[0001] Die Erfindung betrifft eine Schlauchtrocknungseinrichtung für eine oder in einer
Schlauchpflegeanlage, wobei die Schlauchtrocknungseinrichtung der Reinigung eines
Schlauches, insbesondere eines Feuerwehrschlauches, in einer Schlauchreinigungseinrichtung
nachgeschaltet ist und einem Gehäuse der Schlauchpflegeanlage zugeordnet, insbesondere
in diesem angeordnet ist.
[0002] Es ist bekannt, dass Schläuche, insbesondere Feuerwehrschläuche, nach dem Gebrauch
gereinigt, getrocknet und wieder aufgewickelt werden müssen. Eventuell erfolgt auch
noch eine Prüfung, insbesondere Druckprüfung, der Schläuche. Hierfür werden Schlauchpflegeanlagen
verwendet, in welchen die Schläuche nicht nur gereinigt, sondern auch getrocknet und
aufgewickelt werden. Für die Reinigung werden bei einer Variante z.B. Schlauchwaschmaschinen
verwendet, die in ihrem Gehäuse zwei rotierende und wartungsfrei gelagerte Walzenbürsten
besitzt, die jeweils von einem Getriebemotor direkt angetrieben werden, und durch
die das Schlauchgewebe geführt wird. Die Wäsche sowie der selbstständige Transport
des Schlauches durch die Maschine erledigen die beiden Walzenbürsten mittels langen,
schonend reinigenden Borsten. Der Schlauch wird dabei von den zusätzlichen Wasserdüsen
nach den Bürsten nochmal abgespült, wodurch der Schmutz besser entfernt wird und in
der Maschine gezielt abfließen kann.
[0003] Bei einer anderen Schlauchwaschmaschine werden jeweils zwei Flachstrahldüsen mit
vertikaler Drehachse rotierend über und unter dem Schlauchgewebe geführt, wodurch
eine optimale Reinigung mittels Wasser erzielt wird. Durch die Rotationsarme wird
erreicht, dass der Schlauch auf der vollen Breite gewaschen wird, sogar über die flache
Breite des Schlauches hinaus.
[0004] Zum anschließenden Trocknen der Schläuche wird z.B. ein Schlauchturm verwendet, in
welchem die Schläuche aufgehängt werden. Es sind jedoch auch Wickelanlagen bekannt,
die den Schlauch nach dem Trocknen, je nach Bedarf, doppelt oder einfach aufwickeln.
Das Trocknen erfolgt dadurch, dass der Schlauch auf einer Trommel, Bucht neben Bucht,
aufgerollt und anschließend mit warmem oder heißem Wasser (bspw. 40°C bis 60°C) durchflossen
wird, wodurch der Schlauch getrocknet wird. Danach wird automatisch Druckluft durch
den Schlauch geblasen, um das Wasser herauszudrücken. Anschließend wird mit Druckluft
ein Gummimolch durch den Schlauch geschickt, der das restliche Wasser aus dem Schlauch
drückt. Schließlich erfolgt das Aufrollen des Schlauches. Die Pflege eines Schlauches
benötigt in dieser Anlage ca. 6 bis 8 Minuten. Nach dieser Zeit ist er sofort wieder
einsatzbereit.
[0005] Mit einem Schlauchtrockenschrank wird, falls erforderlich, durch eine gezielte Luftführung
eine optimale Trocknung der Schläuche bei akzeptabler Trocknungsdauer erreicht.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schlauchtrocknungseinrichtung für
eine Schlauchpflegeanlage bereit zu stellen, mit der die gereinigten Schläuche schneller
und schonender sowie energieeffizienter zumindest vorgetrocknet werden können.
[0007] Diese Aufgabe wird mit einer Schlauchtrocknungseinrichtung für eine oder in einer
Schlauchpflegeanlage der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
innerhalb der Schlauchtrocknungseinrichtung eine eine oberhalb und/oder unterhalb
des Schlauches vorgesehene Luftduschenleiste vorgesehen ist/sind.
[0008] Bei der erfindungsgemäßen Schlauchtrocknungseinrichtung wird der Schlauch mittels
Druckluft mit 12 bis 25 bar, insbesondere vom 15 bis 22 bar, angeblasen, wodurch das
anhaftende Wasser weitestgehend, d.h. nahezu vollständig entfernt wird. Die ausgeblasene
Luft weise eine Geschwindigkeit von 50 bis 200 m/s, insbesondere vom 100 bis 150 m/s,
auf. Die Schläuche sind optimal vorgetrocknet. Ein Vorteil besteht darin, dass der
Schlauch berührungsfrei getrocknet wird und daher der Verschleiß auf ein Minimum reduziert
wird. Die Luftduschenleisten sind derart positioniert, dass sie quasi einen von Wasser
undurchdringlichen Luftvorhang bilden, wobei das Wasser zurück in die Schlauchreinigungseinrichtung
gedrängt wird. Die Verwendung eines Luftvorhanges mittels Luftduschenleisten verkürzt
die Arbeitszeit für die vollständige Reinigung und Pflege des Schlauches stark, da
die benötigte Zeit für die Trocknung des Schlauches stark verringert wird. Die Schläuche
können nun mit Wasser mit einer Temperatur von 40° befüllt und vollständig getrocknet
werden. Der Energieaufwand, der z.B. für das Aufheizen von Warmwasser auf Temperaturen
von 70° bis 80° für die Trocknung des Schlauches von Innen üblicherweise erforderlich
ist, wird auf einen kleinen Bruchteil verringert.
[0009] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist die Luftduschenleiste mit einem Luftkanal
versehen, an welchen ein Luftschlauch anschließbar ist. Dieser Luftschlauch versorgt
die Luftduschenleiste mit Druckluft, die z.B. von einem Kompressor bereitgestellt
wird oder an ein Druckluftnetz angeschlossen ist. Gegebenenfalls wird dem Luftschlauch
ein Druckbegrenzer oder eine Druckluftwartungseinheit vorgeschaltet. Die Luftduschenleiste
ist der Einfachheit halber mit einer Bohrung versehen und wird mit dem erforderlichen
Querschnitt ausgeführt, so dass die benötigte Druckluft ohne nennenswerten Druckverlust
transportiert werden kann.
[0010] Erfindungsgemäß ist die Luftduschenleiste mit wenigstens einer Sprühdüse versehen,
die vom Luftkanal versorgt wird. In bevorzugter Weise, weist die Luftduschenleiste
mehrere Sprühdüsen auf. Über diese Sprühdüsen wird gewährleistet, dass der Schlauch
über seine gesamte Breite und sowohl von seiner Oberseite als auch von seiner Unterseite
mit Druckluft beaufschlagt wird. Die Sprühdüsen sind derart platziert, dass der Luftvorhang
den Schlauch lückenlos bestreicht.
[0011] Bei einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Sprühdüse
von wenigstens einem Düsenschlitz gebildet wird. Dabei weist der Düsenschlitz eine
Länge quer zur Transportrichtung des zu trocknenden Schlauches auf, die wesentlich
größer ist, als die Breite parallel zur Transportrichtung des zu trocknenden Schlauches.
Die Länge des Düsenschlitzes ist 25- bis 200-mal größer als dessen Breite. Hierdurch
wird ein gewisser Sprühvorhang erzeugt, der das Wasser vom Schlauch quasi abschält.
Der Sprühvorhang bildet eine schmale, den Schlauch nicht berührende Abstreiflippe.
[0012] Um den Luftverbrauch an ein oder mehrere Schläuche anpassen zu können, sind die Sprühdüsen
der Luftduschenleiste einzeln zu- und abschaltbar. Hierdurch wird eine energieeffiziente
Trocknung von Schläuchen ermöglicht, da lediglich so viele Druckluft verbraucht wird,
wie der erforderliche Luftvorhang für den zu trocknenden Schlauch benötigt.
[0013] Erfindungsgemäß ist die Richtung der Sprühdüse einstellbar und feststellbar. Die
Sprühdüse kann in Längs- und/oder in Querrichtung verstellt werden, so dass der Luftvorhang
gleichmäßig ausgebildet wird und die Luft gleichmäßig auf die Oberfläche des Schlauches
auftrifft. Dabei wird die Flüssigkeit vom Schlauch entfernt, indem der Schlauch die
Luftduschenleisten passiert, so dass der Schlauch die Schlauchtrocknungseinrichtung
weitestgehend trocken verlässt und die Reinigungsflüssigkeit in der Einrichtung verbleibt.
[0014] Eine bevorzugte Variante der Erfindung sieht vor, dass die Sprühdüsen einen vorhang-
oder fächerförmigen Sprühstrahl aufweisen und der Sprühvorhang oder -strahl in der
Längsebene der Luftduschenleiste oder parallel zu dieser liegt. Der Sprühvorhang verläuft
als quer zur Längsebene des Schlauches, d.h. über dessen Breite. Die Reinigungsflüssigkeit
wird also beim Durchlauf des Schlauches vom Sprühvorhang von der Oberfläche des Schlauches
berührungslos abgestreift. Im Gegensatz zu Reinigungsflüssigkeit vom Schlauch quetschenden
Presswalzen aus Gummi oder dergleichen, ist der Luftvorhang wesentlich schonender
und der Schlauch wird dadurch weniger strapaziert.
[0015] Bei einer bevorzugen Weiterbildung der Erfindung ist neben den Sprühdüsen eine die
Sprühdüsen in Sprührichtung überragende Auflage für den Schlauch vorgesehen. Der Schlauch,
der über die quer zu diesem liegende Luftduschenleiste transportiert wird, wird von
den Auflagen auf Abstand zu den Sprühdüsen gehalten, so dass er die Sprühdüsen nicht
berührt. Weder die Sprühdüsen noch der Schlauch werden dadurch beschädigt. Die Auflagen
weisen eine Gleitfläche auf, die aus Metall oder Kunststoff, insbesondere Teflon besteht,
und konvex gebogen ist.
[0016] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Auflage an ihrer dem Schlauch zugewandten
Seite ein teilkreisförmiges Profil auf. Dabei kann die Auflage scheibenförmig ausgebildet
sein und mit ihrem Umfang auf der Luftduschenleiste aufliegen und auf dieser befestigt
sein. Die Auflagen bilden somit ein Düsenschutzprofil.
[0017] Eine aus Metall bestehende Auflage sieht vor, dass sie zylinderförmig ausgebildet
ist und mit einem Zylinderabschnitt an der Luftduschenleiste befestigt, insbesondere
angeschweißt oder angeklebt ist, wobei die Längsachse der Auflage sich parallel zur
Längsachse der Luftduschenleiste erstreckt. Dabei entspricht der Durchmesser der zylinder-
oder scheibenförmigen Auflage der Dicke der Luftduschenleiste, und liegt in der Flucht
der Seitenwände der Luftduschenleiste.
[0018] Um die Sprühdüsen optimal die derart an die Position des Schlauches ausrichten und
somit die Sprühstrahlen in die gewünschte Richtung leiten zu können, ist die Luftduschenleiste
um ihre Längsachse drehbar und einstellbar gelagert. Wenigstens ein freies Ende der
Luftduschenleiste greift in einen fixen Haltedorn, um welchen die Luftduschenleiste,
gegebenenfalls mit einem Werkzeug, gedreht werden kann.
[0019] Eine weitere Neuerung sieht vor, dass die Luftduschenleiste an einem Schwenkarm befestigt
ist und der Schwenkarm am Gehäuse der Schlauchpflegeanlage schwenkbar und/oder einstellbar
gelagert ist. Hierdurch kann einerseits die Entfernung der Luftduschenleiste zur Schlauchreinigungseinrichtung,
andererseits der Abstand der einen, oberen Luftduschenleiste zur anderen, unteren
Luftduschenleiste eingestellt werden. Der Schwenkarm kann starr fixiert oder frei
beweglich am Gehäuse befestigt sein. Dabei kann die Luftduschenleiste drehbar und
einstellbar um ihre Längsachse am Schwenkarm gelagert sein.
[0020] Um den Schlauch unmittelbar nach der Reinigung trockenen zu können, befindet sich
die Luftduschenleiste in der Flucht eines Austrittsfensters der Schlauchreinigungseinrichtung.
Der noch feuchte Schlauch muss also weder umgeleitet noch aufgewickelt werden, sondern
gelangt direkt zwischen die beiden Luftduschenleisten und wird getrockent.
[0021] Eine wartungsfreie oder wartungsarme Möglichkeit für die Schlauchtrocknungseinrichtung
wird dadurch geschaffen, dass die Luftduschenleiste aus Metall, insbesondere aus Edelstahl
besteht.
[0022] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich auch der nachfolgenden
Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele
im Einzelnen beschrieben wird. Dabei können die in der Zeichnung dargestellten als
auch in der Beschreibung und in den Ansprüchen erwähnten Merkmale jeweils einzeln
für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
[0023] In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- einen Schnitt I - I gemäß Figur 2 einer teilweise dargestellten Schlauchpflegeanlage
mit einer Schlauchreinigungseinrichtung und einer nachgeschalteten Schlauchtrocknungseinrichtung;
- Figur 2
- eine Frontansicht in Richtung des Pfeils II gemäß Figur 1 auf ein Austrittsfensters
der Schlauchreinigungseinrichtung;
- Figur 3
- eine Seitenansicht der in Figur 2 unten dargestellten Luftduschenleiste gemäß einer
ersten Ausführungsform;
- Figur 4
- eine Draufsicht in Richtung des Pfeils IV gemäß Figur 3 auf die Luftduschenleiste;
- Figur 5
- einen Querschnitt V - V gemäß Figur 3 durch die Luftduschenleiste;
- Figur 6
- eine Seitenansicht der in Figur 2 unten dargestellten Luftduschenleiste gemäß einer
zweiten Ausführungsform;
- Figur 7
- eine Draufsicht in Richtung des Pfeils VII gemäß Figur 6 auf die Luftduschenleiste;
- Figur 8
- einen Querschnitt VIII - VIII gemäß Figur 6 durch die Luftduschenleiste;
- Figur 9
- eine Draufsicht auf die Luftduschenleiste gemäß einer dritten Ausführungsform; und
- Figur 10
- eine Draufsicht auf die Luftduschenleiste gemäß einer vierten Ausführungsform.
[0024] Die Figur 1 zeigt mit dem Bezugszeichen 10 lediglich einen kleinen Ausschnitt einer
Schlauchpflegeanlage, wobei lediglich der rechte Abschnitt einer oberen, rotierenden
Walzenbürste 12 und der rechte Abschnitt einer unteren, in Gegenrichtung rotierenden
Walzenbüste 14 dargestellt sind, die in einem Zwischengehäuse 15 mit horizontaler
Drehachse drehbar gelagert sind, wobei das Zwischengehäuse 15 Teil einer Schlauchreinigungseinrichtung
18 ist und in ein Gehäuse 16 integriert ist. Die beiden Walzenbürsten 12 und 14 werden
von einem Schlauch 20 durchlaufen, der in Richtung des Pfeils 22 aus dem Zwischengehäuse
15 austritt. Der Austritt aus dem Zwischengehäuse 15 erfolgt durch ein Austrittsfenster
24, welches von einem stabilen Rahmen 26 (siehe auch Figur 2) gebildet wird, der am
Zwischengehäuse 15 befestigt ist, wobei das Austrittsfenster 24 des Rahmens 26 mit
einer Öffnung 28 im Zwischengehäuse 15 fluchtet und genügend Spielraum für den Durchtritt
des Schlauches 20 in horizontaler Richtung lässt.
[0025] Am Rahmen 26 sind an dessen unterem Holm 30 zwei abragende Halteschenkel 32 vorgesehen,
zwischen denen eine untere Luftduschenleiste 34 einer insgesamt mit 36 bezeichneten
Schlauchtrocknungseinrichtung zwischengeschaltet sind. Oberhalb eines oberen Holms
38 sind am Zwischengehäuse 15 ebenfalls zwei Halteschenkel 40 vorgesehen, an welchen
jeweils ein schwenkbarer und gegebenenfalls einstellbarer Schwenkarm 42 gelagert ist.
Die Schwenkbewegung ist mit dem Pfeil 44 angedeutet. Zwischen den freien Enden 48
der beiden Schwenkarme 42 ist eine zweite Luftduschenleiste 46 zwischengeschaltet.
Da aus den beiden Luftduschenleisten 34 und 46 Druckluft in Richtung des Schlauchs
20 ausströmt, kann dieser von oben und unten getrocknet bzw. vorgetrocknet werden.
Die beiden Luftduschenleisten 34 und 46 sind derart ausgerichtet, dass sie die Druckluft
zwar in Richtung auf den Schlauch 20 blasen, jedoch zusätzlich entgegen der Richtung
des Pfeils 22, d.h. in Richtung des Zwischengehäuses 15, so dass der vom Schlauch
20 abgeschälte Flüssigkeitsfilm in das Zwischengehäuse 15 zurück gedrängt wird.
[0026] In der Figur 2 ist erkennbar, dass an einem Ende der beiden Luftduschenleisten 34
und 46 diese jeweils an einen Druckluftschlauch 50 angeschlossen sind. Da die beiden
Luftduschenleisten 34 und 46 hohl sind, weisen sie entlang ihres Verlaufs jeweils
eine oder mehrere Sprühdüsen 52 auf, was in den Figuren 3 bis 10 deutlicher dargestellt
ist. Diese Sprühdüsen 52 sind mit einem einen Hohlraum bildenden Luftkanal 76 verbunden,
so dass sie mit Druckluft versorgt werden können.
[0027] An den den Druckluftschläuchen 50 gegenüberliegenden Enden 54 und 56 der Luftduschenleisten
34 und 46 ist, wie in Figur 2 dargestellt, in diese jeweils ein Haltedorn 58 eingeschraubt,
eingeklebt oder angeschweißt, dessen freies Ende mit einem Außengewinde versehen ist,
so dass er mittels Muttern 60 und Kontermuttern 62 am Halteschenkel 32 bzw. am freien
Ende 48 des Schwenkarms 42 befestigt werden kann. Mittels der Muttern 60 und 62 sind
die Luftduschenleisten 34 und 46 drehbeweglich und feststellbar fixiert, was in Figur
1 mit den Pfeilen 64 und 66 angedeutet ist.
[0028] Für die Befestigung der Druckluftschläuche 50 weisen die beiden Luftduschenleisten
34 und 46 Schlauchkupplungen 68 (siehe Figuren 3 und 4) auf, über welche die beiden
Luftduschenleisten 34 und 46 zudem am anderen Halteschenkel 32 bzw. am freien Ende
48 des anderen Schwenkarms 42 fixiert sind. Hierdurch kann die Schwenklage der beiden
Luftduschenleisten 34 und 46 und die Austrittsrichtung der Sprühdüsen 52 in Bezug
auf den Schlauch 20 eingestellt werden.
[0029] Wie aus Figur 2 ersichtlich, liegt der Schlauch 20 nicht an der Sprühdüse 52 an,
sondern weist einen Abstand zu dieser auf. Dies ist im Einzelnen in den Figuren 3
bis 5 näher dargestellt und erläutert. Es ist in vergrößerter Wiedergabe die untere
Luftduschenleiste 34 dargestellt, die im Wesentlichen einen rechteckförmigen Querschnitt
aufweist. Dieser Rechteckquerschnitt bietet den Vorteil, dass ein Werkzeug angreifen
kann und mit diesem die Schwenklage der Luftduschenleiste 34 und 46 einstellbar ist.
Diese Schwenklage wird dann mittels Muttern 60 und 62 gekontert.
[0030] Auf der Oberseite der Luftduschenleiste 34 befindet eine einzige die Sprühdüse 52,
die sich über die gesamte Länge der Luftduschenleiste 34 erstreckt und von Auflagen
70 seitlich flankiert sind, die die Sprühdüse 52 in deren Höhe überragen. Die Auflagen
70 dienen dazu, einen auf der Luftduschenleiste 34 oder 46 aufliegenden Schlauch 20
auf Abstand zu den Sprühdüsen 52 zu halten, so dass weder die Sprühdüsen 52 noch der
Schlauch 20 beschädigt werden. Die Auflagen 70 sind, wie in der Figur 5 dargestellt,
teilscheiben- oder teilzylinderförmig ausgebildet und sitzen mit ihrem Fuß auf der
Oberseite der Luftduschenleiste 34 auf und sind dort angeschweißt oder aufgeklebt.
Die Oberflächen der Auflagen 70 sind gerundet und glatt ausgebildet und verhindern
aufgrund ihrer konvexen Krümmung zudem, dass der Schlauch 20 die Sprühdüse 52 berührt
und einen Abstand zu dieser aufweist. Mit der Höhe der Auflagen 70 kann der Abstand
des Schlauches 20 zur Sprühdüse 52 bestimmt werden.
[0031] Aus Figur 4 ist erkennbar, dass die Sprühdüse 52 einen Düsenschlitz 72 aufweist,
der sich in Längsrichtung der Luftduschenleiste 34 erstreckt. Die Länge des Düsenschlitzes
72 ist wesentlich größer als dessen Breite. Aufgrund dieser Ausgestaltung und Ausrichtung
des Düsenschlitzes 72 bildet dieser einen Luftvorhang, der sich neben und oberhalb
der Auflagen 70 und in Richtung des darüber befindlichen Schlauches 20 erstreckt.
Der Luftvorhang verdrängt nicht nur weitestgehend die am Schlauch 20 und im Gewebe
des Schlauches 20 vorhandene Reinigungsflüssigkeit, was in der Regel Wasser ist, sondern
vermindert auch die Auflagekraft des Schlauches 20 auf den Auflagen 70 bzw. hebt den
Schlauch 20 sogar von diesen geringfügig ab, wie dies z.B. in der Figur 2 dargestellt
ist. Der Schlauch 20 liegt also bevorzugt an der oberen Luftduschenleiste 46 an, so
dass diese bei zu hohem Anlagedruck mit dem Schwenkarm 42 nach oben ausweichen kann.
Die Luftduschenleiste 46 tanzt quasi auf dem Schlauch 20.
[0032] In der Figur 4 ist mit dem Pfeil 74 die Zufuhrrichtung der Druckluft dargestellt,
die über die Schlauchkupplungen in die Luftduschenleisten 34 und 46 und dort in die
Bohrung eines Luftkanals 76 eingeleitet wird, von wo aus sie der Sprühdüse 52 zugeführt
wird.
[0033] Beim in den Figuren 6 bis 8 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel, weist die
hohl ausgeführte Luftduschenleiste 34 entlang ihres Verlaufs mehrere Sprühdüsen 52
auf, die jeweils über einen radialen Luftkanal 78 mit dem Hohlraum verbunden sind,
so dass sie mit Druckluft versorgt werden können.
[0034] Auf der Oberseite der Luftduschenleiste 34 befinden sich die Sprühdüsen 52, die mit
Abstand zueinander stehen und von den Auflagen 70 flankiert sind, die die Sprühdüsen
52 in deren Höhe überragen und zwischen denen angeordnet sind. Die Auflagen 70 sind,
wie in der Figur 5 dargestellt, scheiben- oder zylinderförmig ausgebildet und sitzen
auf der Oberseite der Luftduschenleiste 34 auf und sind dort angeschweißt oder aufgeklebt.
Die Oberflächen der Auflagen 70 sind gerundet und glatt ausgebildet und verhindern
aufgrund ihrer konvexen Krümmung zudem, dass der Schlauch 20 die Sprühdüsen 52 berührt
und einen Abstand zu diesen aufweist. Mit der Höhe der Auflagen 70 kann der Abstand
des Schlauches 20 zur Sprühdüse 52 bestimmt werden.
[0035] Aus Figur 7 ist erkennbar, dass die Sprühdüsen 52 einen im Querschnitt linsenförmigen
Düsenschlitz 72 aufweisen, der sich in Längsrichtung der Luftduschenleiste 34 erstreckt.
Aufgrund dieser Ausgestaltung und Ausrichtung des Düsenschlitzes 72 bilden die Sprühdüsen
52 einen Sprühfächer, dessen Sprühstrahlen sich oberhalb der Auflagen 70 zu einem
Luftvorhang vereinen und der Luftvorhang sich in Richtung des darüber befindlichen
Schlauches 20 erstreckt. Der Luftvorhang verdrängt auch hier die Reinigungsflüssigkeit
weitestgehend und vermindert auch die Auflagekraft des Schlauches 20 auf den Auflagen
70 bzw. hebt den Schlauch 20 von diesen geringfügig ab.
[0036] Beim Ausführungsbeispiel der Figur 9 erstrecken sich entlang der Luftduschenleiste
34 mehrere langgestreckte Sprühdüsen 52, die von länglichen Düsenschlitzen 72 gebildet
werden, die in Längsrichtung hintereinander und mit einem geringen Abstand zueinander
liegen. Die Abstände werden von Stegen 80 gebildet, die eine Aufweitung der Düsenwände
verhindern.
[0037] Die Figur 10 zeigt ein Ausführungsbeispiel auf, bei dem sich mehrere, von länglichen
Düsenschlitzen 72 gebildete Sprühdüsen 52 in zwei Reihen nebeneinander und hintereinander
strecken, wobei sie in Längsrichtung geringfügig überlappen. Bei diesen beiden Ausführungsbeispielen
bilden die Düsenschlitzen 72 ebenfalls einen Luftvorhang, der die Flüssigkeit vom
Schlauch 20 abschält. Der Schlauch 20 wird also nach der Reinigung mittels Druckluft
schonend, schnell und energieeffizient getrocknet.
1. Schlauchtrocknungseinrichtung (36) für eine oder in einer Schlauchpflegeanlage (10),
wobei die Schlauchtrocknungseinrichtung (36) der Reinigung eines Schlauches (20) in
einer Schlauchreinigungseinrichtung (18) nachgeschaltet und einem Gehäuse (16) der
Schlauchpflegeanlage (10) zugeordnet, insbesondere in diesem angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Schlauchtrocknungseinrichtung (36) eine oberhalb und/oder unterhalb
des Schlauches (20) vorgesehene Luftduschenleiste (46 und/oder 34) vorgesehen ist/sind.
2. Schlauchtrocknungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftduschenleiste (34, 46) mit einem Luftkanal (76) versehen ist, an welchen
ein Luftschlauch (50) anschließbar ist.
3. Schlauchtrocknungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftduschenleiste (34, 46) mit wenigstens einer Sprühdüse (52) versehen ist,
die vom Luftkanal (76) versorgt wird.
4. Schlauchtrocknungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sprühdüse (52) von wenigstens einem Düsenschlitz (72) gebildet wird.
5. Schlauchtrocknungseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenschlitz (72) eine Länge quer zur Transportrichtung des zu trocknenden Schlauches
(20) aufweist, die wesentlich größer ist, als dessen Breite parallel zur Transportrichtung
des zu trocknenden Schlauches (20), wobei vorzugsweise die Länge des Düsenschlitzes
(72) 40- bis 200-mal größer ist als dessen Breite.
6. Schlauchtrocknungseinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei mehreren Sprühdüsen (52) der Luftduschenleiste (34, 46) jede einzeln zu- und
abschaltbar ist.
7. Schlauchtrocknungseinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausströmrichtung der Sprühdüse (52) einstellbar und feststellbar ist.
8. Schlauchtrocknungseinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Sprühdüsen (52) einen vorhang- oder fächerförmigen Sprühvorhang oder - strahl
aufweisen und der Sprühvorhang oder -strahl in der Längsebene der Luftduschenleiste
(34, 46) oder parallel zu dieser liegt.
9. Schlauchtrocknungseinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass neben den Sprühdüsen (52) eine die Sprühdüsen (52) überragende Auflage (70) für den
Schlauch (20) vorgesehen ist, wobei vorzugsweise die Auflage (70) an ihrer dem Schlauch
(20) zugewandten Seite ein teilkreisförmiges Profil aufweist.
10. Schlauchtrocknungseinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflage (70) zylinderförmig ausgebildet ist und mit einem Zylinderabschnitt an
der Luftduschenleiste (34, 46) befestigt, insbesondere angeschweißt ist, wobei die
Längsachse der Auflage (70) sich parallel zur Längsachse der Luftduschenleiste (34,
46) erstreckt.
11. Schlauchtrocknungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftduschenleiste (34, 46) um ihre Längsachse drehbar und einstellbar gelagert
ist.
12. Schlauchtrocknungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftduschenleiste (34, 46) an einem Schwenkarm (42) befestigt ist und der Schwenkarm
(42) am Gehäuse (16) der Schlauchpflegeanlage (10) schwenkbar und/oder einstellbar
gelagert ist.
13. Schlauchtrocknungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftduschenleiste (34, 46) am Schwenkarm (42) um ihre Längsachse drehbar und
einstellbar gelagert ist.
14. Schlauchtrocknungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftduschenleiste (34, 46) sich in der Flucht eines Austrittsfensters (24) der
Schlauchreinigungseinrichtung (18) für den Schlauch (20) befindet.
15. Schlauchtrocknungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus Edelstahl und/oder teilweise Kunststoff, insbesondere Teflon, besteht.