[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schwimmkörper, insbesondere Schwimmponton,
zur Bildung einer Pontonanlage als Fundament zur Aufnahme von Plattformen, Gebäuden
oder technischen Einrichtungen etc., umfassend eine, vorzugsweise rechteckige, Bodenplatte
und darauf etwa senkrechte Seitenwände, wobei in mindestens einer der Seitenwände,
insbesondere in einem Eckbereich, eine etwa senkrechte Führungsnut angeordnet ist.
Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Kopplungssystem zur Kopplung von
Schwimmkörpern, insbesondere Schwimmpontons, eine Pontonanlage aus einzelnen Schwimmkörpern
sowie ein Verfahren zum Koppeln mehrerer Schwimmkörper, insbesondere Schwimmpontons.
[0002] Aus der
DE 20 2009 016 987 U1 ist ein Kupplungssystem bzw. Kopplungssystem zum Verbinden von Schwimmkörpern, insbesondere
Schwimmpontons, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 bekannt. Bei dem bekannten Kopplungssystem
sind im Deck eines Pontons asymmetrisch zu den Führungsnuten angeordnete Vertiefungen
zur Aufnahme eines Stoppers vorgesehen, in denen der Stopper mittig über den eingesteckten
Kupplungs- bzw. Kopplungsträger verlagert und verriegelt werden kann. Das bekannte
Kopplungssystem weist jedoch die Nachteile auf, dass sich damit die Schwimmkörper
nicht ohne weiteres in die richtige Lage bringen lassen und auch nur ungenügend relativ
zueinander fixierbar sind.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zu Grunde, zumindest einen der
die vorangehend genannten Nachteile im Stand der Technik zu beseitigen, zumindest
aber zu reduzieren.
[0004] Gemäß einem ersten Aspekt wird diese Aufgabe bei dem Schwimmkörper der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, dass auf der Innenseite der Führungsnut mindestens eine keilförmige
Oberfläche ausgebildet ist, die sich in Längsrichtung der Führungsnut erstreckt. Die
keilförmige Oberfläche kann sich dabei nur über einen Teil der Länge der Führungsnut
erstrecken. Beispielsweise kann die Führungsnut einbetoniert sein.
[0005] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe gelöst
durch ein Kopplungssystem zur Kopplung von Schwimmkörpern, insbesondere Schwimmpontons,
nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit Kopplungsträgern zum Einbringen in die Führungsnuten
zur Bildung einer Pontonanlage, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Innen- oder Außenseite
jedes Kopplungsträgers mindestens eine komplementäre keilförmige Oberfläche zur Bildung
von jeweiligen gegeneinander angeordneten Doppelkeilen mit einer jeweiligen keilförmigen
Oberfläche auf der Innenseite einer Führungsnut zur reibschlüssigen Fixierung und
zum Gegeneinanderpressen von zwei benachbarten Schwimmkörpern bei in eine Führungsnut
eingestecktem Kopplungsträger ausgebildet ist.
[0006] Die Schwimmkörper können dabei sowohl in direktem als auch in indirektem Kontakt
gegeneinander gepresst werden.
[0007] Weiterhin wird diese Aufgabe durch einer Pontonanlage aus einzelnen Schwimmkörpern,
insbesondere Schwimmpontons, nach einem der Ansprüche 1 bis 4 als Fundament zur Aufnahme
von Plattformen, Gebäuden oder technischen Einrichtungen etc., wobei die Schwimmkörper
mittels des Kopplungssystems nach einem der Ansprüche 5 bis 12 gekoppelt sind, gelöst.
[0008] Darüber hinaus wird diese Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Koppeln mehrerer
Schwimmkörper, insbesondere Schwimmpontons, nach einem der Ansprüche 1 bis 4 unter
Verwendung des Kopplungssystems nach einem der Ansprüche 5 bis 12 zur Bildung einer
Pontonanlage nach Anspruch 13, umfassend das Zuwasserlassen von mindestens zwei Schwimmkörpern,
Bringen der Schwimmkörper in Position zueinander und Fixieren derselben mittels Fixierhilfen,
Einstecken von Kopplungsträgern in Führungsnuten an benachbarten Schwimmkörpern und
Entfernen der Fixierhilfen. Das Trimmen kann zum Beispiel durch Lenzen von Ballasttanks
auf den Schwimmkörpern erfolgen. Die Fixierhilfen können z. B. vom Schraubzwingentyp
sein.
[0009] Gemäß einer besonderen Ausführungsform des Schwimmkörpers ist die keilförmige Oberfläche
im Bereich eines Endes der Führungsnut ausgebildet.
[0010] Noch bevorzugter ist eine keilförmige Oberfläche im Bereich jedes der beiden Enden
der Führungsnut ausgebildet.
[0011] Gemäß einer besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der Schwimmkörper
aus Beton hergestellt und/oder ist/sind eine oder mehrere Führungsnut(en) aus einem
C-Profil, vorzugsweise aus Stahl, gebildet.
[0012] Bei dem Kopplungssystem kann vorgesehen sein, dass die keilförmigen Oberflächen so
angeordnet sind, dass die Doppelkeile bei eingestecktem Kopplungsträger im Bereich
eines Endes des Kopplungsträgers angeordnet sind.
[0013] Noch bevorzugter sind die keilförmigen Oberflächen so angeordnet, dass die Doppelkeile
bei eingestecktem Kopplungsträger im Bereich jedes der beiden Enden des Kopplungsträgers
angeordnet sind.
[0014] Vorteilhafterweise ist/sind der/die Doppelkeil(e) im Bereich eines Endes eines Kopplungsträgers
zu dem/den Doppelkeil(en) im Bereich desselben Endes des Kopplungsträgers quer zur
Längsrichtung des Kopplungsträgers versetzt.
[0015] Zweckmäßigerweise ist/sind der/die Doppelkeil(e) im Bereich eines Endes eines Kopplungsträgers
zu dem/den Doppelkeil(en) im Bereich des anderen Endes des Kopplungsträgers quer zur
Längsrichtung des Kopplungsträgers versetzt.
[0016] Günstigerweise sind die Kopplungsträger Doppel-T-Träger und/oder sind die Führungsnuten
jeweils aus einem C-Profil, vorzugsweise aus Stahl, gebildet.
[0017] Zweckmäßigerweise liegen die Führungsnuten von benachbarten Schwimmkörpern einander
parallel gegenüber.
[0018] Gemäß einer besonderen Ausführungsform ist der Raum in der Führungsnut zwischen derselben
und einem eingestecktem Kopplungsträger mit einem Vergussmaterial, insbesondere Vergussmörtel,
verfüllt. Das Vergussmaterial dient zur zusätzlichen Fixierung des in eine Führungsnut
eingesteckten Kopplungsträgers und als zusätzlicher Korrosionsschutz.
[0019] Bei dem Verfahren kann vorgesehen sein, dass es ferner ein Anbringen von vorzugsweise
streifenförmigen Abstandselementen an den Außenseiten der Schwimmkörper seitlich von
den Führungsnuten vor dem Zuwasserlassen der Schwimmkörper umfasst.
[0020] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Verfahren ferner nach dem Entfernen der
Fixierhilfen ein Einbringen von Vergussmaterial, insbesondere Vergussmörtel, in den
Raum jeder Führungsnut zwischen derselben und einem eingesteckten Kopplungsträger
umfasst. Schließlich kann das Verfahren ferner umfassen Trimmen der zwei oder mehr
Schwimmkörper, so dass sie eine identische oder nahezu identische Eintauchtiefe aufweisen.
Bei gleichen Gewichten der Schwimmkörper wäre dies normalerweise nicht notwendig.
[0021] Der vorliegenden Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, dass durch
die spezielle Gestaltung der Führungsnuten und Kopplungsträger zumindest in einer
besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung eine starre Verbindung der Schwimmkörper
untereinander erreicht wird. Zumindest in einer besonderen Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist die starre Verbindung sogar dauerhaft, nämlich wenn zum Beispiel ein
Vergussmaterial zum Füllen des Raumes der Führungsnuten zwischen denselben und einem
eingesteckten Kopplungsträger verwendet wird. Die Abstandselemente dienen dabei dazu,
dass das Vergussmaterial nicht aus den Führungsnuten herausquillt.
[0022] Mittels der gegenläufig angeordneten keilförmigen Oberflächen im Bereich der Kopplungsträger
und Führungsnuten wird nicht nur eine besser Fixierung erreicht, sondern werden die
Schwimmkörper beim Montagevorgang auch (leichter) in die richtige Lage gebracht. Beispielsweise
kann dadurch ein Abstand zwischen den Schwimmkörpern von zum Beispiel circa 2 cm garantiert
werden.
[0023] Durch die bessere und dauerhafte Fixierung gemäß zumindest einer besonderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung können die Schwimmkörper bzw. Pontonanlagen im Prinzip
dauerhaft im Wasser bleiben.
[0024] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Ansprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung von mehreren Ausführungsbeispielen anhand von schematischen
Zeichnungen, in denen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht (oben) und eine Draufsicht (unten) von einer Pontonanlage
aus einzelnen Schwimmpontons, die längsseitig gekoppelt sind, gemäß einer besonderen
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt;
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht (oben) und eine Draufsicht (unten) von einer Pontonanlage
aus einzelnen Schwimmpontons, die längs- und stirnseitig gekoppelt sind, gemäß einer
besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt;
- Figur 3
- das Detail von Figur 1 zeigt;
- Figur 4
- eine Schnittansicht entlang der Linie IV-IV in Figur 3 zeigt;
- Figur 5
- eine teilweise transparente perspektivische Ansicht von einem Kopplungsträger beim
Einstecken bzw. Einschieben in ein Führungsnutenpaar, von dem nur eine Führungsnut
gezeigt ist, von oben zeigt;
- Figur 6
- eine perspektivische Ansicht von einem seitlich aufgeschnittenem C-Profil zur Bildung
einer Führungsnut zeigt;
- Figur 7
- eine perspektivische Ansicht von dem oberen Ende des in der Figur 6 gezeigten C-Profils
im nicht aufgeschnittenen Zustand zeigt;
- Figur 8
- eine perspektivische Ansicht des unteren Endes des C-Profils von Figur 6 mit einer
abschließenden Fußplatte zeigt;
- Figur 9
- eine perspektivische Ansicht von einem Kopplungsträger gemäß einer besonderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt; und
- Figur 10
- eine perspektivische Ansicht vom oberen Ende des Kopplungsträgers von Figur 9 zeigt.
[0025] Die in Figur 1 gezeigte Pontonanlage 10 besteht aus n einzelnen Schwimmpontons 12
aus Beton, die mittels eines in den Figuren 3 bis 10 näher dargestellten Kopplungssystems
zur Bildung eines Fundaments zur Aufnahme von Plattformen, Gebäuden oder technischen
Einrichtungen etc., längsseitig gekoppelt sind. Jeder Schwimmponton 12 weist eine
in diesem Beispiel rechteckige Bodenplatte 16 und darauf senkrechte Seitenwände 18
auf. Die mittleren Schwimmpontons 12 weisen an jeder Ecke in den Längswänden jeweils
eine senkrechte Führungsnut 20 auf (s.a. Figur 3), die sich von der Oberseite bis
nahezu zur Bodenplatte 16 erstrecken.
[0026] Die am Rand befindlichen Schwimmpontons 12, das heißt in Figur 1 unten die äußersten
linken und rechten Schwimmpontons weisen nur an zwei Ecken auf einer Längsseite jeweils
eine Führungsnut 20 auf. Alle Führungsnuten 20 sind so angeordnet, dass sie zur Außenseite
der jeweiligen Seitenwand zeigen. Wenn die Schwimmpontons 12 längsseitig zueinander
angeordnet werden, so liegen sich immer zwei Führungsnuten 20 von benachbarten Schwimmpontons
12 gegenüber, wie dies beispielsweise in der Figur 3 gezeigt ist.
[0027] In der Figur 2 sind die Schwimmpontons 12 nicht nur längsseitig gekoppelt und koppelbar,
sondern auch stirnseitig gekoppelt und koppelbar. Dazu ist zum einen die Länge der
Längsseite eines Schwimmpontons als ein Vielfaches, in diesem Beispiel Zweifaches,
der Länge der Stirnseite des Schwimmpontons gewählt. Darüber hinaus weisen einige
der Schwimmpontons 12 auch an ihren Stirnseiten Führungsnuten 20 auf. Bei entsprechender
Anordnung der Schwimmpontons 12 liegt den stirnseitigen Führungsnuten 20 jeweils eine
entsprechende längsseitige Führung 20 eines benachbarten Schwimmpontons 12 gegenüber.
[0028] Sowohl bei der Pontonanlage 10 gemäß Figur 1 als auch gemäß Figur 2 werden die einzelnen
Schwimmpontons durch Einstecken bzw. Einschieben von länglichen Kopplungsträgern 22
in paarig gegenüberliegenden Führungsnuten 20 von benachbarten Schwimmpontons 12 miteinander
gekoppelt.
[0029] Die Figuren 3 bis 10 zeigen Einzelheiten der Kopplung mittels eines Kopplungssystems
14. Genauer gesagt zeigt die Figur 3 das Detail von Figur 1 (um 90 Grad gedreht).
Deutlich ist zu erkennen, dass in jeder der benachbarten Seitenwände 18 aus Beton
jeweils ein C-Profil 24 aus Stahl zur Bildung der Führungsnuten 20 einbetoniert ist,
das sich in der jeweiligen Seitenwand 18 senkrecht erstreckt und mit seinem Längsschlitz
26 so angeordnet ist, dass dieser mit der Außenseite in Verbindung steht. Kopfbolzendübel
28, die an das C-Profil 24 geschweißt sind, binden in die Seitenwand 18 des jeweiligen
Schwimmpontons 12 ein und übertragen etwaige Kräfte aus der Stahlverbindung in die
jeweilige Seitenwand 18.
[0030] Des Weiteren ist zu erkennen, dass ein Kopplungsträger 22 in Form eines Doppel-T-Trägers
in die paarigen gegenüberliegenden Führungsnuten 20 eingeschoben bzw. eingesteckt
ist. Wie sich zumindest unter Hinzuziehung der Figuren 4 bis 10 ergibt, sind an den
oberen und unteren Enden der Kopplungsträger 22 auf den Innenseiten der Querbalken
jeweilige sich in Längsrichtung des Kopplungsträgers 22 über eine gewisse Teillänge
des Kopplungsträgers 22 erstreckende Keile 30 zur Bildung einer jeweiligen keilförmigen
Oberfläche zum Beispiel durch Schweißen aufgebracht. Die rampenförmige Fläche der
Keile 30 steigt zum oberen Ende des Kopplungsträgers 22 hin an.
[0031] Genauer gesagt befindet sich auf jeder der beiden Innenseiten jeweils ein Paar von
beanstandeten Keilen 30, wobei das Paar zu dem gegenüberliegenden Paar von Keilen
30 auf der gegenüberliegenden Innenseite des Kopplungsträgers 22 quer zur Längserstreckung
des Kopplungsträgers 22 versetzt ist.
[0032] Wie sich beispielsweise anhand der Figuren 5 bis 8 ergibt, sind auf der Innenseite
des jeweiligen C-Profils 24 an zu den Keilen 30 des Kopplungsträgers 22 korrespondierenden
Stellen ebenfalls Keile 32 zur Bildung einer keilförmigen Oberfläche zum Beispiel
durch Schweißen angebracht. Die Keile 32 erstrecken in Längsrichtung der C-Profile
24 über eine Teillänge derselben, aber weisen eine zu den Keilen 30 komplementäre
rampenförmige Fläche auf. Jedes Paar aus gegeneinander angeordneten Keilen 30 und
32 bildet sogenannte Doppelkeile. Am unteren Ende des Kopplungsträgers 22 sind ebenfalls
Keile 30 aufgebracht. Deren rampenförmige Fläche fällt jedoch zum unteren Ende hin
ab. Zudem sind am unteren Ende des C-Profils 24 komplementäre Keile 32 angebracht.
[0033] Wenn nun die Kopplungsträger 22 in die jeweiligen paarigen Führungsnuten 20 von benachbarten
Schwimmpontons 12 von oben eingesteckt bzw. eingeschoben werden, so werden die Schwimmpontons
12 gegeneinander gepresst und setzt sich der jeweilige Kopplungsträger 22 fest. Die
gegenläufig angeordneten Keile 30 und 32 dienen zur besseren Fixierung und dazu, die
Schwimmpontons 12 beim Montagevorgang auch in die richtige Lage zu bringen.
[0034] Wie beispielsweise in der Figur 3 ersichtlich ist, können zwischen benachbarten Schwimmpontons
12 benachbart zu den sich gegenüberliegenden Schlitzen 26 von einander gegenüberliegenden
Führungsnuten 20 streifenförmige, sich vertikal erstreckende Abstandselemente 34 zum
Beispiel aus Neopren angeordnet sein. Diese Abstandselemente 34 können schon vor einem
Zuwasserlassen der Schwimmpontons 12 auf den Außenseiten der Schwimmpontons angebracht
sein. Sie dienen dazu, dass in dem Fall, in dem ein Vergussmaterial, wie zum Beispiel
Vergussmörtel, in den Raum 36 in einer jeweiligen Führungsnut 20 zwischen derselben
und einem eingesteckten Kopplungsträger 22 gefüllt werden soll bzw. gefüllt wird,
das Vergussmaterial nicht herausquillt. Diesen Zweck erfüllt eine Fußplatte 38 am
unteren Ende des C-Profils 24 ebenfalls. Im Normalfall stützt sich der Kopplungsträger
22 nicht auf der Fußplatte 38 ab.
[0035] Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen
offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in den beliebigen
Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen
wesentlich sein.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 10
- Pontonanlage
- 12
- Schwimmpontons
- 14
- Kopplungssysteme
- 16
- Bodenplatten
- 18
- Seitenwände
- 20
- Führungsnuten
- 22
- Kopplungsträger
- 24
- C-Profile
- 26
- Längsschlitze
- 28
- Kopfbolzendübel
- 30
- Keile
- 32
- Keile
- 34
- Abstandselemente
- 36
- Raum
- 38
- Fußplatte
1. Schwimmkörper, insbesondere Schwimmponton (12), zur Bildung einer Pontonanlage (10)
als Fundament zur Aufnahme von Plattformen, Gebäuden oder technischen Einrichtungen
etc., umfassend eine, vorzugsweise rechteckige, Bodenplatte (16) und darauf etwa senkrechte
Seitenwände (18), wobei in mindestens einer der Seitenwände (18), insbesondere in
einem Eckbereich, eine etwa senkrechte Führungsnut (20) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
auf der Innenseite der Führungsnut (20) mindestens eine keilförmige Oberfläche ausgebildet
ist, die sich in Längsrichtung der Führungsnut (20) erstreckt.
2. Schwimmkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die keilförmige Oberfläche im Bereich eines Endes der Führungsnut (20) ausgebildet
ist.
3. Schwimmkörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine keilförmige Oberfläche im Bereich jedes der beiden Enden der Führungsnut (20)
ausgebildet ist.
4. Schwimmkörper nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er aus Beton hergestellt ist und/oder die eine oder mehrere Führungsnut(en) aus einem
C-Profil (24), vorzugsweise aus Stahl, gebildet ist/sind.
5. Kopplungssystem (14) zur Kopplung von Schwimmkörpern, insbesondere Schwimmpontons
(12), nach einem der vorangehenden Ansprüche mit Kopplungsträgern (22) zum Einbringen
in die Führungsnuten (20) zur Bildung einer Pontonanlage (10),
dadurch gekennzeichnet, dass
auf der Innen- oder Außenseite jedes Kopplungsträgers (22) mindestens eine komplementäre
keilförmige Oberfläche zur Bildung von jeweiligen gegeneinander angeordneten Doppelkeilen
mit einer jeweiligen keilförmigen Oberfläche auf der Innenseite einer Führungsnut
zur reibschlüssigen Fixierung und zum Gegeneinanderpressen von zwei benachbarten Schwimmkörpern
bei in eine Führungsnut (20) eingestecktem Kopplungsträger (22) ausgebildet ist.
6. Kopplungssystem (14) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die keilförmigen Oberflächen so angeordnet sind, dass die Doppelkeile bei eingestecktem
Kopplungsträger (22) im Bereich eines Endes des Kopplungsträgers (22) angeordnet sind.
7. Kopplungssystem (14) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die keilförmigen Oberflächen so angeordnet sind, dass die Doppelkeile bei eingestecktem
Kopplungsträger (22) im Bereich jedes der beiden Enden des Kopplungsträgers (22) angeordnet
sind.
8. Kopplungssystem (14) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der /die Doppelkeil(e) im Bereich eines Endes eines Kopplungsträgers (22) zu dem/den
Doppelkeil(en) im Bereich desselben Endes des Kopplungsträgers (22) quer zur Längsrichtung
des Kopplungsträgers (22) versetzt ist/sind.
9. Kopplungssystem (14) nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der/die Doppelkeil(e) im Bereich eines Endes eines Kopplungsträgers (22) zu dem/den
Doppelkeil(en) im Bereich des anderen Endes des Kopplungsträgers (22) quer zur Längsrichtung
des Kopplungsträgers (22) versetzt ist/sind.
10. Kopplungssystem (14) nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungsträger (22) Doppel-T-Träger sind und/oder die Führungsnuten (20) jeweils
aus einem C-Profil (24), vorzugsweise aus Stahl, gebildet sind.
11. Kopplungssystem (14) nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsnuten (20) von benachbarten Schwimmkörpern einander parallel gegenüberliegen.
12. Kopplungssystem (14) nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Raum (36) in der Führungsnut (20) zwischen derselben und einem eingesteckten
Kopplungsträger (22) mit einem Vergussmaterial, insbesondere Vergussmörtel, verfüllt
ist.
13. Pontonanlage (10) aus einzelnen Schwimmkörpern, insbesondere Schwimmpontons (12),
nach einem der Ansprüche 1 bis 4 als Fundament zur Aufnahme von Plattformen, Gebäuden
oder technischen Einrichtungen etc., wobei die Schwimmkörper mittels des Kopplungssystems
(14) nach einem der Ansprüche 5 bis 12 gekoppelt sind.
14. Verfahren zum Koppeln mehrerer Schwimmkörper, insbesondere Schwimmpontons (12), nach
einem der Ansprüche 1 bis 4 unter Verwendung des Kopplungssystems (14) nach einem
der Ansprüche 5 bis 12 zur Bildung einer Pontonanlage (10) nach Anspruch 13, umfassend:
- Zuwasserlassen von mindestens zwei Schwimmkörpern,
- Bringen der Schwimmkörper in Position zueinander und Fixieren derselben mittels
Fixierhilfen,
- Einstecken von Kopplungsträgern (22) in Führungsnuten (20) an benachbarten Schwimmkörpern
und
- Entfernen der Fixierhilfen.
15. Verfahren nach Anspruch 14, ferner umfassend:
- Anbringen von, vorzugsweise streifenförmigen, Abstandselementen (34) an den Außenseiten
der Schwimmkörper seitlich von den Führungsnuten (20) vor dem Zuwasserlassen der Schwimmkörper.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, ferner umfassend nach dem Entfernen der Fixierhilfen
Einbringen von Vergussmaterial, insbesondere Vergussmörtel, in den Raum (36) jeder
Führungsnut (20) zwischen derselben und einem eingesteckten Kopplungsträger (22).
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16, ferner umfassend,
- Trimmen der zwei oder mehr Schwimmkörper, so dass sie eine identische oder nahezu
identische Eintauchtiefe aufweisen.