[0001] Die Erfindung betrifft einen Beschlag, insbesondere Kippbeschlag oder Drehkippbeschlag,
für einen Gebäudeverschluss, mit einer Ecklagereinrichtung und einer Axerlagereinrichtung,
die zur beweglichen Lagerung eines Flügelrahmens des Gebäudeverschlusses an einem
Blendrahmen des Gebäudeverschlusses vorgesehen sind, wobei die Ecklagereinrichtung
ein Ecklagergrundbauteil sowie ein Ecklagerelement und die Axerlagereinrichtung ein
Axerlagergrundbauteil sowie einen Axerlagerstift zur drehbeweglichen Lagerung eines
Axerarms aufweist. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Herstellen eines
Beschlags.
[0002] Das Gebäudeverschlusselement ist vorzugsweise zur Anordnung in einer Ausnehmung eines
Gebäudes, insbesondere eines Wohngebäudes beziehungsweise Wohnhauses, vorgesehen und
entsprechend ausgebildet. Es dient dem Verschließen, insbesondere dem lediglich temporären
Verschließen, der Ausnehmung beziehungsweise einer Strömungs- und/oder Sichtverbindung
von einer Außenumgebung des Gebäudes zu einem Innenraum des Gebäudes. Vorzugsweise
kann insoweit das Gebäudeverschlusselement wenigstens zwei Zustände einnehmen. In
einem ersten Zustand ist die Ausnehmung des Gebäudes verschlossen, während sie in
einem zweiten Zustand wenigstens teilweise, insbesondere vollständig, freigegeben
ist. Das Gebäudeverschlusselement kann beispielsweise als Fenster, Tür oder dergleichen
vorliegen. Insbesondere bei der Ausgestaltung des Gebäudeverschlusselements als Fenster
kann der Flügelrahmen über eine Verglasung verfügen, insbesondere eine Mehrfachverglasung,
beispielsweise eine Doppel- oder Dreifachverglasung. Selbstverständlich kann jedoch
auch die Tür mit einer Verglasung ausgestattet sein.
[0003] Der Gebäudeverschluss verfügt vorzugsweise über wenigstens einen Blendrahmen sowie
über wenigstens einen Flügel beziehungsweise Flügelrahmen. Der Flügelrahmen ist bezüglich
des Blendrahmens beweglich angeordnet, insbesondere kippbar und/oder drehbar. Unter
einem Kippen des Flügelrahmens ist dabei ein Verschwenken um eine erste Schwenkachse
gemeint, während das Verdrehen ein Verschwenken des Flügelrahmens um eine zweite Schwenkachse
beschreibt. Die erste Schwenkachse und die zweite Schwenkachse sind dabei gegeneinander
angewinkelt, liegen also nicht parallel zueinander vor. Auch eine windschiefe Anordnung
der ersten Schwenkachse und der zweiten Schwenkachse kann vorgesehen sein. Besonders
bevorzugt stehen die beiden Schwenkachsen, also die erste Schwenkachse und die zweite
Schwenkachse, senkrecht aufeinander beziehungsweise verlaufen in senkrecht aufeinander
stehenden Richtungen.
[0004] So kann es beispielsweise vorgesehen sein, dass die erste Schwenkachse in Einbauposition
des Gebäudeverschlusses horizontal und die zweite Schwenkachse vertikal angeordnet
ist. Durch das Kippen des Flügelrahmens lässt sich dieser vorzugsweise aus einer Geschlossenstellung
in eine Spaltlüftungsstellung verlagern, in welcher der Gebäudeverschluss lediglich
teilweise geöffnet ist. Durch das Drehen lässt sich dagegen der Flügelrahmen aus der
Geschlossenstellung in eine Offenstellung verlagern, in welcher der Gebäudeverschluss
weiter geöffnet ist als in der Spaltlüftungsstellung, vorzugsweise vollständig geöffnet
ist.
[0005] Unter anderem zur verschwenkbaren Verlagerung des Flügelrahmens bezüglich des Blendrahmens
ist der Beschlag vorgesehen. Dieser ist einerseits an dem Blendrahmen und andererseits
an dem Flügelrahmen angeschlagen beziehungsweise befestigt, stellt also eine Verbindung
zwischen dem Blendrahmen und dem Flügelrahmen her. Der Beschlag kann beispielsweise
als Kippbeschlag oder als Drehkippbeschlag ausgestaltet sein. Liegt er in Form des
Kippbeschlags vor, so ist er derart ausgestaltet, dass der Flügelrahmen lediglich
gekippt werden kann. Ist er dagegen als Drehkippbeschlag ausgestaltet, so ermöglicht
er sowohl das Kippen als auch das Drehen des Flügelrahmens bezüglich des Blendrahmens.
[0006] Der Beschlag weist die Ecklagereinrichtung und die Axerlagereinrichtung auf. Diese
sind zur beweglichen Lagerung des Flügelrahmens bezüglich des Blendrahmens vorgesehen.
Das Ecklager dient der kippbaren oder drehkippbaren Lagerung des Flügelrahmens bezüglich
des Blendrahmens. Zu diesem Zweck greift es beispielsweise unmittelbar an dem Blendrahmen
sowie unmittelbar an dem Flügelrahmen an. Es verfügt über das Ecklagergrundbauteil
sowie das Ecklagerelement. Das Ecklagergrundbauteil ist beispielsweise starr an dem
Blendrahmen befestigt, insbesondere ist es mit diesem verschraubt. An dem Ecklagergrundbauteil
ist das Ecklagerelement befestigt, welches ein Lager der Ecklagereinrichtung mit ausbildet.
Vorzugsweise wirkt das Ecklagerelement mit einem Ecklagergegenelement zusammen, wobei
das Ecklagergegenelement beispielsweise an dem Flügelrahmen starr befestigt ist, beispielsweise
mit diesem verschraubt ist.
[0007] Es kann also vorgesehen sein, dass das Ecklagerelement mit dem an dem Flügelrahmen
befestigbaren Ecklagergegenelement des Beschlags zur drehbeweglichen Lagerung des
Flügelrahmens zusammenwirkt. Vorzugsweise ist das Ecklagergrundbauteil, an welchem
das Ecklagerelement gelagert oder befestigt ist, starr mit dem Blendrahmen verbunden
beziehungsweise verbindbar. Umgekehrt ist das Ecklagergegenelement starr an dem Flügelrahmen
befestigt. Das Ecklagerelement wirkt mit dem Ecklagergegenelement zur Ausbildung eines
Lagers zusammen, welches beispielsweise ein Drehen des Flügelrahmens bezüglich des
Blendrahmens ermöglicht. Zu diesem Zweck ist beispielsweise das Ecklagerelement als
Ecklagerstift und das Ecklagergegenelement als Ecklageraufnahme ausgebildet, wobei
der Ecklagerstift in die Ecklageraufnahme eingreift und in dieser drehbar angeordnet
beziehungsweise gelagert ist. Selbstverständlich kann umgekehrt das Ecklagergegenelement
als Ecklagerstift und das Ecklagerelement als Ecklageraufnahme vorliegen. Zur Lagerung
beziehungsweise Befestigung des Ecklagerelements ist der Ecklagerbolzen vorgesehen.
[0008] Die Axerlagereinrichtung verfügt über das Axerlagergrundbauteil sowie den Axerlagerstift.
Das Axerlagergrundbauteil ist analog zu dem Ecklagergrundbauteil vorzugsweise starr
an dem Blendrahmen befestigt, beispielsweise mit diesem verschraubt. Der Axerlagerstift
dient nun der schwenkbaren Verbindung des Axerarms mit dem Axerlagergrundbauteil und
mithin dem Blendrahmen. Der Axerarm greift insoweit einerseits an dem Axerlagerstift
an und ist mittels diesem schwenkbar bezüglich des Blendrahmens gelagert. Andererseits
ist der Axerarm mit dem Flügelrahmen verbunden, beispielsweise schwenkbar an diesem
gelagert. Der Axerarm dient dabei dem Kippen des Flügelrahmens um die erste Schwenkachse,
insbesondere einer Begrenzung eines Öffnungswinkels, um welchen der Flügelrahmen bezüglich
des Blendrahmens um die erste Schwenkachse verschwenkt werden kann.
[0009] Es ist nun Aufgabe der Erfindung, einen Beschlag vorzuschlagen, welcher gegenüber
bekannten Beschlägen Vorteile aufweist, insbesondere eine einfache, effiziente sowie
kostengünstige Herstellung ermöglicht.
[0010] Dies wird erfindungsgemäß mit einem Beschlag mit den Merkmalen des Anspruchs 1 erreicht.
Dabei ist vorgesehen, dass das Ecklagerelement mittels eines Ecklagerbolzens an einem
an dem Ecklagergrundbauteil befestigten Ecklagerbock gelagert oder befestigt und der
Axerlagerstift mittels wenigstens eines Axerlagerbocks an dem Axerlagergrundbauteil
gelagert oder befestigt ist, wobei der Ecklagerbock und der Axerlagerbock als Gleichteile
ausgeführt sind. Zwischen dem Ecklagerelement beziehungsweise dem Ecklagerbolzen und
dem Ecklagergrundbauteil einerseits sowie zwischen dem Axerlagergrundbauteil und dem
Axerlagerstift andererseits sind also dieselben Elemente, nämlich der Ecklagerbock
und der als Gleichteil zu dem Ecklagerbock ausgeführte Axerlagerbock, angeordnet.
[0011] Mithilfe des Ecklagerbocks wird der Ecklagerbolzen an dem Ecklagergrundbauteil gelagert,
insbesondere drehbar gelagert, oder starr befestigt. Analog hierzu wird der Axerlagerstift
mithilfe des Axerlagerbocks an dem Axerlagergrundbauteil gelagert, insbesondere drehbar
gelagert, oder starr befestigt. Dabei sind der Ecklagerbock und der Axerlagerbock
identisch ausgeführt. Die Ausgestaltung des Ecklagerbocks und des Axerlagerbocks als
Gleichteile hat den Vorteil, dass zum einen eine geringere Anzahl an unterschiedlichen
Teilen auszulegen und herzustellen ist, und dass andererseits eine Herstellung der
Gleichteile aufgrund der größeren Stückzahl kostengünstiger möglich ist.
[0012] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Ecklagerbock
in einer ersten Ausrichtung an dem Ecklagergrundbauteil und der Axerlagerbock in einer
von der ersten Ausrichtung verschiedenen zweiten Ausrichtung an dem Axerlagergrundbauteil
angeordnet ist. Das Ecklagergrundbauteil und das Axerlagergrundbauteil weisen jeweils
eine Längsmittelachse auf. Der Ecklagerbock und der Axerlagerbock verfügen jeweils
über eine Lagerachse, wobei die Lagerachsen für den Ecklagerbock und der Axerlagerbock
aufgrund der Ausgestaltung als Gleichteile ebenfalls übereinstimmen. Beispielsweise
entspricht die Lagerachse einer Längsmittelachse von Lageraugen des Ecklagerbocks
beziehungsweise des Axerlagerbocks.
[0013] Der Ecklagerbock ist in der ersten Ausrichtung an dem Ecklagergrundbauteil angeordnet,
wobei zwischen der Längsmittelachse des Ecklagergrundbauteils und der Lagerachse des
Ecklagerbocks eine bestimmte erste Orientierung vorliegt. Zwischen der Längsmittelachse
des Axerlagergrundbauteils und der Lagerachse des Axerlagerbocks soll dagegen eine
zweite Orientierung vorgesehen sein, welche von der ersten Orientierung verschieden
ist. Die erste Orientierung entspricht beispielsweise einem ersten Winkel zwischen
der entsprechenden Längsmittelachse und der entsprechenden Lagerachse, während die
zweite Orientierung einem zweiten Winkel zwischen den entsprechenden Achsen entspricht.
Der zweite Winkel soll nun von dem ersten Winkel verschieden sein.
[0014] Beispielsweise ist die Lagerachse des Ecklagerbocks - in Draufsicht gesehen - senkrecht
zu der Längsmittelachse des Ecklagergrundbauteils angeordnet. Die Lagerachse des Axerlagerbocks
kann dagegen parallel zu der Längsmittelachse des Axerlagergrundbauteils angeordnet
sein. Somit liegen zwar der Ecklagerbock und der Axerlagerbock als Gleichteile vor,
durch ihre unterschiedlichen Ausrichtungen werden sie jedoch an ihren jeweiligen Einsatzzweck
angepasst.
[0015] In einer bevorzugten weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der
Ecklagerbock und der Axerlagerbock jeweils zwei voneinander beabstandete Lagerflansche
und einen die Lagerflansche miteinander verbindenden Befestigungssteg aufweisen, wobei
die Lagerflansche und der Befestigungssteg U-förmig angeordnet sind. Die beiden Lagerflansche
dienen der unmittelbaren oder mittelbaren Befestigung beziehungsweise Lagerung des
Ecklagerelements beziehungsweise des Axerlagerstifts. Die Lagerflansche sind über
den Befestigungssteg miteinander verbunden, sodass der Ecklagerbock und der Axerlagerbock
im Wesentlichen U-förmig sind. Die beiden Lagerflansche bilden dabei jeweils Schenkel,
die an dem Befestigungssteg befestigt sind beziehungsweise von diesem ausgehen und
die jeweils auf ihrer dem Befestigungssteg abgewandten Seite ein freies Ende aufweisen.
[0016] Bevorzugt sind die Lagerflansche und der Befestigungssteg einstückig und/oder materialeinheitlich
ausgestaltet. Besonders bevorzugt werden der Ecklagerbock und der Axerlagerbock durch
Umformen, beispielsweise durch Biegeumformen, ausgebildet. Über den Befestigungssteg
sind die Lagerflansche im Falle des Ecklagerbocks mit dem Ecklagergrundbauteil und
im Falle des Axerlagerbocks mit dem Axerlagergrundbauteil verbunden. Der Befestigungssteg
ist insoweit an dem Ecklagergrundbauteil beziehungsweise dem Axerlagergrundbauteil
befestigt, beispielsweise formschlüssig und/oder stoffschlüssig. Insbesondere ist
der Befestigungssteg mit dem Ecklagergrundbauteil beziehungsweise dem Axerlagergrundbauteil
vernietet. Zu diesem Zweck kann an dem Befestigungssteg ein Nietelement ausgebildet
sein, welches in eine entsprechende Ausnehmung des Ecklagergrundbauteils beziehungsweise
des Axerlagergrundbauteils eingebracht und dort derart umgeformt wird, dass es das
Ecklagergrundbauteil beziehungsweise das Axerlagergrundbauteil hintergreift, sodass
der Befestigungssteg und mithin der Ecklagerbock beziehungsweise der Axerlagerbock
formschlüssig an dem Ecklagergrundbauteil beziehungsweise dem Axerlagergrundbauteil
gehalten ist.
[0017] In einer bevorzugten weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das
Ecklagergrundbauteil und das Axerlagergrundbauteil ebenfalls als Gleichteile ausgebildet
sind. Auf diese Art und Weise können der Herstellungsaufwand und die Herstellungskosten
pro Beschlag weiter reduziert werden. Beispielsweise liegen das Ecklagergrundbauteil
und das Axerlagergrundbauteil als Platte beziehungsweise plattenförmiges Element vor.
Vorzugsweise ist in dem Ecklagergrundbauteil sowie dem Axerlagergrundbauteil wenigstens
eine Schraubenaufnahme vorgesehen, die zur Aufnahme einer Schraube zur Befestigung
des Ecklagergrundbauteils beziehungsweise des Axerlagergrundbauteils an dem Blendrahmen
dient. Besonders bevorzugt sind mehrere Schraubenaufnahmen realisiert. Weiterhin verfügen
das Ecklagergrundbauteil sowie das Axerlagergrundbauteil jeweils über zumindest eine
Befestigungsaufnahme, welche der Befestigung des Ecklagerbocks beziehungsweise des
Axerlagerbocks dient. Besonders bevorzugt ist auch hier vorgesehen, dass an dem Ecklagergrundbauteil
und dem Axerlagergrundbauteil jeweils mehrere Befestigungsaufnahmen, beispielsweise
jeweils zwei Befestigungsaufnahmen, realisiert sind.
[0018] Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass jeder Lagerflansch des
Ecklagerbocks und des Axerlagerbocks jeweils ein Lagerauge aufweist. Die Lageraugen
der Lagerflansche dienen der Lagerung beziehungsweise Befestigung des Ecklagerelements
beziehungsweise des Axerlagerstifts. Das Lagerauge ist vorzugsweise eine randgeschlossene
Ausnehmung, welche beispielsweise einen runden Querschnitt aufweist. Beispielsweise
durchgreift der Ecklagerbolzen die Lageraugen der Lagerflansche des Ecklagerbocks
und ist in diesen starr befestigt oder drehbar gelagert. Analog hierzu durchgreift
beispielsweise der Axerlagerstift die Lageraugen des wenigstens einen Axerlagerbocks
und ist in diesen starr befestigt oder drehbar gelagert.
[0019] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Ecklagerbolzen
in den Lageraugen des Ecklagerbocks um eine Schwenkachse drehbar gelagert und in axialer
Richtung bezüglich der Schwenkachse gehalten ist. Der Ecklagerbolzen dient der Befestigung
oder der Lagerung des Ecklagerelements an dem Ecklagergrundbauteil. Um eine stabile
Befestigung zu gewährleisten, greift der Ecklagerbolzen jeweils wenigstens bereichsweise
in die Lageraugen des Ecklagerbocks ein. Besonders bevorzugt durchgreift er beide
Lageraugen vollständig. Er ist dabei derart in den Lageraugen festgelegt, dass er
zwar drehbar gelagert, jedoch in axialer Richtung bezüglich seiner Schwenkachse sicher
gehalten ist. Der Ecklagerbolzen dient beispielsweise als Verstelleinrichtung für
das Ecklagerelement, ermöglicht also eine Verlagerung des Ecklagerelements in axialer
Richtung bezüglich der Schwenkachse. Alternativ kann selbstverständlich das Ecklagerelement
mithilfe des Ecklagerbolzens starr an dem Ecklagerbock befestigt sein.
[0020] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Ecklagerbolzen
ein Gewindebolzen ist und ein Außengewinde aufweist, das in ein Innengewinde des Ecklagerelements
eingreift. Dies ist insbesondere der Fall, falls der Ecklagerbolzen als Verstelleinrichtung
für das Ecklagerelement dient. Durch das Zusammenwirken des Innengewindes mit dem
Außengewinde kann durch ein Drehen des Ecklagerbolzens eine axiale Verlagerung des
Ecklagerelements bezüglich der Drehachse des Ecklagerbolzens erzielt werden. Auf diese
Art und Weise kann der Beschlag an die örtlichen Gegebenheiten bei einer Montage des
Gebäudeverschlusses angepasst werden. Bei einer derartigen Ausgestaltung ist es bevorzugt
vorgesehen, dass das Ecklagerelement drehbar auf dem Ecklagerbolzen angeordnet beziehungsweise
gelagert ist. Besonders bevorzugt ist dabei ein zum Drehen des Ecklagerbolzen aufzubringendes
Verstelldrehmoment größer als ein auf den Ecklagerbolzen wirkendes Drehmoment, welches
bei einem Verschwenken des Ecklagerelements bezüglich des Ecklagerbolzens auftritt.
So ist sichergestellt, dass kein unbeabsichtigtes Verstellen des Ecklagerbolzens auftreten
kann.
[0021] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Gewindebolzen
als Gewindestufenbolzen vorliegt, der über einen ersten Lagerbereich, einen zweiten
Lagerbereich sowie einen zwischen dem ersten Lagerbereich und dem zweiten Lagerbereich
liegenden, das Außengewinde aufweisenden Gewindebereich verfügt, wobei der erste Lagerbereich
einen größeren Durchmesser aufweist als der zweite Lagerbereich. Unter der Ausgestaltung
des Gewindebolzens als Gewindestufenbolzen ist zu verstehen, dass der Gewindebolzen
entlang seiner Längsmittelachse unterschiedliche Durchmesser, zumindest zwei unterschiedliche
Durchmesser, aufweist. Der Gewindebolzen weist den ersten Lagerbereich, den zweiten
Lagerbereich sowie den Gewindebereich auf. Diese Bereiche schließen unmittelbar aneinander
an, sodass also der Gewindebereich einerseits bis unmittelbar hin zu dem ersten Lagerbereich
und andererseits bis unmittelbar hin zu dem zweiten Lagerbereich reicht.
[0022] Besonders bevorzugt ist der erste Lagerbereich in einem ersten der Lageraugen und
der zweite Lagerbereich in einem zweiten der Lageraugen des Ecklagerbocks angeordnet.
Entsprechend weist der erste Lagerbereich vorzugsweise eine Axialerstreckung auf,
welche zumindest der Axialerstreckung des ersten der Lageraugen entspricht, während
der zweite Lagerbereich eine Axialerstreckung aufweist, welche zumindest der Axialerstreckung
des zweiten der Lageraugen entspricht. Der Gewindebereich liegt bei einer derartigen
Ausgestaltung entsprechend zwischen den Lagerflanschen des Ecklagerbocks vor und erstreckt
sich vorzugsweise unmittelbar ausgehend von einem der Lagerflansche bis unmittelbar
hin zu einem dem ersten der Lagerflansche gegenüberliegenden zweiten der Lagerflansche.
[0023] Es ist nun vorgesehen, dass der erste Lagerbereich des Gewindebolzens einen größeren
Durchmesser aufweist als der zweite Lagerbereich. Auf diese Art und Weise kann das
in dem Gewindebereich vorgesehene Außengewinde auf einfache Art und Weise ausgebildet,
insbesondere aus Richtung des zweiten Lagerbereichs geschnitten werden. Beispielsweise
weist der Gewindebolzen einen Kopf auf, welcher sich unmittelbar an den ersten Lagerbereich
anschließt oder diesen mit ausbildet. Der Kopf weist beispielsweise nochmals größere
Abmessungen beziehungsweise einen größeren Durchmesser auf als der erste Lagerbereich.
Beispielsweise ist an dem Kopf eine Eingriffsöffnung für ein Verstellwerkzeug vorgesehen,
insbesondere eine Innenmehrkantöffnung.
[0024] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der zweite
Lagerbereich einen Durchmesser aufweist, der höchsten einem Kerndurchmesser des Außengewindes
entspricht. Besonders bevorzugt ist der Durchmesser des zweiten Lagerbereichs jedoch
kleiner als der Kerndurchmesser. Dies erleichtert die Ausbildung des Außengewindes
aus Richtung des zweiten Lagerbereichs.
[0025] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das erste der Lageraugen einen größeren
ersten Durchmesser und das zweite der Lageraugen einen kleineren zweiten Durchmesser
aufweist. Insoweit ist es vorgesehen, dass die Lageraugen analog zu den Lagerbereichen
des Gewindebolzens unterschiedliche Durchmesser aufweisen. Beispielsweise entspricht
der erste Durchmesser dem Durchmesser des ersten Lagerbereichs und/oder der zweite
Durchmesser dem Durchmesser des zweiten Lagerbereichs. Allenfalls ist der erste Durchmesser
geringfügig größer als der Durchmesser des ersten Lagerbereichs und/oder der zweite
Durchmesser geringfügig größer als der Durchmesser des zweiten Lagerbereichs.
[0026] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Axerlagerstift
einen von einem Kopf ausgehenden Lagerstift aufweist, wobei der Kopf in radialer Richtung
Abmessungen aufweist, die größer sind als der erste Durchmesser und/oder der zweite
Durchmesser, und der Lagerstift einen Maximaldurchmesser aufweist, der höchstens dem
zweiten Durchmesser entspricht. Beispielsweise geht der Lagerstift unmittelbar von
dem Kopf des Axerlagerstifts aus. Besonders bevorzugt besteht der Axerlagerstift ausschließlich
aus dem Kopf und dem Lagerstift, wobei der Lagerstift in Richtung einer Längsmittelachse
des Axerlagerstifts größere Abmessungen aufweist als der Kopf. Beispielsweise sind
die Abmessungen des Lagerstifts mindestens zehnmal, mindestens fünfzehnmal oder mindestens
zwanzigmal so groß wie die Abmessungen des Kopfs in derselben Richtung.
[0027] Wie bereits vorstehend erläutert, ist der Axerlagerstift in den Lageraugen des Axerlagerbocks
angeordnet. Um einen sicheren Halt des Axerlagerstifts sowohl in axialer als auch
in radialer Richtung zu gewährleisten, insbesondere falls die Lageraugen des Axerlagerbocks
unterschiedliche Durchmesser aufweisen, soll nun der Kopf in radialer Richtung bezüglich
einer Längsmittelachse des Axerlagerstifts Abmessungen aufweisen, die größer sind
als der erste Durchmesser und/oder der zweite Durchmesser, wobei ersteres bevorzugt
ist. Der Kopf kann dabei grundsätzlich einen beliebigen Querschnitt aufweisen, beispielsweise
ist er rund oder eckig.
[0028] Gleichzeitig weist der Lagerstift den Maximaldurchmesser auf, der höchstens dem zweiten
Durchmesser entspricht. Unter dem Maximaldurchmesser ist der größte Durchmesser des
Lagerstifts entlang seiner gesamten Längserstreckung zu verstehen. Während der Kopf
also bevorzugt auch durch ein größeres der Lageraugen nicht hindurch verlagert werden
kann, soll der Lagerstift durch das kleinere der Lageraugen hindurch verlagert werden
können. Besonders bevorzugt entspricht der Maximaldurchmesser des Lagerstifts genau
dem zweiten Durchmesser, um den Lagerstift in radialer Richtung sicher zu halten.
[0029] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass an dem Axiallagergrundbauteil
ein weiterer Axerlagerbock angeordnet ist, der baugleich zu dem Axerlagerbock ausgestaltet
ist, wobei der Axerlagerstift sowohl den Axerlagerbock als auch den weiteren Axerlagerbock
jeweils wenigstens teilweise, insbesondere vollständig, durchgreift. Hinsichtlich
des weiteren Axerlagerbocks wird vollumfänglich auf die Ausführungen zu dem Axerlagerbock
Bezug genommen, weil der weitere Axerlagerbock identisch mit dem Axerlagerbock ausgestaltet
ist. Der weitere Axerlagerbock ist analog zu dem Axerlagerbock an dem Axerlagergrundbauteil
angeordnet beziehungsweise befestigt. Vorzugsweise ist der weitere Axerlagerbock beabstandet
zu dem Axerlagerbock angeordnet. Es ist nun vorzugsweise vorgesehen, dass der Axerlagerstift
sowohl in den Axerlagerbock als auch in den weiteren Axerlagerbock eingreift. Mit
eine derartigen Ausgestaltung wird ein Verkippen des Axerlagerstifts bezüglich des
Axerlagergrundbauteils auch dann sicher verhindert, wenn die Lageraugen des Axerlagerbocks
und entsprechend des weiteren Axerlagerbocks unterschiedliche Durchmesser aufweisen.
[0030] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Axerlagerbock
und der weitere Axerlagerbock derart an dem Axerlagergrundbauteil angeordnet sind,
dass die kleineren Lageraugen einander zugewandt sind. Auf diese Art und Weise wird
eine besonders zuverlässige Lagerung des Axerarms mittels des Axerlagerstifts erreicht,
weil der Axerlagerstift unmittelbar und beidseitig des Axerarms einerseits von dem
Axerlagerbock und andererseits von dem weiteren Axerlagerbock in radialer Richtung
gehalten ist. Auch bei einer starken Belastung des Axerarms kann insoweit keine Verformung
des Axerlagerstifts auftreten. Alternativ kann selbstverständlich auch eine Ausführungsform
realisiert werden, bei welcher die kleineren Lageraugen einander abgewandt sind.
[0031] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Ecklagerbock
an dem Ecklagergrundbauteil und/oder der Axerlagerbock und/oder der weitere Axerlagerbock
an dem Axerlagergrundbauteil formschlüssig und/oder stoffschlüssig befestigt sind/ist.
Der Ecklagerbock ist also an dem Ecklagergrundbauteil befestigt. Ebenso sind der Axerlagerbock
und/oder der weitere Axerlagerbock an dem Axerlagergrundbauteil befestigt. Diese Befestigung
kann nun formschlüssig und/oder stoffschlüssig sein. Unter der formschlüssigen Befestigung
ist beispielsweise eine Befestigung mittels eines Hintergriffs oder dergleichen zu
verstehen.
[0032] Beispielsweise wird die formschlüssige Befestigung durch Nieten realisiert. Zu diesem
Zweck kann an dem Ecklagerbock, dem Axerlagerbock und/oder dem weiteren Axerlagerbock
jeweils ein Nietelement vorgesehen sein, welches in eine Befestigungsaufnahme des
Ecklagergrundbauteils beziehungsweise des Axergrundbauteils eingebracht und dort zum
formschlüssigen Halten umgeformt wird. Selbstverständlich kann die formschlüssige
Befestigung auch auf alternativen Wegen erreicht werden, beispielsweise durch Verpressen,
Vertaumeln oder dergleichen. Zusätzlich oder alternativ ist die stoffschlüssige Befestigung
vorgesehen, beispielsweise durch Schweißen oder Kleben.
[0033] Schließlich kann in einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen
sein, dass der Axerlagerstift formschlüssig zumindest in axialer Richtung bezüglich
seiner Längsmittelachse gehalten ist. Zu diesem Zweck ist vorzugsweise wenigstens
ein Befestigungselement vorgesehen. Dieses kann mit einer Befestigungsvertiefung oder
einem Befestigungsvorsprung des Axerlagerstifts zusammenwirken, um diesen festzusetzen.
Der Befestigungsvorsprung beziehungsweise die Befestigungsvertiefung ist vorzugsweise
zwischen den Lagerflanschen des Axerlagerbocks und/oder den Lagerflanschen des weiteren
Axerlagerbocks angeordnet. Entsprechend ist das Befestigungselement ebenfalls zwischen
den Lagerflanschen vorgesehen. Eine derartige Befestigung des Axiallagerstifts in
axialer Richtung ist zum einen einfach herstellbar und zum anderen kann sie lösbar
ausgestaltet sein, sodass auch eine Demontage des Beschlags ohne weiteres möglich
ist.
[0034] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Herstellen eines Beschlags, insbesondere
eines Beschlags gemäß den vorstehenden Ausführungen, wobei der Beschlag über eine
Ecklagereinrichtung und eine Axerlagereinrichtung verfügt, die zur beweglichen Lagerung
eines Flügelrahmens des Gebäudeverschlusses an einem Blendrahmen des Gebäudeverschlusses
vorgesehen sind, wobei die Ecklagereinrichtung ein Ecklagergrundbauteil sowie ein
Ecklagerelement und die Axerlagereinrichtung ein Axerlagergrundbauteil sowie einen
Axerlagerstift zur drehbeweglichen Lagerung eines Axerarms aufweist. Dabei ist vorgesehen,
dass das Ecklagerelement mittels eines Ecklagerbolzens an einem an dem Ecklagergrundbauteil
befestigten Ecklagerbock gelagert oder befestigt und der Axerlagerstift mittels wenigstens
eines Axerlagerbocks an dem Axerlagergrundbauteil gelagert oder befestigt wird, wobei
der Ecklagerbock und der Axerlagerbock als Gleichteile ausgeführt werden.
[0035] Auf die Vorteile einer derartigen Ausgestaltung des Beschlags sowie einer derartigen
Vorgehensweise wurde bereits hingewiesen. Sowohl das Verfahren als auch der Beschlag
können gemäß den vorstehenden Ausführungen weitergebildet sein, sodass insoweit auf
diese verwiesen wird.
[0036] Die Erfindung betrifft selbstverständlich ebenfalls einen Gebäudeverschluss mit einem
Beschlag, insbesondere einem Beschlag gemäß den vorstehenden Ausführungen, sowie mit
einem Blendrahmen und einem Flügelrahmen, wobei der Beschlag eine Ecklagereinrichtung
und eine Axerlagereinrichtung aufweist, die zur beweglichen Lagerung des Flügelrahmens
an dem Blendrahmen vorgesehen sind, wobei die Ecklagereinrichtung ein Ecklagergrundbauteil
sowie ein Ecklagerelement und die Axerlagereinrichtung ein Axerlagergrundbauteil sowie
einen Axerlagerstift zur drehbeweglichen Lagerung eines Axerarms aufweist. Dabei ist
vorgesehen, dass das Ecklagerelement mittels eines Ecklagerbolzens an einem an dem
Ecklagergrundbauteil befestigten Ecklagerbock gelagert oder befestigt und der Axerlagerstift
mittels wenigstens eines Axerlagerbocks an dem Axerlagergrundbauteil gelagert oder
befestigt ist, wobei der Ecklagerbock und der Axerlagerbock als Gleichteile ausgeführt
sind. Erneut wird ergänzend auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen.
[0037] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert, ohne dass eine Beschränkung der Erfindung erfolgt. Dabei zeigt:
- Figur 1
- eine Explosionsdarstellung eines Beschlags eines Gebäudeverschlusses, mit einer Ecklagereinrichtung
und einer Axerlagereinrichtung,
- Figur 2
- eine Detaildarstellung der Ecklagereinrichtung,
- Figur 3
- eine Detaildarstellung der Axerlagereinrichtung,
- Figur 4
- eine Schnittdarstellung der Ecklagereinrichtung, sowie
- Figur 5
- eine Schnittdarstellung der Axerlagereinrichtung.
[0038] Die Figur 1 zeigt eine Explosionsdarstellung eines Beschlags 1 für einen Gebäudeverschluss,
welcher hier nicht weiter dargestellt ist. Der Gebäudeverschluss kann beispielsweise
als Fenster, als Tür oder dergleichen ausgestaltet sein. Der Beschlag 1 liegt in dem
hier dargestellten Ausführungsbeispiel als Drehkippbeschlag vor, ermöglicht also sowohl
ein Drehen als auch ein Kippen eines Flügelrahmens des Gebäudeverschlusses bezüglich
eines Blendrahmens des Gebäudeverschlusses. Der Beschlag 1 weist eine Ecklagereinrichtung
2 sowie eine Axerlagereinrichtung 3 auf.
[0039] Sowohl die Ecklagereinrichtung 2 als auch die Axerlagereinrichtung 3 sind zur beweglichen
Lagerung des Flügelrahmens bezüglich des Blendrahmens vorgesehen. Zu diesem Zweck
verfügt die Ecklagereinrichtung 2 über ein an dem Blendrahmen befestigbares Ecklagergrundbauteil
4 sowie ein Ecklagerelement 5. Das Ecklagerelement 5 wirkt mit einem an dem Flügelrahmen
befestigbaren Ecklagergegenelement 6 zur Lagerung zusammen. Beispielsweise liegt das
Ecklagerelement 5 in Form eines Ecklagerstifts vor, wobei der Ecklagerstift in das
als Ecklageraufnahme ausgestaltete Ecklagergegenelement 6 eingreift und dort drehbeweglich
gelagert ist.
[0040] In der hier dargestellten Ausführungsform ist das Ecklagerelement 5 bezüglich des
Ecklagergrundbauteils 4 drehbar gelagert, nämlich um eine angedeutete Schwenkachse
7. Zu diesem Zweck ist das Ecklagerelement 5 mittels eines Ecklagerbolzens 8 sowie
einem Ecklagerbock 9 an dem Ecklagergrundbauteil 4 befestigt beziehungsweise gelagert.
Während also das Ecklagerelement 5 um die Schwenkachse 7 bezüglich des Ecklagergrundbauteils
4 verschwenkbar ist, ist das Ecklagergegenelement 6 um eine Schwenkachse 10 bezüglich
des Ecklagerelements 5 verschwenkbar. Besonders bevorzugt stehen die Schwenkachsen
7 und 10 senkrecht aufeinander. Es ist auch eine Anordnung realisierbar, in welcher
eine der Schwenkachsen 7 und 10 senkrecht auf einer die jeweils andere der Schwenkachsen
10 beziehungsweise 7 aufnehmenden gedachten Ebene steht.
[0041] Die Axerlagereinrichtung 3 weist ein Axerlagergrundbauteil 11 auf, welches an dem
Blendrahmen befestigbar beziehungsweise befestigt ist. Weiterhin verfügt die Axerlagereinrichtung
3 über einen Axerlagerstift 12, welcher mittels wenigstens eines Axerlagerbocks 13
an dem Axerlagergrundbauteil 11 befestigt beziehungsweise gelagert ist. In dem hier
dargestellten Ausführungsbeispiel ist neben dem Axerlagerbock 13 ein weiterer Axerlagerbock
14 vorgesehen. Der Axerlagerstift 12 durchgreift sowohl den Axerlagerbock 13 als auch
den Axerlagerbock 14 jeweils wenigstens teilweise, insbesondere vollständig. Mittels
des Axerlagerstifts 12 ist ein Axerarm 15 drehbeweglich gelagert, insbesondere bezüglich
des Axerlagergrundbauteils 11 und mithin bezüglich des Blendrahmens.
[0042] Es ist erkennbar, dass sowohl das Ecklagergrundbauteil 4 als auch das Axerlagergrundbauteil
11 jeweils wenigstens eine Schraubenaufnahme 16, vorzugsweise mehrere Schraubenaufnahmen
16, aufweist. Von diesen ist hier jeweils lediglich eine beispielhaft gekennzeichnet.
Mithilfe der Schraubenaufnahmen 16 sind das Ecklagergrundbauteil 4 und das Axerlagergrundbauteil
11 an dem Blendrahmen befestigbar, insbesondere mit diesem verschraubbar.
[0043] Neben der Ecklagereinrichtung 2 und der Axerlagereinrichtung 3 kann der Beschlag
eines oder mehrere der folgenden Elemente aufweisen: ein Getriebeelement 17, eine
oder mehrere Eckumlenkungen 18, 19 und 20, einen oder mehrere Mittelverschlüsse 21
und 22, einen Axerstulp 23, eine Zweitschere 24, einen Schnäpperzapfen 25 sowie ein
Niveauschaltsperrenelement 26 vor. Die genannten Elemente sind an dem Flügelrahmen
befestigbar beziehungsweise befestigt. An dem Blendrahmen des Gebäudeverschlusses
können ein oder mehrere der folgenden Elemente befestigbar oder befestigt sein: ein
Kipplager 27, ein oder mehrere Schließstücke 28, ein Schnäpper 29, ein Niveauschaltsperrengegenelement
30 und Befestigungsmittel 31 für die Zweitschere 24.
[0044] An dem Getriebeelement 17 ist ein Griff 32 angeordnet, mittels welchem eine Betätigung
des Beschlags 1 durch einen Benutzer erfolgen kann. Über das Getriebeelement 17 wird
eine Drehbewegung des Griffs 32 in eine lineare Bewegung von Schließzapfen 33 umgesetzt.
In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel sind Schließzapfen 33 an den Eckumlenkungen
18 und 19 sowie den Mittelverschlüssen 21 und 23 vorgesehen. Vorzugsweise ist jedem
Schließstück 28 ein Schließzapfen 33 zugeordnet beziehungsweise umgekehrt. Sind die
Schließzapfen 33 in die Schließstücke 28 eingerückt, so verhindern diese ein Öffnen
des Gebäudeverschlusses, also ein Verlagern des Flügelrahmens aus einer Geschlossenstellung
heraus. Sind dagegen die Schließzapfen 33 außer Eingriff mit den Schließstücken 28
angeordnet, so kann der Gebäudeverschluss geöffnet werden.
[0045] Vorstehend wurde erläutert, dass die Ecklagereinrichtung 2 mit ihrem Ecklagergrundbauteil
4 unmittelbar an dem Blendrahmen und mit ihrem Ecklagergegenelement 6 unmittelbar
an dem Flügelrahmen angeordnet ist. Die Axerlagereinrichtung 3 weist das ebenfalls
direkt an dem Blendrahmen angeordnete Axerlagergrundbauteil 11 auf. Es ist jedoch
keine unmittelbare Verbindung zwischen der Axerlagereinrichtung 3 und dem Flügelrahmen
4 vorgesehen. Vielmehr wird eine solche Verbindung lediglich mittelbar über den Axerarm
15 hergestellt. Dieser ist einerseits an dem Axerlagerstift 12 drehbar gelagert, insbesondere
indem er eine Axerlagerstiftaufnahme 34 aufweist, in welcher der Axerlagerstift 12
drehbar gehalten ist, beispielsweise um eine Schwenkachse 35. Andererseits, also mit
seiner der Axerlagerstiftaufnahme 34 abgewandten Seite, ist der Axerarm 15 an dem
Flügelrahmen beziehungsweise dem Axerstulp 23 schwenkbar gelagert. Der Axerarm 15
bildet also mit dem Axerstulp 23 eine erste Ausstellschere. In dem hier dargestellten
Ausführungsbeispiel ist zusätzlich die Zweitschere 24 vorgesehen, welche jedoch rein
optional ist. Die Zweitschere 24 ist einerseits mittels der Befestigungsmittel 31
an dem Blendrahmen und andererseits an dem Flügelrahmen und/oder dem Axerstulp 23
schwenkbar gelagert.
[0046] Es ist nun vorgesehen, dass bei der Herstellung der Ecklagereinrichtung 2 sowie der
Axerlagereinrichtung 3 möglichst viele Gleichteile eingesetzt werden. Zu diesem Zweck
sind das Ecklagergrundbauteil 4 und das Axerlagergrundbauteil 11 einerseits sowie
der Ecklagerbock 9, der Axerlagerbock 13 sowie der weitere Axerlagerbock 14 andererseits
jeweils als Gleichteile und mithin identisch ausgestaltet. Das Ecklagergrundbauteil
4 ist also identisch zu dem Axerlagergrundbauteil 11, während der Ecklagerbock 9 und
die Axerlagerböcke 13 und 14 ebenfalls identisch sind. Auf diese Art und Weise wird
die Anzahl unterschiedlicher Einzelteile des Beschlags 1 verringert und zudem eine
kostengünstigere Herstellung aufgrund der größeren Stückzahlen ermöglicht.
[0047] Die Figur 2 zeigt eine Detaildarstellung der Ecklagereinrichtung 2. Erkennbar sind
in den Schraubenaufnahmen 16 angeordnete Schrauben 36, die zur Befestigung des Ecklagergrundbauteils
4 an dem Blendrahmen dienen. Weiterhin verfügt das Ecklagergrundbauteil 4 über zwei
Befestigungsaufnahmen 37, von welchen hier lediglich eine erkennbar ist. Eine Längsmittelachse
38 des Ecklagergrundbauteils 4 ist angedeutet. An dem Ecklagergrundbauteil 4 ist der
Ecklagerbock 9 befestigt, beispielsweise durch Nieten oder dergleichen. Zu diesem
Zweck ist vorzugsweise ein Nietelement vorgesehen, welches in die Befestigungsaufnahme
37 eingebracht und dort zur Ausbildung einer Hintergriffsverbindung verformt werden
kann.
[0048] Es wird deutlich, dass der Ecklagerbock 9 zwei voneinander beabstandete Lagerflansche
39 und 40 aufweist, die durch einen Befestigungssteg 41 miteinander verbunden sind.
Über den Befestigungssteg 41 sind die Lagerflansche 39 und 40 mit dem Ecklagergrundbauteil
4 verbunden beziehungsweise an diesem befestigt. In den Lagerflanschen 39 und 40 liegt
jeweils ein Lagerauge 42 beziehungsweise 43 vor, von welchen hier lediglich letzteres
erkennbar ist. In den Lageraugen 42 und 43 ist der Ecklagerbolzen 8 drehbar, jedoch
in axialer Richtung festgesetzt, angeordnet. Mithilfe des Ecklagerbolzens 8 ist nun
das Ecklagerelement 5 an den Lagerflanschen 39 und 40 und mithin an dem Ecklagergrundbauteil
4 gelagert. Nicht erkennbar ist in der gezeigten Darstellung ein Kopf 44 des Ecklagerbolzens
8.
[0049] Angedeutet sind hier erneut die Schwenkachsen 7 und 10, wobei die Schwenkachse 7
mit einer Lagerachse des Ecklagerbocks 9 zusammenfällt beziehungsweise eine solche
definiert. Es ist erkennbar, dass der Ecklagerbock 9 in einer ersten Ausrichtung an
dem Ecklagergrundbauteil 4 vorliegt beziehungsweise die Schwenkachse 7 beziehungsweise
eine die Längsmittelachse 38 schneidende parallele Gerade der Schwenkachse 7, mit
der Längsmittelachse 38 einen bestimmten ersten Winkel einschließt. Dieser Winkel
beträgt in der hier dargestellten Ausführungsform beispielsweise 90°.
[0050] Die Figur 3 zeigt eine Detaildarstellung der Axerlagereinrichtung 3. Es ist unmittelbar
einsichtig, dass das Axerlagergrundbauteil 11 identisch zu dem vorstehend beschriebenen
Ecklagergrundbauteil 4 ist. Insoweit liegt auch hier die Längsmittelachse 38 vor.
Weil die Axerlagerböcke 13 und 14 als Gleichteile zu dem Ecklagerbock 9 ausgestaltet
sind, werden nachfolgend teilweise dieselben Bezugszeichen verwendet, insbesondere
für die Lagerflansche 39 und 40, den Befestigungssteg 41 sowie die Lageraugen 42 und
43. Zudem wird auf die vorstehenden Ausführungen Bezug genommen. Die Axerlagerböcke
13 und 14 sind von dem Axerlagerstift 12 durchgriffen. Der Axerlagerstift 12 weist
einen Kopf 45 sowie einen von dem Kopf 45 ausgehenden Lagerstift 46 auf. Der Kopf
45 ist derart ausgestaltet, dass er nicht durch die Lageraugen 42 und 43 hindurch
gelangen kann.
[0051] Um den Axerlagerstift 12 in axialer Richtung zusätzlich festzusetzen, ist wenigstens
ein Befestigungselement 47 (hier zwei Befestigungselemente 47) vorgesehen. Das Befestigungselement
47 ist vorzugsweise zwischen den Lagerflanschen 39 und 40 angeordnet und greift mit
einem Vorsprung 48 in eine korrespondierende Ausnehmung 49 (hier nicht erkennbar)
des Axerlagerstifts 12 ein. Es wird deutlich, dass die Axerlagerböcke 13 und 14 in
einer zweiten Ausrichtung bezüglich des Axerlagergrundbauteils 11 vorliegen, wobei
diese zweite Ausrichtung von der ersten Ausrichtung verschieden ist. Insbesondere
verlaufen die Lagerachsen der Axerlagerböcke 13 und 14, welche mit der Schwenkachse
35 zusammenfallen beziehungsweise von dieser definiert sind, vorzugsweise parallel
zu der Längsmittelachse 38 oder schließen mit ihr zumindest einen anderen Winkel ein
als dies für die Längsmittelachse des Ecklagerbocks 9 mit der Längsmittelachse des
Ecklagergrundbauteils 4 der Fall ist.
[0052] Die Figur 4 zeigt eine Schnittdarstellung der Ecklagereinrichtung 2. Es ist erkennbar,
dass von dem Befestigungssteg 41 ein Nietelement 50 ausgeht, welches in die Befestigungsaufnahme
37 eingreift. Dort wird das Nietelement 50 nachfolgend umgeformt, sodass der Befestigungssteg
41 und mithin der Ecklagerbock 9 zuverlässig an dem Ecklagergrundbauteil 4 gehalten
ist. Es wird zudem deutlich, dass der Ecklagerbolzen 8 beide Lageraugen 42 und 43
durchgreift. Dabei ist ein erster Lagerbereich 51 in dem Lagerauge 42 und ein zweiter
Lagerbereich 52 in dem Lagerauge 43 angeordnet. Zwischen den Lagerbereichen 51 und
52 liegt ein Gewindebereich 53, in welchem der Ecklagerbolzen 8 ein Außengewinde 54
aufweist.
[0053] Das Außengewinde 54 wirkt mit einem nicht dargestellten Innengewinde des Ecklagerelements
5 zusammen. Bei einer Drehbewegung des Ecklagerbolzens 8 erfolgt entsprechend eine
Verlagerung des Ecklagerelements 5 in axialer Richtung bezüglich der Schwenkachse
7. Um die Ausbildung des Ecklagerbolzens 8 zu vereinfachen, weist der zweite Lagerbereich
52 einen Durchmesser auf, der höchstens einem Kerndurchmesser (angedeutet durch den
Doppelpfeil 55) des Außengewindes 54 entspricht. Vorzugsweise ist der Durchmesser
des zweiten Lagerbereichs 52 kleiner als der Kerndurchmesser des Außengewindes 54.
Er kann ihm jedoch auch genau entsprechen. Aus den unterschiedlichen Durchmessern
der Lagerbereiche 51 und 52 ergibt sich zwangsläufig, dass die Lageraugen 42 und 43
ebenfalls unterschiedliche Durchmesser aufweisen müssen, um den Ecklagerbolzen 8 zuverlässig
in radialer Richtung zu lagern. Dennoch sollen der Ecklagerbolzen 8 sowie die Axerlagerböcke
13 und 14 als Gleichteile ausgestaltet sein. Hierauf wird nachfolgend eingegangen.
[0054] Die Figur 5 zeigt eine Schnittdarstellung der Axerlagereinrichtung 3. Es ist nochmals
erkennbar, dass die Axerlagerböcke 13 und 14 beabstandet voneinander an dem Axerlagergrundbauteil
11 angeordnet und befestigt sind, insbesondere analog zu den vorstehenden Ausführungen
mittels Nietelementen 50. Die Axerlagerböcke 13 und 14 sind derart zueinander angeordnet,
dass die Lagerflansche 40 einander zugewandt sind. Entsprechend sind die Lageraugen
43, welche den kleineren Durchmesser aufweisen, bezüglich der Schwenkachse 35 innenliegend
angeordnet. Auf diese Art und Weise wird eine hervorragende Abstützung des Axerlagerstifts
12 beziehungsweise des Lagerstifts 46 trotz der durchmessergrößeren Lageraugen 43
erzielt.
[0055] Der Kopf 45 ist nun derart ausgestaltet, dass er nicht durch die durchmessergrößeren
Lageraugen 43 hindurch gelangen kann. Entsprechend weist er in radialer Richtung bezüglich
der Schwenkachse 35 Abmessungen auf, die größer sind als diejenigen der Lageraufen
43. Der Lagerstift 46 dagegen weist einen Maximaldurchmesser über seine gesamte Längserstreckung
auf, welcher höchsten den Durchmesser des Lagerauges 43 entspricht. Vorzugsweise entspricht
der Maximaldurchmesser genau dem Durchmesser des Lagerauges 43, sodass der Lagerstift
46 in radialer Richtung von beiden Axiallagerböcken 13 und 14 zuverlässig gehalten
ist. Deutlich zu erkennen ist zudem die zwischen den Lagerflanschen 39 und 40 jeweils
angeordnete Ausnehmung 49, in welche der Vorsprung 48 des jeweiligen Befestigungselements
47 eingreift, um den Axerlagerstift 12 in axialer Richtung festzusetzen.
[0056] Mit der vorstehend beschriebenen Ausgestaltung des Beschlags 1 kann die Anzahl unterschiedlicher
benötigter Teile verringert werden. Dies bewirkt eine Verringerung der Kosten, insbesondere
aufgrund der größeren herzustellenden Stückzahl.
1. Beschlag (1), insbesondere Kippbeschlag oder Drehkippbeschlag, für einen Gebäudeverschluss,
mit einer Ecklagereinrichtung (2) und einer Axerlagereinrichtung (3), die zur beweglichen
Lagerung eines Flügelrahmens des Gebäudeverschlusses an einem Blendrahmen des Gebäudeverschlusses
vorgesehen sind, wobei die Ecklagereinrichtung (2) ein Ecklagergrundbauteil (4) sowie
ein Ecklagerelement (5) und die Axerlagereinrichtung (3) ein Axerlagergrundbauteil
(11) sowie einen Axerlagerstift (12) zur drehbeweglichen Lagerung eines Axerarms (15)
aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Ecklagerelement (5) mittels eines Ecklagerbolzens (8) an einem an dem Ecklagergrundbauteil
(4) befestigten Ecklagerbock (9) gelagert oder befestigt und der Axerlagerstift (12)
mittels wenigstens eines Axerlagerbocks (13) an dem Axerlagergrundbauteil (11) gelagert
oder befestigt ist, wobei der Ecklagerbock (9) und der Axerlagerbock (13) als Gleichteile
ausgeführt sind.
2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ecklagerbock (9) und der Axerlagerbock (13) jeweils zwei voneinander beabstandete
Lagerflansche (39,40) und einen die Lagerflansche (39,40) miteinander verbindenden
Befestigungssteg (41) aufweisen, wobei die Lagerflansche (39,40) und der Befestigungssteg
(41) U-förmig angeordnet sind.
3. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ecklagergrundbauteil (4) und das Axerlagergrundbauteil (11) ebenfalls als Gleichteile
ausgeführt sind.
4. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Lagerflansch (39,40) des Ecklagerbocks (9) und des Axerlagerbocks (13) jeweils
ein Lagerauge (42,43) aufweist.
5. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ecklagerbolzen (8) in den Lageraugen (42,43) des Ecklagerbocks (9) um eine Schwenkachse
(7) drehbar gelagert und in axialer Richtung bezüglich der Schwenkachse (7) gehalten
ist.
6. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ecklagerbolzen (8) ein Gewindebolzen ist und ein Außengewinde (54) aufweist,
das in ein Innengewinde des Ecklagerelements (5) eingreift.
7. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewindebolzen als Gewindestufenbolzen vorliegt, der über einen ersten Lagerbereich
(51), einen zweiten Lagerbereich (52) sowie einen zwischen dem ersten Lagerbereich
(51) und dem zweiten Lagerbereich (52) liegenden, das Außengewinde (54) aufweisenden
Gewindebereich (53) verfügt, wobei der erste Lagerbereich (51) einen größeren Durchmesser
aufweist als der zweite Lagerbereich (52).
8. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Lagerbereich (52) einen Durchmesser aufweist, der höchstens einem Kerndurchmesser
des Außengewindes (54) entspricht.
9. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste der Lageraugen (42,43) einen größeren ersten Durchmesser und das zweite
der Lageraugen (43,42) einen kleineren zweiten Durchmesser aufweist.
10. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Axerlagerstift (12) einen von einem Kopf (45) ausgehenden Lagerstift (46) aufweist,
wobei der Kopf (45) in radialer Richtung Abmessungen aufweist, die größer sind als
der erste Durchmesser und/oder der zweite Durchmesser, und der Lagerstift (46) einen
Maximaldurchmesser aufweist, der höchstens dem zweiten Durchmesser entspricht.
11. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Axerlagergrundbauteil (11) ein weiterer Axerlagerbock (14) angeordnet ist,
der baugleich zu dem Axerlagerbock (13) ausgestaltet ist, wobei der Axerlagerstift
(12) sowohl den Axerlagerbock (13) als auch den weiteren Axerlagerbock (14) jeweils
wenigstens teilweise, insbesondere vollständig, durchgreift.
12. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Axerlagerbock (13) und der weitere Axerlagerbock (14) derart an dem Axerlagergrundbauteil
(11) angeordnet sind, dass die kleineren Lageraugen (43) einander zugewandt sind.
13. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ecklagerbock (9) an dem Ecklagergrundbauteil (4) und/oder der Axerlagerbock (13)
und/oder der weitere Axerlagerbock (14) an dem Axerlagergrundbauteil (11) formschlüssig
und/oder stoffschlüssig befestigt sind/ist.
14. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Axerlagerstift (12) formschlüssig zumindest in axialer Richtung bezüglich seiner
Längsmittelachse gehalten ist.
15. Verfahren zum Herstellen eines Beschlags (1), insbesondere eines Beschlags (1) nach
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Beschlag (1) über eine
Ecklagereinrichtung (2) und eine Axerlagereinrichtung (3) verfügt, die zur beweglichen
Lagerung eines Flügelrahmens des Gebäudeverschlusses an einem Blendrahmen des Gebäudeverschlusses
vorgesehen sind, wobei die Ecklagereinrichtung (2) ein Ecklagergrundbauteil (4) sowie
ein Ecklagerelement (5) und die Axerlagereinrichtung (3) ein Axerlagergrundbauteil
(11) sowie einen Axerlagerstift (12) zur drehbeweglichen Lagerung eines Axerarms (15)
aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Ecklagerelement (5) mittels eines Ecklagerbolzens (8) an einem an dem Ecklagergrundbauteil
(4) befestigten Ecklagerbock (9) gelagert oder befestigt und der Axerlagerstift (12)
mittels wenigstens eines Axerlagerbocks (13) an dem Axerlagergrundbauteil (11) gelagert
oder befestigt wird, wobei der Ecklagerbock (9) und der Axerlagerbock (13) als Gleichteile
ausgeführt werden.