[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Spannrahmen zur temporären Befestigung eines
Vorhangs an einer Urnenkammer, ein entsprechendes Verfahren und die mit dem Vorhang
verhängbare Urnenkammer selbst.
[0002] Moderne Urnengräber, insbesondere in Form einer Urnenkammer als Teil einer Urnenwand,
sind häufig als Quader oder Würfel aus Stein, Hartholz oder anderen langlebigen Werkstoffen
gefertigt, in die die Urne mit der Asche des Verstorbenen bereits vor der Bestattungszeremonie
gesetzt wird.
[0003] Während der Bestattungszeremonie wird dabei oftmals die Öffnung der noch offenen
Urnenkammer mit einem Vorhang verdeckt. Nach der Bestattungszeremonie wird der Vorhang
abgenommen und die Urnenkammer dann mit einer Steinplatte o. a. geschlossen. Das temporäre
Anbringen des Vorhangs ist bis dato aufwändig und wirkt eher provisorisch; die Anbringungsvorrichtungen
müssen der Urnenkammer angepasst gefertigt werden.
[0004] Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Möglichkeit
für die temporäre Anbringung eines Vorhangs zu schaffen.
[0005] Diese Aufgabe wird durch einen Spannrahmen zur temporären Befestigung eines Vorhangs
an einer Urnenkammer mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 und durch ein
Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst.
[0006] Ferner wird eine verbesserte Urnenkammer mit den Merkmalen des Anspruchs 10 bereitgestellt,
deren Öffnung resp. offene Seite temporär von einem Vorhang verdeckt wird.
[0007] Der erfindungsgemäße Spannrahmen zur temporären Befestigung eines Vorhangs an einer
Öffnung einer noch offenen Urnenkammer weist in einer ersten Ausführungsform zumindest
vier Schenkel auf, die jeweils über ihre Enden mit den benachbarten Schenkeln verbunden
sind. Von den vier Schenkeln sind zumindest zwei Stück längenverstellbar, so dass
eine Verstellung des Rahmens bezüglich einer Raumrichtung möglich ist. An einem oder
mehreren Schenkeln liegt wenigstens ein Befestigungsmittel für den Vorhang vor.
[0008] Der Spannrahmen ist ferner federbelastet von einem eingefahrenen Zustand in einen
ausgefahrenen Zustand verfahrbar und umgekehrt. Durch die Überführbarkeit zwischen
den beiden Zuständen kann der Rahmen vorteilhaft temporär eingesetzt und unbeschadet
wieder gelöst und weiter genutzt werden, auch für eine Urnenkammer anderer Größe.
[0009] Bei den zwei längenverstellbaren Schenkeln handelt es sich geeigneter Weise um gegenüberliegende
Schenkel; in dieser Ausführungsform ist der Spannrahmen in einer Richtung verstellbar.
Soll der Spannrahmen in (eine) weitere(n) Richtung(en) verstellbar sein, müssen auch
die anderen Schenkel längenverstellbar sein.
[0010] Durch die federbelastete Ausfahrbarkeit wird vorteilhaft ermöglicht, dass der Spannrahmen
sich, nachdem er in die Urnenkammer gesetzt wurde, selbsttätig "aufspannt", sodass
er sich an den Innenwänden, resp. am Rand der Innenwände, abstützen kann. Selbstverständlich
ist der Spannrahmen auch wieder von dem ausgefahrenen in den eingefahrenen Zustand
überführbar, da es sich bei dem eingefahrenen Zustand gewissermaßen um den Ruhezustand
handelt. Im eingefahrenen Zustand kann der Spannrahmen platzsparend gelagert und transportiert
werden und flexibel für gleich- oder unterschiedlich große Urnenkammern gesetzt werden.
[0011] An den Schenkeln können zu den Innenwänden weisend ferner Gummipuffer oder ähnliche
Elemente zur Reibungserhöhung angebracht werden, was besonders sinnvoll ist, da die
Materialien, aus denen Urnenkammern bestehen, häufig poliert sind. Geeigneter Weise
weist der Spannrahmen vier Schenkel auf, sodass Urnenkammern mit rechteckigem, insbesondere
quadratischem Querschnitt bestückt werden können; es können aber auch 5, 6 oder noch
mehr sein, je nachdem, welche Form von Urnenkammern temporär verhüllt werden soll.
[0012] Es sind Spannrahmen für ganz beliebig geformte Urnenkammern vorstellbar, etwa auch
in Form einer Urnenkammer für Haustiere, die beispielsweise wie eine Hundehütte geformt
sein kann. Natürlich können diese Spannrahmen dann auch statt viereckig, wie meist
üblich, fünf oder sechs- oder mehreckig sein.
[0013] Mit dem erfindungsgemäßen Spannrahmen wird überraschend erstmals ermöglicht, einen
Vorhang auf komfortable und zugleich sichere Art und Weise flexibel für unterschiedlich
große Urnenkammern zu nutzen und dabei eine stabile Anbringung zu gewährleisten. Es
können sogar Laufschienen vorgesehen werden, die es ermöglichen, den Vorhang zu zu
ziehen, beispielsweise wenn in der Bestattungszeremonie der Zeitpunkt zum Abschied
nehmen gekommen ist. Ferner können als Befesligungsmittel Klettverschlüsse, Druckknöpfe,
Reißverschlüsse und weitere aus dem Textilbereich bekartnte Befestigungsmittel eingesetzt
werden.
[0014] Der Spannbereich des Spannrahmens deckt geeigneter Weise den Größenbereich üblicher
Urnenkammern ab, z. B. kann dieser zwischen 200 und 500 mm, bevorzugt zwischen 300
und 450 mm liegen. Es ist somit nicht mehr für jede Größe von Urnenkammern ein eigener
Spannrahmen vorzusehen.
[0015] Bei den oben aufgezeigten polygonalen Spannrahmen müssen nur die entsprechend erforderlichen
Schenkel verstellbar gestaltet werden.
[0016] Unter "Urnenkammer" werden hier in erster Linie einzelne Umenaufnahmeräume von Urnenwänden
verstanden; der Spannrahmen kann aber auch für vereinzelt stehende Urnenkammern verwendet
werden, die etwa aus Stein, Stahl, Holz, Kombinationen daraus oder aus ganz anderen
Werkstoffen bestehen können.
[0017] "Temporär" meint hierin, dass die Urnenkammer mit dem Vorhang nicht dauerhaft verschlossen
wird, sondern nur für einen begrenzten Zeitraum, typischerweise so lange wie die Bestattungszeremonie
dauert.
[0018] Ferner können, um eine Spannkraft auf die Innenwände der Urnenkammer auszuüben, zumindest
zwei aneinander angrenzende Schenkel jeweils zumindest ein Druckfederelement aufweisen.
Es ist dabei nicht nötig, dass jeder der Schenkel ein eigenes Druckfederelement aufweist,
da über die starre Zwangskopplung der jeweils gegenüberliegende Schenkel von der Bewegung
des Schenkels mit Druckfederelement mitgenommen wird. Bei dem Druckfederelement kann
es sich um beliebige Federtypen handeln, Schraubenfedern, Gasfedern und weitere Typen
sind möglich.
[0019] In einer weiteren Ausführungsform kann jeder der Schenkel zwei oder mehr Profilschienen
aufweisen, die längsaxial verschiebbar miteinander gekoppelt sind. Das Druckfederelement
ist so zwischen den belden Profilschienen angeordnet, dass die Spannkraft von der
einen Profilschiene auf die jeweils andere Profilschiene übertragen werden kann.
[0020] "Zwischen" kann heißen: Abstützung des Druckfederelements Stirnseite zu Stirnseite,
Stirnseite zu Bodenseite oder an einem entsprechenden Bund, Überstand o. ä., relevant
ist lediglich, dass die Spannkraft übertragen werden kann.
[0021] Gemäß einer noch weiteren Ausführungsform können die beiden Profilschienen jeweils
teleskopartig ineinander geführt sein, wobei eine der Profilschienen eine Innenschiene
ist und die andere eine Außenschiene, deren Innenquerschnitt mit dem Außenquerschnitt
der Innenschiene korrespondiert.
[0022] "Korrespondiert" schließt hierin ein evtl. vorzusehendes konstruktiv bedingtes Spiel
mit ein; ebenso ein Spalt für vorzusehende Gleitlagerungen, z. B. Bronze oder Kunststoffführungen
o.ä.
[0023] Darüber hinaus kann in einer noch weiteren Ausführungsform vorgesehen sein, dass
die Außenschiene einenends mit einem Deckel verschlossen ist, der bevorzugt mit der
Außenschiene verschraubt ist. Das Druckfederelement kann dabei in der Außenschiene
angeordnet sein und sich einerseits an dem Deckel und andererseits an einer zu dem
Deckel weisenden Stirnseite der Innenschiene abstützen. Bei dem Druckfederelement
kann es sich in dieser Ausführungsform bevorzugt um eine Schraubenfeder handeln, während
der Deckel einen Federteller und/oder eine Federführung aufweist. Beispielsweise kann
es sich bei der Federführung um eine Federführungsstange handeln, auf der die Schraubenfeder
konzentrisch geführt ist.
[0024] "In" bedeutet in Bezug zu der Außenschiene hier, dass die Schraubenfeder in dem inneren,
hohlen Bereich der Außenschiene aufgenommen ist. An der nicht von dem Deckel verschlossenen
Seite ist die Außenschiene offen, wobei in dieses Ende die Innenschiene eingeschoben
ist. Dieses andere Ende wird daher im Folgenden auch als "offenes Ende" bezeichnet.
[0025] Mit dem Deckel einerseits und einem freien Ende der Innenschiene (nicht in der Außenschiene
geführt) andererseits kann ferner jeweils ein Eckverbinder verbunden sein, z. B. verschraubt,
über den der jeweils angrenzende Schenkel angebunden ist.
[0026] Gemäß einer noch weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass in einem Zwischenraum
zwischen dem Außenquerschnitt der Innenschiene und dem Innenquerschnitt der Außenschiene
zumindest ein Führungskörper vorliegt, der mit seinem Außenquerschnitt passend in
die Außenschiene eingesetzt ist und mit seinem Innenquerschnitt die Innenschiene führt.
Es können dabei insbesondere zwei oder mehr Führungskörper vorgesehen sein, bei denen
es sich einerseits um eine Kappe, die an dem Ende, das dem Druckfederelement zugewandt
ist, über die Innenschiene gezogen ist, und andererseits um eine Bundhülse handeln
kann, die an dem offenen Ende der Außenschiene vorliegt.
[0027] Die Führungskörper dienen sowohl dazu, das Spiel der Innenschiene in der Außenschiene
zu minimieren als auch dazu, den Verschleiß, der durch Abrieb/Verkratzen beim Verschieben
der Innenschiene entstehen kann, zu reduzieren. Hierzu können die Führungskörper aus
einem Kunststoff, z. B. einen Gleitlagerwerkstoff bestehen, etwa PTFE. Prinzipiell
müssen die beiden Führungskörper nicht getrennt sein, es kann auch ein integraler
Führungskörper vorgesehen sein, der den Innenquerschnitt der Außenschiene ausweidet.
[0028] Sowohl bei Innen- als auch Außenschiene kann es sich um Normteile handeln, so kann
als Innenschiene etwa ein Konstruktionsprofil der 20x20 oder 30x30 Serie eingesetzt
werden, während als Außenprofil ein abmessungsmäßig passendes Hohlprofil verwendet
werden kann. Die Innen- und/oder Außenschienen können dabei geeigneter Weise aus Aluminium
oder einer Aluminiumlegierung bestehen, aber auch andere Metalle und sogar Kunststoffe
sind möglich.
[0029] In einer alternativen Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Profilschienen eines
Schenkels über ein Führungselement längsaxial verschiebbar miteinander gekoppelt sind,
wobei das Führungselement in einer der Profilschienen längsaxial verschiebbar geführt
ist und bezüglich der anderen Profilschiene des selben Schenkels festgelegt ist. Hierbei
handelt es sich um eine Alternative zur teleskopischen Führung; die beiden Profilschienen
sind erst durch das zwischengeschaltete Führungselement gekoppelt, sie können dabei
jeweils viel kürzer ausgeführt werden.
[0030] Bei dem Führungselement kann es sich insbesondere um einen Führungsbolzen handeln
und die Profilschienen können jeweils eine Längsbohrung aufweisen, die bevorzugt zentrisch
in den Profilschienen vorliegt. Der Führungsbolzen ist dabei jeweils in den Längsbohrungen
der Profilschienen aufgenommen und ist gegenüber einer der Profilschienen durch einen
Befestigungsstift festgelegt, der durch eine Radialbohrung dieser Profilschiene in
eine korrespondierende Radialbohrung des Führungsbolzens gesteckt ist. Alternativ
oder zusätzlich kann die Profilschiene, in der das Führungselement verschiebbar geführt
ist, ein Langloch aufweisen, in dem ein radial durch das Führungselement gesteckter
Anschlagstift aufgenommen ist, der in Zusammenwirkung mit dem Langloch einen Längenanschlag
bereitstellt, sodass der Stift in beiden Endstellungen an dem jeweiligen Ende des
Langlochs anschlägt.
[0031] Des Weiteren können beide Profilschienen eines Schenkels jeweils den gleichen Außenquerschnitt
haben und mit ihren zueinander weisenden Endabschnitten in einem Abdeckprofil aufgenommen
sein, dessen Innenquerschnitt dem Außenquerschnitt der Profilschienen entspricht.
An dem Abdeckprofil kann ferner eine Handhabungsvorrichtung, etwa ein Griff oder Knauf,
vorliegen. Das Abdeckprofil schützt die innen liegende Mechanik, Druckfeder und Führungselement,
vor Verschmutzung und trägt zudem für ein ansprechendes Äußeren bei. Vorteilhaft kann
der gesamte Spannrahmen über die Griffe komfortabel in die Urnenkammer gesetzt und
wieder heraus genommen werden, was, in Anbetracht der wirkenden Spannkraft, ohne Hilfsmittel
mühsam sein kann.
[0032] In einer noch weiteren Ausführungsform kann der Spannrahmen einen Tiefenanschlag
haben, der dazu vorgesehen ist, an einem Rand der Urnenkammer anzuliegen. Der Tiefenanschlag
kann etwa durch eine Mehrzahl Anschlagwinkel oder -streifen gebildet werden, die mit
den Schenkeln verbunden sind, beispielsweise jeweils in ihrem Eckbereich. Vorteilhaft
kann der Tiefenanschlag verstellbar sein, etwa über Langlöcher, und so eingestellt
werden, dass die Schenkel jeweils bündig mit dem Rand der Urnenkammer abschließen.
Die Anschlagwinkel können dabei beispielsweise auch als Eckverbinder ausgebildet sein
bzw. zumindest einstückig mit dem Eckverbinder vorliegen.
[0033] Ferner kann jeweils an den Schenkeln, die das Druckfederelement aufweisen, ein Raststift
vorliegen, der verschiebbar in einer Radialbohrung der Außenschiene oder der Profilschiene,
in der das Führungselement längsaxial verschiebbar geführt ist, aufgenommen ist. Je
nach Ausführungsform hat entweder das Führungselement oder die Innenschiene wenigstens
eine Rastbohrung, die an einer dem Raststift zugewandten Seite vorliegt, wobei der
Raststift in die Rastbohrung einrastbar ist. Die Rastbohrung liegt dabei bevorzugt
an einer längsaxialen Position der Innenschiene oder des Führungselements vor, die
dem eingefahrenen Zustand des Spannrahmens entspricht, sodass dadurch quasi die Nullstellung
definiert wird und ausgehend von dieser Stellung der Spannrahmen in die Umenkammer
eingesetzt wird und dort auseinander fahren gelassen wird.
[0034] Es ist dabei bevorzugt möglich, dass die Innenschiene an ihrer zu dem Raststift weisenden
Seite einen eingesetzten Nutenstein aufweist, in dem die Rastbohrung vorliegt, in
die der Raststift eingerastet werden kann. Dieser Nutenstein kann zusätzlich noch
die weitere Funktion erfüllen, einen Endanschlag bereit zu stellen. Hierzu können
in den Nutenstein in vorbestimmten Abständen zwei Gewindestifte eingedreht sein, die
einen Anschlag für den Raststift bereitstellen; die Raststifte sind hinsichtlich ihre
Querposition also korrespondierend mit dem Raststift ausgerichtet.
[0035] Die Innenschiene hat dazu eine oder mehrere Längsnut(en), in die der Nutenstein eingesetzt
werden kann, etwa eine T-Nut oder Schwalbenschwanznut. Für die Innenschiene kann auf
Normteile zurückgegriffen werden, die die genannten Nut(en) schon von Haus aus haben.
Am Markt sind Konstruktionsprofile in einem weiten Abmessungsbereich von verschiedenen
Herstellern verfügbar. Die Innen- und die Außenschiene können einen rechteckigen,
bevorzugt quadratischen, Querschnitt haben und aus Metall, geeigneter Weise aus Aluminium
oder einer Aluminiumlegierung bestehen. Selbstverständlich kann auch Kunststoff eingesetzt
werden, wenn dieser eine hinreichende Festigkeit hat.
[0036] Der Raststift kann ferner Teil eines Rastbolzens sein, der einen Grundkörper mit
Befestigungsflansch aufweist, in dem der Raststift geführt ist. Der Grundkörper kann
über einen Befestigungsflansch verfügen, über den dieser mit der Außenschiene oder
der Profilschiene, in der das Führungselement längsaxial verschiebbar geführt ist,
verbunden ist (z. B. verschraubt). Der Rastbolzen kann ferner federbelastet sein,
sodass er selbsttätig in seine eingefahrene Ruhestellung zurückkehrt, d. h., zum Entriegeln
gezogen werden muss; hierzu kann auch ein Knauf vorgesehen sein. Rastbolzen sind ebenfalls
als Normteile in vielen Größenklassen erhältlich.
[0037] Darüber hinaus wird eine Urnenkammer offenbart, die an zumindest einer Seite offen
ist und an dieser Seite temporär von einem Vorhang verhängbar ist. Die Urnenkammer
weist zumindest vier Innenwände auf. In die Urnenkammer ist der erfindungsgemäße Spannrahmen
eingesetzt, der sich mit seinen Schenkeln an den Innenwänden der Urnenkammer abstützt.
Da die Schenkel jeweils federbelastet sind, wird der Spannrahmen kraftschlüssig in
der Urnenkammer gehalten und kann erst wieder nach dem Zusammenschieben, wobei er
beispielsweise in dem eingefahrenen Zustand verrastet werden kann, aus der Urnenkammer
entfernt werden.
[0038] Schließlich wird ein Verfahren zum temporären Befestigen eines Vorhangs an einer
offenen Urnenkammern offenbart, das unter Verwendung des erfindungsgemäßen Spannrahmens
ausgeführt wird. Es umfasst die folgenden Schritte:
- a) Zusammenschieben des Spannrahmens in den eingefahrenen Zustand,
- b) Einsetzen des Spannrahmens in die Urnenkammer und gegebenenfalls in einem rechten
Winkel Ausrichten des Spannrahmens bezüglich der Innenwände der Urnenkammer,
- c) federbelastet auseinanderfahren Lassen des Spannrahmens, dadurch zur Anlage Bringen
der Schenkel des Spannrahmens an den Innenwänden der Urnenkammer und Halten des Spannrahmens
an den Innenwänden der Urnenkammer,
- d) mit den Befestigungsmitteln Befestigen des Vorhangs.
[0039] Weitere Ausführungsformen sowie einige der Vorteile, die mit diesen und weiteren
Ausführungsformen verbunden sind, werden durch die nachfolgende ausführliche Beschreibung
unter Bezug auf die begleitenden Figuren deutlich und besser verständlich. Gegenstände
oder Teile derselben, die im Wesentlichen gleich oder ähnlich sind, können mit denselben
Bezugszeichen versehen sein. Die Figuren sind lediglich schematische Darstellungen
verschiedener Ausführungsformen der Erfindung.
[0040] Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht des Spannrahmens,
- Fig. 2
- eine weitere perspektivische Ansicht des Spannrahmens,
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht eines Schenkels des Spannrahmens,
- Fig. 4
- Detail B aus Fig. 3,
- Fig. 5
- eine Draufsicht des Spannrahmens,
- Fig. 6
- eine Vorderansicht einer Urnenkammer mit Vorhang,
- Fig. 7
- eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform des Spannrahmens,
- Fig. 8
- Detail A aus Fig. 7,
- Fig. 9
- eine Draufsicht des Spannrahmens der weiteren Ausführungsform.
[0041] Der erfindungsgemäße Spannrahmen, wie er in den
Fig.1 und Fig. 2 jeweils perspektivisch gezeigt ist, ist dazu vorgesehen, vor einer Bestattungszeremonie
in eine innen quaderförmige Umenkammer, beispielsweise als Teil einer Urnenwand oder
auch als separater Körper, eingesetzt zu werden (siehe
Fig. 6 zum eingesetzten Zustand). Der Spannrahmen 10 stützt sich dann an den Innenwänden
der Urnenkammer ab, sodass an dem dann oberen Schenkel 1 über ein oder mehrere Befestigungsmittel,
bei dem oder denen es sich um einen Klettversrhluss, eine Führungsschiene, Druckknöpfe
etc. handeln kann, ein Vorhang befestigt wird.
[0042] Der Vorhang kann während der Bestaltungszeremonie zunächst geöffnet sein, sodass
man die Urne sieht und gegen Ende geschlossen werden als Zeichen dafür, dass es an
der Zeit ist, Abschied zu nehmen Das Prozedere kann jedoch auch anders sein.
[0043] Der Spannrahmen 10 besteht aus vier Schenkeln 1, die jeweils an ihren Enden 1',1"
mit den benachbarten Schenkeln 1 verbunden sind. In einem Eckbereich, der durch Eckverbinder
2 gebildet wird, sind Anschlagwinkel bzw. -streifen 21 vorgesehen, die nach dem Einschieben
des Spannrahmens 10 in die Urnenkammer als Tiefenanschlag fungieren, sodass idealer
Weise die vordere Kante der Urnenkammer bündig mit den Schenkeln 1 abschließt.
[0044] Der Spannrahmen 10 ist so aufgebaut, dass er federbelastet von einem eingefahrenen
Zustand auf einen ausgefahrenen Zustand ausfahrbar ist. Nach dem Einsetzen in die
Urnenkammer wird der Spannrahmen 10 ausfahren gelassen, sodass die Schenkel 1 jeweils
an den Innenwänden der Urnenkammer zur Anlage kommen und den Spannrahmen kraftschlüssig
in der Urnenkammer halten. Im eingefahrenen Zustand ist die Ausfahrbewegung des Spannrahmens
10 allerdings gesperrt; es sind hier Rastbolzen 3 vorgesehen, die die Bewegung blockieren;
zum Entriegeln werden diese an den Knäufen heraus gezogen, woraufhin die Federkraft
auf die Schenkel 1 einwirkt und diese auseinanderfahren lässt.
[0045] Es ist grundsätzlich ausreichend, wenn zwei der vier Schenkel 1 federbelastet auseinanderfahrbar
sind, da die anderen beiden zwangsgekoppelt mitgenommen werden können; ebenso wenig
ist aber ausgeschlossen, dass alle vier Schenkel 1 federbelastet sind.
[0046] Zur genaueren Funktionsweise der auseinander fahrbaren Schenkel 1 wird auf die
Fig. 3 und
Fig. 4 Bezug genommen. Der Schenkel 1 weist eine Außenschiene 11 und eine Innenschiene 12
auf, die in der Außenschiene 11 teleskopartig geführt ist, wobei mit dem nicht in
der Außenschiene 11 aufgenommenen Ende der Innenschiene 12 der Eckverbinder 2 verschraubt
ist, der gleichzeitig auch den Anschlagstreifen 21 aufweist, der beispielsweise angeschraubt
sein kann.
[0047] Details werden durch
Fig. 4 deutlich, die das in
Fig. 3 eingezeichnete Detail B zeigt. Die Außenschiene 11 ist an einem Ende von einem Deckel
4 verschlossen, der durch die Schraube 41 quer zur Längsrichtung mit dem Außenprofil
11 verschraubt ist. Der Deckel 4 weist innenseitig eine Federführungsstange 42 auf,
auf der die Schraubenfeder 5 geführt ist. Die Schraubenfeder 5 stützt sich einerseits
an dem Deckel 4 und andererseits an dem zu dem Deckel 4 weisenden stirnseitigen Ende
des Innenprofils 12 ab und ist dazu vorgesehen, die Spannkraft zu erzeugen. Der Außenquerschnitt
des Innenprofils 12 ist etwas kleiner als der Innenquerschnitt des Außenprofils 11,
sodass dazwischen ein Spalt 110 vorliegt, wobei zur genauen, spielarmen Führung des
Innenprofils 12 Führungskörper verwendet werden, die mit ihrem Außenquerschnitt passend
in die Außenschiene 11 gesetzt sind und auf ihrem Innenquerschnitt die Innenschiene
führen. Es gibt zwei Führungskörper, einerseits an der dem Deckel 4 zugewandten Seite
eine Kappe 8, die über das Ende des Innenprofils 12 geschoben ist, und andererseits
eine Bundhülse 9, die In das freie Ende des Außenprofils 11 eingeschoben ist und das
Innenprofil 12 auf der anderen Seite führt.
[0048] Bei dem Innenprofil 12 handelt es sich um ein gängiges Konstruktionsprofil, das an
seinem Außenumfang Längsnuten hat, z. B. in der Dimension 20x20 mm oder 30x30 mm,
die etwa unter dem Markennamen item® vertrieben werden. Um die Arretierung im eingefahrenen
Zustand (Null- oder Ruhestellung) zu ermöglichen, ist in eine der Längsnuten ein Nutenstein
123 gesetzt, der eine Rastbohrung 121 hat. Der Nutenstein 123 ist über die Gewindestifte
122,124 in Längsrichtung fixiert. In diese Rastbohrung 121 kann der Raststift 34 verrastet
werden, der Teil eines Rastbolzens 3 ist, der darüber hinaus einen Grundkörper 31,
einen Befestigungsflansch 33 und einen Knauf 32 aufweist. Der Rastbolzen 3 ist über
den Befestigungsflansch 33 und die Schrauben 35 mit dem Außenprofil 11 verschraubt,
während der Raststift 34 durch eine Bohrung des Außenprofils 11 in das Innere ragt.
In den Nutenstein 123 sind ferner in einem bestimmten Abstand zwei Gewindestifte 122,124
eingedreht, die einen Anschlag für den Raststift 34 bilden und so den Verfahrweg begrenzen,
wenn der Raststift 34 daran anschlägt.
[0049] Die Verbindung zu den benachbarten, Schenkeln 1 wird auf der Seite des Deckels 4
über einen Eckverbinder 2 hergestellt, der seinerseits mit dem Deckel 4 verschraubt
ist.
[0050] Bei dem Außenprofil 11 kann es sich ebenfalls um ein Standard-Profil handeln, dessen
Abmessungen auf den Außenquerschnitt des innenprofils 12 abgestimmt sind. Beispielsweise
kann es 30x30 mm Außenabmessungen haben und eine Wandstärke von 3 mm; wird ein 20x20
mm Innenprofil eingesetzt, wird der Spalt 110, wie erläutert, durch die Führungskörper
- Kappe 8 und Bundhülse 9 - ausgeglichen.
[0051] In Fig. 5 ist schließlich der Spannrahmen 10 in einer Draufsicht gezeigt, wobei gestrichelt
der ausgefahrene Zustand zu sehen ist. Der Verfahrweg kann dabei beispielsweise 315
bis 410 mm betragen.
[0052] In Fig. 6 ist schematisch eine Urnenkammer 20 gezeigt, in die der Spannrahmen 10
wie beschrieben eingesetzt ist. An dem Spannrahmen 10 sind zwei Vorhangschals 30 angebracht,
die das Innere der Urnenkammer 20 verhüllen.
[0053] In den
Fig. 7 und
Fig. 8 ist eine weitere technische Lösung für die längenverstellbaren Schenkel 1 gezeigt.
Hier bestehen die Schenkel 1 nicht aus teleskopierbaren Profilstücken, sondern es
sind zwei Profilschienen 14,15 mit den gleichen Querschnittsabmessungen vorgesehen.
Die Profilschienen 14,15 haben jeweils eine Längsbohrung 155, die bezogen auf ihren
Querschnitt zentrisch vorliegt. In der Längsbohrung 155 ist ein Führungsbolzen 7 aufgenommen.
In einer der Profilschienen 14 ist der Führungsbolzen 7 festgelegt, während er in
der anderen Profilschiene 15 verschiebbar geführt ist. Die Festlegung des Führungsbolzens
7 in der einen Profilschiene 14 erfolgt durch einen Befestigungsstift 153, der sowohl
durch eine Querbohrung der Profilschiene 14 als auch durch eine korrespondierende
Durchgangsbohrung des Führungsbolzens 7 gesteckt ist. Auf dem Führungsbolzen 7 ist
eine Druckfeder 5 geführt, die sich einenends an der einen Profilschiene 14 und anderenends
an der anderen Profilschiene 15 abstützt.
[0054] Die Schenkel 1 sind in dieser Ausführungsform nicht über separate Eckverbinder verbunden
sondern die jeweiligen Profilschienen 14,15 sind auf Stoß miteinander verschraubt.
Auch hier können genormte Befestigungselemente, etwa Nutensteine etc. zum Einsatz
kommen. Die Tiefenanschläge werden durch vier Anschlagwinkel 21 bereitgestellt, die
jeweils in den Eckbereichen mit den Profilschienen 14,15 verbunden sind.
[0055] In dieser Ausführungsform wird der Verfahrweg der Profilschienen 14,15 durch einen
Anschlagstift 154 begrenzt, der durch eine Querbohrung des Führungsbolzens 7 gesteckt
ist und in einem Langloch 151 der Profilschiene 15 geführt ist.
[0056] An der Profilschiene 15 ist wiederum der Rastbolzen 3 befestigt, dessen Raststift
durch die Durchgangsbohrung 152 der Profilschiene 15 in die Längsbohrung 155 ragt,
in der der Führungsbolzen 7 aufgenommen Ist. Gemäß dieser Ausführungsform ist der
Raststift in der Rastbohrung 71 des Führungsbolzens 7 verrastbar.
[0057] Die beiden Profilschienen 14,15 werden in dieser Ausführungsform von einem Abdeckprofil
15 abgedeckt, dessen Innenquerschnitt dem Außenquerschnitt der Profilschlenen 14,15
entspricht (plus evtl. Konstruktionsspiel). An den Abdeckprofilen 15 ist jeweils ein
Griff 6 befestigt, mit denen der Spannrahmen 10 komfortabel in die Urnenkammer eingesetzt
und wieder entnommen werden kann.
[0058] In Fig. 9 ist schließlich der Spannrahmen 10 der weiteren Ausführungsform in einer
Draufsicht dargestellt, wobei der ausgefahrene Zustand wiederum gestrichelt eingezeichnet
ist.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0059]
- 1
- Schenkel
- 110
- Spalt
- 11
- Profilschiene, Außenschiene
- 12
- Profilschiene, Innenschiene
- 121
- Rastbohrung der Innenschiene
- 122
- Gewindestift
- 123
- Nutenstein
- 124
- Gewindestift
- 13
- Abdeckprofil
- 14
- Profilschiene bezüglich der das Führungselement festgelegt ist
- 15
- Profilschiene bezüglich der das Führungselement verschiebbar ist
- 151
- Langloch
- 152
- Durchgangsbohrung für den Raststift
- 153
- Befestigungsstift
- 154
- Anschlagstift
- 155
- Längsbohrung
- 2
- Eckelement
- 21
- Anschlagwinkel
- 3
- Rastbolzen
- 31
- Grundkörper des Rastbolzens
- 32
- Knauf des Rastbolzens
- 33
- Befestigungsflansch des Raslbolzens
- 34
- Raststift
- 35
- Befestigungsschraube des Rastbolzens
- 4
- Deckel des Außenprofils
- 41
- Befestigungsschraube des Deckels des Außenprofils
- 42
- Federführung, Federführungsstange
- 5
- Schraubenfeder
- 6
- Handgriff
- 7
- Führungsbolzen
- 71
- Rastbohrung
- 8,9
- Kunststoffkappe, Bundhülse
- 10
- Spannrahmen
- 20
- Urnenkammer,
- 30
- Vorhang
1. Spannrahmen (10) zur temporären Befestigung eines Vorhangs (30) an einer Öffnung einer
Urnenkammer (20),
- wobei der Spannrahmen (10) zumindest vier Schenkel (1) hat, die jeweils über ihre
Enden (1',1") mit den benachbarten Schenkeln (1) verbunden sind und von denen zumindest
zwei Schenkel (1) längenverstellbar sind, und
- wobei an zumindest einem der Schenkel (1) zumindest ein Befestigungsmittel für den
Vorhang (30) vorliegt,
- und wobei der Spannrahmen (10) federbelastet zwischen einem eingefahrenen Zustand
und einem ausgefahrenen Zustand überführbar ist.
2. Spannrahmen (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Spannrahmen (10) dazu ausgebildet ist, über die Schenkel (1) eine Spannkraft auf
die Innenwände der Urnenkammer (20) auszuüben, wobei zumindest zwei aneinander angrenzende
Schenkel (1) jeweils zumindest ein Druckfederelement aufweisen.
3. Spannrahmen (10) nach Anspruch 2.
dadurch gekennzeichnet, dass
jeder der Schenkel (1) zumindest zwei Profilschienen aufweist, die längsaxial verschiebbar
miteinander gekoppelt sind, wobei das Druckfederelement so zwischen den beiden Profilschienen
angeordnet ist, dass die Spannkraft von der einen Profilschiene auf die jeweils andere
Profilschiene übertragbar ist.
4. Spannrahmen (10) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die beiden Profilschienen jeweils teleskopartig ineinander geführt sind, wobei eine
der Profilschienen eine Innenschiene (12) ist und die andere eine Außenschiene (11),
deren Innenquerschnitt mit dem Außenquerschnitt der Innenschiene (12) korrespondiert,
wobei bevorzugt
die Außenschiene (11) einenends mit einem Deckel (4) verschlossen ist, der bevorzugt
mit der Außenschiene (11) verschraubt ist,
wobei das Druckfederelement bevorzugt in der Außenschiene (11) angeordnet ist und
sich einerseits an dem Deckel (4) und andererseits an einer zu dem Deckel (4)
weisenden Stirnseite der Innenschiene (12) abstützt,
wobei bevorzugt das Druckfederelement eine Schraubenfeder (5) ist und der Deckel (4)
einen Federteller und/oder eine Federführung aufweist, bevorzugt eine Federführungsstange
(42), auf der die Schraubenfeder (5) konzentrisch geführt ist.
5. Spannrahmen (10) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
in einem Zwischenraum (110) zwischen dem Außenquerschnitt der Innenschiene (12) und
dem Innenquerschnitt der Außenschiene (11) zumindest ein Führungskörper (8,9) vorliegt,
der mit seinem Außenquerschnitt passend in die Außenschiene (11) eingesetzt ist und
mit seinem Innenquerschnitt die Innenschiene (12) führt, wobei bevorzugt zumindest
zwei Führungskörper (8,9) vorgesehen sind, besonders bevorzugt eine Kappe (8), die
an dem Ende, das dem Druckfederelement zugewandt ist, über die Innenschiene (12) gezogen
ist und eine Bundhülse (9), die an dem offenen Ende der Außenschiene (11) vorliegt.
6. Spannrahmen (10) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Profilschienen eines Schenkels (1) Profilschienen (14,15) sind, die über ein Führungselement
längsaxial verschiebbar miteinander gekoppelt sind, wobei das Führungselement bevorzugt
in einer der Profilschienen (15) längsaxial verschiebbar geführt ist und bezüglich
der anderen Profilschiene (14) des selben Schenkels (1) festgelegt ist,
wobei bevorzugt
das Führungselement ein Führungsbolzen (7) ist, und
die Profilschienen (14,15) jeweils eine Längsbohrung (155) aufweisen, die bevorzugt
zentrisch in den Profilschienen (14,15) vorliegen,
wobei in der Längsbohrung (155) der Führungsbolzen (7) aufgenommen ist und der Führungsbolzen
(7) gegenüber einer der Profilschienen (14) durch einen Befestigungsstift (153) festgelegt
ist, der durch eine Radialbohrung dieser Profilschiene (14) in eine korrespondierende
Radialbohrung des Führungsbolzens (7) gesteckt ist und/oder dass
die Profilschiene (15), in der das Führungselement verschiebbar geführt ist, ein Langloch
(151) aufweist, in dem ein radial durch das Führungselement gesteckter Anschlagstift
(154) aufgenommen ist, der in Zusammenwirkung mit dem Langloch (151) einen Längenanschlag
bereitstellt.
7. Spannrahmen (10) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
- beide Profilschienen (14,15) eines Schenkels (1) jeweils den gleichen Außenquerschnitt
haben und mit ihren zueinander weisenden Endabschnitten in einem Abdeckprofil (13)
aufgenommen sind, dessen Innenquerschnitt dem Außenquerschnitt der Profilschienen
(14,15) entspricht,
- wobei bevorzugt an dem Abdeckprofil (13) eine Handhabungsvorrichtung, bevorzugt
ein Griff (6) oder Knauf, vorliegt.
8. Spannrahmen (10) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Spannrahmen (10) einen Tiefenanschlag aufweist, der dazu ausgebildet ist, an einem
Rand der Urnenkammer (20) anzuliegen
wobei der Tiefenanschlag bevorzugt durch eine Mehrzahl Anschlagwinkel oder -streifen
(21) gebildet wird, die mit den Schenkeln (1) verbunden sind, bevorzugt jeweils in
einem Eckbereich der Schenkel (1), wobei besonders bevorzugt die Anschlagwlnkel (21)
als Eckverbinder (2) ausgebildet sind, über die die jeweils aneinander angrenzenden
Schenkel (1) verbunden sind.
9. Spannrahmen (10) nach zumindest einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
jeweils an den Schenkeln (1), die das Druckfederelement aufweisen, ein Raststift (34)
vorliegt, der verschiebbar in einer Radialbohrung der Außenschiene (11) oder der Profilschiene
(15), in der das Führungselement längsaxial verschiebbar geführt ist, aufgenommen
ist,
wobei das Führungselement oder die Innenschiene (12) an einer dem Raststift (34) zugewandten
Seite zumindest eine Rastbohrung (71,121) hat, in die der Raststift (34) einrastbar
ist,
wobei die zumindest eine Rastbohrung (71,121) bevorzugt an einer längsaxialen Position
vorliegt, die dem eingefahrenen Zustand des Spannrahmens (10) entspricht,
wobei bevorzugt
- die Innenschiene (12) an ihrer zu dem Raststift (34) weisenden Seite einen eingesetzten
Nutenstein (123) aufweist, in dem die Rastbohrung (121) vorliegt, in die der Raststift
einrastbar ist, und
- besonders bevorzugt in den Nutenstein (123) in vorbestimmten Abständen zwei Gewindestifte
(122,124) eingedreht sind, die einen Anschlag für den Raststift (34) bereitstellen.
10. Urnenkammer (20), die an zumindest einer Seite offen ist und an dieser Seite temporär
mit einem Vorhang (30) verhängbar ist,
wobei die Urnenkammer (20) zumindest vier Innenwände aufweist,
und wobei ein Spannrahmen (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 9 in die Urnenkammer
(20) gesetzt ist, dessen Schenkel (1) sich an den Innenwänden der Urnenkammer (20)
abstützen.
11. Verfahren zum temporären Befestigen eines Vorhangs (30) an einer zumindest einseitig
offenen Urnenkammer (20), unter Verwendung eines Spannrahmens (10) nach zumindest
einem der Ansprüche 1 bis 9,
umfassend die Schritte:
a) Zusammenschieben des Spannrahmens (10) in den eingefahrenen Zustand,
b) Einsetzen des Spannrahmens (10) in die Urnenkammer (20) und gegebenenfalls in einem
rechten Winkel Ausrichten des Spannrahmens (10) bezüglich der Innenwände der Urnenkammer
(20),
c) federbelastet auseinanderfahren Lassen des Spannrahmens (10), dadurch zur Anlage
Bringen der Schenkel (1) des Spannrahmens (10) an den Innenwänden der Urnenkammer
(20) und Halten des Spannrahmens (10) an den Innenwänden der Urnenkammer (20),
d) mit den Befestigungsmitteln Befestigen des Vorhangs (30),