[0001] Die Erfindung betrifft eine an der Oberseite eines Skis zu befestigende Bindungsplatte
für einen Skibindungsbacken mit einer sich in Skilängsrichtung erstreckenden Vertiefung,
in welche ein Skalenplättchen lösbar einsetzbar ist, welches eine Schuhsohlenlängenskala
eines Schuhsohlenlängenbereiches wiedergibt. Die Erfindung betrifft ferner ein Skalenplättchen,
welches eine Schuhsohlenlängenskala eines Schuhsohlenlängenbereiches wiedergibt und
welches in eine sich in Skilängsrichtung erstreckenden Vertiefung einer an der Oberseite
eines Skis zu befestigenden Bindungsplatte für einen Skibindungsbacken lösbar einsetzbar
ist.
[0002] Schuhsohlenlängenskalen zur Anpassung von Bindungsbacken einer Skibindung an unterschiedlich
lange Schuhsohlen innerhalb eines Schuhsohlenlängenbereiches sind üblicherweise unmittelbar
auf Bindungsplatten aufgedruckt oder befinden sich auf aufgeklebten Etiketten. Der
von Bindungsplatten zur Verfügung stehende Längsverstellbereich für die Skibindungsbacken
korreliert mit der auf den Bindungsplatten aufgebrachten Skala von Schuhsohlenlängen.
Es ist daher beispielsweise üblich, Bindungsplatten für drei unterschiedliche Montagepositionen
vorzusehen, wobei auf den Bindungsplatten unterschiedliche Skalen für jeden vorgesehenen
Schuhsohlenlängenbereich wiedergegeben sind. Aus der
EP 0 489 221 A1 ist es bereits bekannt, auf einer skifesten Bindungsplatte eine sich in Skilängsrichtung
erstreckende und auf die Sohlenlänge geeichte Skalenplatte lösbar aufzuklipsen, wobei
für unterschiedliche Grundabstände des Fersenbackens zum Vorderbacken jeweils eine
eigene, entsprechend gekennzeichnete sowie in dem betreffenden Grundabstand auf entsprechende
Sohlenlängen geeichte Skalenplatte vorgesehen ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die Handhabung von Bindungsplatten mit
Skalenplättchen und die Handhabung der Skalenplättchen selbst für den Monteur von
Bindungsplatten zu vereinfachen.
[0004] Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, dass das Skalenplättchen
aus einer elastisch biegsamen Kunststofffolie besteht, die zumindest einseitig mit
einer Skala eines Schuhsohlenlängenbereiches bedruckt ist. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das Skalenplättchen beidseitig, auf jeder Seite, jeweils mit der
Skala eines anderen Schuhsohlenlängenbereiches, bedruckt.
[0005] Erfindungsgemäße Skalenplättchen lassen sich in großer Anzahl sehr kostengünstig
herstellen und können daher dem Monteur einer Skibindung in entsprechender Anzahl
und Auswahl zur Verfügung gestellt werden, ohne viel Platz zu beanspruchen. Auch das
Hantieren mit erfindungsgemäßen Skalenplättchen ist sehr einfach, sie brauchen lediglich
in die Vertiefung der betreffenden Bindungsplatte eingesetzt bzw. eingeschoben zu
werden.
[0006] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bindungsplatte
ist an den Längsseiten der Vertiefung jeweils zumindest ein Vorsprung ausgebildet,
welcher ein in die Vertiefung eingesetztes Skalenplättchen randseitig übergreift.
Die Vorsprünge, die auch in einer größeren Anzahl vorgesehen sein können, halten das
Skalenplättchen in der Vertiefung der Bindungsplatte.
[0007] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung ist am Boden der
Vertiefung eine Skala eines bestimmten Schuhsohlenlängenbereiches aufgedruckt oder
eingeprägt. Eine solche Bindungsplatte kann ohne zusätzliches Skalenplättchen zur
Montage einer Skibindung im betreffenden Schuhgrößenbereich unmittelbar eingesetzt
werden. Sollte die Lesbarkeit dieser Skala durch Abnutzung leiden, so kann ein Skalenplättchen
mit entsprechendem Aufdruck in die Vertiefung eingeschoben werden. Bei einer etwaigen
Ummontage der Bindungsplatte auf einen anderen Schuhgrößenbereich kann ein Skalenplättchen
mit der betreffenden Skala in die Vertiefung eingelegt werden und die am Boden der
Vertiefung befindliche Skala überdecken.
[0008] Die Skalenplättchen sind auf simple und kostengünstige Weise herstellbar, sie können
aus einer Kunststofffolie einfach ausgetanzt oder ausgeschnitten werden. Um eine gewisse
Biegsamkeit der Skalenplättchen sicherzustellen, ist es vorteilhaft, wenn sie eine
Dicke von bis zu 1,2 mm, insbesondere von 0,3 mm bis 0,7 mm, vorzugsweise von 0,4
mm, aufweisen.
[0009] Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nun anhand der Zeichnung,
die Ausführungsbeispiele darstellt, näher beschrieben. Dabei zeigen
Fig. 1 eine Ansicht eines Bindungsplatte zum Anordnen eines Fersenbackens einer Skibindung
und
Fig. 2 Ansichten von zwei Bindungsplatten, von welchen die eine zum Anordnen eines
Vorderbackens und die andere zum Anordnen eines Fersenbackens einer Skibindung vorgesehen
ist.
[0010] Die in den Figuren gezeigten Bindungsplatten 1, 1' und 1 " werden im Bindungsmontagebereich
eines nicht gezeigten Skis auf dessen Oberseite befestigt, insbesondere angeschraubt.
Zu diesem Zweck ist jede Bindungsplatte 1, 1' und 1" beispielsweise mit paarweise
angeordneten Befestigungslöchern 2 - jeweils zwei Paare pro Bindungsplatte 1, 1',
1", - versehen. Die vorzugsweise aus Kunststoff im Spritzguss hergestellten Bindungsplatten
1, 1' und 1" sind in an sich bekannter Weise mit zu Gleitschienen 3 geformten seitlichen
Längskanten versehen, die bei am Ski montierter Bindungsplatte 1, 1', 1" parallel
zur Skilängsrichtung verlaufen, sodass ein Aufschieben des betreffenden Skibindungsteils,
welcher entsprechend gegengleich zu den Gleitschienen 3 geformte Bestandteile, beispielsweise
Basisplatten und dergleichen, aufweist, möglich ist. Auf der Oberseite jeder Bindungsplatte
1, 1', 1" ist jeweils eine bei montierter Bindungsplatte 1, 1', 1" entlang der oder
parallel zur Skilängsachse verlaufende langgestreckte und seichte Vertiefung 1a, 1'a,
1 "a ausgebildet, in welcher ein Rasteinsatz 4 eingelegt ist, welcher vorzugsweise
mit der jeweiligen Bindungsplatte 1, 1', 1" fest verbunden, beispielsweise vernietet,
ist. Jeder Rasteinsatz 4 weist eine Vielzahl von in Skiquerrichtung orientierten Rasterhebungen
4a auf, die in an sich bekannter Weise ein Einrasten des betreffenden Skibindungsteils
in unterschiedlichen Längspositionen der Bindungsplatte 1, 1" 1" ermöglichen. Bei
den gezeigten Ausführungen sind ferner die Bindungsplatten 1, 1' und 1" mit einer
Anzahl von Durchbrüchen versehen, bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführung mit stegartig
ausgeführten Strukturen, bei den in Fig. 2 gezeigten Ausführungen mit wabenförmigen
Strukturen.
[0011] Auf der Oberseite der Bindungsplatten 1, 1' ist an deren vorderem Endabschnitt im
Bereich zwischen den Gleitschienen 3 jeweils eine seichte Vertiefung 5 mit einer Längserstreckung
von einigen Zentimetern ausgebildet. Bei der gezeigten Ausführung ist die Vertiefung
5 in Draufsicht im Wesentlichen rechteckig ausgeführt und mit abgeschrägten Eckbereichen
versehen. Entlang den in Skilängsrichtung verlaufenden Längsseiten der Vertiefung
5 ragt von der Bindungsplatte 1,1' jeweils eine Anzahl von kurzen, beispielsweise
0,5 mm bis 1 mm langen Vorsprüngen 6 ab, derart, dass unterhalb der Vorsprünge 6 in
die Vertiefung 5 ein Skalenplättchen 7 eingeschoben werden kann. Die längsseitigen,
erhöhten Randbereiche der Vertiefung 5 verhindern ein unbeabsichtigtes Herausgleiten
des Skalenplättchens 7.
[0012] Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführung ist am Boden 5a der Vertiefung 5 eine Skala
5b eines bestimmten Schuhgrößenbereiches aufgedruckt oder bei der Herstellung der
Bindungsplatte 1 eingeprägt worden. Dieser Schuhgrößenbereich korreliert mit der vorgesehenen
Montageposition dieser Bindungsplatte 1 am Ski und gestattet daher ein Verstellen
des Fersenbackens in Längsrichtung des Rasteinsatzes 4 innerhalb des von der Skala
5b erfassten Schuhgrößenbereiches, wobei die Skala 5b mit einer fixen Markierung am
Fersenbacken zusammenwirkt. Das in Fig. 1 gezeigte Skalenplättchen 7 ist hinsichtlich
seiner äußeren Abmessungen und seiner äußeren Gestalt an die Abmessungen und die Gestalt
der Vertiefung 5 angepasst und ist auf seiner Oberseite mit einer Skala 7a bedruckt,
welche der Skala 5b am Boden 5a der Vertiefung 5 entspricht. Leidet daher die Lesbarkeit
der ursprünglichen Skala 5b am Boden 5a der Vertiefung 5 durch Abnützung, kann ein
Skalenplättchen 7 in die Vertiefung 5 eingeschoben und dadurch die ursprüngliche Skala
5b ersetzt werden. Auf der nicht gezeigten Unterseite des Skalenplättchens 7 kann
eine weitere Skala eines anderen Schuhgrößenbereiches aufgedruckt sein, sodass bei
einer Ummontage der Bindungsplatte 1 auf diesen Schuhgrößenbereich das Skalenplättchen
7 mit seiner zweiten Seite als Oberseite in die Vertiefung 5 eingelegt werden kann.
Alternativ dazu kann auch ein Skalenplättchen 7 verwendet werden, welches lediglich
einseitig mit der Skala des zweiten Schuhgrößenbereiches bedruckt ist.
[0013] Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführung der Bindungsplatte 1' ist am Boden 5a der
Vertiefung 5 keine Skala vorgesehen. Bei dieser Ausführung wird ein Skalenplättchen
7 mit einer der Montageposition der Bindungsplatte 1' entsprechenden Skala 7a verwendet.
Es können beispielsweise drei Skalenplättchen 7 mit Skalen dreier unterschiedliche
Schuhgrößenbereiche zur Verfügung stehen. Auch bei dieser Ausführung ist es möglich,
Skalenplättchen 7 zu verwenden, die sowohl an ihrer Ober- als auch an ihrer Unterseite
mit unterschiedlichen Skalen bedruckt sind.
[0014] Bei der in Fig. 2 gezeigten Bindungsplatte 1" zum Anordnen eines nicht gezeigten
Vorderbackens einer Skibindung ist die Vertiefung 1 "a, in welcher der Rasteinsatz
4 eingesetzt ist, am rückwärtigen Bereich der Bindungsplatte 1" vorgesehen. Die ebenfalls
am rückwärtigen Endabschnitt der Bindungsplatte 1" ausgebildete Vertiefung 5' zur
Aufnahme eines Skalenplättchens 7' ist in Draufsicht U-förmig ausgeführt und weist
seitlich des Einsatzes 4 verlaufende Abschnitte auf. Von den Längsseiten dieser Abschnitte
ragen kurze Vorsprünge 6' ab, unterhalb welcher das bezüglich seiner Dimensionen und
seiner Gestalt an die Vertiefung 5' angepasste Skalenplättchen 7' eingelegt werden
kann. Eine Skala eines bestimmten Schuhgrößenbereiches kann am Boden 5'a der Vertiefung
5', insbesondere auch in den Abschnitten beidseitig des Einsatzes 4, aufgedruckt sein.
Das Skalenplättchen 7' kann sowohl an seiner Ober- als auch an seiner Unterseite mit
Skalen 7'a unterschiedlicher Schuhgrößenbereiche bedruckt sein. Alternativ kann für
jeden vorgesehenen Schuhgrößenbereich je ein Skalenplättchen 7' entsprechend bedruckt
sein.
[0015] Die Skalenplättchen 7, 7' sind aus einer elastisch biegbaren Kunststofffolie, beispielsweise
aus Polystyrol, ausgestanzt bzw. ausgeschnitten und weisen eine Dicke von bis zu 1,2
mm, insbesondere von 0,3 mm bis 0,7 mm, vorzugsweise von 0,4 mm, auf. Um das Hantieren
mit den Skalenplättchen 7, 7' zu vereinfachen, kann jede Skala eines bestimmtes Schuhgrößenbereiches
mit einer bestimmten Farbe aufgedruckt sein.
Bezugsziffernliste
[0016]
- 1, 1', 1"
- Bindungsplatte
- 1a, 1'a, 1"a
- Vertiefung
- 2
- Befestigungsloch
- 3
- Gleitschiene
- 4
- Rasteinsatz
- 4a
- Rasterhebungen
- 5, 5'
- Vertiefung
- 5a, 5'a
- Boden
- 5b
- Skala
- 6, 6'
- Vorsprung
- 7, 7'
- Skalenplättchen
- 7a,7'a
- Skala
1. An der Oberseite eines Skis zu befestigende Bindungsplatte (1, 1', 1") für einen Skibindungsbacken
mit einer sich in Skilängsrichtung erstreckenden Vertiefung (5, 5'), in welche ein
Skalenplättchen (7, 7') lösbar einsetzbar ist, welches eine Schuhsohlenlängenskala
eines Schuhsohlenlängenbereiches wiedergibt,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Skalenplättchen (7, 7') aus einer elastisch biegsamen Kunststofffolie besteht,
die zumindest einseitig mit einer Skala (7a, 7'a) eines Schuhsohlenlängenbereiches
bedruckt ist.
2. Bindungsplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Skalenplättchen (7, 7') beidseitig, auf jeder Seite mit der Skala (7a, 7'a) eines
anderen Schuhsohlenlängenbereiches, bedruckt ist.
3. Bindungsplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an den Längsseiten der Vertiefung (5, 5') jeweils zumindest ein das in die Vertiefung
(5, 5') eingesetzte Skalenplättchen (7, 7') randseitig übergreifender Vorsprung (6,
6') ausgebildet ist.
4. Bindungsplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass am Boden (5a) der Vertiefung (5) eine Skala (5b) eines bestimmten Schuhsohlenlängenbereiches
aufgedruckt oder eingeprägt ist.
5. Bindungsplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Skalenplättchen (7, 7') aus der Kunststofffolie ausgestanzt oder ausgeschnitten
ist.
6. Bindungsplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Skalenplättchen (7, 7') eine Dicke von bis zu 1,2 mm, insbesondere von 0,3 mm
bis 0,7 mm, vorzugsweise von 0,4 mm, aufweist.
7. Skalenplättchen (7, 7'), welches eine Schuhsohlenlängenskala (7a, 7'a) eines Schuhsohlenlängenbereiches
wiedergibt und welches in eine sich in Skilängsrichtung erstreckenden Vertiefung (5,
5') einer an der Oberseite eines Skis zu befestigenden Bindungsplatte (1, 1', 1")
für einen Skibindungsbacken lösbar einsetzbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Skalenplättchen (7, 7') aus einer elastisch biegsamen Kunststofffolie besteht,
die zumindest einseitig mit einer Skala (7a, 7'a) eines Schuhsohlenlängenbereiches
bedruckt ist.
8. Skalenplättchen (7, 7') nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass es beidseitig, auf jeder Seite mit der Skala (7a, 7'a) eines anderen Schuhsohlenlängenbereiches,
bedruckt ist.
9. Skalenplättchen (7, 7') nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass es aus der Kunststofffolie ausgestanzt oder ausgeschnitten ist.
10. Skalenplättchen (7, 7') nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Dicke von bis zu 1,2 mm, insbesondere von 0,3 mm bis 0,7 mm, vorzugsweise
von 0,4 mm, aufweist.