[0001] Die vorliegende Anmeldung beansprucht die Priorität der Deutschen Patentanmeldung
DE 10 2014 201 779.3, angemeldet am 31. Januar 2014.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Gebiet der Erfindung
[0002] Die Erfindung betrifft eine Strahlpropagationskamera und ein Verfahren zur Lichtstrahlanalyse.
Die Erfindung ist insbesondere als Strahlpropagationsmesssystem für Laserstrahlung
einsetzbar, um einen Lichtstrahl (insbesondere einen Laserstrahl) in seinen Fokussiereigenschaften
zu analysieren und um Aufschluss sowohl über die geometrischen Strahlparameter als
auch über die Strahlqualität zu erlangen.
[0003] Die Erfindung ist insbesondere zur Analyse elektromagnetischer Strahlung geeignet,
wie sie z.B. in Laserplasmaquellen (etwa bei einer EUV-Quelle einer mikrolithographischen
Projektionsbelichtungsanlage) eingesetzt wird, jedoch nicht hierauf beschränkt. In
weiteren Anwendungen ist die Strahlpropagationskamera gemäß der Erfindung auch allgemein
dazu geeignet, elektromagnetische Strahlung, die zu beliebigen (insbesondere Mess-)Zwecken
eingesetzt wird, zu analysieren.
Stand der Technik
[0004] Laserplasmaquellen werden z.B. zur Anwendung in der Lithographie eingesetzt. So erfolgt
etwa im Betrieb einer für den EUV-Bereich (z.B. bei Wellenlängen von z.B. etwa 13
nm oder etwa 7 nm) ausgelegten Projektionsbelichtungsanlage die Erzeugung des benötigten
EUV-Lichtes mittels einer auf einer Plasma-Anregung basierenden EUV-Lichtquelle, zu
der Fig. 6 einen beispielhaften herkömmlichen Aufbau zeigt.
[0005] Diese EUV-Lichtquelle weist zunächst einen (nicht gezeigten) Hochenergielaser z.B.
zur Erzeugung von Infrarotstrahlung 706 (z.B. CO
2-Laser mit einer Wellenlänge von λ≈ 10.6 µm) auf, welche über eine Fokussieroptik
fokussiert wird, durch eine in einem als Ellipsoid ausgebildeten Kollektorspiegel
710 vorhandene Öffnung 711 hindurchtritt und auf ein mittels einer Targetquelle 735
erzeugtes und einer Plasmazündungsposition 730 zugeführtes Targetmaterial 732 (z.B.
Zinntröpfchen) gelenkt wird. Die Infrarotstrahlung 706 heizt das in der Plasmazündungsposition
730 befindliche Targetmaterial 732 derart auf, dass dieses in einen Plasmazustand
übergeht und EUV-Strahlung abgibt. Diese EUV-Strahlung wird über den Kollektorspiegel
710 auf einen Zwischenfokus IF (= "Intermediate Focus") fokussiert und tritt durch
diesen in eine nachfolgende Beleuchtungseinrichtung, deren Umrandung 740 lediglich
angedeutet ist und die für den Lichteintritt eine freie Öffnung 741 aufweist, ein.
[0006] Von wesentlicher Bedeutung für die in einer EUV-Lichtquelle bzw. Laserplasmaquelle
erzielbare Dosisstabilität bzw. zeitliche Stabilität der EUV-Abstrahlcharakteristik
und die realisierbare EUV-Lichtausbeute ist dabei, dass die mit zunehmendem Lichtbedarf
sehr schnell (z.B. mit einer Injektionsrate im Bereich von 100 kHz bzw. in einem zeitlichen
Abstand von z.B. 10 µs) in die Laserplasmaquelle "einfliegenden" Zinntröpfchen individuell
hochgenau (z.B. mit einer Genauigkeit unterhalb von 1µm) und reproduzierbar von dem
das Tröpfchen zerstäubenden Laserstrahl getroffen werden. Dies erfordert im o.g. Aufbau
wiederum eine hochgenaue Einstellung der Tröpfchenposition sowie eine hochgenaue Nachführung
der z.B. vom CO
2-Laser erzeugten Infrarotstrahlung 706.
[0007] Sowohl die Bestimmung der Tröpfchenposition als auch die Bestimmung der Fokuslage
der entsprechend nachzuführenden Laserstrahlen können mit einer sogenannten Strahlpropagationskamera
erfolgen, wobei sowohl die Laserstrahlen in "Vorwärtsrichtung" (d.h. die Infrarotstrahlung
706 vor dem Auftreffen auf die jeweiligen Target-Tröpfchen) als auch die Laserstrahlen
in "Rückwärtsrichtung" (d.h. die von dem jeweiligen Target-Tröpfchen zurückreflektierte
Infrarotstrahlung 706) erfasst und die für die Laserstrahl- sowie Tröpfchenführung
benötigten Messdaten gewonnen werden.
[0008] Hierbei tritt in der Praxis u.a. das Problem auf, dass die von den Target-Tröpfchen
zurückreflektierte Infrarotstrahlung 706 vergleichsweise intensitätsschwach ist und
eine exakte messtechnische Erfassung der Tröpfchenposition und damit auch die hochgenaue
Nachführung der vom CO
2-Laser erzeugten Infrarotstrahlung 706 erschwert.
[0009] US 2009/0185132 A1 offenbart u.a. einen Wellenfrontsensor sowie ein Verfahren zur Wellenfrontmessung
z.B. bei der Augenheilkunde und zur Messung der Oberflächen von Kontaktlinsen, wobei
der Wellenfrontsensor ein diffraktives optisches Element zur Erzeugung von Bildern
in wenigstens zwei Beugungsordnungen aufweist und wobei die mit einem Detektor aufgenommenen
Bilddaten unter Verwendung eines Gerchberg-Saxton-Algorithmus zur Wellenfrontbestimmung
analysiert werden.
[0010] US 2006/268669 A1 offenbart u.a. eine Vorrichtung zur Informationsaufzeichnung oder -wiedergabe auf
einer bzw. von einer Optical Disc, wobei zur Wellenfrontaufspaltung ein diffraktives
Element eingesetzt wird und wobei auf einer Photodetektoranordnung unterschiedliche
Detektorbereiche mit voneinander verschiedenen Fokuspositionen vorliegen.
[0011] US 8 237 922 B2 offenbart u.a. eine Vorrichtung zur Analyse eines Laserstrahls, wobei in einem Fabry-Perot-Resonator
ein Spiegelpaar in Lichtausbreitungsrichtung nach einer fokussierenden Linse eingesetzt
wird und wobei eine Vielzahl von Laserspots auf eine Kamera zur Bereitstellung von
Echtzeitdaten betreffend die Laserstrahleigenschaften gelenkt werden.
[0012] Zum weiteren Stand der Technik wird beispielhaft auf
US 5,329,350 verwiesen.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
[0013] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Strahlpropagationskamera und ein
Verfahren zur Lichtstrahlanalyse bereitzustellen, welche auch unter vergleichsweise
intensitätsschwachen Bedingungen eine möglichst exakte Analyse ermöglichen.
[0014] Diese Aufgabe wird durch die Strahlpropagationskamera gemäß den Merkmalen des unabhängigen
Patentanspruchs 1 sowie das Verfahren gemäß den Merkmalen des nebengeordneten Patentanspruchs
10 gelöst.
[0015] Eine erfindungsgemäße Strahlpropagationskamera zur Vermessung der Fernfeldeigenschaften
bzw. Fokussiereigenschaften sowie der Fokusposition eines Lichtstrahls weist auf:
- wenigstens eine strahlaufspaltende optische Anordnung, welche eine Strahlaufspaltung
eines im Betrieb der Strahlpropagationskamera auf die strahlaufspaltende optische
Anordnung entlang einer optischen Achse der Strahlpropagationskamera auftreffenden
Strahls in sieben Teilstrahlen umfassend die -3te bis +3te Beugungsordnung bewirkt;
und
- eine Sensoranordnung zur Erfassung dieser Teilstrahlen und zur Messung der von diesen
Teilstrahlen auf der Sensoranordnung jeweils erzeugten Spotgrößen;
- wobei die strahlaufspaltende optische Anordnung eine diffraktive Struktur und ein
refraktives optisches Element aufweist, wobei die diffraktive Struktur in Bezug auf
die optische Achse dezentriert angeordnet ist;
- wobei die diffraktive Struktur derart ausgestaltet ist, dass wenigstens zwei der Teilstrahlen
auf der Sensoranordnung räumlich voneinander getrennt sind und einen Fokusversatz
in bezogen auf die optische Achse longitudinaler Richtung aufweisen; und
- wobei die diffraktive Struktur eine Brennweite ƒ1 aufweist, welche die Brennweite der ersten positiven Beugungsordnung bezeichnet,
und das refraktive optische Element eine Brennweite ƒ0 aufweist, wobei das Verhältnis ƒ1/ƒ0 wenigstens 4 beträgt.
[0016] Unter einer Strahlpropagationskamera wird im Rahmen der vorliegenden Anmeldung eine
Messanordnung zur Lichtstrahlanalyse verstanden, welche zur Vermessung der Fernfeldeigenschaften
bzw. Fokussiereigenschaften sowie der Fokusposition eines Lichtstrahls (insbesondere
eines Laserstrahls) dient, um Aufschluss sowohl über die geometrischen Strahlparameter
als auch über die Strahlqualität zu erlangen. Dabei stellt die Größe des Fokus ein
Maß für die Strahlqualität dar, und die Position des Fokus auf der Sensoranordnung
bestimmt die geometrischen Eigenschaften des Strahls.
[0017] Unter der Aufspaltung eines Strahls in Teilstrahlen ist im Rahmen der vorliegenden
Anmeldung zu verstehen, dass diese Teilstrahlen jeweils eine Kopie des ursprünglichen
aufgespaltenen Strahls insofern darstellen, als die Teilstrahlen jeweils die gleichen
geometrischen Parameter wie der ursprüngliche Strahl aufweisen, wobei lediglich die
Intensität der Teilstrahlen gegenüber der Intensität des ursprünglichen Strahls infolge
der Aufspaltung in mehrere Teilstrahlen entsprechend reduziert ist.
[0018] Bei der optischen Achse kann es sich insbesondere um eine Symmetrieachse des Systems
bzw. der Strahlpropagationskamera handeln.
[0019] Unter dem Kriterium, dass wenigstens zwei der Teilstrahlen auf der Sensoranordnung
räumlich voneinander getrennt sind, ist im Sinne der vorliegenden Anmeldung vorzugsweise
zu verstehen, dass der Abstand zwischen den (intensitätsgewichteten) Schwerpunkten
der betreffenden, auf der Sensoranordnung erzeugten Spots der Teilstrahlen wenigstens
das 5-fache, insbesondere wenigstens das 10-fache, der Spotgröße im Sinne des zweiten
(statistischen) Momentes beträgt. Im Falle von hart beschränkten Strahlen (z.B. Tophat-Strahlen)
ist wie im Weiteren noch näher erläutert die Definiertheit des Momentes durch geeignete
Apodisierung sicherzustellen.
[0020] Die Erfindung geht zunächst von dem Ansatz aus, eine Strahlaufspaltung eines Lichtstrahls
(z.B. eines ausgekoppelten Probestrahls) einer zu analysierenden elektromagnetischen
Strahlung, welche wiederum eine Erfassung der so erzeugten Teilstrahlen und deren
Auswertung zur Analyse der Strahleigenschaften ermöglicht, dadurch zu erreichen, dass
die Teilstrahlen sowohl einen longitudinalen Fokusversatz aufweisen als auch (zur
Ermöglichung einer simultanen Aufzeichnung am Ort der Sensoranordnung) lateral versetzt
sind. Von diesem Ansatz ausgehend liegt der Erfindung nun weiter das Konzept zugrunde,
durch Verwendung einer diffraktiven Struktur die von einer solchen diffraktiven Struktur
erzeugte Mehrzahl von Fokuslagen, die den unterschiedlichen Beugungsordnungen der
diffraktiven Struktur entsprechen, zur Realisierung des longitudinalen Fokusversatzes
zu erzielen. Mit anderen Worten macht sich die Erfindung die üblicherweise unerwünschte
Eigenschaft einer diffraktiven Linse, entsprechend den unterschiedlichen Beugungsordnungen
voneinander verschiedene Fokuslagen zu erzeugen, gezielt zunutze, um einen zur Strahlanalyse
erforderlichen longitudinalen Fokusversatz zu realisieren.
[0021] Zugleich macht sich die Erfindung den weiteren Umstand zunutze, dass der über den
vorstehend genannten longitudinalen Fokusversatz hinaus zur Ermöglichung einer simultanen
Aufzeichnung am Ort der Sensoranordnung notwendige laterale Versatz der Teilstrahlen
vergleichsweise einfach über einen "Symmetriebruch" erreichbar ist, welcher z.B. durch
eine einfache Dezentrierung der diffraktiven Struktur (entweder durch Versetzung in
einer zur optischen Achse senkrechten Ebene oder bereits durch entsprechendes Design
der diffraktiven Struktur) erzielt werden kann.
[0022] Dabei wird erfindungsgemäß ein erhöhter Designaufwand bei der Ausgestaltung der strahlaufspaltenden
optischen Anordnung in Kauf genommen, welcher durch das grundsätzlich nichttriviale
Fokusverhalten einer diffraktiven Struktur und den Umstand, dass die den einzelnen
Beugungsordnungen entsprechenden Teilstrahlen voneinander verschiedene Vergrößerungen
("magnifications") sowie auch einen unterschiedlichen "Afokalitätsmismatch" (dahingehend,
dass die Verkettung von Fourierebenen und Feldebenen im optischen Strahlengang nur
für die 0-te Beugungsordnung gegeben ist) aufweisen, bedingt ist.
[0023] Durch Inkaufnahme dieses Designaufwandes werden - wie im Weiteren noch detaillierter
erläutert - im Gegenzug signifikante Vorteile erreicht, wobei insbesondere die bei
dem erfindungsgemäßen Konzept erzielte große Freiheit bzw. Flexibilität in der Auslegung
der Strahlpropagationskamera, die Möglichkeit der Realisierung auch in vergleichsweise
lichtschwachen Anwendungen sowie die geringe optomechanische Komplexität der strahlaufspaltenden
optischen Anordnung (welche keine besonderen Anforderungen an Halterung, Verstellmechanismen
etc. stellt) zu nennen sind.
[0024] Im Ergebnis wird in der erfindungsgemäßen Strahlpropagationskamera ein z.B. aus einer
zu analysierenden elektromagnetischen Strahlung ausgekoppelter Lichtstrahl in geeigneter
Weise und unter Einsatz einer diffraktiven Struktur in eine Mehrzahl von Teilstrahlen
bzw. Nutzstrahlen repliziert, wobei benachbarte Nutzstrahlen in Ausbreitungsrichtung
in zur Ausbreitungsrichtung longitudinaler Richtung einen Fokusversatz und in zur
optischen Achse (bzw. Lichtausbreitungsrichtung der auf die strahlaufspaltende Anordnung
auftreffenden Strahlung) transversaler Richtung eine Separation derart aufweisen,
dass die Amplituden der Teilstrahlen nicht nennenswert überlappen, so dass mit einer
Sensoranordnung geeigneter Ausdehnung mehrere Strahlschnitte bzw. Messspots gleichzeitig
aufgezeichnet werden können.
[0025] Gemäß einer Ausführungsform beträgt das Verhältnis
ƒ1/
ƒ0 wenigstens 10.
[0026] Gemäß einer Ausführungsform sind das refraktive optische Element und die diffraktive
Struktur monolithisch ausgestaltet.
[0027] Gemäß einer Ausführungsform ist die refraktive Linse eine Plankonvexlinse.
[0028] Gemäß einer Ausführungsform ist die diffraktive Struktur als Phasen-DOE ausgestaltet.
[0029] Gemäß einer Ausführungsform kann die diffraktive Struktur auch als Transmissions-DOE
ausgestaltet sein. Auf diese Weise kann bei lichtstarken Anwendungen auch eine gezielte
Schwächung der Intensität herbeigeführt werden.
[0030] Gemäß einer Ausführungsform ist die diffraktive Struktur als Fresnel-Linse oder Fresnel'sche
Zonenplatte ausgestaltet.
[0031] Gemäß einer Ausführungsform ist die diffraktive Struktur in Transmission betrieben.
[0032] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die diffraktive Struktur in Reflexion betrieben.
[0033] Die Erfindung betrifft weiter auch ein Verfahren zur Lichtstrahlanalyse zur Vermessung
der Fernfeldeigenschaften bzw. Fokussiereigenschaften sowie der Fokusposition eines
Lichtstrahls, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:
- Strahlaufspaltung eines sich entlang einer optischen Achse ausbreitenden Strahls in
sieben Teilstrahlen umfassend die -3te bis +3te Beugungsordnung;
- Messung der von diesen Teilstrahlen auf einer Sensoranordnung jeweils erzeugten Spotgröße;
und
- Berechnung wenigstens eines der Strahlparameter Divergenz (θ), Fokuslage (z0) und Taillengröße (w0) aus den gemessenen Spotgrößen;
- wobei die Strahlaufspaltung unter Verwendung einer strahlaufspaltenden optischen Anordnung
derart erfolgt, dass wenigstens zwei der Teilstrahlen auf der Sensoranordnung räumlich
voneinander getrennt sind und einen Fokusversatz in bezogen auf die optische Achse
longitudinaler Richtung aufweisen;
- wobei die strahlaufspaltende optische Anordnung eine diffraktive Struktur und ein
refraktives optisches Element aufweist, wobei die diffraktive Struktur in Bezug auf
die optische Achse dezentriert angeordnet ist; und
- wobei die diffraktive Struktur eine Brennweite ƒ1 aufweist, welche die Brennweite der ersten positiven Beugungsordnung bezeichnet,
und das refraktive optische Element eine Brennweite ƒ0 aufweist, wobei das Verhältnis f1/f0 wenigstens 4 beträgt.
[0034] Das erfindungsgemäße Verfahren kann insbesondere unter Verwendung einer Strahlpropagationskamera
durchgeführt werden, welche die vorstehend beschriebenen Merkmale aufweist.
[0035] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der Beschreibung sowie den Unteransprüchen
zu entnehmen.
[0036] Die Erfindung wird nachstehend anhand von in den beigefügten Abbildungen dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Es zeigen:
[0037]
- Figur 1
- eine schematische Darstellung zur Erläuterung eines sowohl zur Realisierung einer
Tröpfchenpositionsbestimmung als auch zur Bestimmung der Fokuslage der entsprechend
nachzuführenden Laserstrahlen in einer Laserplasmaquelle möglichen prinzipiellen Aufbaus;
- Figur 2a-c
- schematische Darstellungen zur Erläuterung des Aufbaus und der Wirkungsweise einer
im Rahmen der vorliegenden Erfindung eingesetzten strahlaufspaltenden optischen Anordnung;
- Figur 3
- eine schematische Darstellung zur Erläuterung des Prinzips einer gemäß der vorliegenden
Erfindung erfolgenden Strahlauffächerung;
- Figur 4a-b
- schematische Darstellungen zur Erläuterung eines beispielhaften (Mess-)Strahlenganges
in einer erfindungsgemäßen Strahlpropagationskamera;
- Figur 5a-d
- Diagramme zur Erläuterung beispielhafter Ausgestaltungen einer in einer erfindungsgemäßen
Strahlpropagationskamera vorhandenen diffraktiven Struktur; und
- Figur 6
- eine schematische Darstellung des Aufbaus einer EUV-Lichtquelle gemäß dem Stand der
Technik.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0038] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines in einer Laserplasmaquelle (wie
z.B. derjenigen in Fig. 6) sowohl zur Bestimmung der Tröpfchenposition als auch der
Fokuslage der entsprechend nachzuführenden Laserstrahlen möglichen prinzipiellen Aufbaus,
wobei sowohl Laserstrahlen in "Vorwärtsrichtung" (vor dem Auftreffen auf das jeweilige
Target-Tröpfchen) als auch Laserstrahlen in "Rückwärtsrichtung" (d.h. die von dem
jeweiligen Target-Tröpfchen zurückreflektierte Infrarotstrahlung) ausgewertet werden.
[0039] Gemäß Fig. 1 wird ein Teil des einfallenden Laserstrahls mit Gauß'schem Profil an
einem ersten teildurchlässigen Spiegel 105 ausgekoppelt und mit einer ersten Analyseeinheit
110 analysiert. Der den teildurchlässigen Spiegel 105 sowie einen weiteren teildurchlässigen
Spiegel 125 durchlaufende Teil des einfallenden Laserstrahls gelangt über eine Fokussieroptik
128 zu einem metallischen Target- (z.B. Zinn-)Tröpfchen 130, wo ein Teil des Laserstrahls
zurückreflektiert wird und über die Fokussieroptik 128 kollimiert zum teildurchlässigen
Spiegel 125 zurückgelangt. An dem teildurchlässigen Spiegel 125 wird wiederum ein
Teil des Laserstrahls zu einer zweiten Analyseeinheit 120 hin ausgekoppelt. Des Weiteren
können (in Fig. 1 nicht eingezeichnete) Strahlfallen zum Auffangen des jeweils nicht
genutzten Anteils der auf den teildurchlässigen Spiegel 105 bzw. 125 auftreffenden
Strahlung vorgesehen sein.
[0040] Ein schematischer Strahlengang zur Analyse des Laserstrahls in "Rückwärtsrichtung"
ist in Fig. 4a dargestellt, wobei jeweils Feldebenen mit "F" und Pupillenebenen mit
"P" bezeichnet sind. "130" bezeichnet in Fig. 4a das metallische Target-Tröpfchen,
"405" ist eine afokale Teleskopgruppe, und "250" bezeichnet die Sensoranordnung. Eine
Verschiebung der Position des Target-Tröpfchens 130 hat eine Änderung des auf der
Sensoranordnung 250 erhaltenen Bildes zur Folge.
[0041] Die Analyse der Laserstrahlen sowohl in "Vorwärtsrichtung" (Laserstrahl vor dem Auftreffen
auf das jeweilige Target-Tröpfchen 130, im Weiteren als "Vorwärtsstrahl" bezeichnet)
als auch in "Rückwärtsrichtung" (Laserstrahl nach Reflexion dem jeweiligen Target-Tröpfchen
130, im Weiteren als "Rückwärtsstrahl" bezeichnet) erlaubt so eine Aussage über die
relative Einstellung von Laserstrahl und Target-Tröpfchen 130 zueinander, wobei -
unter erneuter Bezugnahme auf Fig. 1 - aus dem mit der ersten Analyseeinheit 110 erhaltenen
Ergebnis auf die Einstellung bzw. Fokuslage des Laserstrahls und aus dem mit der zweiten
Analyseeinheit 120 erhaltenen Ergebnis auf die Tröpfchenposition geschlossen werden
kann.
[0042] Grundsätzlich sind für das Strahlgrößenmaß wie auch für das Divergenzmaß fallabhängig
verschiedene Konventionen möglich und üblich. Auf dem Gebiet der Lasertechnik dienen
beispielsweise häufig die Momente

mit

als Grundlage einer Strahlgrößendefinition entsprechend

oder

[0043] Hierin bezeichnet
I(
x,
y;
z) die Lichtintensität für die gewählte Schnittebene.
[0044] Legt man bei einem Gaußstrahl einen Durchmesser von 5∗σ zugrunde (wobei σ im Einklang
mit der üblichen Terminologie die Standardabweichung bzw. Breite der Normalverteilung
bezeichnet und sich aus dem zweiten Moment ergibt), besitzt vorzugsweise der Abstand
der betreffenden Spots auf der Sensoranordnung einen Wert von wenigstens 5∗σ.
[0045] Bei der Analyse des Vorwärtsstrahls sowie des Rückwärtsstrahls in dem prinzipiellen
Aufbau von Fig. 1 ist zu beachten, dass nur der Vorwärtsstrahl idealisiert als "Gaußstrahl"
anzusehen ist, für welchen im Bereich des bildseitigen Fokus für die Strahlgröße
w als Funktion der Ausbreitungskoordinate z in guter Näherung

gilt, wobei
w0 die Taillengröße,
θ die Divergenz und
z0 die Taillenlage (Fokuslage) bezeichnen.
[0046] Im Weiteren wird zunächst auf Probleme eingegangen, welche sich etwa im Falle der
Analyse des Rückwärtsstrahls in der zweiten Analyseeinheit 120 daraus ergeben, dass
der zu untersuchende Strahl kein idealer Gaußstrahl ist, sondern ein vergleichsweise
scharf begrenzter Strahl (im Weiteren auch als "Tophat-Strahl" bezeichnet). Im Falle
eines solchen scharf begrenzten Strahls ergibt sich im Fokus (Fernfeld) sowie im aberrationsfreien
Idealfall die Airy'sche Lichtverteilung

wobei

die charakteristische Länge,
P die gesamte durch das System transmittierte Leistung und
J1(
x) die Bessel-Funktion erster Ordnung bezeichnen. Aufgrund des asymptotischen Abfalls

in dieser Lichtverteilung sind jedoch die Momente entsprechend Gleichung (5) nicht
definiert. Das hieraus resultierende Problem einer Auswertung auch des "hart begrenzten"
Rückwärtsstrahls kann durch eine geeignete "künstliche" Apodisierung überwunden werden:
Dies kann in einer ersten Ausführungsform dadurch erfolgen, dass in der Ebene der
Sensoranordnung eine geeignete Maske "elektronisch" realisiert wird, welche entsprechend
der Ersetzung

die Intensitätsverläufe mit einer geeignet gewählten Apodisationsfunktion apodisiert
(wobei diese Apodisierung insofern als "weich" bezeichnet werden kann, als Unstetigkeiten
erst in den höheren Ableitungen des Apodisationsverlaufs auftreten). Hierzu geeignet
ist beispielsweise die erst ab den zweiten Ableitungen unstetige Funktion

mit dem Beschneidungsradius
R im Bereich 5
Lc <
R < 10
Lc.
[0047] In einer zweiten Ausführungsform kann eine (im vorstehenden Sinne "weiche") Apodisation

durch Einbringen eines strukturierten Graufilters mit entsprechendem Profil in das
Nahfeld bzw. in eine Pupillenebene realisiert werden. Hierbei bezeichnen
u(
x,y;z) die Strahlamplitude (welche über
I(
x,
y;
z) = |
u(
x,
y;
z)|
2 die Intensität bestimmt) und
RNA den (die Öffnung bzw. numerische Apertur
NA definierenden) Aperturradius.
[0048] Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung zur Erläuterung des Prinzips der gemäß
der Erfindung erfolgenden Strahlauffächerung.
[0049] Hierbei wird ein Lichtstrahl (z.B. aus einer zu analysierenden elektromagnetischen
Strahlung ausgekoppelter Probestrahl) in verschiedene Teilstrahlen bzw. Nutzstrahlen
aufgespalten bzw. repliziert, wobei für diese Nutzstrahlen zum einen ein longitudinaler
Fokusversatz in Ausbreitungsrichtung und zum anderen (zur Ermöglichung einer simultanen
Auswertung auf einer Sensoranordnung) auch eine transversale Aufsplittung erzielt
wird. Wie aus der in Fig. 3 skizzierten Isofokallinie (mit IFC bezeichnet) ersichtlich
ist, ist der Fokus für jeden der einzelnen Teilstrahlen verschieden. Die im Strahlengang
platzierte Sensoranordnung 250 ergibt unterschiedliche Spot-Bilder, wobei die Größe
in der Mitte bzw. im perfekten Fokus am kleinsten ist und zum Rand hin zunimmt. Eine
Analyse des mit der Sensoranordnung aufgenommen Bildes, bei welcher die Größe des
Spotbildes als Funktion des Index (z.B. von -3 bis 3) ermittelt wird, ermöglicht somit
die Bestimmung der Fokuslage.
[0050] Zur Realisierung sowohl des longitudinalen Fokusversatzes als auch der transversale
Aufsplittung der Teilstrahlen dient eine im Weiteren näher erläuterte strahlaufspaltende
optische Anordnung 240.
[0051] Die strahlaufspaltende optische Anordnung 240 weist im Ausführungsbeispiel eine diffraktive
Struktur 241 sowie ein refraktives optisches Element (refraktive Linse) 242 auf, welche
hier monolithisch ausgebildet sind und gemeinsam ein multifokales optisches Element
bilden, wie in Fig. 2a schematisch angedeutet ist.
[0052] In einem konkreten Ausführungsbeispiel kann es sich bei dem refraktiven optischen
Element 242 um eine Plankonvexlinse handeln, wobei die diffraktive Struktur 241 auf
der planen Fläche dieser Plankonvexlinse ausgebildet sein kann. In einer weiteren
Ausführungsform kann das refraktive optische Element 242 (z.B. Plankonvexlinse) auch
über einen indexangepassten Lack mit einem separaten diffraktiven optischen Element
(DOE) aneinandergefügt sein. Durch diese Ausgestaltungen wird jeweils ein Element
von geringer optomechanischer Komplexität (hinsichtlich Halterung, Verstellmechanismen
etc.) realisiert, mit dem die erfindungsgemäße Strahlaufspaltung erzielt werden kann.
[0053] Die Erfindung ist jedoch nicht auf die Integrierung von diffraktiver Struktur und
refraktivem optischen Element oder insbesondere die beschriebene monolithische Ausgestaltung
beschränkt. Somit können in weiteren Ausführungsformen diffraktive Struktur und refraktives
optisches Element bzw. Linse auch separat und mit (vorzugsweise geringem) Abstand
voneinander ausgestaltet sein.
[0054] Eine Sensoranordnung 250 befindet sich in der Pupillenebene (Fourierebene) des optischen
Strahlengangs, und die Brennebene des refraktiven optischen Elementes 242 befindet
sich ebenfalls in einer Pupillenebene (Fourierebene) des Strahlengangs.
[0055] Grundsätzlich besitzt eine diffraktive Linse entsprechend den auftretenden Beugungsordnungen
positive wie negative Brennweiten entsprechend

[0056] Darin bezeichnet
ƒ1 die Brennweite der ersten positiven Beugungsordnung und
k den Strahlindex bzw. die Beugungsordnung. Die Intensität des jeweiligen Fokus hängt
dabei unmittelbar von der Ausführungs- und Approximationsform des zugrundeliegenden
(näherungsweise parabolischen Phasenprofils) ab. In Kombination mit einer refraktiven
Linse der Brennweite
ƒ0 ergibt sich ein multifokales optisches System mit mehreren Nutzbrennweiten
ƒk,
k = 0,±1, ...,
kmax, wobei bei Vernachlässigung des Abstandes zwischen der diffraktiven Struktur und
der refraktiven Linse näherungsweise gilt

[0057] Dieser Zusammenhang ist in Fig. 2b für
ƒ1 >>
ƒ0 veranschaulicht.
[0058] Wie in Fig. 4b angedeutet ergibt sich eine laterale Aufspaltung infolge eines gezielt
eingeführten Symmetriebruches bzw. einer Dezentrierung der strahlaufspaltenden optischen
Anordnung 240. Diese Dezentrierung ist in Fig. 2c schematisch dargestellt und wird
im Ausführungsbeispiel dadurch erreicht, dass das refraktive optische Element 242
symmetrisch zur optischen Achse OA angeordnet ist und die diffraktive Linse 241 um
eine Strecke d
x dezentriert bzw. senkrecht zur optischen Achse OA verschoben angeordnet ist.
[0059] Im Weiteren wird die Auswertung der gemessenen Strahlgrößen zur Ermittlung der gesuchten
Strahlparameter (Divergenz
θ, Fokuslage
z0 und Taillengröße
w0) erläutert. Wenngleich hierbei sowohl der durch die erfindungsgemäße diffraktive
Struktur erzielte longitudinale Fokusversatz als der durch den Symmetriebruch herbeigeführte
laterale Versatz der Teilstrahlen zu berücksichtigen sind, werden diese im Folgenden
zunächst - lediglich zu Zwecken der besseren Verständlichkeit - außer Acht gelassen,
d.h. es wird zunächst eine Auswertung im Falle einer herkömmlichen Strahlanalyse ohne
den erfindungsgemäßen longitudinalen Fokusversatz sowie ohne den lateralen Versatz
der Teilstrahlen beschrieben.
[0060] Bei einer Auswertung einer herkömmlichen Strahlanalyse ohne den erfindungsgemäßen
longitudinalen Fokusversatz sowie ohne den lateralen Versatz der Teilstrahlen können
die gemessenen Strahlgrößen
w(
z) zunächst quadriert werden, woraufhin die Strahldaten im Fokus über eine Anpassung
anhand der Gleichung

(d.h. ein eine Parabel beschreibendes Polynom 2. Ordnung) ermittelt werden können,
indem die Parameter bzw. "Anpasskoeffizienten" A, B und C gemäß Gleichung (12) bestimmt
werden. Nach Gleichung (5) besteht zwischen den Anpasskoeffizienten und den Strahlparametern
der Zusammenhang

[0061] Damit ergeben sich die gesuchten Strahlparameter (Divergenz
θ, Fokuslage
z0 und Taillengröße
w0) aus den Anpasskoeffizienten einfach gemäß

[0062] Nach den Regeln der Fourier-Abbildung sind Taillengröße
w0 und Divergenz
θ gekoppelt über die Relation

wobei c für eine Konstante steht, die von den Strahleigenschaften und von den gewählten
Konventionen für das Strahlgrößen- und das Divergenzmaß abhängt. Für einen idealen
Gauß'schen Grundmode und den momentenbasierten Strahlmaßen gilt

wobei
λ die Lichtwellenlänge bezeichnet. Für einen aberrierten Gaußstrahl gilt hingegen die
modifizierte Form

mit dem propagationsinvarianten Strahlparameterprodukt
M2 ≥ 1 als fundamentalem Gütemaß. Durch Vergleich der Größe
w0θ aus Gleichung (15) mit der Größe

aus Gleichung (16) kann somit festgestellt werden, wie nah der analysierte Strahl
einem idealen Gaußstrahl entspricht oder ob es sich z.B. um einen vergleichsweise
stark aberrierten Strahl handelt.
[0063] Nach der vorstehenden, lediglich zur Einführung und zur besseren Verständlichkeit
erfolgten Erläuterung der Auswertung bei herkömmlicher Strahlanalyse wird im Folgenden
beschrieben, wie diese Auswertung für die erfindungsgemäße Strahlanalyse, d.h. insbesondere
unter Berücksichtigung des longitudinalen Fokusversatzes sowie des durch Symmetriebruch
erzielten lateralen Versatzes der Teilstrahlen vorgenommen werden kann.
[0064] Die Wirkung des Symmetriebruchs kann im paraxialen Strahltransfermatrix-Formalismus
beschrieben werden, indem zu homogenen Koordinaten bei der Strahlbeschreibung entsprechend

übergegangen wird, wobei die gestrichenen Größen (
x' ,
u') für den Objektraum und die ungestrichenen Größen (
x,
u) für den Bildraum stehen. Die zusätzliche dritte Dimension (mit "Eins-Eintrag") ermöglicht
es in dem erweiterten Formalismus, Translationen und Verkippungen ebenfalls in Form
von Transfermatrizen darzustellen.
[0065] Die Fourier-Abbildung ausgehend von der objektseitigen Brennebene der refraktiven
Linse wird im erweiterten Formalismus durch die Transfermatrix

[0066] vermittelt. Aus den Matrixelementen lassen sich die folgenden gewünschten transversalen
Strahlaufspaltungen infolge der Dezentrierung
dx in einfacher Weise ablesen:

[0067] Diese beiden Gleichungen beschreiben die der Dezentrierung proportionale Strahlauffächerung
eines kollimierten Strahls, wie sie in Fig. 3 (in welcher auch die longitudinale Fokusaufspaltung
zu erkennen ist) veranschaulicht ist.
[0068] Die detaillierten quantitativen Abbildungseigenschaften eines kompletten afokalen
Messstrahlengangs mit einer diffraktiven Multifokallinse mit innerer Dezentrierung,
wie ihn Fig. 4b schematisch zeigt, erschließen sich aus der Transfermatrix des Gesamtsystems
(von der objektseitigen kohärenten Punktquelle bis zur Sensoranordnung 250). Bezeichnet
man wie in Fig. 4b mit
f' die Brennweite der objektseitigen Fourieroptik, mit
ƒ0 die Brennweite des refraktiven optischen Elementes 242 und mit
ƒ1 die Brennweite der diffraktiven Struktur 241, ergibt sich folgende Verkettung:

[0070] Die bildseitigen longitudinalen Fokuslagen ergeben sich aus der Bedingung

zu

[0072] Der Größenabbildungsmaßstab
Magk(z
0) = -
M11(
k;
zk(
z0)) ist identisch zum reziproken Winkelabbildungsmaßstab entsprechend
M22(
k;
zk(
z0))
M11(
k;
zk(
z0))=1 und hängt dabei sowohl vom Reflexindex als auch vom Defokus
z0 ab gemäß

[0073] Das Nicht-Verschwinden des Terms
M21(
k;
zk(
z0)) entspricht einer nichtverschwindenden Brechkraft (reziproke Brennweite
Fk) für das Gesamtsystem und bedeutet eine strahlabhängige Telezentrie für die höheren
Beugungsordnungen.
[0074] Setzt man die Beziehungen (25a)-(25d) in die den Fokusverlauf beschreibende Gleichung
(5) ein und wählt man für die Position der Sensoranordnung 250 den Wert
z = 0, so erhält man bei Berücksichtigung der Abbildungsmaßstäbe gemäß Gleichung (26)

wobei

und

die Taillengrößen und die Divergenzwinkel der Nutzstrahlen bezogen auf den Hauptstrahl
bezeichnen und die Substitution
w0 =
w0,0 gilt. Durch Auflösen, Umstellung und Verwendung von Gleichung (26) ergibt sich daraus
als Bestimmungsgleichung für die bildseitigen Fernfeldparameter
θ0 ,
w0 und
z0 
[0076] Durch lineare Anpassung der Muster
m1(
k,
z0),
m2(
k),
m3(
k) und
m4(
k) an die gemessenen Spotgrößen bekommt man die Parameter
A1 bis
A4, aus denen die sich die Fernfeldparameter in weitgehender Analogie zu Gleichung (14)
über

bestimmen. Die Lösung der Gleichungen (32) gestaltet sich infolge der expliziten
Abhängigkeit des Musters
m1(
k,
z0) von
z0 komplexer als bei den zuvor für herkömmliche Strahlauswertung erhaltenen Gleichungen
(14). Dem kann gemäß einer Ausführungsform dadurch Rechnung getragen werden, dass
eine iterative Vorgehensweise wie im Folgenden beschrieben gewählt wird. In einem
ersten Iterationsschritt wird
m1(
k,
z0) durch

ersetzt und durch die Anpassung gemäß Gleichung (28) und die Verrechnung gemäß der
Gleichungen (32) eine erste Schätzung für

gewonnen. Im nächsten Schritt wird dann das verbesserte Muster

berechnet und die verbesserte Schätzung

gewonnen. Das Verfahren wird solange fortgesetzt, bis ein an die Iteration gestelltes
Abbruchkriterium erfüllt ist und die Parameter sich von Iteration zu Iteration im
Rahmen der zulässigen Grenzen nicht mehr ändern.
[0077] Im Weiteren wird auf mögliche Auslegungen der in der erfindungsgemäßen strahlaufspaltenden
optischen Anordnung 240 vorhandene diffraktive Struktur 241 eingegangen.
[0078] Grundsätzlich kann die Auslegung der strahlaufspaltenden optischen Anordnung 240
in zwei Schritten erfolgen, wobei in einem ersten Schritt die Basisparameter (Brennweite
ƒ0 des refraktiven optischen Elementes 242, Brennweite
ƒ1 der diffraktiven Struktur 241 und Dezentrierung
dx) festgelegt werden und in einem zweiten Schritt das konkrete Stufenprofil der diffraktiven
Struktur 241 unter Optimierung der Beugungseffizienzen für die einzelnen Teilstrahlen
bzw. Beugungsordnungen vorgegeben wird.
[0079] Für den longitudinalen Fokusversatz zwischen den Randstrahlen mit den Indizes
k = ±
kmax und dem Hauptstrahl folgt aus Gleichung (23)

wobei der Tiefenschärfebereich des Fernfeldes
DoF zu einem Anteil
κ1 (typischer Wert
κ1 = 1) abgedeckt werden soll. Die laterale Aufspaltung zwischen den Randstrahlen und
dem Hauptstrahl lautet

und soll die halbe gegebene Sensorlänge
Lsensor zu einem Anteil
κ2 (typischer Wert
κ2 = 3/4) umfassen. Der Tiefenschärfebereich ist für hart begrenzte (z.B. Tophat-) Strahlen
definiert als
λ/
NA2 und für Gaußstrahlen als

.
[0080] Aus den Beziehungen (34) und (35) ergeben sich unmittelbar folgende Auslegungsregeln
für die Brennweite
ƒ1 der diffraktiven Struktur 241:

sowie für deren Dezentrierung
dx:

[0081] Mit Festlegung der beiden Parameter
ƒ1 und
dx lautet die Phasenfunktion Φ(
x,
y), die durch die diffraktive Struktur 241 in der ersten Beugungsordnung realisiert
werden soll:

[0082] Diese Funktion ergibt sich aus der Phasendifferenz einer vom Ort (
dx,0,
ƒ1) ausgehenden Kugelwelle und einer Planwelle mit Ausbreitungsvektor parallel zur z-Achse
betrachtet an der Position
z = 0, wobei die Wellenlänge mit
λ bezeichnet ist.
[0083] Eine geeignete Approximation dieser Phasenfunktion kann durch folgende zwei Operationen
erfolgen:
Zunächst wird die Phase auf den Eindeutigkeitsbereich [0,2
π] durch die Modulo-Operation gebracht, entsprechend

[0084] Im Anschluss wird auf diesem Grundbereich die so bereinigte Phase durch eine Abbildung
U(
w) mit Definitionsbereich 0≤
w≤1 geeignet tranformiert, entsprechend

[0085] Die Funktion
U(
w) beschreibt die komplexe Transmissionsfunktion über die auf die Länge Eins normierte
Einheitszelle eines regulären periodischen Gitters. Die Beugungseffizienzen
ηk = |
ck|
2 für die Beugungsordnungen eines solchen Gitters, die durch den Index
k = 0,±1,±2,... gekennzeichnet sind, sind durch die Fourier-Koeffizienten

bestimmt.
[0086] Eine weitere Designaufgabe besteht in der Anpassung der Beugungseffizienzen an die
Messanwendung durch geeignete Wahl der komplexen Transmissionsfunktion
U(
w). Zur Vermeidung von Lichtverlusten wird ohne Beschränkung der Allgemeinheit im Weiteren
ein reines Phasenelement mit
U(
w) = exp(
iφ(
w)) betrachtet, welche fertigungstechnisch dadurch realisiert werden kann, dass in
die Oberfläche eines Glaskörpers z.B. durch Ätzen ein Dickenprofil
t(
x,
y) eingebracht wird. Die Korrespondenz zwischen Dickenfunktion und Phase lautet dabei

wobei
ng für den Brechungsindex des Substratmaterials steht.
[0087] Die in der erfindungsgemäßen strahlaufspaltenden optischen Anordnung 240 vorhandene
diffraktive Struktur 241 kann als (z.B. binäres) Phasen-DOE realisiert werden. Die
am einfachsten zu fertigende Klasse binärer Phasen-DOE (mit zwei unterschiedlichen
Phasenwerten) weist pro Elementarzelle lediglich eine Stufe auf. Als Designfreiheitsgrade
stehen lediglich der Phasenhub
Δφ und die Stufenposition (angegeben durch das Tastverhältnis
dc =
wstep) zur Verfügung. Mit der nächsthöheren Klasse binärer DOE mit zwei Plateaus pro Einheitszelle
und den vier Designfreiheitsgraden Phasenhub
Δφ, Plateaubreiten
b1 und
b2 sowie Abstand
d12 zwischen den beiden Plateaus ist es möglich, bis einschließlich der dritten Ordnung
einen optimierten Verlauf der Beugungsordnungen einzustellen. Die Phase der an dem
Phasen-DOE gebeugten elektromagnetischen Strahlung korrespondiert mit der Stufenhöhe
der Ätzstufen.
[0088] In Fig. 5a-d sind Phasenprofile und die korrespondierenden Beugungseffizienzen für
zwei unterschiedliche Optimierungsziele dargestellt:
In Fig. 5a,b wurde auf Ausgewogenheit (möglichst Gleichheit) der Nutzbeugungsordnungen
- 3 ≤
kmax ≤+3 optimiert, wobei Fig. 5a eine Elementarzelle des Gitters zeigt. In dem hier dargestellten
Phasen-DOE wird, wie in Fig. 5b dargestellt, für die Nutzbeugungsordnungen jeweils
eine Beugungseffizienz im Bereich von 0.11-0.12 erzielt, wohingegen die übrigen (nicht
genutzten) Beugungsordnungen mit wenig Energie belegt werden. Diese Ausgestaltung
hat im konkreten Ausführungsbeispiel zur Folge, dass bei Nutzung von insgesamt sieben
Teilstrahlen bzw. Nutzbeugungsordnungen (umfassend die (-3)-te bis (+3)-te Beugungsordnung)
etwa 80% der eingestrahlten Energie in diesen Nutzbeugungsordnungen liegt und für
die Messung genutzt werden kann. Die erfindungsgemäße strahlaufspaltende optische
Anordnung 240 ermöglicht es somit insbesondere, mit einem vergleichsweise einfachen
DOE-Grunddesign (nämlich einem binären bzw. zweistufigen Phasen-DOE) Beugungseffizienzen
zu generieren, die eine weitgehend gleichmäßige Verteilung der Energie über die genutzten
Beugungsordnungen mit hoher Effizienz ermöglichen, so dass diese Ausgestaltung insbesondere
bei lichtschwachen Verhältnissen vorteilhaft ist.
[0089] In weiteren Ausführungsformen kann, wie in Fig. 5c,d dargestellt, von der vorstehend
beschriebenen gleichmäßigen Verteilung der Energie über die genutzten Beugungsordnungen
auch gezielt abgewichen werden, wobei etwa gemäß Fig. 5d (durch entsprechendes Gitterdesign
gemäß Fig. 5c) ein im Wesentlichen V-artiger Verlauf der Beugungseffizienzen realisiert
werden kann, bei welchem die höheren Beugungsordnungen mit mehr Energie versehen werden.
Hierdurch kann dem Umstand Rechnung getragen werden, dass die auf der Sensoranordnung
250 erzeugten Spots nach außen bzw. mit zunehmendem Abstand von der optimalen Fokuslage
breiter werden, die entsprechenden Bereiche also dunkler werden. Durch einen Verlauf
der Beugungseffizienzen wie in Fig. 5d gezeigt kann dieser Effekt der mit zunehmender
Defokussierung der durch Aufspaltung der zu analysierenden elektromagnetischen Strahlung
erzeugten Teilstrahlen auf der Sensoranordnung einhergehenden Intensitätsabnahme wenigstens
teilweise kompensiert werden, wodurch der Nutzbereich der Sensoranordnung vergrößert
werden kann. In Fig. 5c,d wurde somit auf einen möglichst linearen Anstieg der Beugungseffizienzen
mit dem Betrag der Beugungsordnung hin optimiert, um den Intensitätsabfall aufgrund
der Strahlverbreiterung außerhalb des Fokus zumindest teilweise zu kompensieren.
[0090] In weiteren Ausführungsformen kann die erfindungsgemäße diffraktive Struktur auch
anstelle eines Phasen-DOE durch ein Transmissions-DOE bzw. (absorbierendes) Graustufen-DOE
oder durch beliebige andere DOE-Systeme realisiert werden, z.B. Mehrstufen-DOE's etc.
[0091] Eine Beschränkung des erfindungsgemäßen Konzepts der Verwendung einer diffraktiven
Struktur zur Realisierung einer multifokalen strahlaufspaltenden optischen Anordnung
bzw. Strahlpropagationskamera ist letztendlich durch die Begrenzung des minimal erreichbaren
Streifenabstandes bei der DOE-Herstellung gegeben. Der kleinstmögliche Streifenabstand,
hier als kritische Dimension
cd bezeichnet, liegt für das ausgeführte DOE-Design mit zwei Plateaus von gleicher Höhe
bei

[0092] Darin bezeichnet

den kleinsten Ringabstand einer Zonenplatte mit Brennweite
f1 beim maximalen Nutzradius der Zonenplatte. Letzterer ist durch
rmax =
dx +
Daperture gegeben, wobei
Daperture den Durchmesser der Öffnungsapertur und
dx die gewünschte Dezentrierung bezeichnet.
1. Strahlpropagationskamera zur Vermessung der Fernfeldeigenschaften bzw. Fokussiereigenschaften
sowie der Fokusposition eines Lichtstrahls, mit:
• wenigstens einer strahlaufspaltenden optischen Anordnung (240), welche eine Strahlaufspaltung
eines im Betrieb der Strahlpropagationskamera auf die strahlaufspaltende optische
Anordnung (240) entlang einer optischen Achse (OA) der Strahlpropagationskamera auftreffenden
Strahls in sieben Teilstrahlen umfassend die -3te bis +3te Beugungsordnung bewirkt;
und
• einer Sensoranordnung (250) zur Erfassung dieser Teilstrahlen und zur Messung der
von diesen Teilstrahlen auf der Sensoranordnung (250) jeweils erzeugten Spotgrößen;
• wobei die strahlaufspaltende optische Anordnung (240) eine diffraktive Struktur
(241) und ein refraktives optisches Element (242) aufweist, wobei die diffraktive
Struktur (241) in Bezug auf die optische Achse (OA) dezentriert angeordnet ist;
• wobei die diffraktive Struktur (241) derart ausgestaltet ist, dass wenigstens zwei
der Teilstrahlen auf der Sensoranordnung (250) räumlich voneinander getrennt sind
und einen Fokusversatz in bezogen auf die optische Achse (OA) longitudinaler Richtung
aufweisen; und
• wobei die diffraktive Struktur (241) eine Brennweite f1 aufweist, welche die Brennweite der ersten positiven Beugungsordnung bezeichnet,
und das refraktive optische Element (242) eine Brennweite f0 aufweist, wobei das Verhältnis f1/f0 wenigstens 4 beträgt.
2. Strahlpropagationskamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis f1lf0 wenigstens 10 beträgt.
3. Strahlpropagationskamera nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das refraktive optische Element (242) und die diffraktive Struktur (241) monolithisch
ausgestaltet sind.
4. Strahlpropagationskamera nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das refraktive optische Element eine Plankonvexlinse ist.
5. Strahlpropagationskamera nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die diffraktive Struktur (241) als Phasen-DOE ausgestaltet ist.
6. Strahlpropagationskamera nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die diffraktive Struktur (241) als Transmissions-DOE ausgestaltet ist.
7. Strahlpropagationskamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die diffraktive Struktur (241) als Fresnel-Linse oder Fresnel'sche Zonenplatte ausgestaltet
ist.
8. Strahlpropagationskamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die diffraktive Struktur (241) in Transmission betrieben ist.
9. Strahlpropagationskamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die diffraktive Struktur (241) in Reflexion betrieben ist.
10. Verfahren zur Lichtstrahlanalyse zur Vermessung der Fernfeldeigenschaften bzw. Fokussiereigenschaften
sowie der Fokusposition eines Lichtstrahls, wobei das Verfahren folgende Schritte
aufweist:
• Strahlaufspaltung eines sich entlang einer optischen Achse (OA) ausbreitenden Strahls
in sieben Teilstrahlen umfassend die -3te bis +3te Beugungsordnung;
• Messung der von diesen Teilstrahlen auf einer Sensoranordnung (250) jeweils erzeugten
Spotgröße; und
• Berechnung wenigstens eines der Strahlparameter Divergenz (θ), Fokuslage (z0) und Taillengröße (w0) aus den gemessenen Spotgrößen;
• wobei die Strahlaufspaltung unter Verwendung einer strahlaufspaltenden optischen
Anordnung (240) derart erfolgt, dass wenigstens zwei der Teilstrahlen auf der Sensoranordnung
(250) räumlich voneinander getrennt sind und einen Fokusversatz in bezogen auf die
optische Achse (OA) longitudinaler Richtung aufweisen;
• wobei die strahlaufspaltende optische Anordnung (240) eine diffraktive Struktur
(241) und ein refraktives optisches Element (242) aufweist, wobei die diffraktive
Struktur (241) in Bezug auf die optische Achse (OA) dezentriert angeordnet ist; und
• wobei die diffraktive Struktur (241) eine Brennweite f1 aufweist, welche die Brennweite der ersten positiven Beugungsordnung bezeichnet,
und das refraktive optische Element (242) eine Brennweite f0 aufweist, wobei das Verhältnis f1/f0 wenigstens 4 beträgt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass dieses unter Verwendung einer Strahlpropagationskamera nach einem der Ansprüche 1
bis 9 durchgeführt wird.
1. Caméra à propagation de faisceau servant à mesurer les propriétés du champ lointain
ou les propriétés de focalisation et la position du foyer d'un faisceau lumineux,
comportant :
• au moins un système optique de division de faisceau (240) qui effectue, lors du
fonctionnement de la caméra à propagation de faisceau, une division de faisceau d'un
faisceau incident sur le système optique de division de faisceau (240) le long d'un
axe optique (OA) de la caméra à propagation de faisceau en sept faisceaux partiels
comprenant les -3ème à +3ème ordres de diffraction ; et
• un système de capteurs (250) servant à détecter lesdits faisceaux partiels et à
mesurer les tailles de points respectivement générées par lesdits faisceaux partiels
sur le système de capteurs (250) ;
• dans laquelle le système optique de division de faisceau (240) comprend une structure
diffractive (241) et un élément optique réfractif (242), dans laquelle la structure
diffractive (241) est disposée de manière décentrée par rapport à l'axe optique (OA)
;
• dans laquelle la structure diffractive (241) est configurée de telle sorte qu'au
moins deux des faisceaux partiels incidents sur le système de capteurs (250) soient
séparés spatialement l'un de l'autre et présentent un décalage de foyer dans la direction
longitudinale par rapport à l'axe optique (OA) ; et
• dans laquelle la structure diffractive (241) présente une longueur focale f1, qui représente la longueur focale du premier ordre de diffraction positif, et l'élément
optique réfractif (242) présente une longueur focale f0, dans laquelle le rapport f1/f0 est au moins égal à 4.
2. Caméra à propagation de faisceau selon la revendication 1, caractérisée en ce que le rapport f1/f0 est au moins égal à 10.
3. Caméra à propagation de faisceau selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que l'élément optique réfractif (242) et la structure diffractive (241) sont configurées
de manière monolithique.
4. Caméra à propagation de faisceau selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que l'élément optique réfractif est une lentille plan-convexe.
5. Caméra à propagation de faisceau selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisée en ce que la structure diffractive (241) est réalisée sous la forme d'un EOD de phase.
6. Caméra à propagation de faisceau selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisée en ce que la structure diffractive (241) est réalisée sous la forme d'un EOD de transmission.
7. Caméra à propagation de faisceau selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que la structure diffractive (241) est réalisée sous la forme d'une lentille de Fresnel
ou d'une lame zonée de Fresnel.
8. Caméra à propagation de faisceau selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que la structure diffractive (241) est exploitée en transmission.
9. Caméra à propagation de faisceau selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que la structure diffractive (241) est exploitée en réflexion.
10. Procédé d'analyse d'un faisceau lumineux pour mesurer les propriétés du champ lointain
ou les propriétés de focalisation et la position du foyer d'un faisceau lumineux,
le procédé comprenant les étapes suivantes :
• division de faisceau d'un faisceau se propageant le long d'un axe optique (OA) en
sept faisceaux partiels comprenant les -3ème à +3ème ordres de diffraction ;
• mesure de la taille de point respectivement générée par lesdits faisceaux partiels
sur un système de capteurs (250) ; et
• calcul d'au moins l'un des paramètres de faisceau que sont la divergence (θ), la position du foyer (z0) et la taille de faisceau (w0) à partir des tailles de points mesurées ;
• dans lequel la division de faisceau est effectuée à l'aide d'un système optique
de division de faisceau (240) de telle sorte qu'au moins deux des faisceaux partiels
incidents sur le système de capteurs (250) soient séparés spatialement l'un de l'autre
et présentent un décalage de foyer dans la direction longitudinale par rapport à l'axe
optique (OA) ;
• dans lequel le système optique de division de faisceau (240) comprend une structure
diffractive (241) et un élément optique réfractif (242), dans lequel la structure
diffractive (241) est décentrée par rapport à l'axe optique (OA) ; et
• dans lequel la structure diffractive (241) présente une longueur focale f1, qui représente la longueur focale du premier ordre de diffraction positif, et l'élément
optique réfractif (242) présente une longueur focale f0, dans lequel le rapport f1/f0 est au moins égal à 4.
11. Procédé selon la revendication 10, caractérisé en ce qu'il est mis en œuvre à l'aide d'une caméra à propagation de faisceau selon l'une des
revendications 1 à 9.