließ- oder Staustellung,
in der die Ansaugluftdrosselklappe 412 einen maximalen Staudruck in dem Ansauglufteinlasskanal
erzeugt. Bei einer um 90° um die Längsachse Z gedrehten Stellung der Staufläche 4122
befindet sich die Ansaugluftdrosselklappe 412 in der Offenstellung und der erzeugte
Staudruck ist minimal.
[0041] Der Umfang 4123 der Ansaugluftdrosselklappe 412 ist in seiner Geometrie der Geometrie
der Innerifläche 161 des Ansauglufteinlasskanals angepasst. Zwischen der Innenfläche
161 und dem Umfang 4123 der Ansaugluftdrosselklappe 412 ist ein Spalt 4124 vorgesehen.
Dabei kann bei bestimmten Ausführungsformen, wie in Figur 13 verdeutlicht, der Spalt
nicht über dem gesamten Umfang 4123 der Ansaugluftdrosselklappe 412 gleichmäßig breit
ausgebildet sein. In einem oberen Bereich 4125 und in einem unteren Bereich 4126 ist
der Spalt besonders breit, während er in einem Zwischenbereich deutlich kleiner ausgebildet
ist. Eine solche Aufteilung der Spaltbreiten ist besonders dann sinnvoll, wenn das
Kombiventil eine bevorzugte Stellung einnimmt, in der eine Eisbildung zu befürchten
ist. Nachdem nach der Benetzung der Staufläche 4122 und der Innenfläche 161 bilden
sich einzelne Tropfen, die sich der Gravitation folgend an der Unterseite in dem Bereich
4126 sammeln werden. Folglich ist es zu erwarten, dass sich dort bevorzugt oder eine
besonders große Menge Kondenswasser sammeln und im Falle einer Temperatur unter dem
Gefrierpunkt zu Eis erstarren wird. Ist in einem solchen Fall der Spalt an der Unterseite
4126 besonders groß, wird dies ein Losbrechen der Staufläche 4122 von der Innenfläche
161 erleichtern, im günstigen Falle bildet sich kein die beiden Oberflächen verbindender
gemeinsamer Eiskörper und die Staufläche 4122 bleibt frei beweglich. Die Asymmetrie
der Spaltgeometrie kann wie dargestellt im Verlauf von oben nach unten realisiert
sein. Alternativ kann auch eine Links-Rechts-Asymmetrie oder andere freie Ausgestaltungen
der Spaltgeometrie gewählt werden, falls andere äußere Einflüsse eine Eisbildung an
anderen Stellen besonders wahrscheinlich erscheinen lässt.
[0042] Dieses Prinzip eines Spaltausbildung zwischen der Ansaugluftdrosselklappe und der
Innenwand beziehungsweise der Innenfläche des umgebenden Luftkanals kann selbstverständlich
auch mit der alternativen Ausführungsform der Klappenform der Figuren 6 - 11 oder/und
mit der Ausgestaltung der Kinematikelemente 100, 200 zur besonders günstigen Kraftübertragung
für ein Losbrechen der Ansaugluftdrosselklappe im Klemm-/Vereisungsfall vorteilhaft
kombiniert werden.
[0043] Die in den Figuren 8 und 9 gezeigte Ausführungsform eines Kombiventils 30 weist ein
zwei-stufiges Dichtungskonzept mit mindestens drei dynamischen Dichtungen auf. Eine
erste Dichtung 301 befindet sich zwischen dem Ansauglufteinlasskanal und einem Kinematikraum
302.
[0044] In dem Kinematikraum 302 sind die beweglichen Elemente angeordnet, die zur Ansteuerung
des Niederdruck-Abgasrückführungsventils 11 und der Ansaugluftdrossel 12 vorgesehen
sind. Insbesondere sind in dem Kinematikraum 302 ein Kinematikelement 100, 200, eine
Abtriebskurbel 122 zur Betätigung einer Ansaugluftdrosselklappe 121, 312, 412, eine
Antriebskurbel 112 zur Bewegung des Kinematikelements 100, 200 angeordnet, wie sie
in den vorhergehend beschriebenen Figuren exemplarisch dargestellt sind.
[0045] Die erste Dichtung 301 ist eine Wellendichtung zur Abdichtung des Kinematikraums
302 gegen den Ansauglufteinlass 16 beziehungsweise den Strömungsraum zwischen dem
Ansauglufteinlass 16 und dem Auslass 18 und ist insbesondere an der Drosselklappenwelle
3121, die zur Bewegung der Staufläche 3122 der Ansaugluftdrosselklappe 312 dient,
angebracht.
[0046] Eine zweite Dichtung 303 dichtet den Kinematikraum 302 gegen den Aktuatorraum 304,
in welchem der Antrieb 13 angeordnet ist, ab.
[0047] Eine dritte Dichtung 305 dichtet den Kinematikraum 302 gegen den Bereich des Niederdruck-Abgasrückführungsventils
11 ab. Je nach Ausführung des Betätigungselements des Niederdruck-Abgasrückführungsventils
11 kann eine Wellendichtung oder eine Stangendichtung vorgesehen sein. Bei einer Ausbildung
der dritten Dichtung 305 als Stangendichtung kann diese selbst zweistufig ausgebildet
sein und aus einer Spaltdichtung und einer Stangendichtung aufgebaut sein. Zwischen
Spaltdichtung und Stangendichtung kann die Lagerung der Stange angeordnet sein.
1. Kombiventil (10, 30) mit Niederdruck-Abgasrückführungsventil (11) und Ansaugluftdrossel
(12, 20) für einen Verbrennungsmotor, mit
einem Abgaseinlass (14),
einem Ansauglufteinlass (16) sowie
einem Auslass (18),
wobei in einem Strömungsraum des Kombiventils (10) zwischen dem Abgaseinlass (14)
und dem Auslass (18) das Niederdruck-Abgasrückführungsventil (11) und zwischen dem
Ansauglufteinlass (16) und dem Auslass (18) die Ansaugluftdrossel (12, 20) angeordnet
sind,
wobei das Kombiventil (10, 30) ein Kinematikelement (100, 200) und einen Antrieb (13)
zur Bewegung des Kinematikelements (100, 200) aufweist, wobei das Kinematikelement
(100, 200) gemeinsam das Niederdruck-Abgasrückführungsventil (11) und die Ansaugluftdrossel
(12, 20) betätigt,
wobei zumindest ein Teil des Kinematikelements (100, 200) in einem Kinematikraum (302)
des Kombiventils (10, 30) und der Antrieb (13) in einem Aktuatorraum (304) des Kombiventils
(10, 30) angeordnet sind,
wobei zwischen dem Kinematikraum (302) und dem Strömungsraum zumindest eine erste
Dichtung (301) und zwischen dem Kinematikraum (302) und dem Aktuatorraum (304) zumindest
ein zweite Dichtung (303) vorgesehen sind.
2. Kombiventil (10, 30) nach Anspruch 1, wobei das Kinematikelement (100, 200) durch
den Antrieb (13) entlang einer Längsachse bewegbar ist.
3. Kombiventil (10, 30) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Ansaugluftdrossel (12, 20)
und/oder das Niederdruck-Abgasrückführungsventil (11) durch das Kinematikelement (100,
200) bewegbar ist.
4. Kombiventil (10, 30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Kinematikelement
(100, 200) einen Käfig (110) aufweist, wobei in den Käfig (110) ein durch den Antrieb
(13) bewegbares Antriebselement, insbesondere eine durch den Antrieb (13) bewegbare
Antriebskurbel (112) zur Bewegung des Kinematikelements (100, 200) eingreift.
5. Kombiventil (10, 30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Kinematikelement
(100, 200) einen Anschlag (1201) und einen Mitnehmer (1202) aufweist, wobei zwischen
den Anschlag (2201) und den Mitnehmer (2102) ein Abtriebselement, insbesondere in
Form einer Abtriebskurbel (122) zur Bewegung der Ansaugluftdrossel (11) eingreift.
6. Kombiventil (10, 30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Kinematikraum
(302) mit einer dritten Dichtung (305) gegenüber dem Strömungsraum im Bereich des
Niederdruck-Abgasrückführungsventils (11) abgedichtet ist, die insbesondere einen
Abschnitt des Kinematikelements (100, 200) und/oder des Niederdruck-Abgasrückführungsventils
(11) umschließend als Stangendichtung und/oder Spaltdichtung ausgeführt ist.
7. Kombiventil (10, 30) nach Anspruch 6, wobei die dritte Dichtung (305) eine Spaltdichtung
und eine Stangendichtung aufweist und zwischen der Spaltdichtung und der Stangendichtung
eine Lagerung, insbesondere für das Kinematikelement (100, 200) und/oder das Niederdruck-Abgasrückführungsventil
(11), vorgesehen ist.
8. Kombiventil (10, 30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zweite Dichtung
(303) eine Wellendichtung, insbesondere für eine durch den Antrieb (13) antreibbare
Antriebskurbel (112), aufweist.
9. Kombiventil (10, 30) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die erste Dichtung (301)
eine Drosselklappenwelle (3121), welche eine Ansaugluftdrosselklappe (121, 312, 412)
der Ansaugluftdrossel (12, 20) trägt, umschließt.
10. Kombiventil nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei der Kinematikraum (302) gegenüber
der Umgebung abgeschirmt jedoch frei von einer hermetischen Abdichtung gegenüber der
Umgebung ist.