[0001] Die Erfindung betrifft ein Kochfeld, aufweisend mindestens eine Sperrfunktion zum
Sperren mindestens eines Bedienelements des Kochfelds, die bei angeschaltetem Kochfeld
aktivierbar und durch einen Nutzer deaktivierbar ist. Die Erfindung betrifft auch
ein Verfahren, bei dem nach einem Einschalten des Kochfelds eine Sperrfunktion zum
Sperren mindestens eines Bedienelements des Kochfelds aktiviert wird.
[0002] Um die Tasten eines Kochfelds gegen Bedienung zu sperren, können aktuelle Kochfelder
folgende Sperrfunktionen aufweisen:
- die "Key-Lock"-Funktion, bei der in einem ausgeschalteten Zustand des Kochfelds (auch
als sein "Passiv-Mode" bezeichnet) seine Tasten dauerhaft gegen Bedienung gesperrt
werden. Diese Sperre kann nur durch einen langandauernden Druck auf eine spezielle
Taste (die sog. "Key-Lock-Taste") aufgehoben werden; und die
- Wischschutz-Funktion, bei der in einem an- oder eingeschalteten Zustand des Kochfelds
(auch als sein "Aktiv-Mode" bezeichnet) seine Tasten nur zeitlich begrenzt gegen eine
versehentliche Bedienung gesperrt werden. Diese Wischschutz-Sperrfunktion kann durch
einen kurzen Druck auf eine spezielle Taste (die sog. "Wischschutz-Taste") aufgehoben
werden, oder die Wischschutz-Sperrfunktion endet automatisch nach einer vorgegebenen
Zeitdauer von z.B. 30 Sekunden.
[0003] Jedoch sind diese Sperrfunktionen häufig nicht ausreichend, um eine unbeabsichtigte
Bedienung des Kochfelds, insbesondere durch Kinder, zu verhindern.
[0004] DE 10 044 442 A1 offenbart ein Gargerät, insbesondere Haushaltsbackofen, mit einem in einem Gehäuse
angeordneten Garraum, der über eine Tür verschließbar ist, und mit einer Bedieneinheit,
die eine Kindersicherung aufweist, mit der durch eine spezielle Eingabe an der Bedieneinheit
die Funktion der Bedieneinheit wenigstens teilweise außer Kraft setzbar ist. Die Tür
weist einen Verriegelungsmechanismus auf, der durch die spezielle Eingabe zur Außerkraftsetzung
der Funktion der Bedieneinheit die Tür verriegelt. Besitzt die Bedieneinheit zumindest
ein Bedienelement zur Bedienung eines einer Kochfeldplatte zugeordneten Heizelements,
und ist die Funktion des Bedienelements durch die spezielle Eingabe außer Kraft setzbar,
kann gleichzeitig die Kochfeldplatte teilweise oder vorzugsweise vollständig gesichert
werden.
[0005] EP 1 344 981 A2 offenbart einen Herd mit einem Kochfeld und einem Backofengarraum. In das Kochfeld
ist ein manuell betätigbares Sicherheitselement zum Sperren der Backofenheizeinrichtung
gegen unbefugtes Benutzen integriert. Ferner kann auch das Sperren der Kochfeldheizeinrichtung
mittels des oder eines anderen in das Kochfeld integrierten Sicherheitselements vorgesehen
sein.
[0006] EP 2 258 987 A2 offenbart ein Hausgerät mit einem Bildschirm mit Berührungseingabemitteln auf einer
Bildschirmfläche, einer Steuereinheit, die dazu ausgelegt ist, die Berührungssignale
der Berührungseingabemittel auszuwerten und das Hausgerät abhängig von den Berührungssignalen
zu betreiben, und mit wenigstens einem von dem Bildschirm getrennten weiteren Schaltelement
zum Aktivieren und/oder Deaktivieren wenigstens einer Funktion des Hausgeräts. Um
einen unnötigen Energieverbrauch durch den Bildschirm und/oder einen unerwünschten
Betrieb des Bildschirms zu vermeiden, wird vorgeschlagen, dass der Bildschirm während
des Betriebs des Hausgeräts über das wenigstens eine weitere Schaltelement ein- und/oder
ausschaltbar ist. Auch kann das wenigstens eine weitere Schaltelement oder ein separates
Schaltelement zum Aktivieren und/oder Deaktivieren einer Kindersicherung ausgelegt
sein. Es ist beispielsweise denkbar, dass sicherheitsrelevante Funktionen nur über
den berührungsempfindlichen Bildschirm aktiviert werden können, so dass das Ausschalten
des berührungsempfindlichen Bildschirms diese sicherheitsrelevanten Funktionen sperrt.
Da im vorprogrammierten Betrieb, insbesondere einem Timer-Betriebsmodus, ein Bildschirm
in der Regel nicht benötigt wird, kann die Steuereinheit den Bildschirm nach dem Voreinstellen
einer Zeit und/oder nach dem Starten des Timerbetriebs automatisch abschalten. Dabei
kann eine gewisse Wartezeit vorgesehen sein, um eine Verwirrung des Benutzers zu vermeiden.
[0007] DE 10 2004 026 315 A1 offenbart eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Sicherung eines Haushaltsgeräts,
insbesondere eines Elektroherds, vor unbeabsichtigtem Betrieb. Die Vorrichtung umfasst
wenigstens ein Betätigungselement und wenigstens eine mit dem wenigstens einen Betätigungselement
zusammenwirkende elektrische Schalteinrichtung mit einer Zeitverzögerungsfunktion,
wobei durch Betätigen des wenigstens einen Betätigungselements über eine vorgegebene
oder vorgebbare Mindest-Betätigungsdauer in wenigstens einem Teilbereich des Haushaltsgeräts
durch die Schalteinrichtung eine Stromversorgung unterbrechbar bzw. unterbrochen oder
herstellbar bzw. hergestellt ist oder wenigstens eine Schaltfunktion für das Haushaltsgerät
blockierbar bzw. blockiert oder freigebbar bzw. freigegeben ist.
[0008] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik
zumindest teilweise zu überwinden und insbesondere ein Kochfeld mit einer verbesserten
Verhinderung einer unbeabsichtigten Bedienung, insbesondere einer verbesserten Kindersicherung,
bereitzustellen.
[0009] Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte
Ausführungsformen sind insbesondere den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.
[0010] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Kochfeld, aufweisend mindestens eine Sperrfunktion
zum Sperren mindestens eines Bedienelements des Kochfelds, welche Sperrfunktion bei
angeschaltetem Kochfeld aktivierbar ist und die bei angeschaltetem Kochfeld durch
einen Nutzer deaktivierbar ist, wobei mindestens eine Sperrfunktion (im Folgenden
ohne Beschränkung der Allgemeinheit auch als "Dauersperrfunktion" bezeichnet) automatisch
aktivierbar ist und mindestens ein Anzeigeelement bei aktivierter Sperrfunktion zum
Anzeigen freigegeben bleibt.
[0011] Diese Sperrfunktion ermöglicht eine Aktivierung einer effektiven Kindersicherung
auch bei aktiviertem Kochfeld. Ein versehentliches Verstellen von Einstellungen des
Kochfelds wie Leistungsstufen, Timer usw. kann deutlich erschwert werden. Die Dauersperrfunktion
ist kostengünstig umsetzbar, da keine oder nur wenige zusätzliche Bauteile notwendig
sind und eine Implementierung praktisch einfach umsetzbar ist. Die Dauersperrfunktion
ist zudem einfach zu aktivieren.
[0012] Unter einer automatischen Aktivierung wird insbesondere eine Aktivierung durch das
Kochfeld verstanden. Die automatische Aktivierbarkeit weist den Vorteil eines besonders
sicheren Verstellschutzes auf, und zwar auch dann, wenn ein Nutzer nicht an die Aktivierung
der Dauersperrfunktion gedacht hat.
[0013] Dass mindestens ein Anzeigeelement bei aktivierter Sperrfunktion zum Anzeigen freigegeben
bleibt, ergibt den Vorteil, dass dieses mindestens eine Anzeigeelement weiterhin anzeigt
(z.B. eine Zeit und/oder eine Kochstufe) und so ein Nutzer auch bei aktivierter Sperrfunktion
das Kochfeld effektiv überwachen kann. Das Freigeben kann insbesondere umfassen, dass
das zugehörige Anzeigeelement weiterhin Information anzeigen kann und z.B. mit Aktivieren
der Sperrfunktion nicht ausgeschaltet wird.
[0014] Es ist eine Weiterbildung, dass alle Anzeigeelemente bei aktivierter Sperrfunktion
zum Anzeigen freigegeben sind. Dies bedeutet nicht, dass auch alle Anzeigeelemente
bei aktivierter Sperrfunktion Information anzeigen, es aber können, insbesondere falls
sie schon vor dem Aktivieren der Sperrfunktion Information anzeigen.
[0015] Das Kochfeld kann ein eigenständiges Kochfeld sein oder ein Teil einer Backofen/Herd-Kombination
bzw. eines Herds sein.
[0016] Das Kochfeld kann ein rein elektrisch betriebenes Kochfeld oder ein Gaskochfeld sein.
Für den Fall eines elektrisch betriebenen Kochfelds kann dieses zur Energieübertragung
auf darauf abgestelltes Geschirr beispielsweise mindestens einen Widerstandsheizkörper,
mindestens eine Induktionsspule und/oder mindestens eine Spule zur transformatorischen
Kopplung aufweisen.
[0017] Insbesondere bei einem elektrisch betriebenen Kochfeld kann dieses oberseitig eine
Kochfeldplatte aufweisen, z.B. eine Glasplatte oder eine Glaskeramikplatte.
[0018] Das Kochfeld kann ein Haushaltsgerät sein, insbesondere ein Küchengerät.
[0019] Ein Betätigungs- oder Bedienelement kann beispielsweise eine mechanische Taste (wie
eine Kurzhub-Taste oder ein Drehknebel), oder eine berührempfindliche Sensortaste
sein. Die Sensortaste kann eine eigenständige Taste oder ein Bedienbereich eines Sensorfelds
(z.B. eines berührempfindlichen Bildschirms) sein. Als Bedienbereich eines Sensorfelds
kann die Sensortaste dynamisch bereitgestellt sein. Für den Fall eines Vorhandenseins
einer Glasplatte oder eine Glaskeramikplatte als der Kochfeldplatte können zumindest
einige Bedienelemente als Sensortasten der Kochfeldplatte ausgebildet sein.
[0020] Die Sperrfunktion kann beispielsweise so wirken, dass die Betätigung des mindestens
einen Bedienelements verhindert wird. Ist das Bedienelement beispielsweise ein mechanisches
Bedienelement, kann dessen Bewegung verhindert werden. Alternativ kann die Sperrfunktion
so wirken, dass unterbunden wird, dass eine Betätigung des (mechanischen und/oder
berührempfindlichen) Bedienelements eine Aktivität auslöst.
[0021] Unter einem angeschalteten Kochfeld kann insbesondere ein mit einem Versorgungsnetz
verbundenes, unmittelbar bedienbares Kochfeld verstanden werden (Hauptschalter im
Ein-Zustand). Ein ausgeschaltetes Kochfeld kann ein Kochfeld sein, das von dem Versorgungsnetz
getrennt ist und/oder erst durch Drücken eines EIN-Schalters (z.B. auch des Hauptschalters)
unmittelbar bedienbar ist. Ein ausgeschaltetes Kochfeld kann beispielsweise ein Kochfeld
sein, das mit dem Versorgungsnetz verbunden ist, aber deaktiviert ist, beispielsweise
indem es sich in einem Ruhezustand befindet. Das Kochfeld ist insbesondere dann angeschaltet,
wenn auf ihm eine nutzergesteuerte Funktion abläuft, beispielsweise wenn eine Kochstelle
aktiviert ist und/oder wenn ein Timer läuft.
[0022] Es ist eine Ausgestaltung, dass die Sperrfunktion automatisch nach Ablauf einer vorgegebenen
Zeitdauer nach einer letzten Bedienung des Kochfelds aktivierbar ist. Dabei wird davon
ausgegangen, dass sich ein Nutzer von dem Kochfeld entfernt hat oder dem Kochfeld
keine aktive Aufmerksamkeit schenkt und dann eine besonders große Gefahr besteht,
dass ein Kind das Kochfeld unbeaufsichtigt verstellen kann. Folglich wird so eine
besonders effektive Kindersicherung erreicht, ohne dass eine Bequemlichkeit der Bedienung
durch einen Nutzer dadurch wesentlich beeinträchtigt wird. Die Zeitdauer kann insbesondere
mindestens 30 Sekunden, insbesondere mindestens eine Minute, insbesondere mindestens
zwei Minuten, insbesondere mindestens fünf Minuten, betragen.
[0023] Es ist noch eine Ausgestaltung, dass die vorgegebene Zeitdauer nach der letzten Bedienung
des Kochfelds veränderbar ist, insbesondere nutzerseitig veränderbar ist. Die Zeit
für die automatische Aktivierung ist vorteilhafterweise von einem Nutzer über eine
Menüführung einstellbar. Die vorgegebene Zeitdauer kann durch vorgegebene Werte einstellbar
sein, z.B. gemäß "0" = Automatische Dauersperrfunktion deaktiviert; "1", "2", "3",
... = entsprechen unterschiedlichen Zeitdauern, z.B. in Minuten. Die vorgegebene Zeitdauer
kann frei einstellbar sein.
[0024] Es ist eine weitere Ausgestaltung, dass die Sperrfunktion mindestens ein Bedienelement
in Form mindestens eines kombinierten Bedien/Anzeige-Elements nur gegen eine Bedienung
sperrt. Das kombinierte Bedien/Anzeige-Element kann z.B. ein berührungsempfindlicher
Bildschirm oder "Touch-Display" sein. So wird besonders effektiv verhindert, dass
ein Nutzer keine Information mehr ablesen kann (z.B. weil der Bildschirm abgeschaltet
worden ist), wenn die Sperrfunktion aktiviert ist.
[0025] Es ist ferner eine Ausgestaltung, dass die Sperrfunktion auch mittels eines Betätigens
eines dedizierten Bedienelements aktivierbar ist, das im Folgenden ohne Beschränkung
der Allgemeinheit auch als "Sperrtaste" bezeichnet werden kann. Dies kann nützlich
sein, wenn ein Nutzer nicht auf das automatische Aktivieren warten möchte.
[0026] Es ist zudem eine Ausgestaltung, dass die Sperrfunktion eine "Dauersperrfunktion"
ist, die bei angeschaltetem Kochfeld nur durch einen Nutzer deaktivierbar ist. Dadurch
kann verhindert werden, dass sich die Sperrfunktion nach Ablauf einer vorgegebenen
Zeitdauer oder nach Eintritt eines Ereignisses unerwünschterweise automatisch wieder
ausschaltet.
[0027] Es ist eine Weiterbildung, dass ein bestimmtes Bedienelement zum Deaktivieren der
Sperrfunktion vorgesehen ist. Dadurch wird erreicht, dass die Sperrfunktion von einem
Nutzer zu einem beliebigen Zeitpunkt bequem wieder aufgehoben werden kann. Dieses
zum Deaktivieren vorgesehene Bedienelement kann grundsätzlich jedes beliebige Bedienelement
sein, z.B. auch ein Haupt- oder Notaus-Bedienelement.
[0028] Es ist außerdem eine Ausgestaltung, dass die Sperrfunktion, insbesondere Dauersperrfunktion,
mittels eines Betätigens eines dedizierten Bedienelements, insbesondere einer dedizierten
Taste, deaktivierbar ist, das im Folgenden ohne Beschränkung der Allgemeinheit auch
als "Entsperrtaste" bezeichnet werden kann. Falls das Kochfeld auch über eine Key-Lock-Funktion
und/oder eine Wischschutz-Funktion verfügt, ist die Entsperrtaste ein von der zugehörigen
Key-Lock-Taste bzw. Wischschutz-Taste unterschiedliches Bedienelement. Diese Ausgestaltung
weist den Vorteil auf, dass eine besonders einfache Bedienbarkeit ermöglicht wird.
[0029] Falls die die Sperrfunktion auch mittels eines Betätigens eines dedizierten Bedienelements
aktivierbar ist, kann die Entsperrtaste der Sperrtaste entsprechen.
[0030] Es ist noch eine Ausgestaltung, dass das Kochfeld eine Wischschutz-Funktion aufweist,
die mittels eines Betätigens einer Wischschutz-Taste deaktivierbar ist und die Sperrfunktion,
insbesondere Dauersperrfunktion, mittels eines Betätigens der Wischschutz-Bedientaste
deaktivierbar ist. Auch so ist ein besonders kompakter Aufbau eines Bedienfelds unter
Einsparung von Bedienelementen möglich. Die Wischschutz-Taste entspricht also hier
der Entsperrtaste der automatischen Sperrfunktion, insbesondere Dauersperrfunktion.
[0031] Es ist eine weitere Ausgestaltung, dass das Kochfeld eine Key-Lock-Funktion aufweist,
die mittels eines Betätigens einer Key-Lock-Bedientaste deaktivierbar ist und die
Sperrfunktion, insbesondere Dauersperrfunktion, mittels eines Betätigens der Key-Lock-Bedientaste
deaktivierbar ist. Die Key-Lock-Bedientaste entspricht dann der Entsperrtaste der
automatischen Sperrfunktion, insbesondere Dauersperrfunktion.
[0032] Allgemein kann das Kochfeld in einer Variante nur die Dauersperrfunktion aufweisen.
In einer anderen Variante das Kochfeld zusätzlich zu der Dauersperrfunktion die Key-Lock-Funktion
und/oder die Wischschutz-Funktion aufweisen.
[0033] Allgemein kann für alle Sperrfunktionen (Key-Lock, Wischschutz und/oder Kindersicherung
usw.) jeweils ein Bedienelement, insbesondere Bedientaste, zur Verfügung stehen. Alternativ
können Sperrfunktionen zusammengefasst einem oder mehreren Bedienelementen zugeordnet
werden. Dies ergibt ein besonders übersichtliches Bedienfeld, insbesondere für den
Fall, dass die verschiedenen Sperrfunktionen nicht alle gleichzeitig zur Verfügung
zu stehen brauchen, sondern z.B. auch abhängig von einem Zustand des Kochfelds nutzbar
sind.
[0034] Es ist eine Weiterbildung, dass durch das automatische Aktivieren der Sperrfunktion
alle Bedienelemente außer dem bestimmten, zum Deaktivieren der Sperrfunktion vorgesehenen
Bedienelement und ggf. einem Haupt- oder Notaus-Bedienelement sperrbar sind.
[0035] Falls ein Hauptschalter auch dann betätigbar bzw. nicht gesperrt ist, wenn die Dauersperrfunktion
aktiviert ist, kann sichergestellt werden, dass eine Notausschaltung immer durchführbar
ist. Durch das Aktivieren der Sperrfunktion, insbesondere in Form der Dauersperrfunktion,
wird dann also der Hauptschalter nicht gesperrt.
[0036] Es ist noch eine weitere Ausgestaltung, dass die Sperrfunktion mittels eines kurzzeitigen
Betätigens eines Bedienelements aktivierbar und/oder deaktivierbar ist, was besonders
benutzerfreundlich ist. Unter einem kurzzeitigen Betätigen kann insbesondere ein Betätigen
für mindestens 0,3 Sekunden verstanden werden.
[0037] Es ist ferner eine Ausgestaltung, dass die Dauersperrfunktion mittels eines lang
andauernden Betätigens eines Bedienelements aktivierbar und/oder deaktivierbar ist,
was einen besonders sicheren Schutz gegenüber einer ungewollten Deaktivierung ergibt.
Unter einem lang andauernden Betätigen kann insbesondere ein Betätigen für mindestens
zwei Sekunden, insbesondere für mindestens vier Sekunden, insbesondere für mindestens
fünf Sekunden, verstanden werden.
[0038] Die Aufgabe wird auch gelöst durch ein Verfahren zum Betreiben eines Kochfelds, bei
dem nach einem Einschalten des Kochfelds eine Sperrfunktion zum Sperren mindestens
einer Taste des Kochfelds automatisch aktiviert wird und mindestens ein Anzeigeelement
(z.B. ein Bildschirm oder ein Feld eines Bildschirms) bei aktivierter Sperrfunktion
zum Anzeigen freigegeben bleibt. Das Verfahren kann analog zu dem Kochfeld ausgebildet
werden und weist die gleichen Vorteile auf.
[0039] Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie
die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich
im Zusammenhang mit der folgenden schematischen Beschreibung eines Ausführungsbeispiels,
das im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert wird.
[0040] Fig.1 zeigt ein mögliches Ablaufdiagramm zum Betreiben eines Kochfelds 1. Das Kochfeld
1 weist oberseitig eine Kochfeldplatte 2 (z.B. eine Glaskeramikplatte) auf, die ein
Bedienfeld 3 mit mehreren Sensortasten aufweist, von denen hier nur ein Hauptschalter
(Einschalt-Taste) 4, ein allgemeines Bedienelement 5 und ein Bedienelement in Form
einer Dauersperrtaste 6 gezeigt sind. Das Bedienfeld 3 kann auch ein oder mehrere
Anzeigefelder 7 aufweisen. Das Bedienfeld 3 ist mit einer unter der Kochfeldplatte
2 angeordneten Steuereinrichtung 8 des Kochfelds 1 verbunden, welche eine Betätigung
der Sensortasten 4 bis 6 des Bedienfelds 3 erkennt und das Kochfeld 1 entsprechend
steuert, beispielsweise eine oder mehrere Kochstellen (o. Abb.) gemäß einer gewählten
Kochstufe betreibt und/oder eine Zeitdauer zählt. Das Kochfeld 1 kann ein eigenständiges
Kochfeld oder ein Teil eines Herds sein.
[0041] In einem ersten Schritt S1 zum Betreiben des Kochfelds 1 kann das Kochfeld 1 mittels
eines Betätigens des Hauptschalters 3 durch einen Nutzer eingeschaltet werden. Dabei
kann das Kochfeld 1 beispielsweise galvanisch mit einer Versorgungsspannung verbunden
werden und/oder aus einem Standby-Modus in einen Aktiv-Modus schalten. Der Nutzer
kann nun beispielsweise ein oder mehrere Kochstellen und/oder mindestens einen Timer
("Eieruhr") aktivieren.
[0042] Falls nun der Nutzer das immer noch eingeschaltete Kochfeld 1 verlässt, beispielsweise
um andere Tätigkeiten im Haus auszuführen, kann er in einem Schritt S2 manuell eine
Dauersperrfunktion aktivieren, damit die aktuellen Einstellungen (z.B. betreffend
eine oder mehrere Kochstufen) nicht unbeabsichtigt verstellt werden, beispielsweise
durch ein Kind. Dazu wird von dem Nutzer die Dauersperrtaste 6 betätigt, die eine
Sperrfunktion des Kochfelds 1 aktiviert, so dass alle anderen Bedienelemente 5 des
Kochfelds 1 außer dem Hauptschalter 4 und der Dauersperrtaste 6 gesperrt werden.
[0043] Diese Sperrung ist dauerhaft (d.h., ohne eine vorgegebene Zeitgrenze), bis der Nutzer
in einem Schritt S3 durch erneutes Betätigen der Dauersperrtaste 6 die Dauersperrfunktion
wieder deaktiviert bzw. die Sperrung wieder aufhebt. Die Dauersperrtaste 6 dient also
gleichzeitig auch als ein zum Deaktivieren der Sperrfunktion vorgesehenes Bedienelement
bzw. als Entsperrtaste.
[0044] Die zum erneuten Betätigen aus der Dauersperrung heraus benötigte Zeitdauer zum Drücken
der Dauersperrtaste 6 kann entweder kurz eingestellt sein (d.h., dass ab einer Betätigungsdauer
von ca. 0,3 s die Dauersperrfunktion deaktiviert wird), was eine besonders bequeme
Entsperrung ermöglicht, oder sie kann lang eingestellt sein (d.h., dass erst ab einer
Betätigungsdauer von mehreren Sekunden die Dauersperrfunktion deaktiviert wird), was
eine höhere Sicherheit vor einer ungewollten Entriegelung bietet.
[0045] Der Nutzer kann nun an dem Kochfeld 1 weiterkochen. Entfernt sich der Nutzer von
dem Kochfeld für eine längere Zeitdauer, z.B. aufgrund eines Telefonats, ist das Kochfeld
1 ferner so eingestellt sein, dass es in einem Schritt S4 die Dauersperrfunktion automatisch
aktiviert, und zwar nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitdauer nach einer letzten manuellen
Bedienung des Kochfelds 1. Die Zeitdauer kann insbesondere mindestens 30 Sekunden,
insbesondere mindestens eine Minute, insbesondere mindestens zwei Minuten, insbesondere
mindestens fünf Minuten, betragen.
[0046] Wenn der Nutzer nach der automatischen Aktivierung der Dauersperrfunktion an das
Kochfeld 1 zurückkehrt, kann er die Dauersperrfunktion analog zu Schritt S3 in einem
Schritt S5 wieder entsperren.
[0047] Das Kochfeld 1 kann auch eine Wischschutzfunktion und/oder eine Key-Lock-Funktion
aufweisen.
[0048] Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel
beschränkt.
[0049] So kann das Kochfeld auch nur die automatische Aktivierung der Dauersperrfunktion
aufweisen, und also keine manuelle Aktivierung der Dauersperrfunktion. Anstelle der
Dauersperrfunktion kann ganz allgemein auch eine zeitlich begrenzte Sperrfunktion
treten, die sich z.B. nach fünf oder zehn Minuten selbstständig wieder deaktiviert.
In einer Variante kann ein Nutzer zwischen einer Dauersperrfunktion und einer zeitlich
begrenzten Sperrfunktion wählen und ggf. auch die Dauer der zeitlich begrenzten Sperrfunktion
einstellen.
[0050] Allgemein kann unter "ein", "eine" usw. eine Einzahl oder eine Mehrzahl verstanden
werden, insbesondere im Sinne von "mindestens ein" oder "ein oder mehrere" usw., solange
dies nicht explizit ausgeschlossen ist, z.B. durch den Ausdruck "genau ein" usw.
[0051] Auch kann eine Zahlenangabe genau die angegebene Zahl als auch einen üblichen Toleranzbereich
umfassen, solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist.
Bezugszeichenliste
[0052]
- 1
- Kochfeld
- 2
- Bedienfeld
- 3
- Bedienfeld
- 4
- Hauptschalter
- 5
- Bedienelement
- 6
- Dauersperrtaste
- 7
- Anzeigefeld
- 8
- Steuereinrichtung
- S1-S5
- Verfahrensschritte
1. Kochfeld (1), aufweisend mindestens eine Sperrfunktion zum Sperren mindestens eines
Bedienelements (5) des Kochfelds (1), welche Sperrfunktion bei angeschaltetem Kochfeld
(1) aktivierbar ist und durch einen Nutzer deaktivierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Sperrfunktion automatisch aktivierbar ist und mindestens ein Anzeigeelement
(7) bei aktivierter Sperrfunktion zum Anzeigen freigegeben bleibt.
2. Kochfeld (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrfunktion automatisch nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitdauer nach einer
letzten Bedienung des Kochfelds (1) aktivierbar ist.
3. Kochfeld (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgegebene Zeitdauer veränderbar ist.
4. Kochfeld (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrfunktion mindestens ein Bedienelement (3) in Form mindestens eines kombinierten
Bedien/Anzeige-Elements nur gegen eine Bedienung sperrt.
5. Kochfeld (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrfunktion auch mittels eines Betätigens eines dedizierten Bedienelements
(5) aktivierbar ist.
6. Kochfeld (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrfunktion eine Dauersperrfunktion ist, die bei angeschaltetem Kochfeld (1)
nur durch einen Nutzer deaktivierbar ist.
7. Kochfeld (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrfunktion mittels eines Betätigens eines dedizierten Bedienelements (5) deaktivierbar
ist.
8. Kochfeld (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kochfeld (1) eine Wischschutz-Funktion aufweist, die mittels eines Betätigens
einer Wischschutz-Bedientaste deaktivierbar ist und die Sperrfunktion mittels eines
Betätigens der Wischschutz-Bedientaste deaktivierbar ist.
9. Kochfeld (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kochfeld (1) eine Key-Lock-Funktion aufweist, die mittels eines Betätigens einer
Key-Lock-Bedientaste deaktivierbar ist und die Sperrfunktion mittels eines Betätigens
der Key-Lock-Bedientaste deaktivierbar ist.
10. Kochfeld (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrfunktion mittels eines kurzzeitigen Betätigens eines Bedienfelds (6) deaktivierbar
und/oder aktivierbar ist.
11. Kochfeld (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrfunktion mittels eines langzeitigen Betätigens eines Bedienfelds (6) deaktivierbar
und/oder aktivierbar ist.
12. Verfahren (S1-S5) zum Betreiben eines Kochfelds (1), bei dem nach einem Einschalten
des Kochfelds (1) eine Sperrfunktion zum Sperren mindestens eines Bedienelements (5)
des Kochfelds automatisch aktiviert wird (S4) und mindestens ein Anzeigeelement (7)
bei aktivierter Sperrfunktion zum Anzeigen freigegeben bleibt.