[0001] Die Erfindung betrifft einen Einwegbehälter für einen fließfähigen Baustoff, insbesondere
für ein flüssiges oder pastöses Medium zur bautechnischen Verarbeitung insbesondere
auf einer Baustelle. Der fließfähige Baustoff kann beispielsweise ein bereits für
den Einsatz fertiger, angerührter Beton oder Putz oder eine Farbe oder ein anderes
fließfähiges Medium sein, unter welches auch ein Granulat fallen könnte, welches insbesondere
auf einer Baustelle Einsatz finden müsste. Deren Einwegbehälter soll die Fähigkeit
haben, den fließfähigen Baustoff fluiddicht zu halten, so dass der Baustoff bis zu
seinem Einsatz ausreichend lang gelagert werden kann. Der Einwegbehälter muss ausreichend
stabil und fest realisierbar sein, um eine platzsparende Lagerung, insbesondere eine
Stapelung im unbefüllten Zustand, möglich zu machen. Ferner soll er nach dem bestimmungsgemäßen
Einsatz des Baustoffes einfach und umweltschonend zu entsorgen sein. Weitere Anforderung
an den erfindungs gemäßen Einwegbehälter ist eine gewünschte Transportfähigkeit mittels
Stapler und/oder Kran sowie eine Europalettenfähigkeit.
[0002] Ein Einwegbehälter ist aus
DE 20 2013 006 415 U1 bekannt, der eine Behälterstruktur mit einem Baustoffaufnahmeraum, eine innerhalb
des Baustoffaufnahmeraums angeordnete Innenraumauskleidung zum Aufnehmen des Baustoffes,
einen Auslassstutzen, der durch einen Durchgang in der Behälterstruktur ragt, um Baustoff
aus der Innenauskleidung abzugeben. Der Auslassstutzen ist mit der Innenauskleidung
verschweißt, um einen baustoffdichten Transport von dem Baustoffaufnahmeraum über
den Auslassstutzen nach außen zu gewährleisten. Bei dem bekannten Einwegcontainer
zeigte sich als Nachteil, dass die Innenauskleidung insbesondere im Bereich des Schweißanschlusses
an den Auslassstutzen beim Anschließen einer üblicherweise zum Abziehen des Baustoffes
behilflichen Fördereinrichtung, wie einen Airless-Förderer, beschädigt werden kann.
Insbesondere unerfahrenes Bedienpersonal erkennt die empfindliche Struktur der Innenauskleidung
insbesondere an der Verbindungsschweißnaht nicht von außerhalb des Einwegcontainers.
Ein Reißen oder anderweitiges Beschädigen der Innenauskleidung kann dazu führen, dass
kein ausreichender Sog zum Abziehen des Baustoffes aus dem Baufstoffaufnahmeraum hervorgerufen
werden kann. Bei einer Verletzung der Innenauskleidung und damit der Dichtigkeit der
Innenauskleidung ist der Baustoff, wie angerührter Beton oder Putz, in kürzester Zeit
entwertet.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des Stands der Technik zu überwinden,
insbesondere einen Einwegbehälter für einen fließfähigen Baustoff der gattungsgemäßen
Art derart zu verbessern, dass ein sicherer Einsatz des Einwegbehälters auch für unerfahrenes
Bedienpersonal gewährleistet ist, wobei der Aufbau möglichst einfach und der Fertigungsaufwand
möglichst gering sein soll.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
[0005] Demnach ist ein Einwegbehälter für einen fließfähigen Baustoff, wie oben angegeben
ist, vorgesehen, der eine Behälterstruktur aufweist, die einen Baustoffaufnahmeraum
begrenzt. Die Behälterstruktur stellt den formstabilen Behälterkörper dar, der bei
einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ausschließlich aus Kartonage besteht. Auf
den erfindungsgemäßen Aufbau der Behälterstruktur und dessen Bestandteile wird später
eingegangen. Der Baustoffaufnahmeraum wird durch Innenflächen der Wandung und des
Bodens der Behälterstruktur begrenzt und ist von einer formkomplementären Innenauskleidung
bedeckt. Die Innenauskleidung, die auch als Einlage bezeichnet werden kann, ist vorzugsweise
in Form eines geschlossenen Sackes oder Beutels realisiert, der fluiddicht, insbesondere
gasdicht, realisier ist und vor dem fluiddichten Verschließen mit dem Baustoff befüllbar
ist. Bei und nach der Befüllung schmiegt der von dem Baustoff auf die Innenauskleidung
wirkende Fülldruck die formkomplementäre Innenauskleidung an die Innenfläche des Baustoffaufnahmeraums
derart an, dass die Innenauskleidung formschlüssig, insbesondere faltenfrei, flächig
daran anliegt. Die flexible Innenauskleidung ist vorzugsweise aus einer Folie insbesondere
aus Kunststoff realisiert, die eine obere große, insbesondere verschließbare Öffnung
zum Befüllen und einen unteren kleinen Auslass bildet, der insbesondere kreisringförmig
gestaltet ist und benachbart einem Durchgang in der starren Behälterstruktur zugeordnet
ist, über den der Baustoff von dem Einwegbehälter abgegeben werden soll. Der Durchgang
ist vorzugsweise in dem Boden der Behälterstruktur angebracht. Er kann allerdings
auch in einem Wandabschnitt der Behälterstruktur ausgebildet sein. Vorzugsweise ist
der Durchgang an einer (in Bezug auf die Gravitationsrichtung) tiefsten Stelle des
Baustoffaufnahmeraums, so dass unter dem Einfluss der Schwerkraft der fließfähige
Baustoff selbständig hin zum Durchgang gelangt. Des Weiteren ist ein Auslassstutzen
baustoffdicht, insbesondere fluiddicht, vorzugsweise gasdicht, am Auslass der Innenauskleidung
an einen Auslassstutzen gekoppelt, wobei der Auslassstutzen insbesondere durch ein
starreres Material als die Innenauskleidung realisiert ist. Erfindungsgemäß ist der
Auslassstutzen an der formstabilen Behälterstruktur benachbart dem Durchgang befestigt.
Erfmdungsgemäß kann hierzu eine Befestigungseinrichtung im Bereich des Durchgangs
vorgesehen sein, die entweder durch die Behälterstruktur selbst, wie eine entsprechende
Formdimensionierung des Durchgangs in der Behälterstruktur im Verhältnis zu dem Auslassstutzen,
oder durch eine separate Einrichtung beispielsweise mittels hinzugefügter Befestigungskomponenten
realisiert ist. Es zeigte sich, dass der an der formstabilen Behälterstruktur fixierte
Auslassstutzen einen Schutz vor sensiblen Verbindungsstellen, wie Schweißstellen,
förderaufwärts des Auslassstutzens an der Innenauskleidung bietet. Bei einem unvorsichtigen
Betätigen der Abfördereinrichtung insbesondere beim An- oder Abschließen einer Abfördereinrichtung
an dem Auslassstutzen werden die Betätigungskräfte über den Auslassstutzen an die
Behälterstruktur abgeleitet und eine Verletzung der sensiblen Innenauskleidung ist
verhindert.
[0006] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist der Auslassstutzen an der Behälterstruktur,
vorzugsweise an dem Boden der Wandung der Behälterstruktur, lösbar befestigt. Eine
lösbare Befestigung kann insbesondere durch eine Klemmsteckverbindung zwischen dem
Auslassstutzen und der formstabilen Behälterstruktur realisiert sein. Eine alternative,
lösbare Befestigungseinrichtung kann durch Verwendung von herkömmlichen Befestigungsmitteln,
wie Schrauben, Rohr- oder Schlauchklemmen, realisiert sein, wobei die jeweilige lösbare
Befestigungseinrichtung dazu ausgelegt sein soll, eine Verletzung, insbesondere eine
Perforation des Auslassstutzens und/oder der Innenauskleidung zu vermeiden. Alternativ
kann auch eine unlösbare Befestigung des Auslassstutzens an der Behälterstruktur vorgesehen
sein. Diese kann beispielsweise durch eine einstückige Ausbildung des Auslassstutzens
und der Innenauskleidung im Bereich des Auslasses realisiert sein, insbesondere wenn
ein gleiches Kunststoffmaterial herangezogen wird. Um die Formstabilität des Auslassstutzens
im Gegensatz zur flexiblen Formbarkeit der Innenauskleidung zu realisieren, kann bei
gleicher Materialauswahl die Querschnittsdicke des Auslassstutzens deutlich größer
sein. Alternativ kann ein Haftvermittler, wie Klebstoff, herangezogen werden, um eine
unlösbare, insbesondere unbewegliche Kopplung des formstabilen Auslassstutzens an
der formstabilen Behälterstruktur zu schaffen.
[0007] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung sind der elastische Durchgang in der
Behälterstruktur, insbesondere am Boden oder an der Wandung der Behälterstruktur und
der Auslassstutzen im Bereich des Befestigungskontaktes derart aufeinander formabgestimmt,
dass Verformungshaltekräfte zwischen der Behälterstruktur und dem Auslassstutzen beim
Einstecken des Auslassstutzens in den Durchgang realisiert sind. Erst nach Überwindung
dieser Haltekräfte kann eine Bewegung des Auslassstutzens gegenüber der Behälterstruktur
zugelassen sein.
[0008] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist die Befestigungseinrichtung derart realisiert,
dass eine Bewegung des Auslassstutzens fördereinrichtungsseitig ausschließlich stromabwärts
der Befestigungsstelle an der Behälterstruktur zugelassen wird. Hierzu können Sollverformungsabschnitte
zwischen dem Auslassstutzen und dem Anschlussende vorgesehen sein. Der Sollverformungsabschnitt
kann durch einen Schlauchabschnitt realisiert sein.
[0009] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist der Durchgang als Passsitz, insbesondere
als Presspasssitz in Bezug auf den Auslassstutzen unterdimensioniert. Insbesondere
bei einem kreisringförmigen Durchgangsprofil in Verbindung mit einem kreisringförmigen
Außenprofil des Auslassstutzens ist ein Passsitz einfach zu realisieren. Ein Innendurchmesser
des Durchgangs vor Montage des Auslassstutzens ist vorzugsweise kleiner als der Außendurchmesser
des Auslassstutzens. Es sei klar, dass die gewünschten Haltekräfte dadurch realisiert
sein können, dass an wenigstens einem Innenumfangsquerschnitt des Durchgangs eine
kleinere Abmessung besteht als an einem Außenumfangsquerschnitt des Auslassstutzens,
so dass beim Einstecken des Auslassstutzens in den Durchgang die Befestigungskräfte
aufgebaut werden.
[0010] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist der Auslassstutzen an der Behälterstruktur,
insbesondere an dem Boden oder der Wandung, mittels einer elastischen Haltekraft befestigt.
Dabei kann eine Befestigungseinrichtung vorgesehen sein, die elastische Befestigungskräfte
zwischen der Behälterstruktur und dem Auslassstutzen aufbaut, so dass eine Bewegung
des Auslassstutzens nach Überwindung der elastischen Haltekräfte einhergehen darf.
Dabei ist vorzugsweise die Haltekraft derart ausgerichtet, dass sie im Wesentlichen
radial bezüglich der Durchgangsrichtung und/oder entgegen der Gewichtskraft des Baustoffes
wirkt.
[0011] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist der Durchgang in einer Wandung
oder einem Boden, wie einer Bodenplatte, der Behälterstruktur ausgebildet. Um die
gewünschten Befestigungskräfte zu realisieren, hat vorzugsweise die Wandung oder die
Bodenplatte wenigstens 2 oder mehrere, vorzugsweise 3 bis 16, besonders bevorzugt
6 bis 10 Klemmflügel, die jeweils separat voneinander wirken. Vorzugsweise hat die
Wand- und/oder Bodenplatte genau 4, 6, 8, 10 oder 12 Klemmflügel. Die Klemmflügel
geben individuell Klemmkräfte an den Auslassstutzen ab, insbesondere dann, wenn bei
der Montage des Auslassstutzens in den Durchgang die Klemmflügel verformt werden und
elastische Rückstellkräfte der Klemmflügel auf den Auslassstutzen wirken. Vorzugsweise
sind die Klemmflügel gleichmäßig um den Außenumfang des Auslassstutzens angeordnet,
um den Auslassstutzen vollumfänglich gleichmäßig zu halten. Die Haltekräfte werden
insbesondere durch elastische Verformung der Klemmflügel realisiert. Der Auslassstutzen
ist durch die elastische Deformationsrückstellkraft der Klemmflügel fixiert.
[0012] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung umfasst der Auslassstutzen durch insbesondere
sich radial zum Durchgang erstreckende Formschlussvorsprünge und/oder -aussparungen,
um eine positionsgenaue Fixierung des Auslassstutzens relativ zum Durchgang der Behälterstruktur
zu ermöglichen. Vorzugsweise hat der Durchgang insbesondere zu den Formschlussvorsprüngen
und/oder -aussparungen formkomplementäre Formschlussaussparungen und/oder -vorsprünge.
Die Aussparungen oder Vorsprünge können derart realisiert sein, dass sie Haltekräfte
erzeugend ineinander eingreifen, vorzugsweise unter Ausübung einer Rastkraft ineinander
eingreifend, sodass nicht nur die Rastkräfte die Fixierungen des Auslassstutzens relativ
zur Behälterstruktur leisten, sondern auch der Montageperson ein haptisches Feedback
für die positionsgenaue Fixierung des Auslassstutzens bereitgestellt wird.
[0013] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung hat der Auslassstutzen einen freien
Stutzenabschnitt, insbesondere ein Stutzenende mit einem Gewinde zum Anschließen einer
Auslassleitung, insbesondere eines Auslassschlauches und vorzugsweise einen weiteren
Befestigungsabschnitt, insbesondere ein Befestigungsende, das gewindefrei realisiert
sein kann. Der Befestigungsabschnitt kann in Förderrichtung unmittelbar an das Gewinde
anschließen.
[0014] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung hat die Behälterstruktur eine insbesondere
trichterförmige Auflage mit einer oder mehreren Schrägflächen, die hin zum Auslass
am Durchgang abfallen, damit der Baustoff unter dem Einfluss der Gewichtskraft an
den Schrägflächen hin zum Durchgang/Auslass abfließen kann. Die formstabile Auflage
dient dazu, der flexiblen Innenauskleidung eine Trichterform zu verleihen. Die Auflage
wird durch eine Stützbasis abgestützt, damit die hohen Gewichtskräfte des Baustoffes
an der Auflage ertragen werden. Die Stützbasis ist vorzugsweise in einer Horizontalebene
ringförmig umlaufend ausgebildet, um eine stabile Struktur zu bilden. Vorzugsweise
ist die Ringstützstruktur in rechteckiger Form mit einer umlaufenden, vertikalen Stützwand
realisiert. Die Stützbasis hat vorzugsweise eine horizontale ebene Basisplatte, in
der der Durchgang der Behälterstruktur ausgebildet, insbesondere eingeschnitten, ist,
wobei die Auflage sich benachbart dem Durchgang an der Basisplatte abstützt. Die Stützbasis
umfasst neben der Basisplatte eine vertikal zur Basisplatte ausgerichtete, umlaufende
Stützwand, welche die Auflage an der geneigten Schrägfläche der Auflage abstützt.
Die Stützwand erstreckt sich insbesondere einstückig vertikal von der horizontalen
Basisplatte hin zur Auflage. Vorzugsweise sind die Stützwand und die horizontale Verstärkungsplatte
aus einem einteiligen Kartonagenplattenmaterial gefertigt, insbesondere gefaltet.
Zusätzlich kann die Stützwand mit separaten Stützkeilen verstärkt sein, die sich vertikal
zu der Stützwand und zu der Basisplatte erstrecken und einen Neigungsrand aufweisen,
der der Neigung der Schrägfläche der Auflage entspricht. Um eine formschlüssige Kopplung
zwischen dem Verstärkungskeil und der Stützwand zu realisieren, können beide entsprechend
dimensionierte Schlitze aufweisen, um eine ortsfeste Positionierung der Stützkeile
in horizontaler Ebene zu erreichen. Vorzugsweise sind wenigstens zwei Stützkeile an
jeder Seite der rechteckig umlaufenden Stützwand ausgebildet.
[0015] Des Weiteren hat die Stützbasis eine verschiebliche Zwischenplatte insbesondere aus
Kartonage, welche eine Ausführung für eine Befestigungseinrichtung des Auslassstutzens
bildet. Die bewegliche Zwischenplatte ist mit Schlitzen versehen, damit die Relativbewegung
zischen der Stützbasis, insbesondere den Verstärkungskeilen, ermöglicht ist.
[0016] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung umfasst die insbesondere trichterförmige
Auflage insbesondere wenigstens eine Schrägfläche, vorzugsweise mehrere Schrägflächen,
eine oder mehrere, vorzugsweise genau vier, zum Durchgang hin geneigte Auflageplattenabschnitte,
die von der oben genannten Abstützbasis abgestützt sind.
[0017] Bei einer Weiterbildung der Erfindung sind als Verstärkungskeil weniger als 20 oder
16, vorzugsweise genau 8, Dreiecksplatten vorgesehen, die eine geneigte Seite aufweisen,
welche im Wesentlichen winkelgleich zum Schrägverlauf der Auflage, insbesondere der
jeweiligen Auflageplatte, realisiert sind, um eine Längsabstützauflage an der Unterseite
der Auflage zu realisieren.
[0018] Vorzugsweise hat die Stützbasis weniger als 4 oder 3, vorzugsweise genau 2 Abstützelemente
für jede der vier Auflageplatten der Auflage.
[0019] Bei der bevorzugten Ausführung der Erfindung hat der Boden der Behälterstruktur eine
Doppelwand- oder Doppelbodenstruktur, insbesondere eine Dreifachwand- oder Dreifachbodenstruktur,
aus wenigstens zwei sandwichartig übereinander angeordneten Platten, insbesondere
Kartonageplatten, die miteinander verklebt sein können. Vorzugsweise ist eine auflageseitige
Verstärkungsplatte translatorisch beweglich relativ zum Durchgang der Behälterstruktur
angeordnet, wobei insbesondere wenigstens eine Basisplatte ortsfest zur Behälterstruktur
befestigt ist. Die Basisplatte wird vorzugsweise an einer vollflächigen Ablagefläche
einer Palette aufgelegt, die aus Holz oder aus Kartonagematerial realisiert ist.
[0020] Bei einem alternativen, mit dem oben genannten Erfindungsgegenstand kombinierbaren
Erfindungsgegenstand ist eine trichterförmige Auflage in der Behälterstruktur gebildet,
an welcher trichterförmigen Auflage die Innenauskleidung anliegt. Die trichterförmige
Auflage läuft auf einen Durchgang in der Basisplatte der Behälterstruktur zu, um den
daran ablaufenden Baustoff zum Durchgang zu leiten. Hierzu kann die Auflage Schrägflächen
aufweisen, welche die Innenauskleidung bedeckt. Die Auflage stützt sich an einer Verstärkungsplatte
der Behälterstruktur ab. Die Verstärkungsplatte kann als die oben genannte Zwischenplatte
der Stützbasis ausgebildet sein. Erfindungsgemäß ist die Verstärkungsplatte üblich
innerhalb der Behälterstruktur, insbesondere auf der behälterstrukturfesten Basisplatte
angeordnet, die insbesondere auf einer Auflagefläche einer palettenartigen Ablage
des Einwegbehälters aufliegt oder durch diesen gebildet ist. Die Verstärkungs- oder
Zwischenplatte ist derart verschieblich innerhalb der Behälterstruktur gelagert, dass
sie relativ zur trichterförmigen Auflage bewegt werden kann, um mit dieser in Eingriff
zu kommen. Mit der beweglichen Verstärkungs- oder Zwischenplatte, welche eine mit
dem Durchgang fluchtende Öffnung, insbesondere größeren Querschnitts aufweist, kann
ein Feststellen und Freigeben des Auslassstutzens realisiert werden, indem entsprechend
die bewegliche Zwischenplatte gestellt wird. Die Abmessung in der Öffnung in der Verstärkungsplatte
definiert die horizontale Bewegungsamplitude der Verstärkungsplatte innerhalb der
Behälterstruktur insbesondere parallel zur Basisplatte. Es kann eine von der Außenseite
des Einwegbehälters betätigbare Stelleinrichtung vorgesehen sein, um zwischen einer
Fixierposition und einer Freigabeposition die Verstärkungs- oder Zwischenplatte zu
stellen.
[0021] Bei einer Weiterbildung der Erfindung bildet die Verstärkungsplatte zusammen mit
der wenigstens einen ortsfesten Basisplatte den Boden der Behälterstruktur. Unterhalb
des Bodens der Behälterstruktur ist die palettenartige Auflage gebildet, wobei insbesondere
der Auslassstutzen durch den Boden der Behälterstruktur hindurchragt, um in einen
insbesondere flexiblen Ablaufkanal vorzugsweise längs von Querstreben der palettenartigen
Auflage hin zu einer Vertikalseite des Einwegbehälters führt, von wo der Baustoff
aus dem Einwegbehälter abgezogen wird. Zur Bildung des Durchgangs ist eine durchgängige
Materialaussparung in der Verstärkungsplatte vorzusehen, die relativ zu dem Durchgang
durch die wenigstens eine Basisplatte größer dimensioniert ist und konzentrisch dazu
auszurichten ist. Die Verstärkungsplatte kann innerhalb der Behälterstruktur derart
beweglich sein, dass ein Rand der Materialausnehmung in einen positionssichernden
lösbaren Verklemm-Eingriff mit dem Auslassstutzen bringbar ist.
[0022] In einem Vormontageschritt kann eine lose Anordnung des Auslassstutzens an der Behälterstruktur
vorliegen, allerdings vor Einsatz des Einwegbehälters, beispielsweise bei Betätigen
der außerhalb des Einwegbehälters erreichbaren Stelleinrichtung, eine horizontale
Verschiebung der Verstärkungsplatte veranlassbar ist, um den Auslassstutzen zu fixieren.
[0023] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist der Einwegbehälter mit Ausnahme
des Auslassstutzens und/oder der Innenauskleidung vollständig aus Kartonage hergestellt.
Vorzugsweise besteht die Behälterstruktur ausschließlich aus Kartonage, wobei die
Kartonage durchaus Kunststoffbeschichtungen oder Elemente aus anderen Materialien
aufweisen kann. Allerdings ist der Großteil der Kartonage aus Fasermaterial hergestellt.
[0024] Bei einer Weiterbildung der Erfindung hat der Einwegbehälter eine insbesondere trichterförmige
Auflage mit vorzugsweise einer oder mehreren Schrägflächen, an der sich die Innenauskleidung
abstützen kann. Die Auflage kann sich durchgangsseitig an der Verstärkungsplatte abstützen,
wobei zwischen der Auflage und der Innenauskleidung eine flexible Auskleidungsverstärkung,
wie ein zusätzlicher Folienring, angeordnet ist, der insbesondere zusätzlich zur Innenauskleidung
den Auslassbereich verstärkend angeordnet ist. Der Folienring ist vorzugsweise an
dem Auslassstutzen voll umfangsumlaufend und insbesondere fluiddicht befestigt, insbesondere
daran angeschweißt.
[0025] Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung hat die Behälterstruktur
einen mehrlagigen Kartonagenaufbau bezüglich der Bodenstruktur als auch der Wandung.
Dieser Mehrschalenaufbau dient zur Stabilisierung der aufgrund des schweren Baustoffes
wirkenden Druckkräfte. Der Mehrlagenaufbau wird insbesondere in den Ausführungen der
Figuren deutlich.
[0026] Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist ein Außenmantel vorgesehen, der
die Behälterstruktur vollständig und die die Behälterstruktur zu tragende Palette,
insbesondere Europalette, vollständig umhüllt, wobei an einem unteren Seitenbereich
benachbart einem Querbalken der Europalette eine Aussparung für eine Ablaufverlängerung
des Auslassstutzens vorgesehen ist. Insbesondere kann ein Verstärkungsdeckel auf dem
Außenmantel angeordnet sein, der mit einer verschließbaren Zugriffsöffnung versehen
ist.
[0027] Auch der Außenmantel und der Deckel sind ausschließlich aus Kartonage entsprechend
der obigen Materialangabe hergestellt.
[0028] Des Weiteren betrifft die Erfindung einen Einwegbehälter mit einer Tragbasis, auf
der die einen Innenbehälter umfassend die Auflage abgestellt ist, wobei die Tragbasis
palettenartig mit mehreren Querstreben aufgebaut ist und eine obere Ablageebene definiert.
Die Tragbasis ist überwiegend aus Kartonagematerial hergestellt. Es kann auch eine
Holzpalette, insbesondere eine Normpalette verwendet werden. Der Innenbehälter umfassend
die trichterförmige Ablage stützt sich an der Tragbasis unter Zwischenschaltung der
separaten Stützbasis formstabil ab. Die Tragbasis hat eine Durchgangsöffnung zum Aufnehmen
des Auslassstutzens, wobei insbesondere ein flexibler Auslasskanal, wie ein Schlauch,
an dem unteren Ende des Auslassstutzens angeschlossen ist, wobei sich der Auslasskanal
im Wesentlichen horizontal längs insbesondere zweier mittiger Querstreben hin zu einer
vertikalen Außenseite des Einwegbehälters erstreckt.
[0029] Weitere bevorzugte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0030] Weitere Eigenschaften, Vorteile und Merkmale der Erfindung werden durch die folgende
Beschreibung einer bevorzugten Ausführung der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen
deutlich, in denen zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Explosionsdarstellung einer ersten Ausführung des Einwegbehälters
gemäß der Erfindung;
- Figur 2
- eine schematische Querschnittsansicht des Einwegbehälters nach Figur 1;
- Figur 3
- eine schematische Explosionsdarstellung eines Einwegbehälters gemäß einer alternativen
erfindungsgemäßen Ausführungsform;
- Figur 4
- eine schematische Explosionsdarstellung einer Stützstruktur gemäß dem Einwegbehälter
nach Figur 3.
[0031] In den Figuren 1 bis 4 ist der erfindungsgemäße Einwegbehälter im Allgemeinen mit
der Bezugsziffer 1 versehen. Der Einwegbehälter 1 umfasst eine Behälterstruktur 3,
die aus einer oder mehreren faltbaren Kartonageplatten besteht. Die Kartonageplatten
besitzen eine Materialstärke von wenigstens 2 mm und höchstens 12 mm. Die Kartonageplatten
können aus Wellpappe realisiert sein, die beidseitig oder einseitig mit einer Zellstoffbahn
verblendet sind, wobei die Zellstoffbahn mit der Wellpappe verklebt sein kann. Vorzugsweise
sind die Kartonageplatten derart gefalzt und zugeschnitten, dass sie gefaltet und
zu einer dreidimensionalen Behälterstruktur zusammengesetzt werden können. Die aus
den einzelnen Kartonageplatten gebildete formstabile Behälterstruktur 3 wird mithilfe
eines Stecksystems und/oder durch Klebung verbunden. Die Kartonagen bestehen größtenteils
aus Fasermaterial, können aber durchaus Kunststoffbeschichtungen aufweisen. Weitere
insbesondere metallene Befestigungsvorrichtungen sind bei dem erfindungsgemäßen Einwegbehälter
nicht nötig. Unter Umständen kann eine an dem Außenmantel 11 der Behälterstruktur
vorgesehene Schlinge, insbesondere aus Kunststoffmaterial vorgesehen sein, um den
Transport des Einwegbehälters zu vereinfachen.
[0032] Bezugnehmend auf Figur 1 sind die einzelnen Bestandteile, die ausschließlich als
Kartonagen ausgebildet sind, eines Einwegbehälters 1 einer ersten Ausführungsform
in deren fertig gefalteten Zustand in der jeweiligen Endform abgebildet. Die Behälterstruktur
3 umfasst einen Außenmantel 11, wie einen Umkarton, mit einer rechteckigen Grundform
und einen Innenbehälter 12 mit einer oberen rechteckigen Grundform, welche bei der
Montage ineinander geschoben werden, und einer unteren trichterförmigen Auflage 13.
Dabei sind die Innenmaße des Umkartons 11 größer als die Außenmaße des Innenbehälters
12, sodass der Außenmantel 11 den Innenbehälter 12 und eine palettenartige Ablage
59 vollständig umhüllt, auf der der Innenbehälter 12 unter Zwischenanordnung einer
Stützbasis 22 steht. Zum Verschließen des Einwegbehälters 1 ist eine zu einem quaderförmigen,
nach unten offenen Deckel 7 faltbare Kartonagenplatte vorgesehen, dessen kürzere Seiten
Laschen 10 zum Überlappen des Außenmantels 11 aufweisen. Auf der Oberseite ist eine
Öffnung 8, vorzugsweise eine Stanzung zum Befüllen mit fließfähigem Baustoff vorgesehen,
die weitere schwenkbare ineinander steckbare Laschen 9 zum Abschließen aufweist.
[0033] Der Innenbehälter 12 weist an dessen Unterseite vorzugsweise vier gefaltete Schrägplatten
15 auf, die eine insbesondere trichter- oder pyramidenförmige, einen Sammelbereich
für den Baustoff formende, Auflage 13 bilden. Der so gebildete vorzugsweise rechteckförmige
und mittig relativ zur Aufstandsfläche des Einwegbehälters 1 angeordnete Auslass mündet
in einen als kreisrunde oder rechteckförmige durchgängige Materialaussparung im Boden
der Behälterstruktur 3 gebildeten Durchgang 21. An den Durchgang 21 schließt ein Abgabeschlauch
an, der im Wesentlichen horizontal längs von Schrägstegen der Palette 59 hin zu einer
Längsseite des Einwegbehälters 1 insbesondere durch den Außenmantel hindurch verläuft,
wie in Figur 3 angedeutet ist. Der flexible Schlauch ist in den Figuren nicht näher
dargestellt.
[0034] Der Innenbehälter 12 und insbesondere die Auflage 13 werden mithilfe der Stützbasis
22 formstabil gehalten. Die Stützbasis 22 umfasst separate Stützelemente 41, 43, 45,
die auf Basisplatten 27, 29 aufliegen, damit die Gewichts- und Transportkräfte des
Baustoffes gehalten werden. In Figur 1 weist die ringförmige Stützbasis 22 eine rechteckige
Grundform auf und ist mit einer vorzugsweise horizontalen ebenen Basisplatte 25 und
mit einer umlaufenden, vertikalen Stützwand 41 realisiert. Vorzugsweise ist in einem
zentralen Bereich ein Durchgang 21 in die Basisplatte 25 eingearbeitet, insbesondere
eingeschnitten, wobei dieser konzentrisch zur Aussparung der Auflage 13 angeordnet
ist. Die Stützwand 41 und die horizontale Verstärkungsplatte 25 sind insbesondere
einteilig aus Kartonagenmaterial gefertigt, insbesondere gefaltet. Die Stützwand 41
ist mit separaten Stützkeilen 43 verstärkt, die sich vertikal zu der Stützwand 41
zu der Basisplatte 25 erstrecken und einen Neigungsrand aufweisen, der der Neigung
der Schrägplatten 15 der Auflage 13 entspricht. Vorzugsweise sind an jeder der vier
Stützwände 41 zwei vertikale Aussparungen vorgesehen, die auf vertikale Aussparungen
in den Stützkeilen 43 abgestimmt sind, dass diese formschlüssig und positionsgetreu
gekoppelt sind. Zusätzlich ist eine horizontal verschiebliche Zwischenplatte 45 oberhalb
der Basisplatte 25 vorgesehen, die mit horizontalen Schlitzen versehen ist, um die
Relativbewegung zwischen den Stützkeilen 43 und der Basisplatte 25 zu ermöglichen.
Die Zwischenplatte 45 weist eine rechteckförmige Grundform auf, wobei sich an dessen
längeren Seiten vertikale Verstärkungswände, die ebenfalls vertikale Schlitze zur
Aufnahme der Stützkeile 43 besitzen, nach oben erstrecken.
[0035] Die wenigstens zwei sandwichartig übereinander angeordneten, vorzugsweise Kartonagen-,
Platten 27, 29 bilden eine Doppelwand- oder Doppelbodenstruktur und liegen auf der
Palette 59 auf.
[0036] Innenseitig begrenzt die Behälterstruktur 3 einen Baustoffaufnahmeraum 5. Der Baustoffaufnahmeraum
5 ist mit einer baustoffdichten, insbesondere fluiddichten, insbesondere gasdichten,
Innenauskleidung 31 versehen, innerhalb der der Baustoff gelagert ist. Die Innenauskleidung
31 kann als Beschichtung auf einer Innenwand der Behälterstruktur 3 aufgebracht sein
oder durch einen in den Baustoffaufnahmeraum 5 eingehängten oder eingelegten geschlossenen
Beutel oder Sack, insbesondere eine Folie gebildet werden.
[0037] Die Behälterstruktur 3 weist zur bodenseitigen Begrenzung des Baustoffaufnahmeraums
5 eine aus Kartonagen gebildete trichter- oder pyramidenförmige Auflage 13 auf, die
einen Sammelbereich für den Baustoff bildet und bodenseitig in einen mittig relativ
zur Aufstandsfläche des Behälters 1 angeordneten Auslass mündet. Vorzugsweise wird
die Auflage 13 durch nach innen in Richtung des Auslasses geneigte Schrägplatten 15
gebildet. Der Auslass ist als kreisrunde durchgängige Materialaussparung, insbesondere
als Durchgang 21 durch die Kartonagenplatten, insbesondere in einer tiefsten Stelle
in der Bodenplatte, der Behälterstruktur 3 realisiert, wobei auch weitere Formen des
Durchgangs 21 denkbar sind.
[0038] Wie aus Figur 2 ersichtlich, weist die Behälterstruktur 3 eine insbesondere trichterförmige
Auflage 13 für die Innenauskleidung 31 auf und ist an zwei, in einer horizontalen
Ebene geschlossen ringförmig umlaufenden Stützabschnitten 47, 49 entgegen der Gewichtskraft
des Baustoffs abgestützt. Einer der Stützabschnitte 47, 49 wird durch eine Zwischenplatte
45 der Behälterstruktur 3 gebildet, wobei sich eine Mündungsstirnfläche der Auflage
13 auf einem der Stützabschnitte 49, 47 abstützt. Ein weiterer Stützabschnitt 47,
49 wird durch eine sich von einer Basisplatte 25, 27, 29 zur Auflage 13 erstreckenden
Stützwand 41 gebildet. Die Auflage 13 für die Innenauskleidung 31 wird durch weniger
als 32, insbesondere 20 oder 16 oder weniger, vorzugsweise genau 8 sich in Neigungsrichtung
des Plattenabschnitts erstreckende Abstützelemente, insbesondere Stützkeile 43, insbesondere
Dreiecksstege, gehalten. Dabei umfassen die Stützkeile 43 vertikale Aussparungen,
so dass Stützwände 41, insbesondere Längsstege, in die Stützkeile 43 eingreifen können,
um eine zusätzliche Stabilisierung der Behälterstruktur 3 zu erreichen und der Gewichtskraft
des fließfähigen Baustoffs entgegenzuwirken. Die Stützabschnitte 47, 49 bilden somit
Längsabstützflächen an der Unterseite der Auflage 13, wobei deren vertikale Aussparungen
derart formkomplementär auf die Stützkeile 43 abgestimmt sind, dass eine formschlüssige
Kopplung und Positionierung gewährleistet ist.
[0039] Ein Auslassstutzen 23 ist im Durchgang 21 als Passsitz, insbesondere Presspasssitz,
wobei insbesondere ein Innendurchmesser des Durchgangs 21 vor Montage kleiner als
ein Außendurchmesser des Auslassstutzens 23 ist, angeordnet. Der Auslassstutzen 23
ist an einer Basisplatte 25 lösbar oder mittels eines Haftvermittlers, wie Klebstoff,
befestigt. Die Basisplatte 25 weist eine Doppelwand- oder Doppelbodenstruktur auf,
die aus wenigstens zwei sandwichartig übereinander angeordneten Platten 27, 29 besteht.
Gemäß einer ersten Ausführungsform ist der Auslassstutzen 23 an der Basisplatte 25
durch elastische Haltekräfte befestigt, wobei insbesondere die Haltekräfte radial
bezüglich der Durchgangsrichtung und/oder entgegen der Gewichtskraft des Baustoffs
wirken. Dabei weisen die Platten 27, 29 wenigstens zwei, vorzugsweise vier, sechs,
acht, zwölf oder 16 vollumfänglich und gleichmäßig am Auslassstutzen 23 verteilte
Klemmflügel 26 auf, die die elastische Haltekraft bilden und somit den Auslassstutzen
23 befestigen. Die Klemmflügel 26 werden bei der Montage des Auslassstutzens 23 elastisch
deformiert und wirken mithilfe der dadurch gebildeten Deformationsrückstellkraft der
Gewichtskraft des Auslassstutzens 23 und des fließfähigen Baustoffs entgegen. An einem
freien Stutzenabschnitt 24, insbesondere dem unteren Abschnitt, weist der Auslassstutzen
23 ein Gewinde zum Anschließen einer Auslassleitung (nicht dargestellt), die zum Beispiel
mit einer Pumpe verbindbar ist, sowie einen insbesondere gewindefreien Befestigungsabschnitt
auf, der in Durchgangsrichtung unmittelbar an das Gewinde anschließt. Weiter können
an dem Auslassstutzen 23 sich insbesondere radial relativ zum Durchgang erstreckende
Formschlussvorsprünge und/oder -aussparungen (nicht näher dargestellt) in vorzugsweise
formkomplementäre Formschlussvorsprünge und/oder -aussparungen (nicht dargestellt)
der Basisplatte 25 eingreifen.
[0040] Der Auslassstutzen 23 wird durch die innerhalb der Behälterstruktur 3 bewegliche
Zwischenplatte 45, die vorzugsweise als Ringverstärkung aus Kartonagen ausgebildet
ist und relativ zum Durchgang 21 größer dimensioniert und konzentrisch ausgerichtet
ist sowie in der Stützwand 41 verschieblich angeordnet ist, in einem positionssichernden
Kontakt gehalten. Die Verstärkungsplatte 45 ist innerhalb der Behälterstruktur 3 derart
beweglich, dass ein Rand der Materialausnehmung in einen positionssichernden Verklemm-Eingriff
mit dem Auslassstutzen 23 bringbar ist. Die Ringverstärkung 45 verlängert den Führungseingriffsbereich
an dem Auslassstutzen in axialer Richtung und verbessert somit die Positionsgenauigkeit.
Wie aus Figur 2 ersichtlich, steht die Verstärkungsplatte 45 bodenseitig mit der Basisplatte
25 und behältereingangsseitig mit wenigstens einem Stützkeil 43 sowie der Auflage
13 in Kontakt. Dabei weisen die Stützkeile 43 formkomplementäre horizontale Aussparungen
auf, um die Verstärkungsplatte 45 aufzunehmen und in ihrer horizontalen Beweglichkeit
einzuschränken.
[0041] Die Auflage 13 für die Innenauskleidung 31 stützt sich durchgangsseitig an einer
Basisplatte 25 ab, wobei zwischen der Auflage 13 und der Innenauskleidung 31 eine
Auskleidungsverstärkung, wie ein Folienring 39, angeordnet ist, die vorzugsweise an
dem Auslassstutzen 23 voll umfangsumlaufend und insbesondere fluiddicht befestigt,
insbesondere angeschweißt ist.
[0042] In Figur 3 ist eine alternative Ausführungsform eines Einwegbehälters 1 abgebildet,
die sich im Wesentlichen durch die Stützbasis 22, welche genauer in Figur 4 dargestellt
ist, der Auflage sowie des fließfähigen Baustoffs unterscheidet.
[0043] Laschen 37 am offenen Ende des Umkartons 11 können zur zusätzlichen Sicherung des
Inhalts vor dem Verschließen mit dem Deckel 7 nach innen gebogen werden. An einer
der Seitenflächen des Umkartons 11 ist eine Aussparung 51 vorgesehen, die ein Anschließen
einer Auslassleitung (nicht dargestellt) an den Auslassstutzen 23 zur Entnahme des
fließfähigen Baustoffs ermöglicht.
[0044] Die quaderförmige Stützbasis 22 aus Figur 4, welche auf einer Palette 59, vorzugsweise
einer Europalette, aufliegt, ist vorzugsweise aus Kartonagenmaterial gebildet und
umfasst nach innen faltbare Schrägwände 35, die derart nach innen geneigt sind, dass
sie dieselbe Neigung wie die Schrägplatten 15 der Auflage 13 besitzen. Die Schrägwände
35 dienen damit der Abstützung der Gewichtskraft des fließfähigen Baustoffs und der
Auflage 13 und bilden im zentralen Bereich einen vorzugsweise formgleichen Durchgang
wie den Durchgang 21, durch den der fließfähige Baustoff über den Auslassstutzen 23
mithilfe einer Entnahmevorrichtung (nicht dargestellt) entnommen werden kann.
[0045] Bevor die Schrägwände 35 der Stützbasis 22 in ihre Endposition gebracht werden, werden
Abstützelemente, wie Trichterpolster 53, in die Stützbasis 22 eingeschoben. Diese
liegen auf der Oberfläche der Palette 59, vorzugsweise auf einer Platte 27, 29, 45
auf. Zwei bündig aufeinandergestellte, insbesondere zusammengeklebte, Trichterpolster
53 stellen jeweils ein Trichterpolsterpaar dar, wobei jeweils zwei Trichterpolsterpaare
eine Auflage für eine Schrägwand 35 bilden. Ein erstes Trichterpolster 53 eines Trichterpolsterpaares
weist dabei eine Grundform eines gleichseitigen Dreiecks auf, während ein zweites
Trichterpolster 53 die Grundform eines rechtwinkligen Dreiecks aufweist. Die Dimensionen
der Trichterpolster 53 sind dabei derart aufeinander abgestimmt, dass die Hypotenuse
des gleichseitigen Dreiecks gleich lang wie die Schenkelseiten des gleichseitigen
Dreiecks ist. Im montierten Zustand weist ein Trichterpolsterpaar somit eine trapezförmige
Struktur auf, wobei eine geneigte Seite, welche dieselbe Neigung wie die Schrägplatten
15 und die Schrägwände 35 besitzt, im montierten Zustand nach innen zeigt. Ein Trichterpolster
53 besteht vorzugsweise aus einer einstückigen Kartonageplatte, die zu einem dreieckförmigen
Prisma gefaltet und vorzugsweise mittels eines Haftvermittlers wie, wie Klebstoff
verklebt wird. Alternativ kann auch eine Kartonageplatte verwendet werden, die zu
einem trapezförmigen Trichterpolster gefaltet werden kann.
[0046] Des Weiteren werden zwei im Querschnitt u-förmige Stützwände 55 zur Abstützung der
vertikalen Wände des Trichterunterteils in die Stützbasis 22 eingesetzt. Alternativ
können auch beispielsweise vier im Querschnitt 1-förmige Stützwände 55 verwendet werden.
[0047] Die in der vorstehenden Beschreibung, den Figuren und den Ansprüchen offenbarten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Realisierung
der Erfindung in verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.
Bezugszeichenliste
[0048]
- 1
- Einwegbehälter
- 3
- Behälterstruktur
- 5
- Baustoffaufnahmeraum
- 7
- Deckel
- 8
- Stanzung
- 9
- Verschlusslasche
- 10
- Lasche
- 11
- Außenmantel
- 12
- Innenbehälter
- 13
- Trichterförmige Auflage
- 15
- Schrägplatte
- 21
- Durchgang
- 22
- Stützbasis
- 23
- Auslassstutzen
- 24
- Freier Stutzenabschnitt
- 25, 27, 29
- Basisplatte
- 26
- Klemmflügel
- 31
- Innenauskleidung
- 35
- Schrägwand
- 37
- Lasche
- 39
- Folienring
- 41
- Stützwand
- 43
- Stützkeil
- 45
- Zwischenplatte
- 47, 49
- Stützabschnitt
- 51
- Aussparung
- 53
- Trichterpolster
- 55
- Stützwand
- 59
- Palette
1. Einwegbehälter (1) für einen fließfähigen Baustoff, wie angerührten Beton, Putz oder
Farbe, umfassend:
eine Behälterstruktur (3) mit einem Baustoffaufnahmeraum (5), eine innerhalb des Baustoffaufnahmeraums
(5) angeordnete Innenauskleidung (31) zum Aufnehmen des Baustoffs, einen Auslassstutzten
(23), der mit der Innenauskleidung (31) baustoffdicht verbunden ist, und einen Durchgang
(21) durch die Behälterstruktur (3) zur Entnahme von Baustoff aus dem Baustoffaufnahmeraum
(5), wobei sich der Auslassstutzten (23) durch den Durchgang (21) erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslassstutzen (23) an der Behälterstruktur (5) benachbart dem Durchgang (21)
befestigt ist.
2. Einwegbehälter (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslassstutzen (23) an der Wand- oder Bodenplatte (25) lösbar oder mittels eines
Haftvermittlers, wie Klebstoff, befestigt ist.
3. Einwegbehälter (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchgang (21) als Passsitz, insbesondere Presspasssitz, für den Auslassstutzen
(23) ausgestaltet ist, wobei insbesondere ein Innendurchmesser des Durchgangs (21)
vor Montage des Auslassstutzens (23) kleiner als ein Außendurchmesser des Auslassstutzens
(23) ist.
4. Einwegbehälter (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslassstutzen (23) an der Behälterstruktur (3) durch eine elastische Haltekraft
befestigt ist, wobei insbesondere die Haltekraft radial bezüglich der Durchgangsrichtung
und/oder entgegen der Gewichtskraft des Baustoffs wirkt.
5. Einwegbehälter (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wand- und/oder Bodenplatte (25) wenigstens zwei, vorzugsweise 3 bis 16, besonders
bevorzugt 6 bis 10 Klemmflügel (26) aufweist, zwischen denen der Auslassstutzen (23)
befestigt ist, wobei insbesondere die Klemmflügel (26) elastische deformiert sind
und der Auslassstutzen (23) durch eine elastische Deformationsrückstellkraft befestigt
ist.
6. Einwegbehälter (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslassstutzen ( 23) sich insbesondere radial relativ zum Durchgang erstreckende
Formschlussvorsprünge und/oder -aussparungen umfasst, wobei insbesondere der Durchgang
(21) vorzugsweise formkomplementär zu den Formschlussvorsprüngen und/oder -aussparungen
ausgebildete Formschlussaussparungen und/oder -vorsprünge aufweist, die in die Formschlussvorsprünge
und/oder -aussparungen des Auslassstutzens eingreifen.
7. Einwegbehälter (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslassstutzen (23) einen freien Stutzenabschnitt mit einem Gewinde zum Anschließen
einer Auslassleitung und einen insbesondere gewindefreien Befestigungsabschnitt aufweist,
der in Durchgangsrichtung unmittelbar an das Gewinde anschließt.
8. Einwegbehälter (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälterstruktur (5) eine insbesondere trichterförmige Auflage (13) für die Innenauskleidung
(31) aufweist, welche Auflage (13) an einer in einer Horizontalebene geschlossen umlaufenden
Stützbasis (22) entgegen der Gewichtskraft des Baustoffs abgestützt ist, wobei insbesondere
die Stützbasis (22) eine Basisplatte (25) aufweist, auf der sich eine im Bereich des
Durchgangs (21) liegende Stirnfläche der Auflage (13) abstützt, und/oder eine sich
von der Basisplatte (25) der Behälterstruktur (3) zur Auflage (13) hin erstreckende
Stützwand (41) aufweist.
9. Einwegbehälter (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Auflage (13) für die Innenauskleidung (31) wenigstens eine, vorzugsweise genau
vier, zum Durchgang hin geneigte Auflageplatte (15) und/oder eine die Auflage (13)
tragende Stützbasis (22) weniger als 32, insbesondere 20 oder 16 oder weniger, vorzugsweise
genau 8, sich in Neigungsrichtung der Auflageplatte erstreckende Abstützelemente (43),
insbesondere Verstärkungskeile, aufweist, wobei insbesondere die Stützbasis (22) weniger
als 4, insbesondere weniger als 3, vorzugsweise genau zwei Abstützelemente (43) je
Auflageplatte umfasst.
10. Einwegbehälter (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Stützwand- und/oder Basisplatte (25) eine Doppelwand- oder Doppelbodenstruktur,
insbesondere eine Dreifachwand- oder Dreifachbodenstruktur, aus wenigstens zwei sandwichartig
übereinander angeordneten Platten (27, 29, 45) aufweist, wobei insbesondere eine auflageseitige
Zwischenplatte (45) der wenigstens zwei Platten (27, 29, 45) vorzugsweise translatorisch
beweglich innerhalb der Behälterstruktur (3) angeordnet ist und/oder wenigstens eine
Basisplatte (27, 29) ortsfest innerhalb der Behälterstruktur angeordnet ist.
11. Einwegbehälter (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche oder dem Oberbegriff von
Anspruch 1, ferner umfassend eine trichterförmige Auflage (13) für die Innenauskleidung
(31), die auf einen Durchgang hin zuläuft und sich durchgangsseitig an einer horizontal
gelagerten Verstärkungsplatte (45) abstützt, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsplatte (45) verschieblich innerhalb der Behälterstruktur relativ
zur Auflage angeordnet ist.
12. Einwegbehälter (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsplatte (45) mit wenigstens einer Basisplatte (27, 29) den Boden der
Behälterstruktur (3) bildet und zur Bildung des Durchgangs (21) eine durchgehende
Materialausnehmung aufweist, die relativ zu einer den Durchgang (21) formenden Materialausnehmung
durch die wenigstens eine Basisplatte (27, 29) größer dimensioniert und/oder konzentrisch
angeordnet ist, wobei insbesondere die Verstärkungsplatte (45) innerhalb der Behälterstruktur
(3) derart beweglich ist, dass ein Rand der Materialausnehmung in einen positionssichernden
Kontakt mit dem Auslassstutzen (23) bringbar ist.
13. Einwegbehälter (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Einwegbehälter (1) mit Ausnahme des Auslassstutzens (23) und/oder der Innenauskleidung
(31) vollständig aus Kartonage hergestellt ist.
14. Einwegbehälter (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er eine Auflage (13) für die Innenauskleidung (31) aufweist, welche Auflage (13)
sich durchgangsseitig an einer Verstärkungsplatte (25) abstützt, wobei zwischen der
Auflage (13) und der Innenauskleidung (31) eine Auskleidungsverstärkung, wie ein Folienring
(39), angeordnet ist, die vorzugsweise an dem Auslassstutzen (23) umfangsumlaufend
befestigt, insbesondere angeschweißt ist.
15. Einwegbehälter (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, umfassend: eine Tragbasis,
auf die der Einwegbehälter (1) abgestellt ist und die eine palettenartige Ablage mit
mehreren Querstreben und eine obere Ablageebene definiert, die zumindest teilweise
aus Kartonage gebildet ist, und einen Behälterkörper.