[0001] Die Erfindung betrifft eine Flüssigkeitssaugeinrichtung, insbesondere zum Absaugen
von Flüssigkeit von einer Hartbodenfläche und/oder einer Fensterfläche, welche Flüssigkeitssaugeinrichtung
einen Saugkopf mit einem von zwei Lippen begrenzten Saugspalt, einen Schmutzflüssigkeitstank
sowie ein Sauggebläse aufweist, wobei der Saugspalt, der Schmutzflüssigkeitstank und
das Sauggebläse mittels eines Saugkanals so miteinander verbunden sind, dass Flüssigkeit
von einer zu reinigenden Fläche via des Saugspalts in den Schmutzflüssigkeitstank
saugbar ist.
[0002] Flüssigkeitssaugeinrichtungen der vorgenannten Art sind im Stand der Technik hinreichend
bekannt. Diese werden häufig in Kombination mit einem Reinigungselement innerhalb
eines Feuchtreinigungsgerätes verwendet, welches zunächst mittels einer Flüssigkeitsauftragseinrichtung
Flüssigkeit auf die zu reinigende Fläche aufträgt, mit dem Reinigungselement eine
Bearbeitung der Fläche durchführt und anschließend die überschüssige Flüssigkeit mittels
der Flüssigkeitssaugeinrichtung von der Fläche absaugt. Ein solches Feuchtreinigungsgerät
mit einer Flüssigkeitssaugeinrichtung beschreibt beispielsweise die Druckschrift
EP 1 611 830 A2. Die dort beschriebene Flüssigkeitssaugeinrichtung weist einen Saugkopf mit zwei
flexiblen Lippen auf, welche in üblicher Bewegungsrichtung des Feuchtreinigungsgerätes
vor und hinter dem Saugspalt angeordnet sind. Ein Sauggebläse beaufschlagt einen Schmutzflüssigkeitstank
mit Unterdruck, so dass schmutzbeladene Flüssigkeit von der zu reinigenden Fläche
via eines Saugkanals in den Schmutzflüssigkeitstank gefördert werden kann.
[0003] Nachteilig bei dieser Flüssigkeitssaugeinrichtung ist, dass der Saugkopf Flüssigkeitsspuren
auf der zu reinigenden Fläche hinterlässt, insbesondere an den Spaltendbereichen des
Saugspaltes, da die Spaltendbereiche weniger stark mit Unterdruck beaufschlagt werden
als die dem Saugkanal näher liegende Spaltmitte des Saugspaltes.
[0004] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Flüssigkeitssaugeinrichtung zu schaffen,
welche keine Flüssigkeitsspuren, beispielsweise Tropfen oder Streifen, auf der zu
reinigenden Fläche hinterlässt.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, dass die Flüssigkeitssaugeinrichtung
einen Luftkanal aufweist, welcher einerseits mit einer Druckseite eines Gebläses,
insbesondere mit der dem Saugkanal abgewandten Druckseite des Sauggebläses, und andererseits
mit dem Saugspalt verbunden ist, so dass von dem Gebläse, insbesondere dem Sauggebläse,
erzeugte Blasluft in den Saugspalt förderbar ist.
[0006] Gemäß der Erfindung wird das Absaugen der Flüssigkeit durch das Einblasen von Blasluft
in den Saugspalt unterstützt. Das dazu verwendete Gebläse kann entweder das Sauggebläse
der Flüssigkeitssaugeinrichtung sein, mit welchem der Saugkopf mit Unterdruck beaufschlagt
wird, oder ein zusätzliches Gebläse. Mittels des Gebläses werden Flüssigkeitstropfen,
welche an den Lippen des Saugspaltes hängen, von außen in den Saugspalt gefördert,
so dass diese beim Abheben des Saugkopfes von der zu reinigenden Fläche nicht von
dem Saugkopf abtropfen, sondern vielmehr in den Saugkanal und somit in den Schmutzflüssigkeitstank
gefördert werden. Das Zurückbleiben von Tropfen und/ oder Streifen auf der gereinigten
Fläche ist somit verhindert oder zumindest reduziert. Die Blasluft kann grundsätzlich
aus unterschiedlichen Richtungen und an verschiedenen Positionen in Saugspalt eingeblasen
werden, insbesondere eignet sich eine ein- oder beidseitige Beaufschlagung der Spaltendbereiche
des Saugspaltes mit Blasluft.
[0007] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass der Luftkanal zwei in Strömungsrichtung parallel
geschaltete Teilluftkanäle aufweist, welche jeweils mit einem Spaltendbereich des
Saugspaltes verbunden sind, so dass von dem Gebläse, insbesondere dem Sauggebläse,
erzeugte Blasluft den Saugspalt ausgehend von den Spaltendbereichen in Richtung einer
zwischen den Spaltendbereichen ausgebildeten Spaltmitte beaufschlagt. Dadurch werden
die beiden Spaltendbereiche des Saugspaltes, d.h. die seitlichen freien Endbereiche
des Saugspaltes, gleichermaßen von außen nach innen mit Blasluft beaufschlagt, so
dass insbesondere an den Spaltendbereichen anhaftende Flüssigkeitstropfen in Richtung
der Spaltmitte des Saugspaltes gefördert werden und sich beim Abheben des Saugkopfes
von der zu reinigenden Fläche keine Flüssigkeitsspuren durch abtropfende Spaltendbereiche
bilden. Der Saugspalt wird aufgrund der getrennten Teilluftkanäle zudem symmetrisch
von beiden Spaltendbereichen her mit Blasluft beaufschlagt, so dass ein Abtropfen
über die gesamte Länge des Saugspaltes verhindert ist.
[0008] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Teilluftkanäle - bezogen auf eine Verbindung
von der Spaltmitte zu den Spaltendbereichen - an die nach außen weisenden Stirnflächen
der Spaltendbereiche angeschlossen sind. Gemäß dieser Ausgestaltung wird die Blasluft
des Gebläses durch die seitlichen Stirnflächen der Spaltendbereiche in den Saugspalt
eingeblasen, d.h. in eine Richtung, welche der Längserstreckung des Saugspaltes entspricht.
Damit steht die Strömungsrichtung der Blasluft im Wesentlichen senkrecht zu der die
zu reinigende Fläche mit Unterdruck beaufschlagenden Saugluft, welche Flüssigkeit
in den Saugkanal saugt. Dadurch wird die Flüssigkeit von den seitlichen Endbereichen
des Saugspaltes weggelenkt und in den Saugkopf hineingelenkt.
[0009] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass der Saugkanal im Bereich der Spaltmitte an
den Saugspalt angeschlossen ist. Dadurch befindet sich ein saugseitiger Endbereich
des Saugkanals vorteilhaft in dem Bereich des Saugkopfes, in welchen die von den Endbereichen
des Saugspaltes weggeblasene Flüssigkeit gefördert wird. Die mittels der Blasluft
geförderte Flüssigkeit kann somit optimal in den Saugkanal eingesaugt werden und in
den Schmutzflüssigkeitstank gelangen.
[0010] Es wird des Weiteren vorgeschlagen, dass der Saugkopf und der Saugkanal mittels eines
Drehgelenkes miteinander verbunden und relativ zueinander verschwenkbar sind. Durch
die Verschwenkbarkeit des Saugkopfes relativ zu dem Saugkanal bleibt der Saugkopf
auch bei unterschiedlichen Neigungen der Flüssigkeitssaugeinrichtung (und damit des
Saugkanales) relativ zu der zu reinigenden Fläche unter vorteilhaft konstantem Winkel
der Eintrittsöffnung des Saugspaltes zu der zu reinigenden Fläche in Kontakt mit der
zu reinigenden Fläche. Sofern ein Nutzer die Flüssigkeitssaugeinrichtung relativ zu
der zu reinigenden Fläche mit einem größeren Winkel hält, wird der Saugkopf relativ
zu dem Saugkanal so verschwenkt, dass der Saugspalt weiterhin im Wesentlichen den
bisherigen Winkel zu der Fläche beibehält, so dass die Flüssigkeit nach wie vor optimal
in den Schmutzflüssigkeitstank gesaugt werden kann. Vorteilhaft ist dem Drehgelenk
dabei eine Feder zugeordnet, deren Rückstellkraft den Saugkopf stets gegen die zu
reinigende Fläche drückt, so dass eine optimale Saugwirkung der Flüssigkeitssaugeinrichtung
gewährleistet ist. Vorteilhaft kann das Drehgelenk eine Drehachse aufweisen, welche
als ein drehfest mit einem Endbereich des Saugkanals verbundener Hohlzylinder ausgebildet
ist. An den Stirnflächen des Hohlzylinders können vorteilhaft relativ zu dem Hohlzylinder
rotierbare Kanalfortsätze angeordnet sein, welche drehfest mit dem Saugkopf verbunden
sind. Somit kann die durch den Saugspalt eingesaugte Flüssigkeit durch den Saugkopf
und die Kanalfortsätze in die Drehachse des Drehgelenkes und schließlich in den Saugkanal
und den Schmutzflüssigkeitstank gefördert werden.
[0011] Neben der erfindungsgemäßen Flüssigkeitssaugeinrichtung wird ein Feuchtreinigungsgerät,
insbesondere zum Feuchtreinigen einer Hartbodenfläche und/oder einer Fensterfläche,
vorgeschlagen, welches ein Reinigungselement, eine dem Reinigungselement zugeordnete
Flüssigkeitsauftragseinrichtung zum Aufbringen von Flüssigkeit auf das Reinigungselement
und/oder die zu reinigende Fläche und eine Flüssigkeitssaugeinrichtung zum Absaugen
von Flüssigkeit von der zu reinigenden Fläche aufweist, wobei die Flüssigkeitssaugeinrichtung
einen Saugkopf mit einem von zwei Lippen begrenzten Saugspalt aufweist, welcher mittels
eines Saugkanals strömungstechnisch so mit einem Schmutzflüssigkeitstank und einem
Sauggebläse verbunden ist, dass Flüssigkeit von einer zu reinigenden Fläche via des
Saugspalts in den Schmutzflüssigkeitstank saugbar ist, und wobei das Feuchtreinigungsgerät
zusätzlich einen Luftkanal aufweist, welcher einerseits mit einer Druckseite eines
Gebläses, insbesondere der dem Saugkanal abgewandten Druckseite des Sauggebläses,
und andererseits mit dem Saugspalt verbunden ist, so dass von dem Gebläse, insbesondere
dem Sauggebläse, erzeugte Blasluft in den Saugspalt förderbar ist.
[0012] Das erfindungsgemäße Feuchtreinigungsgerät kann beispielsweise ein Hartflächenreinigungsgerät
oder ein Fensterreinigungsgerät sein. Als Reinigungselement kann eine Reinigungswalze,
ein Reinigungstuch oder ähnliches vorgesehen sein. Das Reinigungselement und/oder
die zu reinigende Fläche wird für einen Reinigungsvorgang von der Flüssigkeitsauftragseinrichtung
mit Flüssigkeit beaufschlagt. Während der Reinigung und/oder anschließend wird die
auf der Fläche befindliche Flüssigkeit mittels des Gebläses, insbesondere des Sauggebläses,
des Feuchtreinigungsgerätes in den Schmutzflüssigkeitstank befördert. Hierzu weist
das Feuchtreinigungsgerät den Saugkopf auf, welcher dem Reinigungselement in Bewegungsrichtung
des Feuchtreinigungsgerätes vorteilhaft nachgeordnet ist. Der Saugkopf weist vorteilhaft
flexible Lippen auf, von welchen zumindest eine abdichtend über die Fläche streicht
und dabei Flüssigkeit im Bereich des Saugspaltes sammelt. Diese Flüssigkeit wird sodann
mittels des von dem Sauggebläse erzeugten Unterdrucks durch den Saugkanal in den Schmutzflüssigkeitstank
gesaugt. Zusätzlich wird der Saugspalt mit der Blasluft des Sauggebläses beaufschlagt,
so dass die Flüssigkeit zusätzlich von außen in den Saugspalt geblasen wird. Hierdurch
kann die Einsaugung der Flüssigkeit in den Saugkopf unterstützt werden, so dass bei
einem Abheben des Saugkopfes von der Fläche keine Tropfen oder Streifen auf der Fläche
zurückbleiben.
[0013] Es kann vorgesehen sein, dass die Flüssigkeitsauftragseinrichtung und das Reinigungselement
als ein gemeinsames, einen Flüssigkeitstank aufweisendes Flächenaufsatzelement ausgebildet
sind. Beispielsweise kann das Flächenaufsatzelement selbst als ein Flüssigkeitstank
ausgebildet sein, auf welchen ein Reinigungselement, vorteilhaft ein Reinigungstuch,
aufgespannt ist, wobei zwischen dem Flüssigkeitstank und dem Reinigungselement eine
Perforierung, Düsen oder ähnliches vorgesehen sind, so dass eine bestimmte Flüssigkeitsmenge,
insbesondere kontinuierlich, an das Reinigungselement abgegeben werden kann. Diese
Art der Flüssigkeitsauftragseinrichtung erfordert keine Flüssigkeitsleitungen von
einem separaten Flüssigkeitstank zu der Flüssigkeitsauftragseinrichtung beziehungsweise
dem Reinigungselement, so dass diese Ausführung besonders einfach herzustellen ist
und für eine zuverlässige Befeuchtung des Reinigungselementes sorgt.
[0014] Vorteilhaft sind der Saugkopf und der Saugkanal und/ oder der Saugkopf und das Reinigungselement
und/ oder das Reinigungselement und der Saugkanal mittels eines Drehgelenkes miteinander
verbunden und relativ zueinander verschwenkbar. Somit wird eine größtmögliche Bewegbarkeit
des Saugkopfes und/oder des Reinigungselementes geschaffen, so dass die zu reinigende
Fläche auch bei unterschiedlichen Winkeln des Feuchtreinigungsgerätes zu der Fläche
gereinigt und abgesaugt werden kann. Sofern der Nutzer das Feuchtreinigungsgerät gegenüber
der zu reinigenden Fläche verkippt, wird der Saugkopf und/ oder das Reinigungselement
durch den Anpressdruck gegen die zu reinigende Fläche relativ zu dem Saugkanal verschwenkt.
Der Saugspalt des Saugkopfes kann dabei vorteilhaft einen konstanten Winkel zu der
Fläche beibehalten, so dass die Absaugung von Flüssigkeit von der Fläche unabhängig
von dem Handhabungswinkel des Feuchtreinigungsgerätes optimal funktioniert. Gleiches
gilt für das Reinigungselement, welches vorteilhaft stets die gleiche Orientierung
zu der zu reinigenden Fläche aufweisen sollte, sofern es sich dabei nicht um ein rotationssymmetrisches
Reinigungselement, wie beispielsweise eine Reinigungswalze, handelt. Um den notwendigen
Anpressdruck des Reinigungselementes beziehungsweise des Saugkopfes auf der zu reinigenden
Fläche sicherzustellen, ist das Reinigungselement beziehungsweise der Saugkopf vorteilhaft
von der Kraft einer Feder beaufschlagt. Diese Feder kann eine Schneckenfeder sein,
die zwischen dem Saugkopf/ dem Reinigungselement und dem Saugkanal angeordnet ist.
Vorteilhaft weist der Saugkanal eine als Hohlzylinder ausgebildete Drehachse auf,
an welcher der Saugkopf und/oder das Reinigungselement unabhängig voneinander rotierbar
gelagert sind. Vorteilhaft weist die hohlzylindrische Drehachse dabei endseitig Kanalfortsätze
auf, die Strömungswege zum Anschluss an den Saugkopf und damit auch an den Saugspalt
bereitstellen. Somit kann die in den Saugspalt eingeblasene und/oder eingesaugte Luft
über die Kanalfortsätze in die hohlzylindrische Drehachse und den damit drehfest verbundenen
Saugkanal strömen. Durch die unabhängige Beweglichkeit des Saugkopfes von dem Reinigungselement
können zudem gegebenenfalls Flächenunebenheiten oder Höhenversätze ausgeglichen werden,
welche ansonsten zu einem Abheben des Reinigungselementes beziehungsweise des Saugkopfes
von der Fläche führen würden.
[0015] Es wird vorgeschlagen, dass der Luftkanal zwei in Strömungsrichtung parallel geschaltete
Teilluftkanäle aufweist, welche jeweils mit einem Spaltendbereich des Saugspaltes
verbunden sind, so dass von dem Gebläse, insbesondere dem Sauggebläse, erzeugte Blasluft
den Saugspalt ausgehend von den Spaltendbereichen in Richtung einer zwischen den Spaltendbereichen
ausgebildeten Spaltmitte beaufschlagt. Ausgehend von der Druckseite des Gebläses spaltet
sich der Luftkanal somit in zwei Teilluftkanäle auf, von welchen jeder einen der Spaltendbereiche
des Saugspaltes mit Blasluft beaufschlagt. Der Blasluftstrom, welcher auf der Druckseite
des Sauggebläses austritt, wird vorteilhaft in einem trichterförmigen Abschnitt des
Luftkanals aufgefangen und über die beiden Teilluftkanäle von außen zwischen die beiden
Lippen des Saugspaltes geleitet. Durch diese seitlichen Blasluftströme wird die abgesaugte
Flüssigkeit symmetrisch von beiden Seiten zwischen die Lippen in die Mitte des Saugspaltes
gelenkt.
[0016] Vorteilhaft sind die Teilluftkanäle - bezogen auf eine Verbindung von der Spaltmitte
zu den Spaltendbereichen - an die nach außen weisenden Stirnflächen der Spaltendbereiche
angeschlossen. Somit beaufschlagt die Blasluft den Saugspalt entlang dessen Längserstreckung
von außen nach innen, d.h. zu der Spaltmitte hin. Dadurch werden an den Spaltendbereichen
befindliche Flüssigkeitstropfen in Richtung der Spaltmitte geblasen, so dass diese
problemlos zu dem Saugkanal gelangen können und bei einem Abheben des Saugkopfes von
der zu reinigenden Fläche nicht mehr abtropfen.
[0017] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass der Saugkanal im Bereich der Spaltmitte an
den Saugspalt angeschlossen ist. Dadurch werden die Flüssigkeitstropfen, welche sich
an den Spaltendbereichen des Saugspaltes befinden, in Richtung des unterdruckbeaufschlagten
Saugkanals gefördert, so dass diese besonders einfach in den Schmutzflüssigkeitstank
eingesaugt werden können. Dies unterstützt die Förderung der Flüssigkeit an dem Saugspalt
von außen nach innen.
[0018] Schließlich betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zum Absaugen von Flüssigkeit
von einer zu reinigenden Fläche, insbesondere einer Hartbodenfläche und/oder einer
Fensterfläche, mittels einer Flüssigkeitssaugeinrichtung, die einen Saugkopf mit einem
von zwei Lippen begrenzten Saugspalt, einen Schmutzflüssigkeitstank sowie ein Sauggebläse
aufweist, wobei Flüssigkeit mittels des Sauggebläses via des Saugspaltes in den Schmutzflüssigkeitstank
gesaugt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugspalt, insbesondere ein oder beide
Spaltendbereiche des Saugspaltes während des Absaugens der Flüssigkeit mit Blasluft
eines Gebläses, insbesondere Blasluft des Sauggebläses, beaufschlagt wird, um die
Flüssigkeit in den Saugkopf zu fördern.
[0019] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- ein erfindungsgemäßes Feuchtreinigungsgerät in einer perspektivischen Darstellung,
- Fig. 2
- das Feuchtreinigungsgerät gemäß Figur 1 in einer Seitenansicht.
[0020] Gezeigt ist ein Feuchtreinigungsgerät 13, hier als handgeführtes Fensterreinigungsgerät
ausgebildet, welches eine Flüssigkeitssaugeinrichtung 1 sowie ein Reinigungselement
14 und eine Flüssigkeitsauftragseinrichtung 15 aufweist. Das Reinigungselement 14
und die Flüssigkeitsauftragseinrichtung 15 sind als ein gemeinsames, einen Flüssigkeitstank
aufweisendes Flächenaufsatzelement ausgebildet. Der Flüssigkeitstank weist an der
der zu reinigenden Fläche zugewandten Seite das Reinigungselement 14, hier ausgebildet
als Reinigungstuch, auf. Die Flüssigkeitsauftragseinrichtung 15 und das Reinigungselement
14 sind durch eine Perforierung der Wandung der Flüssigkeitsauftragseinrichtung 15
so miteinander verbunden, dass Flüssigkeit aus dem Tank der Flüssigkeitsauftragseinrichtung
15 kontinuierlich an das Reinigungselement 14 abgegeben wird und somit auf der zu
reinigenden Fläche für einen Reinigungsvorgang zur Verfügung steht.
[0021] Die Flüssigkeitssaugeinrichtung 1 des Feuchtreinigungsgerätes 13 weist einen Saugkopf
2 auf, welcher hier als ein flächiges, doppelwandiges Element ausgebildet ist, zwischen
dessen Wandungen Flüssigkeit geführt werden kann. Auf der in Richtung der zu reinigenden
Fläche weisenden Seite weist der Saugkopf 2 zwei Lippen 3 auf, welche einen geraden
Saugspalt 4 bilden, dessen Längserstreckung senkrecht zu einer üblichen Bewegungsrichtung
des Feuchtreinigungsgerätes 13 stehen. Der Saugkopf 2 ist über ein Drehgelenk 12 mit
einem Saugkanal 7 verbunden, durch welchen Flüssigkeit von dem Saugspalt 4 zu einem
Sauggebläse 6 strömen kann. Zwischen dem Sauggebläse 6 und dem Saugkanal 7 ist ein
Schmutzflüssigkeitstank 5 angeordnet, welcher die von der zu reinigenden Fläche aufgesaugte
Flüssigkeit aufnimmt. Das zwischen dem Saugkanal 7 und dem Saugkopf 2 angeordnete
Drehgelenk 12 weist eine Drehachse 19 auf, welche als ein parallel zu der Längserstreckung
des Saugspaltes 4 verlaufender Hohlzylinder ausgebildet ist. Der Saugkopf 2 ist dabei
über endseitig an der Drehachse 19 montierte Kanalfortsätze 20 rotierbar an der Drehachse19
des Drehgelenkes 12 angeordnet, wobei eine zugeordnete Feder 18 den Saugkopf 2 gegen
die zu reinigende Fläche drückt und somit unabhängig von der Winkelstellung des Feuchtreinigungsgerätes
13 zu der zu reinigenden Fläche einen Kontakt zwischen der Fläche und dem Saugspalt
4 des Saugkopfes 2 sicherstellt. Die Kanalfortsätze 20 verbinden den Saugkopf 2 unabhängig
von dessen Winkelstellung zu der zu reinigenden Fläche strömungstechnisch mit der
Drehachse 19 und dem Saugkanal 7.
[0022] Auf der Druckseite des Sauggebläses 6 ist ein Luftkanal 8 angeordnet, durch welchen
die das Sauggebläse 6 verlassende Blasluft zu dem Saugspalt 4 des Saugkopfes 2 gefördert
wird. Der Luftkanal 8 teilt sich in zwei parallel geschaltete Teilluftkanäle 9, von
welchen jeder Teilluftkanal 9 einen Spaltendbereich 10 des Saugspaltes 4 mit Blasluft
beaufschlagt, so dass die Blasluft von beiden Spaltendbereichen 10 ausgehend symmetrisch
in Richtung der Spaltmitte 11 des Saugspaltes 4 gefördert wird. Dabei werden an den
Spaltendbereichen 10 hängende Flüssigkeitstropfen mitgerissen und in den Saugkopf
2 gefördert, wo diese schließlich durch die Kanalfortsätze 20, die Drehachse 19 und
den Saugkanal 7 in den Schmutzflüssigkeitstank 5 gelangen. Dadurch wird an den Spaltendbereichen
10 vorhandene Flüssigkeit stets in den Saugkopf 2 geblasen, so dass es in diesem Bereich
nicht zu Flüssigkeitsansammlungen kommen kann.
[0023] Das Gehäuse des Feuchtreinigungsgerätes 13 weist zudem in üblicher Weise einen Schalter
16 zum Ein- oder Ausschalten des Feuchtreinigungsgerätes 13 auf, sowie einen Griff
17, an welchem ein Nutzer des Feuchtreinigungsgerätes 13 dieses bei einem Reinigungsvorgang
führen kann. Der Schmutzflüssigkeitstank 5 ist entnehmbar in dem Feuchtreinigungsgerät
13 angeordnet, so dass die darin enthaltene Flüssigkeit entfernt werden kann. Alternativ
kann es auch vorgesehen sein, dass der Schmutzflüssigkeitstank 5 eine Öffnung aufweist,
durch die ein Ausgießen der Flüssigkeit möglich ist. Ebenso kann auch die Flüssigkeitsauftragseinrichtung
15 eine Öffnung zum Befüllen mit und Ausgießen von Flüssigkeit aufweisen.
[0024] Die Erfindung funktioniert nun so, dass der Nutzer den Tank der Flüssigkeitsauftragseinrichtung
15 mit Flüssigkeit befüllt. Sodann schaltet er das Sauggebläse 6 mittels des Schalters
16 ein. Während des anschließenden Reinigungsvorgangs führt der Nutzer das Feuchtreinigungsgerät
13 über die zu reinigende Fläche, wobei Flüssigkeit aus dem Tank der Flüssigkeitsauftragseinrichtung
15 auf das Reinigungselement 14 abgegeben wird. Die Flüssigkeit gelangt über das Reinigungselement
14, hier das Reinigungstuch, auf die zu reinigende Fläche und löst aufgrund der Verfahrbewegung
des Feuchtreinigungsgerätes 13 Schmutz von der zu reinigenden Fläche. Durch einen
Rückhub des Feuchtreinigungsgerätes 13, bei welchem der Nutzer das Feuchtreinigungsgerät
13 üblicherweise zu sich hinzieht, gelangt der Saugspalt 4 in Kontakt mit der auf
der gereinigten Fläche liegenden Flüssigkeit, so dass die Flüssigkeit aufgrund des
an dem Saugspalt 4 herrschenden Unterdruckes in den Saugkopf 2 gesaugt werden kann.
Die Flüssigkeit gelangt anschließend von dem Saugkopf 2 über die Kanalfortsätze 20,
die Drehachse 19 und den Saugkanal 7 in den Schmutzflüssigkeitstank 5. Gleichzeitig
strömt Blasluft von der Druckseite des Sauggebläses 6 durch die Teilluftkanäle 9 zu
dem Saugspalt 4. Insbesondere werden die Spaltendbereiche 10 des Saugspaltes 4 mit
der Blasluft beaufschlagt, so dass die in dem Saugspalt 4 befindliche Flüssigkeit
von außen nach innen, d.h. von den Spaltendbereichen 10 zu der Spaltmitte 11, gefördert
wird. Dabei wird die Flüssigkeit von dem Unterdruck des Sauggebläses 6 in Richtung
der Kanalfortsätze 20, d.h. gleichzeitig auch in Richtung des Saugkanales 7, abgelenkt.
Dies führt insgesamt dazu, dass die Spaltendbereiche 10 frei von Flüssigkeit gehalten
werden, so dass es bei einem Abheben des Saugkopfes 2 von der zu reinigenden Fläche
nicht zu einem Abtropfen von Flüssigkeit kommt.
[0025] Durch das zwischen dem Saugkanal 7 und dem Saugkopf 2 angeordnete Drehgelenk 12 kann
die Winkelstellung des Saugkopfes 2 zu dem Saugkanal 7 verändert werden. Hierdurch
ist es möglich, dass der Saugkopf 2, und damit auch der Saugspalt 4, unabhängig von
einer Winkelstellung des Feuchtreinigungsgerätes 13 zu der zu reinigenden Fläche in
konstantem Winkel zu der Fläche steht und somit eine konstante Saugwirkung erzielt
werden kann. Neben dem Saugkopf 2 ist auch die Flüssigkeitsauftragseinrichtung 15
drehbeweglich an der Drehachse 19 angeordnet, so dass auch die Flüssigkeitsauftragseinrichtung
15 unabhängig von der Winkelstellung des Feuchtreinigungsgerätes 13 auf der zu reinigenden
Fläche aufliegt. Sofern die zu reinigende Fläche Unebenheiten oder Höhenversätze aufweist,
können sowohl die Flüssigkeitsauftragseinrichtung 15 als auch der Saugkopf 2 unabhängig
voneinander um die Drehachse 19 rotieren, so dass beide optimal auf der Fläche aufstehen.
[0026] Nach Beendigung des Reinigungsvorgangs schaltet der Nutzer das Feuchtreinigungsgerät
13 mittels des Schalters 16 ab. Sodann kann er auch die von der Fläche abgesaugte
Flüssigkeit aus dem Schmutzflüssigkeitstank 5 entfernen und gegebenenfalls überschüssige
Flüssigkeit aus der Flüssigkeitsauftragseinrichtung 15 ausgießen.
[0027] Obwohl der Saugspalt 4 im dargestellten Ausführungsbeispiel mittels des Sauggebläses
6 mit Blasluft beaufschlagt wurde, ist es ebenso möglich, dafür ein zusätzliches Gebläse
zu verwenden.
Bezugszeichenliste:
[0028]
- 1
- Flüssigkeitssaugeinrichtung
- 2
- Saugkopf
- 3
- Lippe
- 4
- Saugspalt
- 5
- Schmutzflüssigkeitstank
- 6
- Sauggebläse
- 7
- Saugkanal
- 8
- Luftkanal
- 9
- Teilluftkanal
- 10
- Spaltendbereich
- 11
- Spaltmitte
- 12
- Drehgelenk
- 13
- Feuchtreinigungsgerät
- 14
- Reinigungselement
- 15
- Flüssigkeitsauftragseinrichtung
- 16
- Schalter
- 17
- Griff
- 18
- Feder
- 19
- Drehachse
- 20
- Kanalfortsatz
1. Flüssigkeitssaugeinrichtung (1), insbesondere zum Absaugen von Flüssigkeit von einer
Hartbodenfläche und/ oder einer Fensterfläche, welche Flüssigkeitssaugeinrichtung
(1) einen Saugkopf (2) mit einem von zwei Lippen (3) begrenzten Saugspalt (4), einen
Schmutzflüssigkeitstank (5) sowie ein Sauggebläse (6) aufweist, wobei der Saugspalt
(4), der Schmutzflüssigkeitstank (5) und das Sauggebläse (6) mittels eines Saugkanals
(7) so miteinander verbunden sind, dass Flüssigkeit von einer zu reinigenden Fläche
via des Saugspalts (4) in den Schmutzflüssigkeitstank (5) saugbar ist, gekennzeichnet durch einen Luftkanal (8), welcher einerseits mit einer Druckseite eines Gebläses, insbesondere
mit der dem Saugkanal (7) abgewandten Druckseite des Sauggebläses (6), und andererseits
mit dem Saugspalt (4) verbunden ist, so dass von dem Gebläse, insbesondere dem Sauggebläse
(6), erzeugte Blasluft in den Saugspalt (4) förderbar ist.
2. Flüssigkeitssaugeinrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftkanal (8) zwei in Strömungsrichtung parallel geschaltete Teilluftkanäle (9)
aufweist, welche jeweils mit einem Spaltendbereich (10) des Saugspaltes (4) verbunden
sind, so dass von dem Gebläse, insbesondere dem Sauggebläse (6), erzeugte Blasluft
den Saugspalt (4) ausgehend von den Spaltendbereichen (10) in Richtung einer zwischen
den Spaltendbereichen (10) ausgebildeten Spaltmitte (11) beaufschlagt.
3. Flüssigkeitssaugeinrichtung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilluftkanäle (9) bezogen auf eine Verbindung von der Spaltmitte (11) zu den
Spaltendbereichen (10) an die nach außen weisenden Stirnflächen der Spaltendbereiche
(10) angeschlossen sind.
4. Flüssigkeitssaugeinrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugkanal (7) im Bereich der Spaltmitte (11) an den Saugspalt (4) angeschlossen
ist.
5. Flüssigkeitssaugeinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugkopf (2) und der Saugkanal (7) mittels eines Drehgelenkes (12) miteinander
verbunden und relativ zueinander verschwenkbar sind.
6. Feuchtreinigungsgerät (13), insbesondere zum Feuchtreinigen einer Hartbodenfläche
und/ oder einer Fensterfläche, mit einem Reinigungselement (14), insbesondere einer
Reinigungswalze und/oder einem Reinigungstuch, einer dem Reinigungselement (14) zugeordneten
Flüssigkeitsauftragseinrichtung (15) zum Aufbringen von Flüssigkeit auf das Reinigungselement
(14) und/ oder die zu reinigende Fläche und mit einer Flüssigkeitssaugeinrichtung
(1) zum Absaugen von Flüssigkeit von der zu reinigenden Fläche, wobei die Flüssigkeitssaugeinrichtung
(1) einen Saugkopf (2) mit einem von zwei Lippen (3) begrenzten Saugspalt (4) aufweist,
welcher mittels eines Saugkanals (7) strömungstechnisch so mit einem Schmutzflüssigkeitstank
(5) und einem Sauggebläse (6) verbunden ist, dass Flüssigkeit von einer zu reinigenden
Fläche via des Saugspalts (4) in den Schmutzflüssigkeitstank (5) saugbar ist, gekennzeichnet durch einen Luftkanal (8), welcher einerseits mit einer Druckseite eines Gebläses, insbesondere
mit der dem Saugkanal (7) abgewandten Druckseite des Sauggebläses (6), und andererseits
mit dem Saugspalt (4) verbunden ist, so dass von dem Gebläse, insbesondere dem Sauggebläse
(6), erzeugte Blasluft in den Saugspalt (4) förderbar ist.
7. Feuchtreinigungsgerät (13) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugkopf (2) und der Saugkanal (7) und/ oder der Saugkopf (2) und das Reinigungselement
(14) und/oder das Reinigungselement (14) und der Saugkanal (7) mittels eines Drehgelenkes
(12) miteinander verbunden und relativ zueinander verschwenkbar sind.
8. Feuchtreinigungsgerät (13) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftkanal (8) zwei in Strömungsrichtung parallel geschaltete Teilluftkanäle (9)
aufweist, welche jeweils mit einem Spaltendbereich (10) des Saugspaltes (4) verbunden
sind, so dass von dem Gebläse, insbesondere dem Sauggebläse (6), erzeugte Blasluft
den Saugspalt (4) ausgehend von den Spaltendbereichen (10) in Richtung einer zwischen
den Spaltendbereichen (10) ausgebildeten Spaltmitte (11) beaufschlagt.
9. Feuchtreinigungsgerät (13) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilluftkanäle (9) bezogen auf eine Verbindung von der Spaltmitte (11) zu den
Spaltendbereichen (10) an die nach außen weisenden Stirnflächen der Spaltendbereiche
(10) angeschlossen sind.
10. Feuchtreinigungsgerät (13) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugkanal (7) im Bereich der Spaltmitte (11) an den Saugspalt (4) angeschlossen
ist.
11. Verfahren zum Absaugen von Flüssigkeit von einer zu reinigenden Fläche, insbesondere
einer Hartbodenfläche und/ oder einer Fensterfläche, mittels einer Flüssigkeitssaugeinrichtung
(1), die einen Saugkopf (2) mit einem von zwei Lippen (3) begrenzten Saugspalt (4),
einen Schmutzflüssigkeitstank (5) sowie ein Sauggebläse (6) aufweist, wobei Flüssigkeit
mittels des Sauggebläses (6) via des Saugspaltes (4) in den Schmutzflüssigkeitstank
(5) gesaugt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugspalt (4), insbesondere ein oder beide Spaltendbereiche (10) des Saugspaltes
(4) während des Absaugens der Flüssigkeit mit Blasluft eines Gebläses, insbesondere
Blasluft des Sauggebläses (6), beaufschlagt wird, um die Flüssigkeit in den Saugkopf
(2) zu fördern.