[0001] Die Erfindung betrifft eine Zugangstür für technische Betriebsräume, wie beispielsweise
für Transformatorenstationen. Insbesondere kann die erfindungsgemäße Zugangstür für
einen Turm einer Windenergieanlage verwendet werden.
[0002] Zugangstüren für technische Betriebsräume müssen eine Vielzahl von Aufgaben erfüllen.
Für Betreiber und Personal, die die technischen Betriebsräume betreten müssen, soll
der Zugang ermöglicht werden. Nicht berechtigte Personen sollen vom Zugang abgehalten
werden und sich in den technischen Betriebsräumen befindende Personen sollen im Notfall
den Raum leicht verlassen können. Zur Kühlung von im Raum befindlichen elektrischen
Anlagen soll der Eintritt von Frischluft ermöglicht werden.
[0003] Beispielsweise sind Einbrüche in Windenergieanlagen, verbunden mit Diebstählen von
Ausrüstung, insbesondere Kabeln, seit einigen Jahren zu einem zunehmenden Problem
geworden. Dabei werden häufig die in den Lüftungsöffnungen von Türen angebrachten
Wetterschutzlamellen herausgebrochen und die Türen durch Hindurchgreifen mit der Hand
oder mit Hilfe eines Werkzeuges unter Nutzung der Panikfunktion geöffnet.
[0004] In
US 5,481,829 A wird eine Tür- und Fensterkonstruktion für eine verbesserte Sicherheit und Lüftung
offenbart. Ein Türblatt hat eine rechteckige Stahlrahmenkonstruktion, welche ein Gitterwerk
von horizontal angeordneten Stahlelementen und vertikal angeordneten Stahlelementen
aufweist, so dass rechteckige Öffnungen entstehen, die den Durchgang einer Person
ausschließen. Die Öffnungen des Türblatts werden jeweils durch rechteckige Einsätze,
die der Form der Öffnungen entsprechen, mit vertikal angeordneten Scharnieren verschlossen,
welche das selektive Abdecken und Freigeben der Öffnungen ermöglichen.
[0005] Aus
DE 10 2013 207 908 A1 sind eine Windenergieanlage und ein Windenergieanlagen-Turm bekannt, wobei der Turm
eine Zugangstür aufweist, welche ein Türschloss und an ihrer Außenseite ein Prellblech
aufweist.
Darstellung der Erfindung
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Zugangstür für technische Betriebsräume bereitzustellen,
die einen verbesserten Zugangsschutz aufweist.
[0007] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Zugangstür mit den Merkmalen des Anspruches 1.
Vorteilhafte Ausführungsformen bilden den Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Die Zugangstür gemäß der Erfindung ist bestimmt für technische Betriebsräume, insbesondere
einen Turm einer Windenergieanlage. Sie weist ein Türblatt mit einer Außenseite auf
und einer Innenseite, in dem sich wenigstens eine Öffnung befindet, in der wenigstens
eine Belüftungseinrichtung angeordnet ist. Wenigstens eine Sicherheitsvorrichtung
besteht aus ersten Konstruktions-Elementen auf der Außenseite und zweiten Konstruktions-Elementen
auf der Innenseite des Türblattes, wobei sich die Belüftungseinrichtung zwischen diesen
ersten und zweiten Konstruktions-Elementen befindet.
[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Konstruktions-Elemente der Sicherheitsvorrichtung
auf der Außenseite des Türblattes wenigstens ein Gitterelement und auf der Innenseite
wenigstens ein Lochblech.
[0010] Bevorzugt ist auf der Innenseite des Türblattes wenigstens ein Befestigungsriegel
vorgesehen, der mittels Verbindungselementen das Gitterelement fest mit dem Türblatt
und/oder mit der Belüftungseinrichtung verbindet. Die Befestigungsriegel sind derart
ausgebildet, dass ein Herausbrechen des Gitterelements und der Belüftungseinrichtung
nicht möglich ist.
[0011] Auf der Innenseite der Zugangstür ist an der Belüftungseinrichtung ein Filter mit
Halterahmen angebracht, durch den die eintretende Frischluft von Sand, Staub und anderen
Verunreinigungen befreit wird. In einer Weiterbildung der Erfindung ist in einem vorbestimmt
definierten Abstand von dem Filter das Lochblech an dem vorhandenen Halterahmen des
Filters angebracht, so dass der Filter mit Halterahmen und das Lochblech eine Einheit
bilden. Durch das Lochblech wird verhindert, dass Werkzeuge durch das Gitterelement
und die Belüftungseinrichtung hindurchgesteckt werden können oder hindurchgegriffen
werden kann, um die Zugangstür zu öffnen, selbst wenn der Filter durch die Werkzeuge
beschädigt wird. Durch den vorbestimmt definierten Abstand vom Lochblech zum Filter
wird die Luftströmung nicht durch das Lochblech behindert, so dass Frischluft weiterhin
ungehindert in den Betriebsraum bzw. das Turminnere eintreten kann. Der Halterahmen
des Filters ist seinerseits mit der Belüftungseinrichtung verbunden. Bei einem eventuell
notwendigen Wechsel des Filterelements kann der Halterahmen einfach zusammen mit dem
Lochblech von der Belüftungseinrichtung demontiert werden, das Filterelement ausgetauscht
werden und alles zusammen wieder montiert werden. Dadurch ist diese Ausgestaltung
besonders servicefreundlich.
[0012] Bevorzugt besteht die Belüftungseinrichtung aus wenigstens einem Wetterschutzelement
mit parallel und horizontal angeordneten Wetterschutzlamellen, so daß der Eintritt
von Frischluft durch die Zugangstür möglich ist, der Eintritt von Niederschlagswasser
jedoch verhindert wird. Durch das Gitterelement sind die Wetterschutzlamellen des
Wetterschutzelementes gegen ein Herausbrechen ausreichend geschützt.
Ausführung der Erfindung
[0013] Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen näher erläutert. Hierzu zeigen:
Figur 1 eine Ansicht einer Zugangstür von außen sowie zwei Schnitte durch eine Zugangstür,
Figur 2 eine perspektivische Explosionsdarstellung einer Zugangstür,
Figur 3 eine Ansicht einer Zugangstür von innen sowie einen weiteren Schnitt durch
eine Zugangstür und
Figur 4 eine weitere perspektivische Explosionsdarstellung einer Zugangstür.
[0014] In Figur 1 ist eine erfindungsgemäße Zugangstür 1 in einer Ansicht von außen dargestellt.
Weiterhin zeigt Figur 1 in ihrem rechten Bereich einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße
Zugangstür 1. Die Schnittebene ist in der Ansicht durch B-B gekennzeichnet, die Blickrichtung
ist durch die Pfeile angedeutet. Bei diesem Schnitt befinden sich die Außenseite 2
der Zugangstür 1 rechts und die Innenseite 3 links. Weiterhin zeigt Figur 1 in ihrem
unteren Bereich einen weiteren Schnitt durch eine erfindungsgemäße Zugangstür 1. Die
Schnittebene ist in der Ansicht durch C-C gekennzeichnet, die Blickrichtung ist durch
die Pfeile angedeutet.
[0015] In Figur 2 ist eine erfindungsgemäße Zugangstür 1 in einer perspektivischen Explosionsdarstellung
gezeigt, wobei die Außenseite 2 der Zugangstür 1 sichtbar ist.
[0016] Die Zugangstür 1 weist ein Türblatt 10 mit einer nach innen in den technischen Betriebsraum
gerichteten Innenseite 3 und einer nach außen gerichteten Außenseite 2 auf. Die Zugangstür
1 wird an eine in der dafür vorgesehenen Öffnung des technischen Betriebsraums bereitgestellte
Zarge mittels Türbänder 15 angeschlagen. Ein den Türbändern 15 gegenüber liegendes
Türschloss weist auf der Außenseite 2 der Zugangstür 1 einen Türdrücker 16 auf. Auf
der Innenseite 3 der Zugangstür 1 kann das Türschloss wahlweise ebenfalls einen Türdrücker
oder ein Betätigungselement 17 für eine Panikentriegelung aufweisen. Damit kann die
Tür auch dann von innen geöffnet werden, wenn sie vorher verschlossen bzw. verriegelt
wurde.
[0017] In das Türblatt 10 ist mindestens eine durchgängige, vorzugsweise rechteckige Öffnung
11 eingearbeitet. Für das Ausführungsbeispiel sind zwei Öffnungen 11 vorgesehen. In
die Öffnungen 11 sind Belüftungseinrichtungen 12 in Form von Wetterschutzelementen
montiert, wobei die Größe der Öffnungen 11 entsprechend der Größe der Belüftungseinrichtungen
12 ist. Die Öffnungen 11 und die Wetterschutzelemente sind rechteckig dargestellt,
andere Formen sind jedoch möglich. Die Wetterschutzelemente weisen parallele und horizontal
angeordnete Wetterschutzlamellen 13 zum Abweisen von Wasser, insbesondere Regenwasser,
Schlagwasser und Schnee, auf. Auf der Innenseite 3 des Türblatts 10 ist gegenüberliegend
zu jedem Wetterschutzelement und hinter den Wetterschutzlamellen 13 jeweils ein Filter
14 für die eintretende Luft angeordnet. Der Filter 14 weist einen Halterahmen auf
und ist mittels Verbindungselementen mit dem Wetterschutzelement verbunden. Die Wetterschutzelemente
mit Filter 14 ermöglichen den leichten Eintritt von Frischluft in den Turm bzw. in
den Betriebsraum und halten gleichzeitig Wasser und Staub aus dem Inneren fern.
[0018] Erfindungsgemäß sind als Sicherheitsvorrichtung erste Konstruktions-Elemente auf
der Außenseite 2 und zweite Konstruktions-Elemente auf der Innenseite 3 des Türblattes
10 angeordnet. Die Belüftungseinrichtung 12 befindet sich zwischen diesen Konstruktions-Elementen.
Sie bestehen aus wenigstens einem auf der Außenseite 2 des Türblattes 10 angeordneten
Gitterelement 20 und aus wenigstens einem auf der Innenseite 3 des Türblattes 10 angeordneten
Lochblech 30.
[0019] Die auf der Außenseite 2 der Zugangstür 1 entsprechend der Zahl der Öffnungen 11
und der darin befindlichen Belüftungseinrichtungen 12 angebrachten rechteckigen Gitterelemente
20, insbesondere Gitterroste, schützen die Wetterschutzelemente gegen ein Herausbrechen
von Wetterschutzlamellen 13. Dazu ist die Dimensionierung der Gitterelemente 20 entsprechend
der Dimensionierung der Belüftungseinrichtungen 12, indem die Gitterelemente 20 die
gleiche Größe wie die Wetterschutzelemente haben oder größer sind. Sind zwei oder
mehr Belüftungseinrichtungen 12 in dem Türblatt 10 angeordnet, ist es möglich, die
entsprechende Anzahl von Gitterelementen 20 anzuordnen oder mehrere Belüftungseinrichtungen
12 mit nur einem entsprechend groß dimensionierten Gitterelement 20 zu überdecken.
[0020] Die Gitterelemente 20 sind im Bereich ihres äußeren Randes mittels Verbindungselementen
22 an der Belüftungseinrichtung 12 und/oder an dem Türblatt 10 befestigt. Zur zusätzlichen
Sicherung ist auf der Innenseite 3 der Zugangstür 1 wenigstens ein Befestigungsriegel
21 angebracht, der über den Rand der jeweiligen Öffnung 11 hinausreicht. Die Verbindungselemente
22 sind so ausgebildet, beispielsweise als Schrauben mit Flachrundköpfen, dass ein
Lösen von außen nicht möglich ist. Durch Dichtungsscheiben 23 wird verhindert, dass
an den Verbindungselementen 22 Wasser eintreten kann. Um das Betätigen des Türdrückers
16 nicht zu behindern, können in den Gitterelementen 20 Aussparungen vorgesehen sein.
Dies ist in den Figuren 1 und 2 jeweils für das obere Gitterelement 20 dargestellt.
[0021] In Figur 3 ist eine erfindungsgemäße Zugangstür 1 in einer Ansicht von innen dargestellt.
Weiterhin zeigt Figur 3 in ihrem rechten Bereich einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße
Zugangstür 1. Die Schnittebene ist in der Ansicht durch D-D gekennzeichnet, die Blickrichtung
ist durch die Pfeile angedeutet. Bei diesem Schnitt befinden sich die Außenseite 2
des Türblatts 10 links und die Innenseite 3 rechts.
[0022] In Figur 4 ist eine erfindungsgemäße Zugangstür 1 in einer weiteren perspektivischen
Explosionsdarstellung gezeigt, wobei die Innenseite 3 des Türblatts 10 sichtbar ist.
[0023] Die Belüftungseinrichtung weist auf der Innenseite 3 des Türblattes 10 einen Filter
14 mit Halterahmen auf. Bevorzugt ist jeder Belüftungseinrichtung 12 ein Filter 14
zugeordnet. Erfindungsgemäß ist jeder Filter 14 auf der Innenseite 3 mit einem Lochblech
30 derart verbunden, dass ein Hindurchstochern mit Werkzeugen und/oder Hindurchgreifen
mit der Hand verhindert wird. Um den Luftstrom durch den Filter 14 nicht zu behindern,
ist das Lochblech 30 in einem vorbestimmt definierten Abstand von dem Filter 14 angebracht.
Der Rand des Lochbleches 30 ist in einer vorbestimmten Breite rechtwinklig in eine
Richtung geknickt, so dass ein umlaufender Falz entsteht. Der umlaufende Falz ist
so dimensioniert, dass der erforderliche Abstand zwischen Filter 14 und Lochblech
30 eingehalten wird. Mittels Befestigungselementen 32, welche den umlaufenden Falz
mit dem Halterahmen des Filters 14 verbinden, wird das Lochblech 30 an dem Filter
14 befestigt. Als Befestigungselemente 32 sind beispielsweise Niete geeignet.
[0024] Der Halterahmen des Filters 14 ist seinerseits mit dem Wetterschutzelement der Belüftungseinrichtung
12 verbunden. In dem umlaufenden Falz des Lochbleches 30 sind Aussparungen 31 an den
Stellen vorgesehen, an denen sich die Verbindungselemente vom Halterahmen des Filters
14 zum Wetterschutzelement der Belüftungseinrichtung 12 befinden, um ein Lösen und
Befestigen des Filters 14 zusammen mit dem Lochblech 30 zu ermöglichen. Dadurch ist
ein eventueller Austausch der Filtermatten weiterhin leicht möglich.
[0025] Die Gitterelemente 20 zusammen mit den Befestigungsriegeln 21 und den Verbindungselementen
22, Dichtungsscheiben 23 und Muttern 24 können als Bausatz bereitgestellt werden,
so dass eine einfache Nachrüstung vorhandener Zugangstüren 1 ermöglicht wird. Das
Gleiche gilt für vorbereitete Lochbleche 30 und die zugehörigen Befestigungselemente
32. Somit sind die einzelnen Konstruktions-Elemente als auch die gesamte Sicherheitsvorrichtung
für derartige Belüftungseinrichtungen nachrüstbar.
Bezugszeichenliste
[0026]
- 1
- Zugangstür
- 10
- Türblatt
- 11
- Öffnung
- 12
- Belüftungseinrichtung
- 13
- Wetterschutzlamelle
- 14
- Filter
- 15
- Türband
- 16
- Türdrücker
- 17
- Betätigungselement für Panikentriegelung
- 20
- Gitterelement
- 21
- Befestigungsriegel
- 22
- Verbindungselement
- 23
- Dichtungsscheibe
- 24
- Mutter
- 30
- Lochblech
- 31
- Aussparung
- 32
- Befestigungselement
1. Zugangstür (1) für technische Betriebsräume, mit einem Türblatt (10) mit einer Außenseite
(2) und einer Innenseite (3) und mit wenigstens einer Öffnung (11), in der wenigstens
eine Belüftungseinrichtung (12) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens eine Sicherheitsvorrichtung, welche aus ersten Konstruktions-Elementen
auf der Außenseite (2) und zweiten Konstruktions-Elementen auf der Innenseite (3)
des Türblattes (10) besteht, die Belüftungseinrichtung zwischen den ersten und zweiten
Konstruktions-Elementen aufnimmt.
2. Zugangstür (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Konstruktions-Elemente der Sicherheitsvorrichtung aus wenigstens einem
auf der Außenseite (2) des Türblattes (10) angeordneten Gitterelement (20) und die
zweiten Konstruktions-Elementen aus wenigstens einem auf der Innenseite (3) des Türblattes
(10) angeordneten Lochblech (30) bestehen.
3. Zugangstür (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Innenseite (3) des Türblattes (10) wenigstens ein Befestigungsriegel (21)
vorgesehen ist, der mittels Verbindungselementen (22) das Gitterelement (20) fest
mit dem Türblatt (10) und/oder mit der Belüftungseinrichtung verbinden.
4. Zugangstür (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Belüftungseinrichtung (12) auf der Innenseite (3) des Türblattes (10) einen Filter
(14) mit Halterahmen aufweist, welche mit dem Lochblech (30) in einem vorbestimmt
definierten Abstand zu einer Einheit verbunden sind.
5. Zugangstür (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die Belüftungseinrichtung (12) wenigstens ein Wetterschutzelement mit parallel und
horizontal angeordneten Wetterschutzlamellen (13) aufweist.