[0001] Die Erfindung betrifft ein von Hand ausdrückbares Mehrkomponentenbehältnis zum getrennten
Aufbewahren fließfähiger Komponenten, die durch Zusammendrücken des Mehrkomponentenbehältnis
von Hand gemeinsam aus dem Mehrkomponentenbehältnis ausdrückbar sind, mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Das Ausdrücken ist beispielsweise auch durch Aufrollen
des Mehrkomponentenbehältnis von einem Ende her wie beispielsweise bei Zahnpasta-
oder sonstigen Tuben möglich. "Ausdrücken von Hand" bringt zum Ausdruck, dass das
gemeinsame Ausdrücken der getrennt im Mehrkomponentenbehältnis enthaltenen fließfähigen
Komponenten ohne Werkzeug möglich ist. Andere Möglichkeiten des Ausdrückens oder allgemein
Ausbringens, auch mit Werkzeug oder Vorrichtungen, sind nicht ausgeschlossen.
[0002] Fließfähig bedeutet, dass die Komponenten beispielsweise flüssig oder pastös sind.
Es kann sich beispielsweise um einen Binder und einen Härter eines Zweikomponentenklebers
oder Harzes handeln. Solche Komponenten müssen bis zum Gebrauch voneinander getrennt
und meist auch luftdicht verschlossen aufbewahrt werden. Zum Gebrauch werden die Komponenten
gemischt und binden dann ab, was auch als Aushärten aufgefasst werden kann. Nach dem
Mischen und vor dem Abbinden müssen die Komponenten an einen Anwendungsort verbracht
werden, beispielsweise an eine Klebestelle.
[0003] Ein von Hand ausdrückbares Zweikomponentenbehältnis zum getrennten Aufbewahren und
durch Zusammendrücken des Zweikomponentenbehältnis von Hand gemeinsam ausdrückbaren,
fließfähiger Komponenten ist bekannt aus dem
US-Patent 4,952,068. Das bekannte Zweikomponentenbehältnis weist zwei aufeinander angeordnete Platten
mit Ausbauchungen auf, die zwei nebeneinander befindliche Kammern für zwei getrennt
aufzubewahrende Komponenten, eine Mischkammer und einen Auslass bilden. Die beiden
Platten sind am Umfang und zwischen den beiden Kammern beispielsweise durch geschweißte
oder geklebte Nähte miteinander verbunden. Durchlässe von den Kammern zur Mischkammer
sind mit Membranen verschlossen, so dass die Komponenten luftdicht und voneinander
getrennt in den beiden nebeneinander angeordneten Kammern des Zweikomponentenbehältnis
enthalten sind. In der Mischkammer weist das Zweikomponentenbehältnis Hindernisse
auf, die beim Ausdrücken von den Komponenten umströmt werden müssen, um die Komponenten
zu mischen. Die beiden Kammern des bekannten Zweikomponentenbehältnis lassen sich
von Hand zusammendrücken, wodurch die Membranen, die die Kammern verschließen, zerstört
werden und die beiden Komponenten aus den beiden Kammern durch die Mischkammer in
den Auslass fließen. Die beiden Kammern lassen sich auch durch Aufrollen des Zweikomponentenbehältnis
beginnend an einem dem Auslass fernen Ende ausdrücken. Zum Öffnen des bekannten Zweikomponentenbehältnis
muss vor dem Auspressen eine Spitze des Auslass abgeschnitten oder abgerissen werden.
[0004] Ein weiteres Zwei- oder Mehrkomponentenbehältnis offenbart das Europäische Patent
EP 1 843 952 B1, bei dem ebenfalls zwei Platten mit Ausbauchungen aufeinander angeordnet und am Umfang
um die Ausbuchungen herum verschweißt sind. Zwischen den Platten ist eine Folie als
Trennwand angeordnet, die die Ausbauchungen dicht verschließt. Die mit der Trennwand
verschlossenen Ausbauchungen bilden Kammern, in denen die Komponenten getrennt voneinander
enthalten sind. In einer Verlängerung der Ausbauchungen weist das bekannte Zweikomponentenbehältnis
ein Auslassrohr auf, das von zwei Halbrohren der beiden aufeinander angeordneten Platten
gebildet ist, die seitlich entlang des Auslassrohrs miteinander verschweißt sind.
In dem Auslassrohr ist ein Statikmischer angeordnet, der an einem den Ausbauchungen
zugewandten Ende einen Öffnungsdorn mit zwei Spitzen aufweist. Durch Knicken des Auslassrohrs
mit dem in ihm angeordneten Statikmischer gegenüber den Ausbauchungen zerstört der
Öffnungsdorn des Statikmischers die Trennwand zwischen den beiden Kammern, wonach
die von den Ausbauchungen gebildeten Kammern von Hand ausgedrückt werden können. Die
in den Kammern enthaltenen Komponenten fließen beim Ausdrücken des Zweikomponentenbehältnis
zusammen und durchfließen das Auslassrohr mit dem Statikmischer, in dem sie durchmischt
werden.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist ein alternatives, von Hand ausdrückbares Mehrkomponentenbehältnis
vorzuschlagen.
[0006] Das erfindungsgemäße, von Hand ausdrückbare Mehrkomponentenbehältnis zum getrennten
Aufbewahren und durch Zusammendrücken des Mehrkomponentenbehältnis von Hand gemeinsam
ausdrückbaren, fließfähigen Komponenten mit den Merkmalen des Anspruchs 1 weist für
jede Komponente eine zusammendrückbare Kammer auf, wobei jede Kammer durch einen Kammerauslass
mit einer Sammelstelle kommuniziert, wo die Komponenten aus den Kammern zusammenfließen,
wenn die Kammern zum Ausdrücken des Mehrkomponentenbehältnis zusammengedrückt oder
beispielsweise auch das Mehrkomponentenbehältnis beginnend an einem den Kammerauslässen
fernen Ende aufgerollt wird. Ein öffenbarer Absperrkörper trennt vergleichbar einem
Ventil in einer geschlossenen Stellung die Kammerauslässe von der Sammelstelle, so
dass die Komponenten in den Kammern voneinander getrennt und vorzugsweise luftdicht
in den Kammern eingeschlossen sind. Wird der Absperrkörper, vorzugsweise von Hand,
in eine offene Stellung bewegt, kommunizieren die Kammerauslässe mit der Sammelstelle.
Im Unterschied zu einem Ventil muss bzw. soll der Absperrkörper des erfindungsgemäßen
Mehrkomponentenbehältnis nicht wieder in die geschlossene Stellung bewegbar sein.
Zum Gebrauch wird der Absperrkörper von der geschlossenen Stellung in die offene Stellung
bewegt und damit die Kammerauslässe geöffnet. Durch anschließendes Zusammendrücken
des Mehrkomponentenbehältnis bzw. seiner Kammern werden die getrennt in den Kammern
enthaltenen Komponenten ausgedrückt und fließen durch die Kammerauslässe in die Sammelstelle
zusammen.
[0007] Vorzugsweise ist der Absperrkörper beweglich in der Sammelstelle angeordnet, die
eine Art Ventilgehäuse bzw. eine Art Ventilsitz bilden kann, mit dem der Absperrkörper
zusammenwirkt.
[0008] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist das Mehrkomponentenbehältnis einen
Statikmischer auf, der verschiebbar in einem Behältnisauslass des Mehrkomponentenbehältnis
angeordnet ist, der mit der Sammelstelle kommuniziert. Beispielsweise ist der Behältnisauslass
schlauch- oder rohrförmig und der Statikmischer stangenförmig. Statikmischer zum Mischen
von zwei oder mehr fließfähigen Komponenten sind bekannt. Sie weisen meist aneinander
gereihte, beispielsweise schrauben-, lamellen- oder auch gitterförmige Elemente auf,
die die Komponenten beim Durchströmen des Statikmischers wiederholt trennen und wieder
zusammenführen, so dass die Komponenten gemischt werden. Erfindungsgemäß weist der
Statikmischer den Absperrkörper auf, der durch eine Bewegung des Statikmischers im
Behältnisauslass, insbesondere durch Verschieben, öffenbar ist. Beispielsweise wird
der Statikmischer ein Stück herausgezogen, d. h. im Behältnisauslass von der Sammelstelle
weg verschoben, wodurch der Absperrkörper in die offene Stellung bewegt wird und die
Komponenten aus den Kammern ausgedrückt werden können. Durch das Ausdrücken strömen
die Komponenten aus den Kammern durch die Kammerauslässe in die Sammelstelle und von
dort weiter durch den Statikmischer im Behältnisauslass, wo sie gemischt werden und
am Ende austreten. Vorzugsweise lässt sich der Statikmischer nach dem Ausdrücken oder
einem teilweisen Ausdrücken der Kammern des Mehrkomponentenbehältnis nicht mehr gegen
die Massen in den Kammerauslässen und der Sammelstelle zurückbewegen bzw. zurückschieben
und die Kammern lassen sich nicht mehr schließen. Diese Ausgestaltung der Erfindung
ermöglicht ein einfaches und preisgünstiges sowie einfach und werkzeuglos handhabbares
Mehrkomponentenbehältnis zum getrennten Aufbewahren fließfähiger Komponenten, die
sich nach Bewegen des Absperrkörpers in die offene Stellung durch Verschieben des
Statikmischers im Behältnisauslass von Hand ausdrücken lassen und im Statikmischer
gemischt werden, so dass sie verwendungsfertig aus dem Behältnisauslass austreten.
[0009] Vorzugweise sind die Kammern des erfindungsgemäßen Mehrkomponentenbehältnis aufeinander
angeordnet. Damit ist eine deckungsgleiche oder im Wesentlichen deckungsgleiche Anordnung
der Kammern gemeint, so dass die Kammern durch Zusammendrücken des Mehrkomponentenbehältnis
im Bereich der Kammern gemeinsam und in einem vorgesehenen Mischungsverhältnis ausgedrückt
werden. Das Mischungsverhältnis der Komponenten entspricht vorzugsweise einem Verhältnis
von Volumina der Kammern, die gleiche oder verschiedene Volumina aufweisen können.
Verschiedene Volumina sind bei deckungsgleichen Kammern durch verschiedene Kammerhöhen
möglich.
[0010] Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Kammern Füllöffnungen aufweisen,
die vorzugsweise versetzt angeordnet sind. Die Füllöffnungen sind insbesondere nicht
identisch mit den Kammerauslässen. Durch die Füllöffnungen lässt sich das Mehrkomponentenbehältnis
nach seiner Herstellung befüllen, versetzte Öffnungen erleichtern das Befüllen. Nach
dem Befüllen werden die Füllöffnungen beispielsweise durch Kleben oder eine Schweißnaht
verschlossen. Denkbar ist auch ein Wickelfalz an einem Ende des Mehrkomponentenbehältnis
zum Verschließen der Füllöffnungen nach dem Befüllen der Kammern.
[0011] Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Mehrkomponentenbehältnis aufeinander
angeordnete Wandungen mit Ausbauchungen aufweist, die die Kammern, Kammerauslässe,
die Sammelstelle und ggf. den Behältnisauslass und/oder die Füllöffnungen der Kammern
bilden. Die Ausbauchungen für die Kammern und die Sammelstelle sind beispielsweise
muldenförmig, für die Kammerauslässe und, sofern vorhanden, den Behältnisauslass und/oder
die Füllöffnungen der Kammern sind beispielsweise halbrohr- oder halbschlauchförmig.
Die Wandungen können beispielsweise Kunststofffolien, Kunststoffplatten oder Metallfolien
sein, an denen die Ausbauchungen beispielsweise durch Thermoformen oder Tiefziehen
hergestellt sind. Die Wandungen werden aufeinander gelegt und umlaufend verbunden,
beispielsweise verklebt oder verschweißt. Das ermöglicht eine preisgünstige Herstellung
des Mehrkomponentenbehältnis. Eine Weiterbildung der Erfindung sieht mindestens eine
insbesondere ebene Trennwand zwischen den Ausbauchungen der Wandungen vor, die zusammen
mit den Ausbauchungen die Kammern bildet. Die Trennwand ist beispielsweise eine ebene
Folie oder Platte, die im Bereich der Kammern zwischen den Wandungen mit den Ausbauchungen
angeordnet ist.
[0012] Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Mehrkammerbehältnis mehrere
gleiche Wandungen mit gleichen Ausbauchungen aufweist, was zusätzliche andere Wandungen
und/oder Trennwände nicht ausschließt. Mehrere Gleichteile verringern den Herstellungsaufwand.
Versetzte Füllöffnungen lassen sich durch Versatz der Füllöffnungen zu einer Seite
erreichen. Werden die Wandungen mit voneinander abstehenden Ausbauchungen aufeinander
angeordnet, sind die Füllöffnungen zu verschiedenen Seiten versetzt.
[0013] Das erfindungsgemäße Mehrkomponentenverhältnis ist insbesondere ein Zweikomponentenbehältnis
mit zwei voneinander getrennten Kammern. Insbesondere ist das Mehrkomponentenbehältnis
für chemische Verankerungen im Bausektor vorgesehen, die Kammern enthalten in diesem
Fall Komponenten eines Mörtels, beispielsweise eines Kunstharz-Mehrkomponentenmörtels.
Bei einer chemischen Verankerung wird ein Anker, normalerweise eine Ankerstange, mit
einer aushärtenden Masse, die, auch wenn sie aus Kunstharz besteht, auch als Mörtel
bezeichnet wird, in einem Bohr- oder sonstigen Loch in Beton, Stein, Mauerwerk oder
einem sonstigen Ankergrund befestigt wird. Alternativ ist das Mehrkomponentenbehältnis
für einen Kleber vorgesehen.
[0014] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- Einzelteile eines erfindungsgemäßen Mehrkomponentenbehältnis in Ansicht;
- Figur 2
- die aufeinander angeordneten Einzelteile des Mehrkomponentenbehältnis aus Figur 1
in Seitenansicht;
- Figur 3
- das Mehrkomponentenbehältnis aus Figuren 1 und 2 in geschlossenem Zustand; und
- Figur 4
- das Mehrkomponentenbehältnis aus Figuren 1 und 2 in offenem Zustand.
[0015] Das in Figur 1 in Einzelteilen gezeichnete, erfindungsgemäße Mehrkomponentenbehältnis
1 dient zum getrennten Aufbewahren und gemeinsamen Ausdrücken fließfähiger Komponenten.
Das gezeichnete Ausführungsbeispiel ist für zwei Komponenten, nämlich einen Binder
und einen Härter eines Zweikomponenten-Kunstharzmörtels vorgesehen, d. h. es ist ein
Zweikomponentenbehältnis. Das Mehrkomponentenbehältnis 1 ist wie eine Tube ausgebildet,
allerdings mit mehreren - im Ausführungsbeispiel zwei - getrennten, noch zu erläuternden
Kammern zum getrennten Aufbewahren der Komponenten. Durch Zusammendrücken der Kammern
des Mehrkomponentenbehältnis 1 von Hand werden die Komponenten aus dem Mehrkomponentenbehältnis
1 ausgedrückt. Anstatt das Mehrkomponentenbehältnis 1 zusammenzudrücken, kann es auch
beginnend an einem, einem Auslass fernen Ende aufgerollt werden, um die Komponenten
aus den Kammern auszudrücken.
[0016] Das Mehrkomponentenbehältnis 1 weist zwei Wandungen 2 mit muldenförmigen Ausbauchungen
3 und Rillen und eine Trennwand 4 auf, die wie in Figur 2 zu stehen, aufeinander angeordnet
und verschweißt werden. Des Weiteren weist das Mehrkomponentenbehältnis 1 einen Statikmischer
14 auf, der in Figur 2 nicht gezeichnet ist. Die Wandungen 2 sind thermogeformte Kunststofffolien
und die Trennwand 4 ist eine ebene Kunststofffolie. Die muldenförmigen Ausbauchungen
3 bilden die Kammern 5 des Mehrkomponentenbehältnis 1 zum getrennten Aufbewahren der
Komponenten. Die Kammern 5 werden mit der Trennwand 4 geschlossen, die die Kammern
5 vollständig abdeckt und die Kammern 5 umschließend mit den Wandungen 3 verschweißt
wird. Es können auch für jede Wandung 3 eigene Trennwände 4 vorgesehen sein (nicht
dargestellt), um die Kammern 5 einzeln zu verschließen und zu befüllen und anschließend
die bereits mit den Trennwänden 4 verschweißten Wandungen 3 zum Mehrkomponentenbehältnis
1 zu verschweißen.
[0017] In einer Längsmitte weisen die Wandungen 2 mit Abstand von den die Kammern 5 bildenden
Ausbauchungen 3 halbzylindrische Ausbauchungen auf, die eine Sammelstelle 6 bilden,
die durch ebenfalls thermogeformte Rillen als Kammerauslässe 7 mit den die Kammern
5 bildenden Ausbauchungen 3 kommunizieren. Im Bereich der Sammelstelle 6 ist die Trennwand
4 ausgespart, so dass die aus den Kammern 5 durch die gegenüberliegenden Kammerauslässe
7 ausgedrückten Komponenten in der Sammelstelle 6 zusammenfließen. Von der Sammelstelle
6 führen Rillen als Behältnisauslass 8 in der Längsmitte der Wandungen 2 nach außen.
Der Behältnisauslass 8 ist als gerade, halbrohrförmige Rille in den Wandungen 2 geformt,
so dass sich durch die Anordnung der Wandungen 2 aufeinander ein gerader, rohrförmiger
Behältnisauslass 8 ergibt. Im Bereich des Behältnisauslass 8 ist die Trennwand 4 ebenfalls
ausgespart bzw. nicht vorhanden.
[0018] Der Sammelstelle 6 und dem Behältnisauslass 8 gegenüber führen Füllöffnungen 9 in
die Kammern 5. Die Füllöffnungen 9 sind ebenfalls als halbzylindrische Rillen in den
Wandungen 2 geformt. Die Füllöffnungen 9 sind ebenso wie die Kammerauslässe 7 zu einer
Seite versetzt angeordnet, so dass sie am Mehrkomponentenbehältnis 1 zueinander versetzt
sind.
[0019] Im Ausführungsbeispiel sind die Wandungen 2 gleiche Teile, die zum Verschweißen zu
der das Mehrkomponentenbehältnis 1 bildenden Tube unter Zwischenlage der Trennwand
4 aufeinander gelegt werden, wie es in Figur 2 zu sehen ist. Beim Aufeinanderlegen
sind Hohlseiten der Ausbauchungen 3, Sammelstelle 6, Kammerauslässe 7, Behältnisauslass
8 und Füllöffnungen 9 einander bzw. der Trennwand 4 zugewandt. Die beiden Wandungen
2 sind wie bereits gesagt als gleiche Teile hergestellt, d. h. an den Wandungen 2
sind die Füllöffnungen 9 und die Kammerauslässe 7 zur gleichen Seite versetzt. Zum
Verschweißen werden wie gesagt die Hohlseiten der Kammern 5 usw. einander zugewandt,
d. h. eine der Wandungen 2 wird umgedreht, wodurch am Mehrkomponentenbehältnis 1 die
Füllöffnungen 9 und die Kammerauslässe 7 zu entgegengesetzten Seiten versetzt sind.
In Figur 1 ist links eine erhabene Seite der einen Wandung 2 und rechts die Hohlseite
der anderen Wandung 2 gezeigt.
[0020] Figuren 3 und 4 zeigen die Hohlseite einer der beiden Wandungen 2 mit dem eingelegten
Statikmischer 14. Mit Strichlinien gezeichnet sind Schweißnähte 10 zum Verschweißen
der Wandungen 2 und der Trennwand 4 zum Mehrkomponentenbehältnis 1. Die Kammern 5,
die Sammelstelle 6 und der Behältnisauslass 8 befinden sich deckungsgleich aufeinander.
Der Statikmischer 14 ist stabförmig und im Behältnisausslass 8 veschiebbar. Er weist
schrauben- und/oder lamellenförmige Elemente auf, die die aus den Kammern 5 ausgedrückten
Komponenten beim Durchströmen mehrfach teilen und wieder zusammenführen und auf diese
Weise mischen. Solche Statikmischer 14 sind bekannt und werden hier nicht weiter erläutert.
[0021] Der Statikmischer 14 weist an einem Ende einen kreisscheibenförmigen Absperrkörper
11 mit einem zylindrischen Ansatz 12 auf, der sich in der Sammelstelle 6 befindet,
wobei der zylindrische Ansatz 12 des Absperrkörpers 11 in einen zylindrischen Fortsatz
13 der Sammelstelle 6 zwischen den Kammerauslässen 7 ragt, die von entgegengesetzten
Seiten in den Fortsatz 13 der Sammelstelle 6 münden. Der Absperrkörper 11 mit seinem
zylindrischer Ansatz 12 wirken vergleichbar einem Absperrkörper eines Ventils und
bilden zusammen mit der Sammelstelle 6 und deren Fortsatz 13 eine Art Ventil: In geschlossener
Stellung, den Figur 3 zeigt, befindet sind der Absperrkörper 11 an einem den Kammern
5 nahen Ende der Sammelstelle 6 und der zylindrische Ansatz 12 ragt in den Fortsatz
13 der Sammelstelle 6. In dieser Stellung verschließt der Absperrkörper 11 die Kammerauslässe
7, so dass die Kammern 5 voneinander getrennt und luftdicht verschlossen sind. Zum
Öffnen wird wie in Figur 4 gezeigt der Statikmischer 14 ein Stück weit aus dem Behältnisauslass
8 herausgezogen, wodurch sich der Absperrkörper 11 von dem den Kammern 5 nahen Ende
der Sammelstelle 6 entfernt und der der zylindrische Ansatz 12 aus dem Fortsatz 13
der Sammelstelle 6 heraustritt. Die Kammerauslässe 7 sind jetzt zur Sammelstelle 6
offen, so dass die Komponenten aus den Kammern 5 ausgedrückt werden können und durch
die Kammerauslässe 7 in die Sammelstelle 6 zusammenfließen. Durch einen hohlen Absperrkörper
11 und/oder durch Löcher im Absperrkörper 11 strömen die Komponenten durch den Absperrkörper
11 oder am Absperrkörper 11 vorbei in den Statikmischer 14, wo sie gemischt werden
und an einem den Kammern 5 fernen Ende aus dem Statikmischer 14 und dem Behältnisauslass
8 austreten. Die deckungsgleich aufeinander angeordneten Kammern 5 werden wie bei
einer Tube durch Zusammendrücken von Hand gemeinsam ausgedrückt. Wie gesagt kann zum
Ausdrücken auch das Mehrkomponentenbehältnis 1 an dem dem Behältnisauslass 8 fernen
Ende beginnend aufgerollt werden.
[0022] Die Wandungen 2 und die Trennwand 4 können auch anders als durch Schweißen, beispielsweise
durch Kleben, verbunden werden. Die Füllöffnungen 9 bleiben bei Verschweißen der Wandungen
2 und der Trennwand 4 offen, so dass die Kammern 5 mit den Komponenten befüllt werden
können. Nach dem Befüllen werden die Füllöffnungen 9 luftdicht verschlossen, beispielsweise
verschweißt oder zugeklebt. Es ist auch eine Herstellung des Mehrkomponentenbehältnis
1 aus Metallfolien oder einer Mischung aus Metall- und Kunststofffolien möglich. Die
Wandungen 2 sind in diesem Fall tiefgezogen. Die Füllöffnungen 9 können in diesem
Fall auch durch einen Wickelfalz an dem kammerseitigen Ende des Mehrkomponentenbehältnis
1 verschlossen werden.
[0023] Anstatt aus Einzelteilen können die Wandungen 2 und die Trennwand 4 oder Trennwände
4 auch aus einer Folie bestehen, die so gefaltet wird, dass die Wandungen 2 mit ihren
Hohlseiten einander zugewandt aufeinander gelangen und die Trennwand 4 oder Trennwände
4 zwischen die Wandungen 2 gelangt (nicht dargestellt).
Bezugszeichenliste
Von Hand ausdrückbares Mehrkomponentenbehältnis
[0024]
- 1
- Mehrkomponentenbehältnis
- 2
- Wandung
- 3
- Ausbauchung
- 4
- Trennwand
- 5
- Kammer
- 6
- Sammelstelle
- 7
- Kammerauslass
- 8
- Behältnisauslass
- 9
- Füllöffnung
- 10
- Schweißnaht
- 11
- Absperrkörper
- 12
- Ansatz
- 13
- Fortsatz
- 14
- Statikmischer
1. Von Hand ausdrückbares Mehrkomponentenbehältnis (1) zum getrennten Aufbewahren und
durch Zusammendrücken des Mehrkomponentenbehältnis (1) von Hand gemeinsam ausdrückbaren,
fließfähigen Komponenten, das für jede Komponente eine zusammendrückbare Kammer (5)
aufweist, wobei jede Kammer einen Kammerauslass (7) aufweist, die zu einer Sammelstelle
(6) führen, wo die Komponenten beim Ausdrücken der Kammern (5) zusammenfließen, dadurch gekennzeichnet, dass das Mehrkomponentenbehältnis (1) einen Absperrkörper (15) aufweist, der aus einer
geschlossenen Stellung, in der er die Kammerauslässe (7) von der Sammelstelle (6)
trennt, in eine offene Stellung, in der die Kammerauslässe (7) mit der Sammelstelle
(6) kommunizieren, bewegbar ist.
2. Mehrkomponentenbehältnis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Absperrkörper (15) in der Sammelstelle (5) angeordnet ist.
3. Mehrkomponentenbehältnis nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Mehrkomponentenbehältnis (1) einen Behältnisauslass (8) aufweist, der mit der
Sammelstelle (6) kommuniziert, dass das Mehrkomponentenbehältnis (1) einen Statikmischer
(14) aufweist, der im Behältnisauslass (8) bewegbar, insbesondere verschiebbar, ist,
und dass der Statikmischer (14) den Absperrkörper (15) aufweist, der durch eine Bewegung,
insbesondere Verschieben, des Statikmischers (14) aus der geschlossenen in die offene
Stellung bewegbar ist.
4. Mehrkomponentenbehältnis nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammern (5) aufeinander angeordnet sind.
5. Mehrkomponentenbehältnis nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammern (5) Füllöffnungen (9) aufweisen.
6. Mehrkomponentenbehältnis nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllöffnungen (9) versetzt angeordnet sind.
7. Mehrkomponentenbehältnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mehrkomponentenbehältnis (1) aufeinander angeordnete Wandungen (2) mit Ausbauchungen
(3) und/oder Rillen zur Bildung der Kammern (5), Kammerauslässe (7), Sammelstelle
(6) und ggf. des Behältnisauslass (8) und/oder der Füllöffnungen (9) aufweist.
8. Mehrkomponentenbehältnis nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Mehrkompontenbehältnis (1) mindestens eine Trennwand (4) aufweist, die mit den
Ausbauchungen (3) der Wandungen (2) die Kammern (5) bildet.
9. Mehrkomponentenbehältnis nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Mehrkomponentenbehältnis (1) gleiche Wandungen (2) mit Ausbauchungen (3) und/oder
Rillen aufweist.
10. Mehrkomponentenbehältnis nach einem der Ansprüche 7 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandungen (2) Thermoformteile sind.
11. Mehrkomponentenbehältnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mehrkomponentenbehältnis (1) zwei Kammern (5) aufweist.
12. Mehrkomponentenbehältnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mehrkomponentenbehältnis (1) Komponenten eines Mörtels, insbesondere eines Kunstharzmörtels
oder eines Klebers enthält.