[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern einer Drehzahl einer Waschtrommel
einer Waschmaschine, ein entsprechendes Steuergerät, ein entsprechendes Computerprogramm
und eine Waschmaschine.
[0002] Um die Temperatur einer Waschlauge im Laugenbehälter einer Waschmaschine konstant
zu halten, kann beispielsweise ein Heizkörper zum Heizen der Flüssigkeit im Taktbetrieb
ein- und ausgeschaltet werden.
[0003] Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein verbessertes Verfahren zum Steuern einer
Drehzahl einer Waschtrommel einer Waschmaschine, ein verbessertes Steuergerät, ein
verbessertes Computerprogramm und eine verbesserte Waschmaschine zu schaffen.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren, ein Steuergerät, ein Computerprogramm
und eine Waschmaschine mit den Merkmalen der Hauptansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0005] Die Erfindung bietet den Vorteil, dass durch die Steuerung der Trommeldrehzahl in
Abhängigkeit von einem Temperaturgradienten einer Temperatur einer Waschlauge in einem
Laugenbehälter eine ausreichende Füllhöhe der Waschlauge im Laugenbehälter sichergestellt
werden kann. Insbesondere kann die Füllhöhe derart sein, dass die Waschtrommel, beispielsweise
während eines Heizvorgangs, kontinuierlich Kontakt mit der Waschlauge hat. Dadurch
kann ein hoher Wärmeübergangskoeffizient eines Wärmeübergangs zwischen Heizkörper
und Wäsche oder der in der Wäsche gebundenen Waschlauge erreicht werden. Hierdurch
wiederum ist es möglich, die Heizung der Waschmaschine im Dauerbetrieb mit hoher Heizleistung
statt im Taktbetrieb mit entsprechend abgesenkter Heizleistung zu betreiben. Dies
hat den Vorteil, dass Heizenergie schneller in die Wäsche gebracht werden kann und
somit entsprechend früher mit hoher Waschtemperatur gewaschen werden kann. Dadurch
wiederum kann die Waschleistung der Waschmaschine verbessert werden.
[0006] Ein weiterer Vorteil einer derartigen Steuerung der Trommeldrehzahl besteht darin,
dass hohe Temperaturen im Laugenbehälter vermieden werden können. Dadurch kann Kondensation
in einer Luftfalle zur Füllstandsmessung verhindert oder zumindest reduziert werden,
was sich positiv auf die Genauigkeit von Füllstandsmessungen auswirken kann.
[0007] Der hier beschriebene Ansatz schafft ein Verfahren zum Steuern einer Drehzahl einer
Waschtrommel einer Waschmaschine, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:
[0008] Einlesen eines Temperaturgradienten einer in einem Laugenbehälter der Waschmaschine
befindlichen Flüssigkeit;
[0009] Vergleichen des Temperaturgradienten mit einem vorgegebenen Referenzgradienten, um
eine Abweichung zwischen dem Temperaturgradienten und dem Referenzgradienten zu bestimmen;
und
[0010] Bereitstellen eines Steuersignals zum Steuern der Drehzahl in Abhängigkeit von der
Abweichung.
[0011] Unter einer Waschtrommel kann ein im Wesentlichen trommelförmiger, drehbar in einem
Laugenbehälter der Waschmaschine gelagerter Behälter zum Aufnehmen von Wäsche verstanden
werden. Unter einem Temperaturgradienten kann eine zeitabhängige Veränderung, also
ein Anstieg oder Gefälle, einer Temperatur der Flüssigkeit verstanden werden. Bei
der Flüssigkeit kann es sich beispielsweise um Waschlauge oder Wasser handeln. Unter
einem Referenzgradienten kann ein vorgegebener Temperaturgradient verstanden werden,
der einen möglichst hohen Wärmeübergang zwischen Flüssigkeit und Waschtrommel repräsentiert.
Beispielsweise kann der Referenzgradient einem Füllstand der Flüssigkeit zugeordnet
sein, bei dem die Waschtrommel zumindest abschnittsweise in die Flüssigkeit eingetaucht
ist. Bei dem Steuersignal kann es sich beispielsweise um ein Signal zum Ansteuern
eines mit der Waschtrommel gekoppelten Motors handeln.
[0012] Gemäß einer Ausführungsform kann im Schritt des Bereitstellens das Steuersignal bereitgestellt
werden, um die Drehzahl zu erhöhen, wenn die Abweichung ein Überschreiten des Referenzgradienten
anzeigt. Zusätzlich oder alternativ kann das Steuersignal bereitgestellt werden, um
die Drehzahl zu verringern, wenn die Abweichung ein Unterschreiten des Referenzgradienten
anzeigt. Dadurch kann der Füllstand der Flüssigkeit ohne Zu- oder Abpumpen von Flüssigkeit
konstant gehalten werden.
[0013] Der Referenzgradient, auch Referenztemperaturgradient genannt, kann größer sein als
ein erster Gradientenwert, auch erster Temperaturgradient genannt, der einer Füllhöhe
der Flüssigkeit zugeordnet ist, bei der die Waschtrommel in die Flüssigkeit eintaucht.
Ferner kann der Referenzgradient kleiner sein als ein zweiter Gradientenwert, auch
zweiter Temperaturgradient genannt, der einer Füllhöhe der Flüssigkeit zugeordnet
ist, bei der die Waschtrommel die Flüssigkeit nicht berührt.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann im Schritt des Bereitstellens das Steuersignal
bereitgestellt werden, um ferner eine Drehrichtung der Waschtrommel zu ändern.
[0015] Beispielsweise kann das Steuersignal bereitgestellt werden, um die Drehrichtung in
bestimmten Zeitintervallen alternierend umzukehren. Dadurch kann eine gleichmäßige
Verteilung der Waschlauge in der in der Waschtrommel befindlichen Wäsche gewährleistet
und somit eine gute Waschleistung erzielt werden.
[0016] Von Vorteil ist auch, wenn im Schritt des Einlesens ferner ein Drucksignal eingelesen
wird, das einen von der Flüssigkeit ausgeübten Druck repräsentiert. Im Schritt des
Vergleichens kann der Druck unter Verwendung des Drucksignals mit einem vorgegebenen
Referenzdruck verglichen werden, um eine Abweichung zwischen dem Druck und dem Referenzdruck
zu bestimmen. Entsprechend kann im Schritt des Bereitstellens das Steuersignal ferner
in Abhängigkeit von der Abweichung zwischen dem Druck und dem Referenzdruck bereitgestellt
werden. Bei dem Druck kann es sich um einen hydrostatischen Druck handeln. Analog
zum Referenzgradienten kann der Referenzdruck einen Füllstand der Flüssigkeit repräsentieren,
bei dem die Waschtrommel kontinuierlich in Kontakt mit der Flüssigkeit steht, d. h.,
bei dem sich beispielsweise eine Unterkante der Waschtrommel unterhalb einer Oberfläche
der Flüssigkeit befindet. Durch diese Ausführungsform kann zuverlässig bestimmt werden,
ob die Waschtrommel in die Flüssigkeit eintaucht oder nicht. Ferner kann über den
Druck der Flüssigkeit beispielsweise die Bildung von Schaum im Laugenbehälter detektiert
werden.
[0017] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann im Schritt des Bereitstellens das Steuersignal
bereitgestellt werden, um die Drehzahl zu verringern, wenn die Abweichung ein Überschreiten
des Referenzdrucks anzeigt. Zusätzlich oder alternativ kann die Drehzahl erhöht werden,
wenn die Abweichung ein Unterschreiten des Referenzdrucks anzeigt. Auch diese Ausführungsform
ermöglicht es, die Füllhöhe der Flüssigkeit mit einfachen technischen Mitteln derart
zu beeinflussen, dass die Waschtrommel kontinuierlich in Kontakt mit de Flüssigkeit
steht.
[0018] Weiterhin kann im Schritt des Bereitstellens das Steuersignal unter Berücksichtigung
einer vorgegebenen Höchstdrehzahl und/oder Mindestdrehzahl der Waschtrommel bereitgestellt
werden. Je nach Waschprogramm und Waschmaschinentyp kann beispielsweise die Höchstdrehzahl
auf 150, 160 oder 170 Umdrehungen pro Minute und die Mindestdrehzahl auf 20, 30 oder
40 Umdrehungen pro Minute festgelegt sein. Insbesondere kann hierbei die Höchst- oder
Mindestdrehzahl in Abhängigkeit von einer Beladung der Waschtrommel mit Wäsche festgelegt
sein. Durch diese Ausführungsform kann eine Selbstregulierung der Trommeldrehzahl
innerhalb eines vorgegebenen Drehzahlbereichs realisiert werden.
[0019] Es ist ferner vorteilhaft, wenn nachfolgend auf den Schritt des Bereitstellens die
Schritte des Einlesens, Vergleichens und Bereitstellens zumindest ein weiteres Mal
wiederholt werden. Dadurch wird eine sehr genaue Steuerung der Drehzahl über einen
längeren Zeitraum hinweg, insbesondere während einer Heizphase, ermöglicht. Beispielsweise
kann die Drehzahl hierbei in mehreren vorgegebenen Stufen geändert werden, um eine
hinsichtlich des Wärmeübergangs optimale Füllhöhe der Flüssigkeit zu erreichen. Denkbar
ist auch, dass die Drehrichtung der Waschtrommel nach einer bestimmten Anzahl an Wiederholungen
umgekehrt wird.
[0020] Das Verfahren kann mit einem optionalen Schritt des Ausgebens eines Heizsignals zum
Heizen der Flüssigkeit vorgesehen sein. Dabei kann der Schritt des Einlesens ansprechend
auf den Schritt des Ausgebens durchgeführt werden. Dies hat den Vorteil, dass während
eines Heizvorgangs möglichst viel Wärme in einem möglichst kurzen Zeitraum von der
Flüssigkeit auf die Waschtrommel oder die darin befindliche Wäsche übertragen werden
kann.
[0021] Des Weiteren schafft der hier beschriebene Ansatz ein Steuergerät, das ausgebildet
ist, um das Verfahren gemäß einer der hier beschriebenen Ausführungsformen durchzuführen
und/oder anzusteuern. Auch durch diese Ausführungsvariante der Erfindung in Form eines
Steuergeräts kann die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe schnell und effizient
gelöst werden.
[0022] Von Vorteil ist auch ein Computerprogrammprodukt oder Computerprogramm mit Programmcode,
der auf einem maschinenlesbaren Träger oder Speichermedium wie einem Halbleiter-,
Festplatten- oder optischen Speicher gespeichert sein kann und zur Durchführung, Umsetzung
und/oder Ansteuerung der Schritte des Verfahrens nach einer der vorstehend beschriebenen
Ausführungsformen verwendet wird, insbesondere wenn das Programmprodukt oder Programm
auf einem Computer oder einer Vorrichtung ausgeführt wird.
[0023] Schließlich schafft der hier vorgestellte Ansatz eine Waschmaschine mit folgenden
Merkmalen:
einem mit einer Flüssigkeit befüllten oder befüllbaren Laugenbehälter;
einer drehbar in dem Laugenbehälter angeordneten Waschtrommel;
einem Sensor zum Erfassen eines Temperaturgradienten der Flüssigkeit;
einer Antriebseinrichtung zum Antreiben der Waschtrommel; und
einem Steuergerät gemäß einer der hier beschriebenen Ausführungsformen, wobei das
Steuergerät ausgebildet ist, um die Antriebseinrichtung unter Verwendung des Temperaturgradienten
anzusteuern.
[0024] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- eine schematische Darstellung einer Waschmaschine gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
- Figur 2
- eine schematische Darstellung eines Steuergeräts gemäß einem Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung;
- Figur 3
- ein Diagramm zur Darstellung eines Drucks einer Flüssigkeit in einer Waschmaschine
gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung in Abhängigkeit von der
Zeit;
- Figur 4
- ein Diagramm zur Darstellung einer Drehzahl einer Waschtrommel gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung in Abhängigkeit von der Zeit;
- Figur 5
- ein Diagramm zur Darstellung einer Temperatur einer Flüssigkeit in einer Waschmaschine
gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung in Abhängigkeit von der
Zeit;
- Figur 6
- ein Diagramm zur Darstellung eines Temperaturgradienten einer Flüssigkeit in einer
Waschmaschine gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung in Abhängigkeit
von der Zeit; und
- Figur 7
- ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung.
[0025] Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Waschmaschine 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Die Waschmaschine 100 weist einen Laugenbehälter 102,
eine drehbar in dem Laugenbehälter 102 angeordnete, mit Wäschestücken 103 gefüllte
Waschtrommel 104, einen Temperatursensor 106, eine Antriebseinrichtung 108 zum Antreiben
der Waschtrommel 104 sowie ein Steuergerät 110 zum Steuern der Antriebseinrichtung
108 auf. Der Laugenbehälter 102 ist bis zu einer mit einer gestrichelten Linie gekennzeichneten
Füllhöhe 112 mit einer Flüssigkeit 114, beispielsweise einer Waschlauge, gefüllt.
In Figur 1 ist die Waschtrommel 104 beispielhaft mit so viel Flüssigkeit 114 befüllt,
dass sich eine Unterkante der Waschtrommel 104 unterhalb der die Füllhöhe 112 repräsentierenden
Linie befindet. Der Temperatursensor 106 ist ausgebildet, um einen Temperaturgradienten
der Flüssigkeit 114 zu erfassen und ein entsprechendes Gradientensignal 116 an das
Steuergerät 110 zu übertragen. Das Steuergerät 110 vergleicht den Temperaturgradienten
der Flüssigkeit 114 unter Verwendung des Gradientensignals 116 mit einem vorgegebenen
Referenzgradienten, um eine Abweichung zwischen Temperatur- und Referenzgradienten
zu bestimmen. Der Referenzgradient ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel der in Figur
1 gezeigten Füllhöhe 112 zugeordnet, bei der die Waschtrommel 104 in Kontakt mit der
Flüssigkeit 114 steht. In Abhängigkeit von der Abweichung generiert das Steuergerät
110 ein Steuersignal 118 zum Steuern einer Drehzahl der Waschtrommel 104 und übermittelt
dieses an die Antriebseinrichtung 108, die ausgebildet ist, um unter Verwendung des
Steuersignals 118 die Waschtrommel 104 abzubremsen, zu beschleunigen oder auf einer
bestimmten Geschwindigkeit zu halten.
[0026] Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird der Temperaturgradient durch das Steuergerät
110 selbst unter Verwendung von durch den Temperatursensor 106 während einer bestimmten
Zeitspanne erfassten Temperaturwerten bezüglich der Flüssigkeit 114 ermittelt.
[0027] Gemäß dem in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Waschmaschine 100 einen
optionalen Drucksensor 120 auf, der dazu dient, einen Druck der Flüssigkeit 114 zu
erfassen und ein entsprechendes Drucksignal 122 an das Steuergerät 110 zu senden.
Das Steuergerät 110 vergleicht den Druck unter Verwendung des Drucksignals 122 mit
einem vorgegebenen Referenzdruck und stellt das Steuersignal 118 ferner in Abhängigkeit
von einer bei diesem Vergleich ermittelten Abweichung zwischen dem Druck und dem Referenzdruck
bereit. Ebenso wie der Referenzgradient kann der Referenzdruck der Füllhöhe 112 zugeordnet
sein.
[0028] Zum Heizen der im Laugenbehälter 102 befindlichen Flüssigkeit 114 ist die Waschmaschine
100 in Figur 1 zusätzlich mit einer Heizeinrichtung 124 ausgestattet, die durch das
Steuergerät 110 über ein Heizsignal 126 ansteuerbar ist und beispielsweise als Rohrheizkörper
realisiert ist. Das Steuergerät 110 ist ausgebildet, um die beiden Signale 116, 122
ansprechend auf das Ausgeben des Heizsignals 126 einzulesen und zu verarbeiten. Indem
die Drehzahl der Waschtrommel 104 beim Heizen der Flüssigkeit 114 vom Steuergerät
110 derart gesteuert wird, dass eine Füllhöhe der Flüssigkeit 114 der in Figur 1 gezeigten
Füllhöhe 112 entspricht, kann ein optimaler Wärmeübergang zwischen der Flüssigkeit
114 und der Waschtrommel 104 und den darin befindlichen Wäschestücken 103 gewährleistet
werden.
[0029] Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird anhand des über den Temperatursensor 106 bei
eingeschalteter Heizung 124 ermittelten Temperaturgradienten ein Niveau der Lauge
114 im Laugenbehälter 102 bestimmt. Stellt das Steuergerät 110 fest, dass der Temperaturgradient
einen festgelegten Schwellenwert als Referenzgradienten überschreitet, so bedeutet
dies, dass der Wärmeübergang zwischen warmer Lauge 114 und Waschtrommel 104 mit der
darin enthaltenen Wäsche 103 signifikant abgenommen hat. Dies ist insbesondere dann
der Fall, wenn sich Trommelunterkante und Laugenoberfläche nicht mehr berühren. Wird
dies durch das Steuergerät 110 erkannt, so wird beispielsweise selbstregulierend die
Trommeldrehzahl erhöht. Je nach Ausführungsform kann dies schrittweise erfolgen. Wird
eine Trommeldrehzahl erreicht, bei der die Wäsche 103 Lauge abgibt, so steigt die
Füllhöhe 112 aufgrund der ausgetriebenen Lauge an. Wird hierbei eine Füllhöhe erreicht,
bei der sich Laugenoberfläche und Trommelunterkante berühren, wie in Figur 1 gezeigt,
so wird der Temperaturgradient bei weiterhin eingeschalteter Heizung kleiner. Unter
Umständen nimmt der Temperaturgradient sogar negative Werte an, weil der Laugensumpf
von der Waschtrommel 104 gut durchmischt wird. Bei dieser Trommeldrehzahl kann der
Heizprozess fortgeführt werden, da nun ein guter Wärmeübergang sichergestellt ist.
Sollte die Trommeldrehzahl so hoch sein, dass durch unerwünschtes Schaumaufkommen
infolge einer hohen Umlaufgeschwindigkeit der Druck der Lauge 114 ansteigt, so kann
die Trommeldrehzahl schrittweise wieder abgesenkt werden. Erst wenn das Überschreiten
des Schwellenwerts in Form des Referenzgradienten anzeigt, dass zwischen Laugenoberfläche
und Trommelunterkante kein Kontakt mehr besteht, wird die Drehzahl, wie vorangehend
beschrieben, erneut angehoben. Durch eine derartige Selbstregulierung der Trommeldrehzahl
kann ein guter Wärmeübergang zwischen Wärmequelle und Wäsche sowie der darin gebundenen
Lauge sichergestellt werden.
[0030] Optional wird die Trommeldrehzahl hierbei nach oben auf beispielsweise 150 Umdrehungen
pro Minute und nach unten auf beispielsweise 40 Umdrehungen pro Minute begrenzt.
[0031] Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung eines Steuergeräts 110 gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Bei dem Steuergerät 110 handelt es sich beispielsweise
um ein vorangehend anhand von Figur 1 beschriebenes Steuergerät. Das Steuergerät 110
ist mit einer Einleseeinheit 210 realisiert, die zum Einlesen des Gradientensignals
116 und des optionalen Drucksignals 122 dient. Die Einleseeinheit 210 ist ausgebildet,
um das Gradientensignal 116 und gegebenenfalls das Drucksignal 122 an eine Vergleichseinheit
220 zu senden. Die Vergleichseinheit 220 ist zum einen ausgebildet, um unter Verwendung
des Gradientensignals 116 den Temperaturgradienten und den Referenzgradienten miteinander
zu vergleichen und ein Gradientenabweichungssignal 222 zu erzeugen und bereitzustellen,
das eine beim Vergleich der beiden Gradienten ermittelte Abweichung zwischen den Gradienten
repräsentiert. Zum anderen weist die Vergleichseinheit 220 optional die Funktion auf,
unter Verwendung des Drucksignals 122 einen Vergleich zwischen dem Druck und dem Referenzdruck
durchzuführen und in Abhängigkeit von einer hierbei festgestellten Abweichung zwischen
den beiden Drücken ein Druckabweichungssignal 224 zu erzeugen und bereitzustellen.
Eine Bereitstellungseinheit 230 ist ausgebildet, um das Gradientenabweichungssignal
222 und optional das Druckabweichungssignal 224 zu empfangen und unter Verwendung
des Gradientenabweichungssignals 222 und optional des Druckabweichungssignals 224
das Steuersignal 118 bereitzustellen.
[0032] Gemäß diesem Ausführungsbeispiel weist das Steuergerät 110 eine optionale Ausgabeeinheit
240 zum Ausgeben des Heizsignals 126 sowohl an die Heizeinrichtung zum Heizen der
Flüssigkeit im Laugenbehälter als auch an die Einleseeinheit 210 auf, wobei die Einleseeinheit
210 ausgebildet ist, um das Gradientensignal 116 und das Drucksignal 122 ansprechend
auf das Empfangen des Heizsignals 126 einzulesen.
[0033] Figur 3 zeigt ein Diagramm zur Darstellung eines von einer Flüssigkeit in einer Waschmaschine
ausgeübten Drucks p gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung in
Abhängigkeit von der Zeit t. Der in Figur 3 dargestellte zeitliche Verlauf des Drucks
p kann beispielsweise beim Betrieb einer vorangehend anhand der Figuren 1 und 2 beschriebenen
Waschmaschine ermittelt worden sein. Der Referenzdruck p
1 ist mit einer parallel zu einer x-Achse verlaufenden gestrichelten Linie markiert.
Der zeitliche Verlauf ist in drei aufeinanderfolgende Zeitabschnitte Δt
1, Δt
2 und Δt
3 unterteilt. Zu Beginn des ersten Zeitabschnitts Δt
1 ist der gemessene Flüssigkeitsdruck p höher als der Referenzdruck p
1. Im weiteren Verlauf sinkt der Druck p allmählich ab, bis er am Ende des ersten Zeitabschnitts
Δt
1 das Niveau des Referenzdrucks p
1 erreicht und dieses während der beiden nachfolgenden Zeitabschnitte Δt
2, Δt
3 im Wesentlichen beibehält.
[0034] Die nachfolgend anhand der Figuren 4 bis 6 beschriebenen Diagramme beziehen sich
auf die gleichen Zeitabschnitte Δt
1, Δt
2 und Δt
3 wie das anhand von Figur 3 beschriebene Diagramm.
[0035] Figur 4 zeigt ein Diagramm zur Darstellung einer Drehzahl n einer Waschtrommel gemäß
einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung in Abhängigkeit von der Zeit
t. Während des ersten Zeitabschnitts schwankt die Drehzahl n sinuswellenförmig zwischen
einem ersten Maximalwert n
1 und einem ersten Minimalwert -n
1. Im zweiten Zeitabschnitt steigt die Drehzahl n ausgehend vom ersten Minimalwert
-n
1 auf einen zweiten Maximalwert n
2 an, der höher als der erste Maximalwert n
1 ist. Im dritten Zeitabschnitt schwankt die Drehzahl n sinuswellenförmig zwischen
dem zweiten Maximalwert n
2 und einem zweiten Minimalwert -n
2. Hierbei entspricht ein jeweiliger Wechsel zwischen positiven Maximalwerten und negativen
Minimalwerten einer Umkehr einer Drehrichtung der Waschtrommel im Laugenbehälter.
[0036] Figur 5 zeigt ein Diagramm zur Darstellung einer Temperatur T einer Flüssigkeit in
einer Waschmaschine gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung in
Abhängigkeit von der Zeit t. Im ersten Zeitabschnitt steigt die Temperatur T mit geringer
Steigung annähernd linear an. Ab dem zweiten Zeitabschnitt steigt die Temperatur T
deutlich stärker als im ersten Zeitabschnitt an. Im dritten Zeitabschnitt steigt die
Temperatur T weiter annähernd linear an, diesmal jedoch mit einer Steigung, die in
etwa der Steigung des ersten Zeitabschnitts entspricht.
[0037] Figur 6 zeigt ein Diagramm zur Darstellung eines Temperaturgradienten dT/dt oder
T' einer Temperatur einer Flüssigkeit in einer Waschmaschine gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung in Abhängigkeit von der Zeit t. Während des ersten Zeitabschnitts
entspricht der Temperaturgradient im Wesentlichen einem ersten Gradientenwert T'
1. Am Ende des ersten Zeitabschnitts steigt der Temperaturgradient sprunghaft auf einen
zweiten Gradientenwert T'
2 an und überschreitet dabei einen zwischen den beiden Gradientenwerten liegenden,
den Referenzgradienten repräsentierenden Grenzwert T'
grenz. Am Ende des zweiten Zeitabschnitts fällt der Temperaturgradient sprunghaft vom zweiten
Gradientenwert T'
2 auf den ersten Gradientenwert T'
1 ab. Dabei repräsentiert der erste Gradientenwert T'1 einen Wert, bei dem die Waschtrommel
in die Flüssigkeit eintaucht. Der zweite Gradientenwert T'2 repräsentiert dagegen
einen Wert, bei der die Waschtrommel die Flüssigkeit nicht berührt. Der Referenzgradient
T'grenz liegt in einem Übergangsbereich zwischen den beiden Gradientenwerten T'1,
T'2.
[0038] Um zu detektieren, ob die Waschtrommel Kontakt zur Oberfläche einer Waschlauge hat,
weist die Waschmaschine, wie bereits erwähnt, ein Element zur Temperaturmessung auf,
das Informationen über einen Temperaturgradienten der Flüssigkeit liefert, dessen
Größe wiederum Rückschlüsse auf das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein eines solchen
Kontakts ermöglicht. Alternativ kann zur Erfassung eines Niveaus der Flüssigkeit auch
ein Drucksensor eingesetzt werden, durch den die Füllhöhe der Flüssigkeit sehr genau
gemessen werden kann.
[0039] Anhand der in den Figuren 3 bis 6 gezeigten Diagramme lässt sich erkennen, wie eine
Variation der Trommeldrehzahl n den Kontakt zwischen Trommelunterkante und Lauge sicherstellen
kann, sodass ein möglichst hoher Betrag einer von der Heizeinrichtung zur Verfügung
gestellten Heizleistung an die Waschtrommel und die darin befindliche Wäsche übertragen
wird. Die Diagramme zeigen die zeitlichen Verläufe eines Laugenniveaus in Millimetern
Wassersäule, die Trommeldrehzahl n, die beispielsweise an einem Temperaturfühler in
der Nähe eines Rohrheizkörpers gemessene Temperatur T und den Temperaturgradienten
T' für die drei Zeiträume Δt
1, Δt
2, Δt
3 eines Heizprozesses.
[0040] Der Zeitraum Δt
1 entspricht beispielsweise einer Phase des Heizprozesses, während der die Wäsche mit
einer unterhalb ihrer Sättigungsgrenze liegenden Wassermenge befeuchtet ist. Unter
einer Sättigungsgrenze ist hierbei diejenige Wassermenge zu verstehen, die die Wäsche
aufnehmen kann, ohne dass Wasser abtropft. Die Laugenoberfläche liegt oberhalb des
einer Höhe der Trommelunterkante entsprechenden Referenzdrucks p
1, wie in Figur 3 dargestellt. Im Zeitraum Δt
1 sinkt der Druckwert und damit das Niveau der Lauge kontinuierlich, da die Wäsche
das oberhalb der Trommelunterkante befindliche Wasser aufsaugen kann. Hierbei wird
die Waschtrommel in einem Reversierrhythmus mit einer maximalen Drehzahl n
1 von beispielsweise 40 bis 60 Umdrehungen pro Minute gedreht. Die Heizung ist in allen
drei Zeiträumen eingeschaltet. Da der Wärmeleitwiderstand zwischen Rohrheizkörper
und Waschtrommel bzw. Wäsche relativ niedrig ist, was gleichbedeutend mit einem guten
Wärmeübergang ist, steigt die Temperatur T am in der Nähe des Rohrheizkörpers befindlichen
Temperaturfühler mit geringer Steigung an, die dem relativ niedrigen Messwert T'
1 des Temperaturgradienten im ersten Zeitraum entspricht.
[0041] Zu Beginn des zweiten Zeitraums ist das Niveau der Lauge bis zur Trommelunterkante
abgesunken, da die Wäsche einen Großteil der Lauge aufgesaugt hat. Zu diesem Zeitpunkt
ist die Trommelunterkante durch eine wenn auch sehr kurze Luftstrecke von der Laugenoberfläche
getrennt. Dabei steigt der Wärmeleitwiderstand sprunghaft an, was sich anhand des
schnelleren Temperaturanstiegs und des größeren Temperaturgradienten T'
2 feststellen lässt. Stellt das Steuergerät, beispielsweise ein Mikrocontroller einer
Waschautomatensteuerung, hingegen fest, dass der Temperaturgradienten den Grenzwert
T'
grenz überschreitet, so wird der Reversierrhythmus beispielsweise entsprechend dem in Figur
4 dargestellten Drehzahlverlauf angepasst.
[0042] Zu Beginn des dritten Zeitraums wird die maximale Drehzahl des Reversierrhythmus
auf eine Drehzahl n
2 erhöht, beispielsweise auf einen Wert zwischen 80 und 150 Umdrehungen pro Minute.
Bei einer üblichen Wäschefeuchte von 140 bis 170 Prozent wird in diesem Drehzahlbereich
wieder etwas Wasser aus der Wäsche ausgetrieben, sodass das Niveau der Lauge geringfügig
ansteigt und die Lauge wieder Kontakt mit der Trommelunterkante hat. Dadurch kommt
es zu einem sprunghaften Abfall des Wärmeleitwiderstands, bei dem der Wärmeübergang
vom Rohrheizkörper zur Wäsche und zur darin gebundenen Flotte wieder die Größenordnung
des ersten Zeitraums erreicht. Der Temperaturanstieg verlangsamt sich und der Temperaturgradient
sinkt wieder auf den Größenbereich von T'1 ab. Der Reversierprozess wird bis zum Ende
des Heizprozesses mit dieser Drehzahl fortgeführt.
[0043] Figur 7 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 700 zum Steuern eine Drehzahl einer
Waschtrommel einer Waschmaschine gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung. Das Verfahren 700 kann beispielsweise im Zusammenhang mit einer vorangehend
anhand der Figuren 1 bis 6 beschriebenen Waschmaschine durchgeführt werden. Zu Beginn
des Verfahrens 700 wird in einem Schritt 710 ein Temperaturgradient einer in einem
Laugenbehälter der Waschmaschine befindlichen Flüssigkeit, insbesondere einer Waschlauge,
eingelesen. Der Temperaturgradient kann beispielsweise von einem innerhalb des Laugenbehälters
mit der Flüssigkeit in Kontakt stehenden Temperatursensor erfasst worden sein. In
einem weiteren Schritt 720 wird der Temperaturgradient mit einem vorgegebenen Referenzgradienten
verglichen. Anhand dieses Vergleichs wird eine Abweichung zwischen dem Temperaturgradienten
dem Referenzgradienten bestimmt. In einem Schritt 730 wird in Abhängigkeit von der
Abweichung ein Steuersignal zum Steuern der Drehzahl bereitgestellt. Das Steuersignal
kann beispielsweise zur Ansteuerung eines Waschmaschinenmotors verwendet werden.
[0044] Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird das Steuersignal im Schritt 730 bereitgestellt,
um die Drehzahl zu verringern, wenn der im Schritt 720 durchgeführte Vergleich ergibt,
dass der Temperaturgradient größer als der Referenzgradient ist. Umgekehrt ist es
möglich, dass das Steuersignal bereitgestellt wird, um die Drehzahl zu erhöhen, wenn
der Vergleich ergibt, dass der Temperaturgradient kleiner als der Referenzgradient
ist.
[0045] Die Schritte 710, 720, 730 können nachfolgend auf eine erstmalige Ausführung des
Schritts 730 beliebig oft wiederholt werden. Auf diese Weise kann die Flüssigkeitsmenge
im Laugenbehälter während eines Waschvorgangs, insbesondere während einer Heizphase,
fortlaufend derart eingestellt werden, dass die Waschtrommel während des gesamten
Waschvorgangs Kontakt zur Flüssigkeit hat. Dies hat den Vorteil, dass die Flüssigkeit
permanent geheizt werden kann, wodurch sich die Zeit, die zum Erreichen einer vorgegebenen
Zieltemperatur erforderlich ist, im Vergleich zu einem getakteten Heizvorgang deutlich
verkürzt. Dadurch, dass die Zieltemperatur schneller erreicht wird, verbessert sich
unter Umständen auch die Waschwirkung.
[0046] Durch die Erhöhung des Wärmeübergangskoeffizienten eines Wärmeübergangs zwischen
Wärmequelle, etwa einem Rohrheizkörper, und Wäsche, genauer dem in der Wäsche gebundenen
Wasser, kann zudem verhindert werden, dass die Temperatur im Laugensumpf zu schnell
oder auf einen zu hohen Wert ansteigt. Insbesondere kann somit vermieden werden, dass
die Temperatur einen Wert von 85 °C überschreitet, wodurch es zu Kondensationseffekten
in einer Luftfalle zur Druckmessung kommen kann, die wiederum eine fehlerbehaftete
Bestimmung eines Füllstands der Waschlauge zur Folge haben können.
[0047] Mittels des vorangehend beschriebenen Verfahrens 700 ist es beispielsweise möglich,
den Wärmeübergang auf ein derartiges Niveau anzuheben, dass eine Heizleistung von
2100 Watt ohne Unterbrechung zur Verfügung gestellt wird, ohne dass die am Temperatursensor
gemessene Temperatur 85 °C erreicht.
[0048] Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann das Verfahren 700 in Kombination mit einem Dampfheizverfahren
zum Vorbügeln von Wäsche, auch Komfortglätten genannt, durchgeführt werden.
1. Verfahren (700) zum Steuern einer Drehzahl (n) einer Waschtrommel (104) einer Waschmaschine
(100), wobei das Verfahren (700) folgende Schritte umfasst:
Einlesen (710) eines Temperaturgradienten (T') einer in einem Laugenbehälter (102)
der Waschmaschine (100) befindlichen Flüssigkeit (114);
Vergleichen (720) des Temperaturgradienten (T') mit einem vorgegebenen Referenzgradienten
(T'grenz), um eine Abweichung zwischen dem Temperaturgradienten (T') und dem Referenzgradienten
(T'grenz) zu bestimmen; und
Bereitstellen (730) eines Steuersignals (118) zum Steuern der Drehzahl (n) in Abhängigkeit
von der Abweichung.
2. Verfahren (700) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt des Bereitstellens (730) das Steuersignal (118) bereitgestellt wird, um
die Drehzahl (n) zu erhöhen, wenn die Abweichung ein Überschreiten des Referenzgradienten
(T'grenz) anzeigt, und/oder zu verringern, wenn die Abweichung ein Unterschreiten des Referenzgradienten
(T'grenz) anzeigt.
3. Verfahren (700) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Referenzgradient (T'grenz) größer ist als ein erster Gradientenwert (T'1), der
einer Füllhöhe (112) der Flüssigkeit (114) zugeordnet ist, bei der die Waschtrommel
(104) in die Flüssigkeit (114) eintaucht und kleiner ist als ein zweiter Gradientenwert
(T'2), der einer Füllhöhe (112) der Flüssigkeit (114) zugeordnet ist, bei der die
Waschtrommel die Flüssigkeit (114) nicht berührt.
4. Verfahren (700) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt des Bereitstellens (730) das Steuersignal (118) bereitgestellt wird, um
ferner eine Drehrichtung der Waschtrommel (104) zu ändern.
5. Verfahren (700) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ferner ein Drucksignal (122) eingelesen wird, das einen von der Flüssigkeit ausgeübten
Druck (p) repräsentiert, wobei im Schritt des Vergleichens (720) der Druck (p) unter
Verwendung des Drucksignals (122) mit einem vorgegebenen Referenzdruck (p1) verglichen wird, um eine Abweichung zwischen dem Druck (p) und dem Referenzdruck
(p1) zu bestimmen, wobei im Schritt des Bereitstellens (730) das Steuersignal (118) ferner
in Abhängigkeit von der Abweichung zwischen dem Druck (p) und dem Referenzdruck (p1) bereitgestellt wird.
6. Verfahren (700) gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt des Bereitstellens (730) das Steuersignal (118) bereitgestellt wird, um
die Drehzahl (n) zu verringern, wenn die Abweichung ein Überschreiten des Referenzdrucks
(p1) anzeigt, und/oder zu erhöhen, wenn die Abweichung ein Unterschreiten des Referenzdrucks
(p1) anzeigt.
7. Verfahren (700) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Schritt des Bereitstellens (730) das Steuersignal (118) unter Berücksichtigung
einer vorgegebenen Höchst- und/oder Mindestdrehzahl der Waschtrommel (104) bereitgestellt
wird.
8. Verfahren (700) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nachfolgend auf den Schritt des Bereitstellens (730) die Schritte des Einlesens (710),
Vergleichens (720) und Bereitstellens (730) zumindest ein weiteres Mal wiederholt
werden.
9. Verfahren (700) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Schritt des Ausgebens eines Heizsignals (126) zum Heizen der Flüssigkeit (114),
wobei der Schritt des Einlesens (710) ansprechend auf den Schritt des Ausgebens des
Heizsignals (126) durchgeführt wird.
10. Steuergerät (110), das ausgebildet ist, um das Verfahren (700) gemäß einem der vorangegangenen
Ansprüche durchzuführen und/oder anzusteuern.
11. Computerprogramm, das ausgebildet ist, um das Verfahren (700) gemäß einem der vorangegangenen
Ansprüche durchzuführen und/oder anzusteuern.
12. Waschmaschine (100) mit folgenden Merkmalen:
einem mit einer Flüssigkeit (114) befüllten oder befüllbaren Laugenbehälter (102);
einer drehbar in dem Laugenbehälter (102) angeordneten Waschtrommel (104);
einem Sensor (106) zum Erfassen eines Temperaturgradienten (T') der Flüssigkeit (114);
einer Antriebseinrichtung (108) zum Antreiben der Waschtrommel (104); und
einem Steuergerät (110) gemäß Anspruch 10, das ausgebildet ist, um die Antriebseinrichtung
(108) unter Verwendung des Temperaturgradienten (T') anzusteuern.