[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Zweirad-Schloss mit einem Schlosskörper und
einem länglichen Sicherungselement, wobei der Schlosskörper einen Gehäuseabschnitt,
der einen Verriegelungsmechanismus beherbergt, und einen an den Gehäuseabschnitt angrenzenden
Befestigungsabschnitt aufweist, der aus einem ersten Material gebildet ist, wobei
ein erstes Ende des Sicherungselements an dem Befestigungsabschnitt des Schlosskörpers
befestigt ist und ein zweites Ende des Sicherungselements an dem Schlosskörper wahlweise
verriegelbar ist. Das Sicherungselement kann zum Beispiel ein flexibler oder starrer
Schlossbügel sein und insbesondere einen Gelenkstabbügel umfassen, der mehrere Gelenkstäbe
aufweist, die über eine jeweilige Gelenkeinrichtung schwenkbar mitaneinander verbunden
sind.
[0002] Solch ein Zweirad-Schloss dient beispielsweise zum Sichern eines Zweirads an einem
Fahrradständer, einem Laternenpfosten oder dergleichen. Hierfür wird das Sicherungselement,
dessen erstes Ende dauerhaft und vorzugsweise schwenkbar mit dem Schlosskörper verbunden
ist, um den Laternenpfosten oder den Fahrradständer gelegt, wobei ein freies zweites
Ende des Sicherungselements in dem Schlosskörper durch Überführen des Verriegelungsmechanismus
in eine Schließstellung verriegelt wird. Auf diese Weise wird mittels des Sicherungselements
eine geschlossene Schlaufe gebildet, mit der beispielsweise ein Rahmenabschnitt des
Zweirads mit dem Fahrradständer verbunden werden kann, um unbefugte Personen am Wegfahren
zu hindern.
[0004] Um ein gewaltsames Öffnen des verriegelten Zweirad-Schlosses zu behindern, kann der
Schlosskörper aus gehärtetem Material geformt sein, wodurch ein Öffnen des Schlosskörpers
oder ein Entfernen des Sicherungselements erschwert wird.
[0005] Nachteiligerweise ist das Vorsehen eines Schlosskörpers aus gehärtetem Material in
der Herstellung aufwendig und teuer. Zudem werden das Gewicht des Zweirad-Schlosses
sowie die Herstellungskosten durch die Verwendung eines solchen Materials erhöht.
Da Zweirad-Schlösser gewöhnlich ständig an dem Zweirad mitgeführt werden, ist ein
hohes Gewicht des Zweirad-Schlosses unerwünscht.
[0006] Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein kostengünstig herstellbares Zweirad-Schloss
anzugeben, welches einen Schutz vor unerwünschtem Öffnen des verriegelten Zweirad-Schlosses
und insbesondere Entfernen des Sicherungselements bietet und welches zugleich ein
geringes Gewicht aufweist.
[0007] Diese Aufgabe wird durch ein Zweirad-Schloss mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und
insbesondere dadurch gelöst, dass an dem Befestigungsabschnitt des Schlosskörpers
eine Schutzeinrichtung aus einem zweiten Material vorgesehen ist, welches eine größere
Härte als das erste Material aufweist, wobei die Schutzeinrichtung zwischen dem ersten
Ende des Sicherungselements und dem Gehäuseabschnitt des Schlosskörpers angeordnet
ist, um ein Durchtrennen des Befestigungsabschnitts des Schlosskörpers zu erschweren.
[0008] Die Erfindung macht sich dabei die Erkenntnis zunutze, dass ein Einsägen in den Schlosskörper
oder Kneifen nicht an jeder Stelle des Schlosskörpers zu einem erfolgreichen Aufbrechen
("Knacken") des Zweirad-Schlosses bzw. der durch das Zweirad-Schloss gebildeten Schlaufe
führt. Vielmehr genügt es bereits, wenn ein Entfernen von bestimmten, besonders kritischen
Bereichen des Schlosskörpers durch Sägen, Kneifen oder sonstiges Trennen behindert
wird. Erfindungsgemäß ist hierzu an dem Befestigungsabschnitt des Schlosskörpers (z.B.
in den Befestigungsabschnitt eingesetzt oder eingelassen) eine zusätzliche Schutzeinrichtung
vorgesehen, die zumindest teilweise aus einem bezüglich des Befestigungsabschnitts
relativ harten Material gebildet ist. Durch diese Schutzeinrichtung wird der Befestigungsabschnitt
mit dem daran angebrachten Sicherungselement geschützt, sodass ein Durchtrennen des
Befestigungsabschnitts und damit ein einseitiges Lösen des Sicherungselements von
dem Schlosskörper erschwert werden.
[0009] Aufgrund des Vorsehens der Schutzeinrichtung an dem Befestigungsabschnitt kann der
übrige Schlosskörper aus einem ersten Material gefertigt sein, das z.B. bezüglich
des zweiten Materials relativ leicht ist. Somit ist ein relativ aufwendiges Härten
lediglich für die Schutzeinrichtung erforderlich, welche deutlich kleiner als der
Befestigungsabschnitt oder gar der gesamte Schlosskörper ausgebildet sein kann. Nicht
nur die Herstellkosten, sondern auch das Gewicht des Zweirad-Schlosses können auf
diese Weise deutlich reduziert werden. Trotzdem ist durch die geschickte Wahl der
Platzierung der Schutzeinrichtung ein Schutz gegen das Aufbrechen des Zweirad-Schlosses
gegeben.
[0010] Die Erfindung ermöglicht es somit, Schlosskörper aus verschiedenen Materialien zu
fertigen, die beispielsweise besonders leicht, einfach zu verarbeiten oder optisch
vorteilhaft sind. Auch können Materialien verwendet werden, die eine besonders hohe
Schlagzähigkeit aufweisen. Bei der Auswahl des ersten Materials muss dabei nicht auf
dessen Fähigkeit geachtet werden, Aufbrechversuche durch Sägen und dergleichen zu
verhindern, da ein solches Aufsägen zumindest im Bereich des Befestigungsabschnitts
durch die Schutzeinrichtung aus dem zweiten Material erschwert werden kann. Die Härte
des zweiten Materials ist zu diesem Zweck größer als die des ersten Materials. Zudem
kann die Härte des zweiten Materials so gewählt werden, dass mit handelsüblichen Metallsägen
ein Durchsägen oder mit üblichen Zangen ein Durchkneifen der Schutzeinrichtung praktisch
nicht möglich ist.
[0011] Als "Härte" ist im Zusammenhang mit der Erfindung generell diejenige Materialeigenschaft
zu verstehen, welche den mechanischen Widerstand charakterisiert, den ein Werkstoff
der mechanischen Eindringung eines anderen Körpers entgegensetzt. Diese Eigenschaft
wird für Metalle üblicherweise durch die Härteprüfung nach Rockwell, Brinell oder
Vickers bestimmt.
[0012] Beispielsweise ist das erste Material ausgewählt aus einem Edelstahl, einem Kunststoff,
einem Zinkdruckguss, einem Aluminiumguss und einem Magnesiumguss. Das erste Material
kann also ein optisch ansprechendes Material, wie beispielsweise Edelstahl sein. Alternativ
können auch besonders leichte Materialien wie Kunststoff, Aluminium- und Magnesiumguss
verwendet werden. Grundsätzlich kann es sich bei dem ersten Material auch um eine
Kombination mehrerer Materialien, insbesondere der genannten Materialien, handeln.
[0013] Bei dem zweiten Material kann es sich beispielsweise um Stahl handeln, der zumindest
im Bereich seiner Oberfläche gehärtet ist, beispielsweise durch ein thermisches Verfahren.
[0014] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in der Beschreibung, den abhängigen
Ansprüchen und den Zeichnungen angegeben.
[0015] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform erstreckt sich die Schutzeinrichtung an
dem Befestigungsabschnitt des Schlosskörpers durchgehend zwischen dem ersten Ende
des Sicherungselements und dem Gehäuseabschnitt des Schlosskörpers. Auf diese Weise
wird ein Durchsägen oder sonstiges Durchtrennen des Befestigungsabschnitts an jeder
Stelle zwischen dem Gehäuseabschnitt und dem Sicherungselement behindert. Ein Durchtrennen
des Schlosskörpers neben der Schutzeinrichtung kann durch das üblicherweise gehärtete
Sicherungselement und den - im Vergleich zu dem Befestigungsabschnitt - meist massiveren
Gehäuseabschnitt des Schlosskörpers erschwert werden.
[0016] Bevorzugt steht der Befestigungsabschnitt des Schlosskörpers von dem Gehäuseabschnitt
ab. Aufgrund des abstehenden Befestigungsabschnitts kann das Sicherungselement bezüglich
des Schlosskörpers mit einem Abstand befestigt sein, wodurch das Sicherungselement
leichter handhabbar und/oder dessen Befestigung an dem dem Gehäuseabschnitt des Schlosskörpers
vereinfacht ist.
[0017] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist der Gehäuseabschnitt des
Schlosskörpers eine längliche Grundform mit einer Längsachse auf, wobei der Befestigungsabschnitt
des Schlosskörpers bezüglich der Längsachse in seitlicher Richtung von dem Gehäuseabschnitt
absteht. Der Befestigungsabschnitt muss den Schlosskörper also nicht oder nur geringfügig
verlängern. In der Folge kann ein kompaktes Zweirad-Schloss geschaffen werden.
[0018] Bevorzugt steht der Befestigungsabschnitt des Schlosskörpers entlang einer Querrichtung
von dem Gehäuseabschnitt ab, wobei die Schutzeinrichtung sich zumindest von einer
Position, die einer senkrecht zu der Querrichtung gerichteten Projektion des ersten
Endes des Sicherungselements auf den Befestigungsabschnitt entspricht, bis zu dem
Gehäuseabschnitt des Schlosskörpers erstreckt. Eine Gehäuseachse des Gehäuseabschnitts
kann beispielsweise durch eine Längsform des Gehäuseabschnitts oder durch eine Richtung
definiert sein, in der ein Schlüssel in den Gehäuseabschnitt eingesteckt wird, in
der eine Drehachse eines Schließzylinders des Verriegelungsmechanismus drehbar ist,
in der ein Riegelelement des Verriegelungsmechanismus versetzbar und/oder in der eine
Drehachse von Zahlenringen eines Zahlenschließmechanismus verläuft. Der Befestigungsabschnitt
steht insbesondere mit einem Winkel von 90° bezüglich der genannten Gehäuseachse von
dem Gehäuseabschnitt ab. Die Schutzeinrichtung erstreckt sich dabei zumindest soweit,
dass in einer Draufsicht (z.B. entlang der genannten Gehäuseachse) auf den Befestigungsabschnitt
das Sicherungselement und die Schutzeinrichtung ineinander übergehen.
[0019] Der Gehäuseabschnitt des Schlosskörpers kann zwei Endbereiche umfassen, wobei in
einem ersten Endbereich der Befestigungsabschnitt von dem Gehäuseabschnitt absteht.
Die beiden Endbereiche des Gehäuseabschnitts können insbesondere bezüglich der genannten
Gehäuseachse einander gegenüberliegen. In dem ersten Endbereich kann zudem eine Öffnung
vorgesehen sein, durch welche der Verriegelungsmechanismus z.B. mit einem Schlüssel
bedienbar ist. Durch eine weitere Öffnung in einem zweiten Endbereich kann der Verriegelungsmechanismus
in den Gehäuseabschnitt eingeführt werden. Die weitere Öffnung kann nach dem Einführen
des Verriegelungsmechanismus mit einer Abdeckung verschlossen werden.
[0020] An dem zweiten Endbereich des Gehäuseabschnitts kann ein Führungsabschnitt des Schlosskörpers
angeordnet sein, welcher in einer Freigabestellung des Verriegelungsmechanismus ein
freies zweites Ende des Sicherungselements in den Schlosskörper führt bzw. leitet.
Der Führungsabschnitt kann zu dem Befestigungsabschnitt im Wesentlichen symmetrisch
ausgebildet sein und/oder von dem Gehäuseabschnitt seitlich abstehen (z.B. bezüglich
der genannten Gehäuseachse und/oder in Flucht zu dem Befestigungsabschnitt). Der Befestigungsabschnitt
und der Führungsabschnitt können also an gegenüberliegenden Endbereichen des Gehäuseabschnitts
in dieselbe Richtung seitlich abstehen. Dabei muss gerade nur in dem Befestigungsabschnitt
die Schutzeinrichtung vorgesehen sein, da ein Absägen des Führungsabschnitts kein
Öffnen des Schlosses ermöglicht. Durch das Vorsehen der Schutzeinrichtung lediglich
in dem sicherheitsrelevanten Befestigungsabschnitt des Schlosskörpers kann folglich
Gewicht eingespart werden.
[0021] Bevorzugt ist das zweite Material ausgewählt aus einem gehärteten Metall, insbesondere
Stahl, einer Einschmelzlegierung und/oder einer Keramik. Grundsätzlich kann als zweites
Material jedes Material zum Einsatz kommen, das einen Sägeschutz bietet.
[0022] Besonders bevorzugt weist die Schutzeinrichtung wenigstens einen Stift auf, der aus
einem gehärteten Metall und/oder einer Keramik gebildet ist. Die Verwendung z.B. von
Stiften aus gehärtetem Metall erlaubt den Einsatz von Standardkomponenten bzw. vorgefertigten
Teilen für die Schutzeinrichtung.
[0023] Der Stift kann beispielsweise als Rundstift (d.h. mit einer zylindrischen Grundform
und/oder einem kreisrunden Querschnitt) ausgebildet sein oder einen ovalen Querschnitt
aufweisen. Alternativ hierzu kann der Stift einen eckigen (insbesondere rechteckigen)
Querschnitt aufweisen. Der Stift kann an oder in dem Befestigungsabschnitt des Schlosskörpers
fest montiert oder bezüglich seiner Längsachse drehbar gelagert sein.
[0024] Vorzugsweise umfasst die Schutzeinrichtung mehrere Stifte, die in einem seitlichen
Abstand zueinander angeordnet sind. Somit ist sichergestellt, dass zwischen den Stiften
noch ein Teil des Befestigungsabschnitts verbleibt, selbst wenn versucht wird, den
Befestigungsabschnitt umfänglich von mehreren Seiten aus um einen einzelnen Stift
herum anzusägen.
[0025] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist an dem Befestigungsabschnitt
des Schlosskörpers eine Gelenkeinrichtung für eine schwenkbare Befestigung des Sicherungselements
vorgesehen, wobei die Schutzeinrichtung sich durchgehend von der Gelenkeinrichtung
bis zu dem Gehäuseabschnitt des Schlosskörpers erstreckt und/oder wobei die Schutzeinrichtung
wenigstens zwei Stifte aufweist, die beiderseits der Gelenkeinrichtung angeordnet
sind und parallel zueinander ausgerichtet sind.
[0026] Eine schwenkbare Befestigung des Sicherungselements ermöglicht einen flexibleren
Einsatz des Sicherungselements und gestattet es, ein Zweirad an unterschiedliche Gegenständen
anzusperren. Um ein Ansägen oder Durchkneifen der Gelenkeinrichtung zu erschweren,
kann die Schutzeinrichtung in einer Draufsicht auf den Befestigungsabschnitt gesehen
beidseitig der Gelenkeinrichtung angeordnet sein. Die Schutzeinrichtung kann zu diesem
Zweck zweigeteilt sein und zwei parallel zueinander verlaufende Stifte umfassen. Auf
diese Weise wird ein Sägeschutz derart realisiert, dass auch bei einem mehrseitigen
Einsägen in den Befestigungsabschnitt zumindest das Material des Befestigungsabschnitts
zwischen den beiden Stiften bestehen bleiben kann, wodurch das Sicherungselement weiter
an dem Schlosskörper befestigt bleibt.
[0027] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Schutzeinrichtung in wenigstens
eine Nut oder Bohrung des Befestigungsabschnitts des Schlosskörpers eingesetzt. Die
Nut oder Bohrung kann zu diesem Zweck an die Form der Schutzeinrichtung angepasst
sein. Insbesondere können bei der Verwendung von Stiften als Schutzeinrichtung, im
Querschnitt runde, rechteckige oder quadratische Stifte verwendet werden. Die Nut
oder die Bohrung kann dementsprechend einen ebenfalls runden, rechteckigen oder quadratischen
Querschnitt aufweisen. Durch das Einsetzen der Schutzeinrichtung wird das erste Material
des Schlosskörpers durch das zweite Material der Schutzeinrichtung ersetzt.
[0028] Bevorzugt weisen die Stifte einen Durchmesser von etwa 3 mm und die Nuten eine Breite
von etwa 3 mm auf (etwas größer oder geringer als der Durchmesser der Stifte, je nachdem,
ob ein Presssitz oder eine bewegliche Lagerung erwünscht ist). Durch eine solche Wahl
der Dimensionen der Stifte können beispielsweise standardmäßig verfügbare Stahlstifte
als Schutzeinrichtung verwendet werden.
[0029] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform überdeckt das erste Ende des Sicherungselements
(z.B. ein Gelenkstab oder ein sonstiges Bügelende) die Schutzeinrichtung zumindest
teilweise. Dies bedeutet, dass sich das Sicherungselement und die Schutzeinrichtung
in einer Draufsicht bzw. in der Projektion senkrecht zu der Querrichtung überlappen.
Ein Einsägen im Bereich des Sicherungselements kann damit erschwert werden, wodurch
eine Schwächung des Materials des Befestigungsabschnitts zusätzlich erschwert wird.
[0030] Bevorzugt ist das erste Ende des Sicherungselements an einer ersten Breitseite des
Befestigungsabschnitts des Schlosskörpers angeordnet, wobei die Schutzeinrichtung
in wenigstens eine Nut eingesetzt ist, welche an der ersten Breitseite des Befestigungsabschnitts
des Schlosskörpers gebildet ist, wobei das erste Ende des Sicherungselements die Schutzeinrichtung
zumindest teilweise überdeckt. Anders ausgedrückt kann die Schutzeinrichtung an der
Seite des Befestigungsabschnitts vorgesehen sein, an der auch das Sicherungselement
befestigt ist. Die Schutzeinrichtung kann somit von dem Sicherungselement zumindest
teilweise verdeckt werden und ist somit durch das Sicherungselement geschützt und
für einen Benutzer nicht sichtbar. Die genannte erste Breitseite kann insbesondere
dem vorstehend genannten Führungsabschnitt des Schlosskörpers zugewandt sein, falls
ein solcher vorhanden ist.
[0031] Besonders bevorzugt weist der Befestigungsabschnitt eine dem Sicherungselement abgewandte
Außenseite und eine der Außenseite gegenüberliegende Innenseite auf, wobei die vorstehend
genannte erste Breitseite die Innenseite bildet, die Außenseite in einen Endbereich
des Gehäuseabschnitts des Schlosskörpers übergeht und die Schutzeinrichtung in die
Innenseite eingebracht ist. Die Positionierung der Schutzeinrichtung in der Innenseite
ermöglicht es wiederrum, dass die Schutzeinrichtung von außen nicht leicht zugänglich
und nicht sichtbar ist. Somit kann auch eine Schutzeinrichtung verwendet werden, die
an der Oberfläche des Schlosskörpers vorgesehen ist, ohne dass diese unmittelbar sichtbar
wird.
[0032] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das erste Ende des Sicherungselements
- wie bereits erwähnt - an dem Befestigungsabschnitt des Schlosskörpers schwenkbar
befestigt.
[0033] Das Sicherungselement kann entlang des ersten Endes geradlinig oder gekrümmt geformt
sein.
[0034] Bevorzugt weist das Sicherungselement einen flexiblen Schlossbügel auf. Das Sicherungselement
kann beispielsweise ein Stahlkabel, eine Kette und dergleichen umfassen.
[0035] Insbesondere kann das Sicherungselement durch einen Gelenkstabbügel gebildet sein,
der mehrere Gelenkstäbe aufweist, die über eine jeweilige Gelenkeinrichtung schwenkbar
mitaneinander verbunden sind. Bei dem Zweirad-Schloss kann es sich somit um ein sogenanntes
Gelenkschloss handeln (auch als Faltschloss bezeichnet).
[0036] Alternativ hierzu kann das Sicherungselement einen starren Schlossbügel aufweisen
und beispielsweise auch als gehärteter starrer Stahlbügel ausgebildet sein.
[0037] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform besteht der Schlosskörper im Wesentlichen
- d.h. mit Ausnahme von Beschichtungen, dekorativen Lackierungen oder zusätzlichen
Befestigungselementen oder sonstigen Funktionselementen (z.B. Abdeckungen aus Kunststoff)
- vollständig aus dem ersten und dem zweiten Material. Dies bedeutet, für den stabilitätsrelevanten
Aufbau des Schlosskörpers werden nur das erste und das zweite Material verwendet.
[0038] Generell kann der Schlosskörper und/oder dessen Gehäuseabschnitt eine Gehäuseachse
aufweisen, wobei der Befestigungsabschnitt (für die Befestigung des Sicherungselements)
bezüglich dieser Gehäuseachse in einer Querrichtung absteht, beispielsweise von einem
Ende des Gehäuseabschnitts.
[0039] Der Befestigungsabschnitt kann flach (z.B. zungenförmig) ausgebildet sein und/oder
über eine Seitenwand des Gehäuseabschnitts überstehen.
[0040] Der Verriegelungsmechanismus kann insbesondere einen mittels eines Schlüssels bedienbaren
Schließzylinder, der ein Riegelelement antreibt, oder einen Zahlenschließmechanismus
mit mehreren drehbaren Zahlenringen aufweisen.
[0041] Nachfolgend wird die Erfindung rein beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Zweirad-Schlosses;
- Fig. 2
- das Zweirad-Schloss von Fig. 1 in einer Draufsicht;
- Fig. 3
- einen Schlosskörper in einer ersten perspektivischen Ansicht; und
- Fig. 4
- den Schlosskörper von Fig. 3 in einer zweiten perspektivischen Ansicht.
[0042] Das in Fig. 1 gezeigte Gelenkschloss 10 umfasst einen Schlosskörper 12, welcher einen
Gehäuseabschnitt 14 aufweist. Der Gehäuseabschnitt 14 besitzt eine längliche (beispielsweise
quaderförmige oder zylindrische) Grundform mit einem ersten Endbereich 40 und einem
zweiten Endbereich 56, die einander bezüglich einer hierdurch definierten Gehäuseachse
L gegenüberliegen. Der Gehäuseabschnitt 14 geht in dem ersten Endbereich 40 bündig
in einen flachen, zungenförmigen Befestigungsabschnitt 16 und in dem zweiten Endbereich
56 bündig in einen flachen, zungenförmigen Führungsabschnitt 18 über. Der Schlosskörper
12 ist detaillierter unter Bezugnahme auf die Fig. 3 und 4 beschrieben.
[0043] Das Gelenkschloss 10 umfasst ferner ein Sicherungselement in Form eines Gelenkstabbügels
20, der einen flexiblen Schlossbügel bildet und zu einer kompakten Einheit zusammengefaltet
und in diesem Zustand vorzugsweise auch an dem Schlosskörper 12 verriegelt werden
kann. Im entriegelten Zustand des Gelenkschlosses 10 kann der Gelenkstabbügel 20 auseinandergefaltet
werden, um auf an sich bekannte Weise eine Schlaufe zu bilden und hierdurch ein Zweirad
abzusperren oder an einem anderen Gegenstand (z.B. Fahrradständer) zu sichern.
[0044] Im Einzelnen besitzt der Gelenkstabbügel 20 mehrere Gelenkstäbe 22, von denen einer
als Schließstab 24 ausgebildet ist. Die Gelenkstäbe 22 und der Schließstab 24 sind
jeweils flach ausgebildet und bestehen vorzugsweise aus Stahl, welcher von einem Kunststoffmantel
26 umgeben ist, um Beschädigungen an dem abzusperrenden Zweirad zu vermeiden. Die
Gelenkstäbe 22 und der Schließstab 24 sind durch einen jeweiligen Niet 28 dergestalt
der Reihe nach aneinander angelenkt, dass die Gelenkachsen parallel oder koaxial zueinander
verlaufen und der Gelenkstabbügel 20 nach Art eines Zollstocks zusammengefaltet werden
kann. In dem zusammengefalteten Zustand des Gelenkstabbügels 20 verlaufen die Längsachsen
der Gelenkstäbe 22 und des Schließstabs 24 in einer Ebene parallel zueinander.
[0045] Ein erstes Ende 30 des Gelenkstabbügels 20 ist an dem Befestigungsabschnitt 16 des
Schlosskörpers 12 angelenkt, d.h. schwenkbar befestigt. Ein zweites Ende 32 des Gelenkstabbügels
20 wird durch das freie Ende des Schließstabs 24 gebildet, das als Verriegelungsabschnitt
dient.
[0046] In dem Schlosskörper 12 ist ein (nicht gezeigter) Schließzylinder vorgesehen, welcher
als Verriegelungsmechanismus dient und durch Drehung eines Schlüssels 34 einen (ebenfalls
nicht gezeigten) Riegel wahlweise in eine Freigabestellung oder eine Schließstellung
bewegt. In der Schließstellung kann der Schließstab 24 in dem Schlosskörper 12 arretiert
werden.
[0047] Nach dem Arretieren des Schließstabs 24 in dem Schlosskörper 12 kann der Schlüssel
34 abgezogen werden. Um eine Verschmutzung eines Schlüssellochs 36 zu vermeiden, kann
eine Abdeckung 38 über das Schlüsselloch 36 geschoben werden.
[0048] Fig. 2 zeigt das in Fig. 1 dargestellte Gelenkschloss 10 in einer Draufsicht. Der
Befestigungsabschnitt 16 und der Führungsabschnitt 18 des Schlosskörpers 12 erstrecken
sich parallel zu den Gelenkstäben 22 und überlappen bereichsweise mit den Gelenkstäben
22.
[0049] Eine Drehachse des Schlüssels 34 und damit eine Drehachse des (nicht gezeigten) Schließzylinders
verlaufen senkrecht zu den Gelenkstäben 22 und damit parallel zu den Gelenkachsen
der Gelenkstäbe 22. Der Befestigungsabschnitt 16 und der Führungsabschnitt 18 verlaufen
parallel zu den Gelenkstäben 22.
[0050] Die Drehachse und die Einführrichtung des Schlüssels 34 definieren eine Erstreckungsrichtung
des Gehäuseabschnitts 14, die der bereits genannten Gehäuseachse L entspricht. Eine
Querrichtung Q, in welcher der Befestigungsabschnitt 16 und der Führungsabschnitt
18 von dem Gehäuseabschnitt 14 abstehen, wird von der axialen Verlaufsrichtung der
Gelenkstäbe 22 (weg von dem Gehäuseabschnitt 14) definiert. Die Querrichtung Q verläuft
also in einem Winkel von 90° zu der Gehäuseachse L.
[0051] Fig. 3 und 4 zeigen den Schlosskörper 12 in detaillierteren perspektivischen Darstellungen.
Der Gehäuseabschnitt 14 des Schlosskörpers 12 besitzt eine im Wesentlichen quaderförmige
Struktur mit jeweils abgeflachten oder abgerundeten Kanten. In dem ersten Endbereich
40 ist das Schlüsselloch 36 angeordnet (Fig. 4). In dem ersten Endbereich 40 verdickt
sich der Schlosskörper 12, wobei aus der Verdickung der Befestigungsabschnitt 16 hervorgeht.
Der Befestigungsabschnitt 16 verjüngt sich entlang der Querrichtung Q abschnittsweise
mit zunehmendem Abstand von dem Gehäuseabschnitt 14.
[0052] Auf einer Außenseite 41 des Befestigungsabschnitts 16, d.h. auf der dem Führungsabschnitt
18 abgewandten Breitseite ist eine Vertiefung 42 vorgesehen, welche in der Querrichtung
Q länglich ausgebildet ist und an einem Ende zwei Ecken 44 bildet und an einem anderen
Ende mittels eines Halbkreises 46 begrenzt ist. Der Halbkreis 46 begrenzt zugleich
eine Nietöffnung 48, welche durch eine angesenkte Durchgangsbohrung gebildet ist.
Zwischen der Nietöffnung 48 und dem Schlüsselloch 36 ist ein Klipsvorsprung 50 vorgesehen,
auf welchen die Abdeckung 38 (Fig. 1) aufgeklipst werden kann.
[0053] An der Nietöffnung 48 ist der Gelenkstabbügel 20 schwenkbar mittels einer Nietverbindung
49 angebracht. Die Nietverbindung 49 ist in Fig. 1 dargestellt.
[0054] Auf einer Innenseite 51 des Befestigungsabschnitts 16 (Fig. 3) sind zwei Nuten 52
vorgesehen, die jeweils einen quadratischen Querschnitt mit einer Seitenlänge beispielsweise
von ca. 3 mm aufweisen. Die Nuten 52 sind gleich lang, zueinander parallel und erstrecken
sich in der Querrichtung Q von dem Gehäuseabschnitt 14 bis zu dem von dem Gehäuseabschnitt
14 entfernten Ende der Nietöffnung 48. Genauer gesagt bildet eine gedachte Verbindungslinie
zwischen den von dem Gehäuseabschnitt 14 entfernten Endpunkten der Nuten 52 eine Tangente
an die Nietöffnung 48. Die Nietöffnung 48 (bzw. die Nietverbindung 49 gemäß Fig. 1)
liegt damit zwischen den beiden Nuten 52.
[0055] In die Nuten 52 sind gehärtete Stahlstifte 54 als Schutzeinrichtung eingesetzt. Die
Stahlstifte 54 weisen beispielsweise einen quadratischen Querschnitt mit einer Seitenlänge
der Quadrate von ca. 3 mm auf und verlaufen durchgängig zwischen dem Gehäuseabschnitt
14 und der Nietöffnung 48. Alternativ zu den gezeigten Stahlstiften 54 können auch
Keramik-, Blech- und/oder Stahlstifte mit einem runden, ovalen oder rechteckigen Querschnitt
verwendet werden. Als weitere Alternative kann eine Einschmelzlegierung in die Nuten
52 eingebracht werden, welche beim Einschmelzen mit dem Material des Schlosskörpers
12 eine stoffschlüssige Verbindung eingeht.
[0056] Die Stahlstifte 54 werden von dem mit der Nietverbindung 49 befestigten Gelenkstab
22 zumindest bereichsweise überdeckt; genauer gesagt überdecken sich in einer Projektion
senkrecht zu der Querrichtung Q (in einer Draufsicht entlang einer Richtung parallel
zu der Gehäuseachse L) die Stahlstifte 54 und der Gelenkstab 22.
[0057] Die Stahlstifte 54 können beispielsweise in die Nuten 52 eingepresst werden, um dauerhaft
mit dem Befestigungsabschnitt 16 und damit dem Schlosskörper 12 verbunden zu werden.
Alternativ ist es beispielsweise denkbar, dass Rundstäbe entlang ihrer Längsachse
in zugehörige Bohrungen des Befestigungsabschnitts 16 eingesetzt werden und dort frei
drehbar gelagert sind.
[0058] In dem zweiten Endbereich 56 des Schlosskörpers 12, welcher dem ersten Endbereich
40 und dem Befestigungsabschnitt 16 bezüglich der Gehäuseachse L gegenüberliegt, geht
der Gehäuseabschnitt 14 in den Führungsabschnitt 18 über. Der Führungsabschnitt 18
ist im Wesentlichen symmetrisch zu dem Befestigungsabschnitt 16 aufgebaut. Jedoch
umfasst der Führungsabschnitt 18 an seiner Außenseite 61 keine Vertiefung 42. Stattdessen
ist in den Führungsabschnitt 18 eine Montageöffnung 58 eingebracht, welche die Außenseite
61 des Führungsabschnitts 18 durchbricht. In der Außenseite 61 des Führungsabschnitts
18 ist zudem ein Anzeigepfeil 60 als Vertiefung vorgesehen, der einem Benutzer des
Gelenkschlosses 10 anzeigt, dass der Schließstab 24 in seiner axialen Erstreckungsrichtung
aus einer Einführöffnung 62 aus dem Schlosskörper 12 zu entfernen ist.
[0059] Auf einer Innenseite 63 weist der Führungsabschnitt 18 eine Ausnehmung 64 auf (Fig.
4), die zur Gewichtsreduzierung dient.
[0060] Wird versucht den Befestigungsabschnitt 16 abzusägen, so wird ein vollständiges Durchsägen
des Befestigungsabschnitts 16 zwischen der Nietöffnung 48 (bzw. der Nietverbindung
49 für das erste Ende 30 des Gelenkstabbügels 20) und dem Gehäuseabschnitt 14 des
Schlosskörpers 12 durch die in den Nuten 52 eingebrachten Stahlstifte 54 wesentlich
erschwert. Die Stahlstifte 54 dienen somit als Schutzeinrichtung für die Verbindungsstelle
zwischen dem Gehäuseabschnitt 14 des Schlosskörpers 12 und dem Gelenkstabbügel 20.
Ein unerwünschtes gewaltsames Öffnen des Gelenkschlosses 10 bzw. der Schlaufe, die
durch den Schlosskörper 12 und den daran verriegelten Gelenkstabbügel 20 gebildet
ist, wird somit behindert.
[0061] Zu dem anhand der Fig. 1 bis 4 erläuterten Ausführungsbeispiel sind verschiedene
Abwandlungen möglich. Beispielsweise kann auch vorgesehen sein, dass der an dem zweiten
Ende 32 des Gelenkstabbügels 20 vorgesehene Schließstab 24 nicht etwa in axialer Richtung
in die Einführöffnung 62 des Schlosskörpers 12 eingeführt wird, sondern seitlich eingeschwenkt
wird.
Bezugszeichenliste
[0062]
- 10
- Gelenkschloss
- 12
- Schlosskörper
- 14
- Gehäuseabschnitt
- 16
- Befestigungsabschnitt
- 18
- Führungsabschnitt
- 20
- Gelenkstabbügel
- 22
- Gelenkstab
- 24
- Schließstab
- 26
- Kunststoffmantel
- 28
- Niet
- 30
- erstes Ende
- 32
- zweites Ende
- 34
- Schlüssel
- 36
- Schlüsselloch
- 38
- Abdeckung
- 40
- erster Endbereich
- 41
- Außenseite
- 42
- Vertiefung
- 44
- Ecke
- 46
- Halbkreis
- 48
- Nietöffnung
- 49
- Nietverbindung
- 50
- Klipsvorsprung
- 51
- Innenseite
- 52
- Nut
- 54
- Stahlstift
- 56
- zweiter Endbereich
- 58
- Montageöffnung
- 60
- Anzeigepfeil
- 61
- Außenseite
- 62
- Einführöffnung
- 63
- Innenseite
- 64
- Ausnehmung
- L
- Gehäuseachse
- Q
- Querrichtung
1. Zweirad-Schloss (10) mit einem Schlosskörper (12) und einem länglichen Sicherungselement
(20), wobei der Schlosskörper (12) einen Gehäuseabschnitt (14), der einen Verriegelungsmechanismus
beherbergt, und einen an den Gehäuseabschnitt (14) angrenzenden Befestigungsabschnitt
(16) aufweist, der aus einem ersten Material gebildet ist, wobei ein erstes Ende (30)
des Sicherungselements (20) an dem Befestigungsabschnitt (16) des Schlosskörpers (12)
befestigt ist und ein zweites Ende (32) des Sicherungselements (20) an dem Schlosskörper
(12) wahlweise verriegelbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
an dem Befestigungsabschnitt (16) des Schlosskörpers (12) eine Schutzeinrichtung (54)
aus einem zweiten Material vorgesehen ist, welches eine größere Härte als das erste
Material aufweist, wobei die Schutzeinrichtung (54) zwischen dem ersten Ende (30)
des Sicherungselements (20) und dem Gehäuseabschnitt (14) des Schlosskörpers (12)
angeordnet ist, um ein Durchtrennen des Befestigungsabschnitts (16) des Schlosskörpers
(12) zu erschweren.
2. Zweirad-Schloss (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schutzeinrichtung (54) sich an dem Befestigungsabschnitt (16) des Schlosskörpers
(12) durchgehend zwischen dem ersten Ende (30) des Sicherungselements (20) und dem
Gehäuseabschnitt (14) des Schlosskörpers (12) erstreckt.
3. Zweirad-Schloss (10) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Befestigungsabschnitt (16) des Schlosskörpers (12) von dem Gehäuseabschnitt (14)
absteht.
4. Zweirad-Schloss (10) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Gehäuseabschnitt (14) des Schlosskörpers (12) eine längliche Grundform mit einer
Längsachse (L) aufweist, wobei der Befestigungsabschnitt (16) des Schlosskörpers (12)
bezüglich der Längsachse (L) in seitlicher Richtung von dem Gehäuseabschnitt (14)
absteht.
5. Zweirad-Schloss (10) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , dass
der Befestigungsabschnitt (16) des Schlosskörpers (12) entlang einer Querrichtung
(Q) von dem Gehäuseabschnitt (14) absteht, wobei die Schutzeinrichtung (54) sich zumindest
von einer Position, die einer senkrecht zu der Querrichtung (Q) gerichteten Projektion
des ersten Endes (30) des Sicherungselements (20) auf den Befestigungsabschnitt (16)
entspricht, bis zu dem Gehäuseabschnitt (14) des Schlosskörpers (12) erstreckt.
6. Zweirad-Schloss (10) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , dass
die Schutzeinrichtung (54) wenigstens einen Stift aufweist, der aus einem gehärteten
Metall und/oder aus einer Keramik gebildet ist.
7. Zweirad-Schloss (10) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
an dem Befestigungsabschnitt (16) des Schlosskörpers (12) eine Gelenkeinrichtung (49)
für die Befestigung des Sicherungselements (20) vorgesehen ist, wobei die Schutzeinrichtung
(54) sich durchgehend von der Gelenkeinrichtung (49) bis zu dem Gehäuseabschnitt (14)
des Schlosskörpers (12) erstreckt und/oder wobei die Schutzeinrichtung (54) wenigstens
zwei Stifte aufweist, die beiderseits der Gelenkeinrichtung (49) angeordnet sind und
parallel zueinander ausgerichtet sind.
8. Zweirad-Schloss (10) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , dass
die Schutzeinrichtung (54) in wenigstens eine Nut (52) oder Bohrung des Befestigungsabschnitts
(16) des Schlosskörpers (12) eingesetzt ist.
9. Zweirad-Schloss (10) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , dass
das erste Ende (30) des Sicherungselements (20) die Schutzeinrichtung (54) zumindest
teilweise überdeckt.
10. Zweirad-Schloss (10) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet , dass
das erste Ende (30) des Sicherungselements (20) an einer ersten Breitseite (51) des
Befestigungsabschnitts (16) des Schlosskörpers (12) angeordnet ist, wobei die Schutzeinrichtung
(54) in wenigstens eine Nut (52) eingesetzt ist, welche an der ersten Breitseite (51)
des Befestigungsabschnitts (16) des Schlosskörpers (12) gebildet ist, wobei das erste
Ende (30) des Sicherungselements (20) die Schutzeinrichtung (54) zumindest teilweise
überdeckt.
11. Zweirad-Schloss (10) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Befestigungsabschnitt (16) eine dem Sicherungselement (20) abgewandte Außenseite
(41) und eine der Außenseite (41) gegenüberliegende Innenseite aufweist, wobei die
erste Breitseite (51) die Innenseite bildet, die Außenseite (41) in einen Endbereich
des Gehäuseabschnitts (14) übergeht und die Schutzeinrichtung (54) in die Innenseite
eingebracht ist.
12. Zweirad-Schloss (10) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , dass
das erste Ende (30) des Sicherungselements (20) an dem Befestigungsabschnitt (16)
des Schlosskörpers (12) schwenkbar befestigt ist.
13. Zweirad-Schloss (10) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Sicherungselement (20) einen flexiblen oder starren Schlossbügel aufweist.
14. Zweirad-Schloss (10) nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Schlossbügel durch einen Gelenkstabbügel (20) gebildet ist, der mehrere Gelenkstäbe
(22) aufweist, die über eine jeweilige Gelenkeinrichtung (28) schwenkbar mitaneinander
verbunden sind.
15. Zweirad-Schloss (10) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , dass
der Schlosskörper (12) im Wesentlichen vollständig aus dem ersten und dem zweiten
Material besteht.