[0001] Die Erfindung betrifft einen Vorderbacken einer Sicherheitsskibindung mit einem Gehäuse
und mit zwei am Gehäuse um vertikale Achsen schwenkbaren Sohlenhaltern, welche mit
Elementen zusammenwirken, die zwischen den Sohlenhaltern in Skiquerrichtung angeordnet
sind und von einer in Skiquerrichtung verlaufenden Schraubendruckfeder beaufschlagt
sind.
[0002] Ein derartiger Vorderbacken ist aus der
EP 1 892 020 A2 bekannt. Die von der Feder beaufschlagten Elemente sind Kolben, welche in einem zylinderartigen
Gehäuse, welches eine zur Skiquerrichtung parallele Zylinderachse aufweist, verschiebbar
geführt sind. Jeder Sohlenhalter ist um eine am Gehäuse angeordnete, vertikale Hochachse
schwenkbar und als Doppelarmhebel ausgebildet. An der dem jeweiligen Sohlenhalter
zugewandten Außenseite jedes Kolbens ist eine mit dem sohlenferneren Arm des jeweiligen
Sohlenhalters zusammenwirkende Kulissenbahn angeordnet, die durch eine Erhebung in
zwei Abschnitte unterteilt ist, wobei der Sohlenhalter in der Auslöseposition an dem
einen dieser Abschnitte festgehalten wird. Bei einer Auslösung der Bindung wird jeweils
einer der Kolben in das zylindrische Gehäuse unter Komprimieren der Feder eingeschoben.
Dieser bekannte Vorderbacken weist eine Anzahl von Bauteilen auf, die bei einer Auslösung
aneinander reiben, insbesondere tritt Gleitreibung zwischen der Feder und den Innenseiten
der Kolben, in welchen die Feder gehalten ist, zwischen den Außenseiten der Kolben
und dem zylinderförmigen Gehäuse sowie zwischen den Sohlenhaltern und den Kulissenbahnen
der Kolben auf, sodass die Auslösekraft entsprechend beeinflusst wird, insbesondere
bei geringerer Federvorspannung.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Vorderbacken der eingangs genannten
Art derart zu gestalten, dass bei einfachem und kompaktem Aufbau die Gleitreibung
beim Auslösen merklich reduziert ist und eine definierte Auslösekraft auch bei einer
geringen Federvorspannung erzielbar ist.
[0004] Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, dass die von der Schraubendruckfeder
beaufschlagten Elemente Zugelemente sind, wobei das eine Zugelement an dem einen Sohlenhalter
und das andere Zugelement an dem anderen Sohlenhalter gelenkig angeordnet ist, wobei
die vertikalen Achsen der Sohlenhalter, bezogen auf die Position des auf dem Ski montierten
Vorderbackens, vor den Anlenkstellen der Zugelemente angeordnet sind.
[0005] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Vorderbackens mit Zugelementen anstelle
von Druckelementen wird ein besonders reibungsarmes Ausschwenken der Sohlenhalter
beim Auslösen gewährleistet. Durch das Verwenden von Zugelementen kann der Vorderbacken
mit einer geringen Anzahl von Reibung verursachenden Stellen an Bauteilen ausgeführt
werden und es lassen sich auch in Einstellbereichen mit niedrigerer Federvorspannung
exakte Auslösekräfte erzielen.
[0006] Für einen kompakten Aufbau des Vorderbackens ist es erfindungsgemäß vorteilhaft,
wenn sich jedes Zugelement von seiner Anlenkstelle an dem einen Sohlenhalter in Richtung
des anderen Sohlenhalters und jeweils in Skiquerrichtung erstreckt. Die Schraubendruckfeder
stützt sich zweckmäßigerweise an jenen Endbereichen der Zugelemente ab, die von ihren
jeweiligen Anlenkstellen entfernt sind.
[0007] Bei einer besonders kompakten Ausführung des erfindungsgemäßen Vorderbackens sind
die beiden Zugelemente ineinander verlaufend angeordnet, wobei die Schraubendruckfeder
im ineinander verlaufenden Bereich der Zugelemente positioniert ist.
[0008] Bei einer besonders reibungsarmen Ausführung des Vorderbackens sind die vertikalen
Achsen, um welche die Sohlenhalter gegenüber dem Gehäuse ausschwenkbar sind, als am
Gehäuse gelagerte Bolzen oder dergleichen ausgeführt. Bei einer anderen Ausführungsform,
bei der keine Bolzen erforderlich sind, weisen die Sohlenhalter als Gelenke ausgebildete
vertikale Achsen auf. Diese Gelenke können gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante
der Erfindung von ineinander greifenden Vertiefungen und Vorsprüngen ausgebildet sein,
die an den Sohlenhaltern und einem Gehäuseteil ausgebildet sind.
[0009] Um eine etwaige Gleitreibung zwischen den einzelnen Bestandteilen des im Vorderbacken
untergebrachten Auslösemechanismus möglichst gering zu halten, werden die einzelnen
beteiligten Bauteile auf besondere Weise ausgeführt und angeordnet.
[0010] Bei einer der diesbezüglich erfindungsgemäßen Maßnahmen ist vorgesehen, dass das
eine, erste Zugelement zwei in Skiquerrichtung verlaufende Arme aufweist, welche einerends
über einen vertikal verlaufenden, von der Schraubendruckfeder beaufschlagten Arm miteinander
verbunden sind und anderends an dem einen Sohlenhalter angelenkt sind. Vorzugsweise
ist ferner am Sohlenhalter ein Bolzen angeordnet, mit welchem die Enden der Arme des
einen Zugelementes verbunden sind und gegenüber welchem der Sohlenhalter drehbar angeordnet
ist.
[0011] Eine kompakte Ausführung des Vorderbackens wird dadurch unterstützt, dass das andere,
zweite Zugelement als Zugstange ausgeführt ist, welches mit einem Abschnitt zwischen
den Armen des ersten Zugelementes verläuft und von der Schraubendruckfeder umgeben
ist.
[0012] Bei einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform trägt das zweite Zugelement an seinem
Ende ein gegenüber dem ersten Zugelement unverdrehbar gehaltenes erstes Federwiderlager,
welches in Längsrichtung des zweiten Zugelementes verstellbar ist. Durch diese Massnahmen
lässt sich die Vorspannung der Schraubendruckfeder auf einfache Weise einstellen.
[0013] Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung ist das zweite Federwiderlager
für die Schraubendruckfeder am Verbindungsarm des ersten Zugelementes angeordnet und
vom zweiten Zugelement drehbeweglich durchsetzt.
[0014] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das zweite Zugelement auf besondere
Weise am zweiten Sohlenhalter gelagert, um ein Komprimieren der Schraubendruckfeder
bei einer seitlichen Auslösung durch den zweiten Sohlenhalter sicherzustellen. Dazu
durchsetzt das zweite Zugelement den zweiten Sohlenhalter und weist einen verbreiterten
Endabschnitt auf, welcher in einer Aussparung des zweiten Sohlenhalters mit Spiel
sitzt und sich am Boden der Aussparung bei einer seitlichen Auslösung dieses Sohlenhalters
abstützen kann. Die Öffnung im Sohlenhalter ist in Richtung Gehäuseinneres und nach
vorne verbreitert, um eine leichte Kippbewegung der Zugelemente mitsamt der Schraubendruckfeder
um die Anlenkstelle des ersten Zugelementes am ersten Sohlenhalter zu ermöglichen.
[0015] Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nun anhand der Zeichnung,
die Ausführungsbeispiele darstellt, näher beschrieben. Dabei zeigen
Fig. 1 eine Außenansicht eines erfindungsgemäßen Vorderbackens einer Sicherheitsskibindung
von vorne,
Fig. 2 eine Ansicht einiger Bestandteile des Vorderbackens bei entferntem Gehäuse,
Fig. 3 einen Horizontalschnitt des erfindungsgemäßen Vorderbackens,
Fig. 3a in einer Ansicht gemäß Fig. 3 eine andere Ausführungsvariante,
Fig. 4 eine Schrägansicht gemäß der Darstellung aus Fig. 3,
Fig. 5 einen Vertikalschnitt des Vorderbackens und
Fig. 6 und Fig. 7 Ansichten gemäß Fig. 3 während Seitwärtsauslösungen.
[0016] Die Figuren zeigen einen Vorderbacken 1 einer Sicherheitsskibindung, deren zweiter
Bindungsteil, ein Fersenbacken, nicht dargestellt ist. Ebenfalls nicht dargestellt
ist ein Ski, wobei die in den Figuren mit S
L bezeichnete gestrichelte Linie die bei montierter Sicherheitsskibindung gegebene
Skilängsachse bezeichnet, der mit Q bezeichnete Doppelpfeil kennzeichnet die transversale
Richtung - parallel zur Skioberseite - beziehungsweise die Skiquerrichtung. Angaben
wie "vertikal", "seitwärts" und dergleichen beziehen sich auf den am Ski montierten
Vorderbacken und eine Ebene parallel zur Skioberseite.
[0017] Der Vorderbacken 1 ist zur Aufnahme des zehenseitigen Endes der Sohle eines nicht
gezeigten Skischuhes vorgesehen. Bei einer Ausführung der Sicherheitsskibindung ausschließlich
als Abfahrtsbindung werden sowohl der Vorderbacken 1 als auch der nicht gezeigte Fersenbacken
auf herkömmliche Weise am Ski angeordnet bzw. befestigt. Möglich ist jedoch auch eine
Ausführung der Sicherheitsskibindung als Tourenbindung, wobei der Vorderbacken 1 auf
einer ebenfalls nicht dargestellten, im Bereich des Vorderbackens 1 um eine Querachse
drehbar gelagerten Tourenplatte angeordnet ist, welche in ihrem rückwärtigen Bereich
auf lösbare Weise am Ski verriegelbar ist.
[0018] Der Vorderbacken 1 weist ein einteilig oder mehrteilig ausgeführtes Gehäuse 2 mit
einem Gehäuseoberteil 2a, einem Gehäuseunterteil 2b und einem Gehäusevorderteil 2c
auf. Der Gehäuseunterteil 2b weist eine Basisplatte 3 auf, mittels welcher der Vorderbacken
1 am Ski oder auf einer Tourenplatte auf nicht gezeigte und an sich bekannte Weise
befestigt werden kann. Die Basisplatte 3 kann auch ein separater Bauteil sein, welcher
mit dem Gehäuse 2 fest verbunden, beispielsweise verschraubt ist. Im Inneren des Gehäuses
2 sind Bestandteile eines weiter unten im Detail beschriebenen Auslösemechanismus
untergebracht.
[0019] Der Vorderbacken 1 weist zwei Sohlenhalter, einen ersten Sohlenhalter 4 und einen
zweiten Sohlenhalter 5 auf, welche an ihren rückwärtigen Bereichen insbesondere in
an sich bekannter Weise derart ausgebildet sind, dass sie den vorderen Abschnitt der
Sohle eines in den Vorderbacken 1 eingesetzten Skischuhes von oben und randseitig
übergreifen und seitlich an der Sohle anliegen.
[0020] Die Sohlenhalter 4, 5 sind "einarmig" ausgeführt und bei einer Ausführungsform (Fig.
1 bis 3, Fig. 4 bis 7) an ihren vorderen Abschnitten 4a, 5a um vertikal verlaufende,
beispielsweise als Bolzen 6a (Fig. 3) ausgeführte, am Gehäuse 2 angeordnete Achsen
7 nach außen, in Richtung der Pfeile F
1 und F
2 in Fig. 6 und Fig. 7, ausschwenkbar. Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführung weist
ferner jeder Sohlenhalter 4, 5 jeweils an seinem dem Gehäuseinnenraum zugewandten
Bereich seines vorderen Abschnittes 4a, 5a ein im Querschnitt konzentrisch zu seiner
Achse 7 kreisbogenförmig gekrümmtes Stützelement 4b, 5b auf, welches jeweils an einer
am seitlichen Randbereich des Gehäusevorderteiles 2c gegengleich gerundeten Stützfläche
8a, 8b anliegt. Bei der in Fig. 3a gezeigten alternativen Ausführungsform der Erfindung
sind die Stützflächen 4b, 5b gegengleich zu den Stützelementen 4b, 5b ausgebildete,
ausgeprägtere Vertiefungen, sodass die Stützflächen gemeinsam mit den Stützelementen
4b, 5b Gelenke bilden, um welche die Sohlenhalter 4, 5 ausschwenkbar sind. In diesem
Fall sind keine gesonderten Achsen 7 erforderlich.
[0021] Am ersten Sohlenhalter 4 ist ein erstes Zugelement 9, am zweiten Sohlenhalter 5 ein
zweites Zugelement 10 gelagert bzw. angelenkt. Die Anlenkstellen der Zugelemente 9,
10 an den Sohlenhaltern 4, 5 befinden sich zwischen den Achsen 7 bzw. den Gelenken
4a, 5b, 8a, 8b und den mit dem Skischuh in Kontakt kommenden Abschnitten der Sohlenhalter
4, 5. Beide Zugelemente 9, 10 erstrecken sich zwischen den Sohlenhaltern 4, 5 im Gehäuseinneren
und in Skiquerrichtung Q, das eine Zugelement 10 erstreckt sich innerhalb des anderen
verlaufend, wie noch beschrieben wird.
[0022] Das Zugelement 9 weist bei der gezeigten Ausführungsform zwei parallel zur Skioberseite
und in Skiquerrichtung verlaufende Arme 9a und 9b (Fig. 5) und einen die Arme 9a und
9b an ihrem einen Ende verbindenden Verbindungsarm 9c (Fig. 5) auf, welcher senkrecht
zur Skioberseite verläuft. Die zweiten Enden der Arme 9a und 9b sind mit einem Bolzen
6b verbunden, welcher vertikal verlaufend im Sohlenhalter 4 gehalten ist, derart,
dass der Sohlenhalter 4 relativ zum Bolzen 6b drehbar ist. Der Verbindungsarm 9c des
Zugelementes 9 ist mit einer Durchgangsbohrung versehen, durch welche das zweite Zugelement
10, welches bei der gezeigten Ausführungsform als Zugstange ausgebildet ist, in das
Innere des ersten Zugelementes 9 zwischen die Arme 9a und 9b hineinragt. Im Inneren
des ersten Zugelementes 9 ist das zweite Zugelement 10 von einer Schraubendruckfeder
11 umgeben, welche mit ihrem einen Ende über ein erstes Federwiderlager 12 am Verbindungsarm
9c abgestützt ist. Das zweite Ende der Schraubendruckfeder 11 ist an einem zweiten
Federwiderlager 13 abgestützt, welches am Endabschnitt des zweiten Zugelementes 10
aufgeschraubt und zur Einstellung der Vorspannung der Schraubendruckfeder 11 in Längsrichtung
des Zugelementes 10 verstellbar ist. Zu diesem Zweck ist das zweite Federwiderlager
13 gegenüber dem ersten Zugelement 9 gehalten, wie dargestellt beispielsweise mittels
zweier Fortsätze 13a, 13b (Fig. 2) an seinem Außenumfang, welche in in Längsrichtung
der Arme 9a, 9b des ersten Zugelementes 9 ausgebildete Öffnungen 14a, 14b (Fig. 5)
eingreifen.
[0023] Das zweite, als Zugstange ausgebildete Zugelement 10 ragt über den Verbindungsarm
9c des ersten Zugelementes 9 hinaus, durchsetzt eine Öffnung 15 im zweiten Sohlenhalter
5 und weist einen beispielsweise kugelkalottartig verbreiterten Endabschnitt 10a auf,
welcher mit gewissem Spiel in einer an der Außenseite des Sohlenhalters 5 im Wesentlichen
gegengleich ausgebildeten Aussparung 16 sitzt und unter dem Druck der Feder 11 hier
abgestützt ist. Die Öffnung 15 im Sohlenhalter 5 ist derart ausgebildet, dass eine
gewisse Beweglichkeit des Zugelementes 10 in einer Ebene parallel zur Skioberfläche
nach vorne möglich ist und verbreitert sich daher beginnend bei der Aussparung 16
in Richtung Gehäuseinneres entsprechend. Der Endabschnitt 10a wird unter der Wirkung
der Schraubendruckfeder 11 gegen den Boden der Aussparung 16 gedrückt, sodass beide
Sohlenhalter 4, 5 von der Schraubendruckfeder 11 belastet sind. Der Endabschnitt 10a
des Zugelementes 10 ist mit einem Schlitz versehen, um derart in bekannter Weise mittels
eines herkömmlichen Werkzeuges, insbesondere eines Schraubendrehers, die Vorspannung
der Schraubendruckfeder 11 einzustellen und zu verändern. Durch ein Drehen des Zugelementes
10 wird das unverdrehbar gehaltene Federwiderlager 13 am Zugelement 10 längs bewegt
und damit eine Verstellung des gegenseitigen Abstandes zwischen dem Federwiderlager
12 und dem Federwiderlager 13 bewirkt. Dabei verändert sich die Lage des Federwiderlagers
13, sodass der durch die Öffnung 14a im oberen Arm 9a des Zugelementes 9 ragende Fortsatz
13a des Federwiderlagers 13 als Anzeigeelement für die gewählte Einstellung der Vorspannung
der Schraubendruckfeder 11 dienen kann. Zu diesem Zweck kann im Gehäuseoberteil 2a
ein transparentes mit einer Skala bedrucktes Fenster vorgesehen sein, sodass ein Ablesen
der eingestellten Federvorspannung möglich ist.
[0024] Im Folgenden werden anhand des Ausführungsbeispiels mit Bolzen 6a Sicherheitsauslösungen
des Vorderbackens durch seitliches Ausschwenken des ersten oder des zweiten Sohlenhalters
4, 5 und die damit einhergehende Freigabe eines eingesetzten Skischuhes beschrieben.
Wird der erste Sohlenhalter 4 durch den Skischuh mit entsprechend großer Kraft seitlich
belastet, erfolgt ein Ausschwenken des Sohlenhalters 4 um seine vom Bolzen 6a gebildete
Achse 7. Dabei wird auch der Bolzen 6b nach außen bewegt, wodurch das mit dem Bolzen
6b verbundene Zugelement 9 in Richtung des Pfeiles F
1 in Fig. 6 bewegt wird und die Schraubendruckfeder 10 komprimiert wird, wie es in
Fig. 6 gezeigt ist. Nach erfolgter Freigabe des Skischuhes kehrt der Sohlenhalter
4 wieder in seine Ausgangslage zurück. Bei einer seitlichen Auslösung des Vorderbackens
1 unter Beaufschlagung des zweiten Sohlenhalters 5 schwenkt dieser um seine vom Bolzen
6a gebildete Achse 7 nach außen. Dabei wird der Endabschnitt 10a des Zugelementes
10 in der Aussparung 16 gehalten, sodass das Zugelement 10 unter Komprimieren der
Schraubendruckfeder 11 in Richtung des Pfeiles F
2 in Fig. 7 bewegt wird. Nach der Freigabe des Skischuhes kehrt der Sohlenhalter 5
wieder in seine Ausgangslage zurück.
Bezugsziffernliste
[0025]
- 1
- Vorderbacken
- 2
- Gehäuse
- 2a
- Gehäuseoberteil
- 2b
- Gehäuseunterteil
- 2c
- Gehäusevorderteil
- 3
- Basisplatte
- 4
- Sohlenhalter
- 4a
- vorderer Abschnitt
- 4b
- Stützelement
- 5
- Sohlenhalter
- 5a
- vorderer Abschnitt
- 5b
- Stützelement
- 6a, 6b
- Bolzen
- 7
- Achse
- 8a, 8b
- Stützfläche
- 9
- Zugelement
- 9a, 9b
- Arm
- 9c
- Verbindungsarm
- 10
- Zugelement
- 10a
- Endabschnitt
- 11
- Schraubendruckfeder
- 12, 13
- Federwiderlager
- 13a, 13b
- Fortsatz
- 14a, 14b
- Öffnung
- 15
- Öffnung
- 16
- Aussparung
- F1, F2
- Pfeil
- Q
- Skiquerrichtung
- SL
- Skilängsachse
1. Vorderbacken (1) einer Sicherheitsskibindung mit einem Gehäuse (2) und mit zwei am
Gehäuse (2) um vertikale Achsen (7) schwenkbaren Sohlenhaltern (4, 5), welche mit
Elementen zusammenwirken, die zwischen den Sohlenhaltern (4, 5) in Skiquerrichtung
angeordnet sind und von einer in Skiquerrichtung verlaufenden Schraubendruckfeder
(11) beaufschlagt sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die von der Schraubendruckfeder (11) beaufschlagten Elemente Zugelemente (9, 10)
sind, wobei das eine Zugelement (9) an dem einen Sohlenhalter (4) und das andere Zugelement
(10) an dem anderen Sohlenhalter (5) gelenkig angeordnet ist, wobei die vertikalen
Achsen (7) der Sohlenhalter (4, 5), bezogen auf die Position des auf dem Ski montierten
Vorderbackens (1), vor den Anlenkstellen der Zugelemente (9, 10) angeordnet sind.
2. Vorderbacken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich jedes Zugelement (9, 10) von seiner Anlenkstelle an dem einen Sohlenhalter (4,
5) in Richtung des anderen Sohlenhalters (4, 5) in Skiquerrichtung erstreckt.
3. Vorderbackern nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass, die Schraubendruckfeder (11) an jenen Endbereichen der Zugelemente (9, 10) abgestützt
ist, die von ihren jeweiligen Anlenkstellen entfernt sind.
4. Vorderbacken (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Zugelemente (9, 10) ineinander verlaufend angeordnet sind, wobei die Schraubendruckfeder
(11) im ineinander verlaufenden Bereich der Zugelemente (9, 10) positioniert ist.
5. Vorderbacken (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die vertikalen Achsen, um welche die Sohlenhalter (4, 5) gegenüber dem Gehäuse (2)
ausschwenkbar sind, als am Gehäuse (2) gelagerte Bolzen (6a) oder dergleichen ausgeführt
sind.
6. Vorderbacken (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sohlenhalter (4, 5) als Gelenke ausgebildete vertikale Achsen aufweisen.
7. Vorderbacken (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenke von ineinander greifenden Vertiefungen und Vorsprüngen ausgebildet sein,
die an den Sohlenhaltern (4, 5) und einem Gehäuseteil (2c) ausgebildet sind.
8. Vorderbacken (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das eine, erste Zugelement (9) zwei in Skiquerrichtung (Q) verlaufende Arme (9a,
9b) aufweist, welche einerends über einen vertikal verlaufenden, von der Schraubendruckfeder
(11) beaufschlagten Arm (9c) miteinander verbunden sind und anderends an dem einen
Sohlenhalter (4) angelenkt sind.
9. Vorderbacken (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass am Sohlenhalter (4) ein Bolzen (6b) angeordnet ist, mit welchem die Enden der Arme
(9a, 9b) des einen Zugelementes (9) verbunden sind und gegenüber welchem der Sohlenhalter
(4) drehbar ist.
10. Vorderbacken (1) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das andere, zweite Zugelement (10) als Zugstange ausgeführt ist, welche mit einem
Abschnitt zwischen den Armen (9a, 9b) des ersten Zugelementes (9) verläuft und von
der Schraubendruckfeder (11) umgeben ist.
11. Vorderbacken (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Zugelement (10) an seinem Ende ein gegenüber dem ersten Zugelement (9)
unverdrehbar gehaltenes erstes Federwiderlager (13) trägt, welches in Längsrichtung
des zweiten Zugelementes (10) verstellbar ist.
12. Vorderbacken (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass am Verbindungsarm (9c) des ersten Zugelementes (9) ein zweites Federwiderlager (12)
sitzt, welches vom zweiten Zugelement (10) drehbeweglich durchsetzt ist.
13. Vorderbacken (1) nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Zugelement (10) einen weiteren, eine Öffnung (15) im zweiten Sohlenhalter
(5) durchsetzenden Abschnitt aufweist, welcher mit einem verbreiterten Endabschnitt
(10a) versehen ist, welcher in einer Aussparung (16) des zweiten Sohlenhalters (5)
mit Spiel sitzt.
14. Vorderbacken (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Öffnung (15) in Richtung Gehäuseinneres und nach vorne verbreitert.